Sprache auswählen

To Homepage

Ihre Abfrage

5521 Ergebnisse wurden gefunden

Alle Abfrageresultate in neuem Fenster öffnen und zum Markieren und Kopieren von Textstellen bitte hier klicken >>

Dokument 821

Titel: Wirkung von TRPA1-Rezeptor-Agonisten bei der meningealen Nozizeption und Kopfschmerzentstehung
Hintergrund: Die Untersuchung des Einflusses verschiedener Stoffe auf das Gehirn von Ratten und Mäusen als Grundlage der Kopfschmerzentstehung.
Tiere: 71 Tiere verschiedener Arten (52 Ratten, 19 Mäuse)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden mit Genehmigung durch die Bezirksregierung Mittelfranken durchgeführt. Für die Versuche werden männliche Ratten (Zuchtlinie Wistar) aus institutseigener Zucht verwendet. Die Ratten werden durch eine Gasnarkose betäubt. Der Schädel wird in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt, die Kopfhaut auf 5 cm Länge aufgeschnitten. In den Schädelknochen wird ein Loch gebohrt, und dann wird der Schädelknochen großflächig abgetragen, so dass die harte Hirnhaut darunter zu sehen ist. Über den Nacken werden die Muskeln freigelegt, der Atlas (1. Halswirbel) wird entfernt. An dieser Stelle wird eine Elektrode in den Hirnstamm gesteckt, um Nervenströme zu messen. Nun werden verschiedene Substanzen (Nitroxyl, die giftige Chemikalie Acrolien sowie Senföl) auf die harte Hirnhaut getropft, gleichzeitig werden über die Elektrode die Reaktionen der Nervenzellen gemessen. Bei einem Versuch wird eine Nadel durch ein Loch über dem Auge eingeführt, um Acrolien in einen bestimmten Hirnbereich (Ganglion trigeminale) zu injizieren. Am Versuchsende wird über diese Nadel ein blauer Farbstoff gespritzt, um nach Tötung der Ratte den richtigen Sitz der Nadel kontrollieren zu können.

In einer weiteren Versuchsreihe wird der Blutfluss in den kleinen Blutgefäßen im Hirnstamm gemessen, während die Testsubstanzen auf die Hirnhaut getropft werden. Dazu wird ein Laser-Doppler-Flow-Gerät über dem Hirnstamm positioniert. Die Ratten werden am Ende der Versuche auf nicht genannte Weise getötet.

Zudem werden Mäuse drei verschiedener Zuchtlinien aus institutseigener Zucht verwendet: ein "Wildtyp", d.h. nicht genmanipuliert sowie zwei genmanipulierte Linien, denen ein Rezeptor fehlt, der bei der Schmerzentstehung eine Rolle spielen soll. Die Mäuse werden durch Inhalation von Kohlendioxid getötet. Der Kopf wird mit einer Schere abgeschnitten und dann präpariert: Das Fell des Kopfes wird komplett abgezogen, der Kiefer mit einer Schere abgesetzt und die Augen entfernt. Der Schädel wird dann in zwei Hälften geteilt und die Schädelhälften in einer Nährlösung aufbewahrt. Die Nervenaktivitäten im Hirngewebe sind bei den toten Mäusen noch einige Stunden erhalten und werden mit Elektroden gemessen, während die Chemikalie Nitroxyl aufgetropft wird.

Bereich: Schmerzforschung, Neurobiochemie, Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Stephanie Kerstin Stöckl; Betreuer: M. Diener (Gießen), K. Meßlinger (Erlangen)

Institute: Institut für Veterinär-Physiologie und -Biochemie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 100, 35392 Gießen und Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsstr. 17, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2016

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4820



Dokument 822

Titel: Spezielle Bildgebung (Computertomographie-Angiographie, digitale Subtraktionsangiographie und molekularer Ultraschall) bei vaskulären Fragestellungen am Schwein als Tiermodell
Hintergrund: Untersuchung der Arterien bei Minischweinen, die nach einem Einstich künstlich verschlossen oder gezielt verletzt werden.
Tiere: 8 Schweine (Ellegard Göttingen Minischweine)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die 8 Minischweine stammen aus der Zucht Ellegard Göttingen Minipigs A/S, Dalmose, Dänemark. An den Minischweine wird ein Gefäßverschlusssystem ("Angio-Seal VCD") getestet, eine Kunststoffvorrichtung, mit der nach einem Stich in eine Arterie (z.B. für eine Herzkatheteruntersuchung) die Einstichstelle verschlossen wird, damit kein Blut austritt. Das System wird bereits seit einigen Jahren beim menschlichen Patienten eingesetzt.

Dazu werden die Tiere in Narkose gelegt. Am rechten oder linken Hinterbein wird mit der Vorrichtung in die große Beinarterie gestochen. Die Einstichstelle wird anschließend mit der Vorrichtung verschlossen. Um nach dem Einsatz eine Blutpfropfbildung zu vermeiden, bekommen die Tiere Aspirin verabreicht. Um die Auswirkungen des Verschlusssystems auf die Arterie zu untersuchen, werden Computertomographien und Angiographien durchgeführt, hierzu werden die Tiere wieder narkotisiert. Die Untersuchungen erfolgen je nach Schwein in unterschiedlichen Abständen, bis zu 12 Wochen lang. Ebenso wird das jeweils andere Hinterbein, in das nicht gestochen wurde, entsprechend untersucht. Bei drei Schweinen treten starke Verengungen des Blutgefäßes auf. Bei einem weiteren Tier tritt eine 50%ige Verengung der Arterie auf. Zwei weitere Arterien zeigen Entzündungszeichen.

Nach der letzten Kontrolluntersuchung werden die Tiere während der Narkose durch eine Spritzengabe in die Vene mit Natrium-Pentobarbital getötet. Im Anschluss werden behandelte und unbehandelte Arterien entnommen und präpariert und in Formalin fixiert.

Ein weiterer Teil der Dissertation beinhaltet die Durchführung des molekularen Ultraschalls um Heilungsprozesse zu erforschen, die sich nach einer Verletzung der Gefäßinnenschicht abspielen. Hierzu werden den Schweinen 3 verschiedene Typen von Microbubbles, mit Gas gefüllte Kontrastmittelbläschen, in die Halsschlagader eingesetzt und durch Ausdehnung dieser eine Verletzung der Innenseite der Ader herbeigeführt. Die Tiere werden regelmäßig, mindestens 3 Monate lang, mit einer speziellen Ultraschallmethode untersucht. Es ist unklar, ob für diese Versuche die gleichen Schweine wie für den ersten Teil der Arbeit verwendet werden.

Bereich: Biomedizinische Technik, Herz-Kreislauf-Chirurgie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Lisa Kabelitz; Betreuer: M. Kramer (Gießen), M. A. Brockmann (Aachen)

Institute: Klinik für Kleintiere (Chirurgie) der Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 126, 35392 Gießen und Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie der Uniklinik der RWTH Aachen

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2016

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4819



Dokument 823

Titel: Erhöhte CpG-Methylation, das mit Angst in Verbindung gebracht wird, im Asb1-Promotor: Ein translationaler Ansatz, der durch epidemiologische und klinische Studien sowie einem Maus-Modell belegt wird
Hintergrund: In dieser Arbeit werden Erkenntnisse aus einer epidemiologischen Studie zum Angstverhalten und bestimmten Messwerten im Blut bei Menschen auf Mäuse übertragen und nachvollzogen.
Tiere: 16 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: In dieser Arbeit werden Erkenntnisse aus einer epidemiologischen Studie am Menschen auf Mäuse übertragen und nachvollzogen. Die KORA-Studie (Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg), eine großangelegte Bevölkerungsstudie zu Diabetes, Herzkreislauf-, Lungenerkrankungen, Lebensstil und Umweltfaktoren, wird von 1999-2001 mit 4.261 (S4-Studie) und von 2006-2008 mit 3.080 Teilnehmern (F4-Studie) durchgeführt. In die vorliegende Arbeit werden Daten von 1.814 Teilnehmer der F4-Studie einbezogen. Die Teilnehmer müssen Fragebögen zu ihrem Angstempfinden, zu Alkohol- und Tabakkonsum sowie ihren Bodymaßindex ausfüllen. Außerdem werden Blutproben auf bestimmte Parameter (Gen-Expression) untersucht. Um den Zusammenhang zwischen diesen Blutparametern, die bei Angststörungen erhöht sind, bei Mäusen nachzuvollziehen, wird folgender Tierversuch durchgeführt: Eine Maus wird für 5 Minuten in den Käfig einer anderen, aggressiven männlichen Maus gesetzt. Der "Eindringling" wird durch die territoriale Maus attackiert, was beim Eindringling zu akutem sozialen Verteidigungsstress führt. Wird eine Maus verletzt, greifen die Experimentatoren ein und nehmen die Maus aus dem Versuch. Vier Stunden später wird den "Eindringlingen" auf nicht genannte Weise eine Blutprobe entnommen, um die Genexpression zu bestimmen. Es wird außerdem mit einer Sonde die Genexpression im Gewebe in verschiedenen Hirnbereichen untersucht. Die Prozedur hierfür wird nicht beschrieben. Vermutlich werden die Mäuse dafür getötet. Zum Vergleich werden neben 9 "Stressmäusen" 7 Kontrollmäuse eingesetzt. Diese werden statt zu einer anderen Maus in einen fremden, leeren Käfig gesetzt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung.

Bereich: Psychiatrie, Angstforschung

Originaltitel: Anxiety associated increased CpG methylation in the promotor of Asb1: A translational approach evidenced by epidemiological and clinical studies and a murine model

Autoren: Rebecca T. Emeny (1,16), Jens Baumert (1), Anthony S. Zannas (2,3), Sonja Kunze (6), Simone Wahl (6), Stella Iurato (2),Janine Arloth (2,7), Angelika Erhardt (2), Georgia Balsevich (4), Mathias V. Schmidt (4), Peter Weber (2), Anja Kretschmer (6), Liliane Pfeiffer (6), Johannes Kruse (8), Konstantin Strauch (9,10), Michael Roden (11,12,13), Christian Herder (11,12), Wolfgang Koenig (14), Christian Gieger (6), Melanie Waldenberger (6), Annette Peters (1), Elisabeth B. Binder (2,5)*, Karl-Heinz Ladwig (1,15)*

Institute: (1) Institut für Epidemiologie II, Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Ingolstädter Landstraße 1, 85764 Neuherberg, (2) The Dartmouth Institute for Health Policy and Clinical Practice, Geisel School of Medicine at Dartmouth, Lebanon, NH, USA, (3) Translationale Forschung in der Psychiatrie, Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, (4) Department of Psychiatry and Behavioral Sciences, Duke University Medical Center, Durham, NC, USA, (5) Forschungsabteilung für Molekulare Epidemiologie, und Institut für Epidemiologie II, Helmholtz-Zentrum München, München, (6) Institut für Computer-Biologie, Helmholtz-Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, (7) Stress-Neurobiologie und Neurogenetik, Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, (8) Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (9) Institut für Genetische Epidemiologie, Helmholtz-Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, München, (10) Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Lehrstuhl für Genetische Epidemiologie, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (11) Institut für Klinische Diabetologie, Deutsches Diabetes-Zentrum, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (12) Deutsches Zentrum für Diabetes-Forschung (DZD), Neuherberg, (13) Abteilung Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, (14) Klinik für Innere Medizin II - Kardiologie, Universitätsklinikum Ulm, (15) Department of Psychiatry and Behavioral Sciences, Emory University School of Medicine, Atlanta, GA, USA, (16) Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums Rechts der Isar der TUM, München

Zeitschrift: Neuropsychopharmacology 2018: 43(2); 342-353

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4818



Dokument 824

Titel: Chirurgische Wundausschneidung ist überlegen gegenüber alleiniger Antibiotikatherapie in einem neuen Modell für posttraumatische Osteomyelitis bei Mäusen
Hintergrund: Es wird ein weiteres "Tiermodell" für eine Knochenmarkentzündung entwickelt, da andere "Tiermodelle" verschiedene Nachteile haben.
Tiere: 60 Mäuse
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Mäuse der Zuchtlinie C57BL6 werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose wird bei den Tieren ein Hautschnitt über dem rechten Schienbein gemacht und es wird ein Loch in den Knochen gebohrt, das bis ins Knochenmark reicht. Dann werden 2000 Bakterien des Eitererregers Staphylococcus aureus durch das Loch in das Knochenmark injiziert. Das Loch wird mit resorbierbarem Wachs verschlossen und die Haut darüber vernäht. Die Bakterien verursachen eine äußerst schmerzhafte Knochenmarkentzündung. Zwei Wochen später werden die Mäuse erneut betäubt, die Haut über dem Schienbein wird aufgeschnitten. Das infizierte Knochengewebe wird ausgeschabt. Die Tiere erhalten täglich ein Antibiotikum (Gentamycin) unter die Haut gespritzt. Eine Gruppe von Mäusen erhält nur Antibiotika ohne Ausschabung des infizierten Materials. Bei einer Kontrollgruppe wird ein Loch in den Knochen gebohrt, ohne dass Bakterien eingebracht werden. Jeweils einige Mäuse pro Gruppe werden eine oder zwei Wochen nach der zweiten Operation auf nicht genannte Weise getötet, um den Schienbeinknochen mikroskopisch zu untersuchen.

Bereich: Knochenchirurgie, Chirurgie

Originaltitel: Surgical debridement is superior to sole antibiotic therapy in a novel murine posttraumatic osteomyelitis model

Autoren: Johannes Maximilian Wagner, Hannah Zöllner, Christoph Wallner, Britta Ismer, Jessica Schira, Stephanie Abraham, Kamran Harati, Marcus Lehnhardt, Björn Behr*

Institute: Klinik für Plastische Chirurgie, BG Bergmannsheil Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Bürkle de la Camp-Platz 1, 44789 Bochum

Zeitschrift: PLOS One 2016: 11(2); e0149389

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4817



Dokument 825

Titel: Transkranielle Gleichstromstimulation fördert die Mobilität von eingepflanzten neuronalen Stammzellen im Rattenhirn
Hintergrund: Die Transkranielle Gleichstromstimulation ist eine nichtinvasive Stimulation des Gehirns, die seit langem bei Menschen z.B. zur Verbesserung der motorischen Funktionen nach einem Schlaganfall eingesetzt wird. Warum diese Behandlung beim Menschen funktioniert, ist bislang unbekannt und soll mit dieser Studie an Ratten erhellt werden.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Unter Narkose wird der Kopf einer Ratte in einen stereotaktischen Rahmen gespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und es werden zwei Löcher in den Schädel gebohrt. Durch die Löcher werden bestimmte Mäusezellen in das Gehirn injiziert. Die Mäusezellen stammen aus einer Zelllinie mit neuronalen Stammzellen, denen Gene eines Planktonkrebses eingepflanzt wurden, wodurch sie grün leuchten. Die Zellen werden außerdem mit Eisenoxid-Partikeln in Nanogröße bestückt. Dadurch kann man sie im Magnetresonanztomographen (MRT) sichtbar machen. Nach der Injektion der Zellen wird die Haut über den Löchern vernäht und es wird ein MRT-Scan gemacht, um die Position der Zellen zu überprüfen. In den folgenden 13 Tagen wird 10-mal für jeweils 15 Minuten die Transkranielle Gleichstromstimulation angewendet, eine nichtinvasive Stimulation des Gehirns, die seit langem bei Menschen eingesetzt wird, z.B. zur Verbesserung der motorischen Funktionen nach einem Schlaganfall. Dabei werden Elektroden außen am Kopf angesetzt und ein Strom appliziert. Die Ratten werden dafür betäubt. Eine Kontrollgruppe von Ratten wird genauso behandelt, nur dass kein Strom fließt. Nach der letzten Stimulation wird ein weiterer MRT-Scan gemacht, um die Wanderung der Mäusezellen zu beurteilen. Schließlich wird den Ratten unter Betäubung eine Salzlösung (PBS) in die Vene injiziert, wodurch das Blut ausgetauscht wird und die Tiere sterben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Marga und Walter Boll-Stiftung, Universität zu Köln, EU-FP7-Programm TargetBrain und BrainPath.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Transcranial direct current stimulation promotes the mobility of engrafted NSCs in the rat brain

Autoren: Meike Hedwig Keuters (1,2), Markus Aswendt (2), Annette Tennstaedt (2), Dirk Wiedermann (2), Anton Pikhovych (1,2), Steffen Rotthues (1), Gereon Rudolf Fink (1,2), Michael Schroeter (1,2), Mathias Hoehn (2,3), Maria Adele Rueger (1,2,4)*

Institute: (1) Klinikum der Universität zu Köln, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Kerpener Str. 62, 50937 Köln, (2) In-vivo-NMR Labor, Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Köln, (3) Department of Radiology, Leiden University Medical School, Leiden, Niederlande, (4) Kognitive Neurowissenschaften, Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM3), Forschungszentrum Jülich, Jülich

Zeitschrift: NMR in Biomedicine 2015: 28; 231-239

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4816



Dokument 826

Titel: In-vivo-Transplantation von Neurosphären-ähnlichen Körperchen, die aus dem Nervensystem des Darms von Neugeborenen und Erwachsenen stammen
Hintergrund: Behandlung von chemisch ausgelösten Darmschäden bei Mäusen mit menschlichen Darmzellen.
Tiere: 71 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Behörde in Leipzig genehmigt. Es werden weibliche Nacktmäuse aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, verwendet. Die Tiere haben ein vermindertes Immunsystem und stoßen eingepflanzte fremde Zellen nicht ab. Zunächst wird ein Vorversuch durchgeführt. Bei den Mäusen wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten und ein Stück Dickdarm aus der Bauchhöhle herausgehoben. Auf den Dickdarm wird auf 1,5 cm Länge eine Gaze gelegt und darauf eine giftige Chemikalie (Benzalkoniumchlorid) getropft. Nach 20 Minuten wird die Gaze entfernt und die Reste der Chemikalie abgewaschen. Dann wird der Darm zurück in die Bauchhöhle gelegt und der Bauch zugenäht. Die Chemikalie bewirkt ein Absterben einiger Darmnervenzellen. In dem Vorversuch wird die "richtige" Dosierung ermittelt, indem zwei verschiedene Verdünnungen probiert werden. Bei der höheren Dosierung sterben 90% der Mäuse an Darmverschluss. Bei der niedrigeren Dosierung sterben nur 20% der Mäuse innerhalb von 4 Wochen. Die überlebenden Tiere werden getötet. Im Darm finden sich deutliche Schäden an der Darmmuskulatur und den Darmnervenzellen, die aber nicht zum Tod geführt haben. Für die folgenden eigentlichen Versuche wird diese niedrige Dosierung verwendet.

Bei dem eigentlichen Versuch wird bei Mäusen der Bauch aufgeschnitten und ein Dickdarmabschnitt mit der Chemikalie geschädigt. Bei einer Gruppe von Mäusen werden zusätzlich menschliche Darmzellen auf die geschädigte Stelle aufgetragen. Diese Zellen waren zuvor Patienten bei Darmoperationen entnommen worden. Eine Kontrollgruppe Mäuse wird weder geschädigt noch behandelt. Der Darm wird zurück in die Bauchhöhle gelegt und der Bauch zugenäht. Vier Wochen später werden die Tiere durch Vergiftung mit Kohlendioxid und Genickbruch getötet. Der Darm wird untersucht.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: In vivo transplantation of neurosphere-like bodies derived from the human postnatal and adult enteric nervous system: A pilot study

Autoren: Susan Hetz (1,2), Ali Acikgoez (3), Ulrike Voss (4), Karen Nieber (4), Heidrun Holland (1), Cindy Hegewald (1), Holger Till (5), Roman Metzger (6), Marco Metzger (1,7)*

Institute: (1) Translationales Zentrum für Regenerative Medizin, Universität Leipzig, Philipp-Rosenthal-Straße 55, 04103 Leipzig, (2) Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI), Abteilung Therapievalidierung, Leipzig, (3) Klinik für Allgemeine und Viszeralchirurgie, Klinikum St. Georg, Leipzig, (4) Institut für Pharmazie, Pharmakologie für Naturwissenschaften, Universität Leipzig, Leipzig, (5) Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Medizinische Hochschule Graz, Graz, Österreich, (6) Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Landeskrankenhaus Salzburg, Salzburg, Österreich, (7) Tissue Engineering und Regenerative Medizin, Fraunhofer IGB Projektgruppe: Regenerative Technologien für die Onkologie, Universitästklinikum Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: PLOS One 2014: 9(4); e93605

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4815



Dokument 827

Titel: Durch fettreiche Nahrung vermitteltes Ungleichgewicht der Mikroflora im Darm begünstigt unabhängig von Fettleibigkeit die Entstehung von Darmkrebs
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, ob eine fettreiche Ernährung Darmtumore begünstigt.
Tiere: 207 Mäuse (Mindestens, wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene Versuche durchgeführt, die von der Regierung von Oberbayern genehmigt sind. Verwendet werden zwei verschiedene Linien von genmanipulierten Mäusen. Die eine, Myd88, wird aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory, Bar Harbor, USA, bezogen. Die Herkunft der anderen, K-ras, wird nicht erwähnt. Außerdem werden bei jedem Experiment Geschwister verwendet, bei denen die Genveränderung nicht auftritt, so genannte Wildtyp-Mäuse. K-ras-Mäuse sind besonders anfällig für Darmtumoren. Myd88-Mäuse haben ein defektes Immunsystem, so dass sich Bakterien ungehindert ausbreiten können.

K-ras und Wildtyp-Mäuse erhalten 22 Wochen lang besonders fettreiches Futter. Kontrollgruppen erhalten normales Futter. K-ras-Mäuse entwickeln dadurch Darmtumore. Die Tiere werden auf nicht genannte Weise getötet, um ihren Darm gewebekundlich zu untersuchen.

Der gleiche Versuch wird mit Myd88-Mäusen durchgeführt, die kaum Tumoren entwickeln, was darauf hindeutet, dass die bei diesen Tieren gut wachsenden Darmbakterien vor dem Krebs schützen. Dann werden K-ras-Mäuse mit Myd88-Mäusen verpaart. Anderen K-ras-Mäusen werden Knochenmarkszellen von Myd88-Mäusen durch Injektion in die Schwanzvene implantiert. Dazu werden die K-ras-Mäuse zunächst mit einer Strahlung von 9 Gy bestrahlt, um ihr Immunsystem zu schwächen, damit dieses die fremden Knochenmarkszellen nicht abstößt. Auch hier wird jeweils die Hälfte der Tiere mit der fettreichen oder der normalen Diät gefüttert. Nach 28 Wochen werden die Tiere getötet und untersucht.

In einem weiteren Versuch werden Mäusegruppen mit einem Cocktail aus Antibiotika durch Verabreichung über das Trinkwasser behandelt, die die Darmflora abtöten.

Weiteren K-ras-Mäusen wird der Kot von Mäusen ins Trinkwasser gemischt, die 24 Wochen entweder fettreiche oder normale Nahrung zu sich genommen haben. Der Kot mit den Darmbakterien soll die Darmflora der Tiere unterstützen.

Ebenfalls zur Verbesserung der Darmflora wird Mäusegruppen dreimal pro Woche Natriumbutyrat (Salz der Buttersäure) mittels Schlundsonde in den Magen verabreicht. Alle Mäuse werden jeweils nach einer bestimmten Zeit getötet und ihr Darm auf Tumoren untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch LOEWE Center for Cell and Gene Therapy Frankfurt, Georg-Speyer-Haus, Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Deutsche Krebshilfe.

Bereich: Ernährungsmedizin, Krebsforschung

Originaltitel: High-fat-diet mediated dysbiosis promotes intestinal carcinogenesis independently of obesity

Autoren: Manon D. Schulz (1), Cigdem Atay (1), Jessica Heringer (1), Franziska K. Romrig (1), Sarah Schwitalla (1), Begüm Aydin (2), Paul K. Ziegler (3,4,5), Julia Varga (3,4,5), Wolfgang Reindl (6), Claudia Pommerenke (7), Gabriela Salinas-Riester (7), Andreas Böck (8), Carl Alpert (9), Michael Blaut (9), Sara C. Polson (10), Lydia Brandl (11), Thomas Kirchner (11), Florian R. Greten (3,4,5), Shawn W. Polson (10), and Melek C. Arkan (1)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Immunologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Ismaninger Str. 22, 81675 München, (2) Department of Molecular Biology and Genetics, Bogazici University, 34342 Bebek Istanbul, Türkei, (3) Georg-Speyer-Haus, Institut für Tumorbiologie und Experimentelle Therapie, Frankfurt am Main, (4) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Heidelberg, (5) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (6) Innere Medizin II, Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (7) Microarray and Deep-Sequencing Core Facility, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (8) Institut für Mathematische Statistik, Technische Universität München, München, (9) Institut für Gastrointestinale Mikrobiologie, Deutsches Institut Ernährungsforschung Potsdam-Rehbruecke, Nuthetal, (10) Delaware Biotechnology Institute, University of Delaware, Newark, DE, USA, (11) Institut für Pathologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, München

Zeitschrift: Nature 2014: 514; 508-514

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4814



Dokument 828

Titel: Kongruente Darstellung von visuellem Raum und Klangraum im Colliculus superior (Gehirnbereich, der wichtig für reflektorische Augenbewegungen ist) bei der echoortenden Fledermaus Phyllostomus discolor (Kleine Lanzennase)
Hintergrund: Untersuchungen zur Bedeutung von räumlichen Hören und Sehen bei Fledermäusen auf die räumliche Wahrnehmung und die damit verbundene Aktivität von Hirnnerven.
Tiere: 13 Fledermäuse (Mindestens 13 Kleine Lanzennasen (Phyllostomus discolor))
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Genehmigt wurde die in mehrere Versuchsanordnungen aufgeteilte Studie von der Regierung Oberbayern. Die Tiere stammen aus einer Zuchtkolonie der Abteilung Biologie II der Ludwig-Maximilian-Universität München. Durchgeführt wurden die Versuche am Lehrstuhl für Zoologie der Technischen Universität München. Nach dem Einfangen der Fledermäuse werden diesen unter Narkose Haut und Muskulatur in der Mitte des Schädels aufgeschnitten und aufgeklappt. An eine bestimmte Stelle der freiliegenden Schädeldecke wird ein kleines Metallrohr aufgeklebt, außerdem wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das später Elektroden in das Gehirn eingelassen werden können. Die Fledermäuse bekommen Schmerzmittel und Antibiotika. Anschließend werden die Gewebeschichten wieder verschlossen. Der Kopf der Tiere wird dann – immer noch unter Narkose - mit dem Metallrohr in einer handgefertigten Apparatur fixiert. Es folgen die eigentlichen Versuchsanordnungen:

Nach der Tötung von 2 männlichen Tieren durch Überdosis von Pentobarbital werden deren Augäpfel herausgelöst und die Netzhäute für weitere Untersuchungen gewonnen.

In einer weiteren Versuchsanordnung werden 4 narkotisierte Fledermäuse so positioniert, dass sich das rechte Auge vor einem Flachbildschirm befindet, auf dem wiederholt weiße Vierecke auf schwarzem Grund zu sehen sind. Es wird Atropin in das rechte Auge getropft, damit sich die Pupille weit stellt. Das linke Auge wird zugedeckt.

Zur Messung der Reaktion der Hörnerven auf akustische Reize und des räumlichen Hörens werden ein oder beide Ohren der Tiere mit Tönen beschallt, die in ihrer Frequenz und Lautstärke variieren (10 – 100 kHz und 10 – 80 dB). Jeder Reiz wird 10-mal wiederholt. Zur Beschallung werden handgefertigte Kopfhörer verwendet. Die Aufzeichnung der Nervenaktivität erfolgt über eine durch das Bohrloch ins Gehirn eingeführte Elektrode. Insgesamt werden die Versuche 4 Stunden lang 3-mal wöchentlich über einen Zeitraum von 8 Wochen durchgeführt. Am Ende wird den Tieren unter Druck ein Kontrastmittel ins Gehirn gespritzt und es folgt die Tötung mit einer Überdosis Narkosemittel. Anschließend wird das Gehirn gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Neurobiologie, Sehforschung, Hörforschung, Sinnesphysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Congruent representation of visual and acoustic space in the superior colliculus of the echolocation bat Phyllostomus discolor

Autoren: Susanne Hoffmann*, Tomas Vega-Zuniga, Wolfgang Greiter, Quirin Krabichler, Alexandra Bley, Mariana Matthes, Christiane Zimmer, Uwe Firzlaff, Harald Luksch

Institute: Technische Universität München, Liesel-Beckmann-Str. 4, 85354 Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2016: 44; 2685-2697

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4813



Dokument 829

Titel: Signale am Glucagon-like peptide-1-Rezeptor reduzieren Thrombose in kleinsten Gefäßen, Nitrooxidativen-Stress und die Aktivierung von Blutplättchen bei Mäusen mit Blutvergiftung
Hintergrund: Untersuchungen zum Einfluss zweier Diabetesmedikamente und verschiedener Genveränderungen auf die Symptome einer künstlich erzeugten Blutvergiftung bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesuntersuchungsamt Koblenz genehmigt. Die verwendeten genetisch veränderten Mäuse kommen von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (DPP-4 Knockout) und von Charles River Sulzfeld (GlP-1r Knockout). Woher die Wildtyp-Mäuse stammen, wird nicht erwähnt.

Die Tiere werden in Gruppen eingeteilt. Für die Hauptstudie bekommen die Tiere über eine osmotische Minipumpe 2 verschiedene Mittel (Linagliptin und Liraglutid), die in der Diabetesbehandlung eingesetzt werden. Wie und wann die osmotische Minipumpe eingesetzt wird, wird nicht beschrieben. Üblicherweise handelt es sich dabei um ein kleines Gerät, das unter die Rückenhaut einer Maus gepflanzt wird und das kontinuierlich einen Wirkstoff an das Unterhautgewebe abgibt. 48 Stunden später wird den Mäusen LPS, ein Giftstoff aus der Zellwand von Bakterien, in die Bauchhöhle gespritzt. Dieser führt zu einer Sepsis (Blutvergiftung) mit massiven Entzündungsreaktionen wie Fieber, Blutpfropf in den kleinen Blutgefäßen, Beeinträchtigung der Organfunktionen, starke Veränderungen der Blutwerte bis hin zum Tod. 24 Stunden nach der LPS-Injektion werden die Tiere durch Entbluten unter Narkose getötet und verschiedene Organe zur weiteren Untersuchung gewonnen.

In einem weiteren Versuch wird Mäusen LPS injiziert. 0, 3, 6, 9 und 12 Stunden später werden jeweils einige Tiere getötet.

In der sogenannten Überlebensstudie bekommen 48 Mäuse zuerst das Bakteriengift, 6 Stunden später die Diabetesmedikamente. Danach werden die Tiere bzw. "ihr Überleben" überwacht. Fast alle Mäuse sterben innerhalb von 30-40 Stunden. Nur 5 % in einer den behandelten Gruppen überleben den Beobachtungszeitraum von 60 Stunden.

Die Studie wurde gefördert durch Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie

Originaltitel: Glucagon-like peptide-1 receptor signalling reduces microvascular thrombosis, nitrooxidative stress and platelet activation in endotoxaemic mice

Autoren: Sebastian Steven (1,2), Kerstin Jurk (2), Maximilian Kopp (1), Swenja Kröller-Schön (1), Yuliya Mikhed (1), Kathrin Schwierczek (2), Siyer Roohani (1), Fatemeh Kashani (1), Matthias Oelze (1), Thomas Klein (5), Sergey Tokalov (2), Sven Danckwardt (2,3), Susanne Strand (4), Philip Wenzel (1,2), Thomas Münzel (1), Andreas Daiber (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Kardiologie, Kardiologie I, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz, (2) Zentrum für Thrombose und Hämostase, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (3) Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (4) I. Medizinische Klinik, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (5) Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Biberach

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 2017: 174(12); 1620-1632

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4812



Dokument 830

Titel: Alterungseffekte auf die Interaktionskomponente beider Ohren in der Hirnstammaudiometrie in Gerbils: Effekte auf die Übertragungszeit zwischen den Ohren und den Unterschieden im Level
Hintergrund: Untersuchung zum Einfluss des Alters auf das räumliche Hören und die Reaktion des Gehirns auf akustische Signale beim Gerbil.

In einer früheren Studie wurde bereits herausgefunden, dass etwa 3-jährige Gerbils einem ähnlichen Nachlassen des räumlichen Hörens unterliegen wie Männer im Alter von 60 – 65 Jahren. Deshalb soll sich durch diese Studie der Gerbil als "Tiermodell" für weitere Untersuchungen auf diesem Gebiet etablieren, obwohl schon viele relevante Ergebnisse aus Studien direkt am Menschen vorliegen.
Tiere: 22 Gerbils (Mongolische Rennmäuse)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Genehmigt wird der Versuch vom Regierungspräsidium Niedersachsen. Für diese Studie werden 11 junge (2-10 Monate alte) und 11 alte Gerbils (36-39 Monate alt) verwendet. Die Audiometrische Messung erfolgt unter Narkose. Hirnstammaudiometrie ist eine übliche HNO-ärztliche Methode zur Untersuchung von Hörstörungen. Hier werden definierte Hörreize über einen Kopfhörer gegeben und im Rahmen einer elektronischen Hirnmessung die Antwort des Hirnstammes auf diese Reize bewertet. Sie ist eine objektive Hörprüfung mit der man auch die Hörschwelle herausfinden kann. Im Rahmen der Studie bekommen die Gerbils Kopfhörer mit Aufsätzen, die bis in den Hörkanal reichen. Hierüber werden ein oder beide Ohren mehrfach mit akustischen Reizen von 30 - 100dB beschallt. 100dB kann man mit einem Discobesuch vergleichen, bei dem man sich etwa 1 m vom Lautsprecher entfernt aufhält. Die Messung der Antwort des Hirnstammes auf die Geräusche erfolgt über Nadelelektroden am Scheitel und Nacken der Tiere. Was mit den Gerbils nach Ende der Versuchsreihe passiert, wird nicht erwähnt.

Gefördert wird die Studie durch das NIH (National Institute of Health), die Deutsche Forschungsgemeinschaft und Hanse-Wissenschaftskolleg/Institute for Advanced Study, Delmenhorst.

Bereich: Hörforschung, Altersforschung, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Aging effects on the binaural interaction component of the auditory brainstem response in the Mongolian gerbil: Effects of interaural time and level differences

Autoren: Geneviève Laumen (1), Daniel J. Tollin (2), Rainer Beutelmann (1), Georg M. Klump (1)*

Institute: (1) Exzellenzcluster Hearing4all, Arbeitsgruppe Zoophysiologie und Verhalten, Department für Neurowissenschaften, Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Campus Wechloy, Carl-von-Ossietzky-Straße 9-11, 26129 Oldenburg, (2) Department of Physiology and Biophysics, School of Medicine, University of Colorado, Aurora, USA

Zeitschrift: Hearing Research 2016: 337; 46-58

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4811



<< Zurück zur Suche


Weitere Resultate finden Sie auf den folgenden Seiten:

<< 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525 526 527 528 529 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 541 542 543 544 545 546 547 548 549 550 551 552 553 >>

Drucken | Alle Abfrageresultate in neuem Fenster öffnen