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Dokument 471
Titel: Bandscheibenregeneration durch Injektion eines zellbeladenen Kollagen-Hydrogels in einem SchafmodellHintergrund: In dieser Studie wird eine bei Schafen künstlich hervorgerufene Degeneration der Bandscheiben mit einem Ersatzmaterial, das Stammzellen enthält, behandelt und das Fortschreiten der Degeneration untersucht.
Tiere: 18 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Für die Genehmigung der Experimente werden die Landesdirektion Leipzig (Nr. TVV 30/11) und das Bundeslandes Sachsen (Nr. TVV44/13) angegeben. Für die Studie werden weibliche Merinoschafe mit einem Durchschnittsgewicht von 65 kg benutzt, die zum Zeitpunkt der Operation 2 Jahre alt sind. Die Tiere werden in Narkose gelegt. Im Bereich der Lendenwirbelsäule wird durch ein kleines Loch mit Instrumenten (minimal-invasive Chirurgie) ein Teil der Bandscheiben entfernt, um dadurch eine Schädigung der Bandscheibe und damit eine Degeneration, auszulösen. Während der Operation werden den Tieren außerdem Zellen aus dem Unterhautfettgewebe im Bereich des Kreuzbeins sowie Blut entnommen, um Stammzellen zu erhalten.
Nach 6 Wochen werden in einem zweiten Eingriff die nun geschädigten Bandscheiben der Tiere mit einem Ersatzmaterial aus von Rindern stammenden Kollagen (ein Bestandteil des Bindegewebes), das zusätzlich die vom Fettgewebe abgeleiteten Stammzellen enthält, behandelt. Dafür werden die Tiere erneut in Narkose gelegt, es werden Röntgenaufnahmen gemacht und mit einer Punktionsnadel wird das Ersatzmaterial in die Mitte der Bandscheiben eingebracht. Die Tiere werden nach der Operation eine Woche lang in einem Innengehege beobachtet und dürfen danach regelmäßig nach draußen und sich uneingeschränkt bewegen. Je 9 Schafe werden 6 und 12 Monate nach dem zweiten Eingriff auf nicht genannte Weise getötet. Die Lendenwirbelsäule wird entnommen und untersucht.
Die Studie wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Programm RISE (Research Internships in Science and Engeneering) des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V.) und durch das Whitaker Biomedical Engineering Research Fellowship.
Bereich: Biomaterial-Forschung, Wiederherstellungschirurgie, Regenerationsforschung
Originaltitel: Intervertebral disc regeneration injection of a cell-loaded collagen hydrogel in a sheep model
Autoren: Andrea Friedmann (1), Andre Baertel (2), Christine Schmitt (1,3), Christopher Ludtka (4), Javorina Milosevic (5), Hans-Joerg Meisel (6), Felix Göhre (6,7), Stefan Schwan (1)*
Institute: (1) Geschäftsfeld biologische und makromolekulare Materialien, Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, Walter-Hülse-Str. 1, 06120 Halle, (2) Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (3) Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg, Halle, (4) Department of Biomedical Engineering, University of Florida, Gainesville, USA, (5) SpinPlant GmbH, Halle, (6) Klinik für Neurochirurgie, BG Klinikum Bergmannstrost, Halle, (7) Department of Neurosurgery, University of Helsinki and Helsinki University Hospital, Helsinki, Finnland
Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2021; 22(8): 4248
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5294
Dokument 472
Titel: Die Empfänglichkeit für eine L. sigmodontis Infektion ist für Tiere denen IL-4R und IL-5 fehlt, höher als bei Tieren denen IL-4R, IL-5 oder Eosinophile fehlenHintergrund: Es wird die Immunantwort auf eine Infektion mit einem bei Nagetieren vorkommenden Wurm bei Mäusen untersucht. Dieser Parasit kann den Menschen nicht befallen und dient als Modell für ähnliche Parasiten, die beim Menschen Erkrankungen auslösen.
Tiere: 80 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter der Nummer 87-51.04.2011A025/01 genehmigt. Es werden genetisch veränderte Mäuse verwendet, denen bestimmte Botenstoffe (Interleukine) zur Regulation des Immunsystems, oder weiße Blutkörperchen die bei der Immunantwort auf eine Parasiteninfektion eine wichtige Rolle spielen (Eosinophile) fehlen. Daneben werden auch Mäuse ohne diese genetische Veränderung verwendet. Ursprünglich stammen die Tiere von Janvier (Le Genest-St.-Isle, Frankreich), Charles River (Erkrath, Deutschland), The Jackson Laboratory (Bar Harbor, USA) und dem Stem Cell & Gene Targeting Laboratory (Canberra, Australien). Die Tiere werden im Haus für Experimentelle Therapie des Universitätsklinikum Bonn gezüchtet. Die Versuche werden am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn durchgeführt.
Die 6 bis 8 Wochen alten Tiere werden durch den Biss von tropischen Ratten-Milben (Ornithonyssus bacoti), welche die Larven des Wurmes Litomosoides sigmodontis enthalten, mit dem Parasiten infiziert. Die durch die Milbe übertragenen Larven wandern durch die Lymph- und Blutgefäße der Mäuse und durch die Lungen in den Brustraum der Tiere. Dort vermehren sich die bis zu 6,5 cm langen erwachsenen Würmer. Ab dem 49. Tag nach der Infektion wird den Mäusen wöchentlich Blut aus der Gesichtsvene entnommen, um die Vermehrung der Würmer anhand der Anzahl der im Blut befindlichen Larven zu verfolgen. Die Tiere werden in 2 Gruppen eingeteilt, in jeder Gruppe befinden sich genetisch veränderte Tiere und genetisch unveränderte „Wildtyp“ Mäuse. Die Tiere der Gruppe 1 werden 71 Tage nach der Infektion durch eine Überdosis des Narkosemittels Isofluran getötet, die Tiere der 2. Gruppe 119 Tage nach der Infektion. Die erwachsenen Würmer werden aus der Brust- und Bauchhöhle der Mäuse entnommen, gezählt und charakterisiert.
Die Arbeiten wurden durch die Europäische Kommission, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Universitätsklinikum Bonn, und die Marie-Sk?odowska-Curie-Maßnahmen der Europäischen Union gefördert.
Einer der Autoren erhielt ein Stipendium der Alexander von Humboldt Stiftung, ein weiterer wurde durch die Jürgen Manchot Stiftung gefördert.
Bereich: Parasitologie, Infektionsforschung, Immunologie
Originaltitel: Susceptibility to L. sigmodontis infection is highest in animals lacking IL-4R/IL-5 compared to single knockouts of IL-4R, IL-5 or eosinophils
Autoren: Stefan J. Frohberger (1), Jesuthas Ajendra (1), Jayagopi Surendar (1), Wiebke Stamminger (1), Alexandra Ehrens (1), Benedikt C. Buerfent (1, 2), Katrin Gentil (1,3), Achim Hoerauf (1,4), Marc P. Hübner (1)*
Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie, Universitätsklinikum Bonn, Venusberg - Campus 1, 53127 Bonn, (2) Zentrum für Humangenetik, Universitätsklinikum Marburg, Marburg, (3) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Justus-Liebig-Universität Giessen, Giessen, (4) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Standort Bonn - Köln, Bonn
Zeitschrift: Parasites & Vectors 2019; 12: 248
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5293
Dokument 473
Titel: Elastin-spezifische Magnetresonanztomographie der extrazellulären Matrix-Remodulierung nach hepatischer Radiofrequenz-Ablation in einem VX2 Lebertumor-ModellHintergrund: Untersuchung, ob sich ein spezifisches Kontrastmittel zur Beurteilung des nach Radiofrequenz Ablation von Lebertumoren neugebildeten Gewebes eignet.
Tiere: 16 Kaninchen
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin genehmigt. Die 12 Kaninchen der Rasse Weiße Neuseelandkaninchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories in Sulzfeld. Im Vorfeld der Versuche werden bei vier weiteren Kaninchen Tumore herangezüchtet. Dazu werden den Tieren Krebszellen in einen Hinterbeinmuskel injiziert. Nachdem sich aus diesen Zellen Tumore gebildet haben, werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet und die Tumore entnommen. Den 12 in den Versuch eingeschlossenen Kaninchen werden unter Narkose nach Eröffnung der Bauchhöhle Stücke dieser Tumore in den linken Leberlappen eingepflanzt. Nachdem die Tumore auf 1 bis 2 cm Größe herangewachsen sind, wird unter Narkose die Bauchhöhle wieder geöffnet und der Tumor mittels Radiofrequenz Ablation (RFA) zerstört. Dazu wird eine nadelförmige Elektrode in den Tumor eingeführt und ein hochfrequenter elektrischer Strom angelegt, welcher das Tumorgewebe durch Erhitzen abtötet. Im Anschluss an die Radiofrequenz Ablation werden die Tiere in 4 Gruppen unterteilt. Diese Gruppen von je drei Kaninchen werden zu verschiedenen Zeitpunkten (nach einem Tag, nach einer Woche, nach zwei Wochen und nach drei Wochen) zur Testung eines Kontrastmittels für die Magnetresonanztomographie (MRI) eingesetzt. Dazu werden die Tiere zunächst vor und nach Injektion einer Kontrollsubstanz in die Ohrvene mittels MRI in Bauchlage untersucht. Am nächsten Tag erfolgt die Injektion des zu testenden Kontrastmittels in die Ohrvene und die Tiere werden wiederum mittels MRI untersucht. Anschließend werden die Tiere durch Natrium-Pentobarbital getötet, um ihre Lebern zu entnehmen und feingeweblich zu untersuchen.
Diese Arbeit wurde von der Deutsch-Israelischen Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (GIF) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.
Bereich: Bildgebende Verfahren, Krebsforschung
Originaltitel: Elastin-specific MRI of extracellular matrix-remodelling following hepatic radiofrequency-ablation in a VX2 liver tumor model
Autoren: Federico Collettini (1,9), Carolin Reimann (1,2), Julia Brangsch (1,2)*, Julius Chapiro (3), Lynn Jeanette Savic (1,3,9), David C. Onthank (4), Simon P. Robinson (4), Uwe Karst (5), Rebecca Buchholz (5), Sarah Keller (1), Bernd Hamm (1), S. Nahum Goldberg (6), Marcus R. Makowski (1,7,8,10)
Institute: (1) Klinik für Radiologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Charitéplatz 1, 10117 Berlin, (2) Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Versuchstierkunde, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Königsweg 67, 14163 Berlin, (3) Department of Radiology and Biomedical Imaging, Yale University School of Medicine, New Haven, USA, (4) Lantheus Medical Imaging, North Billerica, USA, (5) Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, (6) Department of Radiology, Hadassah Hebrew University Medical Center, Jerusalem, Israel, (7) School of Biomedical Engineering and Imaging Sciences, King’s College London, St Thomas’ Hospital, London, Großbritannien, (8) British Heart Foundation (BHF) Centre of Excellence, King’s College London, London, Großbritannien, (9) Berlin Institute of Health (BIH), Berlin, (10) Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Technische Universität (TU) München, München
Zeitschrift: Scientific Reports 2021;11(1): 6814
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5292
Dokument 474
Titel: Auswirkungen der Flutung eines Lungenflügels auf Blutfluss und Gasaustausch von SchweinenHintergrund: Es wird in der Studie ein „Schweinemodell“ entwickelt, mit Hilfe dessen man Blutfluss und Gasaustausch der Tiere untersuchen kann, während ein Lungenflügel mit Flüssigkeit gefüllt ist.
Tiere: 14 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2020
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz unter der Nummer 22-2684-04-WKG-16-002 genehmigt und werden in den Laboren der Zentralen Experimentellen Tierhaltung des Universitätsklinikums Jena durchgeführt. Es handelt sich um weibliche Jungschweine im Alter von rund 12 Wochen und einem Gewicht von etwa 37 kg.
Die Schweine werden narkotisiert und Katheter werden in verschiedene Blutgefäße gelegt. Die Tiere werden in zwei Gruppen aufgeteilt: 5 Tiere in der Kontrollgruppe und 9 Tiere in der Versuchsgruppe. 30 Minuten lang werden zunächst beide Lungenflügel über einen Schlauch (Tubus) in der Luftröhre beatmet, um dann einen Lungenflügel für 15 Minuten nicht zu beatmen und daran anschließend beide Lungenflügel wieder für 20 Minuten zu beatmen. Daraufhin werden die Schweine auf die Seite gelegt und die unten liegende Lunge wird über den Beatmungsschlauch mit Kochsalzlösung gefüllt. Die Tiere werden wieder in Rückenlage gebracht und über den Tubus wird ein Katheter in die Lunge eingeführt, der ein Ausfließen der Flüssigkeit vermeiden soll. Zur Kontrolle der korrekten Lage der Katheter werden neben Ultraschalluntersuchungen auch Röntgenaufnahmen gemacht. Die Tiere werden 3 Stunden lang in diesem Zustand (ein Lungenflügel beatmet, der andere geflutet) belassen. Um danach die Flüssigkeit aus der Lunge zu entfernen, werden die Tiere mit dem Kopf nach unten gelagert, damit die Flüssigkeit passiv hinausfließt, anschließend werden beide Lungen wieder für 30 Minuten beatmet. Die Tiere aus der Kontrollgruppe erhalten ein ähnliches Prozedere, jedoch wird bei ihnen keine Flüssigkeit in die Lunge gefüllt, sodass für 3,5 Stunden beide Lungenflügel beatmet werden.
Ein Schwein stirbt infolge einer schwierigen Intubation an einem plötzlichen Herztod. Am Ende des Experiments werden die Tiere noch in Narkose getötet (vermutlich durch Überdosis des Narkosemittels). Ihnen wird der Brustkorb aufgeschnitten und Herz und Lunge werden für weitere Untersuchungen entnommen.
Der Versuch wurde finanziell vom SRH Wald-Klinikum Gera unterstützt.
Bereich: Herz-Kreislauf-Physiologie, Atmungsphysiologie, Lungen-Forschung, Herz-Kreislauf-Forschung
Originaltitel: Effects of one-lung flooding on porcine haemodynamics and gas exchange
Autoren: Thomas Lesser (1)*, Frank Wolfram (1), Conny Braun (2), Reiner Gottschall (3)
Institute: (1) Abteilung für Thorax- und Gefäßchirurgie/Angiologie, SRH Wald-Klinikum Gera, Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena, Straße des Friedens 122, 07548 Gera, (2) Zentrale Experimentelle Tierhaltung, Universitätsklinikum Jena, Standort Dornburger Straße 23a, 07743 Jena, (3) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Jena, Am Klinikum 1, 07747 Jena
Zeitschrift: International Journal of Medical Sciences 2020; 17(18): 3165–3173
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5291
Dokument 475
Titel: Agrin fördert koordinierte therapeutische Prozesse, die zu einer verbesserten Herzreparatur bei Schweinen führenHintergrund: Das therapeutische Potenzial des Proteins Agrin wird im Hinblick auf die Regeneration des Herzens nach einem Herzinfarkt anhand eines „Schweinemodells“ getestet.
Tiere: 68 Tiere verschiedener Arten (32 Schweine (mindestens), 36 Mäuse (mindestens))
Jahr: 2020
Versuchsbeschreibung: Die 3-Monate alten Schweine werden von einem örtlichen Bauernhof erworben. Die Versuche an ihnen werden am Institut für Chirurgische Forschung der Universität München durchgeführt. Die Versuche an den Mäusen finden in Israel statt.
Bei den Schweinen werden unter Narkose die Halsgefäße aufgeschnitten, um darüber einen kleinen Ballon bis in die Herzkranzarterie vorzuschieben. Dieser wird aufgeblasen und dort für 60 Minuten belassen, sodass der Blutfluss durch das Gefäß in dieser Zeit verhindert ist und die Tiere einen Herzinfarkt erleiden. Direkt anschließend wird ein Teil der Tiere mit einer Lösung, die das Protein Agrin enthält, behandelt, der andere Teil der Tiere, der als Kontrolle dient, erhält Kochsalzlösung. Die Behandlung erfolgt auf drei verschiedene Arten: über eine Arterie, eine Vene oder Injektion direkt in das Infarkt-Gewebe. Einige Tiere bekommen 3 Tage nach dem Eingriff erneut Agrin. Für verschiedene Messungen werden außerdem MRT-Aufnahmen (Magnetresonanztomographie) des Herzens gemacht und ein Mess-Katheter wird in das Herz eingeführt. Nach 3 und nach 25 Tagen werden jeweils einige Tiere für weitere MRT-Untersuchungen erneut in Narkose gelegt. Die Schweine werden nach spätestens 28 Tagen getötet und die Herzen werden entnommen, um sie zu untersuchen. Bei den Mäusen wird unter Narkose ein Herzinfarkt verursacht, indem die Tiere am Brustkorb zwischen den Rippen aufgeschnitten werden und ein Herzgefäß abgebunden wird. Bevor die Mäuse wieder zugenäht werden, wird eine Lösung ins Herz gegeben, die Agrin enthält oder nicht enthält (Kontrollgruppe). Die Tiere werden anschließend nach unterschiedlichen Zeiten getötet und ihre Herzen entnommen.
Die Studie wurde durch die folgenden Institutionen gefördert: Europäischer Forschungsrat, BIRAX (Britain-Israel Research and Academic Exchange), Foundation LeDucq Transatlantic Network of Excellence, Israel Science Foundation, Israel Ministry of Science & Technology, Bundesministerium für Bildung und Forschung (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.), Deutsche Forschungsgemeinschaft, Else Kröner-Fresenius-Stiftung.
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Innere Medizin, Intensivmedizin
Originaltitel: Agrin promotes coordinated therapeutic processes leading to improved cardiac repair in pigs
Autoren: Andrea Baehr (1,2), Kfir Baruch Umansky (3), Elad Bassat (3), Victoria Jurisch (1,2), Katharina Klett (1,2), Tarik Bozoglu (1,2), Nadja Hornaschewitz (1,2), Olga Solyanik (4), David Kain (3), Bartolo Ferraro (5), Renee Cohen-Rabi (3), Markus Krane (6), Clemens Cyran (4), Oliver Soehnlein (2,5), Karl Ludwig Laugwitz (1,2), Rabea Hinkel (1,2,7), Christian Kupatt (1,2)*, Eldad Tzahor (3)*
Institute: (1) Medizinische Klinik & Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Ismaninger Str. 22, 81675 München, (2) DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.), Partnerstandort Munich Heart Alliance, (3) The Department of Molecular Cell Biology, Weizmann Institute of Science, 234 Herzl Street, Rehovot 7610001 Israel, (4) Klinik und Poliklinik für Radiologie, Klinikum Großhadern, LMU München, (5) Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten, LMU München, (6) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Deutsches Herzzentrum München, (7) Abteilung Versuchstierkunde, Deutsches Primatenzentrum GmbH, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Göttingen
Zeitschrift: Circulation 2020; 142:868-881
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5290
Dokument 476
Titel: Influenza-A-Virus-induzierte Thymus-Atrophie beeinflusst die Dynamik der konventionellen und regulatorischen T-Zell-Entwicklung bei Mäusen unterschiedlichHintergrund: Eine Schrumpfung der Thymusdrüse als Resultat einer Influenzavirus-Infektion ist aus mehreren früheren Studien bekannt. Hier wird dies erneut an Mäusen untersucht und die Veränderungen bestimmter Immunzellpopulationen werden beschrieben.
Tiere: 234 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 33.19-42502-04-15/2058 vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Es werden mindestens 234 weibliche Mäuse im Alter von 6 Wochen verwendet. Die Tiere stammen aus institutseigener Zucht des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig. Die Tiere sind genetisch modifiziert und tragen ein menschliches Gen, das für die Funktion bestimmter Immunzellen wichtig ist. Eine Lösung wird in die Nase der Mäuse gesprüht. Bei ca. der Hälfte der Tiere beinhaltet die Lösung Influenza-A-Viren, den anderen Tieren wird eine harmlose Flüssigkeit verabreicht. Am Tag der Infektion sowie 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, und 21 Tage danach werden mehrere Mäuse auf nicht genannte Weise getötet und ihre Thymusdrüsen werden für weitere Analysen entnommen.
Diese Arbeit wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), sowie vom Human Frontier Science Programm finanziell unterstützt.
Bereich: Immunologie
Originaltitel: Influenza A virus-induced thymus atrophy differentially affects dynamics of conventional and regulatory T-cell development in mice
Autoren: Yassin Elfaki (1), Philippe A Robert (2), Christoph Binz (3), Christine S. Falk (4), Dunja Bruder (5,6), Immo Prinz (3,7), Stefan Floess (1), Michael Meyer-Hermann (2,7,8), Jochen Huehn (1,7)*
Institute: (1) Experimentelle Immunologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstraße 7, 38124 Braunschweig, (2) Braunschweig Integrated Centre of Systems Biology, Braunschweig, (3) Institut für Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Institut für Transplantationsimmunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (5) Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation (GC-I³), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, (6) Immunregulation, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (7) Exzellenzcluster RESIST, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (8) Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik, Technische Universität Braunschweig, Braunschweig
Zeitschrift: European Journal of Immunology 2021; 51: 1166–1181
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5289
Dokument 477
Titel: Zyklisches Diadenosinmonophosphat: ein vielversprechender Adjuvanskandidat für die Entwicklung von Impfstoffen für NeugeboreneHintergrund: Verschiedene Verstärkerstoffe (Adjuvantien) für Impfstoffe für Babys werden an jungen und erwachsenen Mäusen erprobt. In der gleichen Studie werden sie auch an Nabelschnurblut von menschlichen Neugeborenen getestet.
Tiere: 66 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter den Nummern 33.11.42502-04-105/07 und 33.4-42502-04-13/1281 vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Es werden mindestens 66 Mäuse im Alter von 5 bis 7 Wochen verwendet. Die Tiere stammen aus institutseigener Zucht des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig. Es werden drei Altersgruppen verwendet: Mäusebabys im Alter von 7-9 Tage, junge Mäuse im Alter von 21-23 Tage und adulte Mäuse, die mindestens 8 Wochen alt sind. Mehrere Testgruppen von je 3-5 Tieren werden verschiedenen Impfschemen ausgesetzt. Bei vier Gruppen von Mäusebabys wird je eine von vier Impf-Lösungen mit unterschiedlichen Test-Adjuvantien in die Nase gesprüht. Adjuvantien sind Hilfsstoffe, die die Immunreaktion verstärken sollen.
14 und 28 Tage später werden eine zweite und eine dritte Impf-Dosis der gleichen Art unter die Haut der Mäuse gespritzt. Bei zwei Gruppen von jungen Mäusen wird eine Impf-Lösung zweimal im Abstand von zwei Wochen unter die Haut gespritzt. Zwei Gruppen von adulten Mäusen bekommen dreimal innerhalb von 4 Wochen eine von zwei Impf-Lösungen unter die Haut gespritzt. Es werden Blutproben zu verschiedenen Zeitpunkten entnommen. Drei weiteren Gruppen von Mäusebabys werden eine von drei Impf-Lösungen gespritzt und 14 Tage später auf nicht genannte Weise getötet, Blut- und Milzproben werden für weiteren Analysen entnommen. Ein Teil der Mäuse wird 2-3 Wochen nach der letzten Impfung auf nicht genannte Weise getötet. Mindestens vier Gruppen von Mäusen werden 2-3 Wochen nach der letzten Impfung in Narkose gelegt und eine Lösung, die den Erreger der Schweinegrippe (H1N1-Virus) enthält, wird in ihre Nase gesprüht. Die Tiere werden mindestens 12-15 Tage nach der Infektion beobachtet, zwei Mäuse sterben innerhalb dieser Zeit und die Mäuse von zwei Gruppen verlieren stark an Gewicht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt. Alle Versuche werden zweimal durchgeführt.
Diese Arbeit wurde von den EU Programmen UniVax und Horizon 2020, sowie von der Helmholtz Gesellschaft finanziell unterstützt.
Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie
Originaltitel: Cyclic di-adenosine monophosphate: a promising adjuvant candidate for the development of neonatal vaccines
Autoren: Darío Lirussi (1)*, Sebastian Felix Weissmann (1), Thomas Ebensen (1)*, Ursula Nitsche-Gloy (2), Heiko B. G. Franz (3), Carlos A. Guzmán (1)
Institute: (1) Vakzinologie und angewandte Mikrobiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstrasse 7, 38124 Braunschweig, (2) Klinik für Frauenheilkunde & Geburtshilfe, Krankenhaus Marienstift gGmbH, Braunschweig, (3) Frauenklinik, Städtisches Klinikum, Braunschweig
Zeitschrift: Pharmaceutics 2021; 13(2): 188. doi: 10.3390/pharmaceutics13020188
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5288
Dokument 478
Titel: EphB2-abhängige Signalübertragung fördert neuronale Exzitotoxizität und Entzündung in der akuten Phase des ischämischen SchlaganfallsHintergrund: Anhand dieses „Schlaganfall-Modells“ werden Signalwege und die Rolle bestimmter Proteine während eines Schlaganfalls bei Mäusen untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2019
Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe unter der Nummer 35-9185.81/G-112/13 genehmigt. Die Mäuse sind männliche und weibliche Wurfgeschwister im Alter zwischen 6 und 10 Wochen. Sie werden so miteinander vermehrt, dass Mäuse entstehen, die ein bestimmtes Protein (EphB2) entweder besitzen (Wildtyp) oder nicht besitzen (transgen).
Bei den Tieren wird unter Narkose die linke Halsschlagader aufgeschnitten, ein Faden eingeführt und in die mittlere Hirnarterie geschoben. Der Faden verstopft das feine Blutgefäß und führt zu einer Minderdurchblutung des Gehirns und verursacht somit einen Schlaganfall. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Nach 60 Minuten werden sie erneut narkotisiert und der Faden wird wieder herausgezogen. Ein Teil der Mäuse bekommt eine sogenannte Schein-Operation, wobei nach dem gleichen Verfahren vorgegangen wird, jedoch keine Minderdurchblutung erzeugt wird.
Es schließen sich verschiedene Tests an. Vor der Operation und 24 Stunden nach dem Herausziehen des Fadens werden die Mäuse einzeln auf eine rotierende Trommel gesetzt, die mit der Zeit beschleunigt wird und es wird der Zeitpunkt bestimmt, wann die Tiere herunterfallen. Um Magnetresonanz-Aufnahmen (MRI) zu erhalten, werden einige Mäuse unter Narkose in Bauchlage mittels eines Haltebolzens fixiert. Zusätzlich werden die Nervenfunktionen mithilfe eines Punkteschemas von 0-4 bewertet, wobei 0 Punkte bei normaler Bewegung und 4 Punkte bei keiner Bewegung vergeben werden. Darüber hinaus werden neugeborenen Mäusen Gehirnzellen entnommen, um sie zu kultivieren und Experimente damit zu machen.
6, 12, 24, 48 und 72 Stunden nach der Operation werden jeweils einige Mäuse in Narkose gelegt und es wird eine Lösung ins Herz injiziert, bis alles Blut ausgetauscht ist und die Tiere sterben. Das Gehirn wird herausgenommen, um es zu untersuchen. Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, German-Israeli Project Cooperation und Olympia-Morata Fellowship.
Bereich: Schlaganfallforschung, Neurobiochemie, Neurologie
Originaltitel: EphB2-dependent signaling promotes neuronal excitotoxicity and inflammation in the acute phase of ischemic stroke
Autoren: Anne-Sophie Ernst (1), Laura-Inés Böhler (1), Anna M. Hagenston (2), Angelika Hoffmann (3), Sabine Heiland (4), Carsten Sticht (5), Martin Bendszus (3), Markus Hecker (1), Hilmar Bading (2), Hugo H. Marti (1), Thomas Korff (1), Reiner Kunze (1)
Institute: (1) Abteilung Herz- und Kreislaufphysiologie, Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 326, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung Neurobiologie, Interdisziplinäres Zentrum für Neurowissenschaften, Universität Heidelberg, Heidelberg, (3) Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (4) Sektion Experimentelle Radiologie, Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (5) Zentrum für Medizinische Forschung, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Heidelberg
Zeitschrift: Acta Neuropathologica Communications 2019; 7: 15
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5287
Dokument 479
Titel: Humane von iPS-Zellen abstammende iMSCs verbessern die Knochenregeneration bei MinischweinenHintergrund: Mit diesem „Tiermodell“ wird die Behandlung von Knochenschäden bei Minischweinen untersucht und verschiedene Füllmaterialien werden miteinander verglichen.
Tiere: 36 Schweine (Minischweine)
Jahr: 2019
Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden durch die Behörde LANUV NRW in Recklinghausen unter der Nummer 84-02.04.2015.A042 genehmigt. Für die Durchführung der Versuche sind die Autoren der unter (1) genannten Klinik verantwortlich. Die Herkunft der acht für die Studie verwendeten weiblichen Göttinger Minischweine im Alter von 20 bis 28 Monaten wird nicht erwähnt. Unter Narkose wird bei den Tieren ein Loch von 11 mm Durchmesser und 25 mm Tiefe in das Schienbein nahe dem Kniegelenk gebohrt. Der Defekt wird vollständig mit einem Füllmaterial aufgefüllt, welches aus Kalziumphosphatgranulat (einem Knochenersatzmaterial) und Bindegewebsstammzellen, die aus menschlichen fetalen Vorhautzellen hergestellt werden, besteht. Nach 42 Tagen werden die Tiere mittels Injektion von Pentobarbital in eine Vene getötet. Anschließend wird der betroffene Teil des Schienbeins entnommen und untersucht.
In vorhergehenden Studien der Autoren wurden bereits vergleichbare Versuche an 3 Gruppen zu je 8 Minischweinen durchgeführt, in denen andere Füllmaterialien für den Knochendefekt benutzt wurden. Diese dienen in dieser Studie als Vergleichsgruppe. Dazu werden außerdem Vorversuche an 4 Minischweinen beschrieben, bei denen der Knochendefekt nicht aufgefüllt wird und die Tiere aufgrund von Schienbeinbrüchen, die innerhalb von 3 Tagen nach der Operation auftreten, vorzeitig getötet werden. Insgesamt werden also 24 Minischweine aus vorherigen + 8 aus dieser Studie sowie 4 Tiere aus Vorversuchen verwendet.
Bereich: Knochenchirurgie, Unfallmedizin
Originaltitel: Human iPSC-derived iMSCs improve bone regeneration in mini-pigs
Autoren: Pascal Jungbluth (1), Lucas-Sebastian Spitzhorn (2), Jan Grassmann (1), Stephan Tanner (1), David Latz (1), Md Shaifur Rahman (2), Martina Bohndorf (2), Wasco Wruck (2), Martin Sager (3), Vera Grotheer (1), Patric Kröpil (4), Mohssen Hakimi (5), Joachim Windolf (1), Johannes Schneppendahl (1)*, James Adjaye (2)*
Institute: (1) Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Stammzellforschung und Regenerative Medizin, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (3) Tierforschungsinstitut, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (4) Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (5) Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin
Zeitschrift: Bone Research 2019; 7: 32
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5286
Dokument 480
Titel: Wirksamkeit von Bravecto® Plus spot-on-Lösung für Katzen (280 mg/ml Fluralaner and 14 mg/ml Moxidectin) zur Prävention einer Aelurostrongylose bei experimentell infizierten KatzenHintergrund: Ein bereits zugelassenes Kombinationspräparat gegen Flöhe, Zecken, Ohrmilben, Herz- und Magen-Darmwürmer bei Katzen wird an 31 Katzen getestet, ob es auch gegen Lungenwürmer wirkt.
Tiere: 31 Tiere verschiedener Arten (31 Katzen, unbekannte Anzahl Schnecken)
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden am Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover statt. Details zur Genehmigung werden nicht genannt. Die 31 Katzen stammen von einem kommerziellen Züchter und sind 21-29 Wochen alt. Sie werden zu zweit oder zu dritt in mit Beschäftigungsmaterial ausgestatteten Räumen gehalten.
Die Tiere werden in 4 Gruppen eingeteilt. Drei Gruppen erhalten einen Tropfen des bereits zugelassenen Parasitenmittels Bravecto® Plus Spot-on der Firma MSD auf den Rücken getropft. Eine Gruppe Katzen erhält stattdessen ein Placebo aus Kochsalzlösung. An der Universität Teramo, Italien, werden Schnecken mit Larven (L1) des Katzenlungenwurms (Aelurostrongylus abstrusus) infiziert, die von einer natürlich infizierten Katze stammen. In den Schnecken entwickeln sich die Larven zu weiteren Larvenstadien. Zwei Monate nach der Infektion werden die Schnecken zerkleinert, um die Larvenstadien (L3) zu isolieren. Jeder Katze werden nun 300 L3-Larven verabreicht, indem sie mit einer Magensonde direkt in den Magen gegeben werden. Die Katzen werden dafür betäubt. Die Infektion erfolgt in den 3 Gruppen zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Verabreichung des Parasitenmittels, nämlich 4, 8 und 12 Wochen später. Katzen der Placebo-Gruppe werden ebenfalls zu diesen Zeitpunkten mit den Larven infiziert.
Die Larven wandern durch die Magenwand und die Bauchhöhle zur Lunge, wo sie sich festsetzen und zu erwachsenen Würmern werden. Diese legen Eier, aus den Larven (L1) schlüpfen, die durch die Luftröhre wandern und durch Verschlucken in den Magen-Darmtrakt gelangen, wo sie im Kot landen. Im normalen Zyklus würden die Larven in Schnecken gelangen, wenn diese über den Kot kriechen. Wenn die Schnecke von einem Vogel oder einer Maus gefressen wird und diese von einer Katze, beginnt der Zyklus von Neuem.
Es werden täglich Kotproben auf das Vorhandensein von Wurmlarven untersucht. Zweimal wöchentlich werden die Lungen abgehört. 47-40 Tage nach der Infektion werden alle Katzen durch Injektion von Pentobarbital in eine Vene getötet, ihre Lungen werden herausgeschnitten und untersucht. Die Lungen der Katzen der Placebogruppe weisen schwerwiegende krankhafte Veränderungen auf.
Die Arbeit wurde durch MSD Animal Health finanziert.
Bereich: Veterinärparasitologie, Tiermedizin, Pharmakologie
Originaltitel: Efficacy of Bravecto® Plus spot-on solution for cats (280 mg/ml fluralaner and 14 mg/ml moxidectin) for the prevention of aelurostrongylosis in experimentally infected cats (
Autoren: Katharina Raue (1), Nadja Rohdich (2), Daniela Hauck( 1), Eva Zschiersche (2), Simone Morelli (3), Donato Traversa (3), Angela Di Cesare (3), Rainer K.A. Roepke (2), Christina Strube (1)*
Institute: (1) Institut für Parasitologie, Zentrum für Infektionsmedizin, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, Gebäude 217, 30559 Hannover, (2) MSD Animal Health Innovation GmbH, Schwabenheim, (3) Faculty of Veterinary Medicine, University of Teramo, Teramo, Italien
Zeitschrift: Parasites and Vectors 2021; 14: 110
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5285
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