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Dokument 671Titel: Langzeitstudie nach Implantation eines Angio-Seal Gefäßverschlussapparates in Minischweinen
Hintergrund: Langzeitstudie über die Funktionalität eines Systems, dass eingesetzt wird, um das Nachbluten von Einstichstellen in Blutgefäßen bei Minischweinen in Versuchen effektiver zu stoppen.
Tiere: 8 Schweine (Ellegard Göttinger Minischweine)
Jahr: 2016
Versuchsbeschreibung: Der Versuch mit den aus Dänemark stammenden Tieren wird von der zuständigen Behörde in Recklinghausen (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV)) genehmigt. Die Schweine wurden bereits in anderen Studien eingesetzt.
Minischweine werden immer häufiger für Versuche genutzt, da das Körpergewicht der jungen Tiere nicht so stark schwankt wie das von normalen Hausschweinen. Nach einem Einstich mit einer Kanüle in eine Arterie (z.B. für eine Herzkatheteruntersuchung), was bei Tierversuchen häufig vorkommt, würde normalerweise eine starke Nachblutung entstehen. Ein Druckverband oder das manuelle Zudrücken der Einstichstelle über längere Zeit wird von Schweinen sehr schlecht toleriert. Deshalb wurden bereits in früheren Studien verschiedene Systeme entwickelt, die ein Nachbluten an der Einstichstelle verhindern. Die in dieser Studie untersuchte Vorrichtung ist eine Kombination aus drei Komponenten. In das betroffene Gefäß wird über die Einstichstelle ein Anker eingeführt. An der Außenseite des Gefäßes, aber innerhalb des Gewebes soll ein aus Rinder-Bindegewebe bestehender Schwamm vor Ort die Blutgerinnung fördern. Diese zwei Elemente sind über einen Faden miteinander verbunden und der ganze Bereich kann über das Ziehen am Faden wie ein Sandwich zusammengepresst werden.
Für die Implantation des Gefäßverschluss-Systems werden die Schweine in Narkose gelegt. Danach werden 2 verschiedene Größen der Anker-Schwamm-Faden Kombination in die großen Oberschenkelarterien der Tiere implantiert. Am Tag der Operation (zum Teil auch davor) und an den folgenden Tagen der Studie bekommen die Tiere blutgerinnungshemmende Medikamente in verschiedenen Variationen.
6 x in den nachfolgenden 12 Wochen werden bei den Schweinen unter Betäubung mittels Computertomografie die betroffenen Gefäße auf Verengung und Verschluss beurteilt. Bei einigen Tieren erfolgt zudem eine Angiografie, wobei das Kontrastmittel in die Oberschenkelarterie der anderen Körperseite injiziert wird. Bei drei Schweinen treten starke Verengungen des Blutgefäßes auf, bei einem weiteren Tier eine 50%ige Verengung. Nach der letzten Kontrolle werden die Tiere mit einer Überdosis Narkosemittel getötet und die Oberschenkelarterien für weitere Untersuchungen gewonnen.
Bereich: Biomedizinische Technik, Herz-Kreislauf-Forschung
Originaltitel: Long term outcome after application of the angio-seal vascular closure device on minipigs
Autoren: Lisa Kabelitz (1), Andrea Nonn (1), Kay W. Nolte (2), Omid Nikoubashman (1), Ahmed Othman (1,3), Sarah Heringer (1), Martin Kramer (4), Martin Wiesmann (1), Marc A. Brockmann (1,5)*
Institute: (1) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, RWTH Aachen Universitätsklinikum, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, (2) Institut für Neuropathologie, RWTH Aachen Universitätsklinikum, Aachen, (3) Abteilung für Radiologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (4) Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Veterinärmedizin, Klinik für Kleintiere, Gießen, (5) Klinik und Poliklinik für Neuroradiologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz
Zeitschrift: PLOS One 2016:11(9); e0163878
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4829
Dokument 672Titel: Die Beschaffenheit und Vielfalt von verschiedenen Virusvarianten zeigen keine Vorhersagekraft für chronische klassische Schweinepest-Virus-Infektion
Hintergrund: Untersuchungen, ob Infektionen mit verschiedenen Virusvarianten der Schweinepest eine Voraussage zulassen, ob die infizierten Tiere eine chronische Verlaufsform der Erkrankung zeigen.
Tiere: 9 Schweine (9 Hausschweine, unbekannte Anzahl an Schweinen der Deutschen Landrasse, Mischlinge, Europäisches Wildschwein)
Jahr: 2017
Versuchsbeschreibung: Das Virusmaterial, das in dieser Studie genutzt wird, wurde bereits in einem vorherigen Versuch von mit Schweinepest infizierten Tieren gewonnen. Im Zuge dieser Studie werden die Tiere in 3 Gruppen eingeteilt, die jeweils mit unterschiedlichen Varianten bzw. dem Wildtyp des Schweinepestvirus infiziert werden. Die Infektion erfolgt durch Einträufeln in Mund/ Nase oder durch Injektion in die Muskulatur. Von den infizierten Tieren entwickeln 4 chronische Symptome (diese sind bei Schweinepest vor allem Fieber, Magen-Darm-Geschwüre und Entzündungen der Schleimhäute). Von ihnen werden 10 Tage bzw. etwa 6 Wochen nach der Infektion Proben genommen, aus denen das Virus gewonnen und genetisch untersucht wird. Außerdem werden von 5 Tieren, die durch die Virusinfektion akut versterben, Proben genommen. Akute Symptome dieser Erkrankung sind Fieber, schwankender Gang, Blutungen (auch in den Organen), Erbrechen/ Durchfall. Der Tod erfolgt aufgrund Herzkreislaufversagens. Auch von 3 Tieren, die zwar infiziert sind, aber keine Symptome zeigen, werden innerhalb von 14 Tagen 1-2 Proben zur genetischen Untersuchung des Virus genommen. Was mit den überlebenden Schweinen geschieht, wird nicht erwähnt.
Die Arbeit wurde gefördert vom EMIDA ERA-NET Projekt "Molekulare Epidemiologie von epizootischen Erkrankungen mit Sequenztechnologie der nächsten Generation" gefördert.
Bereich: Tierseuchenforschung, Virologie, Infektionsforschung
Originaltitel: Quasispecies composition and diversity do not reveal any predictors for chronic classical swine fever virus infection
Autoren: Maria Jenckel, Sandra Blome*, Martin Beer, Dirk Höper
Institute: Institut für Diagnostische Virologie, Friedrich-Löffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald – Insel Riems
Zeitschrift: Archives of Virology 2017: 162 (3); 775-786
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4828
Dokument 673Titel: Unterschiedliche Genexpressionsmuster im Alzheimer-Maus Tiermodell, aufgedeckt durch neuartige proteinspezifische Antikörper gegen Amyloid-Vorstufen
Hintergrund: Versuch der Erklärung, warum verschiedene etablierte Alzheimer-"Tiermodelle" unterschiedliche Genaktivitäten besitzen und Verbesserung dieser "Tiermodelle" durch Entwicklung eines spezifischeren Antikörpers gegen ein bei Alzheimer-Patienten vorkommendes menschliches Protein.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse und Ratten, Hirnschnitte von Mäusen, Hirnschnitte der Tierarten Huhn, Katze, Affe (Meerkatze), Meerschweinchen, Schwein, Kaninchen und Hund)
Jahr: 2016
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden unter deutscher Federführung in Italien durchgeführt. Ein Teil der Mäuse bzw. deren Vorfahren stammen vom Jackson Labor und von Novartis, die Herkunft der anderen Tiere wird nicht erwähnt. Für diese Studie in der Alzheimer-Forschung werden 3 verschiedene genmanipulierte Mäuselinien und Tiere einer genmanipulierten Rattenlinie genutzt, die als typische "Tiermodelle" für Alzheimer gelten. Die Mäuse sind zwischen 7 und 19 Monate, die Ratten 18 Monate alt. Die narkotisierten Mäuse werden in einen Rahmen gespannt und ihnen werden die Schädeldecke und Hirnrinde aufgeschnitten. Anschließend wird ein starrer Stab, der über einen pneumatischen Kolben angetrieben wird, in einem bestimmten Winkel und mit einer bestimmten Geschwindigkeit 1 mm ins Gehirn gerammt. Schädeldecke und Kopfhaut werden danach wieder verschlossen.
24 Stunden später werden die Mäuse erneut in Narkose gelegt und getötet, indem sie zunächst eine Phosphatsalzlösung, kurz danach kaltes Formaldehyd direkt ins Herz gespritzt bekommen. Die Gehirne werden entfernt um sie weiter zu untersuchen.
Die in dieser Studie zum Nachweis eines bestimmten menschlichen Eiweißes benötigten Antikörper werden gewonnen, indem man das entsprechende Eiweiß Ratten unter die Haut oder in die Bauchhöhle spritzt. Dies wird 6 Wochen später wiederholt, bevor wiederum 3 Tage später die Milz der Tiere für die Gewinnung der Antikörper entnommen wird. Wie die Ratten getötet werden, wird nicht erwähnt.
Zum mikroskopischen Vergleich werden Hirnschnitte der Tierarten Maus, Huhn, Katze, Affe (Meerkatze), Meerschweinchen, Schwein, Kaninchen und Hund herangezogen.
Die Studie wird gefördert durch: National Institute on Aging Arizona, Arizona Department of Health Services, Arizona Biomedical Research Commission, Michael J. Fox Foundation for Parkinson´s Research, Institute for Advanced Study (TUM München), Deutsche Forschungsgemeinschaft, Alzheimer Forschungsinitiative e.V., Breuer Stiftung, IWT, Neurodegenerative Disease Joint Programme
Bereich: Hirnforschung, Alzheimer-Forschung, Neuropathologie
Originaltitel: Differential transgene expression patterns in Alzheimer mouse models revealed by novel human amyloid precursor protein-specific antibodies
Autoren: Corinna Höfling (1), Markus Morawski (1), Ulrike Zeitschel (1), Elisa R. Zanier (2), Katrin Moschke (3), Alperen Serdaroglu (4,5), Fabio Canneva (6), Stephan von Hörsten (6), Maria-Grazia De Simoni (2), Gianluigi Forloni (2), Carsten Jäger (1), Elisabeth Kremmer (7), Steffen Roßner (1)*, Stefan F. Lichtenthaler (3,4,8,9), Peer-Hendrik Kuhn (3,4,5,8)
Institute: (1) Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, Liebigstr. 19, 04103 Leipzig, (2) Department of Neuroscience, IRCCS, Institutio di Ricerche Farmacologiche Mario Negri, Milano, Italy, (3) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), München, (4) Institute for Advanced Study, Technische Universität München, Garching bei München, (5) Institut für Pathologie und Pathologische Anatomie, Technische Universität München, München, (6) Experimentell-Therapeutische Abteilung, Präklinische Experimentelles Tierzentrum (PETZ), Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (7) Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Institut für Molekulare Immunologie, München, (8) Neuroproteomik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (9) Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy), München
Zeitschrift: Aging Cell 2016: 15; 953-963
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4827
Dokument 674Titel: Wirksamkeit der DL-Methionin-Hydroxyanalog-freien Säure im Vergleich zu DL-Methionin bei heranwachsenden männlichen weißen Pekingenten
Hintergrund: Die Untersuchung des Einflusses der Aminosäure Methionin auf die Mast von Pekingenten.
Tiere: 580 Enten (Weiße Pekingenten)
Jahr: 2016
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Sachsen-Anhalt genehmigt. Die Tiere stammen aus der Duck-Tec Brüterei GmbH, Belzig in Deutschland. Die einen Tag alten Enten werden in 12 Gruppen eingeteilt, die Aminosäure Methionin oder ein Äquivalent unters Futter gemischt bekommen. Die Tiere werden in 58 Käfige aufgeteilt, die eine Größe von 2,4 Quadratmetern haben und jeweils 10 Tiere beherbergen. Eine Kontrollgruppe bekommt Futter ohne einen Methioninzusatz. Nun wird 21 Tage lang die Körpergewichtsentwicklung beobachtet. Enten, denen die Kontrolldiät ohne Methioninzusatz gefüttert wird, haben das niedrigste endgültige Körpergewicht, die geringste tägliche Körpergewichtszunahme und Futteraufnahme im Vergleich zu den anderen allen Gruppen. Die Ergänzung von Methionin erhöht das endgültige Körpergewicht und die täglichen Körpergewichtszunahmen. Das Methionin und das Methioninäquivalent zeigen die gleiche Wirkung. Das weitere Schicksal der Tiere ist nicht angegeben.
Bereich: Tierernährung, Tierzucht, Veterinärphysiologie
Originaltitel: Efficacy of DL-methionine hydroxy analogue-free acid in comparison to DL-methionine in growing male white Pekin ducks
Autoren: H. Kluge (1), D.K. Gessner (2), E. Herzog (3), K. Eder (2)*
Institute: (1) Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Martin–Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle, (2) Institut Für Tierernährung und Ernährungsphysiologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen, (3) Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen
Zeitschrift: Poultry Science 2016: 95(3); 590-594
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4826
Dokument 675Titel: Charakterisierung tuberkulöser Granulome in verschiedenen Stadien der Progression und des dazugehörigen tertiären lymphatischen Gewebes bei Ziegen, die experimentell mit Mycobacterium avium subsp. Hominismus infiziert wurden
Hintergrund: Der Erreger Mycobacterium avium subsp. hominissuis und seine Infektion bei Ziegen soll als "Vergleichsmodell" für die Lungentuberkulose beim Menschen dienen, da der Krankheitserreger ähnliche Symptome wie dieser Krankheit verursacht. Es sollen neue Erkenntnisse über die Gewebeschädigung in Darm und Lymphknoten gewonnen werden, die bei dieser Infektion auftreten.
Tiere: 24 Ziegen (Thüringer Waldziege)
Jahr: 2016
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde in Thüringen genehmigt. 18 Ziegenjunge in einem Alter von 10-21 Tagen bekommen 10-mal alle 2-4 Tage den Erreger Mycobacterium avium subsp. hominismus gemischt mit Milchaustauscher in der Flasche verabreicht. 2-3 Monate nach der Infektion sterben zwei Tiere spontan und sieben Tiere müssen aufgrund ihres schlechten gesundheitlichen Zustandes getötet werden. Sie haben hohes Fieber, leiden an Gewichtsverlust und sind apathisch. Die übrigen 9 Tiere haben zwei Monate nach der Infektion leichtes Fieber und gesundheitliche Beeinträchtigungen, erholen sich aber wieder. 13 Monate nach der Infektion werden sie getötet und ihre Gewebe untersucht. Die Tötungsmethode wird nicht weiter erläutert. Es werden schwerwiegende Veränderungen (Granulomas) vor allem der Darmlymphknoten gefunden.
Bereich: Infektionsforschung, Immunologie, Bakteriologie
Originaltitel: Characterization of tuberculous granulomas in different stages of progression and associated tertiary lymphoid tissue in goats experimentally infected with Mycobacterium avium subsp. hominissuis
Autoren: Jan Schinköthe (1), Heike Köhler (2), Elisabeth M. Liebler-Tenorio (2)*
Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald, (2) Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Naumburger Str. 96 a, 07743 Jena
Zeitschrift: Comparative Immunology, Microbiology and Infectious Diseases 2016: 47; 41-51
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4825
Dokument 676Titel: Verfeinerung der humanen T-Zell-Immuntherapie der Cytomegalievirus-Erkrankung: ein Mausmodell mit "humanisierter" Antigenpräsentation als neues präklinisches Studienwerkzeug
Hintergrund: Die Wirksamkeit von T-Zell-Immuntherapien zur Behandlung einer Virusinfektion beim Menschen soll erforscht werden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016
Versuchsbeschreibung: T-Zellen gehören zu den weißen Blutkörperchen und dienen der Immunabwehr. Sie sollen genutzt werden, um Immunschwächen zu behandeln: Die Studie beschäftigt sich mit der Erforschung der Cytomegalovirus (CMV)-Infektion beim Menschen und ihren gesundheitlichen Auswirkungen, wie der Zerstörung von Organen. Das Virus kommt oft bei einer Schwäche des Immunsystems nach der Behandlung von Blutkrebs durch eine Zelltransplantation vor. Es werden transgene Mäuse verwendet, die durch Genmanipulation einen Defekt ihrer Immunzellen haben. Die Tiere werden mit 2 Gy Strahlen Ganzkörper bestrahlt, was eine weitere starke Schädigung des Immunsystems bewirkt. Den Tieren werden menschliche T-Zellen in eine Vene injiziert. Das geschädigte Immunsystem greift die fremden Zellen nicht an. Dann werden die Mäuse mit dem menschlichen Virus mCMV-NLV infiziert. Bei Mäusen, die zuvor nicht mit den T-Zellen behandelt worden sind, werden die Organe der Tiere komplett vom Virus zerstört und führen zum Tod. Überlebende Mäuse werden nach einer nicht genannten Zeit getötet. Die Organe der Tiere werden entnommen und ihr Gewebe wird untersucht.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Clinical Research Group KFO 183 unterstützt.
Bereich: Infektionsforschung, Immunologie, Virologie
Originaltitel: Refining human T-cell immunotherapy of cytomegalovirus disease: a mouse model with "humanized" antigen presentation as a new preclinical study tool
Autoren: Niels A.W. Lemmermann, Matthias J. Reddehase*
Institute: Institut für Virologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Hochhaus am Augustusplatz, Obere Zahlbacher Str. 67, 55131 Mainz
Zeitschrift: Medical Microbiology and Immunology 2016: 205; 549-561
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4824
Dokument 677Titel: Charakterisierung einer ungewöhnlichen Zellpopulation in der arteriellen Tunica media experimenteller Lungentransplantate
Hintergrund: Untersuchung darüber, wie Abstoßungsreaktionen bei Lungentransplantation zustande kommen.
Tiere: 30 Ratten (ca.)
Jahr: 2015
Versuchsbeschreibung: Der Versuchsantrag wird vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Es werden Ratten der Zuchtstämme Lewis und Fischer-344 verwendet. Sie werden von Elevage Janvier, Le Genest St. Isle, Frankreich (Lewis) und von Charles River, Sulzfeld, (Fischer-344) bezogen.
Die Tiere bekommen eine Gasnarkose mit Isofluran und anschließend eine weitere Narkosesubstanz in die Bauchhöhle gespritzt. Nun wird der linke Teil der Lunge des "Spendertiers" entnommen und einem anderen Tier (nach Entfernung der linken Lunge) eingesetzt. Dazu wird der Brustkorb auf der linken Seite aufgeschnitten. Die "Spender" sind entweder Lewis oder Fischer-344-Ratten, die Empfänger sind immer Lewis-Ratten. Es wird nicht erwähnt, aber es ist anzunehmen, dass die "Spender" nach der Entnahme der Lungenhälfte getötet werden. Nach der OP bekommen die "Empfänger"-Ratten 10 Tage lang Ciclosporin, ein Medikament, welches unterdrückend auf das Immunsystem wirkt, um akute Abstoßungsreaktionen zu vermeiden. Am 28. Tag nach der Operation bekommen die Ratten eine Lösung aus Bakterienbestandteilen (LPS) in die Luftröhre gesprüht, die eine akute Infektion simulieren und die chronische Abstoßung bewirken soll. An den Tagen 33, 35, 40 und 90 nach der Transplantation werden jeweils einige "Empfänger"-Ratten mit einer Überdosis Isofluran getötet. Die Lungen werden entnommen und zur weiteren Untersuchung aufbereitet. Die Autorin merkt an, dass für diese Pilotstudie sehr geringe Tierzahlen verwendet wurden und kündigt weitere Studien mit größeren Tierzahlen an.
Bereich: Transplantationsmedizin
Originaltitel:
Autoren: Dorothee Kopf; Betreuer: Veronika Grau
Institute: Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie, Fachbereich Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, Rudolf-Buchheim-Straße 7, 35392 Gießen
Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2015
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Dissertation
Dokumenten-ID: 4823
Dokument 678Titel: Messung des neurotoxischen Potentials und der Organverteilung Makrozyklischer Laktone in mdr1-defizienten Mäusen
Hintergrund: Untersuchung darüber, wie ein Gendefekt die Giftigkeit eines Antiparasitikums beeinflusst.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Die Mäuse stammen aus den Charles River Laboratories, Research Models and Services, Sulzfeld, und von der Firma Taconic (European Customer Service, 8680 Ry, Denmark/ Production Site Germantown, NY, USA).
Bei dem Versuch handelt es sich um eine Giftigkeitsprüfung in Bezug auf Avermectine (Stoffe die für das Nervensystem von Insekten giftig sind und zur Parasitenbehandlung von Haustieren eingesetzt werden). Die Forscher verwenden hierzu eine "CF-1 Mauslinie". Dies sind Mäuse, die aufgrund eines Gendefektes (auf dem mdr1a-Gen) gegenüber Avermectinen sehr empfindlich reagieren – ebenso wie bestimmte Hunderassen (insbesondere der Collie). Zudem werden zwei andere Mauszuchten verwendet: die "mdr1a,b-Doppelknockout"-Maus sowie die "FVB-Wildtyp"–Maus, die ebenfalls Gendefekte aufweisen, die sie besonders empfindlich auf das Parasitenmedikament reagieren lassen.
Das Mittel wird den Tieren über den Mund durch eine Schlundsonde eingegeben, indem ein Rohr über die Speiseröhre in den Magen eingeführt wird. Das allein bedeutet einen immensen Stressfaktor für die Tiere. Danach wird jede Maus in einen Einzelkäfig gesetzt. Es folgt ein Versuch auf dem "Rotarod", eine sich drehende Walze, auf dem die Maus balancieren muss. Gemessen wird nun die Laufgeschwindigkeit der Maus. Die Rolle dreht sich immer weiter (vergleichbar einem Laufband). Um nicht herunterzufallen, muss die Maus immer weiter laufen. Da die Mäuse durch das Antiparasitikum Vergiftungserscheinungen und so eine verminderte Balance und Laufleistung haben, kann hierüber der Vergiftungsgrad bestimmt werden. Dieser Test wird 24 Stunden nach der Eingabe des Mittels durchgeführt (zu diesem Zeitpunkt ist der Vergiftungsgrad am höchsten), 58 Stunden danach (die meisten Mäuse haben sich dann wieder erholt) und 120 Stunden danach. Die Laufeinheit beträgt dann 24 Stunden, die Mäuse müssen innerhalb dieser Zeit im 2-Stunden-Rhythmus laufen.
Nach Ablauf der Versuchszeit werden die Mäuse durch Genickbruch getötet. Dann wird aus den Herzen Blut entnommen und auch Organe (u.a. Herz, Lunge, Gehirn, Leber, Milz) und Gewebe zur weiteren Untersuchung entfernt.
Durch den Versuch wird herausgefunden, dass die verschiedenen Avermectine unterschiedliche Vergiftungsgrade verursachen. Woran genau dies liegt, soll in weiteren Versuchen herausgefunden werden.
Bereich: Pharmakologie, Neuropharmakologie, Toxikologie
Originaltitel:
Autoren: Christina Elisabeth Ohl; Betreuer: J. Geyer, S. Mazurek
Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fachbereich Veterinärmedizin der Justus?Liebig?Universität Gießen, Schubertstr. 81, 35392 Gießen
Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2015
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Dissertation
Dokumenten-ID: 4822
Dokument 679Titel: Osteoporoseinduktion am Tiermodell der Ratte – Biomechanische Analysen zur Qualitätssicherung am Rattenknochen
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für die Erforschung der Osteoporose.
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Der Versuchsantrag wird vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Die weiblichen 14 Wochen alten Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley stammen aus der Zucht von Charles River Laboratories, Sulzfeld. Die Haltung und Operationen finden im Zentralen Tierlabor der Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 105, 35392 Gießen statt.
Die 80 Tiere werden in 8 Gruppen mit jeweils 10 Tieren eingeteilt. Ein Teil der Tiere wird einer Operation unterzogen. Ein anderer Teil der Tiere dient als Kontrollgruppe. Manche Tiere werden kastriert, d.h. ihre Eierstöcke werden entfernt. Dazu werden bei dem auf dem Bauch liegenden Tier, Haut und Bauchhöhle im Bereich der Lende aufgeschnitten, um an die Eierstöcke zu gelangen und sie abzuschneiden. Einige Ratten werden "scheinoperiert", d.h., der Bauch wird aufgeschnitten, aber die Eierstöcke nicht entfernt. Einige Ratten werden zusätzlich zur Kastration einer Diät unterzogen um zu schauen, wie sich das auf ihre Knochen auswirkt. Diese Diät ist frei von Soja- und Phytoestrogenen (ein Stoff der wie das Hormon Östrogen wirkt). Sie beinhaltet außerdem wenig Vitamin D2 und D3, sowie wenig Vitamin K und Kalzium. Zudem soll eine geringe Phosphatversorgung herrschen. Durch die Diät soll ein Mangel dieser Stoffe bei den Tieren verursacht werden. Durch die Kastration soll der Zustand einer Frau nach den Wechseljahren simuliert werden und es wird untersucht, ob durch die Änderung im Hormonhaushalt Osteoporose entsteht, also der Knochen brüchig wird. Die Tiere werden nach der Kastration in Einzelkäfige gesetzt und mit einem Schmerzmittel behandelt. Einer Gruppe Ratten werden Steroide (Kortison) alle 3 Wochen unter die Haut gespritzt. Diese spielen im Stoffwechsel eine wichtige Rolle und können ebenfalls Osteoporose verursachen. Nach einer Beobachtungszeit von 0, 3, 12 oder 14 Monaten werden die Tiere der jeweiligen Gruppe mittels CO2 getötet.
Nach der Tötung werden die Knochen herausgeschnitten und eingefroren. Es folgen Messungen an den Wirbelkörpern, den Schienbeinen rechts und den Oberschenkeln rechts. Dabei wird die Kompressionskraft untersucht und herausgefunden, dass die mangelernährten und kastrierten Tiere über weniger stabile Knochen verfügten, als die Kontrolltiere. Der Knochen wurde tatsächlich brüchiger.
Bereich: Osteoporoseforschung, Frauenheilkunde, Hormonforschung, Knochenchirurgie
Originaltitel:
Autoren: Britta Kerstin Hürter; Betreuer: Christian Heiß, Markus Rickert
Institute: Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Baldingerstraße, 35043 Marburg
Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2014
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Dissertation
Dokumenten-ID: 4821
Dokument 680Titel: Wirkung von TRPA1-Rezeptor-Agonisten bei der meningealen Nozizeption und Kopfschmerzentstehung
Hintergrund: Die Untersuchung des Einflusses verschiedener Stoffe auf das Gehirn von Ratten und Mäusen als Grundlage der Kopfschmerzentstehung.
Tiere: 71 Tiere verschiedener Arten (52 Ratten, 19 Mäuse)
Jahr: 2016
Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden mit Genehmigung durch die Bezirksregierung Mittelfranken durchgeführt. Für die Versuche werden männliche Ratten (Zuchtlinie Wistar) aus institutseigener Zucht verwendet. Die Ratten werden durch eine Gasnarkose betäubt. Der Schädel wird in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt, die Kopfhaut auf 5 cm Länge aufgeschnitten. In den Schädelknochen wird ein Loch gebohrt, und dann wird der Schädelknochen großflächig abgetragen, so dass die harte Hirnhaut darunter zu sehen ist. Über den Nacken werden die Muskeln freigelegt, der Atlas (1. Halswirbel) wird entfernt. An dieser Stelle wird eine Elektrode in den Hirnstamm gesteckt, um Nervenströme zu messen. Nun werden verschiedene Substanzen (Nitroxyl, die giftige Chemikalie Acrolien sowie Senföl) auf die harte Hirnhaut getropft, gleichzeitig werden über die Elektrode die Reaktionen der Nervenzellen gemessen. Bei einem Versuch wird eine Nadel durch ein Loch über dem Auge eingeführt, um Acrolien in einen bestimmten Hirnbereich (Ganglion trigeminale) zu injizieren. Am Versuchsende wird über diese Nadel ein blauer Farbstoff gespritzt, um nach Tötung der Ratte den richtigen Sitz der Nadel kontrollieren zu können.
In einer weiteren Versuchsreihe wird der Blutfluss in den kleinen Blutgefäßen im Hirnstamm gemessen, während die Testsubstanzen auf die Hirnhaut getropft werden. Dazu wird ein Laser-Doppler-Flow-Gerät über dem Hirnstamm positioniert. Die Ratten werden am Ende der Versuche auf nicht genannte Weise getötet.
Zudem werden Mäuse drei verschiedener Zuchtlinien aus institutseigener Zucht verwendet: ein "Wildtyp", d.h. nicht genmanipuliert sowie zwei genmanipulierte Linien, denen ein Rezeptor fehlt, der bei der Schmerzentstehung eine Rolle spielen soll. Die Mäuse werden durch Inhalation von Kohlendioxid getötet. Der Kopf wird mit einer Schere abgeschnitten und dann präpariert: Das Fell des Kopfes wird komplett abgezogen, der Kiefer mit einer Schere abgesetzt und die Augen entfernt. Der Schädel wird dann in zwei Hälften geteilt und die Schädelhälften in einer Nährlösung aufbewahrt. Die Nervenaktivitäten im Hirngewebe sind bei den toten Mäusen noch einige Stunden erhalten und werden mit Elektroden gemessen, während die Chemikalie Nitroxyl aufgetropft wird.
Bereich: Schmerzforschung, Neurobiochemie, Neurologie
Originaltitel:
Autoren: Stephanie Kerstin Stöckl; Betreuer: M. Diener (Gießen), K. Meßlinger (Erlangen)
Institute: Institut für Veterinär-Physiologie und -Biochemie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 100, 35392 Gießen und Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsstr. 17, 91054 Erlangen
Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2016
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Dissertation
Dokumenten-ID: 4820
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