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Dokument 1051

Titel: Dosisabhängige Wirkung von Isoflavonen während einer frühen Lebenslangen Verabreichung auf die Brustdrüsen bei Ratten: Studien zur Östrogensensibilität, Isoflavon-Stoffwechsel und DNA-Methylierung
Hintergrund: Epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass asiatische Frauen, wo traditionell viel Soja gegessen wird, ein geringes Brustkrebsrisiko haben. Um die näheren Umstände zu ergründen, wird diese Situation hier an Ratten nachgestellt.
Tiere: 36 Ratten (Weit mehr als )
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die weiblichen Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Laboratories, Le Genest St Isle, Frankreich. Die Tiere werden in drei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe bekommt Futter ohne Isoflavone, eine Gruppe eine niedrige Dosis Isoflavone im Futter und die dritte Gruppe eine hohe Dosis. Isoflavone sind Bestandteile der Sojabohne. Epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass asiatische Frauen, wo traditionell viel Soja gegessen wird, ein geringes Brustkrebsrisiko haben. Es wird darauf geachtet, dass die Ratten in Gruppe 2 und 3 so viel Isoflavone im Futter erhalten, dass ihr Isoflavonblutspiegel dem von asiatischen Frauen, die viel oder wenig Soja essen, gleicht. Die weiblichen Ratten werden mit einem Männchen zusammengebracht. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit werden sie weiterhin mit Futter entsprechend ihrer Gruppe gefüttert.

Die entwöhnten weiblichen Jungtiere erhalten ebenfalls die entsprechende Menge Isoflavone im Futter. Im Alter von 80 Tagen werden die Ratten der zweiten Generation kastriert, d.h., die Eierstöcke werden chirurgisch entfernt. 14 Tage später wird der Hälfte der ratten jeder Gruppe an drei aufeinander folgenden Tagen das weibliche Geschlechtshormon Östradiol unter die Haut gespritzt. Die zweite Hälfte erhält eine wirkungslose Substanz. Anschließend – im Alter von 97 Tagen – werden die Ratten durch Köpfen getötet. Ihre Organe werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Ernährungsforschung, Hormonforschung

Originaltitel: Dose-dependent effects of isoflavone exposure during early lifetime on the rat mammary gland: Studies on estrogen sensitivity, isoflavone metabolism, and DNA methylation

Autoren: Tina Blei (1), Sebastian T. Soukup (2), Katja Schmalbach (3), Maria Pudenz (4), Frank Josef Möller (5), Björn Egert (2), Nadine Wörtz (3), Anne Kurrat (1), Dennis Müller (1), Günter Vollmer (5), Clarissa Gerhäuser (4), Leane Lehmann (3), Sabine E. Kulling (2), Patrick Diel (1)*

Institute: (1) Abteilung für Molekulare und Zelluläre Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln, (2) Max-Rubner-Institut, Karlsruhe, (3) Universität Würzburg, Würzburg, Epigenomics und Krebsrisikofaktoren, Deutsches Krebsforschungsinstitut, Heidelberg, (5) Technische Universität Dresden, Dresden

Zeitschrift: Molecular Nutrition Food Research 2015: 59; 270-283

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4661



Dokument 1052

Titel: Charakterisierung des potenziellen Autoantigens cRALBP
Hintergrund: Untersuchungen zur Entstehung einer Pferdeaugenerkrankung.
Tiere: 18 Tiere verschiedener Arten (15 Ratten, 3 Pferde)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Regierung von Oberbayern genehmigt. Neun Ratten wird eine Eiweißsubstanz unter die Haut injiziert, die eine Immunreaktion am Auge auslösen soll. Zur Verstärkung der Reaktion werden abgetötete Keuchhustenbakterien in die Bauchhöhle injiziert. Drei Ratten erhalten zum Vergleich wirkungslose Substanzen. Bei 8 der 9 Ratten entwickelt sich eine hochgradige Entzündung der Augennetzhaut mit Ablösung. Nach 45 Tagen werden die Ratten mit Äther betäubt und auf nicht genannte Weise getötet. Mit einer Nadel wird Blut aus dem Herzen entnommen. Die Augen und die Milzen werden entfernt und untersucht.

Die drei Pferde erhalten die Eiweißsubstanz dreimal im Abstand von je vier Wochen unter die Haut gespritzt. Keuchhustenbakterien werden in die Halsvene injiziert. Den Tieren werden wöchentlich Blutproben abgenommen. Es kommt zur hochgradigen Zerstörung der Augennetzhaut. Nach der dritten Injektion werden die Pferde durch Injektion des Tötungsmittels Eutha 77 in eine Vene getötet. Ihre Augen werden zur Untersuchung entnommen.

Untersuchungen werden außerdem an Blutproben von 289 Pferdepatienten und Augenspülproben von 326 Pferde-Patienten vorgenommen.

Bereich: Tiermedizin, Pferdemedizin, Pathophysiologie

Originaltitel:

Autoren: Albert-Johann Raith (unter Leitung von B. Kaspers)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung, Tierärztliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation, München 2005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4660



Dokument 1053

Titel: Mäuse, denen die Hirnrinde fehlt, entwickeln normale Laute: Einsichten in die Grundlagen des Sprachlernens
Hintergrund: Um die Ursprünge der menschlichen Sprache zu ergründen, werden zunehmend Mäuse eingesetzt. In dieser Arbeit will man herausfinden, ob die Hirnrinde bei der Produktion von Ultraschalllauten bei Mäusen eine Rolle spielt. Das Ergebnis aus Versuchen an Mäusen ohne Hirnrinde: Die Hirnrinde spielt keine Rolle, weshalb Mäuse wohl doch nicht so gut geeignet für die menschliche Sprachforschung sind, aber für die Untersuchung anderer genetischer Grundlagen schon, folgern die Autoren.
Tiere: 51 Mäuse
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Niedersachsen genehmigt. Es werden genmanipulierte Mäuse verwendet, denen die Hirnregion Hippocampus sowie große Teile der Hirnrinde fehlen und die trotzdem lebensfähig sind. 15 genmanipulierte 9 Tage-alte Rattenjunge und 13 Geschwister, bei denen die Genveränderung nicht auftritt, werden im ersten Experiment verwendet. Die Tiere werden für 4 Minuten einzeln in eine Box gesetzt. Ihre Ultraschalllaute werden mit einem speziellen Mikrofon aufgezeichnet. Im zweiten Experimente erwachsene männliche Mäuse verwendet: 14 genmanipulierte und 9 normale Tiere. Die Tiere werden einzeln einen Tag lang in eine Box gesetzt. Dann wird ein Weibchen dazugesetzt. Die Ultraschalllaute des Männchens werden aufgezeichnet. Einige Tiere (unklar, ob alle) werden getötet, um ihr Gehirn in Scheiben zu schneiden und zu untersuchen.

Bereich: Verhaltensbiologie

Originaltitel: Mice lacking the cerebral cortex develop normal song: Insight into the foundations of vocal learning

Autoren: Kurt Hammerschmidt (1), Gabriela Whelan (2), Gregor Eichele (2), Julia Fischer (1)*

Institute: (1) Abteilung Kognitive Ethologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, 37077 Göttingen, (2) Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen

Zeitschrift: Scientific Reports 2015: 5; 8809; DOI:10.1038/srep08808

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4659



Dokument 1054

Titel: Toxikologische Bewertung von Kretek-Zigaretten. Teil 7: Die Auswirkung von Kretek-Zigaretten hinzugefügten Inhaltsstoffen auf die Inhalatations-Giftigkeit
Hintergrund: Inhalations-Giftigkeit von so genannten Kretek- oder Nelkenzigaretten, die zusätzlich zum Tabak Gewürznelken, Kräuter- und Fruchtextrakte zur Geschmacksverfeinerung enthalten, im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten.
Tiere: 400 Ratten (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in den Philip Morris Research Laboratories, Leuven, Belgien, unter Beteiligung des Philip Morris Labors in Köln statt. Es werden zwei toxikologische Studien nach den OECD-Richtlinien 413 (90-Tage Inhalations-Toxikologie) und 474 (In-vivo Mikronukleus-Assay) durchgeführt. In der ersten Versuchsreihe werden Ratten 6 Stunden täglich, 7 Tage die Woche über einen Zeitraum von 90 Tagen Tabakrauch ausgesetzt. Dazu wird eine Ratte in eine enge Röhre gezwängt, aus der nur die Nase herausschaut. Die Röhre mit der Ratte wird mit der Nase in eine Vorrichtung gesteckt, in der der Rauch erzeugt wird. So wird nur die Nase begast. Bei 8 Gruppen mit je 20 Ratten werden unterschiedliche Zusammensetzungen und Konzentrationen von Zusatzstoffen aus Nelkenzigaretten verwendet. Dabei handelt es sich um indonesische Zigaretten, die Gewürznelken, Kräuter- und Fruchtextrakte zur Geschmacksverfeinerung enthalten. Eine Gruppe wird mit amerikanischem Tabak ohne Zusatzstoffe begast und eine Gruppe wird nur eingezwängt. Aber nicht begast.

Viele der Ratten zeigen Nasenausfluss, geschlossene Augen, verminderte Aktivität, erhöhte Irritation beim Anfassen und vermindertem Greifvermögen. Die Autoren führen die Symptome auf die tägliche Einzwängung in den Röhren zurück, nicht auf die Zusatzstoffe.

Nach 90 Tagen werden die Ratten auf nicht genannte Weise getötet, um Blut und Organe zu untersuchen. In einem zweiten Experiment werden die gleichen Versuche durchgeführt, nur dass nach 90 Tagen die Tabak-Exposition beendet wird und die Tiere erst weitere 42 Tage danach getötet werden, um zu beurteilen, ob die durch den Tabak verursachten Organschäden reversibel sind. In einer dritten Versuchsreihe werden Ratten 4 Tage lang in der genannten Weise begast und anschließend getötet, um ihr Blut auf das Vorkommen bestimmter Zellen zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von Mitarbeitern von Philip Morris durchgeführt und von Philip Morris finanziert.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Toxicological assessment of kretek cigarettes. Part 7: The impact of ingredients added to kretek cigarettes on inhalation toxicity

Autoren: H. Schramke (1)*, E. Roemer (1), R. Dempsey (1), J. Hirter (1), K. Meurens (2), A. Berges (2), H. Weiler (3), P. Vanscheeuwijck (1,2), M.K. Schorp (1)

Institute: (1) Philip Morris International, Philip Morris Products SA, Neuchatel, Schweiz (2) Philip Morris Research Laboratories bvba, Leuven, Belgien, (3) Philip Morris Research Laboratories GmbH, Fuggerstr. 3, 51149 Köln

Zeitschrift: Regulatory Toxicology and Pharmacology 2014: 70; 581-589

Land: Schweiz

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4658



Dokument 1055

Titel: Auswirkung der Exposition einer elektromagnetischen Radiofrequenzstrahlung (GSM 900 MHz) im jungen Alter auf Verhalten und Gedächtnis bei Ratten
Hintergrund: Ratten werden ihr fast ganzes Leben über täglich zwei Stunden mit Handystrahlung bestrahlt. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass sich die Handynutzung bei Kindern und Jugendlichen nicht auf Gedächtnis und Verhalten im Alter auswirkt.
Tiere: 165 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Bremen genehmigt. 45 schwangere Ratten der Zuchtlinie Wistar werden bei Harlan Laboratories, Venray, Niederlande, gekauft. 120 weibliche Jungtiere werden für die eigentlichen Versuche herangezogen. Die männlichen Nachkommen werden für andere Versuche verwendet. Die Ratten werden im Alter von 14 Tagen in fünf Gruppen à 24 Tieren eingeteilt. Über einen Zeitraum von 19 Monaten, d.h. über fast ihr ganzes Leben, werden die Ratten am Kopf mit Handystrahlen bestrahlt: 2 Stunden täglich, 5 Tage pro Woche. Dazu wird eine Ratte in eine enge Plastikröhre gesteckt, in der sie sich nicht bewegen kann. Der Kopf des Tieres wird durch ein Loch in eine sechseckige Metallbox gesteckt, in der die Handy- und W-LAN-Strahlen erzeugt werden. So soll sichergestellt werden, dass nur der Kopf bestrahlt wird. Drei Gruppen werden Strahlen in unterschiedlicher Intensität ausgesetzt. In einer Gruppe werden die Ratten in die Röhren gesteckt, aber ohne sie zu bestrahlen. Die fünfte Gruppe verbleibt im Käfig.

Zwei Stunden tägliche Bestrahlung wird gewählt, weil Arbeiten anderer Autoren darauf hindeuten, dass eine Fixierung in der Röhre von mehr als drei Stunden täglich zu Stress bei den Ratten führt, was die Ergebnisse verfälschen kann. Die Röhre wird im Laufe des Lebens der Größe der Ratte angepasst, damit sie immer genau reinpasst.

Mit allen Tieren werden dreimal im Laufe ihres Lebens Tests zur räumlichen Orientierung, zum Gedächtnis, zum Angstverhalten sowie zu ihren motorischen Fähigkeiten: zur Jugendzeit, im Erwachsenalter und im Alter.

- Räumliche Orientierung und Gedächtnis: Eine Ratte wird in ein 8-armiges Labyrinth gesetzt. Am Ende jedes zweiten Arms befindet sich ein Futterpellet. Die Ratte wird täglich an 7 aufeinander folgenden Tagen und mit einer Pause von 7 Tagen noch einmal an 7 aufeinanderfolgenden Tagen getestet. Die Ratte lernt, das Futter unter Auslassung der leeren Arme möglichst schnell zu finden.

- Angstverhalten im offenen Feld: Eine Ratte wird in eine Kiste gesetzt und es wird mittels einer Videokamera beobachtet, ob sie sich eher an den schützenden Rändern oder in der Angst einflößenden Mitte aufhält.

- Gedächtnistest im Morris Wasserlabyrinth: Eine Ratte wird in ein Wasserbassin von 185 cm Durchmesser und milchigem Wasser gesetzt. An den Wänden befinden sich Symbole zur räumlichen Orientierung. Unter der Wasseroberfläche befindet sich eine 15x15 cm große, für das Tier nicht sichtbare Plattform. Hat das Tier die Plattform nach 60 sec nicht gefunden, wird sie darauf gesetzt. Der Test wird täglich an 6 aufeinanderfolgenden Tagen sowie nach einer Pause von 7 Tagen erneut für 6 Tage durchgeführt. Findet die Ratte die Plattform immer schneller, wird das als gutes räumliches Gedächtnis gewertet.

- Motorische Fähigkeit: Eine Ratte wird auf eine immer schneller rotierende Stange gesetzt. Die Zeit, bis sie sich nicht mehr halten kann und herunterfällt, wird bestimmt.

Eine Tötung der Ratten am Ende der Versuche wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Bundesamt für Strahlenschutz unterstützt.

Bereich: Strahlenschutz

Originaltitel: Effects of early-onset radiofrequency electromagnetic field exposure (GSM 900 MHz) on behavior and memory in rats

Autoren: Melanie Klose (1), Karen Grote (1), Oliver Spathmann (2), Joachim Streckert (2), markus Clemens (2), Volkert W. Hansen (2), Alexander Lerchl (1)*

Institute: (1) School of Engineering and Science, Jacobs Universität Bremen, Campus Ring 6, 28759 Bremen, (2) Lehrstuhl für Elektromagnetische Theorie, Universität Wuppertal, Wuppertal

Zeitschrift: Radiation Research 2014: 182; 435-447

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4657



Dokument 1056

Titel: Beteiligung von Cannabinoid-Rezeptoren in der Amygdala und der präfrontalen Hirnrinde von Ratten bei Angstlernen, -festigung, -wiederherstellung und –auslöschung
Hintergrund: Einfluss eines Cannabis-ähnlichen Wirkstoffs auf das Angstverhalten von Ratten.
Tiere: 265 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann, Borchen. Unter Narkose wird der Kopf der Tiere in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und zwei Löcher werden in den Schädelknochen gebohrt. Durch beide Löcher werden Kanülen durch die harte Hirnhaut in das Hirngewebe eingelassen und mit Zahnzement und Knochenschrauben am Schädel befestigt. Nach 10 Tagen Erholungszeit wird für jedes Tier ermittelt, bei welcher Tonlautstärke es erschrickt. Dazu wird eine Ratte in eine Box gesetzt, die mit einem Erschütterungsmesser ausgestattet ist. Es werden Töne verschiedener Lautstärken (90 – 105 dB) abgespielt, um festzustellen, bei welchem Ton die Ratte zusammenzuckt. Dann werden die Ratten Angst konditioniert. Dazu wird eine Ratte in eine Box mit Erschütterungsmesser und Bodengitter gesetzt. Über das Bodengitter wird ein Elektroschock verabreicht und gleichzeitig ertönt ein Ton mit 72 dB. Dies wird mehrfach wiederholt. Die Ratte lernt den Zusammenhang zwischen Ton und Schmerz.

In den folgenden vier Tagen sowie 14 Tage später wird die Ratte in die Box gesetzt, es werden verschiedene Töne abgespielt und gemessen, bei welchen die Ratte erschrickt. Dabei werden je nach Versuchsgruppe verschiedene Substanzen über die Kanüle in das Gehirn injiziert, entweder kurz vor der Konditionierung oder kurz nach oder bis zu einigen Tagen danach. Bei den Substanzen handelt es sich um eine Cannabis-ähnlichen Wirkstoff sowie einen Gegenspieler davon. Zum Vergleich erhalten einige Ratten eine wirkungslose Substanz. Am Ende der Experimente werden alle Ratten betäubt und durch Injektion von Formalin getötet.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Involvement of cannabinoid receptors in the amygdala and prefrontal cortex of rats in fear learning, consolidation, retrieval and extinction

Autoren: Sybille Kuhnert, Cora Meyer, Michael Koch*

Institute: Abteilung für Neuropharmakologie, Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2013: 250; 274-284

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4656



Dokument 1057

Titel: Blutungen in Mäusetumoren, hervorgerufen durch Dodecaborat-Cluster-Lipide, die für eine Borneutroneneinfangtherapie entwickelt wurden
Hintergrund: Versuche mit der Borneutroneneinfangtherapie, einer potentiellen Krebsbehandlung, an Mäusen mit künstlichen Tumoren.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der senatorischen Behörde in Bremen genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Es werden Mäuse zwei verschiedener Zuchtlinien (BALB/c und C3H) verwendet. Den Tieren werden Hautkrebs- oder Dickdarmkrebszellen unter die Haut am Bauch injiziert. Es wird gewartet, bis die Tumore 0,5 – 1 cm Durchmesser haben. Wie lange das dauert, wird nicht erwähnt. Dann erhalten die Tiere eine Injektion einer Testsubstanz in die Schwanzvene.

Bei der Borneutroneneinfangtherapie werden Bor-Verbindungen in Tumore geschleust, wo sie die Tumorzellen zerstören sollen. Hier werden Fette als Transport für die Bormoleküle in verschiedenen Kombinationen und Konzentrationen verwendet. In einer Gruppe sterben zwei Mäuse innerhalb von 5 Minuten, in einer anderen Gruppe stirbt eine Maus innerhalb von zwei Stunden an Bauchhöhlenblutung. Bei dem Tier waren die Krebszellen versehentlich nicht in die Flanke, sondern in die Bauchhöhle gespritzt worden. Bei den meisten Mäusen kommt es innerhalb von zwei Stunden zu massiven Blutungen in den Tumoren. Alle Mäuse werden zu bestimmten Zeitpunkten – bis zu 22 Stunden nach der Bor-Injektion – auf nicht genannte Weise getötet.

In einer anderen Versuchsreihe werden Mäusen mit Tumoren Bor-Verbindungen in die Schwanzvene injiziert. Unter Narkose wird mittels eines bildgebenden Verfahrens (MRI) 140 min lang der Verlauf der Blutungen untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Hemorrhage in mouse tumors induced by dodecaborate cluster lipids intended for boron neuron capture therapy

Autoren: Tanja Schaffran (1), Nan Jiang (1), Markus Bergmann (2,3), Ekkehard Küstermann (4), Regine Süss (5), Rolf Schubert (5), Franz M. Wagner (6), Doaa Awad (7), Detlef Gabel (1,2,8)*

Institute: (1) Chemische Fakultät, Universität Bremen, Bremen, (2) Institut für Neuropathologie, Klinikum Bremen-Mitte, Universität Bremen, Bremen, (3) Cooperative Center Medicine, Universität Bremen, Bremen, (4) In-vivo-MR AG, FB2, Universität Bremen, Bremen, (5) Pharmazeutische Technologie, Universität Freiburg, Freiburg, (6) Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II), Technische Universität München, Garching, (7) Department of Biochemistry, Alexandria University, Alexandria, Ägypten, (8)* School of Engineering and Science, Life Sciences & Chemistry, Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen

Zeitschrift: International Journal of Neuromedicine 2014: 9; 3583-3590

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4655



Dokument 1058

Titel: Bakteriengiftexposition vor der Geburt – ein Nervenentwicklungs-Rattenmodell für Schizophrenie – beeinflusst unterscheidbar kognitive Funktionen, Myelinierung und Parvalbumin-Expression bei männlichen und weiblichen Nachkommen
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Müttern, die eine Infektion durchgemacht haben und Schizophrenie der Kinder.
Tiere: 69 Ratten (mehr als)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der senatorischen Behörde in Bremen genehmigt. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Eine weibliche und männliche Ratte werden zusammen gebracht. Täglich werden Tupferproben der Scheide genommen. Wenn das weibliche Tier empfangen hat, wird die männliche Ratte entfernt. Am Tag 15 und 16 der Schwangerschaft wird einem Teil der Tiere ein Bakteriengift (LPS) in die Bauchhöhle injiziert und einer Kontrollgruppe eine wirkungslose Flüssigkeit. Nach der Geburt werden die Jungen aus beiden Gruppen gemischt, d.h., dass jede Mutter sowohl infizierte als auch Kontrollbabys aufzieht. Im Alter von 33-70 tagen werden mit jeweils einigen männlichen und einigen weiblichen Jungtieren folgende Verhaltenstest durchgeführt:

1. Präpulsinhibition. Eine Ratte wird in einen Plexiglaszylinder mit 9 cm Durchmesser gesteckt, der an einem Gerät angeschlossen ist, das die Erschütterungen bei Zusammenzucken der Ratte (= Schreckreaktion) registriert. Bei einem lauten Ton (105 dB) zuckt die Ratte zusammen. Wenn zunächst ein moderat lauter Ton (60 dB) abgespielt wird und dann der laute Ton, fällt die Schreckreaktion bei gesunden Menschen und Ratten geringer aus. Zuckt die Ratte genauso stark zusammen wie bei dem Einzelton, wird das als Symptom für Schizophrenie gewertet.

2. Objekterkennung. Eine Ratte wird auf eine Plattform gesetzt, auf der sich ein Objekt befindet. 30 min lang wird aufgezeichnet, wie lange die Ratte das Objekt beschnüffelt. Die Ratte für 30 min in ihren Käfig gesetzt und danach wieder auf die Plattform, die nun mit dem alten und einem neuen Objekt ausgestattet ist. „Normal“ ist, wenn die Rate sich länger mit dem neuen Objekt beschäftigt. Beschnüffelt sie das alte Objekt genauso lange, gilt das als Gedächtnisverlust.

3. Angstverhalten. Eine Ratte wird in ein „erhöhtes Plus-Labyrinth“ gesetzt, das aus zwei gegenüberliegenden offenen und zwei gegenüberliegenden geschlossenen Armen besteht. Hält die Ratte sich vermehr in den schützenden, geschlossenen Armen auf, gilt dies als ängstliches Verhalten.

Schließlich werden die Tiere unter Narkose durch Injektion von Formalin in das Herz getötet, um das Hirngewebe gebewekundlich zu untersuchen.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Prenatal LPS-exposure – a neurodevelopmental rat model of schizophrenia – differentially affects cognitive functions, myelination and parvalbumin expression in male and female offspring

Autoren: Lena Wischhof*, Ellen Irrsack, Carmen Osorio, Michael Koch

Institute: Hirnforschungsinstitut, Abteilung Neuropharmakologie, Universität Bremen, Hochschulring, Bremen

Zeitschrift: Progress in Neuro-Psychopharmacology & Biological Psychiatry 2015: 57; 17-30

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4654



Dokument 1059

Titel: Ein flexibel-starrer Mulitkanal-ECoG-Mikroelektroden-Sensor für Verbindungen in der Sehrinde
Hintergrund: Test eines Elektrodensensors zur Messung von Hirnströmen beim Rhesusaffen.
Tiere: 1 Affe (Rhesusaffe)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Einem Affen wird unter Narkose ein 1,5 x 1,5 cm großes Fenster in den Schädelknochen gefräst. Durch dieses wird ein neuartiger Sensor zwischen Schädelknochen und harter Hirnhaut eingefügt und über einer bestimmten Hirnregion auf die Hirnhaut gelegt. Auf dem Sensor befinden sich viele Mikroelektroden. Ein Fortsatz führt vom Sensor aus dem Loch heraus in eine Kammer aus Titan, die am Schädelknochen mit Zahnzement und Titanschrauben befestigt ist. Die Kammer ist mit einem Aluminiumdeckel ausgestattet. Das quadratische Loch im Schädel wird mit dem ausgesägten Knochenstück und künstlichem Knochenersatz verschlossen. Außerdem wird ein Haltebolzen auf dem Schädelknochen verschraubt, an dem das Tier später fixiert werden kann.

Bei den eigentlichen Versuchen sitzen die Affen in einem Primatenstuhl, wobei der Kopf an dem Haltebolzen fixiert wird, so dass das Tier ihn nicht mehr bewegen kann. Der Affe muss einen Hebel drücken, wenn ein kleines Quadrat auf einem Bildschirm auftaucht und dieses anstarren. Nach 300 ms wandert ein weißer Balken für 3000 ms über den Bildschirm. Nach weiteren 250-1250 ms wird das Quadrat dunkler. Jetzt muss der Affe den Hebel loslassen und darf den Blick von dem Quadrat abwenden. Der Blick des Affen wird mittels Computertechnik registriert. Macht er alles richtig, erhält das Tier einen Tropfen Wasser oder Saft. Wendet das Tier den Blick vorzeitig ab oder lässt den Hebel zu früh oder zu spät los, gibt es nichts zu trinken. Üblicherweise erhalten die Affen außerhalb der Versuche wenig Flüssigkeit, damit sie durstig sind und für einen Wassertropfen den Forscherwunsch erfüllen.

Während der Affe die Aufgabe erfüllt, werden mit dem Sensor Hirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden sie jahrelang für ähnliche Versuche herangezogen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMFT) und die Deutsche Exzellenz-Initiative.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: A multi-channel, flex-rigid ECoG Microelectrode array for visual cortical interfacing

Autoren: Elena Tolstosheeva (1)*, Victor Gordillo-Gonzalez (2), Volker Biefeld (1), Ludger Kempen (1), Sunita Mandon (2), Andreas K. Kreiter (2), Walter Lang (1)

Institute: (1) Institut für Mikrosensoren, -aktoren und Systeme (IMSAS), Microsystems Center Bremen (MCB), Universität Bremen, 28359 Bremen, (2) Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: Sensory 2015: 15(1); 832-854

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4653



Dokument 1060

Titel: Kurzzeitige Aktivität im Hirnbereich MT des Affen stellt Geschwindigkeitsänderungen dar und korreliert mit menschlichem Verhalten
Hintergrund: Wie verarbeitet das Gehirn plötzliche Geschwindigkeitsänderungen?
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Zwei Rhesusaffen wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das Elektroden mit einem kleinen Motor in das Hirngewebe eingelassen werden können. Über dem Loch wird eine zuklappbare Kammer am Schädelknochen verankert. Außerdem wird ein Haltebolzen auf dem Schädelknochen verschraubt, an dem das Tier später fixiert werden kann.

Bei den eigentlichen Versuchen sitzen die Affen in einem Primatenstuhl, wobei der Kopf an dem Haltebolzen fixiert wird, so dass das Tier ihn nicht mehr bewegen kann. Vor einem Bildschirm sitzend wird den Affen wird folgende Verhaltensweise beigebracht: der Affe muss einen Hebel drücken, sobald ein Quadrat auf dem Bildschirm erscheint. Er muss den Hebel gedrückt halten und das Quadrat anstarren, bis dieses dunkler wird. Dann muss der Affe den Hebel loslassen und kann seinen Blick wieder abwenden. Der Blick des Affen wird mittels Computertechnik registriert. Macht er alles richtig, erhält das Tier einen Tropfen Wasser oder Saft. Wendet das Tier den Blick vorzeitig ab, gibt es nichts zu trinken. Üblicherweise erhalten die Affen außerhalb der Versuche wenig Flüssigkeit, damit sie durstig sind und für einen Wassertropfen den Forscherwunsch erfüllen.

Hat der Affe die Aufgabe gelernt, werden zusätzlich zu dem anzustarrenden Quadrat Kurven- und Streifenmuster gezeigt, die über den Bildschirm wandern. Die Muster ändern manchmal ganz plötzlich ihre Geschwindigkeit. Elektroden werden durch die Kammer und das Loch in das Hirngewebe des Affen getrieben und Nervenströme einer bestimmten Hirnregion gemessen, während der Affe das Quadrat anstarrt und Muster mit unterschiedlicher Geschwindigkeit über den Bildschirm laufen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden sie jahrelang für ähnliche Versuche herangezogen.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Transient activity in monkey area MT represents speed changes and is correlated with human behavioral performance

Autoren: Andreas Traschütz, Andreas K. Kreiter, Detlef Wegener*

Institute: Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen, Hochschulring 16, 28359 Bremen

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2015: 113 (3), 890-903

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4652



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