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Dokument 5171

Titel: Verhaltensmuster von zwei Wistar-Ratten-Linien, die selektiert nach stark und niedrig ausgeprägtem Angstverhalten gezüchtet wurden
Hintergrund: Züchtung von Rattenlinien mit unterschiedlich ausgeprägtem Anstverhalten
Tiere: 100 Ratten (Angaben nicht eindeutig - mehr als 100 Tiere)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden in einem speziellen Test auf ihr Angstverhalten überprüft. Sie werden unterschieden in Tiere mit stark und schwach ausgeprägtem Angstverhalten, um mit ihnen zwei getrennte Linien zu züchten. Zwei bis drei Elternpaare pro Linie und Generation werden zur Weiterzucht in Zuchtkäfigen (56x36x20 cm) untergebracht. Die Jungen von jedem Käfig werden im Alter von 3 Wochen in Käfige mit gleichgeschlechtlichen Geschwistern (max. 6 pro Käfig) gesetzt. Im Alter von 10 Wochen wird der Nachwuchs beider Linien wieder in einem Test auf ihr Angstverhalten überprüft und die Tiere mit besonders stark und besonders schwach ausgeprägtem Angstverhalten zur Weiterzucht verwendet. Die 4. und 6. Nachfolgegeneration wird folgenden Tests zur Überprüfung ihres Angstverhaltens unterzogen:

Die Tiere werden in die Mitte einer kreuzförmigen Plattform, 73 cm über dem Boden, gesetzt. Zwei Arme der Plattform sind von 38 cm hohen Wänden umgeben und mit zwei roten Glühbirnen beleuchtet. Die anderen beiden Arme haben keine Wände und sind mit zwei weißen Glühbirnen beleuchtet. Der Versuchsaufbau wird von einem undurchsichtigen Vorhang umgeben. Das Verhalten der Tiere wird 5 Minuten lang beobachtet. Ein bis zwei Wochen nach dem ersten Test werden Ratten beider Linien einzeln in eine 57x57 cm große Box mit 39 cm hohen Wänden, an die sich 6 weitere solcher Kompartimente anschließen, gesetzt. Ihr Verhalten wird 20 Minuten lang beobachtet. Zwei bis vier Wochen später wird jede Ratte in ein Plexiglasaquarium (50x30 cm), das 25 cm tief und mit 19°C warmen Wasser gefüllt ist, gesetzt. Die Ratten werden 15 Minuten im Wasser gelassen. Es wird beobachtet, wieweit die Tiere mit den Gliedmaßen auf die Wasseroberfläche schlagen und an der Tankwand kratzen oder ob sie schwimmen und tauchen oder ob sie sich im Wasser teiben lassen. 24 Stunden später werden sie noch einmal für 5 Minuten in das Aquarium gesetzt. Nach jedem Versuch werden die Tiere mit einem Handtuch abgetrocknet und in ihren Käfigen unter eine Wärmelampe gestellt, bis sie ganz trocken sind. In einem letzten Test werden die Ratten auf ihr Sozialverhalten überprüft. Ein Jungtier wird für 4 Minuten zu einer erwachsenen Ratte in den Käfig gesetzt. Nach 30 Minuten wird das gleiche Jungtier zusammen mit einem weiteren Jungtier zu der erwachsenen Ratte in den Käfig gesetzt. Über die weitere Verwendung der Tiere wird nicht berichtet.

Bereich: Psychiatrie, Verhaltensforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Behavioural profiles of two Wistar rat lines selectively bred for high or low anxiety-related behaviour

Autoren: Gudrun Liebsch (1) , Alexandra Montkowski (1) , Florian Holsboer (1) , Rainer Landgraf (1)*

Institute: (1)*Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1998: 94, 301-310

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 449



Dokument 5172

Titel: Histopathologische Veränderungen in vergrößerten Thoraxlymphknoten während der Entwicklung von Silikose bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung von Veränderungen in der Lunge während der Entstehung einer Staublungenkrankheit
Tiere: 128 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: An der Universität von Vermont, Burlington, USA, werden Ratten in einem speziellen System 8 Tage lang und 6 Stunden pro Tag einem Silikat-Aerosol ausgesetzt, das die Staublungenkrankheit Silikose hervorruft. Eine Kontrollgruppe von Ratten wird normaler Luft ausgesetzt. Danach werden die Ratten mit dem Flugzeug nach Deutschland an das Institut für Immunologie der Universität Marburg gebracht. Zwei Wochen bis 12 Monate nach der Silikat-Aerosol-Exposition werden die Tiere mit Kohlendioxyd getötet und die Lymphknoten der Lungen untersucht. Bei allen exponierten Tieren wurden entzündliche Reaktionen der Lunge festgestellt.

Bereich: Immunologie, Pathologie, Arbeitsmedizin

Originaltitel: Histopathological changes in enlarged thoracic lymph nodes during the development of silicosis in rats

Autoren: Anke Friedetzky (1) *, Holger Garn (1) , Andrea Kirchner (1) , Diethard Gemsa (1)

Institute: (1)*Institut für Immunologie, Phillipps Universität Marburg, 35037 Marburg

Zeitschrift: Immunobiology, 1998: 199, 119-132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 448



Dokument 5173

Titel: Schnittbildanatomie des Rumpfbereiches des Schweines anhand der Magnetresonanztomographie
Hintergrund: Erstellung von computertomographischen Vergleichsbildern von normalen, gesunden Schweinen für die experimentelle Forschung
Tiere: 4 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Drei Schweine im Alter von drei bis vier Wochen werden in Vollnarkose eingeschläfert. Von den frischtoten Tieren werden mittels bildgebender (magnetresonanz- und computertomographischer) Verfahren zahlreiche Aufnahmen in verschiedenen Ebenen gemacht. Anschließend werden die Tiere, jeweils in den gleichen Ebenen wie zuvor, in 1 cm dicke Scheiben geschnitten. Die Schnitte werden fotografiert und den tomographischen Bildern zum Vergleich gegenübergestellt. Da die Schnitte eines Schweines qualitativ unbrauchbar waren, wird ein weiteres Schwein getötet und in Scheiben geschnitten.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Maren Wolter (Wissenschaftliche Betreuung: W. Küpper)

Institute: Abteilung für Versuchstierkunde der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 446



Dokument 5174

Titel: Vergleichende Untersuchungen zur Wirksamkeit unterschiedlicher Arzneimittelvormischungen als Metaphylaxe von Atmenwegserkrankungen bei Mastschweinen während der Aufstallungsphase mit Berücksichtigung ätiologischer Aspekte
Hintergrund: Antibiotikaeinsatz in der intensiven Mastschweinehaltung
Tiere: 483 Schweine (Ferkel)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Um bei der intensiven Tierhaltung Infektionen vorzubeugen, werden heute dem Tierfutter routinemäßig Antibiotika und andere Medikamente zugemischt (sog. Metaphylaxe). In dieser Arbeit soll der Einfluß von Medikamenten auf Atemwegserkrankungen bei Mastschweinen untersucht werden.

Zunächst werden die Ergebnisse von 2540 über einen Zeitraum von drei Jahren in die Pathologie tot eingelieferten, sezierten Schweinen ausgewertet. Der experimentelle Teil erfolgt an insgesamt 483 Ferkeln. Die Tiere werden jeweils zu 23 bis 25 Tieren in Buchten auf Vollspaltenböden aufgestallt. Je ein Viertel der Schweine erhält eine von drei verschiedenen Arzneimittelvormischungen, bei denen dem Futter Medikamente in unterschiedlicher Zusammensetzung und Konzentration zugesetzt wurden. Die vierte Gruppe bekommt als Kontrollgruppe Futter ohne den Zusatz von Medikamenten. Als Auswertungskriterien werden die Erkrankungshäufigkeit, die Sterblichkeit (es sterben insgesamt 16 Schweine = 3,3%) und die tägliche Gewichtszunahme der Schweine herangezogen. Es ist anzunehmen, daß die Schweine beim Erreichen der "Schlachtreife" geschlachtet wurden.

Bereich: Veterinärpharmakologie, Mikrobiologie

Originaltitel:

Autoren: Alexandra v. Altrock (Wissenschaftliche Betreuung: G. v. Mickwitz)

Institute: Tierärztliche Ambulanz Schwarzenbeck des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und Institut für Tiergesundheit, Milchhygiene und Lebensmittelqualität der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 445



Dokument 5175

Titel: Untersuchungen zum Einfluß stickstoffreduzierter Rationen auf die Ammoniakemission während der Schweinemast
Hintergrund: Reduzierung der Ammoniakfreisetzung bei der intensiven Schweinemast
Tiere: 34 Schweine (weibliche "Läufer")
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die hohe Ammoniakfreisetzung stellt bei der intensiven Tierhaltung ein Problem dar. Es sollte untersucht werden, ob und inwieweit ein geringerer Proteingehalt im Futter die Ammoniakkonzentration bei der Schweinemast senken kann. Es werden zwei Versuchsdurchgänge jeweils mit sieben Versuchsschweinen und acht Kontrollschweinen in einer Klimakammer durchgeführt. Je zwei Schweine dienen als Reservetiere. Die Tiere werden im Alter von fünf bis sechs Wochen, als sogenannte "Läufer", aufgestallt. Nach einer 10-tägigen Anpassungsphase werden die Schweine über einen Zeitraum von 36 Tagen gemästet. Die Kontrollgruppe erhält gewöhnliches Kraftfutter. Das Futter der Versuchsgruppe enthält einen geringeren Proteingehalt. Während der Mastperiode werden die Tiere täglich gewogen, und an drei verschiedenen Tagen wird aus der Vene am Übergang vom Hals zur Brust Blut entnommen. Es erfolgen detaillierte Auswertungen und Analysen der Ammoniakkonzentration in der Klimakammer, der Futtermittel und Ausscheidungen der Tiere. Es wird nicht weiter erwähnt, aber es ist anzunehmen, daß das weitere Schicksal der Tiere in Mästung und Schlachtung bestand.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Eike Kaufmann (Wissenschaftliche Betreuung: D. Schneider)

Institute: Institut für Tierernährung des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und das Institut für angewandte Tierhygiene Eberswalde

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 444



Dokument 5176

Titel: Wahlversuche zur Haltung von Laborratten
Hintergrund: Anhaltspunkte für eine "tiergerechte" Laborrattenhaltung
Tiere: 104 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Es werden Versuchsreihen mit Ratten verschiedener Altersgruppen zur Untersuchung der Käfiggröße und Käfiganreicherung durchgeführt. Um herauszufinden, welche Käfiggröße geeignet ist und welche Aktivitäten die Ratten bevorzugt in welchem Käfig ausführen, werden drei unterschiedlich große (350 cm2, 900 cm2 und 1800 cm2) Käfige, bestehend aus einer Plastikwanne mit Metallgitterabdeckung, mit 8 cm langen Plastikröhren miteinander verbunden.

Für die Untersuchungen zur Käfiganreicherung werden zwei Käfige gleicher Größe (je 1800 cm2) aneinander gekoppelt. Ein Käfig enthält lediglich Einstreu, der andere Käfig wird in fünf Testdurchgängen nacheinander mit fünf unterschiedlichen Anreicherungen versehen: a) Unterschlupf aus Plastik, b) erhöhter Käfigdeckel, c) Tiefstreu, d) Nagematerial (Stroh, Körner, Holzgestelle und e) Kombination aller Anreicherungen.

Es werden jeweils vier Ratten in die Käfig-Kombinationen gesetzt. Nach einer 7-tägigen Eingewöhnungsphase werden die Tiere rund um die Uhr mit einer Videokamera überwacht. In bestimmten Bereichen der Käfige installierte Lichtschranken registrieren zusätzlich ihre Aktivitäten. Die Aufzeichnungen werden ausgewertet, um herauszufinden, welche Käfiggröße und welche Anreicherungen von den Ratten bevorzugt bzw. zu welchen Aktivitäten sie genutzt werden.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Christiane Pfeuffer (Wissenschaftliche Betreuung: N.-C. Juhr)

Institute: Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Labortierkunde des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 443



Dokument 5177

Titel: Wirkung von Seminalplasma im weiblichen Genitaltrakt des Schweines
Hintergrund: Optimierung der künstlichen Besamung bei Sauen
Tiere: 256 Schweine (Sauen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: In dieser Habilitationsschrift werden die Ergebnisse aus fünf wissenschaftlichen Veröffentlichungen zusammengefaßt.

Publikation 1:

Um für eine hohe Befruchtungsrate und somit hohe Wurfzahlen den optimalen Zeitpunkt für eine künstliche Besamung der Sau herauszufinden, wird bei 180 Sauen mittels Ultraschalldiagnostik der Zeitpunkt des Eisprungs ermittelt. Die Sauen werden zu verschiedenen Zeitpunkten vor oder nach dem Eisprung künstlich befruchtet, indem Ebersperma mit einer Besamungspipette in den weiblichen Geschlechtsapparat eingebracht wird. Ob die Befruchtung erfolgreich war oder nicht, wird anhand der sich entwickelnden Embryonen ausgewertet. Dazu werden die Sauen zwei oder fünf Tage nach der Befruchtung geschlachtet und die Embryonen aus der Gebärmutter ausgespült.

Publikation 2:

Bei 53 Jungsauen wird sogenanntes Seminalplasma (Samenergußflüssigkeit von Ebern, aus dem die Spermien entfernt worden sind) oder Kochsalzlösung als Kontrolle in die Gebärmutter eingebracht. Anschließend werden sie künstlich befruchtet. Es soll untersucht werden, inwieweit sich das Seminalplasma günstig auf die Befruchtungsrate auswirkt, indem die Anzahl der sich entwickelnden Embryonen ermittelt wird. Bei weiteren 32 Jungsauen wird der Abstand zwischen Eisprung und künstlicher Befruchtung auf 12 bis 20 Stunden ausgedehnt. Diese Tiere werden ebenfalls mit Seminalplasma behandelt. Wiederum werden alle Sauen geschlachtet und die Embryonen ausgespült.

Publikation 3:

Dreiundzwanzig Jungsauen wird unter Anästhesie der Bauchraum eröffnet und eines der beiden Gebärmutterhörner (Schweine haben, wie die meisten Tiere, zwei von einem Gebärmutterkörper abgehende Hörner) vom Gebärmutterkörper abgeschnitten. Das abgeschnittene Horn und der dazugehörige Eierstock werden in ihrer Lage belassen. Nach Verschluß der Bauchhöhle dürfen sich die Tiere 14 Tage erholen. In das intakte Gebärmutterhorn wird Seminalplasma eingebracht. Alle vier Stunden werden die Schweine mit Ultraschall untersucht. Der Zeitpunkt des Eisprungs in dem Eierstock des intakten Gebärmutterhorns wird mit dem der abgeschnittenen Seite verglichen. Die Schweine werden über mehrere Geschlechtszyklen für die Versuche und (vermutlich) auch für die in Publikation 4 und 5 beschriebenen Versuche herangezogen. Mit dieser Arbeit sollte festgestellt werden, inwieweit das Einbringen von Seminalplasma den Eisprung vorverlegt.

Publikation 4:

Publikation 4 ist eine Fortführung der Versuche von Publikation 3. Dreiundzwanzig Jungsauen werden, wie in Publikation 3 beschrieben, operiert und mit Seminalplasma behandelt. Vermutlich handelt es sich um die gleichen Tiere wie unter 3. Zusätzlich zu den in Publikation 3 beschriebenen Versuchen werden Verweilkatheter (dünne Plastikschläuche) in die Halsvene gelegt, mit denen in regelmäßigen Abständen Blut entnommen wird, das auf den Gehalt bestimmter Geschlechtshormone untersucht wird.

Publikation 5:

Für diese Versuche werden 17 der für Publikation 4 verwendeten Sauen benutzt. Unter Vollnarkose werden Eizellen beider Eierstöcke entnommen und die Reifungsstadien der Eizellen untersucht. Schließlich werden die Tiere geschlachtet, die Geschlechtsapparate entfernt und untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Dagmar Waberski

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Habilitation

Dokumenten-ID: 442



Dokument 5178

Titel: Ovulationsinduktion durch Seminalplasma beim Schwein: Untersuchungen zu Mechanismen der lokalen Signalübermittlung
Hintergrund: Untersuchung von eisprungauslösenden Faktoren
Tiere: 58 Schweine (Sauen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Sauen werden in Gruppen von vier oder fünf Tieren auf Stroheinstreu gehalten. Zunächst werden sie an die Untersuchungsmethoden mit dem Ultraschallkopf und die Handhabung durch den Menschen gewöhnt. Unter Vollnarkose wird dann der Bauch aufgeschnitten und bei den einzelnen Tieren verschiedenen Operationen an den Geschlechtsorganen durchgeführt. Bei 16 Sauen wird eines der beiden Gebärmutterhörner (Schweine haben, wie die meisten Tiere, zwei von einem Gebärmutterkörper abgehende Hörner) vom Gebärmutterkörper abgeschnitten. Bei 13 von ihnen wird zusätzlich ein Eileiter an verschiedenen Stellen durchtrennt. Nachdem sich die Tiere von der Operation erholt haben wird sogenanntes Seminalplasma (Samenergußflüssigkeit von Ebern, aus dem die Spermien entfernt worden sind) mit einer Besamungspipette in das intakte Gebärmutterhorn eingebracht. Seminalplasma löst einen verfrühten Eisprung aus.

Bei 42 Sauen wird Seminalplasma unter Narkose an bestimmte Stellen der Gebärmutterhörner und des Eileiters plaziert, Teile der Hörner und der Eileiter werden an unterschiedlichen Stellen abgebunden. Zwölf Stunden nach der Behandlung bzw. der Operation beginnt die Eisprungkontrolle mittels Ultraschall am stehenden, wachen Tier. Die Unterschiede der Eisprungzeiten bei den unterschiedlich operierten Tieren wird ausgewertet. Das weitere Schicksal der Schweine ist unbekannt.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Hermann Kremer (Wissenschaftliche Betreuung: K. F. Weitze)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 441



Dokument 5179

Titel: Pathohistologische Untersuchungen des Einflusses von Masoten? auf die Kiemen von Diskusfischen
Hintergrund: Einfluß eines Antiparasitikums auf die Kiemen von Diskusfischen
Tiere: 79 Fische (mehr als 79 Diskusfische)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Masoten? ist ein Medikament zur Parasitenbekämpfung von in kaltem Wasser lebenden Nutzfischen. Von Aquarianern wird es auch bei Warmwasserfischen wie dem Diskusfisch, unkontrolliert, oft überdosiert, eingesetzt. Eine unbekannte Anzahl Patientenfische, die wegen Kiemenschädigungen nach Masoten?-Behandlung in der Tierärztlichen Hochschule Hannover stationär aufgenommen worden waren, werden für die Untersuchungen herangezogen. Von ihnen werden Haut- und Kiemenabstriche genommen und mikroskopisch untersucht. Es wird nicht ganz klar, ob einige der Patientenfische für die Probenentnahme getötet werden.

Weiterhin erfolgen Versuche mit 10 Wochen alten Diskusfischen. Die Fische werden in drei Aquarien gehalten. Diskusfische stellen hohe Ansprüche an die Wasserqualität, die allerdings laut Aussage der Autorin im Institut nicht gegeben waren.

Zwanzig Tiere im ersten Becken dienen als Kontrolle und bleiben unbehandelt. Ein zweites Becken wird mit 45 Diskusfischen besetzt, die mit Masoten? behandelt werden. Im dritten Becken wird eine unbenannte Anzahl von Diskusfischen (mindestens 14) mit zwei anderen Medikamenten behandelt. Aus allen drei Becken werden in bestimmten Abständen, bei Becken eins und zwei über einen Zeitraum von 48 Tagen Fische herausgenommen, durch Eintauchen in ein Eiswasserbad betäubt und durch einen Genickschnitt getötet. Die Kiemen werden herausgeschnitten und untersucht. Im dritten Becken mußte der Versuch am 35. Tag durch Tötung der letzten Fische abgebrochen werden, da ein Großteil der Tiere durch Parasitenbefall gestorben war.

Die Autorin bemerkt, daß Masoten? bei Fischen starke Kiemenveränderungen hervorruft, die die Kiemenfunktion und damit das Wohlbefinden der Fische beeinträchtigen. Diese Erkenntnis konnte jedoch auch schon aus den Untersuchungen an den Patientenfischen gewonnen werden.

Bereich: Fischkrankheiten, Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Sandra Böhmer (Wissenschaftliche Betreuung: Wolfgang Körting)

Institute: Fachgebiet Fischkrankheiten und Fischhaltung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 440



Dokument 5180

Titel: Untersuchung lymphoider Organe von Karpfen (Cyprinus carpio) im Verlauf parasitärer Infektionen
Hintergrund: Studie über die Abwehrreaktion von Karpfen bei parasitären Infektionen
Tiere: 131 Fische (Karpfen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Karpfen werden unter spezifisch keimfreien Bedingungen aufgezogen. Zur Charakterisierung der Zellen der Kopfniere (bei Fischen besteht die Niere aus Nachniere und Kopfniere, letztere hat keine Ausscheidungs-, sondern Abwehrfunktion) und der Milz wird zunächst ein einzelner Karpfen getötet, indem er in ein Tötungsbad mit einer giftigen Substanz gesetzt wird. Sofort nach Eintritt des Todes wird der Fisch durch Abschneiden des Schwanzes entblutet, die Bauchhöhle eröffnet und die beiden Organe entnommen.

Für die Infektionsversuche werden 30 und 35 Karpfen mit zwei verschiedenen einzelligen Parasiten durch eine Muskelinjektion infiziert. Zwei gleich große Gruppen nicht infizierter Karpfen dienen als Kontrolle. In bestimmten Abständen, bis zu 35 Tage nach der Infektion, werden jeweils fünf Infektions- und Kontrollfische getötet und ihre Milzen und Kopfnieren mit verschiedenen Methoden untersucht.

Bereich: Fischkrankheiten, Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Iris Barckhausen-Kiesecker (Wissenschaftliche Betreuung: Wolfgang Körting)

Institute: Fachgebiet Fischkrankheiten und Fischhaltung und die Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 439



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