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Dokument 1
Titel: Die Repolarisierung zeigt die elektrische Instabilität bei ventrikulären Herzrhythmusstörungen mit Ursprung im PapillarmuskelHintergrund: Der Grund, warum Herzrhythmusstörungen zum plötzlichen Herztod führen können, wird für Schafe untersucht.
Tiere: 15 Schafe
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde in Hamburg genehmigt. Eine Nummer wird nicht genannt. Die weiblichen Schafe sind 1-3 Jahre alt.
Nachdem die Schafe 24 Stunden kein Futter bekommen haben, werden sie durch eine Injektion in einen Muskel in Narkose gelegt und bekommen im Anschluss Narkosegas. Zur Blutdruckmessung und Gabe von Substanzen werden in mehrere Blutgefäße im Oberschenkel Katheter eingeführt. Zusätzlich wird ein spezieller Mess-Katheter von einem Oberschenkelblutgefäß bis zum Herz geschoben. Auf der linken Brustkorbseite wird die Haut aufgeschnitten, ein Teil der 3. – 6. Rippe entfernt und die Brusthöhle eröffnet. Zur Ableitung eines EKGs wird ein speziell angefertigter Strumpf mit 104 Elektroden direkt auf dem Herz positioniert. In einen bestimmten Bereich des linken Herzmuskels wird Aconitum (Eisenhut, ein Nervengift) gespritzt, wodurch es bei den Tieren zu Herzrhythmusstörungen kommt. Ein Schaf verstirbt bereits vor Auslösen der Herzrhythmusstörung, bei allen anderen Tieren entwickelt sich aus den Rhythmusstörungen ein Kammerflimmern, so dass sie versterben. Die Herzen werden für weitere Untersuchungen entnommen.
Die Studie wurde finanziell durch das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) unterstützt.
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Originaltitel: Repolarization indicates electrical instability in ventricular arrhythmia originating from papillary muscle
Autoren: Paula Münkler (1,2)*, Niklas Klatt (1), Katharina Scherschel (1,2,3,4), Pawel Kuklik (1,5), Christiane Jungen (1,2,6), Ersin Cavus (1), Christian Eickholt (1,5), Jan Christoph (7), Marc D. Lemoine (1,2), Torsten Christ (2,8), Stephan Willems (1,2,5), René Riedel (1,9,10), Paulus Kirchhof (1,2,11), Christian Meyer (1,2,3,4)
Institute: (1) Klinik für Kardiologie, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, Berlin, (3) Cardiac Neuro- and Electrophysiology Research Consortium (cNEP), Klinik für Kardiologie, Abteilung für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, Evangelisches Krankenhaus (EVK) Düsseldorf, Düsseldorf, (4) Cardiac Neuro- and Electrophysiology Research Consortium (cNEP), Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (5) Zentrum für Herz- und Gefäßmedizin, Asklepios Klinik St Georg, Lohmühlenstraße 5, 20099 Hamburg, (6) Department of Cardiology, Leiden University Medical Center, Leiden, Niederlande, (7) Cardiovascular Research Institute University of California, San Francisco, USA, (8) Institut für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie, Zentrum für Experimentelle Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (9) Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Plön, (10) Deutsche Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ), Leibniz Gemeinschaft, Berlin, (11) Institute of Cardiovascular Sciences, University of Birmingham, Birmingham, Großbritannien
Zeitschrift: EP Europace 2023; 25(2): 688-697
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5765
Dokument 2
Titel: Inversin (NPHP2) und Vangl2 sind für die normale Bildung der Kloake bei Zebrafischen nötigHintergrund: Anhand von genmanipulierten Zebrafischembryonen soll etwas über die beteiligten Gene bei einer seltenen, beim Menschen vorkommenden Nieren-Erbkrankheit herausgefunden werden.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(viele Zebrafischembryonen)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt. Eine Genehmigungsnummer wird nicht genannt. Die Versuche werden am AquaCore des IMITATE (Institute for Disease Modeling and Targeted Medicine) der Universität Freiburg durchgeführt. Es werden unterschiedlich genmanipulierte Zebrafische verwendet. Eine der Zuchtlinien stammt aus dem European Zebrafish Recource Center (EZRC) Karlsruhe. Diese und andere Zuchtlinien werden miteinander gekreuzt. Üblicherweise geschieht dies über mehrere Generationen, um die gewünschten Genveränderungen zu erhalten. Den Tieren fehlen bestimmte Gene, deren Funktion bei der Entwicklung untersucht werden soll. Für die eigentlichen Untersuchungen werden Zebrafischembryonen verwendet. 48-50 Stunden alte Embryonen werden unter dem Fluoreszenzmikroskop fotografiert. Für eine Zeitrafferaufnahme der Entwicklung der Kloake werden Embryonen in Agarose-Gel eingebettet. Je nach Art der Genveränderung werden zum Teil Deformationen der Kloake sowie Zysten im Filtersystem der Niere gefunden. Das weitere Schicksal der Embryonen wird nicht erwähnt. Es ist anzunehmen, dass sie getötet werden.
Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Bereich: Entwicklungsbiologie
Originaltitel: Inversin (NPHP2) and Vangl2 are required for normal zebrafish cloaca formation
Autoren: Hui Wang (1), Friedemann Zaiser (1), Priska Eckert (1), Johannes Ruf (1), Nicolas Kayser (1), Anna C. Veenstra (1) Merle Müller (1), Rebecca Haas (1), Gerd Walz (1,2), Toma A. Yakulov (1)*
Institute: (1) NephroLab, IMITATE, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Breisacher Str. 113, 79106 Freiburg, (2) Signalling Research Centres BIOSS and CIBSS, Universität Freiburg, Freiburg
Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Research Communications 2023; 673: 9-15
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5764
Dokument 3
Titel: C-reaktives Protein steuert die akute Abstoßung von Allotransplantaten bei vaskularisierter Komposit-Allotransplantation durch selektive Aktivierung von Monozyten-UntergruppenHintergrund: Rolle eines bestimmten Proteins bei der Immunantwort bei Transplantationen.
Tiere: 129 Ratten (mindestens)
Jahr: 2024
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 35-9185.81/G-16/53 genehmigt. Als Genehmigungsinstitution wird die Universität Freiburg angegeben. Es werden Ratten drei verschiedener Zuchtlinie (Wistar Kyoto, Brown-Norway, Lewis und WKY-hCD68-GFP) verwendet. Für die Wistar Kyoto-Ratten wird die Zuchtfirma Charles River WIGA, Sulzfeld, als Bezugsquelle angegeben. Für die anderen Tiere wird die Herkunft nicht genannt. Die Versuche finden am Universitätsklinikum Freiburg statt (tatsächlich ist das Regierungspräsidium Freiburg zuständig).
Lewis-Ratten wird ein ganzes Hinterbein amputiert und auf Ratten der Zuchtlinie Brown Norway anstelle ihres eigenen Hinterbeins transplantiert. Dadurch sollen großflächige Gewebeübertragungen beim menschlichen Patienten, z.B. im Gesicht, simuliert werden. Anderen Brown Norway-Ratten wird ein Hinterbein amputiert und anschließend wieder angenäht. Dies gilt als „Kontrolle“, also als Vergleich zur Transplantation zwischen zwei verschiedenen Tieren.
Es gibt insgesamt 9 Gruppen mit jeweils mindestens 12 Ratten. Die Tiere erhalten unterschiedliche Behandlungen, etwa mit einem vom Menschen stammenden Protein, dessen Funktion untersucht werden soll. Dieses wird zweimal im Abstand von 24 Stunden in die Bauchhöhle injiziert. Bei einer anderen Gruppe wird eine Substanz in eine Vene der Tiere verabreicht, die dazu führt, dass Makrophagen, Zellen der Immunabwehr, nicht mehr gebildet werden. Nach der Operation werden die Tiere einzeln gehalten. Es werden keine Immunsuppressiva zur Verringerung der Abstoßungsreaktion gegeben.
Alle 8 Stunden wird der Grad der Abstoßungsreaktion beurteilt. Die Beobachtungen reichen von Rötung bis hin zum Absterben des Gewebes, was als akute Abstoßung und „Endpunkt“ gewertet wird. Dieser Endpunkt ist je nach Gruppe zwischen 5 und 11 Tage nach der Transplantation erreicht. Das Erreichen des Endpunkts wird vermutlich die Tötung bedeuten.
1, 3, 5, und 7 Tage nach der Operation werden jeweils mindestens 3 Ratten getötet, indem sie unter Narkose „gründlich gespült werden. Üblicherweise wird dazu der Brustkorb aufgeschnitten und eine Flüssigkeit wird in das Herz injiziert, solang, bis das ganze Blut des Tieres ausgetauscht ist. In weiteren Experimenten erhalten Ratten der Zuchtlinien WKY-hCD68-GFP und Wistar-Kyoto jeweils ein Hinterbein von Lewis-Ratten transplantiert. Die Studie wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Universität Freiburg.
Bereich: Transplantationsmedizin
Originaltitel: C-reactive protein orchestrates acute allograft rejection in vascularized composite allotransplantation via selective activation of monocyte subsets
Autoren: Jurij Kiefer (1), Johannes Zeller (1,2), Laura Schneider (1), Julia Thomé (1), James D. McFadyen (2), Isabel A. Hoerbrand (1), Friederike Lang (1), Emil Deiss (1), Balázs Bogner (1), Anna-Lena Schaefer (3), Nina Chevalier (3), Verena K. Horner (1), Sheena Kreuzaler (1), Ulrich Kneser (4), Martin Kauke-Navarro (5), David Braig (1), Kevin J. Woollard (6), Bohdan Pomahac (5), Karlheinz Peter (2,7), Steffen U. Eisenhardt (1)*
Institute: (1) Klinik für Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum, Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg, (2) Atherothrombosis and Vascular Biology, Baker Heart and Diabetes Institute, Melbourne, Australia, (3) Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie, Universitätsklinikum, Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Freiburg, (4) Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, BG Klinik Ludwigshafen, Universität Heidelberg, Heidelberg, (5) Department of Surgery, Division of Plastic and Reconstructive Surgery, Yale New Haven Hospital, Yale School of Medicine, New Haven, USA, (6) Centre for Inflammatory Disease, Imperial College London, London, Großbritannien, (7) Baker Department of Cardiometabolic Health, University of Melbourne, Melbourne, Australia
Zeitschrift: Journal of Advanced Research 2024; doi.org/10.1016/j.jare.2024.07.007
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5763
Dokument 4
Titel: Interaktion zwischen Mikroglia der subventrikulären Zone und neuralen Stammzellen beeinflusst die neurogene Reaktion in einem Mausmodell des kortikalen ischämischen SchlaganfallsHintergrund: Untersuchung der Reaktion und Interaktion bestimmter Zellen nach einem künstlich ausgelösten Schlaganfall bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2024
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Ministerium für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Baden-Württemberg unter der Nummer G16/110 und G21/56) genehmigt (Der Name des Ministeriums beruht auf der wörtlichen Übersetzung in der Veröffentlichung; tatsächlich gibt es ein solches Ministerium nicht. Korrekt wäre Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz). Es werden verschieden genmanipulierte Mäuse ungenannter Herkunft verwendet sowie nicht genveränderte Mäuse von der Zuchtfirma Charles River. Die Tiere werden über mehrere Generationen (üblich sind mindestens 10) miteinander verpaart, um Mäuse zu „erzeugen“, bei denen ein bestimmtes Protein fluoreszierend leuchtet.
Mehreren Gruppen von unterschiedlich genmanipulierten Mäusen wird das Brustkrebsmedikament Tamoxifen täglich 5 Tage lang unter die Haut gespritzt, wodurch die gewünschten Gene „angeschaltet“ werden.
Bei den Tieren wird ein Schlaganfall ausgelöst, indem zunächst der Farbstoff Rose Bengal in die Bauchhöhle injiziert wird. Der Kopf der narkotisierten Mäuse wird in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt und es wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. 20 Minuten nach der Injektion wird mit einer Lampe über dem Loch das Hirngewebe 4 Minuten lang mit einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt. Der Farbstoff Rose Bengal, der inzwischen in den Blutgefäßen im Gehirn angekommen ist, reagiert auf das Licht und es kommt zu einer Verklumpung des Blutes (Thrombenbildung) an der Stelle der Lichteinstrahlung. Durch die so erzeugte Verstopfung eines Blutgefäßes kommt es zur Mangeldurchblutung des Gehirns, d.h. zu einem Schlaganfall. Nach den 4 Minuten wird die Wunde vernäht. Die Mäuse werden zu verschiedenen Zeitpunkten bis zu 7 Tage nach der Operation getötet.
Bei anderen Mäusen wird eine osmotische Minipumpe unter die Haut zwischen den Schulterblättern eingepflanzt. Die Pumpe gibt kontinuierlich die Substanz Ancrod an den Körper der Mäuse ab. Dies bewirkt, dass bestimmte Zellen des zentralen Nervensystems (Mikroglia) zerstört werden. Zwei Tage nach Beginn der Ancrod-Verabreichung wird bei den Mäusen auf die gleiche Weise ein Schlaganfall hervorgerufen.
Bei weiteren Mäusen wird die Mikroglia entfernt, indem die Tiere ein Futter erhalten, dem eine Chemikalie zugesetzt ist, die dazu führt, dass die Stammzellen im Knochenmark keine Mikroglia mehr produzieren. Fünf Tage nach Beginn der Fütterung wird bei ihnen ein Schlaganfall ausgelöst. Sieben Tage später werden die Tiere getötet.
Bei allen Versuchen werden auch Kontrolltiere verwendet, die die gleiche Behandlung erhalten, aber bei denen kein Schlaganfall ausgelöst wird. Als Tötungsarten werden Enthauptung unter Narkose oder Durchströmung mit eiskalter Kochsalzlösung ebenfalls unter Narkose genannt. Bei letzterem wird den Tieren der Brustkorb aufgeschnitten, um die Lösung ins Herz zu injizieren.
Die Arbeit wurde unterstützt durch die Medizinische Fakultät der Universität Freiburg, Hannelore Kohl Stipendium, Müller-Fahnenberg-Stiftung, Else Kröner-Fresenius-Stiftung, European Stroke Research Foundation (ESRF), und Chinese Studies Program.
Bereich: Schlaganfallforschung
Originaltitel: Interaction between subventricular zone microglia and neural stem cells impacts the neurogenic response in a mouse model of cortical ischemic stroke
Autoren: Suvra Nath (1,2), Jose C. Martínez Santamaría (1,2), Yu-Hsuan Chu (1,2), James S. Choi (3), Pasquale Conforti (1,2), Jia-Di Lin (1,2), Roman Sankowski (4), Lukas Amann (4), Christos Galanis (5), Kexin Wu (1,2), Sachin S. Deshpande (1,2), Andreas Vlachos (5,6,7), Marco Prinz (4,7,8), Jae K. Lee (3), Christian Schachtrup (1,7)*
Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Albertstr. 17, 79104 Freiburg, (2) Biologische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (3) Miami Project to Cure Paralysis, Department of Neurological Surgery, University of Miami School of Medicine, Miami, USA, (4) Institut für Neuropathologie, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (5) Abteilung für Neuroanatomie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (6) BrainLinks–BrainTools, Universität Freiburg, Freiburg, (7) Center for Basics in NeuroModulation (NeuroModulBasics), Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (8) Zentrum für Biologische Signalstudien (BIOSS) und Centre for Integrative Biological Signalling Studies (CIBSS), Universität Freiburg, Freiburg
Zeitschrift: Nature Communications 2024; 15:9095
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5762
Dokument 5
Titel: Der Einfluss der Kopfposition auf das neurologische und histopathologische Ergebnis nach kontrollierter automatischer Wiederdurchblutung des ganzen Körpers (CARL) in einem SchweinemodellHintergrund: Es soll anhand von Schweinen herausgefunden werden, ob die Überlebensrate nach Herzstillstand und Wiederbelebung besser wird, wenn bei der Wiederbelebung der Kopf hoch gelagert wird.
Tiere: 46 Schweine (Landrasse)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Freiburg unter der Nummer G-15/148 am 21.01.2016 genehmigt. Die Herkunft der Schweine wird nicht genannt. Es handelt sich um junge Schweine, wobei das genaue Alter nicht genannt wird.
Die Schweine werden narkotisiert und es wird ein Herzstillstand durch Herzkammerflimmern ausgelöst. Für die genaue Prozedur wird auf eine ältere Arbeit verwiesen. 20 Minuten nach dem Herzstillstand beginnt die Wiederbelebung. Dazu werden verschiedene Substanzen in die Blutbahn verabreicht und es wird das Blut der Tiere durch eine Maschine geleitet, dies es pulsierend in den Körper zurückpumpt. Außerdem wird der Körper der Tiere schnell heruntergekühlt und langsam wieder erwärmt. Das Kammerflimmern wird beendet, indem Kalium verabreicht wird. Bei 3 Schweinen gelingt dies nicht und es wird durch Stromstoß mit einem Defibrillator beendet. Der Kopf wird bei 25 Schweinen hoch gelagert und bei 21 Schweinen ohne Erhebung in Rückenlage. Dabei wird auf Daten von 18 Schweinen aus einer vorangegangenen Studie mit dem gleichen Protokoll zurückgegriffen. Neue Daten werden von 28 Schweinen erhoben.
Bei einem Schwein gelingt die Wiederbelebung nicht, es stirbt. Die anderen 45 Schweine erwachen anschließend aus der Narkose. Während des Beobachtungszeitraums von 7 Tagen werden die neurologischen Ausfälle protokolliert, etwa, ob die Tiere selbstständig aufstehen, gehen und essen können. In dieser Zeit sterben 4 Schweine in der Gruppe mit dem hoch gelagerten Kopf und 15 Schweine in Rückenlage oder sie werden vorzeitig getötet, wenn sie „unmenschliches Leiden“ zeigen oder wegen eines schlechten Gesundheitszustands. Die restlichen Schweine werden nach Ablauf der 7 Tage auf nicht genannte Weise getötet. Die Gehirne aller Tiere werden feingeweblich untersucht.
Die Arbeit wurde durch Resuscitec GmbH, Freiburg, unterstützt.
Bereich: Intensivmedizin, Notfallmedizin
Originaltitel: The impact of head position on neurological and histopathological outcome following controlled automated reperfusion of the whole body (CARL) in a pig model
Autoren: Domagoj Damjanovic (1)*, Jan-Steffen Pooth (2), Yechi Liu (1), Fabienne Frensch (1), Martin Wolkewitz (3), Joerg Haberstroh (4), Soroush Doostkam (5), Heidi Ramona Cristina Schmitz (4), Katharina Foerster (6), Itumeleng Taunyane (1), Tabea Neubert (1), Christian Scherer (1), Patric Diel (1), Christoph Benk (1), Friedhelm Beyersdorf (1), Georg Trummer (1)
Institute: (1) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg, (2) Zentrum für Notfall- und Rettungsmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (3) Institut für Medizinische Biometrie und Statistik, Methoden der klinischen Epidemiologie, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (4) Experimentelle Chirurgie, Center for Experimental Models and Transgenic Service, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (5) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (6) Center for Experimental Models and Transgenic Service, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg
Zeitschrift: Journal of Clinical Medicine 2023; 12: 7054
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5761
Dokument 6
Titel: Entwicklung eines neuen Defektmodells mit kritischer Größe in der Nasennebenhöhle und erster Ansatz für die Defektrekonstruktion - Eine In-vivo-Studie des Oberkieferknochendefekts bei SchafenHintergrund: Ziel der Studie ist es, ein „Modell“ für Knochendefekte im Gesicht von Menschen zu entwickeln. Als Grund, warum Schafe verwendet werden, wird nicht etwa eine mögliche vergleichbare Knochenstruktur genannt, sondern „die Tiere haben ein mit dem Menschen vergleichbares Gewicht, sie sind gutmütig, einfach zu handhaben und zu halten sowie weithin verfügbar.
Tiere: 6 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Regierungspräsidium Freiburg unter der Nummer 35-9185.81/G-19/121 genehmigt. Die Schafe sind weiblich und über 3 Jahre alt, die Herkunft wird nicht erwähnt.
Zunächst wird der Kopf der Tiere mit einem bildgebenden Verfahren (CT) gescannt, um die später eingesetzten Materialien anzupassen. Dann wird bei den Schafen unter Narkose auf beiden Gesichtsseiten etwa zwischen Auge und Nase die Haut aufgeschnitten und jeweils ein Loch von 2,4 cm Durchmesser in den Knochen gebohrt. Die Löcher sind so groß, dass sie nicht von allein zuwachsen würden („kritische Größe“). Eines der Löcher wird mit einem Gerüst aus Titan abgedeckt, das andere mit einem Titan-Netz. Bei drei Schafen wird das Titangerüst mit einer Knochenzementpaste gefüllt. Gerüst und Netz werden jeweils mit 5 Schrauben von 5 mm Dicke am Knochen befestigt. Die Haut wird vernäht und es wird ein weiterer CT-Scan gemacht.
Vier Monate nach der Operation werden die Schafe erneut narkotisiert, es wird eine CT-Aufnahme vom Schädel gemacht. Dann werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet. Der operierte Bereich des Schädelknochens wird untersucht.
Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.
Bereich: Wiederherstellungschirurgie
Originaltitel: Development of a new critical size defect model in the paranasal sinus and first approach for defect reconstruction - An in vivo maxillary bone defect study in sheep
Autoren: R. Rothweiler (1)*, S. Kuhn (2), T. Stark (2), S. Heinemann (3), A. Hoess (3), M. A. Fuessinger (1), L. S. Brandenburg (1), R. Roelz (4), M. C. Metzger (1), U. Hubbe (4)*
Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg, (2) Stryker Leibinger GmbH & Co. KG, Bötzinger Straße 41, 79111 Freiburg, (3) INNOTERE GmbH, Meissner Str. 191, 01445 Radebeul, (4) Klinik für Neurochirurgie, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, Freiburg
Zeitschrift: Journal of Materials Science: Materials in Medicine 2022; 33:76
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5760
Dokument 7
Titel: Frettchen sind wertvolle Modelle für die SARS-CoV-2-ForschungHintergrund: Das Frettchen als „Modell“ für eine SARS-CoV-2-Infektion soll näher untersucht werden.
Tiere: 12 Frettchen
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg unter der Nummer 33.19-42502-04-20(3402 genehmigt. Die 12 Frettchen stammen von dem kommerziellen Züchter Triple F Farms, USA. Sie werden zu dritt an der Tiermedizinische Hochschule Hannover gehalten, wo auch die Versuche stattfinden.
Neun Frettchen werden mit aus Menschen isolierten SARS-CoV-2-Viren infiziert, indem ihnen die Viren in die Luftröhre appliziert werden. Das genaue Prozedere wird nicht beschrieben. Drei Frettchen werden als Kontrolle nicht infiziert und unter Narkose durch Ausbluten getötet. Zum Ausbluten werden die Hauptschlagader und die hintere Hohlvene aufgeschnitten werden. Da sich beide im Bauchraum befinden, muss dazu der Bauch der Tiere aufgeschnitten werden.
Die infizierten Tiere werden täglich gewogen und auf klinische Symptome beobachtet. Es entwickeln sich nur leichte Symptome wie Nasenausfluss. Alle 2 - 4 Tage werden Rachen- und Rektalabstriche genommen. Außerdem werden vor der Infektion sowie am Tag der Tötung Blutproben genommen. Jeweils drei Frettchen werden am Tag 4, 7 oder 21 nach der Infektion auf die gleiche Weise wie die Kontrolltiere durch Ausbluten getötet. Die Lungen werden untersucht.
Die Arbeit wurde gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Luxemburgish National Research Fund, Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Bereich: Corona-Forschung, Virologie
Originaltitel: Ferrets are valuable models for SARS-CoV-2 research
Autoren: Malgorzata Ciurkiewicz (1), Federico Armando (1), Tom Schreiner (1), Nicole de Buhr (1), Veronika Pilchová (1), Vanessa Krupp-Buzimikic (1,2), Gülsah Gabriel (1,2), Maren von Köckritz-Blickwede (1), Wolfgang Baumgärtner (1)*, Claudia Schulz (1), Ingo Gerhauser (1)
Institute: (1) Institut für Pathologie, Stiftung Tiermedizinische Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, Hamburg
Zeitschrift: Veterinary Pathology 2022; 59(4): 661-672
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5759
Dokument 8
Titel: Einfluss von Vasopressin auf die Hyperkapnie-vermittelte Steigerung der Magenschleimhautoxygenation - Eine Studie an anästhesierten HundenHintergrund: Welchen Einfluss hat das Hormon Vasopressin auf den Sauerstoffgehalt im Blut, wenn die Atemfrequenz bei Hunden künstlich reduziert wird?
Tiere: 17 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) unter der Nummer AZ 50.05-230-74/05 genehmigt. Es werden weibliche Hunde aus der institutseigenen Tierversuchsanlage verwendet.
Die Hunde werden in Narkose gelegt. Auf beiden Halsseiten werden zwei Hautschnitte gemacht, die parallel zueinander und zu der darunterliegenden Halsschlagader verlaufen. Das Gefäß wird freipräpariert und in den Hautstreifen, der zwischen den beiden Schnitten entstanden ist, eingewickelt. Die Ränder des Streifens werden miteinander vernäht. Die beiden äußeren Wundränder werden unter der eingewickelten Arterie durchgeführt und ebenfalls miteinander vernäht.
Einige Wochen später werden die Tiere erneut in Narkose gelegt. Ihnen wird ein EKG angelegt und über die Halsschlagader wird zur Blutdruckmessung ein Katheter bis kurz vor das Herz geschoben. Zur künstlichen Beatmung werden die Hunde intubiert. Zu Beginn der Versuche wird den Hunden zweimalig 10 ml kalte Kochsalzlösung in eine Beinvene gespritzt. Dies wird im Laufe der Versuche alle 30 Minuten wiederholt. Ebenfalls alle 30 Minuten werden Blutproben entnommen. Am linken Hinterbein werden Elektroden angeschlossen, mit denen die Nerven der Muskulatur stimuliert werden. Über eine Magensonde wird eine Messsonde bis in den Magen vorgeschoben.
30 Minuten nach Versuchsbeginn wird bei einem Teil der Hunde die Atemfrequenz über die künstliche Beatmung über zwei Stunden lang so stark reduziert, dass es bei ihnen im Blut zu einem starken Anstieg des Kohlendioxidgehalts kommt. Dadurch steht dem Körper zu wenig Sauerstoff zur Verfügung. Anschließend wird 60 Minuten lang die Atemfrequenz langsam wieder auf die normale Geschwindigkeit gebracht.
Mit anderen Hunden wird ebenso verfahren. Sie bekommen aber eine Stunde nach künstlicher Senkung der Atemfrequenz eine Substanz in die Vene gespritzt. Wiederum eine Stunde später wird ihnen ein Hormon in die Vene gespritzt.
Bei einer Gruppe von Hunden wird die Atemfrequenz nicht verändert, aber eine Stunde nach Beginn der Narkose die Substanz gespritzt.
Insgesamt dauern die Versuche 3,5 Stunden. Was danach mit den Hunden geschieht, wird nicht beschrieben. Vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.
Bereich: Intensivmedizin, Anästhesiologie, Sepsisforschung
Originaltitel:
Autoren: Silke Maria Naber, Referent: Olaf Picker (Düsseldorf), Korreferent: Stefan A. Topp
Institute: Klinik für Anästhesiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf
Zeitschrift: Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Medizin, Düsseldorf 2014
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Dissertation
Dokumenten-ID: 5758
Dokument 9
Titel: Interleukin 23 instruiert schützende multifunktionale CD4 T-Zell-Reaktionen nach Immunisierung mit dem Mycobacterium tuberculosis-Untereinheitenimpfstoff H1 DDA/TDB unabhängig von Interleukin 17AHintergrund: Die Bedeutung bestimmter Botenstoffe des Immunsystems bei einer künstlich ausgelösten Tuberkuloseinfektion wird untersucht, mit dem Ziel einen Impfstoff zu entwickeln.
Tiere: 650 Mäuse
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesministerium für Energie, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung unter den Nummern 72-5/13 und 56-7/18 genehmigt. Es werden genmanipulierte Mäuse von Yoichiro Iwakura von der Universität Tokio, Japan, und Nico Ghilardi von der Firma Gentech, South San Francisco, USA, verwendet. Weitere genveränderte Zuchtpaare stammen von der Medizinischen Hochschule Hannover. Diese Mäuse werden am Institut für Tierzucht und -Haltung der Christian-Albrechts-Universität Kiel gezüchtet. Nicht genveränderte „Wildtyp“-Mäuse werden von der Zuchtfirma Charles River (ohne Ortsbezeichnung) bezogen. Bei den unterschiedlich genmanipulierten Mäusen fehlt jeweils ein Gen für verschiedene Botenstoffe, die für die körpereigene Immunreaktion wichtig sind.
Gruppen von Mäusen der verschiedenen Genmanipulationen und Wildtyp-Mäuse werden gegen Tuberkulose geimpft. Dazu wird dreimal im Abstand von jeweils 2 Wochen der Impfstoff in eine Fußsohle injiziert. Kontrollmäuse erhalten stattdessen eine wirkungslose Flüssigkeit injiziert. 4 Wochen nach der 3. Impfung werden die Tiere mit Tuberkulose infiziert. Dazu werden sie 40 Minuten lang einem Aerosol ausgesetzt, das Tuberkulose-Bakterien enthält. 24 Stunden später wird überprüft, ob die ganze Lunge infiziert ist. Es wird nicht erwähnt, aber es ist anzunehmen, dass dafür einige Mäuse getötet werden.
2, 3 und 6 Wochen nach der Infektion werden jeweils mehrere Mäuse aus jeder Gruppe auf nicht genannte Weise getötet, um die Lungen zu untersuchen.
Die Arbeit wurde durch die Universität Lübeck unterstützt.
Bereich: Infektionsforschung
Originaltitel: Interleukin 23 instructs protective multifunctional CD4 T cell responses after immunization with the Mycobacterium tuberculosis subunit vaccine H1 DDA/TDB independently of interleukin 17A
Autoren: Kristina Ritter (1), Jochen Behrends (2), Hanna Erdmann (1), Jasmin Rousseau (1), Alexandra Hölscher (1), Johanna Volz (1), Immo Prinz (3,4), Thomas Lindenstrøm (5), Christoph Hölscher (1)
Institute: (1) Infektionsimmunologie, Forschungszentrum Borstel, Parkallee 1, 23845 Borstel, (2) Fluoreszenz-Zytometrie, Forschungszentrum Borstel, (3) Institut für Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Department of Infectious Disease Immunology, Statens Serum Institut, Kopenhagen, Dänemark
Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 2021; 99(11); 1585-1602
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5757
Dokument 10
Titel: Immunologische und funktionelle Merkmale von Zellen befreiter xenogener Herzklappen nach Transplantation in GGTA1-KO-SchweineHintergrund: Statt der nicht-menschlichen Primaten, wie Pavianen, die üblicherweise im Bereich der Xenotransplantationsforschung eingesetzt werden, wird ein „preisgünstiges zeitlich effektives, einfach zu handhabendes, ethisch akzeptables und klinisch relevantes Großtiermodell dringend gebraucht“, heißt es in dem Paper. Dazu wird hier ein gentechnisch verändertes „Schweinemodell“ für die Erforschung und Testung der Transplantation von Schweineherzklappen entwickelt.
Tiere: 50 Tiere verschiedener Arten (25 Schweine, Herzklappen und Aortenteile von 14 Schweinen und 11 Schafen)
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg unter der Nummer AZ 33.12-42502-04-14/1536 genehmigt. Es werden 21 genmanipulierte Schweine aus dem Institut für Nutztiergenetik, Friedrich-Loeffler-Institut, Mariensee, verwendet. Den Tieren fehlt ein Gen für ein bestimmtes Enzym, wodurch die Abstoßungsreaktion bei der Transplantation von fremdem Gewebe verringert werden soll. Die genmanipulierten Schweine werden danach „normal“ gezüchtet und für die Versuche werden Jungtiere von verschiedenen Eltern im Alter von 3-6 Monaten verwendet, die die Genveränderung aufweisen. 4 nicht genmanipulierte „Wildtyp“-Schweine stammen aus dem gleichen Institut und sind zu Beginn der Versuche 3 Monate alt. Von einem Schlachthof werden Herzklappen und Stücke der vom Herzen abgehenden Aorta (Hauptschlagader) von Schweinen und Schafen bezogen.
Die Klappen und Aortenstücke werden mit zwei unterschiedlichen Methoden dezellularisiert, d.h., es werden sämtliche Zellen entfernt, so dass nur noch ein Gerüst übrigbleibt.
Sowohl die genmanipulierten als auch die „Wildtyp“schweine werden narkotisiert, der Brustkorb wird auf der linken Seite aufgeschnitten. Den Tieren wird jeweils eine Aortenherzklappe mit einem Stück Aorta oder eine pulmonale Klappe eingepflanzt. Der Brustkorb wird chirurgisch verschlossen. Die Herzklappen werden mittels eines bildgebenden Verfahrens, bei dem eine Sonde in die Speiseröhre eingeführt wird (transösophageale-Echokardiographie), untersucht. Die Tiere erhalten Schmerzmittel und Antibiotika.
In den folgenden drei Monaten werden 10 Mal Blutproben genommen. 4 Schweine sterben einige Tage nach der Operation an Komplikationen. Nach drei Monaten werden die Herzklappen bei 18 der überlebenden Schweine erneut in Narkose mittels Echokardiographie untersucht. Anschließend werden die Tiere noch in Narkose „euthanasiert“. Die Herzklappen werden herausgeschnitten und untersucht. Drei Schweine werden erst nach sechs Monaten getötet. Die untersuchten Klappen zeigen teilweise, insbesondere die vom Schaf stammenden, schwerwiegende krankhafte Veränderungen und Deformationen.
Die Arbeit wurde unterstützt durch Fördergemeinschaft deutsche Kinderherzzentren e.V., Deutsche Herzstiftung e.V. und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Bereich: Xenotransplantationsforschung, Transplantationsmedizin, Herzchirurgie
Originaltitel: Immunological and functional features of decellularized xenogeneic heart valves after transplantation into GGTA1-KO pigs
Autoren: Robert Ramm (1), Tobias Goecke (1,2), Peter Köhler (3), Igor Tudorache (2), Serghei Cebotari (2), Anatol Ciubotaru (2), Samir Sarikouch (2), Klaus Höffler (2), Friederike Bothe (4), Björn Petersen (3), Axel Haverich (1,2), Heiner Niemann (3)*, Andres Hilfiker (1,2)
Institute: (1) Leibniz Forschungslaboratorien für Biotechnologie und künstliche Organe (LEBAO), Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Nutztiergenetik, Friedrich-Loeffler-Institut, Mariensee, (4) Medimplant GmbH, Hannover
Zeitschrift: Regenerative Biomaterials 2021; 8(5):rbab036. doi: 10.1093/rb/rbab036
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5756
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Im Sinne des Verstorbenen: Kondolenzspende
Im Trauerfall kommt oft der Wunsch auf, etwas zu tun, das im Sinne des Verstorbenen gewesen wäre und über dessen Tod hinaus wirkt. Hier bietet sich die Kondolenzspende anstelle von Kränzen und Blumen an.
Da wir Ärzte gegen Tierversuche uns gegen Leid und für eine ethisch vertretbare, am Menschen orientierte Medizin und Wissenschaft einsetzen, setzen Sie durch eine Kondolenzspende an uns gleichsam ein Zeichen für das Leben.
Wenn wir trauern, steht uns selten der Sinn nach Regelung von Formalitäten. Teilen Sie daher dem Bestatter baldmöglichst mit, dass Sie eine Kondolenzspende wünschen, und er wird dann alle erforderlichen Schritte einleiten. Wichtig ist, neben der Kontoverbindung ein Kennwort für den Verwendungszweck anzugeben.
Lebenswichtig: Ihr Testament für Mensch & Tier
Auch wenn uns der Gedanke schmerzt, dass wir die Abschaffung aller Tierversuche vielleicht selbst nicht mehr miterleben werden, möchten wir anderen die Weiterführung unserer Arbeit zur Verwirklichung dieses Zieles ermöglichen, denn wir sind auf einem sehr guten Weg dorthin. Mit einem Testament, in welchem Sie die Ärzte gegen Tierversuche berücksichtigen, können Sie über Ihren Tod hinaus wesentlich dazu beitragen, dass wir unser Engagement für die namenlosen Tiere in den Labors und für eine Welt mit humanrelevanter, fortschrittlicher, tierversuchsfreier Forschung intensiv fortführen können. Damit Ihr letzter Wille auch tatsächlich in Ihrem Sinne umgesetzt wird, ist es wichtig, einige rechtliche Regelungen zu kennen und zu wissen, welche Formalitäten beachtet werden müssen.
Daher haben wir für Sie eine Broschüre erstellt: Als PDF >> herunterladen oder bestellen Sie sie als kostenfreie Druckausgabe in unserer Geschäftsstelle.
Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben.

Ihr persönlicher Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Testament und Vererben
Geschäftsführer Claus Kronaus
Tel: 02204 99902-10
Mobil: 0173-2534903
kronaus@aerzte-gegen-tierversuche.de
Viele Informationen, inklusive Fachanwälte hält auch diese Seite für Sie bereit: www.erbrechtsinfo.com
Spenden zu persönlichen Anlässen
Es gibt so viele Möglichkeiten, zu helfen. Z. B. anlässlich eines Geburtstags oder Jubiläums. Vielleicht kennen Sie das? Sich selbst „wunschlos glücklich“ zu fühlen und anderen Unterstützung zukommen lassen zu wollen. Ein Fest mit dem Motto „Spende als Geschenk“ zu begehen ist auf jeden Fall eine eindrucksvolle, gute Tat, die unserem Verein viel gibt und Vielen Freude macht.
Empfehlenswert ist, bereits bei der Einladung darauf hinzuweisen, dass Sie sich Spenden statt Geschenke wünschen. Wenn Sie um Bargeld bitten, stellen Sie besser kein „Sparschwein“ auf, da Sie die Gaben dann nicht zuordnen können. Als ideal hat sich erwiesen, wenn der Jubilar, das Brautpaar o.a. das geschenkte Bargeld als Gesamtsumme an uns überweist. Auch Überweisungen der Gäste - mit einem durch Sie festgelegten Verwendungszweck - auf unser Konto sind möglich, jedoch weniger vorteilhaft (u.a. dürfen wir datenschutzrechtlich nicht mitteilen, wer welchen Betrag überwiesen hat).
Wenn Sie uns rechtzeitig im Voraus verständigen, schicken wir Ihnen selbstverständlich auch gern kostenlos Infomaterial zum Auslegen.
Und das Wichtigste: Es kommt nicht auf die Spendenhöhe an, sondern dass es Ihnen ein Herzenswunsch ist!

Ihre persönliche Ansprechpartnerin
für alle Fragen zu Anlassspenden
Stephanie Elsner
Tel: 02204 99902-17
elsner@aerzte-gegen-tierversuche.de
So können Sie helfen, Tierversuche zu stoppen
Infos verbreiten, Menschen überzeugen


Infomaterial verbreiten
Informieren Sie sich, damit Sie argumentieren können. Und: Geben Sie Flyer und Broschüren im Bekanntenkreis weiter. Bitten Sie auch Tierärzte und Ärzte, in den Wartezimmern Infomaterial auslegen zu dürfen. Unser Sortiment finden Sie im Online-Shop - empfehlenswert zur allgemeinen Info: die Broschüre „Hinschauen“.
Ob T-Shirt oder Tasse - viele Produkte bieten wir auch an über den Spreadshop >>

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Vernetzen Sie uns auf Facebook, Twitter, YouTube und Instagram. Wenn Sie eine Homepage haben, verlinken Sie uns.
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Unterschriften sammeln
Dass viele Bürger unsere Forderungen unterstützen, ist wichtig für Entscheidungsträger. Klicken Sie mit bei unseren Online-Petitionen und sammeln Sie Unterschriftenlisten gegen Tierversuche. Informieren Sie Ihre Lokalzeitung über Ihre Sammelaktion.

Zeigen Sie Ihre Meinung
Benutzen Sie unsere Bio-Fair-Trade-Baumwolltaschen, Kugelschreiber, Anstecker, Aufkleber etc. - Sie finden sie in unserem Online-Shop.
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Schreiben Sie...
…kurze, sachliche Leser-, Hörer- bzw. Zuschauerbriefe. Bitten Sie auch Presse, Rundfunk und Fernsehen, öfter kritisch über das Thema zu berichten. Fordern Sie Politiker und die Bundesregierung auf (z. B. über das für Tierschutz zuständige Landwirtschaftsministerium), ein Ausstiegskonzept aus Tierversuchen zu schaffen, tierversuchsfreie Forschung stärker zu fördern und die behördliche Anerkennung solcher Verfahren zu beschleunigen. Schreiben Sie auch Firmen, Unis etc., die Tierversuche durchführen oder in Auftrag geben, sich für den Forschungswandel einzubringen.

Tierschutz in der Schule
Thematisieren Sie als Lehrer Tierversuche in Ihrem Unterricht. Arbeitsmaterial zum Download und regionale Tierschutzlehrer: www.tierschutz-in-der-schule.de.
Für Kids im Grundschulalter bieten wir an: www.harry-hilft-tieren.de
Bitten Sie als Eltern oder Schüler, dieses Thema im Unterricht zu behandeln.
Vor Ort aktiv werden

Ehrenamtliche Arbeit
Ob einzeln oder in einer Arbeitsgruppe vor Ort, ob im Kurzzeit-Aktivismus zum „Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche“ (April) oder im Online-Aktivismus von Zuhause aus, mit uns können sich alle Menschen gegen Tierversuche und für eine sinnvolle Forschung einsetzen. Infos gibt es hier >>.

Demos und Aktionen unterstützen
Nehmen Sie an Demonstrationen oder anderen Veranstaltungen gegen Tierversuche teil. Termine finden Sie hier.

Ausstellung organisieren
Unsere Ausstellungstafeln informieren sachlich fundiert über verschiedene Aspekte des Tierversuchs und zur tierversuchsfreien Forschung. Die Ausstellung kann geliehen oder gekauft werden.
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Ein wertvoller Klick vor Ihrem Online-Einkauf
Ob bei der Bahn, Ebay oder Otto, wenn Sie Ihre ganz normalen Online-Einkäufe in rund 2.000 Shops über Gooding tätigen, erhalten wir eine Provision!
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Charity-Shopping für ÄgT bieten auch WeCanHelp sowie Bildungsspender.

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PayPal bietet die Möglichkeit, am Ende eines Bezahlvorgangs 1 € an eine gemeinnützige Organisation zu spenden. ÄgT gehört dazu - und so können Sie uns unterstützen: Klicken Sie einfach auf der PayPal-Website auf das ÄgT-Logo und legen Sie uns im sich öffnenden Fenster als bevorzugte Organisation fest. Nun müssen Sie nur noch während des Bezahlvorgangs Ihres Kaufs das Häkchen für die 1-Euro-Spende setzen. Ihre Spende kommt zu 100 % bei uns an, da PayPal sämtliche Transaktionsgebühren übernimmt. Danke für Ihre Unterstützung!
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Anlass-Spenden
Ob Geburtstag, Firmenjubiläum oder im Trauerfall im Sinne des Verstorbenen Gutes tun - es gibt viele Anlässe für eine Spendenaktion. Sie können hier wertvolle Beiträge leisten.
Lebensweise ändern

Kosmetik ohne Tierversuche
Verzichten Sie auf Kosmetikartikel, deren Inhaltsstoffe im Tierversuch getestet wurden. Infos zu den verschiedenen Siegeln, finden Sie hier: www.tierversuchsfrei-shoppen.de.

Gesunde Lebensführung
Die beste Medizin, um einem Großteil der Zivilisationskrankheiten vorzubeugen, ist eine gesunde, vegetarische oder besser vegane Ernährung, verbunden mit einem bewussten Lebensstil (Verzicht auf Suchtmittel, wenig Stress, Bewegung an frischer Luft usw.).

Nur wenn jeder sich selbst bewegt, kann etwas bewegt werden!
Dies sind einige Vorschläge, je nach Ihren persönlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten aktiv zur Abschaffung der Tierversuche beizutragen.
Bitte lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie das Gefühl haben, mit Ihren Bemühungen keinen Erfolg zu haben (ein Bekannter nicht interessiert ist, ein Leserbrief nicht veröffentlicht wird, ein Politiker nicht reagiert usw.). Wichtig ist, dass Ihre Umgebung überhaupt auf die Problematik aufmerksam gemacht wird, Firmen Ihre Macht als Verbraucher spüren und/oder der Gesetzgeber durch Sie als wählender Bürger zum Handeln aufgefordert wird. Auch vermeintlich kleine Erfolge können Tierleben retten.
Haben Sie den Mut, etwas, was Sie selbst für richtig halten, auch gegen den Trend zu tun. Besonders bei unserem Anliegen ist es wichtig, nicht aufzugeben. Nur durch Beharrlichkeit werden wir letztlich unser Ziel erreichen – die Abschaffung aller Tierversuche.
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5.1. Online-Spende per SEPA-Lastschrift
Bei einer Spende mittels Lastschriftmandat, nimmt Ärzte gegen Tierversuche e.V. folgende personenbezogene Daten auf: Name, Post-Anschrift, E-Mail-Adresse sowie die Kontoverbindung. Diese Informationen werden in dem vereinseigenen EDV-System gespeichert. Jedem neuen Spender wird dabei eine Referenznummer zugeordnet. Die personenbezogenen Daten werden dabei durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen vor der Kenntnisnahme Dritter geschützt.
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Pre-Notification
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5.2. Andere Zahlungsdienste über Spendenformular
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Bei einer Mitgliedschaft mittels Lastschriftmandat nimmt Ärzte gegen Tierversuche e.V. folgende personenbezogene Daten auf: Name, Post-Anschrift, E-Mail-Adresse, Berufsgruppe sowie die Kontoverbindung. Diese Informationen werden in dem vereinseigenen EDV-System gespeichert. Insbesondere die Erhebung der Berufsgruppe dient der Satzungsmäßigen Einteilung von Mitglied und Fördermitglieder. Weitere Datenangaben sind freiwillig. Jedem neuen (Förder-) Mitglied wird dabei eine Referenznummer zugeordnet. Die personenbezogenen Daten werden dabei durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen vor der Kenntnisnahme Dritter geschützt.
Weitere Informationen zum Datenschutz des Mitgliedsformular finden Sie hier: https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/datenschutz-mitgliedsformular.
6. Einbindung von Diensten und Inhalten Dritter
Wir setzen innerhalb unseres Onlineangebotes auf Grundlage unserer berechtigten Interessen (d.h. Interesse an der Analyse, Optimierung und wirtschaftlichem Betrieb unseres Onlineangebotes im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO) Inhalts- oder Serviceangebote von Drittanbietern ein, um deren Inhalte und Services, wie z.B. Videos oder Schriftarten einzubinden (nachfolgend einheitlich bezeichnet als “Inhalte”).
Dies setzt immer voraus, dass die Drittanbieter dieser Inhalte, die IP-Adresse der Nutzer wahrnehmen, da sie ohne die IP-Adresse die Inhalte nicht an deren Browser senden könnten. Die IP-Adresse ist damit für die Darstellung dieser Inhalte erforderlich. Wir bemühen uns nur solche Inhalte zu verwenden, deren jeweilige Anbieter die IP-Adresse lediglich zur Auslieferung der Inhalte verwenden. Drittanbieter können ferner so genannte Pixel-Tags (unsichtbare Grafiken, auch als "Web Beacons" bezeichnet) für statistische oder Marketingzwecke verwenden. Durch die "Pixel-Tags" können Informationen, wie der Besucherverkehr auf den Seiten dieser Website ausgewertet werden. Die pseudonymen Informationen können ferner in Cookies auf dem Gerät der Nutzer gespeichert werden und unter anderem technische Informationen zum Browser und Betriebssystem, verweisende Webseiten, Besuchszeit sowie weitere Angaben zur Nutzung unseres Onlineangebotes enthalten, als auch mit solchen Informationen aus anderen Quellen verbunden werden. (Erstellt mit Datenschutz-Generator.de von RA Dr. jur. Thomas Schwenke)
7. Webanalyse mittels Matomo (vormals Piwik)
Umfang der Verarbeitung personenbezogener Daten:
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Die mit Matomo erhobenen Daten werden werden auf unseren eigenen Servern gespeichert. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.
Rechtsgrundlage
Die Rechtsgrundlage, auf der wir mittels Matomo personenbezogene Daten verarbeiten, ist Art. 6 Abs. 1 lit. f der DSGVO.
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Wir benötigen die Daten, um das Surfverhalten der Nutzer zu analysieren und Informationen über Nutzung der einzelnen Komponenten der Website zu erhalten. Das ermöglicht uns, die Website und ihre Nutzerfreundlichkeit stetig zu optimieren. In diesen Zwecken liegt unser berechtigtes Interesse nach Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO begründet. Durch die Anonymisierung der IP-Adresse tragen wir dem Interesse der Nutzer am Schutz personenbezogener Daten Rechnung. Die Daten werden nie dazu genutzt, den Nutzer der Website persönlich zu identifizieren und werden nicht mit anderen Daten zusammengeführt.
Dauer der Speicherung:
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Widerspruchsmöglichkeit
Sie können die Einstellung „Do-not-Track“ in Ihrem Browser aktivieren. Unser Matomo-System ist so konfiguriert, dass es diese Einstellung respektiert.
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8. Einbindung von YouTube-Videos
Wir haben kiene YouTube-Videos direkt in unseren Internetseiten eingebunden, Videos können also nicht direkt auf unserer Webseite abgespielt werden. Als Besucher auf unserer Webseite sehen Sie sogenannte Vorschaubilder der Videos. Zum Anschauen der Videos werden Sie auf eine externe Seite von bspw. Youtube weitergeleitet. Youtube hat keine eigenen Datenschutzbestimmungen, gehört aber zu Google. Daher gelten beim Klicken auf einen Link, welcher zu Youtube führt, die Datenschutzbestimmungen von Google: https://policies.google.com/privacy?hl=de&gl=de#infocollect.
9. Online-Präsenzen in sozialen Medien
Wir unterhalten Onlinepräsenzen innerhalb sozialer Netzwerke und Plattformen, um mit den dort aktiven Kunden, Interessenten und Nutzern kommunizieren und sie dort über unsere Leistungen informieren zu können.
Wir weisen darauf hin, dass dabei Daten der Nutzer außerhalb des Raumes der Europäischen Union verarbeitet werden können. Hierdurch können sich für die Nutzer Risiken ergeben, weil so z.B. die Durchsetzung der Rechte der Nutzer erschwert werden könnte. Im Hinblick auf US-Anbieter die unter dem Privacy-Shield zertifiziert sind, weisen wir darauf hin, dass sie sich damit verpflichten, die Datenschutzstandards der EU einzuhalten.
Ferner werden die Daten der Nutzer im Regelfall für Marktforschungs- und Werbezwecke verarbeitet. So können z.B. aus dem Nutzungsverhalten und sich daraus ergebenden Interessen der Nutzer Nutzungsprofile erstellt werden. Die Nutzungsprofile können wiederum verwendet werden, um z.B. Werbeanzeigen innerhalb und außerhalb der Plattformen zu schalten, die mutmaßlich den Interessen der Nutzer entsprechen. Zu diesen Zwecken werden im Regelfall Cookies auf den Rechnern der Nutzer gespeichert, in denen das Nutzungsverhalten und die Interessen der Nutzer gespeichert werden. Ferner können in den Nutzungsprofilen auch Daten unabhängig der von den Nutzern verwendeten Geräte gespeichert werden (insbesondere wenn die Nutzer Mitglieder der jeweiligen Plattformen sind und bei diesen eingeloggt sind).
Die Verarbeitung der personenbezogenen Daten der Nutzer erfolgt auf Grundlage unserer berechtigten Interessen an einer effektiven Information der Nutzer und Kommunikation mit den Nutzern gem. Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO. Falls die Nutzer von den jeweiligen Anbietern um eine Einwilligung in die Datenverarbeitung gebeten werden (d.h. ihr Einverständnis z.B. über das Anhaken eines Kontrollkästchens oder Bestätigung einer Schaltfläche erklären) ist die Rechtsgrundlage der Verarbeitung Art. 6 Abs. 1 lit. a., Art. 7 DSGVO.
Für eine detaillierte Darstellung der jeweiligen Verarbeitungen und der Widerspruchsmöglichkeiten (Opt-Out), verweisen wir auf die nachfolgend verlinkten Angaben der Anbieter.
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Aktualisiert am: 16.07.2024
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1. Allgemeine Fragen
1.1. Wo erhalte ich tierversuchsfreie Kosmetik?
Seit 2013 dürfen laut EU-Richtlinie keine kosmetischen Rohstoffe und Produkte mehr im Tierversuch getestet und nicht in die EU eingeführt werden. Allerdings betrifft das nur die Stoffe, die ausschließlich für Kosmetik verwendet werden – und das sind nur wenige. Der größte Teil der Inhaltsstoffe kommt auch in anderen Produkten vor und kann so an Tieren getestet werden. Das bedeutet, dass es trotz Tierversuchsverbots im Kosmetik-Bereich Sinn macht, auf zertifizierte Produkte zurückzugreifen. Wir haben die bekanntesten Siegel übersichtlich in einer Tabelle zusammengestellt: Kosmetik ohne Tierversuche >>
1.2. In welchen Bereichen werden Tierversuche durchgeführt?
In folgenden Bereichen werden Tierversuche durchgeführt:
- Medizinische und biologische Grundlagenforschung
- Entwicklung, Erprobung und Wirksamkeit von Arzneimitteln
- Schädlichkeits- und Verträglichkeitsprüfung von chemischen Substanzen des täglichen Bedarfs, wie Reinigungsmitteln, Farben, Lacken usw. sowie Industriechemikalien
- Giftigkeitstests von „Schädlings“-Bekämpfungsmitteln
- Erkennung von Umweltgefährdungen, z.B. Abwassertests
- Gentechnik (fällt zum großen Teil unter Grundlagenforschung)
- Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Bundeswehr
- Gerichtsmedizin
- Herstellung von Impfstoffen und Seren
- Überprüfung jeder Produktionseinheit (Charge) von Impfstoffen, Infusionslösungen und anderen biologischen Arzneimitteln
- „Aufbewahrung“ von Viren, Bakterien und Parasiten, um diese Organismen für Forschungszwecke dauerhaft zur Verfügung zu haben
- Diagnostik verschiedener Menschen- und Tierkrankheiten
- Versuche zur Erhöhung der „Leistung“ (mehr Milch, Eier, Fleisch) und zur Anpassung der landwirtschaftlich „genutzten“ Tiere an die Massentierhaltungssysteme.
1.3. Woher stammen die Tiere?
Viele tierexperimentelle Einrichtungen, wie pharmazeutische Unternehmen und Universitäten, züchten ihre Tiere selbst. Andere bestellen bei kommerziellen „Versuchs“tierzuchten. So wie man bei einem Versandhandel Bücher oder Kleidung aus einem Katalog aussucht, werden bei den Zuchtfirmen lebende Tiere als Ware feilgeboten. Im Internet oder im Katalog können Experimentatoren aus einer großen Auswahl verschiedenster Arten und Züchtungen auswählen. Es werden sogar voroperierte Tiere angeboten, z.B. Ratten und Mäuse mit abgebundenen Blutgefäßen oder Nerven, einoperierten Messgeräten, mit entfernter Milz oder Niere usw. Oder auf die unterschiedlichsten Arten genmanipulierte Tiere, z.B. „humanisierte Mäuse“, denen ein bestimmtes menschliches Gen „eingepflanzt“ wurde. Dabei ist nicht einmal mehr von Tieren die Rede, sondern von „Produkten“ und „Forschungsmodellen“.
Das amerikanische Jackson Laboratory bietet Tausende verschiedener Mäusestämme an, deren Erbgut so manipuliert wurde, dass die Tiere bestimmte Erkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Fettleibigkeit bekommen.
Der weltweit größte „Versuchs“tierzüchter, der amerikanische Konzern Charles River Laboratories, unterhält in Sulzfeld im Landkreis Karlsruhe eine Zucht für Nagetiere und Kaninchen. In Köln gibt es eine Filiale der amerikanischen Firma Taconic, die genmanipulierte Mäuse züchtet.
Affen werden zum Teil im deutschen Primatenzentrum DPZ in Göttingen für die Forschung gezüchtet. Rund 95% der Affen stammen aber von außerhalb der EU. Größter Exporteur ist China, gefolgt von Mauritius. Dort werden freilebende Affen gefangen und in Zuchtanstalten unter unsäglichen Bedingungen vermehrt. Die Jungen werden nach Europa und Amerika verschickt, um im Labor zu sterben.
1.4. Warum werden Tierversuche durchgeführt?
- Bei den Konsumenten soll ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens in neue chemische und pharmazeutische Produkte geweckt werden. Tierversuche erfüllen somit eine Alibi-Funktion: Sie spiegeln eine Unbedenklichkeit von Produkten vor, die in Wahrheit nicht gegeben ist.
- Tierversuche dienen der Risikoabsicherung des Arzneimittelproduzenten. Kommt es zu Zwischenfällen wie unerwünschten Nebenwirkungen bei menschlichen Patienten, ist der Hersteller nicht haftbar, wenn er entsprechende tierexperimentelle Studien vorweisen kann.
- Eine Reihe von Rechtsvorschriften wie Chemikalien-, Biozid- und Pflanzenschutz-Verordnung, das Arzneimittelgesetz sowie das Europäische Arzneibuch schreiben die Durchführung von Tierversuchen vor.
- Zur Erlangung akademischer Titel sind Tierversuche gang und gäbe. Viele Wissenschaftler wachsen im Laufe ihrer Ausbildung mit Tierversuchen auf und stellen sie deshalb meist nicht in Frage.
- Wer als Forscher Karriere machen will, muss viele Artikel in möglichst hochrangigen Fachzeitschriften mit hohem Impactfaktor veröffentlichen. Journals mit den höchsten Impactfaktoren nehmen vor allem tierexperimentelle Studien an.
- Viele Tierversuche werden aus wissenschaftlicher Neugier, Forscherdrang oder aus Profilierungssucht gemacht. Der Zwang, möglichst viele Veröffentlichungen zu schreiben, treibt so manchen Forscher dazu, immer abwegigere Versuchsanordnungen zu erdenken.
- Auch die bevorzugte finanzielle Förderung tierexperimenteller Forschungsvorhaben durch Bund, Länder und verschiedene Einrichtungen, wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), sind eine Triebfeder zur Durchführung immer wieder neuer Tierversuche.
- Eine tierversuchsfreie Methode wird nur dann behördlich anerkannt, wenn ihre Ergebnisse „validiert“ sind, das heißt, wenn sie mit denen des entsprechenden Tierversuchs übereinstimmen. Der Tierversuch selbst wurde allerdings nie validiert. Er wird einfach akzeptiert, obwohl die Ergebnisse ungenau und nicht auf den Menschen übertragbar sind. Die Qualität neuer, sinnvoller Testsysteme wird also an einer schlechten, veralteten Methode gemessen. Aussagekräftige In-vitro-Systeme haben es daher schwer, behördlich anerkannt zu werden.
- Gewohnheit und Routine sind weitere Gründe für das Festhalten an der Methode „Tierversuch“. Die eingefahrenen Gleise sind bequemer als das Beschreiten neuer Wege.
- Eine ganze Industrie profitiert vom Tierversuch. Züchter, Händler, Futterlieferanten, Hersteller von Käfigen und Zubehör, Wissenschaftler, Institute usw. – sie alle verdienen an Tierversuchen.
1.5. Wo werden Tierversuche durchgeführt?
Tierversuche werden in Deutschland an praktisch allen Universitäten durchgeführt sowie an zahlreichen Bundes- und Max-Planck-Instituten. Hinzu kommen Unternehmen der Pharma- und Chemie-Industrie sowie private Auftragslabore. Eine (unvollständige) Adressliste von rund 900 tierexperimentellen Einrichtungen in Deutschland finden Sie – nach Städten geordnet – hier. Es werden dort keine Privatadressen von Experimentatoren genannt, sondern ausschließlich Institutsadressen.
Weitere Infos
1.6. Ist es nicht besser, die Tierversuche in Deutschland/der EU weiter zu erlauben, bevor sie ins Ausland exportiert werden, wo es den Tieren noch schlechter geht?
Wir sollten bei uns anfangen und Vorbild sein. So erlauben wir in Deutschland z.B. auch keine Kinderarbeit. Wenn wir darauf warten wollen, bis auch im letzten Winkel der Welt unsere Maßstäbe eingeführt werden, wird sich nie etwas ändern. Experimentatoren, die drohen, wegen zu vieler Hindernisse ins Ausland zu gehen, schrecken anscheinend nicht davor zurück, deutsches Gesetz zu brechen, sobald sie sich im Ausland befinden. Man muss sich hier die Frage stellen, ob der Forschungsstandort Deutschland Forscher braucht, die offensichtlich bereit sind, demokratisch erlangte Rechtsvorschriften zu ignorieren.
Es gibt sogar Hinweise, dass Tierversuche aus dem Ausland nach Deutschland exportiert wurden, weil hier die Umsetzung des EU-Rechts so lasch erfolgt ist. So sind Giftigkeitsprüfungen nach deutschem Recht nur anzeigepflichtig, obwohl sie nach EU-Recht einen Genehmigungsprozess durchlaufen müssten.
1.7. Beruhen nicht alle wichtigen medizinischen Erkenntnisse der Vergangenheit auf Tierversuchen?
- Auch früher galt schon: Aus Versuchen an Tieren kann man immer nur etwas über die jeweiligen Tiere lernen. Eine Übertragung auf den Menschen ist Spekulation.
- Es ist mehr als fraglich, ob die Erkenntnisse, die aus Versuchen gewonnenen wurden, tatsächlich etwas zum Fortschritt der Medizin beigetragen haben. Oft wird deren Bedeutung stark über- und gleichgerichtete menschenbasierte Forschung unterbewertet. Beispiele sind die funktionelle Magnetresonanztomographie und die Tiefe Hirnstimulation (Hirnschrittmacher), die gar nicht – wie oft behauptet – durch Tierversuche entwickelt worden sind. In beiden Fällen wird die Forschungszeit vor den ersten Tierversuchen von den Befürwortern totgeschwiegen.
- Man muss die Tierversuche der Vergangenheit betrachten wie ein Geschichtsbuch, in dem Kriege und Gräueltaten beschrieben werden. Es sind Tatsachen, die passiert sind. Die Uhr kann man nicht zurückdrehen. Heutige oder gar zukünftige Tierversuche mit angeblich erfolgreichen Tierversuchen der Vergangenheit rechtfertigen zu wollen, ist eine unlogische Schlussfolgerung.
- Man weiß nicht, wie sich die Medizin entwickelt hätte, wären Tierversuche schon vor 100 oder 50 Jahren verboten worden. Wir sind der Überzeugung, dass die Medizin schon viel weiter wäre, wenn die Milliarden an Steuergeldern und der ganze Forschergeist nicht jahrzehntelang in eine fehlgeleitete Forschung gesteckt worden wären und falsche Tierversuchsergebnisse den Fortschritt nicht aufgehalten hätten. Letztendlich ist dies aber Spekulation. Genauso ist es Spekulation zu behaupten, ohne Tierversuche hätten wir diese oder jene Errungenschaft nicht.
- Die Tiere, die in vergangenen Versuchen gelitten haben und gestorben sind, kann man nicht wieder lebendig machen, aber wir können aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Allerdings steht die tierexperimentelle Forschung auf dem Standpunkt, dass alles was gestern gut war, heute und morgen auch noch gut ist. Die tierexperimentelle Forschung ist ein Relikt, das längst vergangenen Zeiten nachhängt, anstatt Platz zu machen für eine moderne Wissenschaft.
1.8. Sind viele Tierversuche denn nicht weniger schmerzhaft als eine kleine Injektion?
Der Öffentlichkeit zu suggerieren, Tierversuche seien nicht schlimm und den Tieren würde es gut gehen, ist eine der perfidesten Maschen der Tierversuchslobby, um Tierversuche in der Öffentlichkeit zu verharmlosen. Ein Tierversuchslabor ist kein Streichelzoo. Tatsächlich werden Tiere vergiftet, verbrüht, ertränkt, genmanipuliert, erstickt, verstümmelt, süchtig gemacht, ihre Beine werden zersägt, sie müssen bis zur Verzweiflung schwimmen, bei ihnen werden Krebs, Rheuma und andere schmerzhafte Krankheiten erzeugt. Tierversuche bedeuten immer Leid, Qual, Schmerz, Angst und Stress für die Tiere. Das Leid der Tiere fängt sogar schon lange vor dem Versuch an: Bei Zucht, Handel, Transport und Haltung. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass allein schon das Hochheben einer Maus bei dem Tier eine Reihe von Körperreaktionen hervorruft. Stresshormone im Blut steigen, der Puls rast, der Blutdruck geht in die Höhe. Diese Symptome sind noch nach einer Stunde nachweisbar. Auf Routineeingriffe, wie Blutentnahmen und Zwangsfütterung mit einer Magensonde, reagieren die Tiere mit Angst und Panik. Die massive Stressreaktion hat eine verminderte Immunabwehr zur Folge, was die Ergebnisse des Versuchs erheblich beeinflusst. Allein dadurch sind die tierexperimentellen Resultate von vornherein wertlos.
Selbst eine vermeintlich harmlose Injektion bedeutet für ein Tier also schon Angst und Schmerz. Was danach kommt, ist meist jedoch noch erheblich schlimmer. Die Spritze kann Krankheitserreger, Krebszellen oder Giftstoffe enthalten. Entsprechend qualvoll sind die Folgen für das einzelne Tier. Die millionenfache Tierqual im Labor als „kleine Injektion“ zu verharmlosen, kann nur mit hochgradiger Abgestumpftheit erklärt werden.
Einer wissenschaftlichen Studie zufolge wurde das Leid der Tiere von der Mehrzahl der Experimentatoren als zu niedrig eingestuft. Auf den Formularen zur Genehmigung von Tierversuchen wurden „keine“ oder „geringe Schmerzen“ angegeben, obwohl erhebliche Schmerzen zu erwarten waren. In der Studie heißt es, zwei Drittel der Experimentatoren setzte den Belastungsgrad zu niedrig an, kein einziger zu hoch.
1.9. Kann ich mir einmal einen Tierversuch ansehen?
Nein, bei Tierexperimenten darf niemand zusehen, obwohl sie größtenteils durch unsere Steuergelder finanziert werden. Tierversuche finden hinter hermetisch abgeriegelten Türen statt. Als Gründe werden Firmengeheimnisse genannt oder der Schutz der Tiere. Besucher könnten Krankheitserreger einschleppen oder die Tiere erschrecken. Mitunter wird bestimmten Personengruppen, z.B. Schulklassen oder auch Journalisten, Einlass gewährt. Solche Führungen werden gern zur Gehirnwäsche der Besucher genutzt. Was ihnen präsentiert wird, entspricht in keiner Weise der Realität. Allenfalls bekommen sie einige umherwuselnde Mäuse oder an Bananen knabbernde Äffchen zu sehen. Bei den Tierversuchen darf jedoch niemand zuschauen. Zu groß ist die Angst der Experimentatoren, die Besucher könnten anschließend zu Tierversuchsgegnern werden.
Das Leid der Tiere öffentlich zu machen, ist eine der Hauptaufgaben der Tierversuchsgegner-Organisationen. Ein Teil der Informationen kommt dabei ungewollt von den Experimentatoren selbst, wenn sie Studien mit Details und Ergebnissen ihrer Versuche in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlichen. Unter www.datenbank-tierversuche.de dokumentieren wir Zusammenfassungen Tausender Versuchsbeschreibungen aus solchen Fachpublikationen.
Außerdem gewähren mit versteckter Kamera gemachte Foto- und Filmaufnahmen Einblicke in die Realität des Tierversuchs. Viele Versuche werden jedoch nie bekannt, denn ihre Genehmigung wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorgenommen, und misslungene Versuche werden meist erst gar nicht veröffentlicht.
1.10. Warum finde ich auf Ihrer Seite keine Argumente für Tierversuche, damit ich mir ein objektives Bild machen kann?
Tierversuche und Propagandaaktionen für Tierversuche werden vielfach mit öffentlichen Mitteln durchgeführt. Selbst Tierversuchsgegner finanzieren dies über ihre Steuern ungewollt mit. Durch die staatliche Unterstützung stehen der Pro-Tierversuchslobby beträchtliche finanzielle, politische und medienwirksame Mittel zur Verfügung. Ihr Einfluss auf den Gesetzgeber und die Öffentlichkeit ist enorm und sie lässt keine Gelegenheit aus, Tierversuche in der Öffentlichkeit als 'notwendig' hinzustellen. Immer wieder erscheinen Meldungen über die angeblich bahnbrechenden Errungenschaften, die uns die tierexperimentelle Forschung in Kürze bescheren wird, auch wenn sich diese bei genauerem Hinsehen als 'heiße Luft' erweisen. Die ethischen und wissenschaftskritischen Argumente der Tierversuchsgegner haben gegen die übermächtige Lobby einen schweren Stand. Daher bieten wir der Befürworterseite auf unserer Internetseite bewusst kein Forum.
1.11. Würden Sie lieber Ihr Kind sterben lassen als ein paar Ratten zu opfern?
Diese Frage kann schon deshalb nicht beantwortet werden, weil es keinen Tierversuch gibt, bei dem sich diese Frage stellt. Eine direkte Beziehung zwischen einem Tierversuch und der Rettung eines Menschen existiert nicht. Auf der einen Seite steht das ursprünglich gesunde Tier, welches sicher zu Tode gequält wird. Daraus resultiert aber nie die Rettung eines konkreten Menschen. Vielmehr stirbt das Tier für die vage Hoffnung eines Experimentators, der behauptet, es könnten sich daraus möglicherweise für den Menschen wichtige Erkenntnisse ergeben. Von daher stehen sich hier also zwei vollkommen unterschiedliche Werte gegenüber, als die Tierversuchslobby uns häufig glauben machen will.
Die Frage unterstellt Tierversuchsgegnern auch eine Menschenfeindlichkeit, die keineswegs gegeben ist. Im Gegenteil – wir möchten weder die Medizin noch Medikamente abschaffen, sondern wir fordern eine Medizin und Forschung, welche mit zuverlässigen und ethisch akzeptablen Methoden zu ihrem Ziel, nämlich der Heilung von Krankheiten und, noch besser, deren Vermeidung, führt. Die Frage „Wollen Sie lieber ein Kind oder eine Ratte retten?“ ist deswegen nicht nur bewusst falsch gestellt, sondern auch ethisch nicht zu akzeptieren. Es geht nicht darum, sich zwischen einem Menschen oder einem Tier zu entscheiden – es geht nur um die Entscheidung zwischen guter Wissenschaft und sinnloser Grausamkeit.
1.12. Warum regen Sie sich über wenige Millionen „Versuchs“tiere auf, während erheblich mehr Tiere in der Fleischproduktion sterben?
Ein Unrecht kann nicht mit einem anderen aufgewogen werden. Die Tatsache, dass andere Tiere, für welche Zwecke auch immer, Jahr für Jahr, Tag für Tag leiden und getötet werden, kann keine Rechtfertigung für Leid und Tod weiterer Tiere sein. Auch mit der reinen Quantität der für Nahrungszwecke oder zur „Schädlingsbekämpfung“ getöteten Tiere gegenüber den Tieren im Labor zu argumentieren, ist vom ethischen Standpunkt aus betrachtet irrelevant, da es für das einzelne Tier keine Rolle spielt, ob es sein Schicksal noch mit zwei oder mit 500 Millionen anderen Tieren teilt. Im Übrigen engagieren sich Tierschützer und Tierrechtler eben auch gegen die Ausbeutung von Tieren in diesen Bereichen (Massentierhaltung, Zirkus, Zoo u.a.).
1.13. Sind Tierversuche in der Tiermedizin sinnvoll, weil das Problem der Übertragbarkeit nicht gegeben ist?
Zunächst muss mit der gängigen Vorstellung aufgeräumt werden, Tierversuche in der Tiermedizin würden nur zum Wohle von Tieren durchgeführt. Tatsächlich ist meist das Gegenteil der Fall, und tatsächlich profitieren von solchen Experimenten fast immer die Tiernutzer. Das Ziel des Einsatzes von Arzneimitteln und Impfstoffen im landwirtschaftlichen Bereich, von Zuchtprogrammen und dem Einsatz der Gentechnik ist, die Leistung der Tiere zu erhöhen und die wirtschaftlichen Schäden durch die bekannten qualvollen Haltungsbedingungen zu begrenzen. Gesundheit wird hier statt am Wohlbefinden der Tiere in Litern Milchproduktion oder täglicher Gewichtszunahme gemessen. Tierarzneimittel und veterinärmedizinische Forschung ermöglichen in der Landwirtschaft erst die grenzenlose Ausbeutung der „Nutz“tiere. Doch auch für „Heim“tiere sind Tierversuche der falsche Weg.
Bei der Entwicklung von Tierarzneimitteln werden üblicherweise zunächst Nagetiere wie Mäuse oder Ratten verwendet, erst später erfolgen Untersuchungen mit der „Zielspezies". Diese Tiere werden in den Laboren unter völlig unnatürlichen, „standardisierten“ Bedingungen gehalten. Krankheiten, die man untersuchen will, werden meist bei jungen, gesunden Tieren künstlich hervorgerufen. Beides führt dazu, dass sie nicht als Stellvertreter ihrer außerhalb eines Labors lebenden Artgenossen angesehen werden können, selbst dann nicht, wenn sie der gleichen Spezies angehören. Die Übertragung von Ergebnissen aus einem Tierexperiment auf ein „normales“ Tier ist ähnlich problematisch wie die Übertragung auf den Menschen. Die durch Haltungsbedingungen, Ernährung, Umweltfaktoren sowie soziale und psychische Einflüsse geprägten Verhältnisse, in denen „Heim“tiere leben, können im Tierversuch nicht nachgeahmt werden. Noch weniger kann ein komplexes Krankheitsgeschehen bei Tieren unter Laborbedingungen erforscht werden.
Erst am Ende stehen - wie beim Menschen - klinische Tests, bei denen an (Uni-)Kliniken oder Tierarztpraxen Patienten rekrutiert werden. Dies ist - ebenfalls wie beim Menschen - kritisch zu sehen, da die „Vorversuche" keine wirkliche Sicherheit für die Patienten bringen.
Auch für die Entwicklung von Tierarzneimitteln kann man im 21. Jahrhundert auf vielfältige innovative Methoden zurückgreifen, die ohne Tierleid sinnvolle Forschung ermöglichen. Denn Multi-Organ-Chips und Organoide lassen sich auch aus Zellen von bestimmten Tierarten herstellen, ohne den Tieren zu schaden, und Computerprogramme können mit Daten von Tieren gefüttert werden.
1.14. Wie stehen Sie zu vermeintlich „harmlosen“ Tierversuchen wie Besenderung von Wildtieren?
Beim Anlegen von Peilsendern etwa bei Vögeln, werden diese enormem Stress und Angst unterzogen. Beispielsweise werden Wildvögel zum Besendern in Netzen gefangen. In den aufgehängten Netzen müssen die „gesuchten“ Vögel, aber auch Tiere anderer Vogelarten teilweise stundenlang auf Hilfe warten. Dann folgt das Anlegen der Sender, was für die Vögel eine immense Belastung darstellt, da sie das Anfassen natürlich nicht gewohnt sind. Deshalb ist fraglich, ob ein möglicher Erkenntnisgewinn das Leiden der Tiere aufwiegt. In der heutigen Zeit ist es bereits möglich, Informationen etwa zu Wanderrouten von Wildtieren auf andere Weise zu erlangen. So gibt es Ansätze durch Künstliche Intelligenz oder Radar-Techniken, solche Erkenntnisse zu gewinnen. Anstatt Walen und Delfinen Biopsie-Proben zu entnehmen, kann aus ihrem Kot ihr genetischer Fingerabdruck bestimmt werden. Innovationen, die Tieren nicht schaden, können und müssen auch in diesem Bereich Einzug halten.
1.15. Ist es nicht sinnvoll, Tierversuche vorerst nur zu reduzieren und zu verbessern, damit weniger Tiere leiden müssen?
Beim sogenannten 3R-Konzept sollen Tierversuche durch nicht oder weniger leidensfähige Systeme ersetzt werden (Replace), ihre Anzahl verringert (Reduce) oder verfeinert/verbessert werden, z.B. durch weniger Schmerzen für die Tiere oder bessere Haltungsbedingungen (Refine). Dieses Prinzip beruht jedoch auf der irrigen Annahme, der Tierversuch sei eine prinzipiell sinnvolle Methode. Eine Abkehr vom Tierversuch wird bei diesem Konzept nicht in Erwägung gezogen.
Für Ärzte gegen Tierversuche dient das 3R-Konzpt lediglich dazu, Tierversuche für alle Zeiten zu zementieren. Tierexperimente sind prinzipiell kein geeignetes Mittel des Erkenntnisgewinns für die biomedizinische Forschung und darüber hinaus moralisch verwerflich. Maßnahmen, bei denen die Zahl oder das Leid der Tiere verringert werden, stellen lediglich kosmetische Korrekturen eines falschen Wissenschaftssystems dar.
1.16 Was wäre, wenn alle Tierversuche abgeschafft wären?
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2. Zahlen und Gesetze
2.1. Wie viele Tiere müssen für die Forschung leiden und sterben?
Statistische Angaben über Art und Anzahl der jährlich verwendeten „Versuchs“tiere finden Sie unter Tierversuchsstatistik.
2.2. Welche Tierarten werden für Tierversuche benutzt?
Es gibt im Grunde kaum eine Tierart, die nicht im Tierversuch verwendet wird. Das Gros machen Ratten und Mäuse aus (zusammen ca. 85%). Der Grund für die Verwendung von Nagetieren: Sie sind handlich, zäh, billig und aufgrund ihrer schnellen Generationsfolge leicht in Massen zu züchten. Außerdem regt sich gegen Versuche mit Mäusen und Ratten vergleichsweise wenig öffentlicher Widerstand, denn nicht jeder weiß, dass sie ebenso leidensfähig sind wie andere Tiere. Daneben werden in den Laboratorien Fische, Katzen, Hunde, Kaninchen, Meerschweinchen, Affen, aber auch Vögel – vor allem Zebrafinken, Wachteln und Hühner –, außerdem Goldhamster, Ziegen, Schafe, Schweine, Pferde, Rinder und viele andere Tierarten eingesetzt. Sogar exotische Tiere wie Fledermäuse, Nacktmulle oder Axolotl (Salamander) müssen mitunter für Experimente herhalten.
2.3. Was kosten Tierversuche?
Wir Steuerzahler subventionieren Tierversuche ungewollt jedes Jahr mit Milliardensummen. Konkrete Angaben von offizieller Seite über die Höhe der öffentlichen Gelder, mit denen Tierversuche finanziert werden, gibt es nicht. Unsere Recherchen belegen, dass über 99% in Tierversuche fließen, während weniger als 1% Steuergelder für moderne tierversuchsfreie Forschung ausgegeben wird.
2.4. Warum sind Tierversuche nach dem Tierschutzgesetz überhaupt erlaubt?
Nach §1 Tierschutzgesetz werden Tiere als „Mitgeschöpfe“ anerkannt und das Zufügen von Schmerzen, Leiden oder Schäden ohne vernünftigen Grund verboten. Doch diese hehren Worte werden wenige Paragraphen später ad absurdum geführt. Als „vernünftiger Grund“ gilt nämlich alles, was dem Menschen irgendeinen Nutzen verspricht. Laut §7 dürfen Tieren Schmerzen, Leiden und Schäden zu folgenden Zwecken zugefügt werden:
- Grundlagenforschung
- Sonstige Forschung zum Vorbeugen, Erkennen oder Behandeln von Krankheiten
- Prüfung von Stoffen oder Produkten auf ihre Wirksamkeit und Unbedenklichkeit
- Verbesserung der Haltungsbedingungen landwirtschaftlicher Nutztiere
- Schutz der Umwelt
- Prüfung von Schädlingsbekämpfungsmitteln
- Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Gerichtsmedizinische Untersuchungen.
Anders ausgedrückt: praktisch alle denkbaren Tierversuche sind erlaubt.
Weitere Infos
2.5. Muss nicht jeder Tierversuch von einer „Ethikkommission“, der auch Tierschützer angehören, genehmigt werden?
Das Tierschutzrecht unterscheidet zwischen Genehmigungs- und Anzeigepflicht. Letztere Tierversuche z.B. im Bereich der besonders qualvollen Giftigkeitsprüfungen müssen der zuständigen Behörde lediglich angezeigt werden. Genehmigungspflichtige Tierversuche - dies sind im Wesentlichen Tierversuche im Bereich der Grundlagen- und Arzneimittelforschung - müssen von der zuständigen Behörde, meist das Regierungspräsidium, genehmigt werden. Der Genehmigungsbehörde steht eine Kommission beratend zur Seite, die in der Regel zu zwei Dritteln aus den Reihen der Wissenschaft und zu einem Drittel aus Tierschutzvertretern besteht. Die Kommission hat aber nur beratenden Charakter. Die Entscheidung liegt bei der Genehmigungsbehörde. Und selbst die kann laut dem aktuellen Tierschutzgesetz nur kontrollieren, ob der Antrag richtig ausgefüllt ist. Denn nach §8 ist ein Versuchsvorhaben zu genehmigen, wenn der Experimentator dessen Unerlässlichkeit und ethische Vertretbarkeit wissenschaftlich begründet und der Antrag ordentlich ausgefüllt wurde. Dies führt dazu, dass derzeit praktisch jeder Tierversuchsantrag genehmigt wird, und sei er auch noch so abwegig. Die Ablehnungsquote liegt bundesweit bei unter 1%.
Die Kommission wird korrekt als „§15-Komission“ oder „Tierversuchskommission“ bezeichnet. „Ethikkommissionen“ gibt es tatsächlich an Universitäten. Diese sind für die Planung und Beurteilung von Forschung am Menschen zuständig, also z.B. Versuche mit menschlichem Gewebe oder klinische Studien.
Weitere Infos
3. Helfen / Verein
3.1. Was kann ich gegen Tierversuche tun?
Tipps, wie Sie aktiv zur Abschaffung der Tierversuche beitragen können, finden Sie hier.
3.2. Können nur Ärzte Mitglied bei Ärzte gegen Tierversuche e.V. werden?
Ärzte, Tierärzte, Zahnärzte, Psychologen und im medizinischen Bereich tätige Wissenschaftler können Mitglied bei ÄgT werden. Alle anderen Berufsgruppen können uns als Fördermitglied unterstützen. Je mehr wir sind, desto stärker ist die Stimme, mit der wir für die Tiere sprechen können! Die Jahresmitgliedschaft beträgt 72 € bzw. 36 €.
Infos zur Förder-/Mitgliedschaft >>
3.3. Was macht Ihr Verein mit den Spenden?
Die Einnahmen unseres Vereins setzen sich im Wesentlichen aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und (naturgemäß stark schwankenden) Nachlässen sowie zu einem sehr geringen Teil aus dem Shop zusammen. Mehr als 80% der Einnahmen werden für Öffentlichkeitsarbeit (Kampagnen, Veranstaltungen, Vorträge, Presse, Internetseiten, soziale Netzwerke, Filme, Arbeitsgruppen) und wissenschaftliche Arbeit (Recherchen, Stellungnahmen, Artikel, Datenbank) verwendet. 14% gehen in die Verwaltung/EDV, 3% werden für den Shop aufgewendet (Infomaterial, Versand) und 1% für das Osteuropa-Projekt.
Weitere Infos zu den Ausgaben >>
3.4. Sie sind ja gar keine Ärzte/Wissenschaftler!
Der 5-köpfige Vorstand des Vereins besteht aus Human- und Tiermedizinern, ein 3-köpfiger erweiterter Vorstand aus Humanmedizinern. Das angestellte Wissenschaftsteam besteht aus Tierärzten und Naturwissenschaftlern. Unterstützt wird der Verein durch ein wissenschaftliches Referententeam bestehend aus Human-, Tier- und Zahnmedizinern sowie Naturwissenschaftlern. Unsere Mitglieder setzen sich zusammen aus rund einem Drittel medizinisch-wissenschaftlichen Mitgliedern, d.h. Ärzten, Tierärzten, Zahnärzten, im medizinischen Bereich tätigen Naturwissenschaftlern und Psychologen, sowie zwei Dritteln Fördermitgliedern anderer Berufsgruppen.
Weitere Infos zur Struktur des Vereins >>
3.5. Bis wann müssen volle Unterschriftenlisten eingereicht werden?
In einer Übersicht unserer laufenden Online-Petitionen und Unterschriftenlisten erfahren Sie auch etwas über ggf. bestehende Einsendeschlüsse. Bei Listen ohne Datumsangabe steht noch kein Einsendeschluss, bzw. Übergabetermin fest.
3.6. Haben die Tierversuchsgegner eigentlich schon etwas erreicht?
Ja, es wurde bereits sehr viel erreicht. Die Zahl der Tierversuche nahm von den Anfängen der offiziellen Statistiken Ende der Achtziger Jahre bis zum Jahr 1997 aufgrund einer wachsenden Bewegung an Tierversuchsgegnern kontinuierlich ab. Nach diesem Tiefpunkt stieg die Zahl jedoch leider wieder an. Doch, dass Tierversuche ein Thema in der Öffentlichkeit, in den Medien und der Politik sind, und dass immer mehr Wissenschaftler sich Gedanken über andere Forschungsmethoden machen, ist einzig und allein der jahrzehntelangen Arbeit der Tierversuchsgegner zu verdanken.
Für die Entwicklung und den Einsatz von Miniorganen aus menschlichen Zellen und anderen tierversuchsfreien Methoden war die Tierversuchsgegnerbewegung der Katalysator. Ohne den unermüdlichen Kampf der Tierversuchsgegner gäbe es Einrichtungen wie ZEBET (Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden in Berlin) und das europäische Gegenstück ECVAM (European Center for the Validation of Alternative Methods in Ispra, Italien) nicht. Dies sind zwei Institutionen, die sich für die Etablierung tierversuchsfreier Testmethoden einsetzen. Dass heute in Deutschland an der Hälfte der humanmedizinischen Fakultäten tierversuchsfrei studiert werden kann, ist ein Erfolg von Studentenprotesten und der Tierversuchsgegnerbewegung.
Dass der Stellenwert des Tierschutzes auf politischer Ebene zugenommen hat, zeigt das EU-Vermarktungsverbot von Tierversuchs-Kosmetik - ein erfolgreiches Resultat jahrelanger Arbeit von Tierversuchsgegnern. Auch Firmen, die von grausamen Tierversuchen auf tierversuchsfreie Testverfahren umsteigen, machen das meist nicht aus Tierschutzgründen, sondern aufgrund des öffentlichen Drucks (Beispiel Botox).
3.7. Muss ich auf Medikamente verzichten?
Wir sind nicht gegen Medikamente. Natürlich ist es schon der eigenen Gesundheit zuliebe ratsam, gesund zu leben und so wenig Medikamente wie möglich zu nehmen. Wenn es aber unumgänglich ist, sollten die Tierversuche, die zuvor für dieses Produkt durchgeführt worden sind, Sie nicht von der Einnahme abhalten. Es würde keinem einzigen Tier helfen, auf ein solches Produkt zu verzichten.
So gut wie alle Medikamente, Behandlungsmethoden, Operationstechniken usw. sind im Tierversuch getestet worden. Als Tierversuchsgegner muss man trotzdem nicht auf Medikamente und medizinische Versorgung verzichten, wie das ja oft von der Gegenseite verlangt wird. Bei der Ernährung und bei Kosmetika haben wir die Möglichkeit auf Tierqualprodukte zu verzichten, bei Medikamenten, Operationen und anderen medizinischen Maßnahmen haben wir diese Wahl kaum oder gar nicht.
Dass praktisch alle Medikamente an Tieren erprobt wurden, ist kein Argument dafür, dass es diese Medikamente ohne Tierversuche nicht gäbe und dass wir womöglich ohne Tierversuche alle an schrecklichen Krankheiten sterben würden, wie gern behauptet wird. Im Gegenteil, ohne Tierversuche wäre die Medizin schon viel weiter, denn Tierversuche halten, wegen der falschen Ergebnisse, die sie liefern, den medizinischen Fortschritt nur auf. Andere Methoden (z.B. im In-vitro-Bereich), klinische Forschung sowie Prävention von Krankheiten würden wahrscheinlich - wenn Tierversuche verboten wären - im Vordergrund stehen, was zu einer Verbesserung der Gesundheitslage führen würde.
- Die beste Medizin, um einen Großteil der Zivilisationskrankheiten vorzubeugen, ist eine gesunde, vegetarische oder besser vegane Ernährung, verbunden mit einem bewussten Lebensstil (Verzicht auf Suchtmittel, wenig Stress, Bewegung an frischer Luft usw.).
- Auch naturheilkundliche Verfahren können in vielen Fällen hilfreich sein.
- Um die forschenden, tierexperimentell arbeitenden Pharmakonzerne möglichst nicht zu unterstützen, kann man auf so genannte Generika-Präparate zurückgreifen. Medikamente können nach Ablauf einer Patentfrist von 20 Jahren von anderen Firmen hergestellt werden. Diese Generika-Firmen produzieren dann die Medikamente meist zu einem sehr viel günstigeren Preis. Wenn man auf diese Nachahmerpräparate ausweicht, hat man zwei Vorteile: man unterstützt die forschenden Firmen nicht und man verwendet Medikamente, deren Wirkungsweise seit langem gut bekannt ist. Unliebsame Überraschungen, wie schwere Nebenwirkungen, sind bei diesen also nicht so wahrscheinlich. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch Generika früher im Tierversuch getestet worden sind. Auch sind Generika-Hersteller mitunter Tochterfirmen von forschenden Unternehmen.
Wir kämpfen dafür, dass Tierversuche abgeschafft werden, und dass es bald tierversuchsfreie Medikamente und Behandlungsmethoden gibt. Unterstützen Sie uns bei unserer Arbeit für eine tierversuchsfreie Medizin und Forschung!
3.8. Wie kann ich Tierversuchs-Produkte boykottieren?
Einzig bei Kosmetika ist ein Boykott machbar und sinnvoll. Ein vollständiger Boykott aller tiergetesteten Stoffe ist jedoch nicht möglich. Denn nicht nur Medikamente, auch alle Stoffe des täglichen Lebens, die Farbe in der Kleidung, der Kunststoff unseres Computers, die Zusatzstoffe in unseren Nahrungsmitteln, ja sogar Wasser, wurden schon an Tieren getestet. Alle Tierversuchs-Produkte zu boykottieren, ist nicht nur unmöglich, sondern auch sinnlos. Es würde kein einziges Tier gerettet werden. Wir können die Tierversuche der Vergangenheit nicht rückgängig machen, wir können nur dafür sorgen, dass es in Zukunft keine mehr geben wird.
Siehe auch die Frage Muss ich auf Medikamente verzichten?
3.9. Ich suche einen Job in der tierversuchsfreien Forschung.
Auf www.invitrojobs.com des Bundesverbands Menschen für Tierrechte e.V. finden Sie Adressen von im In-vitro-Bereich arbeitenden Arbeitsgruppen und Firmen sowie eine Jobbörse.
3.10. Ich schreibe ein Referat für die Schule und suche Informationen.
Auf unserer Website sind umfangreiche Informationen zum Thema Tierversuche erhältlich. Basisinfos, die sich für die Schule eignen, gibt es hier.
3.11. Wie kann ich als Lehrer das Thema „Tierversuche“ im Unterricht behandeln?
Auf der Seite unseres Schul-Projekts www.tierschutz-in-der-schule.de finden Sie ausführliche Infos, wie Sie als Lehrer das Thema in Sekundarstufe I und II behandeln können. Unsere Website „Harry hilft Tieren“ richtet sich gezielt an Kinder und Jugendliche im Alter von 8-12 Jahren. Für Kinder im Grundschulalter haben wir ein Bilderbuch, in dem das Thema kindgerecht vermittelt wird. In verschiedenen Regionen Deutschlands können unsere geschulten Tierschutzlehrer auch in Ihre Schule kommen.
4. Tierversuchsfreie Forschung
4.1. Woran soll man denn sonst testen?
Sehr viele wichtige Erkenntnisse in der Medizin wurden nicht durch den Tierversuch, sondern durch Beobachtungen z. B. in Bevölkerungs- und Patientenstudien, aber auch durch Obduktionen gewonnen. Hinzu kommt heutzutage die Möglichkeit der Nutzung von modernen Computerprogrammen mit künstlicher Intelligenz, hochsensiblen Analyseverfahren und bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT.
Tierversuchsfreie Testsysteme, die auf menschlichen Zellen basieren, liefern im Gegensatz zum Tierversuch für den Menschen relevante Ergebnisse. Solche In-vitro-Modelle reichen von dreidimensionalen Zellkulturen über Organoide (Mini-Organe) bis hin zu Multi-Organ-Chips, auf denen mehrere Organmodelle kombiniert und mit einem simulierten Blut- und Urinkreislauf miteinander verbunden werden. Diese humanen Zellmodelle lassen sich aus induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs) züchten, die aus Haarwurzel- oder Hautzellen gewonnen werden, sowohl von gesunden Spendern als auch von Patienten. Vor allem als Krankheitsmodelle und für die Entwicklung von Medikamenten oder die Testung von giftigen Substanzen sind sie im Gegensatz zu Versuchen an künstlich krank gemachten Tieren hochrelevant.
Ausführliche Infos: Tierversuchsfreie Forschung im 21. Jahrhundert >>Und in der Broschüre „Woran soll man denn sonst testen?“ PDF >>
4.2. Können alle Tierversuche durch tierversuchsfreie Verfahren ersetzt werden?
Tierversuche können und müssen vollständig abgeschafft werden. Wir sprechen aber nicht von „ersetzen“, denn der Begriff impliziert, dass der Tierversuch im Prinzip eine geeignete Methode für die medizinische Forschung sei, die lediglich ersetzt zu werden braucht. Dies ist aber nicht der Fall. Tatsächlich sind Tierexperimente nicht nur aus ethischen Gründen abzulehnen, sondern auch, weil es sich um eine aus wissenschaftlicher Sicht ungeeignete Methode handelt, die falsche oder nicht übertragbare Ergebnisse liefert.
Wir wollen also keinen „Ersatz“ von Tierversuchen, sondern einen Paradigmenwechsel, bei dem der Tierversuch nicht länger „Goldstandard“ ist. Wir brauchen eine moderne, humane Medizin und Wissenschaft ohne Tierversuche, die sich am Menschen orientiert und bei der Ursachenforschung und Vorbeugung von Krankheiten sowie der Einsatz tierversuchsfreier Forschungsmethoden im Vordergrund stehen.
Ausführliche Infos: Tierversuchsfreie Forschung im 21. Jahrhundert >>Und in der Broschüre „Woran soll man denn sonst testen?“ PDF >>
4.3. Soll man denn gleich am Menschen testen?
Keineswegs! Wir fordern vielmehr, dass man aufhört, Menschen unkalkulierbaren Gefahren auszusetzen. Das Arzneimittelrecht schreibt vor, dass ein neues Medikament nach den Tierversuchen an Menschen getestet wird. Dies wird als Klinische Prüfung in vier Phasen bezeichnet:
- Phase I: Die Arznei wird an einer kleinen Anzahl von gesunden Freiwilligen gegen Honorar getestet.
- Phase II: Das neue Medikament wird einer kleinen Gruppe von Erkrankten gegeben.
- Phase III: Diese Stufe umfasst einige Tausend Patienten, wobei die eine Hälfte das neue Produkt erhält und die andere ein Scheinmedikament (Placebo).
- Phase IV: Nach der Zulassung werden die behandelten Patienten systematisch beobachtet.
Dabei handelt es sich um Menschenversuche. Studien dieser Art sind nicht nur für den Teilnehmer riskant, sondern auch ethisch fragwürdig. In Phase I wird die Notlage der „freiwilligen Probanden“, oft einkommensschwache Menschen, ausgenutzt. Manche Probanden arbeiten für mehrere pharmazeutische Unternehmen gleichzeitig, so dass es zu Wechselwirkungen der eingenommenen Stoffe kommen kann.
Zudem ist eine zuverlässige Einnahme der Medikamente durch die Probanden, die ja nur am Honorar interessiert sind, nicht garantiert, die Ergebnisse deswegen von vornherein in Frage zu stellen. Auch die Versuche der Phase II und III sind kritisch zu sehen. Oftmals werden Patienten ohne ihr Wissen in Studien eingebunden, oder sie werden nur unzureichend über die Risiken aufgeklärt. Die kranken Menschen erklären sich zu dem Test bereit, in dem Glauben, der Fortschritt der Medizin habe etwas Neues und damit Gutes hervorgebracht. Die neuen Medikamente sind jedoch aufgrund der zuvor durchgeführten Tierversuche keineswegs als sicher einzustufen. Immer wieder kommt es bei den Probanden, aber auch in den folgenden Phasen, zu unvorhergesehenen Zwischenfällen, zu schweren Schädigungen, mitunter sogar zu Todesfällen. Meistens werden neue Wirkstoffe aber nicht weiterverfolgt, weil sie nicht wirken. Tatsächlich fallen 95% der im Tierversuch als sicher und wirksam eingestuften neuen Medikamente durch die klinische Prüfung am Menschen und werden nicht zugelassen.
Aber selbst, wenn ein Medikament zugelassen wird, heißt das nicht, dass es sicher für den Menschen ist. Etwa ein Drittel muss später aufgrund schwerwiegender Nebenwirkungen vom Markt genommen oder mit Warnhinweisen versehen werden. Seit 2013 warnt ein schwarzes Dreieck im Beipackzettel von neuen, noch nicht vollständig ausgetesteten Medikamenten den Patienten; offiziell steht das Medikament dann „unter besonderer Beobachtung“.
Doch wie sollen Medikamente dann getestet werden? Umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen müssen vor der Marktzulassung eines neuen Medikamentes getroffen werden, um Arzneimittelkatastrophen zu verhindern. Als Erstes muss auf Tierversuche verzichtet werden, da sie keine relevante Methode darstellen, um die Reaktion eines kranken Menschen auf unbekannte Substanzen vorherzusehen. Die neuen Wirkstoffe sind zunächst ausführlich mit zuverlässigen humanrelevanten In-vitro-Tests zu überprüfen. Die anschließende Erprobung an sorgsam ausgewählten, freiwilligen Personen muss erheblich vorsichtiger geschehen als bisher. Eine Möglichkeit ist das sogenannte Microdosing. Dabei werden Wirkstoffe an Probanden in so winzigen Mengen verabreicht, dass sie keinerlei Wirkung haben. Mit hochempfindlichen Messmethoden können aber trotzdem, die Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung der Substanz, der Um- und Abbau in den Organen sowie Wechselwirkungen mit anderen Mitteln detailgenau verfolgt werden.
Auch die Studien mit vollständig informierten Patienten haben wesentlich langsamer und sorgfältiger zu erfolgen. Mögliche Risiken und Nebenwirkungen des neuen Stoffes müssen jahrelang in umfangreichen Studien beobachtet werden, bevor er auf den Markt kommt und damit massenhaft Verbreitung findet. Der Gesetzgeber muss hierzu die erforderlichen Grundlagen schaffen. Trotz bzw. gerade aufgrund eines umfangreichen Tierversuchssystems bleibt bei der derzeitigen Gesetzeslage das Hauptrisiko bei der Entwicklung von Medikamenten letztendlich beim Patienten, da aus Tierversuchen oft Rückschlüsse mit fatalen Folgen für Menschen gezogen werden.
4.4. Braucht man nicht einen ganzen Organismus?
Natürlich muss ein Blick auf den Organismus als Ganzes geworfen werden, aber die Frage dabei ist: auf welchen Organismus beziehen wir uns? Die Ratte in ihrer Gesamtheit als Lebewesen ist nicht als gleich zu betrachten wie der Hund oder der Mensch in ihrer Gesamtheit als Organismus. Denn es bestehen vielfältige Unterschiede hinsichtlich Körperbau, Organfunktionen, Stoffwechsel und Lebensgewohnheiten. Das bedeutet: Menschen sind keine 70 kg schweren Ratten. Man testet ja auch keine Medikamente für Kaninchen an Pferden.
Sogar Schimpansen, unsere evolutionär gesehen engsten Verwandten, erkranken nicht an AIDS, Hepatitis und Malaria, drei für den Menschen tödliche Erkrankungen. Wenn also Schimpansen das beste „Tiermodell“ sind, das wir haben, was sagt uns das dann über Ratten, Mäuse und Hunde, die meist für Arzneimitteltests verwendet werden?
Tierversuche haben eine äußerst schlechte Vorhersagekraft. Erst, wenn man ein neues Medikament mit einem unkalkulierbaren Risiko am Menschen probiert hat, weiß man, ob der Mensch gleich, anders oder entgegengesetzt wie die „Versuchs“tiere reagiert.
Aus menschlichen Zellen generierte Mini-Organe und Multi-Organ-Chips sind zwar auch kein „ganzer Organismus“, aber besser ein inkomplettes human-relevantes System als ein komplettes, aber falsches „Modell“.
Ausführliche Infos: Tierversuchsfreie Forschung im 21. Jahrhundert >>Und in der Broschüre „Woran soll man denn sonst testen?“ PDF >>
4.5. Müssen für die Nährlösungen in der Zellkulturforschung nicht auch Tiere leiden?
Um Zellen in Kulturen am Leben zu halten und zum Wachsen zu bringen, benötigen sie ein Nährmedium, d.h. eine Flüssigkeit in der verschiedene Nährstoffe enthalten sind. Standardmäßig wird dafür Blutserum von ungeborenen Kälbern genutzt. Dessen Gewinnung ist extrem grausam. Direkt nach der Schlachtung einer schwangeren Kuh wird ihr der Fötus aus der Gebärmutter herausgeschnitten. Dem noch lebenden Kalb wird ohne Betäubung eine Nadel ins noch schlagende Herz gestochen und alles Blut abgesaugt, bis das Tier stirbt.
Ärzte gegen Tierversuche lehnt die Verwendung von fetalem Kälberserum (FKS) ab. Es gibt längst FKS-freie Nährmedien, die aus abgelaufenen Blutspenden gewonnen oder synthetisch hergestellt werden. Der Einsatz von FKS-freien Nährmedien erfolgt allerdings schleppend. Forscher, selbst solche im In-vitro-Bereich greifen gern auf Altbewährtes zurück, denn seit den 60er Jahren gilt das fetale Kälberserum als „Goldstandard“.
Für moderne Organ-Chip-Systeme wird meist kein FKS eingesetzt, sondern vorzugsweise Humanseren.
Ausführliche Infos: FKS-frei – Nährmedien ohne Kälberserum >>
4.6. Inwieweit werden die tierversuchsfreien Methoden schon eingesetzt?
Zahlreiche tierversuchsfreie Tests konnten sich inzwischen im Bereich der Forschung, Giftigkeitsprüfungen und Diagnostik etablieren. Einige Beispiele gibt es in unserer Broschüre „Woran soll man denn sonst testen“, S. 13-14. In die OECD-Richtlinien (Zusammenschluss der größten Industrienationen) wurden ebenfalls eine Reihe tierversuchsfreier Verfahren aufgenommen (Woran soll man denn sonst testen, S. 26-27).
Bei der behördlichen Anerkennung von tierversuchsfreien Methoden und Aufnahme in Gesetze ist die sogenannte Validierung eine große Hürde. Es kann 10-15 Jahre dauern, bis eine tierversuchsfreie Methode anerkannt wird, und selbst dann wird der Tierversuch oft immer noch durchgeführt.
Bei der Validierung werden die Ergebnisse einer tierversuchsfreien Methode mit denen des entsprechenden Tierversuchs verglichen. Nur, wenn die Ergebnisse übereinstimmen, kann der tierversuchsfreie Test anerkannt werden. Dieses Vorgehen ist völlig absurd, da tierversuchsfreie Methoden im Gegensatz zum Tierversuch genaue und vor allem humanrelevante Ergebnisse liefern. Und der Tierversuch selbst als Methode nie validiert worden ist.
Tierversuchsfreien Methoden wird es unglaublich schwer gemacht, sich weiterzuentwickeln und Erfolge vorweisen zu können, während der Tierversuch als „Goldstandard“ akzeptiert wird, auch wenn er keine für den Menschen relevante Ergebnisse liefert.
In nicht gesetzlich vorgeschriebenen Bereichen wie der Arzneimittelentwicklung kommen tierversuchsfreie Systeme wie Organchips immer stärker zum Einsatz. Die Pharmaindustrie entwickelt solche Technologien auch selbst, weil sie verlässlichere Ergebnisse liefern als künstlich krank gemachte Tiere.
Es gibt immer mehr Firmen – oft aus Universitäts-Instituten gegründete Start-Ups – die der Industrie Multi-Organ-Chips und andere Systeme anbieten. Beispiele sind Firmen wie TissUse aus Berlin und Emulate aus Boston, USA. Die Firma Spherotec aus München hat eine Mikro-Tumor-Technologie entwickelt, bei der Tumorproben von Patienten untersucht werden, um herauszufinden, welche Krebstherapie dem individuellen Patienten am besten hilft.
Ausführliche Infos: Tierversuchsfreie Forschung im 21. Jahrhundert >>
Stand: 04.01.2023