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Dokument 4461

Titel: Thermische und mechanische schmerzlinderndeWirkung von spinal im Vergleich zu peripher verabreichtem Clonidin im Modell am entzündeten Kniegelenk bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung zur schmerzlindernden Wirkung von Clonidin
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zur Verabreichung einer Testsubstanz wird den Ratten operativ ein Katheter (Plastikschlauch) in das Rückenmark gelegt. Unmittelbar danach wird den Ratten ein Betäubungsmittel durch den Katheter verabreicht. Die richtige Plazierung des Katheters zeigt sich in einer Lähmung der Beine. Danach dürfen sich die Ratten für einen Zeitraum von 5 Tagen erholen. Um eine Entzündung der Kniegelenke hervorzurufen, werden die Tiere anästhesiert und eine bestimmte Lösung in die Knie gespritzt. Durch Messung des Umfangs des betroffenen Gelenks wird der Grad der Entzündungsreaktion untersucht. Nun wird ein Schmerzreiz durch thermische und mechanische Stimulation der entzündeten Gelenke ausgelöst. Dazu werden die Ratten in eine durchsichtige Box gesetzt, die von unten mit einer Halogenlampe gewärmt wird, bis die Tiere eine Schmerzreaktion zeigen. Dabei wird u.a. der Unterschied zwischen dem entzündeten und dem gesunden Gelenk untersucht.

In einem anderen Versuch werden die Ratten in eine Box aus Maschendraht gesetzt. Nun wird die Schmerzreaktion untersucht, die mithilfe von sogenannten Frey-Haaren durch Berühren der Pfoten hervorgerufen wird. Diese Versuche werden vor und nach Verabreichung eines zu untersuchenden Schmerzmittels (Clonidin) in das Rückenmark oder in eine Arterie durchgeführt. Kontrollgruppen wird ein Antagonist (gegensätzlich wirkendes Medikament) verabreicht. Am Ende aller Versuche werden die Tiere mit einem Schlafmittel getötet.

Bereich: Anästhesiologie, Schmerzforschung

Originaltitel: Thermal and mechanical antinociceptive action of spinal vs peripherally administered clonidine in the rat inflamed knee joint model

Autoren: H.Buerkle (1)*, M.Schäpsmeier (1), C.Bantel (1), M.A.E.Marcus (1), R.Wüsten (1), H.van Aken (1)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Westfälische Wilhelms-Universität, 48129 Münster

Zeitschrift: British Journal of Anaesthesia 1999: 83, 436-41

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1164



Dokument 4462

Titel: Quantitative T2* und T2`-Karten während reversibler fokaler cerebraler Ischämie bei Ratten: Trennung der Blutoxygenierung von auf Nichtempfänglichkeit basierenden Zusätzen
Hintergrund: Bildgebende Untersuchung im Zusammenhang mit dem Schlaganfall
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und ein Katheter in die Blutgefäße der Leiste gelegt, um den Blutdruck und die Blutgase messen und Flüssigkeit und Medikamente verabreichen zu können. Dann werden die Tiere durch einen Schnitt in der Luftröhre beatmet und neuromuskulär gelähmt. Nun wird die rechte mittlere Gehirnarterie reversibel durch einen silikonummantelten Draht verschlossen, der durch die Halsschlagader bis ins Gehirn vorgeschoben und nach 60 oder 90 Minuten wieder entfernt wird. Dadurch wird bei den Tieren eine Minderdurchblutung des Gehirns hervorgerufen, was einem Schlaganfall entspricht. Während dieser Prozedur werden mit Hilfe eines MRT (Kernspin-, Magnetresonanztomographie) Schichtaufnahmen des Gehirns angefertigt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Quantitative T2* and T2` maps during reversible focal cerebral ischemia in rats: separation of blood oxygenation from nonsusceptibility-based contribution

Autoren: Matthias Grüne (1), Ferdi A. van Dorsten (1), Wolfram Schwindt (1), Laszlo Olah (1), Mathias Hoehn (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: Magnetic Resonance in Medicine 1999: 42, 1027-1032

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1163



Dokument 4463

Titel: Neurone in Gehirnstrukturen des Colliculus superior beim Primaten, die die Armbewegungen in blickkontrollierten Koordinaten kodieren
Hintergrund: Untersuchung der Funktion bestimmter Gehirnzellen bei der Koordination von Armbewegungen
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Rhesusaffen werden in einen Primaten-Stuhl gesetzt, wobei der Kopf fixiert und ein Arm durch übergestülpte Plastikzylinder an Greifbewegungen gehindert wird. 28 cm vor dem Gesicht ist ein Bildschirm angebracht. Nun werden die Affen durch Belohnung mit Fruchtsaft trainiert, in verschiedenen Versuchsanordnungen nach einem Ziel (Metallstangen) bei gleichzeitiger Fixierung einer Lichtquelle zu greifen. Nach diesem Training werden die Tiere durch Injektion eines Betäubungsmittels narkotisiert. Unter aseptischen Bedingungen wird den Affen ein Kopfhalter aus Stahl auf den Schädel und ein Zylinder im Hinterkopf zur Einbringung von Messelektroden in das Gehirn implantiert. Magnetische Spulen zur Kontrolle der Blickrichtung werden unter die Bindehaut in die Augen eingepflanzt. Nachdem sich das Tier erholt hat, werden mit Glaselektroden, die durch den Zylinder in der Schädeldecke in bestimmte Hirngebiete eingebracht sind, Nervenzellaktivitäten während der eingeübten Handlungen gemessen. Über Nadeln, die unter lokaler Betäubung in verschiedene Muskeln des Armes gelegt wurden, wird die Aktivität dieser Muskeln bestimmt. Weiteres Schicksal des Tieres nicht beschrieben.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Neurons in the primate superior colliculus coding for arm movements in gaze-related coordinates

Autoren: Veit Stuphorn (1), Erhard Bauswein (1), Klaus-Peter Hoffmann (1)*

Institute: (1)* Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität, 44780 Bochum

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2000: 83, 1283-1299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1162



Dokument 4464

Titel: In Vivo Beurteilung der synovialen Mikrozirkulation und der Leukozyten-Endothelzell-Interaktion bei antigen-induzierter Arthritis bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Gelenkentzündung
Tiere: 34 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden unter Standardlaborbedingungen gehalten. Durch mehrmalige Injektion eines körperfremden Eiweißes und abgetöteter Tuberkulose- und Keuchhustenerreger unter die Haut, in die Bauchhöhle und in das linke Knie wird im Verlauf von mehreren Wochen eine Gelenkentzündung im Knie hervorgerufen. Die Gelenkentzündung wird mit einer Skala bezüglich Veränderungen des Verhaltens (Schläfrigkeit), des Gewichts, der Knieschwellung etc. protokolliert. Bei einer Kontrollgruppe werden Injektionen mit Kochsalzlösung durchgeführt. Zur Operation werden die Tiere betäubt und Katheter (Plastikschläuche) in die Schwanzvene und -arterie gelegt. Das linke Hinterbein wird in einer speziellen Halterung gelagert. Die Haut wird 1 cm lang am Knie eingeschnitten und die Kniescheibensehne freigelegt und teilweise entfernt, um die Mikroskopie der Gelenkinnenhaut an der lebenden Maus zu ermöglichen. Nach Beendigung des Experimentes werden die Mäuse durch Injektion einer Überdosis an Schlafmittel getötet. Anschließend werden die Kniegelenke entfernt und mikroskopisch untersucht.

Bereich: Chirurgie, Orthopädie

Originaltitel: In Vivo assessment of synovial microcirculation and leukocyte-endothelial cell interaction in mouse antigen-induced arthritis

Autoren: Andreas Veihelmann (1)*, Anthony Gustave Harris (1), Fritz Krombach (1), Elke Schütze (1), Hans Jürgen Refior (2), Konrad Messmer (1)

Institute: (1)* Institut für Chirurgische Forschung, Ludwigs-Maximilians-Universität, 81377 München, und (2) Abteilung für Orthopädie, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Microcirculation 1999: 6, 281-290

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1161



Dokument 4465

Titel: Gehirn-Oxytocin: Unterschiedliche Hemmung der neuroendokrinen Stress-Reaktion und des angstbezogenen Verhaltens bei jungfräulichen, schwangeren und laktierenden Ratten
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses des Schwangerschaftsstadiums auf die Auslösbarkeit von Stress und Angst
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Weibliche Ratten werden unter Standardlaborbedingungen gehalten. Ein Teil von ihnen wird mit männlichen Ratten gepaart und die Schwangerschaft durch einen Vaginalabstrich bestätigt. Die Tiere werden in unterschiedlichen Schwangerschaftsstadien betäubt und operiert. Dabei wird den Ratten ein Schlauch in einen Ventrikel (Flüssigkeitsgefüllter Hohlraum des Gehirnes) des Gehirns gelegt und der Schlauch anschließend mit Schrauben am Schädel fixiert. Ferner wird den Tieren ein Katheter (Schlauch) in die Halsvene gelegt. Nach der Operation werden die Ratten in Einzelkäfigen gehalten. Dann wird ihnen eine Substanz (Hormon-Antagonist) in das Gehirn infundiert und in der Folge eine Stress-Reaktion durch Einsetzen der Ratten in ein Wasserbecken, in dem die Tiere 60 Sekunden lang schwimmen müssen, provoziert. Zu verschiedenen Zeitpunkten während des Experimentes wird den Ratten Blut abgenommen und bezüglich verschiedener Stress-Hormone untersucht. Am Ende des Experimentes werden den Ratten unter Narkose die Köpfe abgeschnitten und das Gehirn auf korrekte Lage des Schlauches kontrolliert.

Bereich: Psychiatrie, Neurologie

Originaltitel: Brain Oxytocin: Differential inhibition of neuroendocrine stress responses and anxiety-related behaviour in virgin, pregnant and lactating rats

Autoren: I.D.Neumann (1), L.Torner (1), A.Wigger (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: Neuroscience 2000: 95, 567-575

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1160



Dokument 4466

Titel: Synergistische Effekte von Tetrahydroaminoacridin und Lithium auf die cholinerge Funktion nach exzitotoxischer Läsion des basalen Vorhirns bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von bestimmten Medikamenten auf die Enzymaktivität im Gehirn
Tiere: 168 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden unter Betäubung bestimmte Hirnstrukturen beidseits beschädigt. Dazu wird mit einer Stahlnadel eine chemische Substanz (Ibotensäure) in das Gehirn gespritzt. Kontrolltiere werden ebenfalls anästhesiert. Der Schädel wird jedoch nur geöffnet, ohne dass eine Nadel eingebracht wird. Die Tiere dürfen sich nach der Operation erholen. Sie werden über drei Wochen mit unterschiedlichen Kombinationen von Medikamenten behandelt und dann auf nicht näher beschrieben Weise getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Synergistic effects of tetrahydroaminoacridine and lithium on cholinergic function after excitotoxic basal forebrain lesions in rat

Autoren: T.Arendt (1)*, K.Lehmann (2), G.Seeger (1), U.Gärtner (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neuroanatomie, Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, 04109 Leipzig, und (2) Wörwag Pharma, Böblingen

Zeitschrift: Pharmacopsychiatry 1999: 32, 242- 247

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1159



Dokument 4467

Titel: Estradiol und hochdosierte Dihydrotestosteron-Therapie verursacht Veränderungen von Prostatagröße und Histologie bei Affen, die identisch mit Testosteron bedingten Veränderungen sind
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Sexualhormonen auf die Prostata
Tiere: 21 Affen (Javaner)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Affen (Javaner-Affen) werden in Einzelkäfigen unter standardisierten Labor-bedingungen bei einem Tag-Nacht-Rhythmus von je 12 Stunden gehalten. Für das Experiment werden 14 kastrierte Männchen benutzt. Ein Tier stirbt während der Betäubung. Den Tieren werden Sexual-hor-mon-präparate unter die Haut implantiert, wobei die Tiere durch eine intramuskuläre Injektion betäubt werden. Vor und während der Behandlungsphase mit den Hormonen wird die Größe der Prostata, das Körpergewicht, das Ejakulationsvolumen und das Blut der Affen in 4 wöchigem Abstand untersucht. Zusätzlich wird die Prostata unter Ultraschallkontrolle punktiert und das Gewebe untersucht. Zur Gewinnung des Ejakulats werden die Affen rektal stimuliert. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Urologie, Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Estradiol and high-dose dihydrotestosterone treatment causes changes in cynomolgus monkey prostate volume and histology identical to those caused by testosterone alone

Autoren: Axel Kamischke (1), Gerhard F.Weinbauer (1), Axel Semjonow (2), Alexander Lerchl (1), Klaus-Dieter Richter (2), Eberhard Nieschlag (1)*

Institute: (1)* Institut für Reproduktionsmedizin, Abteilung für Urologie, Universität Münster, 48129 Münster, (2) Abteilung für Urologie, Universität Münster, und (3) Zentrale Tierzucht, Universität Münster

Zeitschrift: Journal of Andrology 1999: 20, 601-610

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1158



Dokument 4468

Titel: Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Vecuronium bei Ratten mit systemischer Entzündungsreaktion
Hintergrund: Untersuchung der medikamentösen Nervenblockade bei einer Leberentzündung
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Um eine akute Leberentzündung hervorzurufen, werden den Ratten Bakterien (Corynebakterium) intravenös gespritzt. Kontrolltiere erhalten nur eine Kochsalzlösung. Vier Tage später wird den Tieren zur Therapie das Mittel n-Monomethyl-Arginin, eine Kochsalzlösung oder ein Plazebo (nicht wirksame Substanz) verabreicht. Um die Leberfunktion (anhand des Cytochrom P450-Enzymsystems) zu untersuchen, wird den Ratten ein bestimmter radioaktiv markierter Stoff intravenös gespritzt und dann die Konzentration von radioaktivem CO2 in der Ausatemluft gemessen. Dann werden die Ratten anästhesiert und künstlich beatmet. Durch einen Katheter (Plastikschlauch) in der Halsvene wird kontinuierlich eine Substanz zur weiteren Betäubung verabreicht. Ein weiterer Katheter wird in die Halsarterie gelegt, um Blutdruck und Blutgase messen zu können. Ferner werden Messungen der Herzfrequenz, der rektalen Körpertemperatur und physiologischer Eigenschaften durchgeführt. Nun wird der Ischiasnerv an seiner Austrittsstelle aus dem Nervengeflecht freigelegt und Messinstrumente angebracht. Nach Reizung des Nervs wird die Kontraktion eines bestimmten Muskels am Unterschenkel untersucht. Danach wird eine Substanz zur neuromuskulären Lähmung (Vecuronium) gespritzt und die Messungen fortgeführt. Schließlich werden die Tiere durch Ausbluten getötet.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Pharmacokinetics and pharmacodynamics of vecuronium ín rats with systemic inflammatory response syndrome

Autoren: Manfred Blobner (1)*, Eberhard Kochs (1), Heidrun Fink (1), Barbara Mayer (1), Andreas Veihelmann (2), Thomas Brill (2), Josef Stadler (2)

Institute: *(1) Institut für Anästhesiologie, Technische Universität München, Klinikum Rechts der Isar, 81675 München, und (2) Institut für Experimentelle Onkologie und Therapieforschung der Technischen Universität München, Klinikum Rechts der Isar, München

Zeitschrift: Anaesthesiology 1999: 91, 999-1005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1157



Dokument 4469

Titel: Kontrolle der Gehirntemperatur während experimenteller Minderdurchblutung bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Gehirntemperatur während eines Schlaganfalls
Tiere: 11 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und durch einen Schlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Dann werden die Hauptschlagadern auf beiden Seiten des Halses freigelegt und in die linke Ader ein Katheter (Plastikschlauch) zur Blutentnahme und Blutdruckmessung gelegt. Um die rechte Arterie wird ein Nylonfaden geschlungen, der zu späterem Zeitpunkt zugezogen wird und so die Durchblutung des Gehirns unterbinden kann. Danach wird der Kopf der Ratte in einen stereotaktischen Rahmen gespannt und durch einen Hautschnitt die Schädeldecke freigelegt. Mit einem Bohrer werden nun zwei Löcher in den Knochen gebohrt und verschiedene EEG-Elektroden angebracht. Ferner wird mithilfe des Bohrers ein 24 mm2 großes Knochenfenster entnommen. Die harte Hirnhaut bleibt dabei intakt. Mit einem Messgerät kann an dieser Stelle die Durchblutung im Gehirn untersucht werden. Der untere Teil des Tierkörpers wird nun ein eine luftdichte Kammer gesetzt, in der unter Verwendung einer Vakuumpumpe der Blutdruck verringert werden kann. Als nächstes werden zwei Meßsonden durch das Knochenfenster in das Gehirn eingestochen, um Temperaturen im Gehirn zu messen. Weitere Meßsonden werden in Gesichtsmuskeln, im Gehörgang und im Enddarm eingebracht. Nach der Operation dürfen sich die Tiere für einen Zeitraum von 30 Minuten erholen, bevor die Gehirndurchblutung mithilfe des Fadens um die Halsschlagader unterbunden wird. Nach 15 Minuten wird der Faden durchgeschnitten und somit die Durchblutung wieder hergestellt. Auch der Unterdruck in der Kammer, in der sich der Körper der Ratten befindet, wird nun wieder aufgehoben. Einige Minuten vor, während und nach dem experimentell verursachten Schlaganfall werden Temperatur, Blutdruck und physiologische Werte gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht näher beschrieben. Offensichtlich werden die Ratten am Ende der Experimente getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Control of brain temperature during experimental global ischemia in rats

Autoren: Ansgar M.Bambrink (1, 2)*, Laszlo Kopacz (1), Andreas Astheimer (1. 2), Holger Noga (1, 2), Axel Heimann (1), Oliver Kempski (1)

Institute: (1)* Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 55101 Mainz, und (2) Abteilung für Anästhesiologie, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods1999: 92, 111-122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1156



Dokument 4470

Titel: Exzitotoxische Läsion des Hippokampus stört das allozentrische räumliche Lernen bei der Maus: Effekte des Mäusestamms und der Aufgabenstellung
Hintergrund: Untersuchung von räumlichen Lernvorgängen bei verschieden Mäusestämmen
Tiere: 28 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Junge Mäuse verschiedener Stämme werden anästhesiert und in einem stereotaktischen Halteapparat fixiert. Dann wird durch eine Kanüle (Hohlnadel) eine spezielle Substanz (Ibutensäure) in das Gehirn verabreicht, die eine bestimmte Hirnstruktur, den Hippokampus, beidseits zerstört. Bei Kontrolltieren wird eine unschädliche Lösung verwendet.

Nach der Operation wird das räumliche Lernvermögen der Mäuse in zwei unterschiedlichen Tests untersucht. Im einem Test werden zwei schwimmende Plattformen in ein Wasserbecken gesetzt. Die eine Plattform ist stabil, die andere geht unter. Am Rand des Beckens befinden sich acht Startboxen. Die Mäuse werden einzeln in eine der Boxen gesetzt, dann wird diese geöffnet und die Mäuse müssen versuchen, zu der stabilen Plattform zu schwimmen und sich auf diese zu retten. Der Versuch endet, wenn die Maus die richtige Plattform gefunden hat bzw. wenn 30 Sekunden verstrichen sind. Der Versuch wird viele Male wiederholt, wobei die Lage der stabilen Plattform sich nicht verändert, wohl aber die der instabilen Plattform. Außerdem werden die Tiere jedesmal in eine andere Startbox gesetzt. Nach einer Woche wird auch die stabile Plattform in eine andere Position gebracht und die Versuche wiederholt.

In dem anderen Test werden die Mäuse in die Mitte eines Achtecks gesetzt, von dem acht gleichförmige Gänge ausgehen, wobei aber nur vier Gänge geöffnet sind. Durch Schiebetüren können die Gänge geöffnet und geschlossen werden. Am Ende jedes Gangs befindet sich etwas Futter. In der Eingewöhnungsphase dürfen die Tiere die vier Gänge untersuchen und das darin liegende Futter fressen. Beim eigentlichen Test wird dann das Futter nur in einen Gang gelegt, während die Maus in einen anderen Gang gesetzt wird. Der Versuch wird mehrmals wiederholt, wobei das Futter, nicht aber die Maus, jedesmal in den gleichen Gang gesetzt wird. Während der Tests wird die Zeit gemessen bis die Mäuse den richtigen Gang finden. Am Ende der Experimente werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neurologie, Psychatrie

Originaltitel: Excitotoxic hippocampal lesions disrupt allocentric spatial learning in mice: effects of strain and task demands

Autoren: Martijn Arns (1), Magdalena Sauvage (1), Thomas Steckler (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychatrie, 80804 München

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1999: 106, 151- 164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1155



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