Sprache auswählen

To Homepage

Ihre Abfrage

5521 Ergebnisse wurden gefunden

Alle Abfrageresultate in neuem Fenster öffnen und zum Markieren und Kopieren von Textstellen bitte hier klicken >>

Dokument 841

Titel: Einfluss von Botulinumtoxin A auf den Ausdruck von MyHC-Isoformen in der Kaumuskulatur von Dystrophin-defizienten Mäusen (Mdx-Mäuse)
Hintergrund: Untersuchung zur "Verbesserung" eines typischen "Tiermodells" für die Erforschung der Duchenne Muskelatrophie des Menschen.
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Sachsen genehmigt. Die Mäuse stammen ursprünglich vom Jackson Laboratory in Bar Harbor, USA, und werden in Dresden weitergezüchtet. Mdx-Mäuse sind das gängigste "Tiermodell" für Forschungen bezüglich der Duchenne Muskelatrophie (einer tödlich verlaufenden Erkrankung des Menschen, bei der sich die Muskulatur langsam abbaut, bis die Herzmuskulatur betroffen ist). Anders als beim Mensch kommt es aber bei den Mdx-Mäusen zur Erholung/Heilung der Muskulatur. Im Rahmen dieser Studie werden 10 Mdx-Mäuse und 10 normale Mäuse mit Injektionen in die Bauchhöhle in Narkose gelegt und die rechte Kaumuskulatur durch eine Injektion des Nervengiftes Botulinumtoxin A (Botox) gelähmt. Die Auswirkungen des Nervengiftes zeigen sich erst verzögert nach etwa 3 Tagen. Die Tiere verweigern festes Essen und knirschen mit den Zähnen. 21 Tage nach der Injektion des Nervengiftes werden die Tiere mit einer Überdosis an Narkosegas getötet und geköpft.

Bereich: Gentechnik, Neuropathologie, Muskelerkrankungen

Originaltitel: Influence of botulinumtoxin A on the expression of adult MyHC isoforms in the masticatory muscles in dystrophin-deficient mice (Mdx-Mice)

Autoren: Ute Ulrike Botzenhart*, Constantin Wegenstein, Teodor Todorov, Christiane Kunert-Keil

Institute: Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden

Zeitschrift: BioMed Research International 2016: doi: 10.1155/2016/7063093

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4800



Dokument 842

Titel: Blumen in der Dunkelheit finden: Nektar-fressende Fledermäuse verbinden Geruchsinn mit Echoortung während der Futtersuche nach Nektar
Hintergrund: Untersuchung über die Nutzung von geruchlichen Reizen und Ultraschallreizen bei der Futtersuche von nektarfressenden Fledermäusen.
Tiere: 15 Fledermäuse (Kleine Mexikanische Blüten-Fledermäuse (Leptonycteris yerbabuenae))
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Fledermäuse der Art (Leptonycteris yerbabuenae) werden mittels Netzen am Eingang einer Höhle in Mexico eingefangen. Die Haltung erfolgt in einem kleinen Raum (3 x 4 x 2 m) mit freiem Zugang zu Futter. Nach bis zu 4 Nächten werden die Tiere in der Nähe des Fangortes wieder frei gelassen. Die eigentliche Studie wird zwischen 19.00-2.00 Uhr in kompletter Dunkelheit in einem sechseckigen Flugkäfig von 4 x 4 x 2,5 m durchgeführt. Jede Fledermaus wird einzeln in 3 Versuchsanordnungen eingesetzt. Hierbei wird mittels Kamera überprüft, worauf das Tier bei seiner Futtersuche besser reagiert: geruchliche Reize (eine bestimmte Futterblume) oder Ultraschallreize (Versuch 1), geruchliche Reize oder Kombination aus Geruch und Ultraschall (Versuch 2), Ultraschallreize oder Kombination aus Geruch und Ultraschall (Versuch 3). Die einzelnen Versuche enden für die Tiere entweder, wenn sie nach ihrer Wahl Zuckerwasser aus einer Schale trinken oder nach 30 Minuten.

Die Studie wurde gefördert von der Universität Ulm und Conacyt-DAAD.

Bereich: Verhaltensforschung, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Finding flowers in the dark: Nectar-feeding bats integrate olfaction and echolocation while foraging for nectar

Autoren: Tania P. Gonzalez-Terrazas (1)*, Carlos Martel (1), Paulo Milet-Pinheiro (1), Manfred Ayasse (1), Elisabeth K.V. Kalko (1,2), Marco Tschapka (1,2)

Institute: (1) Institut für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik, Universität Ulm, Albert Einstein Allee 11, 89069 Ulm, (2) Smithsonian Tropical Research Institute, Balboa, Panamá, Panama

Zeitschrift: Royal Society Open Science 2016: 3; 160199

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4799



Dokument 843

Titel: Die Aktivierung des astrozytischen Nrf2/ARE-Systems verbessert die Bildung von demyelinisierenden Läsionen in einem Multiple-Sklerose-Tiermodell
Hintergrund: Untersuchungen, dass Mäuse mit bestimmten Gendefekten im Gehirn widerstandsfähiger gegen Hirnentzündungen und –veränderungen sind als gesunde Mäuse. Dies soll Aufschluss im Bereich der Multiple Sklerose-Forschung geben.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Für diese Studie werden 8-10 Wochen alte verschiedenartig genmanipulierte Mäuse oder deren Nachkommen verwendet. Als Kontrollgruppe werden gesunde Mäuse desselben Alters verwendet. Die gentechnisch veränderten Mäuse stammen von der Medizinischen Fakultät der Uniklinik Aachen (Dr. Lüdde) und der Universität von Pittsburgh (Prof. Kensler). Ein Teil der Mäuse bekommt über eine bzw. drei Wochen ein Gift gefüttert, welches die Ummantelung der Nervenzellen im Gehirn schädigt und bestimmte Nervenzellen zerstört. Am Ende dieser Zeiträume wird allen Tieren der Kopf rasiert und sie bekommen ein Mittel (Luciferin) in die Bauchhöhle gespritzt, mit welchem man durch die Entstehung von Licht (wie bei Glühwürmchen) eine Aussage über die Aktivität der Gene machen kann. Einige der Mäuse werden für besondere Untersuchungen 10 Minuten nach der Injektion von Luciferin durch Genickbruch getötet, um deren Gehirne zu untersuchen. Alle anderen Mäuse werden nach diesen 10 Minuten mit Gas in Narkose gesetzt und das ausgesendete Licht mit Hilfe eines besonderen Gerätes gemessen. Für weitere Untersuchungen von Gewebeproben bzw. Genaktivitäten werden die Tiere unter Narkose entweder mittels Injektion von 3,7%iger Formaldehydlösung oder eisgekühlter Salzlösung direkt ins Herz getötet und die Gehirne entfernt.

Die Studie wurde durch das START-Programm der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen finanziert.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung, Gentechnik

Originaltitel: Activation of the astrocytic Nrf2/ARE system ameliorates the formation of demyelinating lesions in a Multiple sclerosis animal modell

Autoren: T. Draheim (1), A. Liessem (1), M. Scheld (1), F. Wilms (1), M. Weißflog (1), B. Denecke (2), T.W. Kensler (4), A. Zendedel (1,5), C. Beyer (1), M. Kipp (1,6), C.J. Wruck (3), A. Fragoulis (3,7), T. Clarner (1)*

Institute: (1) Medizinische Fakultät, Institut für Neuroanatomie, Uniklinik RWTH Aachen, Wendlingweg 2, 52074 Aachen, (2) Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Aachen, Uniklinik RWTH Aachen, (3) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät, Uniklinik RWTH Aachen, (4) Department of Pharmacology and Chemical Biology, School of Medicine, University of Pittsburgh, Pennsylvania, USA, (5) Department of Anatomical Sciences, Faculty of Medicine, Giulan University of Medical Sciences, Rasht, Iran, (6) Institut für Anatomie II, Ludwig-Maximilians-Universität München, (7) Abteilung für Orthopädische Chirurgie, Medizinische Fakultät, Uniklinik RWTH Aachen

Zeitschrift: Glia 2016: 64 (12); 2219 – 2230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4798



Dokument 844

Titel: Die zytoplasmatische Injektion von murinen Zygoten mit Dornröschen-Transposon-Plasmiden und Minicircles führt zu einer effizienten Erzeugung von Keimbahn-transgenen Mäusen
Hintergrund: Einführung einer bestimmten Injektionsmethode zum Einsetzen eines Fremdgens bzw. mehrere Fremdgene gleichzeitig in das Erbmaterial befruchteter Eizellen von Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Im Rahmen dieser Studie werden die weiblichen "Spender"mäuse dazu gebracht, dass sie besonders viele reife Eizellen entwickeln (für Details wird auf eine ältere Arbeit verwiesen). Nach der Befruchtung durch vorhandene Männchen werden diese befruchteten Eizellen gewonnen (Art und Weise wird nicht beschrieben). Sie sind der eigentliche Bestandteil dieses Versuches. Unter dem Mikroskop wird in diese befruchteten Eizellen mittels einer extrem feinen Nadel ein Gemisch aus kurzen Genstücken gespritzt. Diese Genstücke sollen in der weiteren Entwicklung der Eizelle zum Embryo in das Erbmaterial der Zellen eingebaut werden. Ein Teil dieser Genstücke ist dabei dafür zuständig, dass der andere Teil abgelesen wird und so die Zellen, in denen die Gene eingebaut wurden, einen bestimmten Stoff produzieren.

Nach der Injektion werden die Eizellen, die nicht durch die Nadel getötet wurden, in den Eileiter von sogenannten Empfängermäusen eingesetzt. Auch hier wird nicht erwähnt, wie das gemacht wird. Nach der Geburt der Jungtiere werden diese darauf untersucht, ob in das Erbgut ihrer Körperzellen diese bestimmte Gensequenz eingebaut wurde. Dies wird mittels bestimmter Messmethoden aus der Gentechnik gemacht (PCR = Polymerase Chain Reaction, Southern Blotting, Western Blotting), wobei dafür Körperzellen der betroffenen Tiere verwendet werden. Wie diese gewonnen werden, wird wieder nicht erwähnt (häufig wird zur Gewinnung von Körperzellen die Schwanzspitze der Mäuse abgeschnitten). Tiere, die eines der gespritzten Genstücke eingebaut haben, leuchten unter einer bestimmten Lampe (Fluoreszenzbildgebung) in einer für dieses Fremdgen spezifischen Farbe: orange, blau oder grün.

Die Arbeit wurde gefördert von der Deutschen Forschungsgesellschaft, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und International Commitee for Animal Recording (ICAR).

Bereich: Gentechnik

Originaltitel: Cytoplasmic injection of murine zygotes with Sleeping Beauty transposon plasmids and minicircles results in the efficient generation of germline transgenic mice

Autoren: Wiebke Garrels (1), Thirumala R. Talluri (1), Maren Ziegler (1), Ilka Most (1), Diego O. Forcato (1, 2), Marco Schmeer (3), Martin Schleef (3), Zoltán Ivics (4), Wilfried A. Kues (1)*

Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut, Institut für Nutztiergenetik, Höltystraße 10, 31535 Neustadt am Rübenberge, (2) Departamento de Biologia Molecular, Universidad Nacional de Rio Cuarto, Córdoba, Argentina, (3) Plasmid Factory, Bielefeld, (4) Abteilung Medizinische Biotechnologie, Paul-Ehrlich-Institut, Langen

Zeitschrift: Biotechnology Journal 2016: 11; 178-184

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4797



Dokument 845

Titel: Entwicklung einer Schizophrenie in Assoziation mit einer Störung der Reizfilterfunktion als Folge einer Aktivierung der Mikrogliazellen im heranwachsenden Organismus
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Hirnzellen (Mikroglia) bei Mäusen, mit künstlich ausgelösten Schizophrenie-Symptomen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die männlichen und weiblichen Mäuse stammen von der Versuchstierzucht Charles River Wiga GmbH in Sulzfeld. Die Mäuse werden verpaart. Am 9. Schwangerschaftstag bekommen die Mäuse eine Spritze mit Poly (I:C) (=Polyinosinic:polycytidylic acid) in die Bauchhöhle. Aus Bevölkerungsstudien mit Menschen ist bekannt, dass z.B. eine Grippe-Infektion während der Schwangerschaft, Schizophrenie beim Kind begünstigen kann. Die Injektion von Poly (I:C) simuliert eine Infektion bei den Mäusen, um bei ihren Nachkommen Schizophrenie-ähnliche Symptome auszulösen. Eine zweite Tiergruppe, die Kontrollgruppe, erhält eine Spritze mit einer wirkungslosen Kochsalzlösung. Die Mäuse werden anschließend in Zweiergruppen bis zur Geburt gehalten. Die Jungtiere werden 28 Tage nach der Geburt entwöhnt.

Bei den Nachkommen wird nun untersucht, ob Defizite (Mängel) in der Reizfilterfunktion bestehen, d.h., ob das Auslösen von Schizophrenie-Symptomen funktioniert hat. Die Reizfilterfunktion sorgt dafür, dass das Gehirn wichtige Reize von unwichtigen trennt. Hierzu wird die Präpulsinhibition der Mäuse gemessen: Auf Schreckreize erfolgt eine bestimmte Schreckreaktion. Wenn zuvor ein schwächerer Reiz ("Präpuls") auftritt, wird bei gesunden Menschen und Mäusen die Schreckreaktion auf den danach folgenden eigentlichen Schreckreiz abgemildert. Bei Schizophrenie-Patienten bzw. Mäusen mit simulierter Schizophrenie funktioniert das nicht, d.h. die Tiere erschrecken sich, auch wenn es vor dem Schreckreiz einen schwächeren Reiz gab. In diesem Fall wird die Schreckreaktion auf einen akustischen Reiz gemessen. Dazu wird die Maus in eine Kammer gesetzt und wird immer wieder mit lauten Geräuschen erschreckt und unter Stress gesetzt. Dabei werden die Mäuse mit 120 Dezibel weißem Rauschen beschallt (Schreckreiz) oder mit einem vorgeschalteten Präpuls (90 dB) gefolgt vom Schreckreiz (120 dB). Ein Erschütterungs-Messinstrument zeichnet dabei die Erschütterung des Käfigs durch das Zusammenzucken der Maus auf.

Die Mäuse werden nach dem Versuch mit Kohlenstoffdioxid getötet. Dann werden die Mikrogliazellen aus dem Mäusehirn isoliert und auf Veränderungen untersucht.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt (Projekt ERA-NET NEURON ("Network of European Funding for Neuroscience Research")).

Bereich: Psychiatrie, Hirnforschung, Neurologie, Neuropathologie

Originaltitel: Schizophrenia associated sensory gating deficits develop after adolescent microglia activation

Autoren: Manuela Eßlinger (1,2)*, Simone Wachholz (1,2), Marie-Pierre Manitz (1,2), Jennifer Plümper (1,2), Rainer Sommer (1), Georg Juckel (1,2), Astrid Friebe (1,2)

Institute: (1) Labor für Psychoneuroimmunologie, Abteilung für Psychiatrie, Zentrum für Klinische Forschung 1 (ZKF1 2/052), Universitätsstraße 150, Ruhr Universität Bochum, 44801 Bochum, (2) Klinik für Psychiatrie, LWL Universitätsklinikum Bochum, Ruhr Universität Bochum, Bochum

Zeitschrift: Brain, Behavior, and Immunity 2016: 58; 99-106

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4796



Dokument 846

Titel: Vergleich von Sirtuin 3 Level in ALS und Huntington - Differentialeffekte in menschlichen Gewebeproben gegenüber transgenen Mausmodellen
Hintergrund: Die Expression einiger Proteine wird verglichen zwischen menschlichem Hirngewebe und speziellen "Mausmodellen" für die Krankheiten ALS und Huntington. Es stellt sich heraus, dass es keine Übereinstimmung gibt. Die Autoren bemerken, dass die Forschung mit transgenen Tieren modellspezifisch begrenzt sei und es Einschränkungen bei der Anwendung der Ergebnisse auf den Menschen gibt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es werden Mäuse dreier Linien mit jeweils verschiedenen Genmanipulationen bei Jackson Laboratory, USA, gekauft. Die Mäuse der einen Linie entwickeln ähnliche Symptome wie bei ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), die anderen zwei Linien wie bei der Huntington-Krankheit. Bei den Mäusen, die ALS simulieren sollen, werden jeweils einige Tiere mit dem Gendefekt und einige ohne ("Wildtyp") im Alter von 60, 100 und 130 Tagen getötet. Mit 100 Tagen treten die ersten Symptome auf und mit 130 Lebenstagen befinden sich die Mäuse im Endstadium der Krankheit. Dies zeigt sich, indem die Tiere nicht mehr in der Lage sind, aufzustehen, wenn sie auf die Seite gelegt werden, oder wenn sie mehr als 20% ihres Körpergewichtes verloren haben. Bei den Mäusen, die Huntington simulieren sollen, erfolgt die Tötung im Alter von 30, 60 und 90 Tagen.

Zudem werden Mäuse der verschiedenen genmanipulierten Linien getötet, um Zellkulturen aus ihrem Hirngewebe anzulegen. Die Daten der sogenannten ALS- und Huntington-"Mausmodelle" werden mit den Daten aus menschlichem Hirngewebe von verstorbenen Patienten verglichen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Helmholtz Institut unterstützt.

Bereich: ALS-Forschung, Neurologie, Molekularneurologie

Originaltitel: Comparison of sirtuin 3 levels in ALS and Huntington's Disease - Differential effects in human tissue samples vs. transgenic mouse models

Autoren: Eva Buck (1), Hanna Bayer (1), Katrin S. Lindenberg (1), Johannes Hanselmann (1), Noemi Pasquarelli (1), Albert C. Ludolph (1), Patrick Weydt (1,2)*, Anke Witting (1)

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Ulm, Oberer Eselsberg 45, 89081 Ulm, (2) Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie Uniklinik Bonn

Zeitschrift: Frontiers in Molecular Neuroscience 2017: 10; 156. doi: 10.3389/fnmol.2017.00156

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4795



Dokument 847

Titel: Einfluss von Argon auf Temperaturmodulation und neurologische Ergebnisse bei hypothermiebehandelten Ratten nach Herzstillstand
Hintergrund: Es wird an Ratten untersucht, ob eine Argonbehandlung die Überlebensrate nach einem Herzstillstand erhöht.
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Recklinghausen, genehmigt. Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley werden bei Charles River gekauft. Die Ratten werden unter Anästhesie operiert und es werden verschiedene Geräte angeschlossen. Über die Speiseröhre wird eine Elektrode eingeführt und neben dem Herzen platziert. Durch elektrischen Strom über die Elektrode wird ein Herzstillstand für 9 Minuten verursacht. Danach werden die Tiere 3 Minuten wiederbelebt, indem eine mechanische Herzmassage angewendet wird. Zudem wird ein Defibrillator eingesetzt. Die Ratten werden nun in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 wird auf 33°C runtergekühlt – eine Methode, die seit Jahren in der Humanmedizin nach Herzinfarkt angewendet wird, um so das Nervengewebe zu schützen und Nervenschäden zu vermeiden. Nach 6 Stunden werden die Tiere wieder aufgewärmt. Gruppe 2 wird ebenfalls abgekühlt und zusätzlich mit dem Gas Argon gegast. Gruppe 3 erhält keinerlei Behandlung. Die Tiere bekommen ein Schmerzmittel (Bupreonorphin) und werden 7 Tage lang beobachtet, indem ihr Verhalten und ihre Laufbewegungen mit einem Punkteschema bewertet werden. Alle Tiere überleben. Nach den sieben Tagen werden die Tiere unter Anästhesie getötet, indem der Brustkorb aufgeschnitten und eine Kochsalzlösung in das Herz injiziert wird, bis das ganze Blut ausgetauscht ist (Perfusion).

Diese Arbeit wird vom Habilitationsstipendium für Frauen der RWTH Aachen unterstützt.

Bereich: Anästhesiologie, Herz-Kreislaufforschung

Originaltitel: Influence of argon on temperature modulation and neurological outcome in hypothermia treated rats following cardiac arrest

Autoren: Anne Brücken (1)*, Christian Bleilevens (2), Philipp Föhr (2), Kay Nolte (3), Rolf Rossaint (2), Gernot Marx (1), Michael Fries (4), Matthias Derwall (1)

Institute: (1) Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care, Universitätsklinik, RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (2) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinik, RWTH Aachen, (3) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinik, RWTH Aachen, (4) Anästhesie und operative Intensivmedizin, St. Vincenz-Krankenhaus Limburg

Zeitschrift: Resuscitation 2017: 117; 32-39

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4794



Dokument 848

Titel: Das entzündungshemmende und immunmodulatorische Potenzial von humanem Immunglobulin intrathekal verabreicht bei Lewis-Ratten mit experimenteller Autoimmun-Neuritis
Hintergrund: Seit 1952 werden Immunglobuline effektiv beim Menschen mit Neuropathien angewendet. In dieser Studie wird gezeigt, wie man menschliche Immunglobuline bei Ratten "dosissparend" einsetzten kann, wenn diese künstlich krank gemacht wurden.
Tiere: 107 Ratten
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom zuständigen Amt in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinie Lewis werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Den Tieren werden unter Anästhesie Freund’sches Adjuvans und abgetötete Tuberkulosebakterien in die Schwanzvene injiziert. Dadurch wird eine experimentelle autoimmune Neuritis (Nervenentzündung) ausgelöst, d.h, das körpereigene Abwehrsystem wird dazu gebracht, das eigene Nervengewebe anzugreifen und zu zerstören. Die Tiere werden täglich auf ihre Krankheitsanzeichen beurteilt. Die Klassifizierung geht von 1 bis 10, wobei diese die unterschiedlichen Grade der Lähmungen beschreiben. Grad 6 bedeutet beispielsweise mittelschwere Lähmung, Grad 7 schwere Lähmungen, Grad 8 komplette Lähmung aller vier Beine, Grad 9 sterbend und Grad 10 Tod.

Den kranken Tieren werden unter Narkose zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedliche Mengen an Immunglobulinen zwischen den 4. und 5. Lendenwirbel in den flüssigkeitsgefüllten Raum zwischen Rückenmark und Wirbel (intrathekal) gespritzt. Die Immunglobuline stammen von Menschen, die Plasma gespendet haben. Eine Kontrollgruppe erhält eine wirkungslose Substanz. 18 Tage nach der Injektion wird ein Funktionstest des Ischiasnervs durchgeführt. Dazu wird unter Narkose im Hüftbereich eine Elektrode durch Haut und Muskelgewebe gestochen. Durch Stromstöße wird der Ischiasnerv gereizt. Am Fuß wird eine Aufzeichnungselektrode auf die Haut gesetzt, die die ankommenden Nervenimpulse misst. Danach werden die Ratten getötet, indem eine Flüssigkeit in ihr Herz injiziert wird, bis das ganze Blut ausgetauscht ist (Perfusion).

Die Arbeit wurde von der Firma CSL Behring unterstützt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Anti-inflammatory and immunomodulatory potential of human immunoglobulin applied intrathecally in Lewis rat experimental autoimmune neuritis

Autoren: Kalliopi Pitarokoili*, Felix Kohle, Jeremias Motte, Oluwaseun Fatoba, Xiomara Pedreituria, Ralf Gold, Min-Suk Yoon

Institute: Klinik für Neurologie, St. Josef-Hospital, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 2017: 309; 58-67

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4793



Dokument 849

Titel: Einfluss von Tramadol auf akutes thermisches und mechanisches Schmerzempfinden bei Hunden
Hintergrund: Das Opoid Tramadol wird schon lange in der Tier- und Humanmedizin eingesetzt. Hier soll der schmerzlindernde Effekt von intravenösem Tramadol auf akute thermische und mechanische Schmerzen erneut bei 6 Beagle untersucht werden.
Tiere: 6 Hunde (Beagle)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Niedersachsen (LAVES) genehmigt. Die Tiere stammen aus dem Stall der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Die Hunde bekommen zwischen 0, 1 oder 4 mg/kg des Opioids Tramadol in eine Vene verabreicht. Um den Tieren thermische Schmerzen zuzufügen, wird ein käuflich zu erwerbendes Gerät am seitlichen Brustkorb angebracht. Das Gerät habe sich schon oft bewährt, Hunden und Katzen Schmerzen zuzufügen. Für "optimalen" Hautkontakt sorgt ein Ballon, der eine heiße Sonde mit Druck auf die Haut brennt. Die Temperatur wird langsam auf 55°C erhöht und die Reaktion der Hunde beobachtet. Bei einer deutlichen Reaktion der Hunde wird aufgehört. Dieser Temperaturtest wird zweimal vor der Opioidgabe und 17 Mal innerhalb von 24 Stunden danach durchgeführt.

Die mechanischen Schmerzen werden mit drei Metall-Stiften zugefügt, in dem diese auf den Unterarm gedrückt werden. Der Test wird genauso oft wie der Temperaturtest durchgeführt. Durch einen Venenzugang werden mehrere Blutproben genommen und untersucht. Nach 7 Tagen Pause wird ein neuer Versuch mit einer anderen Dosis durchgeführt, so dass jeder Hund die Prozedur dreimal durchläuft. Der Grad der Sedierung der Tiere durch das Opiat wird durch optische Parameter, wie Speicheln oder Übergeben, bestimmt. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Influence of tramadol on acute thermal and mechanical cutaneous nociception in dogs

Autoren: Alexandra F. Schütter*, Julia Tünsmeyer, Sabine B.R. Kästner

Institute: Klinik für Kleintiere, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 9, 30559 Hannover

Zeitschrift: Veterinary Anaesthesia and Analgesia 2017: 44; 309-316

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4792



Dokument 850

Titel: Eine Behandlung mit Serum-Amyloid-A (SAA) verbessert die Überlebensrate bei einer polymikrobiellen Sepsis bei Mäusen, während das Blockieren des SAA-invarianten Peptids zu einem frühen Tod führt
Hintergrund: Überlebensrate von Mäusen mit Blutvergiftung und unterschiedlicher Behandlung.
Tiere: 90 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Zum Teil werden Mäuse-Mutanten verwendet, denen das Gen für einen bestimmten Rezeptor fehlt. Um eine Sepsis (Blutvergiftung) zu verursachen, wird den Tieren unter Anästhesie der Blinddarm 2x mit einer Nadel durchstochen. Dadurch gelangt Darminhalt in die Bauchhöhle, was zu einer äußerst scherzhaften Bauchfellentzündung führt. Die Tiere werden in Gruppen aufgeteilt und mit verschiedenen Substanzen (Monoklonale Antikörper, die die Entzündungsreaktion unterdrücken sollen) behandelt. Mäuse in einer Kontrollgruppe bleiben unbehandelt. Danach wird beobachtet wie lange die Tiere brauchen, um zu sterben. Je nach Gruppe sterben bis zu 90% der Mäuse innerhalb der ersten drei Tage nach dem Durchstechen des Blinddarms. Die Tiere werden über 6 Tage beobachtet. Es ist davon auszugehen, dass die Tiere, die die Sepsis überlebt haben, nach 6 Tagen getötet werden.

Bereich: Sepsisforschung

Originaltitel: Serum amyloid A (SAA) treatment enhances the recovery of aggravated polymicrobial sepsis in mice, whereas blocking SAA's invariant peptide results in early death

Autoren: Reinhold P. Linke (1)*, Angelika Meinel (1), James P. Chalcroft (2), Simcha Urieli-Shoval (3)

Institute: (1) amYmed, Innovationszentrum für Biochemie, Am Klopferspitz 19, 82152 Martinsried, (2) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried, (3) Hematology Unit Hadassah Hospital, Mount Scopus, Jerusalem, Israel

Zeitschrift: Amyloid 2017: 24(51); 149-150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4791



<< Zurück zur Suche


Weitere Resultate finden Sie auf den folgenden Seiten:

<< 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525 526 527 528 529 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 541 542 543 544 545 546 547 548 549 550 551 552 553 >>

Drucken | Alle Abfrageresultate in neuem Fenster öffnen