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Dokument 111

Titel: Biologisch abbaubare Polyphosphoester-Mizellen fungieren sowohl als hintergrundfreie 31P-Magnetresonanztomographen als auch als Wirkstoff-Nanocarrier
Hintergrund: Ein neu entwickeltes Kontrastmittel für bildgebende Verfahren wird an Raupen des Tabakschwärmers getestet. Die Raupen werden dabei als „Alternative“ zu herkömmlicheren Versuchstieren eingesetzt. Dies soll eine „tierfreundlichere“ Testung ermöglichen.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(mindestens 5 Tabakschwärmer-Raupen (Manduca sexta), unbekannte Anzahl Mäuse)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Versuche mit Insekten erfordern keine Genehmigung. Die Raupen stammen aus der Zucht der Universität Gießen.

Die Raupen werden mit einem gasförmigen Narkosemittel narkotisiert und in einer Haltevorrichtung auf nicht genannte Art fixiert. Die Experimentatoren berichten, dass die Raupen 1 bis 2 Minuten nach der Narkose wieder aufwachen. Einem Teil der narkotisierten Tiere wird Flüssigkeit, die ein auf Nanopartikeln beruhendes Kontrastmittel beinhaltet, in ein Gefäß des Rückens, welches dem Herz entspricht, injiziert. Anderen Tieren wird die Flüssigkeit in den Darm injiziert. Die Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Injektion (nach 1 oder 24 Stunden) mit einem bildgebenden Verfahren untersucht.

Weiteren Raupen wird das Kontrastmittel ebenfalls in den Darm injiziert. Dann wird über einen Zeitraum von 24 Stufen der Kot der Tiere gesammelt und untersucht.

Das weitere Schicksal der Raupen wird nicht erwähnt.

Zusätzlich werden Versuche mit Immunzellen von Mäusen durchgeführt, wofür Mäusen Blut aus der unteren Hohlvene abgenommen wird. Da sich diese Vene innerhalb des Bauch- bzw. Brustkorbs befindet, werden die Tiere dafür vermutlich getötet. Die Mäuse werden an der Universität Düsseldorf gehalten.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Alexander von Humboldt-Stiftung und das Dutch Research Council (Niederlande) gefördert.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Biodegradable polyphosphoester micelles act as both background-free 31P magnetic resonance imaging agents and drug nanocarriers

Autoren: Olga Koshkina (1)*, Timo Rheinberger (1), Vera Flocke (2), Anton Windfelder (3,4), Pascal Bouvain (2), Naomi M. Hamelmann (5), Jos M. J. Paulusse (5), Hubert Gojzewski (1), Ulrich Flögel (2)*, Frederik R. Wurm (1)*

Institute: (1) Sustainable Polymer Chemistry Group, Department of Molecules and Materials, MESA+ Institute of Nanotechnology, Faculty of Science and Technology, University of Twente, Enschede, Niederlande, (2) Experimental Cardiovascular Imaging, Institut für Molekulare Kardiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (3) Abteilung Bioressourcen, Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME, Gießen, (4) Labor für Experimentelle Radiologie, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Justus-Liebig-Universität Gießen, Klinikstr. 33, 35392 Gießen, (5) Biomolecular Nanotechnology Group, Department of Molecules and Materials, MESA+ Institute of Nanotechnology, University of Twente, Enschede, Niederlande

Zeitschrift: Nature Communications 2023; 14: 4351

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5741



Dokument 112

Titel: Hochdurchsatz-Screening von Raupen als Plattform zur Untersuchung von Wirt-Mikroben-Interaktionen und enterischer Immunität
Hintergrund: Es wird untersucht, ob sich Raupen des Tabakschwärmers als sogenanntes Tiermodell für Darmentzündungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa einsetzen lassen. Hintergrund ist, dass die Raupen groß genug sind für bildgebende Verfahren. Zudem geben die Autoren an, dass sich Raupen einfacher und kostengünstiger als die üblicherweise eingesetzten Mäuse halten lassen und dass Versuche an Insekten keine Genehmigung erfordern. So können die Versuche an den Raupen sogar als „Alternative“ für klassische Tierversuche angesehen werde.
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(sehr viele Tabakschwärmer-Raupen (Manduca sexta))
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Versuche mit Insekten erfordern keine Genehmigung. Die Raupen stammen aus der Zucht der Universität Gießen. Es werden Raupen im letzten Larvenstadium kurz vor der Verpuppung eingesetzt; die Tiere sind zu diesem Zeitpunkt etwa 6,7 cm lang. Die Raupen werden mit einer künstlichen würfelförmigen Nahrung ernährt.

In einer ersten Versuchsreihe werden nach einem einstündigen Nahrungsentzug den Raupen Nahrungswürfel, die mit verschiedenen Flüssigkeiten getränkt wurden, angeboten. Ein Teil der Raupen erhält 12 Stunden lang Nahrung, der ein Bakterium zugesetzt wurde, das in biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln enthalten ist und bei Insekten schwere Darmentzündungen verursacht. Bei einem Teil der Raupen wird zusätzlich zu dem Bakterium ein Antibiotikum dem Futter zugemischt. Anderen Raupen werden über das Futter andere Bakterien oder eine Substanz, die Darmentzündungen hervorruft, verabreicht. Eine weitere Gruppe von Raupen erhält Futter ohne Zusätze.

In einem weiteren Versuch werden den Raupen 4 Tage lang mit Futterwürfeln gefüttert, die mit Bakterien versetzt sind. Für mindestens 272 Raupen wird dann beobachtet, wie viele von ihnen in einem Zeitraum von bis zu 3 Wochen aufgrund der verabreichten Bakterien sterben.

In weiteren Versuchen werden Raupen Futterwürfel mit verschiedenen Mengen einer Substanz gegeben und ein Teil der Raupen erhält auch noch einen weiteren Wirkstoff. Für über 200 Raupen, die so behandelt wurden, wird das Gewicht und das Überleben beobachtet. Dabei wird festgestellt, dass die verabreichte Substanz dazu führt, dass die Raupen weniger zunehmen, und dass bei der höchsten untersuchten Substanzmenge alle Tiere nach 15 Tagen sterben. In einem weiteren Versuch wird einem Teil der Raupen nach der Fütterung entzündungsverursachender Bakterien oder Substanzen ein entzündungshemmendes Medikament gespritzt. Eine Gruppe von Raupen erhält nur eine Injektion von Flüssigkeit ohne Wirkstoff; sie dient als Kontrollgruppe.

12, 36 und 42 Stunden später werden die Raupen mit einem bildgebenden Verfahren (Computertomographie) untersucht. Damit die Raupen sich nicht mehr bewegen können, werden sie auf Eis gekühlt. Dann wird ihnen ein Kontrastmittel in ein am Rücken verlaufendes Gefäß, welches dem Herz entspricht, gespritzt. Anderen Raupen wird das Kontrastmittel bereits vorab über einen Zeitraum von 12 Stunden mit dem Futter verabreicht. Die durch Kälte bewegungsunfähigen Raupen werden mit einem Klebeband auf einer Pappe fixiert. Nach der Kontrastmittelgabe werden die Raupen mit einem bildgebenden Verfahren (Computertomographie, Magnetresonanztomographie oder Positronenemissionstomographie) untersucht. Dabei wird untersucht, wie stark die Darmwand als Reaktion auf die Entzündung anschwillt.

Es werden mindestens 808 Raupen, denen vorab verschiedene Bakterien und/oder Wirkstoffe verabreicht wurden, mit den verschiedenen bildgebenden Verfahren untersucht. Raupen, die sich bei der bildgebenden Untersuchung so stark bewegen, dass das Kontrastmittel nach der Injektion austritt, werden in der Auswertung des Versuchs nicht berücksichtigt.

In weiteren Versuchen werden die Raupen mit einem gasförmigen Narkosemittel betäubt, bevor sie mit bildgebenden Verfahren untersucht werden, wobei sie für einen Teil der Untersuchungen vollständig in ein Gel eingebettet werden.

In weiteren Versuchen wird der isolierte Darm der Tiere mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Wie die Raupen für die Entfernung des Darms getötet werden, wird nicht erwähnt. Zusätzlich werden der Kopf, das Fettgewebe und die Körperflüssigkeit (Hämolymphe) entnommen und untersucht.

Für 24 Raupen, die mit Bakterien versetztes Futter oder Futter ohne Zusätze erhalten haben, werden sogenannte Überlebenskurven ermittelt. Dabei wird beobachtet, dass von den Raupen, die das in Schädlingsbekämpfungsmitteln enthaltene Bakterium erhalten, fast alle vor dem Erreichen des Puppenstadiums sterben.

Weiteren 55 Raupen wird ein weniger gefährliches Bakterium über das Futter verabreicht und 118 Raupen wird Antibiotikum mit oder ohne Bakterium oder aber Bakterien ohne Antibiotika verabreicht. Für diese Tiere wird ebenfalls beobachtet, wie lange sie überleben und wann sie sterben.

In einem weiteren Versuch werden 116 Raupen in einem früheren Larvenstadium (L2) mit Futter gefüttert, das die Bakterien oder die Chemikalie enthalten, die Darmentzündungen verursachen, oder mit Futter ohne Zusatz. Dann wird beobachtet, wie lange die Tiere überleben. Von den 40 Raupen, die das Bakterium erhalten haben, stirbt die letzte 5 Tage später.

Was mit den Raupen geschieht, die die Versuche überleben, wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die National Institutes of Health (NIH, USA) gefördert.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: High-throughput screening of caterpillars as a platform to study host–microbe interactions and enteric immunity

Autoren: Anton G. Windfelder (1,2,3), Frank H. H. Müller (4), Benedict Mc Larney (5,6), Michael Hentschel (7), Anna Christina Böhringer (8), Christoph-Rüdiger von Bredow (9), Florian H. Leinberger (1), Marian Kampschulte (3), Lorenz Maier (7), Yvette M. von Bredow (1), Vera Flocke (10), Hans Merzendorfer (8), Gabriele A. Krombach (11), Andreas Vilcinskas (2,12), Jan Grimm (5,6,13,14,15), Tina E. Trenczek (1)*, Ulrich Flögel (10)*

Institute: (1) Institut für Allgemeine Zoologie und Entwicklungsbiologie, Zelluläre Erkennungs- und Abwehrmechanismen, Justus-Liebig-Universität Gießen, Stephanstraße 24, 35390 Gießen, (2) Abteilung Bioressourcen, Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME, Ohlebergsweg 12, 35392 Gießen, (3) Labor für Experimentelle Radiologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (4) Radiologie und Nuklearmedizin Ludwigshafen, Ludwigshafen, (5) Molecular Pharmacology Program, Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York, USA, (6) Molecular Imaging and Therapy Service, Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York, USA, (7) Universitätsklinik für Nuklearmedizin, Inselspital Bern, Bern, Schweiz, (8) Department Chemie und Biologie, Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät, Universität Siegen, Siegen, (9) Professur für Angewandte Zoologie, Fakultät Biologie, Technische Universität Dresden, Dresden, (10) Experimental Cardiovascular Imaging, Institut für Molekulare Kardiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (11) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Gießen, Gießen, (12) Institut für Insektenbiotechnologie, Arbeitsgruppe Angewandte Entomologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (13) Pharmacology Department, Weill Cornell Medical College, New York, USA, (14) Department of Radiology, Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York, USA, (15) Department of Radiology, Weill Cornell Medical Center, New York, USA

Zeitschrift: Nature Communications 2022; 13:7216

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5740



Dokument 113

Titel: Miniplatten aus Titan versus mit plasmaelektrolytischer Oxidation oberflächenmodifiziertem Magnesium in einem Modell zur Heilung von Sekundärfrakturen der Stirn bei Schafen
Hintergrund: Es werden Implantate aus zwei verschiedenen Materialien zur Fixierung von Knochenbrüchen im Gesichtsbereich an Schafen getestet.
Tiere: 24 Schafe ( )
Jahr: 2024

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) Berlin unter der Nummer G 0210/18 genehmigt. Die Schafe sind weiblich und werden in Gruppen von mindestens 3 Tieren gehalten. Sie werden in 4 Gruppen aufgeteilt und erhalten eine Ohrmarke.

Die Schafe werden in Narkose versetzt, in Seitenlage gebracht, ihr Vorderkopf wird rasiert und die Haut wird auf der Stirn L-förmig aufgeschnitten. Haut und darunter liegendes Gewebe werden zur Seite geschoben. Die Knochenhaut wird eingeschnitten und vom Knochen gelöst. In den freiliegenden Schädelknochen wird ein rechteckiges Knochenstück von 1 x 2 cm Größe herausgesägt und das entstehende Loch am Rand um 3 mm erweitert. Rund um das wieder eingesetzte Knochenstück entsteht so eine 3 mm breite Lücke zum restlichen Schädel. Bei jedem Schaf wird das Knochenstück mit 2 länglichen Metallplatten befestigt, die mit Schrauben in zuvor in den Knochen gebohrten Löchern fixiert werden. Die Schafe der Gruppe 1 und 2 erhalten Metallplatten aus Titan, Tiere der Gruppe 3 und 4 Platten aus Magnesium. Nach dem Einsetzen der Metallimplantate werden Gewebe und Haut vernäht und mit einem Pflaster abgedeckt. Die Schafe erhalten über mehrere Tage Schmerzmittel und Antibiotika.

Nach der Operation entwickelt ein Teil der Tiere Schwellungen im Operationsbereich. Bei einem Schaf öffnet sich die Wundnaht und bei einem weiteren Schaf bildet sich ein Abszess; diese beiden Tiere müssen erneut operiert werden.

Den Schafen der Gruppe 1 und 3 wird ein und drei Wochen nach der Operation jeweils ein Farbstoff unter die Haut injiziert. Die Tiere der Gruppe 2 und 4 erhalten fünf, acht und elf Wochen nach der Operation ebenfalls jeweils eine Farbstoffinjektion. Die Farbstoffe sollen den sich neu bildenden Knochen anfärben. Ungefähr zwei Wochen nach der Operation wird der Kopf der Schafe geröntgt.

Vier Wochen nach der Operation werden die Tiere der Gruppen 1 und 3 getötet, die Tiere der Gruppen 2 und 4 werden acht Wochen später ebenfalls getötet. Zur Tötung wird den Schafen ein hochdosiertes Narkosemittel gespritzt. Wenn ihre Atmung aussetzt, wird ihnen Kaliumchlorid injiziert, wodurch es zum Herzstillstand kommt. Den Schafen wird ein Stück des Schädels entnommen, welches das freigesägte rechteckige Knochenstück und die Metallimplantate enthält.

Die Arbeiten wurden durch die Karl Leibinger Medizintechnik GmbH & Co. KG gefördert.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Titanium versus plasma electrolytic oxidation surface-modified magnesium miniplates in a forehead secondary fracture healing model in sheep

Autoren: Paulina Herzog (1)*, Carsten Rendenbach (1)*, Marta Turostowski (1), Agnes Ellinghaus (2), Ana Prates Soares (1,2), Max Heiland (1),Georg N. Duda (2), Katharina Schmidt-Bleek (2), Heilwig Fischer (1,3,4)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Charité – Universitätsmedizin, Kooperationspartner der Freien Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Berlin Institute of Health, Mittelallee 2, 13353 Berlin, (2) Julius Wolff Institut, Berlin Institute of Health, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité – Universitätsmedizin, Kooperationspartner der Freien Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin and Berlin Institute of Health, Berlin, (4) BIH Charité Clinician Scientist Programm, BIH Biomedical Innovation Academy, Berlin Institute of Health, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Zeitschrift: Acta Biomaterialia 2024; 185: 98-110

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5739



Dokument 114

Titel: Anpassung der frühen Osteoarthritis durch tibiofemorale Neuausrichtung beim Schaf
Hintergrund: Der Einfluss einer Über- und Unterbelastung des Kniegelenks bei Arthrose wird für Schafe untersucht.
Tiere: 24 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2024

Versuchsbeschreibung: Für die Genehmigung der Versuche wird die Nummer 43/2015 angegeben, eine offizielle Genehmigungsbehörde wird nicht genannt. Die Schafe sind weiblich und zwischen 12 und 20 Monate alt. Im Vorfeld der Versuche wird eine Arthrose ausgeschlossen, wozu die Tiere geröntgt werden.

Nach einem 12-stündigen Nahrungsentzug werden die Schafe narkotisiert. Der Kopf des Schienbein-Knochens der rechten Seite wird nahe am Kniegelenk eingeschnitten. Bei einem Teil der Schafe wird ein keilförmiges Stück des Knochens entfernt, wodurch es oberhalb des entfernten Knochens zu einer Verringerung des Drucks auf das Kniegelenk kommt. Bei anderen Schafen wird der Schnitt im Knochen aufgespreizt, so dass darüber ein erhöhter Druck im Gelenk herrscht. Der manipulierte Knochen wird mit einer Metallplatte fixiert.

Direkt im Anschluss wird ein Teil des Meniskus entfernt, was eine Arthrose nachahmen soll. Dann wird das Knie gespült und die Operationswunden vernäht. Den Schafen werden Schmerzmittel und Antibiotika verabreicht. Eine Schonung des operierten Knies erfolgt nicht, stattdessen wird es den Schafen ermöglicht, das Knie direkt nach der Operation voll zu belasten.

Sechs Wochen nach der Operation werden die Schafe getötet. Die Kniegelenke werden entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Modulation of early osteoarthritis by tibiofemoral re-alignment in sheep

Autoren: Jan Reinhard (1), Tamás Oláh (1,2), Matthias W. Laschke (3), Lars K.H. Goebel (1,2), Gertrud Schmitt (1), Susanne Speicher-Mentges (1), Michael D. Menger (3), Magali Cucchiarini (1,2), Dietrich Pape (2,4), Henning Madry (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung, Universität des Saarlandes, Gebäude 37, Kirrberger Straße 100, 66421 Homburg, (2) Knorpelnetz der Großregion, Homburg, (3) Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Universität des Saarlandes, Homburg, (4) Clinique d'Eich, Centre Hospitalier de Luxembourg, Eich, Luxemburg

Zeitschrift: Osteoarthritis and Cartilage 2024; 32(6): 690-701

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5738



Dokument 115

Titel: Im Gegensatz zu Hühnern spielt bei Puten das nicht-strukturelle Protein NS1 keine bedeutende Rolle bei der Vermehrung und beim Gewebetropismus des H7N1-Vogelgrippevirus
Hintergrund: Ziel ist es, Unterschiede der Infektion mit dem Vogelgrippevirus bei Puten und Hühnern zu verstehen.
Tiere: 45 Puten
Jahr: 2024

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF M-V) unter der Nummer 7221.3-1.1-051-12 genehmigt. Die Puten werden im Alter von 6 Wochen von einem landwirtschaftlichen Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern bezogen.

Drei Gruppen mit je 10 Puten werden über die Augen und die Nase jeweils mit drei verschiedenen Vogelgrippe-Viren, die gentechnisch verändert wurden, infiziert. Die Viren werden in befruchteten Hühnereiern gezüchtet, die von der Firma VALO BioMedia (Osterholz-Scharmbeck) stammen. Nach 24 Stunden werden fünf gesunde, also nicht-infizierte Puten, in jede Gruppe gesetzt, um zu beobachten, wie sie sich anstecken.

Die Tiere werden täglich nach einem Punkteschema bewertet, in dem verschiedene Symptome wie Atemprobleme, Durchfall und neurologische Symptome berücksichtigt werden. Gesund wirkende Tiere erhalten 0 Punkte, kranke Tiere 1 Punkt, sehr kranke Tiere 2 Punkte und tote Tiere 3 Punkte. Puten, die nicht mehr essen und trinken können, werden mit einem gasförmigen Narkosemittel betäubt und durch Ausbluten getötet. Sie werden am Folgetag mit 3 Punkten bewertet.

Am 2. und 4. Tag nach der Infektion werden Abstriche aus dem Rachen und der Kloake der Puten genommen.

Die Puten zeigen innerhalb von zwei Tagen nach der Infektion Symptome wie struppiges Gefieder, Anzeichen von Depressionen und neurologische Störungen. Innerhalb von fünf Tagen sterben alle infizierten Puten oder werden getötet. Auch alle Kontaktvögel sterben nach 4–6 Tagen. Keines der Tiere erlebt das geplante Ende der Beobachtungsdauer von 10 Tagen.

Es werden Gewebeproben entnommen, in dünne Scheiben geschnitten und feingeweblich untersucht. Bei den Puten werden schwere Schädigung von Organen wie Gehirn, Herz, Nieren und Atemwegen gefunden. Zusätzlich werden auch Gewebe eines mit Vogelgrippe infizierten und eines gesunden Huhns untersucht, die aus vorausgegangenen Versuchen stammen.

Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Vogelgrippe-Forschung

Originaltitel: In turkeys, unlike chickens, the non-structural NS1 protein does not play a significant role in the replication and tissue tropism of the H7N1 avian influenza virus

Autoren: Maryna Kuryshko (1), Maria Landmann (2), Christine Luttermann (3), Reiner Ulrich (2), Elsayed M. Abdelwhab (1)*

Institute: (1) Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, (2) Institut für Veterinärpathologie, Fakultät für Veterinärmedizin, Universität Leipzig, (3) Institut für Immunologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald-Insel Riems, Deutschland

Zeitschrift: Virulence 2024; 15(1): 2379371

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5737



Dokument 116

Titel: Sicherheit und Immunogenität des rekombinanten Bacille Calmette-Guérin-Stammes VPM1002 und seiner Derivate in einem Ziegenmodell
Hintergrund: Ein neuartiger Tuberkuloseimpfstoff wird an Ziegen getestet. Der Impfstoff soll in der Veterinär- und Humanmedizin eingesetzt werden.
Tiere: 30 Ziegen
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine Behörde in Thüringen unter der Nummer 22-2684-04-04-001/16 am 23.02.2016 genehmigt und finden am Friedrich-Loeffler-Institut in Jena statt.

Die 30 Ziegen sind männlich und stammen aus einer Herde von Milchziegen. In ihrer Ursprungsherde wurden die Ziegen kastriert und geimpft. Die meisten Ziegen zeigen Krankheitsanzeichen wie Husten und Ausfluss aus Nase und Augen. Drei Wochen nach der Ankunft im Friedrich-Loeffler-Institut werden Abstriche aus Nase und Proben vom Kot genommen und auf Krankheitserreger untersucht.

Fünf Wochen vor dem geplanten Versuchsbeginn werden erneut Proben genommen und auf Krankheitserreger untersucht. Vier Wochen vor Versuchsbeginn erhalten die Ziegen 5 Tage lang ein Antibiotikum und es wird ihnen ein Mittel gegen Kokzidien (Parasiten, die Durchfall verursachen) verabreicht. Darauf bessern sich die Symptome. Innerhalb dieser Vorbereitungszeit wird den Tieren dreimal Blut aus einer Vene im Halsbereich abgenommen.

Im Alter von etwa 5 Monaten werden die Ziegen in 5 Gruppen von je 6 Tieren eingeteilt. Den Tieren der Gruppe 1 bis 4 wird jeweils einer von 4 verschiedenen experimentellen Impfstoffen in etwas Flüssigkeit am linken Schulterblatt unter die Haut gespritzt. Die 5. Gruppe wird ebenso behandelt, ihr wird aber Flüssigkeit ohne Impfstoff gespritzt.

Im Anschluss werden die Tiere täglich beobachtet, wobei der Allgemeinzustand, der Appetit, das Wiederkäuen, die Haut und das Fell, Augen- und Nasenausfluss, die Atem- und Herzfrequenz, Husten und die Konsistenz des Kots bewertet werden. Es wird auf vergrößerte Lymphknoten und ihre Schmerzhaftigkeit untersucht. Lunge und Bauchraum der Ziegen werden täglich abgehört und die Temperatur wird täglich im Enddarm gemessen. Dabei entwickelt ein Teil der Tiere einige Tage nach der Impfung Fieber. Die Beobachtungen werden mit einem Punkteschema bewertet. Einmal pro Woche werden die Ziegen gewogen. Alle vier Wochen wird Blut aus einer Vene im Halsbereich abgenommen und untersucht.

Alle Tiere, die einen der experimentellen Impfstoffe erhalten haben, entwickeln an der Impfstelle Schwellungen oder schmerzhafte Knoten, die bis zu 10 cm groß werden. Bei einem Teil der Ziegen entwickeln sich auf den Knoten etwa einen Monat nach der Impfung Geschwüre. Zum Teil eitern die Geschwüre und sind bis zu 1 cm groß.

104 Tage nach der Impfung wird den Ziegen auf der rechten Seite des Halses eine Lösung injiziert. Auf der linken Seite des Halses wird eine andere Lösung injiziert. Die Lösungen enthalten Substanzen, auf die die durch die Impfung gebildeten Antikörper reagieren. Zwei Tage nach der Injektion entwickelt ein Teil der Ziegen Fieber. An der Injektionsstelle verdickt sich die Haut der Ziegen, die zuvor einen der experimentellen Impfstoffe erhalten haben.

127 Tage nach der Impfung wird den Ziegen ein Beruhigungsmittel in einen Muskel gespritzt. Dann werden sie durch Injektion eines Tötungsmittels getötet.

Verschiedene Gewebeproben, darunter die Impfstellen mit den darin enthaltenen Knoten, Lymphknoten, Mandeln, Herz und Leber, werden entnommen und untersucht. Bei den Untersuchungen der toten Ziegen werden Anzeichen einer chronischen Lungenentzündung gefunden.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bereich: Impfstoffforschung

Originaltitel: Safety and immunogenicity of recombinant Bacillus Calmette-Guérin strain VPM1002 and its derivatives in a goat Model

Autoren: Julia Figl (1)*, Heike Köhler (1), Nadine Wedlich (1), Elisabeth M. Liebler-Tenorio (1), Leander Grode (2), Gerald Parzmair (2), Gopinath Krishnamoorthy (3), Natalie E. Nieuwenhuizen (3), Stefan H. E. Kaufmann (3,4,5), Christian Menge (1)

Institute: (1) Institut für molekulare Pathogenese, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Naumburger Str. 96 a, 07743 Jena, (2) Vakzine Projekt Management GmbH, Hannover, (3) Abteilung Immunologie, Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie Berlin, Berlin, (4) Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, Göttingen, (5) Hagler Institute for Advanced Study, Texas A&M University, College Station, USA

Zeitschrift: International Journal of Molecular Science 2023; 24(6): 5509

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5736



Dokument 117

Titel: Einflüsse von Glyphosatrückständen und unterschiedlichen Kraftfutteranteilen in Milchkuhrationen während der frühen Trächtigkeit auf Leistung, Blutparameter, funktionelle Eigenschaften und DNA-Schäden von Blutzellen bei Kühen und ihren Nachkommen
Hintergrund: Der Einfluss von mit Glyphosat verunreinigtem Futter auf Kühe und ihren Nachwuchs wird untersucht.
Tiere: 80 Rinder
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.19-42502-04-15/1858 genehmigt und finden am Institut für Tierernährung des Friedrich-Loeffler-Instituts in Braunschweig statt.

Die 39 schwangeren Kühe sind Teil einer größeren Fütterungsstudie. Sie werden in 4 Gruppen eingeteilt. Jeweils zwei der Gruppen (1 und 2) erhalten 16 Wochen lang einen hohen Kraftfutteranteil. Die beiden anderen Gruppen (3 und 4) eine geringe Menge. Den Tieren der Gruppe 1 und 3 wird außerdem mit Glyphosat verunreinigtes Futter gegeben. Dafür werden am Friedrich-Loeffler-Institut Weizen und Erbsen angebaut und vor der Ernte mit dem Glyphosat-haltigen „Unkraut“vernichtungsmittel Roundup behandelt.

Im Anschluss an diese Fütterungsphase erhalten alle Kühe Futter ohne Glyphosat und werden bis zur Geburt, die im Schnitt 107 Tage nach der Futterumstellung erfolgt, weiter beobachtet. Die 39 Kühe bringen 41 Kälber zur Welt (zwei Zwillingsgeburten).

Der Geburtsvorgang wird nach einem Punkteschema bewertet, in dem es für schwere Geburten, bei denen der Kuh geholfen werden muss, die meisten Punkte gibt. Zwei Kälber werden tot geboren. Ein weiteres Kalb stirbt innerhalb von 24 Stunden nach der Geburt. Die toten Kälber werden pathologisch untersucht; dabei wird Herz-Kreislaufversagen als Todesursache ermittelt. Den Kühen und ihren neugeborenen Kälbern wird eine Blutprobe aus einer Vene des Halses abgenommen.

Die Kälber werden auf Missbildungen untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten erhielten keine externe Förderung.

Bereich: Tierernährung, Nutztierwissenschaften, Umwelttoxikologie

Originaltitel: Influences of glyphosate residues and different concentrate feed proportions in dairy cow rations during early gestation on performance, blood parameters, functional properties and DNA damage of blood cells in cows and their offspring

Autoren: Ann-Katrin Heymann, Karina Schnabel, Fabian Billenkamp*, Susanne Bühler, Jana Frahm, Susanne Kersten, Dirk von Soosten, Ulrich Meyer, Sven Dänicke

Institute: Institut für Tierernährung (ITE), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Bundesallee 37, 38116 Braunschweig

Zeitschrift: PLoS ONE 2023; 18(6): e0286995

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5735



Dokument 118

Titel: Die Kalziumkonzentration im Blut und die Leistung von Milchkühen rund um die Geburt und in der frühen Laktation wird durch pflanzliche bioaktive Lipidverbindungen beeinflusst
Hintergrund: Es wird überprüft, ob eine kommerziell erhältliche Mischung pflanzlicher Lipide Kühen bei der Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung hilft. Hintergrund ist die Tatsache, dass viele sogenannte Milchkühe nach der Geburt wegen dem durch die Milchproduktion rapide steigenden Kalziumverbrauch unter einem Kalziummangel leiden, der lebensbedrohend sein kann.
Tiere: 70 Rinder
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer ROB-55.2–2532.Vet_03–18–35 genehmigt. Der Versuch wird auf dem Milchviehbetrieb von Hubert Steinhauser in Legau (Bayern) zwischen Juli 2018 und Januar 2020 durchgeführt.

Es werden 29 schwangere Kühe der Rasse Brown Swiss und 41 schwangere Kühe der Rasse Holstein-Friesian in den Versuch eingeschlossen. Von Holstein-Friesian Kühen ist bekannt, dass sie leicht an einem niedrigen Kalziumgehalt im Blut leiden.

Der Versuch beginnt 8 Tage vor der erwarteten Geburt. Kühe beider Rassen werden in eine experimentelle und eine Kontrollgruppe eingeteilt und separat in mit Stroh ausgestreuten Boxen untergebracht. Die Kühe der experimentellen Gruppe erhalten täglich zusätzlich zum normalen Futter eine kommerziell erhältliche Mischung pflanzlicher Lipide mit einer speziellen Futtermischung verabreicht. Die Tiere der Kontrollgruppe werden ebenso gefüttert, allerdings ohne den Zusatz pflanzlicher Lipide. Die Zuteilung des angereicherten Spezialfutters erfolgt, während die Tiere im sogenannten Fressgitter fixiert sind.

Ab dem dritten Tag nach der Geburt werden die Kühe in einen Stall gebracht, in dem ein Melkroboter steht. Während des Melkens wird den Kühen automatisch ein mit Hefe schmackhaft gemachtes Futterkonzentrat gegeben, dem der Melkroboter für die Kühe der experimentellen Gruppe die Lipidzusätze zudosiert.

Der Gesundheitszustand der Kühe wird durch tägliche Sichtprüfung überwacht. Den Kühen werden 2 Tage vor der erwarteten Geburt und 7 Mal innerhalb von 4 Wochen nach der Geburt Blutproben abgenommen. An den Tagen der Blutabnahme wird der körperliche Zustand der Kühe nach einem Punkteschema bewertet. Dafür werden verschiedene Körperregionen betrachtet und je nach Ernährungszustand – von stark abgemagert bis sehr fett – mit Punkten versehen. Die „Milchleistung“ der Kühe wird durch den Melkroboter erfasst.

Drei sogenannte „Downer-Kühe“, also Kühe, die aufgrund eines Kalzium-Mangels nicht mehr aufstehen können, erhalten eine Kalziuminfusion und werden aus dem Versuch genommen. Bei 15 weiteren Kühen wird ein weniger schwerwiegender Kalziummangel festgestellt.

Der Versuch endet 80 Tage nach der Geburt der Kälber. Das weitere Schicksal der Kühe und Kälber wird nicht erwähnt. Vermutlich werden sie weiter als „Milchkühe“ gehalten und später für die Fleischgewinnung getötet.

Die Versuche wurden durch die Firma PerformaNat GmbH (Berlin) finanziert.

Bereich: Tierernährung, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Blood calcium concentration and performance in periparturient and early lactating dairy cows is influenced by plant bioactive lipid compounds

Autoren: D. Ott (1,2), David Manneck (2), Katharina T. Schrapers (2), J. Rosendahl (2), Jörg R. Aschenbach (1)*

Institute: (1) Institut für Veterinär-Physiologie, Freie Universität Berlin, Königsweg 56, Hs. 11, 14163 Berlin, (2) PerformaNat GmbH, Berlin

Zeitschrift: Journal of Dairy Science 2023; 106(5): 3706-3718

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5734



Dokument 119

Titel: Lebertranskriptomprofile von Milchkühen mit unterschiedlichem Serummetabolom-Typ
Hintergrund: Der Einfluss verschiedener Fütterungen auf die Aktivität der Gene in der Leber wird für Kühe untersucht.
Tiere: 38 Rinder
Jahr: 2024

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz in Koblenz unter der Nummer G 14–20–071 genehmigt. Die Versuche finden an der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung, Hofgut Neumühle, in Münchweiler an der Alsenz statt. Die im Versuch einbegriffenen Kühe haben bereits mehrfach Kälber geboren und sind zum Zeitpunkt der Versuche schwanger. Sie sind Teil einer Herde von 150 Tieren.

15 Wochen vor dem erwarteten Geburtstermin werden die Kühe in zwei Gruppen eingeteilt. Eine der Gruppen erhält 8 Wochen lang ein energiereiches, die andere ein energiearmes Futter. Ab 7 Wochen vor der Geburt bis zur Geburt erhalten die Kühe beider Gruppen das energiearme Futter, ab der Geburt dann das energiereiche Futter.

Der körperliche Zustand der Kühe wird nach einer 5-Punkte-Skala bewertet und ihr Körperfett wird mittels Ultraschalluntersuchung in der Kreuzbeinregion ermittelt. Diese Untersuchungen erfolgen alle zwei Wochen bis 15 Wochen nach der Geburt. Bis zur Geburt werden die Kühe wöchentlich gewogen, nach der Geburt zweimal pro Tag.

Ab 7 Wochen vor der Geburt bis 12 Wochen nach der Geburt wird den Kühen einmal pro Woche Blut aus einer Schwanzvene entnommen.

Bei mindestens 24 der Kühe wird 3 Wochen nach der Geburt eine Leberbiopsie durchgeführt, wozu ihnen mit einer langen Nadel in die Leber gestochen wird.

Das weitere Schicksal der Kühe wird nicht erwähnt. Vermutlich werden sie in weiteren Versuchen und/oder der Zucht eingesetzt.

Die Arbeit wurde durch die Alexander-von-Humboldt-Stiftung gefördert.

Bereich: Tierernährung, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Liver transcriptome profiles of dairy cows with different serum metabotypes

Autoren: M. H. Ghaffari (1), H. Sadri (2), N. Trakooljul (3), C. Koch (4), H. Sauerwein (1)*

Institute: (1) Institut für Tierwissenschaften, Physiologie und Hygiene Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Endenicher Allee 15, 53115 Bonn, (2) Department of Clinical Science, Faculty of Veterinary Medicine, University of Tabriz, Tabriz, Iran, (3) Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), Institut für Genombiologie, Dummerstorf, (4)* Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung, Hofgut Neumühle, Neumühle 1, 67728 Münchweiler an der Alsenz

Zeitschrift: Journal of Dairy Science 2024; 107(3): 1751-1765

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5733



Dokument 120

Titel: Die Phosphatzusätze Phosphorsäure und Natriumphosphat führen bei gesunden Katzen zu einem erhöhten Phosphatspiegel im Blut sowie erhöhtem FGF23 und erhöhter Phosphat-Ausscheidung im Urin
Hintergrund: Es ist bekannt, dass Phosphat bei Katzen zu chronischen Nierenerkrankungen beiträgt. Hier wird der Einfluss von Phosphat auf gesunde Katzen untersucht. Die Autoren schlagen vor, zukünftig Katzen für die Erforschung chronischer Nierenleiden beim Menschen einzusetzen.
Tiere: 21 Katzen
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer ROB 55.2-1-2532.Vet_02-19-38 genehmigt. Die Katzen sind zum Zeitpunkt der Versuche zwischen 1 und 4 Jahre alt und stammen aus der Zucht des Lehrstuhls für Tierernährung und Diätetik der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo die Versuche auch stattfinden. Vor Beginn des Versuchs wird den Katzen Blut abgenommen und untersucht.

Die Katzen werden in zwei Gruppen eingeteilt. Die Kontrollgruppe besteht aus 11 Tieren, die Versuchsgruppe aus 10 Tieren. Die Katzen erhalten zweimal am Tag Futter. In der Versuchsgruppe ist das Futter mit einem Phosphatsalz angereichert. Da dieses Salz sauer ist, wird zusätzlich eine Lauge in das Futter gemischt. In der Kontrollgruppe erhalten die Katzen Futter ohne diese Zusätze.

Der Versuch dauert 28 Tage und besteht aus einer 18-tägigen Gewöhnungsphase und einer 10-tägigen Testphase. In der Gewöhnungsphase werden die Katzen in Gruppen zwischen 4 und 8 Tieren gehalten. Zu den zweimal am Tag gegebenen Mahlzeiten werden die Katzen einzeln jeweils für bis zu eine Stunde in Käfige der Maße 120 x 60 x 53 cm gesetzt. In der Testphase werden die Tiere 10 Tage lang einzeln in Käfigen der gleichen Maße gehalten. Die Käfige enthalten Liegemöglichkeiten, Decken und eine Katzentoilette, die mit nicht saugfähigem Material gefüllt ist. Es wird ermittelt, wieviel Futter die Tiere zu sich nehmen und wieviel sie trinken. Die Katzen, die das Phosphatsalz erhalten, trinken mehr als die Tiere der Kontrollgruppe. Der Kot und Urin der Katzen wird gesammelt und untersucht. Am letzten Versuchstag wird den Katzen vor der Fütterung und 3 Stunden nach der Fütterung Blut aus einer Vene des Ober- oder Unterschenkels abgenommen. Während des Versuchs werden die Katzen täglich von einem Tierarzt in Augenschein genommen und einmal in der Woche untersucht und gewogen.

Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht beschrieben. Vermutlich werden sie in weiteren Versuchen und/oder der Zucht eingesetzt.

Bereich: Tierernährung, Nierenforschung

Originaltitel: The phosphate additives phosphoric acid and sodium phosphate lead to hyperphosphatemia as well as increased FGF23 and renal phosphate excretion in healthy cats

Autoren: Carla Steffen, Britta Dobenecker*

Institute: Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik, Tierärztliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, Schönleutnerstr. 8, 85764 Oberschleißheim

Zeitschrift: Journal of Urology and Renal Diseases 2023; 08: 1339

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5732



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