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Dokument 1011

Titel: Kontrollsignale von kleinen ruckartigen Augenbewegungen im Kleinhirn
Hintergrund: Wie koordiniert das Gehirn präzise ruckartige Augenbewegungen?
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die drei Rhesusaffen sind 6, 10-11 und 10-12 Jahre alt. Den Tieren wird unter Vollnarkose ein Kopfhalter aus Titan auf dem Schädel geschraubt, an dem später der Kopf fixiert werden kann. Es wird ein Loch über einem bestimmten Hirnbereich in den Schädelknochen gebohrt und darüber wird eine zylindrische Kammer aus Titan montiert. In die Bindehaut der Augen werden Metallspulen eingesetzt, mit denen die Augenbewegungen des Tieres automatisch verfolgt werden können.

Die Tiere werden "trainiert", in einen Primatenstuhl zu steigen und dort ihren Kopf an dem Haltebolzen anschrauben zu lassen, so dass sie ihn nicht mehr bewegen können. Als Trainingsmethode wird der übliche Flüssigkeitsentzug eingesetzt. Die Tiere müssen sich ihre tägliche Flüssigkeitsration "erarbeiten". Wenn sie dem Forscherwunsch entsprechend reagieren, gibt es etwas Saft oder Wasser in den Mund geträufelt. Am Ende eines Tages werden ggf. Flüssigkeit oder saftige Früchte gegeben, falls sie bei den Aufgaben nicht genug getrunken haben, damit sie nicht dehydrieren. Im "Heimat"-Käfig erhalten sie jedoch nichts zu trinken, damit sie am nächsten Tag wieder durstig genug sind, die Prozedur "mitzumachen". Etwa alle zwei Wochen wird den Tieren eine Pause von zwei Tagen gewährt, in der sie so viel trinken können, wie sie wollen.

Mit fixiertem Kopf muss der Affe in einem vollständig dunklen Raum auf einen weißen Kreis auf einem Bildschirm starren. Wenn der Kreis sich plötzlich an eine andere Position bewegt, muss ihn der Affe mit den Augen verfolgen. Wendet er seinen Blick ab, gibt es nichts zu trinken und der Versuch fängt von vorn an. Macht er alles richtig, indem er den Kreis immer im Blick hat, bekommt er ein paar Tropfen Wasser oder Saft. Während der Affe den Kreis anstarrt, werden durch die Kammer und das Loch Elektroden in das Hirngewebe eingelassen, um Nervenströme zu messen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Boehringer Ingelheim Fonds, Marie Curie Institut, Bundesministerium für Bildung und Forschung durch das Bernstein Zentrum für Computer-Neurowissenschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Microsaccade Control Signals in the Cerebellum

Autoren: Daniel Arnstein (1,2)*, Marc Junker (1,2), Aleksandra Smilgin (1,2), Peter W. Dicke (1), Peter Thier (1)

Institute: (1) Institut für kognitive Neurologie, Hertie Institut für klinische Hirnforschung, Hoppe-Seyler-Str. 3, Tübingen 72076, (2) Graduate School of Neural and Behavioural Sciences, Universität Tübingen, 72074 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2015: 35(8); 3403–3411

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4702



Dokument 1012

Titel: In-vivo-RNAi-Screening identifiziert einen Mechanismus für die Sorafenib-Resistenz bei Leberkrebs
Hintergrund: Die Frage, warum das Krebsmedikament Sorafenib bei Leberkrebs beim Menschen nicht gut wirkt, wird an Mäusen untersucht.
Tiere: 86 Mäuse (weit mehr als )
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, an der Universität Tübingen und am Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, USA, statt. Die ursprünglichen Wildtypmäuse der Zuchtlinie C57BL/6 stammen aus den Versuchstierzuchten Harlan, Rossdorf, und Janvier, Frankreich. Genmanipulierte Mäuse, denen ein bestimmtes Gen entfernt wird, werden in Memphis, Tennessee, USA, generiert und mit den Wildtypmäusen über mehrere Generationen gekreuzt.

Bei den eigentlichen Versuchen werden jeweils einige genmanipulierte und einige Wildtyp-Mäuse verwendet. Den Tieren werden menschliche Leberkrebszellen in die Leber gespritzt. Dazu werden die Tiere betäubt und der Bauch wird aufgeschnitten. Einigen Mäusen wird das Krebsmedikament Sorafenib jeden zweiten Tag per Schlundsonde in den Magen eingegeben. Andere Gruppen von Mäusen erhalten das Medikament Skepinon oder beide Mittel zusammen. Manche Mäuse bleiben unbehandelt. Es wird beobachtet, wann die Mäuse an dem Krebs sterben. Der Sterbezeitpunkt liegt bei allen Gruppen zwischen 40 und 48 Tagen, unabhängig davon ob und welches Medikament sie bekommen haben. Den toten Mäusen wird die Leber zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: In vivo RNAi screening identifies a mechanism of sorafenib resistance in liver cancer

Autoren: Romana Rudalska (1), Daniel Dauch (1), Thomas Longerich (2), Katherine McJunkin (3), Torsten Wuestefeld (4), Tae-Won Kang (1,4), Anja Hohmeyer (1,4), Marina Pesic (1), Josef Leibold (1), Anne von Thun (5,6), Peter Schirmacher (2), Johannes Zuber (7), Karl-Heinz Weiss (8), Scott Powers (9), Nisar P Malek (10), Martin Eilers (5,6), Bence Sipos (11), Scott W Lowe (12,13), Robert Geffers (14), Stefan Laufer (15), Lars Zender (1,4)*

Institute: (1) Abteilung für Translationale Gastrointestinale Onkologie, Innere Medizin I, Universität Tübingen, Geissweg 3, 72076 Tübingen, (2) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (3) The Watson School of Biological Sciences, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New York, USA, (4) Translationale Gastrointestinale Onkologie, Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (5) Krebszentrum Mainfranken, Universität Würzburg, Würzburg, (6) Theodor Boveri Institut, Biocenter, Universität Würzburg, Würzburg, (7) Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie, Wien, Österreich, (8) Klinik für Gastroenterologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (9) Cancer Genome Center, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New York, USA, (10) Innere Medizin I, Universität Tübingen, Tübingen, (11) Institut für Pathologie, Universität Tübingen, Tübingen, (12) Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York, New York, USA. (13) Howard Hughes Medical Institute, New York, New York, USA, (14) Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (15) Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie, Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Nature Medicine 2014: 10; 1138-1146

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4701



Dokument 1013

Titel: Der Licht-Dunkel-Zyklus kontrolliert die äußere Rhythmik bei Mäusen mit genetisch entfernter innerer Uhr in einem bestimmten Hirnbereich
Hintergrund: Auswirkungen eines Jetlags auf das Gehirn von genmanipulierten Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse mit unterschiedlichen Genmanipulationen miteinander verpaart. Die Nachkommen werden über mindestens 9 Generationen mit nicht genmanipulierten C57BL/6-Mäusen rückgekreuzt. Das Ergebnis sind Mäuse, denen das wichtigste Gen für den Tag-Nacht-Rhythmus fehlt. Für die folgenden Experimente werden jeweils einige Mäuse, bei denen diese Genveränderung auftritt und einige Geschwister, bei denen sie nicht auftritt, verwendet.

Die Mäuse werden einzeln in Käfigen mit Laufrad gehalten. Die Aktivität der Tiere im Laufrad wird automatisch gemessen. Die Tiere werden zunächst mindestens 2 Wochen in einem 12:12 h Licht-Dunkel-Rhythmus gehalten. Zu vier Zeitpunkten werden jeweils einige Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht. Bei anderen Mäusen, die zunächst im 12:12 h Rhythmus gehalten werden, wird plötzlich das Licht ganz ausgeschaltet, d.h. sie leben in totaler Dunkelheit. Am 7. Tag der Dunkelheit werden jeweils 10 Mäuse getötet.

Bei weiteren Mäusen wird Jetlag simuliert, indem ein 12:12 h Rhythmus plötzlich um 6 Stunden Licht verlängert wird, d.h. 18 h Licht, 12 h dunkel, 12 h Licht usw. Jeweils 10 Mäuse werden am 2. und 4. Tag nach dem Wechsel getötet.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft und die Universität Toronto unterstützt.

Bereich: Biorhythmus-Forschung

Originaltitel: The light-dark cycle controls peripheral rhythmicity in mice with a genetically ablated suprachiasmatic nucleus clock

Autoren: Jana Husse, Alexei Leliavski, Anthony H. Tsang, Henrik Oster*, Gregor Eichele

Institute: Max-Planck-Institut für Biophysikale Chemie, Am Faßberg 11, 37077 Göttingen

Zeitschrift: The FASEB Journal 2014: 11; 4950-4960

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4700



Dokument 1014

Titel: Ein neues Tiermodell für verzögerte Knochenverbindung infolge von Knochenenzündung
Hintergrund: Entwicklung eines neuen "Tiermodells" für einen schlecht heilenden, infizierten Knochenbruch.
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Die 20 weiblichen Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann Borchen. Bei zehn Ratten wird unter Narkose das rechte Hinterbein geschoren und die Haut wird aufgeschnitten. Am oberen Ende des Schienbeins wird ein Loch in den Knochen bis in die Markhöhle gebohrt. Die Markhöhle wird mit einem Draht ausgehöhlt und eine Lösung Eiterbakterien (Staphylococcus aureus) in die Markhöhle injiziert. Die anderen zehn Ratten werden zum Vergleich nicht infiziert. Bei allen 20 Tieren wird nun mit einem standardisierten Verfahren der Schienbeinknochen in der Mitte gebrochen. Dazu wird ein 650g schweres Gewicht aus 15 cm Höhe auf den Knochen fallen gelassen. Der Bruch wird chirurgisch repariert, indem ein dicker Draht zu beiden Seiten des Bruches in der Markhöhle eingeführt wird und sie so zusammenhält. Die Haut wird darüber vernäht. Nach fünf Wochen werden alle 20 Ratten unter Betäubung mittels Kohlendioxid getötet. Die Schienbeine werden entfernt und auf Heilung und Stabilität untersucht. Das Ergebnis: Die infizierten Knochen sind weniger gut zusammengewachsen als die nicht infizierten.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: A new animal model for delayed osseous union secondary to osteitis

Autoren: Lard Helbig (1)*, Thorsten Guehring (2), Svenja Rosenberger (1), Adriana Ivanova (1), Kathrin Kaepler (1), Christian Alexander Fischer (1), Arash Moghaddam (1), Gerhard Schmidmaier (1)

Institute: (1) Klinik für Orthopädische und Unfallchirurgie, Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie, Schlierbacher Landstraße 200a, 69118 Heidelberg, (2) Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Ludwigshafen

Zeitschrift: BMC Musculoskeletal Disorders 2015: 16; 362. DOI 10.1186/s12891-015-0816-7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4699



Dokument 1015

Titel: Leberversagen nach einer Schweineherz-Transplantation in einen Pavian: Keine Beteiligung des Porcine Hepatitis-E-Virus
Hintergrund: Es wird das Herz von einem Schwein in einen Pavian transplantiert.
Tiere: 2 Tiere verschiedener Arten (1 Schwein, 1 Pavian)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Das zwei Monate alte Schwein ist eine Züchtung des Instituts für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Bei dem Schwein handelt es sich um eine bestimmte Linie, bei dem ein Gen ausgeschaltet und andere Gene eingefügt wurden. Einem Pavian wird unter Narkose sein eigenes Herz entnommen und das Schweineherz einoperiert. Woher der Pavian stammt, wird nicht erwähnt. Das Tier ist vier Jahre alt und männlich. Der Pavian erhält vor und nach der Operation Immunsuppressiva zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion und diverse andere Medikamente. Der Pavian ist bis drei Wochen nach der Herztransplantation den Umständen entsprechend gesund. Ab dem 25. Tag wird der Affe krank und isst nicht mehr. Vier Tage später wird das Tier aufgrund akuten Leberversagens "terminated", d.h. getötet – auf welche Weise wird nicht erwähnt. Die beiden toten Tiere werden auf das Vorhandensein von bestimmten Schweineviren untersucht.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Hepatic failure after pig heart transplantation into a baboon: No involvement of porcine hepatitis E virus

Autoren: Jan-Michael Abicht, (1), Tanja A. Mayr (1), Bruno Reichart (2), Elena Plotzki (3), Sonja Güthoff, (4), Almuth Falkenau (5), Alexander Kind (6), Joachim Denner (3)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität München, (3) Walter-Brendel-Zentrum für Experimentelle Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, (4) HIV und andere Retroviren, Robert Koch Institut (RKI) Berlin, Berlin, (5) Institut für Tierpathologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, (6) Biotechnologie der Nutztiere, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Annals of Transplantation 2016: 21;12-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4698



Dokument 1016

Titel: Wechselwirkungen zwischen interiktalen Spikes und Verhalten bei Anfällen von jungen, aber nicht alten mit Pilocarpin behandelten epileptischen Ratten
Hintergrund: Vergleich von EEG mit epileptischen Anfällen bei Ratten mit künstlich ausgelöster chronischer Epilepsie.
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Ratten der Zuchtlinie Wistar werden einzeln gehalten. Bei 16 Ratten wird eine chronische Epilepsie herbeigeführt, indem die Substanz Pilocarpin in die Bauchhöhle injiziert wird. Fünf Tiere erhalten zum Vergleich eine wirkungslose Substanz. Allen Tieren wird außerdem eine Elektrode durch ein Bohrloch im Schädel in das Gehirn eingesetzt und am Schädelknochen mit Zement befestigt. Über die Elektrode wird fortan rund um die Uhr ein EEG aufgezeichnet. Gleichzeitig werden die Tiere in ihren Einzelkäfigen rund um die Uhr mittels Videokamera beobachtet. Ausschläge im EEG (Spikes) und Anfälle werden miteinander verglichen. Durchschnittlich erleiden die Ratten sechs Anfälle pro Tag. Die Versuche dauern bis zu 27 Tagen. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Interplay between interictal spikes and behavioral seizures in young, but not aged pilocarpine-treated epileptic rats

Autoren: Rika Bajorat (1,2), Doreen Goerss (1), Linda Brenndörfer (1), Lars Schwabe (3), Rüdiger Köhling (1), Timo Kirschstein (1)*

Institute: (1) Oscar Langendorff Institut für Physiologie, Universität Rostock, Gertrudenstr. 9, 18057 Rostock, (2) Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universität Rostock, (3) Institut für Informatik, Universität Rostock

Zeitschrift: Epilepsy Behavior 2016: 57; 90-94

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4697



Dokument 1017

Titel: Bewertung des Pentylenetetrazol-Anfallsschwellentests bei epileptischen Mäusen als Ersatzmodell für Medikamententests bei pharmakoresistenten Anfällen
Hintergrund: Etwa 30% der menschlichen Epilepsiepatienten sprechen nicht oder nur schlecht auf die etablierten Epilepsiemedikamente an. Hier wird versucht, ein "Mausmodell" zu erzeugen, das diese schwer behandelbaren Epilepsiepatienten simulieren soll, was jedoch nicht gelingt.
Tiere: 160 Mäuse
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Niedersachsen, dem LAVES, genehmigt. Eine bestimmte Mäuselinie wird bei Charles River, Sulzfeld, gekauft. Da für das sogenannte Pilocarpin-Model weibliche Mäuse für längere Experimente geeigneter erscheinen, werden nur weibliche Tiere verwendet. Um eine Epilepsie bei Mäusen auszulösen, wird alle 20 Minuten eine Substanz namens Pilocarpin in die Bauchhöhle gespritzt, bis die Tiere einen epileptischen Anfall (Status epilepticus) erleiden. Den Tieren wird das Beruhigungsmittel Diazepam verabreicht, um den Anfall zu unterbrechen. Trotzdem sterben von 110 Mäusen, die Pilocarpin erhalten, 50% durch den Anfall. Die 55 Überlebenden entwickeln eine Epilepsie mit gelegentlichen Anfällen.

Sechs Wochen nach dem künstlich hervorgerufenen Start der Epilepsie bekommen die Mäuse nacheinander fünf verschiedene Antiepileptika (Epilepsiemedikamente), die alle schon seit Jahrzehnten beim Menschen eingesetzt werden, in die Bauchhöhle injiziert - jede Woche ein anderes. Eine Gruppe Mäuse erhält eine wirkungslose Substanz (Kontrollgruppe). Nun wird untersucht, in welcher Menge die Substanz Pentylentetrazol (PTZ) Anfälle auslöst (Schwellentest). Dazu wird PTZ durch eine Infusionspumpe kontinuierlich in die Schwanzvene gespritzt, wobei die Tiere am Schwanz festgehalten werden. Zahlreiche Mäuse, insbesondere in der Kontrollgruppe, sterben an den Anfällen. Diese werden durch andere Mäuse ersetzt. Die Versuche ziehen sich über 10 Monate, wobei die Antiepileptika in unterschiedlichen Dosierungen mehrfach getestet werden.

Wie viele Mäuse die 10 Monate überleben und wie sie getötet werden, wird nicht erwähnt. Es wird diskutiert, dass die Ergebnisse mit Mäusen und Ratten nicht vergleichbar seien. Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Evaluation of the pentylenetetrazole seizure threshold test in epileptic mice as surrogate model for drug testing against pharmacoresistant seizures

Autoren: Kathrin Töllner (1), Friederike Twele (1), Wolfgang Löscher (2)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) Zentrum für systemische Neurowissenschaften Hannover (ZSN)

Zeitschrift: Epilepsy Behavior 2016: 57; 95-104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4696



Dokument 1018

Titel: Entzündung des Gehirns, Neurodegeneration und die Entwicklung von Anfällen nach einer Picornavirus-Infektion unterscheiden sich deutlich je nach Virus und Mäuselinie
Hintergrund: Entwicklung eines "Mausmodells" für chronisch epileptische Anfälle durch Infektion mit einem speziellen Mäusevirus.
Tiere: 198 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LAVES in Oldenburg genehmigt. Verschiedene Mäuselinien werden bei Charles River, Sulzfeld, und bei Harlan Laboratories, Eystrup, gekauft. Einige Mäuselinien bekommen besonders leicht Anfälle.

Die Mäuse werden in Gruppen aufgeteilt und mit verschiedenen Subtypen des Theiler's Murine Encephalomyelitis Virus (TMEV) infiziert. Die Infektion mit den Viren geschieht unter Anästhesie, indem eine dicke Nadel durch den Schädelknochen in das Gehirn gestoßen wird. Bei 87 Mäusen wird zusätzlich eine Elektrode im Gehirn implantiert, die mit Schrauben und Zement am Kopf befestigt wird. Eine Gruppe Mäuse bleibt zum Vergleich unbehandelt.

Ab zwei Wochen nach der Infektion wird versucht, Anfälle auszulösen. Hierfür werden die Mäuse zwei Stunden täglich von verschieden Personen angefasst, der Käfig wird geschüttelt oder es wird Lärm gemacht.

Um chronische, epileptische Anfälle zu untersuchen, wird über Kabel, die mit den implantierten Elektroden verbunden sind, ab der 12. Woche ein EEG der Mäuse erstellt. Hierfür werden die Tiere einzeln gehalten. Die Mäuse entwickeln täglich mehrere epileptische Anfälle unterschiedlicher Stärke. Zwei Tiere müssen wegen ihres schlechten Zustands frühzeitig getötet werden. Sieben Tage bis 14 Wochen nach der Infektion werden die Mäuse unter Anästhesie durch Injektion von Formalin in die Blutbahn getötet.

Diese Arbeit wurde vom Niedersachsen-Research Network on Neuroinfectiolology (N-RENNT), dem DAAD und der Studienstiftung des deutschen Volkes e.V. unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Brain inflammation, neurodegeneration and seizure development following picornavirus infection markedly differ among virus and mouse strains and substrains

Autoren: Sonja Bröer (1), Christopher Käufer (1,2), Verena Haist (3), Lin Li (2,3), Ingo Gerhauser (3), Muneeb Anjum (1,2), Marion Bankstahl (1,2), Wolfgang Baumgärtner (2,3), Wolfgang Löscher (1,2)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) Zentrum für Systemische Neurowissenschaften, ZSN, Hannover, (3) Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: Experimental Neurology 2016: 279; 57-74

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4694



Dokument 1019

Titel: Auswirkung der Aufsatzmikrostruktur und die Einbringungstiefe auf Veränderungen des Kieferknochenrand bei nonsubmerged Titanimplantaten mit Plattformwechsler
Hintergrund: Auswirkung unterschiedlicher Zahnimplantate auf den Kieferknochen.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur und Verbraucherschutz, Recklinghausen genehmigt. Unter Narkose werden jedem Hund 20 Backzähne – 10 aus dem Ober- und 10 aus dem Unterkiefer gezogen. Das Zahnfleisch wird über den Löchern vernäht. Nach einer acht-wöchigen Heilungszeit erfolgt eine weitere Operation unter Narkose. Bei jedem Hund werden 6 Titanimplantate in den Unterkiefer eingebracht, wobei unterschiedliche Positionen auf dem Kieferrand und verschiedene Implantataufsätze verwendet werden. Nach weiteren 20 Wochen werden die Hunde mit einer Überdosis eines Schlafmittels (Pentobarbital) getötet. Die Kieferknochen werden in dünne Scheiben geschnitten und gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Camlog Foundation, Basel, finanziert.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Impact of abutment microstructure and insertion depth on crestal bone changes at nonsubmerged titanium implants with platform switch

Autoren: Frank Schwarz (1)*, Ilja Mihatovic (1), Vladimir Golubovich (1), Alex Schär (2), Martin Sager (3), Jürgen Becker (1)

Institute: (1) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Camlog Foundation, Basel, Schweiz, (3) Tierversuchsanlage, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Clinical Oral Implant Research 2014: 26; 3287-3292

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4693



Dokument 1020

Titel: Automatisierte 3D-2D-Registrierung einer Röntgen-Mikrocomputertomografie mit histologischen Schnitten für zahnmedizinische Implantate im Knochen unter Verwendung eines Schrägflächenabgleichs und simulierter Abkühlung
Hintergrund: Computertomografische Untersuchungen von Zahnimplantaten.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur und Verbraucherschutz, Recklinghausen genehmigt. In dieser Arbeit werden Gewebeproben aus einem früheren Tierversuch der Westdeutsche Kieferklinik, Düsseldorf, verwendet. Sechs Foxhounds werden je 20 Backenzähne aus dem Ober- und Unterkiefer gezogen. In den Unterkiefer werden 6 Titan-Implantate eingesetzt. 20 Wochen später werden die Hunde getötet, um Gewebeproben der Kiefer zu untersuchen.

In der vorliegenden Arbeit werden 10 Gewebeproben in dünne Scheiben geschnitten und gewebekundlich untersucht. Außerdem werden Untersuchungen der Gewebeproben mit einem speziellen computertomografischen Verfahren vorgenommen.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Automated 3D-2D registration of x-ray microcomputed tomography with histological sections for dental implants in bone using chamfer matching and simulated annealing

Autoren: Kathrin Becker (1,2)*, Martin Stauber (2), Frank Schwarz (2), Tim Beißbarth (1)

Institute: (1) Abteilung für Medizinische Statistik, Biostatistik-Gruppe, Universitätsklinikum, Georg-August-Universität, Humboldt-Allee 32, 37073 Göttingen, (2) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (3) Scanco Medical AG, Brüttisellen, Schweiz

Zeitschrift: Computerized Medical Imaging and Graphics 2015: 44; 62-68

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4692



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