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Dokument 1791

Titel: Helicobacter pylori verursacht chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Mongolischen Wüstenrennmäusen
Hintergrund: Gewebsveränderungen (Entzündung, Umbau in funktionsloses Gewebe, Degeneration) im Magen von Wüstenrennmäusen nach künstlicher Infektion mit Bakterien (Heliobacter pylori). Diese Infektion wird bereits in großen Stil in der Humanmedizin untersucht - nach natürlich vorkommender Infektion mit anderen Bakterien als die hier verwendeten. Auffällig ist die lange Weiterlebensdauer mit den sicher äußerst schmerzhaften Gewebsveränderungen. Die Autoren bezweifeln selbst, ob ihr "Modell" der Situation beim Menschen entspricht.
Tiere: 26 Gerbils (Wüstenrennmäuse)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. Die Tiere werden in Einwegkäfigen unter klimatisierten Bedingungen in einem 12 h Tag-Nacht-Rhythmus gehalten erhalten freien Zugang zu Nahrung für Wüstenrennmäuse und steriles Leitungswasser. Infektionen mit der Bakterienart Helicobacter pylori treten bei Patienten in gehäuftem Zusammenhang mit Magenkrebs und Magengeschwüren auf. 8-12 Wochen alte mongolische Wüstenrennmäuse werden mit einem auf sie angepassten Spezialstamm dieser Bakterien infiziert. Fünf Tage lang werden dreimal täglich jeweils eine Milliarde Bakterien durch eine Sonde in den Magen eingebracht. Nach 7-monatigem Weiterleben mit der Erkrankung werden die Tiere getötet. Die Magenschleimhaut und Magenwände werden untersucht. Demnach leiden 89 bis 100% der Wüstenrennmäuse infolge der künstlich herbeigeführten Infektion unter Magengeschwüren und krankheitsbedingtem Umbau der Magenwand in Bindegewebe. 33 bis 56% der infizierten Tiere weisen eine starke, die Magenschleimhaut und -wände durchdringende Entzündung auf, die sich bis in die Bauchspeicheldrüse hinein erstreckt. Die Tötungsmethode wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Sonderforschungsbereich 576 (R. Haas), und Projekt RI 972/3-1 (G. Rieder), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, Nationales Genomforschungsnetz Deutschland, (R. Haas) und durch die US Public Health Service Grants P01 DK0602041 und R01DK45729 (J. L. Merchant).

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: H pylori infection causes chronic pancreatitis in Mongolian gerbils

Autoren: Gabriele Rieder* (1), Arno Karnholz (1), Mechthild Stoeckelhuber (2), Juanita L. Merchant (3), Rainer Haas (1)

Institute: (1) Max von Pettenkofer-Institut, Pettenkoferstr. 9a, Ludwig-Maximilians-Universität, 80336 München, (2) Anatomische Anstalt der Ludwig-Maximilians-Universität, München, (3) University of Michigan, Departments of Internal Medicine and Molecular and Integrative Physiology, Ann Arbor, Michigan, USA

Zeitschrift: World Journal of Gastroenterology. 2007 Aug 7;13(29):3939-47

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3904



Dokument 1792

Titel: Entwicklung der Orientierungs-Präferenz-Karten in der primären Sehrinde des Frettchens
Hintergrund: Entwicklungsbeobachtung von Gehirnstrukturen zur Erfassung von Bildeindrücken. Katzenwelpen mit "vergleichbarem Entwicklungsstand" wie die Frettchen werden vom Autor als "zu zerbrechlich" eingestuft. Die Experimente weisen ähnlichkeit mit Hirnexperimenten an Affen auf.
Tiere: 13 Frettchen (Frettchen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden von der Firma Marshall Farms, New Rose, NY, USA geliefert. Zur Haltung werden keine Angaben gemacht. Für die Experimente wird den drei Wochen alten Jungtieren unter Narkose die Kopfhaut aufgeschnitten und ein Stück der Schädeldecke herausgetrennt. Der Kopfhautschnitt wird für jede "Sitzung" wieder aufgeschnitten und danach zugenäht, zwischen den Experimenten sind die Löcher mit einem Gelstopfen verschlossen. Die betäubten Frettchen sind bei den Experimenten in einem stereotaktischen Apparat für Katzenwelpen fixiert. Darin kann der Kopf nicht bewegt werden. Durch das Loch in der Schädeldecke wird mittels Lichtquelle und einer Kamera das sogenannte "optical imaging" durchgeführt, eine Untersuchungsmethode, die Veränderungen der Arbeitsweise der Hirnzellen wiedergeben soll. Vorher werden die Augen durch auf die Hornhaut aufgebrachte Kontaktlinsen auf den Monitor zwangsfokussiert, die Pupille durch Einbringen von Atropin und Neosynephrin weitgestellt und gelähmt sowie das Schließen der Augen durch die schützende Nickhaut pharmakologisch verhindert. Den Frettchen werden unter der oben beschriebenen Narkose auf einem Monitor jeweils in eine von vier verschiedenen Richtungen driftende Muster aus Rechteckrändern gezeigt. Fünf Tiere müssen die jeweils 128 zufällig ausgewählten Muster je Sitzung mit beiden Augen ansehen, drei mit einer Shutter-Brille, die nur ein Auge frei lässt, während die Muster den Frettchen präsentiert werden. Nach der letzten von mehreren "Sitzungen", genaue Zahlen sind nicht angegeben, erfolgt die Tötung der Tiere durch Barbituratüberdosis. Die Sitzungen erstrecken sich über bis zu 5 Wochen.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Max-Planck-Gesellschaft, Human Frontier Sciences Program, Förderprojekt Nr. RG69/94 (T. Bonhoeffer), und vom National Institute of Health der USA, Förderprojekt Nr. EY09760.

Bereich: Sehforschung, Neurologie, Neurobiologie

Originaltitel: Development of orientation preference maps in ferret primary visual cortex

Autoren: Barbara Chapman (1), Michael P. Stryker (2), Tobias Bonhoeffer* (1)

Institute: (1) Max Planck Institut für Psychiatrie, Am Klopferspitz 18A, 82152 München-Martinsried, (2) W. M. Keck Center for Integrative Neuroscience, Department of Physiology, University of California, San Francisco, California 94143-0444, USA

Zeitschrift: Journal of Neuroscience. 1996 Oct 15;16(20):6443-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3903



Dokument 1793

Titel: Erkennung von modulierten Signalen innerhalb von modulierten Geräuschen: (I) Verhaltensrelevante Hörschwellen bei Singvögeln
Hintergrund: Es wurde die Fähigkeit von Staren zur Erkennung von Tonsignalen bei gleichzeitig abgespielten Nebengeräuschen untersucht. Dabei wird die ähnlichkeit mit mehreren zitierten Humanstudien betont. Die Autoren fordern dennoch weitere Untersuchungen, wie in einer Parallelstudie geschehen, mit operativen Eingriffen an Sperlingen ähnlich wie bei Affenhirnversuchen.
Tiere: 5 Sonstige Vögel (5 Stare (Wildfänge), viele Mehlwürmer)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Stare (Wildfänge) werden zwischen den Experimenten in Einzelkäfigen (80x40x40 cm) gehalten, mit Licht für min. 14 h/Tag. Bei den Experimenten werden sie in spezielle kleinere Käfige (24x36x32 cm) gesetzt, außerhalb der Experimente in eine Voliere der Universität Oldenburg. Der Untersuchungskäfig (24x36x32 cm) befindet sich in einer geräuschisolierten Box. Die Nahrung besteht aus Nahrungspellets für Enten in einer Menge, die das Körpergewicht auf 95% des Gewichts bei freier Nahrungsaufnahme hält. Die Belohnungs-Nahrung für die Experimente besteht aus Mehlwurmstücken. Der Käfig enthält eine Apparatur mit einem Antwort-Taster und einem Nahrungsverteiler für die Belohnungen. Die Vögel müssen Tonsignale erkennen und bekommen dafür eine "Belohnung". Die Tiere werden am Ende der Versuche nicht getötet, sondern in die Voliere zurückgebracht.

Die Experimente wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Projektbezeichnung FOR 306) und dem Sonderforschungsbereich Transregio 31 "Das aktive Gehör".

Bereich: Biologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Detecting modulated signals in modulated noise: (I) behavioural auditory thresholds in a songbird

Autoren: Ulrike Langemann*, Georg M. Klump

Institute: (1) Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl von Ossietzky Str. 9-11, Postfach 2503, 26111 Oldenburg.

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience. 2007 Oct;26(7):1969-78

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3902



Dokument 1794

Titel: Erhaltung von Inhalten im auditorischen Kurzzeitgedächtnis für Töne beim Singvogel
Hintergrund: Untersuchung, wie lange Stare Töne im Kurzzeitgedächtnis behalten. Ob die Tiere hungern müssen, um sie für die Experimente kooperativer zu machen, ist unklar. Eine Analogie zur menschlichen Sprachentwicklung wird von den Autoren mehrfach betont, der Unterschied zwischen Sprach- und Tonanalyse bei Menschen aber nicht diskutiert.
Tiere: 5 Sonstige Vögel (5 Stare (Wildfänge), viele Mehlwürmer)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Stare (Wildfänge) werden zwischen den Experimenten in Einzelkäfigen (80x40x40 cm) gehalten, mit Licht für min. 14 h/Tag. Bei den Experimenten werden sie in spezielle kleinere Käfige (24x36x32 cm) gesetzt, außerhalb der Experimente in eine Voliere der Universität Oldenburg. Der Untersuchungskäfig (24x36x32 cm) befindet sich in einer geräuschisolierten Box. Die Nahrung besteht aus Nahrungspellets für Enten in einer Menge, die das Körpergewicht zwischen 86% und 97% des Gewichts bei freier Nahrungsaufnahme hält. Die Belohnungs-Nahrung für die Experimente besteht aus Mehlwurmstücken. Der Käfig enthält eine Apparatur mit einem Antwort-Taster und einem Nahrungsverteiler für die Belohnungen.

Den Staren werden Beispiel- und Testtöne vorgespielt. Die gewünschte Reaktion, Drücken eines Tasters bei nicht in den Beispieltönen enthaltenden Testtönen, wird durch einen Nahrungsverteiler belohnt. Zur Ermittlung der Dauer, in der ein Ton im Kurzzeitgedächtnis der Vögel bleibt, wird der Zeitraum zwischen Beispieltönen und Testtönen verlängert. Weiterhin werden der Einfluss von Frequenzunterschieden zwischen Beispiel- und Testton, Wiederholungseffekte für die Testtöne, und Trainingseffekte gemessen. Die Tiere werden am Ende der Versuche nicht getötet, sondern in die Voliere zurückgebracht.

Die Experimente wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt im Rahmen des Internationalen Graduiertenkollegs für Neurosensorik (GRK 591) und dem Sonderforschungsbereich Transregio 31 "Das aktive Gehör".

Bereich: Biologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Auditory short-term memory persistence for tonal signals in a songbird

Autoren: Melanie A. Zokoll, Georg M. Klump, Ulrike Langemann*

Institute: (1) Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, AG Zoophysiologie & Verhalten, Carl von Ossietzky Str. 9-11, Postfach 2503, 26111 Oldenburg

Zeitschrift: Journal of the Acoustical Society of America. 2007 May;121(5 Pt1):2842-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3901



Dokument 1795

Titel: Der Zeitpunkt der Transplantation und der Zellpräparation bestimmt das Überleben der neuronalen Stammzellen in einem Chorea Huntigton-Mausmodell
Hintergrund: Anwachsen von Nervenzellgewebs-Stammzellen in experimentell geschädigten Mäusegehirnen. Die Schädigung durch Chemikalieninjektion hat nur teilweise ähnlichkeit mit der Huntington-Krankheit des Menschen In den Mäusen und "-Modellen" fehlen essentielle Vorgänge der humanen Krankheit. Die Lebensdauer der geschädigten Tiere macht länger andauernde Beobachtungen unmöglich. Die Autoren weisen selbst auf "dramatische" Veränderlichkeiten im Zustand der Transplantations-Empfängergewebe hin, die die Interpretationen erschwere.
Tiere: 57 Mäuse
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Zur Herkunft der Tiere werden keine Angaben gemacht. Die Tiere werden unter geregelter Umgebungstemperatur und einem 12h Tag-Nacht-Zyklus gehalten. Der Zugang zu Wasser und Nahrung ist nicht beschränkt. Unter Lachgas/Sauerstoff/Isofluran-Narkose wird Cholinsäure in das Gehirn der Mäuse gespritzt. Dadurch kommt es zu einer experimentellen Schädigung des Gehirns, die die menschliche Huntington-Krankheit simulieren soll. In drei Versuchsgruppen werden zu verschiedenen Zeitpunkten (2, 7, 14 Tage danach) Stammzellen aus Nervenzellgewebe transplantiert. Zur Erzeugung der Stammzellen werden schwangere Mäuse getötet, und die Stammzellen aus den dann 14 Tage alten Mäuseembryonen isoliert. 2, 7 und 14 Tage nach Einsetzen der Stammzellen in die Chinolinsäure-geschädigten Gehirnteile werden die Mäuse getötet, die Gehirne in Scheiben geschnitten, gefärbt und mikroskopisch auf die Entwicklung der eingebrachten Stammzellen untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das START-Programm der medizinischen Fakultät der Universität Aachen unterstützt.

Bereich: Stammzelltherapie

Originaltitel: Time of transplantation and cell preparation determine neural stem cell survival in a mouse model of Huntington's disease.

Autoren: V. Johann (1), J. Schiefer (1), C. Sass (1), J. Mey (2), G. Brook (1), A. Krüttgen (3), C. Schlangen (1), C. Bernreuther (4), M. Schachner (4), M. Dihné: (4), C. M. Kosinski* (1)

Institute: (1) Zentrum für Neurowissenschaften der RWTH Aachen, Universitätsklinikum der RWTH, Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen, (2) Biologisches Institut II, RWTH Aachen, (3) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum der RWTH, Aachen, (4) Zentrum für molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg

Zeitschrift: Experimental Brain Research. 2007 Mar;177(4):458-70

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3900



Dokument 1796

Titel: Die Veränderung des zeitweisen zellauswärtsgerichteten Kaliumstroms durch Hemmung des Endothelin-A-Rezeptors in normalen und vergrößerten Rattenherzen
Hintergrund: Der Beeinflussung der elektrischen Reizleitung im Herzen durch eine chemische Substanz (Darusentan) wird untersucht, außerdem deren Wirkung auf die Massenzunahme des Herzmuskels. Eine Verengung der Hauptschlagader bewirkt bei Ratten eine übermäßige Vergrößerung des Herzens. Dieser Effekt soll in dieser Arbeit durch eine chemische Substanz erreicht werden. Die gewünschte Verhinderung oder Verlangsamung des Wachstums konnte nicht gezeigt werden. Die Übertragbarkeit auf Menschen wurde nicht diskutiert.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(mehrere Hundert)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine Testsubstanz mit dem Trinkwasser verabreicht. Unter Narkose wird der Bauch aufgeschnitten und die Aorta (Hauptschlagader) freigelegt. Durch Einsetzen einer Metallklammer wird die Aorta auf 1 mm Innendurchmesser verengt. Dadurch wird der Ausstrom des Blutes aus dem Herz erschwert, das Herz reagiert mit übermäßigem Wachstum und Vergrößerung. Die Kontrollgruppe wird ohne die Verengung zu erzeugen "schein"-operiert. Nach 7 Tagen wird den Ratten unter Barbituratnarkose eine Nadel in die Vene eingesetzt zur Blutdruckmessung und das Herz mit einer weiteren Nadel zur Herzkammerdruckmessung angestochen. Gleichzeitig werden EKGs gemessen. Noch in Narkose wird den Tieren das Herz herausgeschnitten und die Zellen untersucht. Die Tötung findet durch Ausbluten in der Narkose statt. Angaben zu Haltungsbedingungen und Herkunft der Tiere werden nicht gemacht.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislaufphysiologie

Originaltitel: Modulation of the transient outward K+ current by inhibition of endothelin-A receptors in normal and hypertrophied rat hearts

Autoren: Michael Wagner* (1,2), Diane Goltz (1), Carolin Stucke (1), Alexander Peter Schwoerer (1), Heimo Ehmke (1), Tilmann Volk (1,2)

Institute: (1) Institut für Vegetative Physiologie und Pathophysiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Institut für Zelluläre und Molekulare Physiologie, Friedrich Wilhelm Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: European Journal of Physiology 2007; 454:595-604

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3899



Dokument 1797

Titel: Der Soforteffekt von löslichen Antigenen auf T-Effektorzellen in peripheren Organen des Immunsystems bei der Immuntherapie der experimentellen Autoimmun-Hirnhautentzündung (EAE)
Hintergrund: Bei Ratten wird durch das Einspritzen von Abwehrzellen eine experimentelle Hirnentzündung verursacht. Der "Behandlungsversuch" besteht in der Hemmung der Entzündung durch verschiedene Fremdeiweiße, die auf Zellen (sog. CD4-T) des körpereigenen Abwehrsystems wirken. Zusätzlich zur allenfalls teilweisen ähnlichkeit mit der Multiplen Sklerose der Menschen, weisen schon die Autoren für ihren "Behandlungsansatz" selbst auf Schockgefahr, Überreaktionen der körpereigenen Abwehr aufgrund der Bindung an die Körperzellen der Patienten, und mehrere(!) fehlgeschlagene therapeutische Versuche bei Patienten hin. Außerdem räumen sie ein, die eigentliche krankheitsauslösende Zielstruktur, das sogenannte Autoantigen für die Multiple Sklerose, unbekannt ist und es eher wahrscheinlich sei, dass mehrere davon in Menschen existieren, so dass alles in allem nur ein "Versprechen" sein könne.
Tiere: 147 Ratten (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die 6-8 Wochen alten Ratten wurden vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bezogen. Bei den Ratten wird eine Hirnentzündung durch Gabe von aggressiven Abwehrzellen ins Blut ausgelöst. Sichtbare Krankheitszeichen sind Bewegungsstörungen und Lähmungen. Anschließend werden den Ratten Fremdeiweiße und Teile davon gespritzt, die an die Abwehrzellen binden. Die Milz wird als betroffenes Organ des Immunsystems erst in den lebenden Ratten mikroskopisch unter Narkose untersucht. Danach werden die Milz und das Rückenmark entnommen und untersucht. Zur "klinischen" Kontrolle werden auch änderungen der Bewegungsstörungen ausgewertet. Die Versuche wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Hertie-Stiftung unterstützt.

Bereich: Immunologie, Neurobiologie, Entzündungsforschung, Multiple Sklerose-Forschung

Originaltitel: Instant effect of soluble antigen on effector T cells in peripheral immune organs during immunotherapy of autoimmune encephalomyelitis

Autoren: Francesca Odoardi (1), Naoto Kawakami (1), Zhaoxia Li (1), Chiara Cordiglieri (1), Kristina Streyl (1), Mikhail Nosov (1), Wolfgang E. F. Klinkert (1), Joachim W. Ellwart (2), Jan Bauer (3), Hans Lassmann (3), Hartmut Wekerle (1) und Alexander Flügel* (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Am Klopferspitz 18, 82152 Martinsried, (2) Institut für molekulare Immunologie, Gesellschaft für Strahlenforschung, Nationales Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, München, (3) Hirnforschungszentrum, Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences 2007; 104:920-925

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3898



Dokument 1798

Titel: Der Einfluss von Blut auf die Wirksamkeit intraperitoneal (in die Bauchhöhle) eingebrachter Phospholipide zur Vorbeugung von Gewebeverwachsungen
Hintergrund: Die Anwendung von fettähnlichen Zellbestandteilen (sogenannten Phospholipiden) als "Trenn- bzw. Antihaftmittel" soll die Verwachsungen von Darm und Bauchwand bei Operationen in der Bauchhöhle verhindern.
Tiere: 40 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden keine Angaben zur Herkunft der Tiere gemacht. Die Tiere werden in Einzelkäfigen unter ungehindertem Zugang zu Wasser und Nahrung gehalten. Nach "Eingewöhnung" werden die Tiere in vier gleichgroße Gruppen aufgeteilt. Nach Aufschneiden des Bauchs unter Narkose wird bei den Kaninchen eine 3x3 cm große Fläche der vorderen inneren Bauchwand und des Blinddarms mit Schleifpapier aufgeraut. Gruppe 1 bekommt eine Salzlösung, Gruppe 2 gelöste Zellmembranbestandteile (sogenannte Phospholipide) in die Bauchhöhle gespritzt. Gruppe 3 und 4 bekommen das gleiche wie 1 bzw. 2, zusätzlich wird den Tieren in Gruppe 3 und 4 vorher abgenommenes Blut in den Bauchraum dazugegeben. 10 Tage nach dem Eingriff werden die Tiere durch eine Barbituratspritze getötet. Das Gewebe wird durch Anschauen (makroskopisch) wie auch mikroskopisch untersucht.

Die experimentellen Arbeiten wurden unter deutscher Federführung an der Universität Moskau, Russische Föderation, durchgeführt, wo das Deutsche Tierschutzgesetz nicht gilt.

Die Arbeit wurde von der Fresenius AG, Bad Homburg unterstützt.

Bereich: Chirurgie, Entzündungsforschung

Originaltitel: The influence of blood on the efficacy of intraperitoneally applied phospholipids for prevention of adhesions

Autoren: Nick Butz* (1), Stefan A. Müller (2), Karl-Heinz Treutner (3), Michail Anurov (4), Svetlana Titkova (4), Alexander P. Oettinger (4), Volker Schumpelick (1)

Institute: (1) Universitätsklinikum Aachen, Chirurgische Klinik, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, (2) Chirurgische Klinik I, Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Unfall- und Tumorchirurgie, Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, Trier, (3) Bauchzentrum, Park-Klinik Weißensee, Berlin, (4) Joint Institute for Surgical Research Russian Medical State University, Moscow, Russia

Zeitschrift: Biomed Central Surgery 2007, 7:14

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3897



Dokument 1799

Titel: Der LPS-Rezeptor (CD 14) im Rahmen experimenteller autoimmunologischer Hirnhautentzündung und Multipler Sklerose
Hintergrund: Eine Gehirnentzündung wird in genetisch defekten und gesunden Mäusen erzeugt. Der Schweregrad der Entzündung wird der menschlichen Multiplen Sklerose verglichen, die damit nur begrenzt ähnlichkeit hat. Die Firma Biogen Idec stellt das Medikament Tysabri (Wirkstoff Natalizumab) her, ein Antikörper zur Behandlung von Multipler Sklerose. Die Anwendung fördert die Ausbreitung der Virus-Infektion (Auftreten pro Behandlung 1:1000) des Gehirns mit dem sogenannten JC-Virus, der in vielen Menschen nachweisbar, aber bei Gesunden unauffällig ist. Nach Todesfällen, die deswegen auftraten, wurde das Medikament 2005 vom Markt genommen und 2006 nach Revision durch die Behörden in der EU wieder mit strengerer Einsatzbeschränkung zugelassen. Es wirkt gegen MS, allerdings nicht bei akuten Verlaufsverschärfungen, wie sie im Experiment hier erzeugt werden.
Tiere: 93 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden von Charles River (Sulzfeld) und Jackson Laboratories (Bar Harbor, Maine, USA) geliefert und in einer sterilen Umgebung gehalten. Bei den Mäusen fehlt der Hälfte der Tiere ein bestimmtes Merkmal des Immunsystems zur Erkennung von Bakterienbestandteilen (sogenannter CD 14). Dadurch reagieren sie empfindlicher auf Entzündungen. Allen Tieren wird eine reizende Flüssigkeit unter die Haut gespritzt. Diese besteht aus der Trägerlösung (sogenanntes inkomplettes Freundsches Adjuvans), ein darin aufgelöstes Gehirnzellenprotein sowie in der Lösung aufgeschwemmten, vorher getrockneten Tuberkulosebakterien. Damit wird eine experimentelle Gehirnentzündung ausgelöst. Einen und drei Tage später wird zusätzlich ein Eiweißstoff aus dem Bakterium, welches Keuchhusten auslöst (Pertussistoxin), den Mäusen in die Bauchhöhle gespritzt. Die Reaktion der körpereigenen Abwehr erzeugt Schäden im Nervensystem Bei den Tieren kommt es dadurch zu Lähmungen der Beine und Versagen der Darm- und Blasenschließmuskeln. Die Mäuse werden durch Austausch des Blutes mit Formaldehydlösung unter Narkose ca. 5 Wochen nach dem Auslösen der Hirnhautenzündung getötet. Gehirn und Rückenmark der Mäuse werden mit Gehirnschnitten und Körperflüssigkeiten von Multiple-Sklerose-Patienten verglichen.

Die Arbeit wurde von der Firma Biogen Idec unterstützt.

Bereich: Neurologie, Immunologie, Neurobiochemie, Entzündungsforschung, Multiple Sklerose-Forschung

Originaltitel: The LPS Receptor, CD 14 in Experimental Autoimmune Encephalomyelitis and Multiple Sclerosis

Autoren: Silke Walter (1), Axinia Doering (2), Maryse Letiembre (3), Yang Liu (1), Wenlin Hao (1), Ricarda Diem (3), Christian Bernreuther (4), Markus Glatzel (4), Britta Engelhardt (2), Klaus Fassbender* (1)

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Kirrberger Straße, Gebäude 90, 66421 Homburg / Saar, (2) Theodor-Kocher-Institut, Universität Bern, Schweiz, (3) Abteilung Neurologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (4) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Cellular Physiology and Biochemistry 2006; 17:167-172

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3896



Dokument 1800

Titel: Die Microarray-Analyse zeigt unterschiedliche Genexpressionsmuster im Cortex der Maus nach Langzeitbehandlung mit Neuroleptika und Stimulantien: Auswirkungen auf Veränderungen des Körpergewichts
Hintergrund: Schizophrenie-Patienten nehmen unter der Therapie mit Medikamenten gegen Wahnvorstellungen (sogenannte Neuroleptika) an Körpergewicht zu. In der klinischen Praxis bereits etablierte Medikamente älteren und neuen Typs werden in Bezug auf diese Nebenwirkung und ihr zugrundeliegende Gene bei Mäusen verglichen. Die Gewichtsveränderungen bei Mäusen stimmen nicht mit denen bei Menschen überein.
Tiere: 55 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Tiere ist ungenannt. Die Tiere werden in Gruppen zu fünft unter einem 12-Stunden Tag- und Nacht-Rhythmus gehalten. Der Zugang zu Nahrung und Wasser ist unbeschränkt. Es werden humanmedizinisch etablierte Arzneimittel älteren und neueren Typs gegen Wahnvorstellungen und ein früher eingesetzter Appetitzügler verglichen. Der Appetitzügler, welcher nicht mehr als Medizin für Menschen im Handel ist, wird noch illegal als Partydroge, ähnlich wie Ecstasy, verwendet. Die Mäuse bekommen die Substanzen für 31 Tage in die Nahrung gemischt. Die Dosierung orientiert sich an den überwiegend bei Ratten bekannten unerwünschten Wirkungen der Substanzen. Die Mäuse werden regelmäßig gewogen. Danach wird der Kopf der Mäuse abgetrennt und die Gehirne auf das Vorkommen und die Häufigkeit der Genmuster untersucht.

Die Experimente wurden unter deutscher Projektleitung in der veterinärmedizinischen Abteilung der Universität Wien durchgeführt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das wissenschaftliche Herausgeberkollegium der Münchner Medizinischen Wochenschrift e. V., München.

Bereich: Neurologie, Psychiatrie, Neurobiochemie

Originaltitel: Microarray analysis reveals distinct gene expression patterns in the mouse cortex following chronic neuroleptic and stimulant treatment: implications for body weight changes

Autoren: C. Mehler-Wex* (1), E. Grünblatt (2), S. Zeiske (1), G. Gille (3), D. Rausch (4), A. Warnke (1), M. Gerlach (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Universitätsklinikum Würzburg, Nervenkliniken, Füchsleinstraße 15, 97080 Würzburg, (2) Klinische Neurochemie, Kompetenznetz Parkinson, Julius-Maximilians-Universität-Würzburg, (3) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Neurologische Universitätsklinik, Klinikum Carl Gustav Carus, Dresden, (4) Veterinärmedizinische Universität Wien, Abteilung für Medizinische Chemie, Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission. 2006; 113:1383-1393

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3895



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