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Dokument 1741

Titel: Die Auslöschung des Genes Cdkn1a bei Mäusen mit nicht funktionierenden Telomeren verbessert die Funktion und die Lebensspanne von Stammzellen ohne jedoch die Tumorbildung zu beschleunigen
Hintergrund: Die Studie untersucht Mechanismen der Zellalterung und Zellregeneration bei Mäusen.
Tiere: 223 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden durch die Genehmigungsbehörde in Niedersachsen genehmigt. Für die Studien werden unterschiedliche "Genotypen" von C57BL/6 Mäusen, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Mausstamm, verwendet. Die Tiere mit unterschiedlichen genetischen Merkmalen ("Genotyp") werden bis zur vierten Generation gezielt miteinander verpaart. Diese Nachkommen werden für verschiedene Experimente verwendet. Ein Teil der Mäuse wird im Alter von drei Monaten, 12-15 Monaten oder sterbend getötet. Zahlreiche Organe werden zur Untersuchung entnommen. In einem anderen Experiment wird den Nachkommen Bromdesoxyuridin zur labordiagnostischen Markierung wachsender Zellen injiziert. Die Mäuse werden vier Stunden später getötet und der Dünndarm entnommen. In einem ähnlichen Experiment werden undifferenzierte Zellen, sogenannte Stammzellen, aus dem Knochenmark von Mäusen unterschiedlichen Genotyps isoliert (die Mäuse sterben dabei). Die isolierten Zellen werden mit normalen Knochenmarkzellen gemixt und anschließend Mäusen injiziert, die zuvor mit einer tödlichen Dosis radioaktiver Strahlung bestrahlt wurden. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Knochenmarkstransplantation werden Blutproben aus der Augenhöhle der Mäuse gewonnen. Vier Wochen nach der Transplantation werden die Mäuse zur Organentnahme getötet. Vor der Tötung wird den Mäusen Bromdesoxyuridin zur labordiagnostischen Markierung wachsender Zellen verabreicht. Dies erfolgt durch einmalige Injektion in die Bauchhöhle und anschließende dreitägige Anreicherung des Trinkwassers.

Die Experimente wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Krebshilfe e.V., der Roggenbruck Stiftung, der Wilhelm Sander-Stiftung und der Fritz Thyssen-Stiftung gefördert.

Bereich: Stammzellforschung

Originaltitel: Cdkn1a deletion improves stem cell function and lifespan of mice with dysfunctional telomeres without accelerating cancer formation

Autoren: Aaheli Roy Choudhury (1), Zhenyu Ju (1), Meta W. Djojosubroto (1), Andrea Schienke (1), Andre Lechel (1), Sonja Schaetzlein (1), Hong Jiang (1), Anna Stepczynska (1,2), Chunfang Wang (3), Jan Buer (2,4), Han-Woong Lee (5), Thomas von Zglinicki (3), Arnold Ganser (6), Peter Schirmacher (7), Hiromitsu Nakauchi (8), K. Lenhard Rudolph (1)*

Institute: (1) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Abteilung für Mukosale Immunität, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (3) Institute for Aging and Health, University of Newcastle Upon Tyne, Newcastle, UK, (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (5) College of Science, Yonsei University, Seoul, Korea, (6) Klinik für Hämatologie und Onkologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (7) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum, Heidelberg, (8) Laboratory for Stem Cell Therapy, Institute of Medical Science, University of Tokyo, Tokyo, Japan

Zeitschrift: Nature Genetics 2007: 39, 99-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3882



Dokument 1742

Titel: In-vivo-Analyse von retroviralem Gentransfer in Kollagen eingebettete Knorpelzellen zur Behandlung von Knochendefekten
Hintergrund: Die Studie testet eine neue Methode zur Behandlung von Knochendefekten beim Kaninchen.
Tiere: 20 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Unter Narkose wird den sechs Wochen alten Kaninchen Knorpelgewebe von den Kniegelenken entnommen und die Knorpelzellen werden anschließend kultiviert. Die Zellkulturen werden etwa zwei Wochen nach der Biopsie in Kollagenschwämme eingebracht. Mittels gentechnologischer Methoden werden spezifische Gene (Erbmaterial) in das Erbgut der Knorpelzellen integriert. Für eine zweite Operation werden die Kaninchen durch Injektion in die Muskulatur narkotisiert. Die Kniegelenke der Kaninchen werden durch einen Einschnitt geöffnet und die Kniescheibe verlagert. Mit einem Stahlbohrer (3,6 mm im Durchmesser) werden zwei 3 mm tiefe Löcher in den unteren Kopf des Oberschenkelknochens gebohrt. Die Kollagenimplantate mit enthaltenden Knorpelzellen werden in die Bohrlöcher gepresst und die Kniescheibe wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht. Die Kniegelenke werden danach verschlossen. Bis drei Tage nach der Operation werden den Tieren schmerzstillende, entzündungshemmende Medikamente gespritzt. Vier Wochen nach der Implantation werden die Kaninchen durch Injektion des Schlafmittels Pentobarbital getötet. Die Kniegelenke werden zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Technischen Universität München gefördert.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: In vivo analysis of retroviral gene transfer to chondrocytes within collagen scaffolds for the treatment of osteochondral defects

Autoren: Peter Ueblacker* (1,2), Bettina Wagner (3), Stephan Vogt (2), Gian Salzmann (2), Gabi Wexel (3), Achim Krüger (3), Christian Plank (3), Thomas Brill (3), Karin Specht (4), Tilla Hennig (3), Ulrike Schillinger (3), Andreas B. Imhoff (2), Vladimir Martinek (2), Bernd Gansbacher (3)

Institute: (1) Klinik für Traumatologie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Klinik für Orthopädische Sportmedizin, Technische Universität München, Connollystr. 32, 80809 München, (3) Institut für Experimentelle Onkologie und Therapie, (4) Institut für Pathologie und Pathologische Anatomie, Technische Universität München, Ismaninger Str. 22, 81675 München

Zeitschrift: Biomaterials 2007: 28, 4480-4487

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3881



Dokument 1743

Titel: Die Regeneration der Leber von Schweinen durch kompensatorische Zellteilung geht mit einer erhöhten Aktivität der Telomerase einher
Hintergrund: Untersuchung von Mechanismen der Leberzellerneuerung nach künstlicher Teilentfernung der Leber im Minischwein. Die Autoren weisen darauf hin, dass die Ergebnisse an menschlichen Lebergewebeproben und menschlichen Leberzellkulturen bestätigt werden müssen, um eine Übertragbarkeit zu gewährleisten.
Tiere: 18 Schweine (Göttinger Minischweine)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Göttinger Minischweine (Ellegaard, Dalmose, Dänemark), eine eigens zu Versuchszwecken gezüchtete Minischweinrasse, verwendet. Für die Operation werden die Minischweine durch Injektion von Betäubungsmitteln in Narkose versetzt. Anschließend wird ein Dauerkatheter in die rechte Drosselvene (Halsvene) eingeführt. Der Bauchraum wird durch einen Einschnitt eröffnet. Bei 12 der 18 Schweine werden etwa 70-80 % des Lebergewebes entfernt. Bei sechs dieser 12 Schweinchen wird eine künstliche Verbindung zwischen der Pfortader und der Lebervene durch die Leber hindurch erzeugt. Der Einsatz des röhrenförmigen medizinischen Implantates mit einer Länge von 43 mm und einer Weite von 6 mm erfolgt über einen Katheter der in die Drosselvene eingebracht wird. Mit dieser Verbindung soll erreicht werden, dass ein gewisser Teil des Blutflusses von der Pfortader nicht in die Leber, sondern direkt in den großen Blutkreislauf fließt. Der Bauchraum wird durch eine Naht verschlossen. Nach der Operation werden die Schweinchen in getrennten Boxen gehalten. Alle Tieren erhalten Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente.

Blutentnahmen erfolgen über einen Dauerkatheter in der Drosselvene jeweils vor der Operation sowie 24, 48 und 72 Stunden nach dem Eingriff. Die Schweinchen werden drei Tage nach der Operation einem zweiten Eingriff unterzogen. Dabei wird die Leber vollständig entnommen und die Tiere anschließend durch Injektion von Embutramid getötet.

Die Studie wurde von der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Leberforschung, Krebsforschung

Originaltitel: Regeneration in pig livers by compensatory hyperplasia induces high levels of telomerase activity

Autoren: Henning Wege* (1), Anett Müller (2), Lars Müller (2), Susan Petri (3), Jörg Petersen (1), Christian Hillert (2)

Institute: (1) Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Abteilung für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin, (2) Institut für Leber- und Gallenchirurgie und Viszeraltransplantation, (3) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistrasse 52, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Comparative Hepatology 2007: 6, 6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3880



Dokument 1744

Titel: Nervenzellen im Barrel Cortex (Hirnregion bei Ratten) der Ratten reagieren mit phasenstarren Antworten auf hochfrequente Vibrationen der Tasthaare
Hintergrund: Die Studie untersucht die Verarbeitung von Tastsinnesreizen der Tasthaare im Rattengehirn, obwohl ähnliche Studien bereits vorliegen.
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden erwachsene Wistar-Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Albinostamm, verwendet. Die Tiere werden durch Isoflurangasin Narkose versetzt. Der Kopf der Ratten wird mittels Metallbalken in den äußeren Gehörgängen in einem Gestell fixiert. Der Schädel wird im Bereich des Barrel Cortex (ein Teil der Hirnrinde, wo Tastsinnesreize verarbeitet werden) durch einen 3 x 4 mm großen Einschnitt eröffnet und die Hirnhaut an dieser Stelle entfernt. Die freigelegte Gehirnfläche wird mit einem Geliermittel verschlossen. Vier Mikroelektroden werden bis zu 0,6 mm tief in den freigelegten Gehirnabschnitt eingebracht. Die Aktivitäten von Nervenzellen im Barrel Cortex werden mittels der Elektroden nach Vibration einzelner Tasthaare aufgezeichnet. Die Vibration der Tasthaare wird durch einen elektromechanischen Schwingungsanreger erzeugt. Nach Beendigung der Messungen werden alle Ratten durch Injektion getötet und das Gehirn entnommen.

Die Studie wurde von der Europäischen Kommission und der Volkswagenstiftung gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Tierphysiologie, Sinnesphysiologie

Originaltitel: High-Frequency whisker vibration is encoded by phase-locked responses of neurons in the rat’s barrel cortex

Autoren: Tobias A.S. Ewert, Christiane Vahle-Hinz*, Andreas K. Engel

Institute: Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2008: 28, 5359-5368

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3879



Dokument 1745

Titel: Die Auslöschung des "Exonuclease-1” Gens resultiert in einer Hemmung von Signalwegen, die als Antwort auf eine Erbgutschädigung aktiviert werden, und in einer Verlängerung der Lebensspanne von Mäusen mit nicht funktionsfähigen Telomeren
Hintergrund: Die Studie untersucht die Rolle des Eiweißes Exonuklease-1 für Zellalterungs- und Zellregenerationsprozesse bei Mäusen.
Tiere: 175 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Experimente werden zwei unterschiedlichen "Genotypen" von C57BL/6 Mäusen, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Mausstamm, verwendet. Die Mäuse mit unterschiedlichen genetischen Merkmalen ("Genotyp") werden gezielt miteinander verpaart. Die dritte Generation dieser Mäuse besitzt einen definiertem "Genotyp". Im Alter von 12-15 Monaten bildet sich bei den Tieren die Darmschleimhaut zurück. Die Mäuse werden nach 3 bis 15 Lebensmonaten zur Organentnahme getötet. Vier Stunden vor der Tötung wird den Mäusen Bromdesoxyuridin zur labordiagnostischen Markierung wachsender Zellen injiziert.

Die Experimente wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Krebshilfe e.V., der Roggenbruck Stiftung, der Wilhelm Sander-Stiftung und der Fritz Thyssen-Stiftung gefördert.

Bereich: Mutationsforschung, Molekularmedizin, Zellphysiologie

Originaltitel: Exonuclease-1 deletion impairs DNA damage signaling and prolongs lifespan of telomere-dysfunctional mice

Autoren: Sonja Schaetzlein (1), N.R. Kodandaramireddy (1), Zhenyu Ju (1), Andre Lechel (1), Anna Stepczynska (1), Dana R. Lilli (3), Alan B. Clark (4), Cornelia Rudolph (2), Florian Kuhnel (1), Kaichun Wei (5), Brigitte Schlegelberger (2), Peter Schirmacher (6), Thomas A. Kunkel (4), Roger A. Greenberg (3), Winfried Edelmann (5), K. Lenhard Rudolph* (1)

Institute: (1) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Institut für Zelluläre und Molekulare Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover, (3) Department of Cancer Biology, Abramson Family Cancer Research Institute, University of Pennsylvania School of Medicine, Philadelphia, PA, USA, (4) Laboratory of Structural Biology, National Institute of Environmental Health Sciences, NC, USA, (5) Department of Cell Biology, Albert Einstein College of Medicine, Bronx, NY, USA, (6) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Cell 2007: 130, 863-877

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3878



Dokument 1746

Titel: Klickfolgen kodieren das primäre und das nicht-primäre Hörzentrum beim anästhesierten Makaken-Affen
Hintergrund: Neuronale Mechanismen im Gehirn beim Hören von Klick- und Tonfolgen.
Tiere: 7 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche wurden von der Genehmigungsbehörde des Landes Sachsen-Anhalt genehmigt. Die sieben Javaneraffen wurden offensichtlich seit mehr als 10 Jahren für Tierversuche verwendet. Es wird auf Publikationen aus den Jahren 1998, 1999 und 2002 verwiesen, in denen Daten aus Experimenten an diesen Tieren veröffentlicht wurden.

Bei den Affen wird unter Narkose der Schädelknochen über dem Hörzentrum der Großhirnrinde "weiträumig" eröffnet. Der Kopf wird mit einem starren Rahmen fixiert, der mit Schrauben oder Bolzen im Knochen verankert wird. Es werden Klick- und Tonfolgen abgespielt. Gleichzeitig werden über in das Hirngewebe eingeführte Fibermikroelektroden Nervenströme gemessen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch das Land Sachsen-Anhalt, das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Hörforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Click train encoding in primary and non-primary auditory cortex of anesthetized macaque monkeys

Autoren: E. Oshurkova, Henning Scheich, Michael Brosch*

Institute: Leibniz-Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg

Zeitschrift: Neuroscience 2008: 153, 1289-1299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3877



Dokument 1747

Titel: Ton-Sequenz-Analyse im Hörzentrum beim wachen Makaken-Affen
Hintergrund: Neuronale Mechanismen im Gehirn beim Unterscheiden von Tonfolgen.
Tiere: 3 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Zwei der drei Affen werden auch in anderen Experimenten verwendet, bei denen sie Tonstufen unterscheiden müssen. Der dritte Affe wird nur für dieses Experiment verwendet, bei dem er mehrere Stunden mit fixiertem Kopf sitzen muss.

Den Affen wird zunächst unter Narkose ein Kopfhalter auf dem Schädel implantiert. Die helmartige Vorrichtung aus einem nicht genannten Material besteht aus drei Bögen. Ein Bogen befindet sich über der Stirn, einer am Hinterkopf und der dritte verbindet beide Bögen auf der Mittellinie des Schädels miteinander. Die Vorrichtung wird mit sechs Stahlschrauben fixiert. Die Schrauben werden durch die Haut und das Muskelgewebe darunter gedreht, bis sie auf den Schädelknochen treffen. Außerdem wird ein 21 mm Loch über dem Hörzentrum der Großhirnrinde in den Schädelknochen gebohrt. In das Loch wird ein Metallzylinder eingedreht und so fixiert. Durch diesen Zylinder werden später Elektroden in das Hirngewebe eingeführt. Für die eigentlichen Experimente werden die Affen in einen Primatenstuhl gesetzt und ihr Kopf wird an dem Halteapparat unbeweglich angeschraubt.

In dieser Arbeit wird nicht beschrieben, wie die Tiere an das Sitzen mit fixiertem Kopf im Primatenstuhl "gewöhnt" werden. Üblicherweise erfolgt dieses "Training" durch Flüssigkeitsentzug, d.h. die Tiere bekommen bei guter Kooperation ein paar Tropfen Saft. Außerhalb der Experimente erhalten sie nichts zu Trinken. Sie können ihren Durst also nur löschen, indem sie machen, was von ihnen verlangt wird.

Den Affen werden über einen Lautsprecher Tonfolgen mit unterschiedlichem Abstand vorgespielt. Gleichzeitig werden über in das Gehirn eingeführte Elektroden die Nervenaktivitäten bestimmter Hirnregionen gemessen. Es werden Ableitungen an 109 Stellen durchgeführt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Land Sachsen-Anhalt, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hörforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Tone-sequence analysis in the auditory cortex of awake macaque monkeys

Autoren: Michael Brosch*, Henning Scheich

Institute: Leibniz-Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2008: 184, 349-361

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3876



Dokument 1748

Titel: Eigenschaften des räumlichen Aufnahmefeldes der Zellen im seitlichen Kniehöcker (ein Bereich des Gehirns) bei Südlichen Rotkehl-Nachtaffen (Aotus azarae) bei verschiedenen Kontrasten: Eine Vergleichsstudie
Hintergrund: Nervenaktivitäten in einem bestimmten Hirnbereich bei nachtaktiven Affen.
Tiere: 3 Affen (Südliche Rotkehl-Nachtaffen (Aotus azarae))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde Tübingen genehmigt, sie fanden also in Tübingen statt. Es werden drei Südliche Rotkehl-Nachtaffen verwendet, eine aus Südamerika stammende, nachtaktive Primatenart. Die Tiere werden narkotisiert. Ihre Augen werden mit Kontaktlinsen auf einen Bildschirm gerichtet, auf dem sich bewegende Muster gezeigt werden. Der Schädelknochen wird aufgebohrt. In einen bestimmten Bereich des Gehirns werden Elektroden gesteckt, mit denen die Nervenaktivitäten gemessen werden. Am Ende der Experimente werden die Affen durch Überdosis von Natriumpentobarbital getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Hertie-Stiftung unterstützt.

Bereich: Zoophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Spatial receptive field properties of lateral geniculate cells in the owl monkey (Aotus azarae) at different contrasts: a comparative study

Autoren: B.E. Kilavik (1), L.C.L. Silveira (2), J. Kremers (1)*

Institute: (1) Abteilung für experimentelle Ophthalmologie, Universitätsaugenklinik Tübingen, Röntgenweg 11, 72076 Tübingen, (2) Departamento de Fisiologia, Universidade Federal do Para, Belem, Para, Brasilien

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2007: 26, 992-1006

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3875



Dokument 1749

Titel: Midazolam macht die durch Salizylsäure hervorgerufenen Veränderungen im neurotrophischen Faktor aus dem Gehirn und der Expression von Arg3.1 rückgängig: Konsequenzen für die Tinnitus-Wahrnehmung und die Hörplastizität
Hintergrund: Molekulare Veränderungen im Innenohr bei einem Tinnitus bei Ratten.
Tiere: 111 Ratten (mindestens)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden Wistar-Ratten verwendet. Die Versuche finden an der Universität Tübingen statt. Bei Gruppen von Ratten wird auf verschiedene Weise ein Tinnitus erzeugt. Bei einigen Tieren wird unter Narkose die Haut über der Bulla (Schädelknochen über dem Innenohr) eingeschnitten. in den Schädelknochen wird ein 1 mm großes Loch zum Innenohr gebohrt. Durch das Loch wird ein Gelschaumplättchen in das Innenohr eingebracht. Bei einem Teil der Tiere ist das Plättchen mit Salizylsäure getränkt, bei anderen mit einer wirkungslosen Substanz. Die Salizylsäure soll einen Tinnitus hervorrufen. 20 Stunden nach der Operation werden die Tiere getötet.

Andere Gruppen von Ratten werden zunächst trainiert, zwischen Ruhe und Geräuschen zu unterscheiden. Die Tiere müssen ruhig sitzen, wenn kein Geräusch zu hören ist. Wenn ein Geräusch ertönt, müssen sie loslaufen und ein Futterpellet suchen. Nach 4 bis 8 Wochen können die Ratten sicher zwischen Ruhe und Ton unterscheiden. Bei diesen Tieren wird die Bulla aufgebohrt, um eine Kanüle in das Innenohr zu legen und dort festzukleben. Von der Kanüle führt ein Gummischlauch zu einer Minipumpe, die unter der Haut eingepflanzt wird (An welcher Körperstelle wird nicht erwähnt. Üblicherweise erfolgt die Einpflanzung einer Minipumpe im Nackenbereich). Über die Minipumpe kann eine Testsubstanz (Midazolam) bei der nicht narkotisierten Ratte verabreicht werden. Bei den Tieren wird durch Injektion von Salizylsäure in die Bauchhöhle ein Tinnitus erzeugt. Gleichzeitig wird bei einigen Ratten die Testsubstanz über die Minipumpe verabreicht. Nun wird das antrainierte Verhalten getestet. Wenn die Ratten loslaufen, obwohl kein Geräusch ertönt, wird das als Tinnitus gewertet. Dann werden die Tiere durch Köpfen getötet, um das Innenohr zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Europäische Kommission, Marie Curie Traininig Site HEARING, Marie Curie Research Training Network und die Tinnitus-Initiative.

Bereich: Hörforschung, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Originaltitel: Midazolam reverses salicylate-induced changes in brain-derived neurotrophic factor and Arg3.1 expression: Implications for Tinnitus perception and auditory plasticity

Autoren: Rama Panford-Walsh (1), Wibke Singer (1), Lukas Rüttiger (1), Saida Hadjab (1), Justin Tan (1), Hyun-Soon Geisler (1); Ulrike Zimmermann (1); Iris Köpschall (1), Karin Rohbock (1), Anna Vieljans (1), Elmar Oestreicher (2), Marlies Knipper (1) (kein federführender Autor angegeben)

Institute: (1) Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Hörforschungszentrum Tübingen, Molekulare Neurobiologie, Universität Tübingen, (keine Adresse angegeben) (2) Private ENT-Klinik, Meppen

Zeitschrift: Molecular Pharmacology 2008: 74(3), 595-604

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3874



Dokument 1750

Titel: Die Magnetflüssigkeitshyperthermie vermindert das Wachstum von Tumoren bei Ratten mit experimentell hervorgerufenem Prostatakrebs
Hintergrund: Die Studie testet ein Verfahren zur Behandlung von Prostatakrebs bei Ratten. Bei diesem Verfahren werden über ein Magnetfeld, in den Tumor eingebrachte Nanopartikel auf eine Temperatur erhitzt, die für Tumorzellen tödlich ist. Das Verfahren wurde zuvor bereits an Versuchstieren mit anderen Tumorarten getestet.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Ratten von Charles River, Sulzfeld, verwendet. Die Ratten werden durch Injektion von Narkosemittel in den Bauchraum betäubt. Oberhalb des Schambeines wird die Bauchhöhle durch einen Einschnitt geöffnet. In den seitlichen Lappen der Prostata wird eine Lösung mit Tumorzellen gespritzt. Die Bauchöffnung wird anschließend verschlossen. Die Tumorgröße wird mittels Ultraschall jeweils 10, 12, 14, 17 und 20 Tage nach der Infusion der Tumorzellen ermittelt.

Nach der Operation werden die Ratten in vier Versuchsgruppen eingeteilt. Nur eine Gruppe erhält die nachfolgend beschriebene vollständige Behandlung. Die anderen drei Gruppen dienen als Kontrolle. Am Tag 10 und 12 nach der Operation wird der Behandlungsgruppe unter Narkose eine Flüssigkeit mit erhitzbaren Nanopartikeln an vier bis sechs Stellen in die Prostata injiziert. Für die Injektion wird der Bauchraum an gleicher Stelle durch Einschnitt eröffnet. Ein Temperatursensor mit einem Durchmesser von 0,55 mm wird zusätzlich über eine offene Kanüle in den Tumor eingeführt. Danach wird der Einschnitt am Bauch mit zwei bis drei großzügigen Stichen vernäht. Anschließend werden die Ratten der Magnetflüssigkeitshyperthermie unterzogen. Bei diesem Verfahren wird ein Magnetfeld erzeugt, welches die in die Prostata eingebrachten Nanopartikel erhitzt. Die Behandlung mit der Magnetflüssigkeitshyperthermie dauert 47 Minuten. Von den drei Kontrollgruppen durchläuft nur eine Kontrollgruppe das gleiche Protokoll wie die Behandlungsgruppe, wobei dieser anstatt der Nanopartikellösung eine Kochsalzlösung infundiert wird. Einer weiteren Kontrollgruppe wird der Operation nicht jedoch der anschließenden Magnetfeldbehandlung unterzogen. Die dritte Kontrollgruppe wird keiner Behandlung unterzogen. Am 20. Tag des Experimentes werden die Ratten getötet und das Tumorgewebe zu Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Nanomedizin, Krebsforschung

Originaltitel: Magnet fluid hyperthermia (MFH) reduces prostate cancer growth in orthotopic dunning R3327 rat model

Autoren: Manfred Johannsen (1)*, Burghard Thiesen (2), Andreas Jordan (2,3), Kasra Taymoorian (1), Uwe Gneveckow (3), Norbert Waldöfner (3), Regina Scholz (2), Martin Koch (4), Michael Lein (1), Klaus Jung (1), Stefan A. Loening (1)

Institute: (1) Klinik für Urologie, Charite Universitätsklinikum, Campus Mitte, Charité:platz 1, 10117 Berlin, (2) Zentrum für Biomedizinische Nanotechnologie, am Institut für Radiologie, Charite Universitätsklinikum, Campus Virchow-Klinikum, Berlin, (3) Zentrum für Biomedizinische Nanotechnologie, c/o MagForce (R) Nanotechnologies GmbH, Berlin, (4) Institut für Pathologie, Charite Universitätsklinikum, Campus Mitte, Berlin

Zeitschrift: The Prostate 2005: 64, 283-292

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3873



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