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Dokument 71

Titel: Aus der Mikrobiota stammendes Propionat moduliert die Megakaryopoese und Thrombozytenfunktion
Hintergrund: Welchen Einfluss hat eine Testsubstanz auf künstlich verursachte Gelenkentzündungen bei Mäusen?
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierungsbehörde in Unterfranken unter der Nr. #55.2-2532-2-424 genehmigt. 5-6 Wochen alte Wildtypmäuse werden von Charles River bezogen, gleichalte Mäuse der Inzuchtlinie DBA/1J stammen von Janvier. Tiere dieser Inzuchtlinie sind besonders anfällig für Autoimmunerkrankungen. Die Mäuse werden unter keimfreien Bedingungen am PETZ (Präklinisches Experimentelles Tierzentrum) in Erlangen gehalten. Im Alter von 8 Wochen wird bei den DBA/1J-Mäusen künstlich eine Entzündung der Gelenke verursacht. Dafür wird ihnen eine Mischung aus einem Eiweiß, gewonnen aus Knorpelgewebe von Hühnern, und dem sogenannten Freund Adjuvans unter die Haut der Schwanzwurzel gespritzt. Das Freund Adjuvans ist eine Mischung aus Wasser, Mineralöl und abgetöteten Tuberkulosebakterien, die bei Versuchstieren eingesetzt wird, um die Reaktion des Immunsystems zu verstärken.

3 Wochen später bekommen die Mäuse erneut die Mischung gespritzt, diesmal in die Haut im Schwanzwurzelbereich. Außerdem wird einem Teil der behandelten Mäuse eine Woche lang mit dem Trinkwasser eine Testsubstanz verabreicht.

Durch die Injektionen kommt es bei den Tieren zu starken Entzündungen der Gelenke, die 4 Mal zwischen dem 21. und 28. Tag nach der ersten Spritze mittels eines Punkteschemas bewertet werden. Die Punkte reichen von 0 für gesunde Pfote, über 1 (minimale Schwellung oder Rötung), 2 (Rötung und Schwellung, die die komplette Pfote betreffend), 3 (Rötung und Schwellung der gesamten Gliedmaße) und 4 (Verformungen und/oder Verwachsungen von Gelenken).

28 Tage nach der ersten Injektion werden die Mäuse auf nicht beschriebene Weise getötet, Blut wird durch Stich ins Herz gewonnen und die Pfoten sowie Knochenmark werden aus den Oberschenkeln für weitere Untersuchungen verwendet.

In weiteren Tests mit gesunden Wildtyp-Mäusen bekommt ein Teil der Tiere entweder 3 oder 6 Wochen lang die Testsubstanz mit dem Trinkwasser verabreicht. Im Anschluss an die jeweiligen Behandlungszeiträume wird auf nicht genannte Weise Blut genommen und weiter untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt, es ist aber davon auszugehen, dass sie für die Blutentnahme getötet werden.

Die Versuche wurden finanziell gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), vom Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), vom Europäischen Forschungsrat, von der Innovative Medicine Initiative (IMI), und der Emerging Fields Initiative (EFI).

Bereich: Rheumaforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Microbiota-derived propionate modulates megakaryopoiesis and platelet function

Autoren: Kerstin Dürholz (1,2), Eva Schmid (1,2), Michael Frech (1,2), Vugar Azizov (1,2), Nadine Otterbein (1,2), Sébastien Lucas (1,2), Manfred Rauh (3), Georg Schett (1,2), Heiko Bruns (4), Mario M. Zaiss (1,2)*

Institute: (1) Medizinische Klinik 3, Rheumatologie und Immunologie, Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Ulmenweg 18, 91054 Erlangen, (2) Deutsches Zentrum für Immuntherapie (DZI), Erlangen, (3) Pneumologie und Allergologie, Kinderklinik, Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (4) Medizinische Klinik 5, Hämatologie und Internistische Onkologie, Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2022; 13: 908174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5572



Dokument 72

Titel: Transplantationseffekte nach Knochenmarkstransplantation im Vergleich zur intravenösen allogenen Stammzelltransplantation in einem Hundeleukozytenantigen-identischen Hundemodell mit reduzierter Intensität der Konditionierung
Hintergrund: Frühere Studien mit Schweinen und Affen sowie klinische Studien mit Menschen haben bereits gezeigt, dass das Spritzen von gesunden Knochenmarkszellen direkt in die Markhöhlen großer Knochen eine gute Möglichkeit der Knochenmarkstransplantation darstellt. Hier soll für Hunde untersucht werden, ob die Spritzgeschwindigkeit einen Einfluss auf den Erfolg hat.
Tiere: 22 Hunde (Beagle)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) unter der Nummer LALLF M-V/TSD/7221.3-1.1-028/13 genehmigt. Die 10 – 28 Monate alten Beagle stammen von gewerblichen Züchtern.

Die Hunde werden 45 Minuten einer radioaktiven Ganzkörperbestrahlung unterzogen. Nicht erwähnt, aber vermutlich erfolgt dies ohne Narkose. Durch die Behandlung wird das Knochenmark der Beagle geschädigt und damit das Immunsystem unterdrückt. Am selben Tag wie die Bestrahlung sowie 35 weitere Tage bekommen die Hunde 2 x täglich ein Medikament, welches ihr Immunsystem unterdrückt, über das Maul verabreicht. Vermutlich erfolgt dies über das Futter.

24 Stunden später erfolgt die Transplantation gesunder Knochenmarkszellen. Diese werden zuvor auf nicht näher beschriebene Weise von Geschwistertieren gewonnen. Die Beagle werden in 3 Gruppen aufgeteilt. Einem Teil der Tiere werden die Zellen über eine Vene verabreicht. Andere Beagle bekommen die Knochenmarkszellen in die Knochenmarkshöhlen von Oberschenkel und -arm gespritzt, entweder innerhalb von 10 oder 60 Minuten. Nicht erwähnt, aber vermutlich werden die Tiere dafür in Narkose gelegt, da ein Loch in die Knochen gebohrt werden muss. Innerhalb der nächsten 4 Monate werden zunächst wöchentlich, später seltener Blutproben entnommen und verschiedene Blutparameter bestimmt. Der Gesundheitszustand der Tiere wird in den nächsten 5 Wochen täglich untersucht. Die Beagle zeigen dabei Symptome wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, erhöhte Temperatur und Durchfall. Ein Hund stirbt am 15. Tag an einer Infektion, ein weiterer muss nach 79 Tagen eingeschläfert werden, da sein Immunsystem die eigenen Blutzellen zerstört.

Was nach diesem Zeitraum mit den Hunden geschieht, wird nicht erwähnt. Vermutlich werden sie für weitere Versuche verwendet.

Bereich: Transplantationsmedizin, Strahlenmedizin, Stammzellforschung

Originaltitel: Engraftment effects after intra-bone marrow versus intravenous allogeneic stem cell transplantation in a reduced-intensity conditioning dog leukocyte antigen-identical canine model

Autoren: Stephanie Schäfer (1,2), Sandra Lange (1)*, Juliane Werner (1), Christoph Machka (1), Katja Neumann (1), Gudrun Knübel (1), Heike Vogel (3), Iris Lindner (4), Änne Glass (5), Hugo Murua Escobar (1), Ingo Nolte (2), Christian Junghanß (1)

Institute: (1) Medizinische Klinik III für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Ernst-Heydemann-Straße 6, 18057 Rostock, (2) Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (3) Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, (4) Institut für Rechtsmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, (5) Institut für Biostatistik und Informatik in Medizin und Alternsforschung (IBIMA), Universitätsmedizin Rostock, Rostock

Zeitschrift: Transplantation and Cellular Therapy 2022; 28: 70.e1-70.e5

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5571



Dokument 73

Titel: In-silico-vorhergesagte Therapie gegen eine chronische Infektion mit Staphylococcus aureus führt zu einer Beseitigung der Bakterien in vivo
Hintergrund: Es wird an Mäusen getestet, ob man eine Infektion mit Eitererregern mit abgetöteten Bakterien behandeln kann. Diese Therapiemöglichkeit hatte eine Computeranalyse vorhergesagt.
Tiere: 86 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Oldenburg unter der Nummer 18/2798 genehmigt. Die weiblichen Mäuse werden von Harlan-Winkelmann (Envigo), Niederlande gekauft. Die Tiere werden zu fünft in Käfigen gehalten und durch Injektion in die Schwanzvene mit Eiterbakterien (Staphylococcus aureus) infiziert, was bei den Tieren zu Abszessbildung in den Nieren führt. Die Mäuse werden täglich auf Gewichtsverlust oder Anzeichen von Schmerzen oder Unwohlsein kontrolliert. Ob, und wenn ja, wie viele der Tiere wie stark Symptome ausbilden, wird nicht erwähnt.

14 Tage nach der Infektion erhält eine Gruppe der infizierten Mäuse durch Hitze abgetötete Staphylococcus aureus Bakterien in die Bauchhöhle injiziert. Eine andere Gruppe bekommt eine wirkungslose Pufferlösung. 37 Tage nach der Infektion werden die Tiere durch Ersticken mit CO2 getötet.

Weitere Mäuse werden andere abgetötete Bakterien (Stephylococcus pyrogenes) in die Bauchhöhle injiziert. 12 Stunden später werden die Tiere durch Ersticken mit CO2 getötet.

Die Bauchhöhle der toten Mäuse wird mit einer Flüssigkeit gespült, um die Zellen in der Spülflüssigkeit zu untersuchen. Außerdem werden die Nieren zerkleinert und auf Vorhandensein von Bakterien untersucht.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie

Originaltitel: In silico predicted therapy against chronic Staphylococcus aureus infection leads to bacterial clearance in vivo

Autoren: Lito A. Papaxenopoulou (1,2) Gang Zhao (1), Sahamoddin Khailaie (1), Konstantinos Katsoulis-Dimitriou (3), Ingo Schmitz (3,4,5), Eva Medina (6), Haralampos Hatzikirou (1,7,8)*, Michael Meyer-Hermann (1,9)

Institute: (1) Abteilung für Systemimmunologie und Integratives Zentrum für Systembiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstraße 7, 38124 Braunschweig, (2) Fakultät für Lebenswissenschaften, Technische Universität Braunschweig, Braunschweig, (3) Institut für Molekulare und Klinische Immunologie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, (4) Systemorientierte Immunologie und Entzündungsforschung, Abteilung für Experimentelle Immunologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (5) Abteilung für Molekulare Immunologie, ZKF2, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, (6) Abteilung für Infektionsimmunologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (7) Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH), 01062 Dresden, (8) Mathematics Department, Khalifa University, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, (9) Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik, Technische Universität Braunschweig, Braunschweig

Zeitschrift: iScience 2022; 25: 105522

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5570



Dokument 74

Titel: Die Rolle von Serotonin (5-HT) für die Vorhersage von Schwangerschaftsdiabetes unter Berücksichtigung des Zusammenspiels von Inselzellen und Leber in prädiabetischen Mäusen während der Schwangerschaft
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, welche Faktoren beim menschlichen Schwangerschaftsdiabetes eine Rolle spielen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Oldenburg unter der Nummer 33.19-42502-04-17/2462 genehmigt. Die Herkunft der Mäuse wird nicht genannt.

Es handelt sich um Mäuse zwei verschiedener Zuchtlinien. New Zealand obese (NZO) Mäuse werden auch bei normaler Fütterung dick und haben einen gestörten Insulinstoffwechsel. Sie werden als „Tiermodell“ in der Übergewichts- und Diabetes-Forschung eingesetzt. NMRI-Mäuse werden zum Vergleich als gesunde Kontrolltiere verwendet.

Im Alter von 7 Wochen werden weibliche Mäuse beider Linien mit Männchen derselben Linie verpaart. Am Tag 14,5 der Schwangerschaft werden die Tiere mit dem Gas Isofluran betäubt und durch Genickbruch getötet. Blut wird durch einen Stich ins Herz entnommen und Zellen aus Leber und Bauchspeicheldrüse gewonnen. Die Zellen werden für verschiedene In-vitro-Experimente verwendet.

Die Studie wurde durch die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Technische Universität Braunschweig finanziert.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Role of serotonin (5-HT) in GDM prediction considering islet and liver interplay in prediabetic mice during gestation

Autoren: Melissa Asuaje Pfeifer (1), Moritz Liebmann (1), Till Beuerle (2), Katharina Grupe (1), Stephan Scherneck (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie, Technische Universität Braunschweig, Mendelssohnstraße 1, 38106 Braunschweig, (2) Institut für Pharmazeutische Biologie, Technische Universität Braunschweig, Braunschweig

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2022; 23: 6434

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5569



Dokument 75

Titel: Itaconat and Derivate davon reduzieren die Interferon-Reaktion und Entzündung bei einer Infektion mit Influenza A
Hintergrund: Die Wirkung einer Testsubstanz bei einer Infektion mit Influenza-A-Viren wird an Mäusen getestet.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Oldenburg unter der Nummer 33.4-42502-04-13/1281 genehmigt und finden am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) Braunschweig statt. Weitere Versuche werden in Ägypten durchgeführt.

Es werden Mäuse dreier genmanipulierter Stämme verwendet. Den Tieren fehlt oder fehlt teilweise ein bestimmtes Gen. Die Tiere stammen ursprünglich von einem einzigen Mäusepaar in Japan ab und wurden an der Universität Luxemburg weitergezüchtet und schließlich an das HZI verbracht, wo sie zu fünft in Käfigen unter keimfreien Bedingungen gehalten werden. Die Mäuse werden durch Injektion in die Bauchhöhle betäubt und es werden ihnen Influenza A-Viren in die Nase gesprüht. 15 Tage lang werden Gewichtsverlust und Sterberate beobachtet. Mäuse, die mehr als 20 % ihres Gewichts verlieren werden durch Ersticken mit CO2 getötet. Je nach Zuchtstamm sterben 25%, 50% oder 80% der Tiere innerhalb von 10-14 Tagen. In einem zweiten Experiment werden jeweils einige Mäuse 8 oder 9 bzw. 14 Tage nach der Infektion getötet. Ihre Lungen werden in dünne Scheiben geschnitten und untersucht.

Bei dem Experiment, das in Ägypten stattfindet, werden Mäuse einer Inzuchtlinie verwendet. Den Tieren werden ebenfalls Influenza-A-Viren in die Nase gesprüht. Zusätzlich erhalten die Tiere täglich 5 Tage lang eine Testsubstanz in die Bauchhöhle injiziert. Am 6 Tag werden die Tiere „geopfert“, d.h. getötet. Die unbehandelten Mäuse sterben zu etwa 50 %, während die mit dem Teststoff behandelten fast alle bis zu ihrem geplanten Tötungstag überleben.

In einem weiteren Versuch werden genmanipulierte oder „normale“ Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um aus ihren Oberschenkelknochen Knochenmarkszellen zu gewinnen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Helmholtz-Gesellschaft Deutscher Forschungszentren, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und Alexander-Humboldt-Stiftung.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie, Mikrobiologie

Originaltitel: Itaconate and derivates reduce interferon responses and inflammation in influenza A virus infection

Autoren: Aaqib SohailI (1,2), Azeem A. Iqbal (1,2), Nishika Sahini (1,2), Fangfang Chen (1,2), Mohamed Tantawy (1,2,3,4), Syed F.H. Waqas (1,2), Moritz Winterhoff (1,2), Thomas Ebensen (5), Kristin Schultz (6), Robert Geffers (7), Klaus Schughart (6,8,9), Matthias Preusse (1), Mahmoud Shehata (10,11), Heike Bähre (12), Marina C. Pils (13), Carlos A. Guzman (5), Ahmed Mostafa (10,11), Stephan Pleschka (10,14), Christine Falk (15), Alessandro Michelucci (16,17), Frank Pessler (1,2,18)*

Institute: (1) Biomarker für Infektionskrankheiten, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig, (2) TWINCORE Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, Hannover (3) Hormones Department, Medical Research and Clinical Studies Institute, National Research Center, Dokki, Giza, Ägypten, (4) Stem Cells Lab, Center of Excellence for Advanced Sciences, National Research Center, Dokki, Giza, Ägypten, (6) Infektionsgenetik, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (7) Genomanalytik, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (8) Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (9) University of Tennessee Health Science Center, Memphis, TN, USA, (10) Istitut für Medizinische Virologie, Justus-Liebig-Universität, Gießen, (11) Center of Excellence for Influenza Viruses, National Research Center, Dokki, Giza, Ägypten, (12) Research Core Unit Metabolomics, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (13) Mouse Pathology Platform, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (14) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) Partner-Standort Gießen, Gießen, (15) Institut für Transplantationsimmunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (16) Neuro-Immunology Group, Department of Cancer Research, Luxembourg Institute of Health (LIH), Luxemburg, (17) Luxembourg Center for Systems Biomedicine, University of Luxembourg, Esch-sur-Alzette, Luxemburg, (18)Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin, Hannover

Zeitschrift: PLoS Pathogens 2022; 18(1): e1010219

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5568



Dokument 76

Titel: Von außen und innen kommende Auslöser stimulieren die Pigr-Ausschüttung und die sekretorische Immunität im Atmungstrakt der Maus unterschiedlich
Hintergrund: An Mäusen soll untersucht werden, welche Faktoren für die körpereigene Immunabwehr im Atmungstrakt eine Rolle spielen.
Tiere: 119 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Welche Behörde die Versuche genehmigt hat, wird nicht erwähnt. Es werden Mäuse 5 verschiedener Zuchtlinien verwendet. Die Tiere dreier Zuchtlinien werden unter spezifisch-pathogenfreien (frei von bestimmten Keimen) bzw. in Isolatoren unter keimfreien Bedingungen am Helmholtz-Zentrum (HZI) Braunschweig gezüchtet und gehalten. Die Mäuse einer vierten Zuchtlinie stammen aus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und werden mit oben offenen Käfigen am HZI gehalten, d.h., sie sind den Keimen der Umgebungsluft ausgesetzt. Tiere der fünften Zuchtlinie werden von der Zuchtfirma Janvier Labs, Frankreich, gekauft und unter spezifisch-pathogenfreien Bedingungen an der Uni Magdeburg gehalten. Die Tiere sind zwischen 10 und 46 Wochen alt.

Gruppen von Mäusen verschiedener Zuchtlinien wird LPS in die Nase gesprüht, das sind Bestandteile aus Bakterienwänden, was zu einer Reaktion des Immunsystems führt. Andere Mäuse erhalten einen Immun-Botenstoff in die Nase gesprüht oder eine wirkungslose Flüssigkeit. 1-2 Tage danach werden die Mäuse auf nicht genannte Weise „geopfert“, d.h. getötet, um Lunge, Luftröhre sowie die Spülflüssigkeit aus Lunge und Nase zu untersuchen. Zudem wird Blut aus dem Herzen entnommen.

Anderen Mäusen, denen LPS oder der Immun-Botenstoff in die Nase verabreicht wurde, erhalten 48 Stunden später Bakterien (Erreger der Lungenentzündung) in die Nase gesprüht. 18 Stunden nach der Infektion werden die Tiere getötet, um die Organe wie bei den anderen Mäusen beschrieben, zu entnehmen und zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesland Sachsen-Anhalt und European Structural and Investment Funds.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung, Mikrobiologie

Originaltitel: Exogeneous and endogeneous triggers differentially stimulate Pigr expression and antibacterial secretory immunity in the murine respiratory tract

Autoren: Alexander Pausder (1,2,3), Jennifer Fricke (4,9), Klaus Schughart (4,5,6), Jens Schreiber (7), Till Strowig (8), Dunja Bruder (1,2), Julia D. Boehme (1,2)*

Institute: (1) Forschungsgruppe Infektionsimmunologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation, Otto-von-Guericke-Universität, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Forschungsgruppe Immunregulation, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (3) ESF Graduate School ABINEP, Magdeburg, (4) Forschungsgruppe Genetik, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (5) Tiermedizinische Hochschule, Hannover, (6) University of Tennessee Health Science Center, Memphis, TN, USA, (7) Experimentelle Pneumologie, Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, (8) Mikrobielle Immunregulation, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (9) Forschungsgruppe Nanoinfektionsbiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig

Zeitschrift: Lung 2022; 200: 119-128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5567



Dokument 77

Titel: Östradiol (E2) verbessert die durch Glukose stimulierte Insulinausschüttung und stabilisiert das Fortschreiten eines Schwangerschaftsdiabetes mellitus (GDM) in einem prädiabetischen Mausmodell
Hintergrund: Aus Bevölkerungsstudien weiß man, dass ein verringerter Blutspiegel des weiblichen Hormons Östradiol (E2) das Diabetes-Risiko erhöhen kann. Hier soll der Zusammenhang zwischen Östradiol und einem Schwangerschaftsdiabetes an Mäusen gezeigt werden.
Tiere: 152 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Oldenburg unter der Nummer 33.19-42502-04-17/2462 genehmigt. Es werden Mäuse der Inzuchtlinie New Zealand obese (NZO) verwendet, die zu Zuckerkrankheit und Fettleibigkeit neigen, und Mäuse der Linie NMRI als normale Kontrolltiere. Die Herkunft der Tiere wird nicht erwähnt.

Im Alter von etwa 7 Wochen werden weibliche NZO- und NMRI-Mäusen jeweils mit einem Männchen zusammengebracht, um sie zu schwängern. Kurz vor der Paarung und an Tag 14,5 der Schwangerschaft werden jeweils Mäuse beider Zuchtlinien getötet, indem sie unter Isofluran-Gasnarkose geköpft werden. Blutproben werden aus der großen Hohlvene oder dem Herzen genommen. Im Blut werden Blutzucker und der Gehalt des weiblichen Hormons Östradiol bestimmt. Weitere Mäuse werden getötet, um aus ihren Bauchspeicheldrüsen die Insulin-bildenden Inselzellen für In-vitro-Experimente herauszulösen. Weitere In-vitro-Versuche werden mit Leberzellen beider Mauslinien gemacht. Dazu wird betäubten Mäusen der Bauch aufgeschnitten, ein Katheter (Plastikschlauch) wird in die Pfortader an der Leber gestochen und fixiert. Mit einer Pumpe wird eine Verdauungsflüssigkeit über den Schlauch in die Leber gepumpt. Die große Hohlvene wird eingeschnitten, damit die eingepumpte Flüssigkeit abfließen kann. Wenn die Leber platzt, wird sie herausgeschnitten und die Leberzellen werden daraus isoliert. Es wird nicht erwähnt, aber die Mäuse sterben dabei.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft, die Technische Hochschule Braunschweig und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Estradiol (E2) improves glucose-stimulated insulin secretion and stabilizes GDM progression in a prediabetic mouse model

Autoren: Moritz Liebmann, Melissa Asuaje Pfeifer, Katharina Grupe, Stephan Scherneck*

Institute: Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmazie, Technische Universität Braunschweig, Mendelssohnstr. 1, 38106 Braunschweig

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2022; 23: 6693

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5566



Dokument 78

Titel: Expansion zirkulierender stammzellähnlicher CD8+ T-Zellen durch Zugabe von CD122-gerichteten IL-2-Komplexen zur Strahlen- und anti-PD1-Therapien bei Mäusen
Hintergrund: Die Kombination von Bestrahlung und Immuntherapie zur Behandlung von Tumoren wird für Mäuse untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Freiburg unter den Nummern G18/066 und G20/016 genehmigt. Es werden verschiedene Maus-Stämme eingesetzt, die aus der Versuchstierzucht Janvier Labs stammen oder an der Universität Freiburg gezüchtet werden.

Im Alter von 8 bis 12 Wochen werden den Mäusen entweder aus Mäusen stammende Hautkrebszellen oder Darmkrebszellen vermischt mit einer Substanz, die aus in Mäusen gezüchteten Tumoren gewonnen wird, unter die Haut der rechten Flanke gespritzt. Aus den Zellen wachsen Tumore heran.

Einem Teil der Tiere werden 6 oder 10 Tage nach der Injektion der Tumorzellen auch Tumorzellen unter die Haut der linken Flanke gespritzt, so dass ein zweiter Tumor entsteht. Vier bis sechs Tage nach dieser zweiten Injektion werden die Tiere anhand der Größe der Tumore in Gruppen eingeteilt. Die Mäuse werden an zwei aufeinander folgenden Tagen bestrahlt. Dazu werden sie durch Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle narkotisiert und in eine spezielle Plastikapparatur gelegt, mit der der Tumor in das Bestrahlungsfenster gedrückt wird. Nach den Bestrahlungen wird den Mäusen ein Wirkstoff gespritzt, der dazu führt, dass sie aus der Narkose erwachen. Im Anschluss wird den Mäusen ein Antikörper in die Bauchhöhle gespritzt und ihnen wird drei Tage nach Beginn der Behandlung für 4 oder 5 Tage täglich ein weiterer Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt. Bei einem Teil der Tiere verschwindet der Tumor während der Behandlung. Diesen Mäusen werden 120 Tage später erneut Tumorzellen injiziert.

Das Tumorwachstum wird mit einem Messschieber vermessen. Der „Endpunkt“ der Versuche ist erreicht, wenn die Tumore bzw. einer der Tumore ein Volumen von 2000 mm3 erreicht hat, das entspricht für einen runden Tumor in etwa einem Durchmesser von 1,6 cm.

Ein Teil der Mäuse wird 8 Tage nach Beginn der Behandlung getötet. Der Tumor wird entnommen und aus dem Blut und dem Tumor der getöteten Mäuse werden bestimmte Zellen gewonnen. Diese Zellen werden weiteren Mäusen, welchen eine Woche zuvor ebenfalls Tumorzellen injiziert wurden und die einen Tag zuvor einer Ganzkörperbestrahlung ausgesetzt wurden, in die Blutbahn gespritzt. Zusätzlich werden den Tieren über einen Zeitraum von 2 Wochen verschiedene Wirkstoffe injiziert.

Einem Teil der Mäuse wird eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt, 12 Stunden später werden die Tiere getötet, der Tumor wird entnommen und daraus einzelne Zellen gewonnen und weiter untersucht.

Am Ende der Versuche werden die verbleibenden Mäuse mit Kohlenstoffdioxid-Gas erstickt und ihnen wird das Genick gebrochen. Je nach Behandlung des Tumors erreicht seine Größe bereits eine Woche nach Beginn der Behandlung die Größe von 2000 mm2, und alle Mäuse dieser Gruppe werden getötet. Andere Tiere leben bis zu vier Monate lang, bevor sie getötet werden. Die Tumore werden aus den Körpern der Mäuse herausgeschnitten und weiter untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das China Scholarship Council gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Expansion of circulating stem-like CD8+ T cells by adding CD122-directed IL-2 complexes to radiation and anti-PD1 therapies in mice

Autoren: Kateryna Onyshchenko (1,2,3,4,5), Ren Luo (1,2,4,5,6), Elena Guffart (1,2), Simone Gaedicke (1), Anca-Ligia Grosu (1,4,5), Elke Firat (1), Gabriele Niedermann (1,4,5)*

Institute: (1) Klinik für Strahlenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Robert-Koch-Straße 3, 79106 Freiburg im Breisgau, (2) Fakultät für Biologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (3) Laboratory of Biosynthesis of Nucleic Acids, Institute of Molecular Biology and Genetics of NASU, Kiew, Ukraine, (4) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Standort Freiburg, Freiburg, (5) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (6) Division of Thoracic Tumor Multimodality Treatment, Cancer Center, West China Hospital, Sichuan University, Chengdu, China

Zeitschrift: Nature Communications 2023; 14: 2087

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5565



Dokument 79

Titel: Die prophylaktische Behandlung mit Glatirameracetat mildert eine spontane optikospinale Enzephalomyelitis positiv ab
Hintergrund: Die Eignung einer Substanz zur Prävention oder Abmilderung einer autoimmunen Nervenentzündung wird für gentechnisch veränderte Mäuse untersucht.
Tiere: 38 Mäuse
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in Nordrhein-Westphalen unter der Nummer 84-02.04.2015.A041 genehmigt.

An der Ruhr-Universität Bochum werden zwei gentechnisch veränderte Maus-Stämme miteinander verpaart. Dadurch entstehen Mäuse, die eine Entzündung der Nervenzellen entwickeln, die in Teilaspekten der menschlichen Erkrankung Multiple Sklerose ähnelt und auch Aspekte der sogenannten Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen aufweisen. Dabei handelt es sich um entzündliche Autoimmunerkrankungen des zentralen Nervensystems, die vor allem den Sehnerv, das Rückenmark oder den Hirnstamm betreffen. Symptome wie Sehstörungen oder Lähmungen treten etwa 4 Wochen nach der Geburt der Tiere auf.

Im Alter von 21 bis 28 Tagen werden Mäuse, die bisher noch keine Symptome zeigen, in zwei Gruppen aufgeteilt. Den Tieren der einen Gruppe wird für 30 Tage täglich die Substanz Glatirameracetat in die Bauchhöhle gespritzt. Bei Glatirameracetat handelt es sich um einen Wirkstoff, der zur Behandlung der Multiplen Sklerose eingesetzt wird. Den Mäusen der zweiten Gruppe wird täglich eine Flüssigkeit ohne Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt.

Die Mäuse werden täglich gewogen und ihr klinischer Zustand wird mit einem Punkte-Schema beurteilt. In diesem Schema entsprechen 0 Punkte keinen Symptomen, 1 Punkt einer verringerten Muskelspannung des Schwanzes, 2 Punkte einer Erschlaffung des Schwanzes, 3 Punkte einer Unfähigkeit, sich aufzurichten, 4 Punkte einem unkoordinierten Gang, 5 Punkte einer milden inkompletten Lähmung der Hintergliedmaße, 6 Punkte einer moderaten teilweisen Lähmung, 7 Punkte einer schweren teilweisen bis vollständigen Lähmung der Hintergliedmaße, 8 Punkte einer unvollständigen Lähmung aller vier Gliedmaße, 9 Punkte im Sterben befindlichen Mäusen und 10 Punkte verstorbenen Tieren.

Je nach Gruppenzugehörigkeit entwickeln 67 bis 95 % der Tiere eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Tiere, die bei der täglichen Begutachtung einen Punktewert von 7 erreichen, die also an einer schweren unvollständigen Lähmung der Hintergliedmaße leiden, werden getötet. Dies betrifft 2 Mäuse. Am Ende der 30-tägigen Beobachtungszeit weisen die Tiere je nach Gruppenzugehörigkeit im Schnitt einen Punktewert von 4 bis 6 auf. 11 Mäuse (39 % der Tiere) werden mit einem Punktwert von 10 bewertet, sind also verstorben, ohne dass die Tötung, welche die Mäuse bereits bei einem Wert von 7 Punkten vor weiterem Leid bewahren soll, erfolgt ist.

Am Ende der Beobachtungszeit von 30 Tagen werden die verbleibenden Mäuse getötet und verschiedene Gewebe entnommen. Ein Teil der Mäuse wird vor der Tötung durch Spritzen eines Narkosemittels in die Bauchhöhle in Narkose versetzt, dann wird der Brustkorb aufgeschnitten und eine Nadel ins Herz der Tiere gestochen, durch die eine Lösung in den Blutkreislauf gepumpt wird, die das Blut der Tiere ersetzt. Dabei sterben die Tiere. Dann wird ihr Rückenmark isoliert und untersucht.

Die Arbeiten werden durch die Firma Teva (Parsippany, USA) gefördert.

Bereich: Neuroimmunologie, Multiple-Sklerose-Forschung, Neuropharmakologie, Entzündungsforschung

Originaltitel: Prophylactic glatiramer acetate treatment positively attenuates spontaneous opticospinal encephalomyelitis

Autoren: Ümmügülsüm Koc, Steffen Haupeltshofer, Katharina Klöster, Seray Demir, Ralf Gold, Simon Faissner*

Institute: Fachbereich Neurologie, St. Josef-Hospital, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Gudrunstraße 56, 44791 Bochum

Zeitschrift: Cells 2023; 12(4): 542

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5564



Dokument 80

Titel: Trennung von der Mutter und ihre entwicklungsbedingten Folgen für Angst und Parvalbumin-Interneuronen in der Amygdala
Hintergrund: Die Auswirkung einer Trennung von Jungtieren von ihren Müttern auf die Ängstlichkeit der Tiere wird für Ratten untersucht.
Tiere: 76 Ratten (32 Muttertiere, 44 Jungtiere und eine unbekannte Anzahl ihrer Geschwister)
Jahr:

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) genehmigt. Es werden 32 schwangere Ratten von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories in Sulzfeld gekauft.

Die Ratten werden einzeln in Plastikboxen gehalten bis sie ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Diese Einzelhaltung erfolgt für ungefähr 5 bis 10 Tage und stellt für die sozialen Ratten eine schwere Belastung dar. Das Geschlecht des Nachwuchses, den die Ratten zur Welt bringen, wird am zweiten Tag nach der Geburt bestimmt. Bringt eine Ratte mehr als 10 Welpen zur Welt, werden die „überschüssigen“ Tiere getötet, und zwar nach Möglichkeit so, dass die Welpen, die am Leben bleiben, ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter aufweisen.

Die Rattenmütter werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Bei einer Gruppe wird zwischen dem 2. Und 20. Tag nach der Geburt der Nachwuchs täglich für 4 Stunden aus der Plastikbox genommen und so von der Mutter getrennt. Dies soll bei den Jungtieren Stress auslösen. Bis zu 10 Tage alte Welpen werden in dieser Zeit der Trennung von der Mutter auf Wärmematten gelegt und dort mit einem Plastikgitter auch von ihren Geschwistern ferngehalten. Ältere Jungtiere werden während der Trennung von der Mutter einzeln in Käfigen gehalten. Die Jungtiere der zweiten Gruppe werden nicht von ihren Müttern getrennt. Am 21. Tag nach der Geburt werden die Jungtiere aus ihrem Heimatkäfig entnommen und in gleichgeschlechtlichen Gruppen gehalten.

Für die weiteren Versuche werden 44 der Jungtiere „verwendet“ Das Schicksal ihrer Geschwister und Mütter wird nicht erwähnt. Die 44 Ratten werden entweder am 41.-42. Oder am 61.-62. Tag nach ihrer Geburt in zwei verschiedenen Verhaltenstests untersucht. Zunächst werden die Ratten einzeln für die Dauer von 5 Minuten in ein sogenanntes erhöhtes Plus-Labyrinth gesetzt. Dieses besteht aus zwei sich kreuzenden Stegen in 50 cm Höhe, die die 4 Arme des Labyrinths bilden. Zwei der Arme weisen Seitenwände auf, die anderen beiden nicht. Gemessen wird, wie lange sich die Tiere in den offenen oder geschlossenen Bereichen aufhalten. Ratten, die sich länger in den geschlossenen Bereichen aufhalten, wird Ängstlichkeit unterstellt. Dann werden die Tiere einzeln in Käfige gesetzt und auf die Einstreu des Käfigs werden 20 Murmeln gelegt. Es wird beobachtet, wie viele Murmeln die Ratte in 15 Minuten in der Einstreu vergräbt. Ratten, die viele Murmeln vergraben, wird Ängstlichkeit unterstellt.

Einen Tag nach diesen Tests werden die Ratten durch Spritzen von Narkosemitteln in die Bauchhöhle narkotisiert. Dann wird ihr Brustkorb aufgeschnitten und eine Nadel in ihr Herz gestoßen durch die eine konservierende Flüssigkeit in den Blutkreislauf gepumpt wird. Gleichzeitig wird einer der Herzvorhöfe aufgeschnitten, so dass das Blut austreten und durch die konservierende Flüssigkeit ersetzt werden kann. Dabei sterben die Tiere. Ihre Gehirne werden entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Fördermaßnahme FoRUM der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum und das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) gefördert.

Bereich: Angstverhaltensforschung, Stressforschung, Gehirnforschung, Verhaltensforschung

Originaltitel: Maternal separation and its developmental consequences on anxiety and parvalbumin interneurons in the amygdala

Autoren: Mate Abraham (1), Kirsten Schmerder (1), Malin Hedtstück (1), Kimberly Bösing (1), Annakarina Mundorf (1,2), Nadja Freund (1)*

Institute: (1) Abteilung Experimentelle und Molekulare Psychiatrie, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin, LWL-Universitätsklinikum Bochum der Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstraße 150, 44780 Bochum, (2) ISM Institute for Systems Medicine und Department Humanmedizin, MSH Medical School Hamburg, Hamburg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2023; https://doi.org/10.1007/s00702-023-02657-y

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5563



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