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Dokument 791
Titel: Geraniol unterdrückt die Angiogenese durch Unterdrückung der VEGF/VEGFR-2-SignalwegeHintergrund: An Mäusen, denen Rückenhautkammern und Tumore implantiert werden, sowie an Aorta-Ringen von Ratten wird der Einfluss eines Krebsmittels auf das Tumorwachstum bzw. die Blutgefäßentwicklung untersucht.
Tiere: 21 Tiere verschiedener Arten (16 Mäuse, 5 Ratten)
Jahr: 2017
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden genehmigt vom Landesamt für Verbraucherschutz, Abteilung C Lebensmittel- und Veterinärwesen, Saarbrücken (Referenznummer 68/2013). Woher die Tiere stammen, wird nicht erwähnt. 16 Mäusen wird eine sogenannte Rückenhautkammer implantiert. Auf die operative Implantation wird in dieser Arbeit nicht näher eingegangen, sondern auf eine weitere Publikation verwiesen. Rückenhautkammern werden in Tierversuchen eingesetzt, um Veränderungen in der Blutgefäßbildung über Tage oder Wochen hinweg am lebenden Tier zu beobachten. Das Tier wird betäubt und die Kammer chirurgisch implantiert. Dabei wird die Rückenhaut gespannt und zwischen 2 Metallrahmen fixiert, die anschließend fest zusammengeschraubt werden - hierzu werden Löcher in die Haut der Maus geschnitten. In der Mitte der Metallrahmen befindet sich ein durchsichtiges Beobachtungsfenster, durch das man die Blutgefäße der Maus durch die extrem gespannte Haut beobachten kann. Im Bereich des Beobachtungfensters werden dem Tier Unterhautgewebe und Muskelschichten herausgeschnitten. Die Kammer wird mit Flüssigkeit befüllt.
Nach dem schweren operativen Eingriff können sich die Mäuse 48 Stunden lang „erholen“. Anschließend werden allen Tieren zuvor im Labor aus Mäuse-Dickdarmkrebs gezüchtete Mikro-Tumore eingepflanzt. Hierzu wird die Rückenkammer geöffnet und der Mikrotumor auf der Muskelschicht des Tieres platziert. 8 Tieren wird danach 2 Wochen lang täglich Geraniol, ein potenzielles Krebsmedikament, per Schlundsonde verabreicht, die 8 übrigen Tiere erhalten auf die gleiche Weise Öl als Kontrolle. Alle 3-4 Tage werden fluoreszenzmikroskopische Aufnahmen des Gewebes in der Rückenhautkammer am lebenden Tier gemacht. Eine Betäubung der Mäuse hierfür wird nicht erwähnt. Nach 14 Tagen werden alle Tiere durch eine Überdosis Narkotikum getötet und das Gewebe der Rückenhautkammer für weitere Analysen verwendet.
Zudem werden 5 Ratten getötet, um die Aorten (Körperschlagader) zu entnehmen und daraus Ringe zu schneiden, an denen dann in vitro die Wirkung von Geraniol getestet wird.
Bereich: Krebsforschung
Originaltitel: Geraniol suppresses angiogenesis by downregulating vascular endothelial growth factor (VEGF)/VEGFR-2 signaling
Autoren: Christine Wittig, Claudia Scheuer, Julia Parakenings, Michael D. Menger, Matthias W. Laschke*
Institute: Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Gebäude 65, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar
Zeitschrift: PLoS ONE 2015; 10(7): e0131946
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4966
Dokument 792
Titel: Anhaltender Erfolg bei der lebenserhaltenden Schweineherz- XenotransplantationHintergrund: Es wird in dieser Studie des Schweregrades „schwer“ untersucht, inwieweit die Art der Konservierung des entnommenen Schweineherzens einen Einfluss auf das Überleben von Pavianen hat, denen dieses Herz transplantiert wird.
Tiere: 29 Tiere verschiedener Arten (15 Schweine, 14 Paviane)
Jahr: 2018
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde der Regierung von Oberbayern genehmigt und wurden von Februar 2015 bis August 2018 im Walter-Brendel-Zentrum für experimentelle Medizin durchgeführt. 15 Schweine(Ferkel) im Alter von 6-13 Wochen der Deutschen Landrasse, verkreuzt mit Large White, dienen als Spendertiere für die Herztransplantation auf Paviane. Sie werden mit Unterstützung der Revivicor Inc. Blacksburg, USA, am Veterinärwissenschaftlichen Department für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie der Tierärztlichen Fakultät der LMU München, 81377 München mit Genmanipulationen an mehreren Genorten gezüchtet. Nach zahlreichen vorangegangenen Blut- und Gewebeuntersuchungen wird 7 Tage vor der geplanten Xenotransplantation eine Ultraschalluntersuchung des Herzens zur Beurteilung der Herzfunktion und zum Ausschluss von Herzklappenfehlern durchgeführt. Die Eröffnung des Brustkorbs und Entnahme des Herzens und damit die Tötung der Schweine erfolgt in Narkose. Die Herzen von 14 Schweinen werden drei Gruppen zugeteilt und bis zur Einpflanzung in den Brustkorb eines Pavians auf unterschiedliche Weise konserviert.
Ein Wildtyp-Schwein (Kontrolle) wird einer Scheinoperation ohne Herzentnahme unterzogen. An ihm wird das normale Wachstum des Herzens im Schwein im Vergleich zu den transplantierten Herzen mittels mehrfacher Ultraschalluntersuchungen dokumentiert, bevor es auf nicht genannte Weise getötet wird.
Die 14 männlichen Paviane im Alter von 3 bis 8 Jahren stammen vom Deutschen Primatenzentrum Göttingen. Vor der Operation leben die Affen in Gruppen von mindestens zwei Tieren. Nach der Operation sind sie bis zum Ende der Versuche in mobilen Einzelkäfigen, meist unter Isolationsbedingungen, untergebracht.
Nach Narkoseeinleitung wird bei allen Pavianen ein zentraler Venenkatheter über die obere Hohlvene und ein arterieller Katheter zur kontinuierlichen Blutdruckmessung über eine Oberschenkelarterie eingeführt. Der Brustkorb wird durch einen Schnitt entlang des Brustbeins eröffnet. Nach Eröffnung und Kanülierung der beiden Halsvenen und der Hauptschlagader werden diese an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. So kann der Blutkreislauf ohne die Pumpfunktion des Herzens aufrecht gehalten werden. Das Herz des Pavians wird unter Belassung eines Teils der Vorhöfe entfernt und das Herz des transgenen Schweins eingenäht. In eine Hauttasche, die nahe der rechten Brust operativ gebildet wird, wird ein drahtloses Telemetrie Gerät eingesetzt, das Herz-Kreislauf-Werte übermittelt. In die Hauptschlagader und die Herzspitze werden Druckfühler eingeführt, in der Wand der rechten Herzkammer wird eine EKG-Ableitung platziert. Das transplantierte Schweineherz wird durch einen Elektroschock zum Schlagen gebracht und nach Abgang von der Herz-Lungenmaschine wird der Brustkorb verschlossen. Alle Paviane werden nach Erwachen aus der Narkose in einen Einzelkäfig verbracht und engmaschig untersucht. Sie erhalten Schmerzmittel, Cortison und eine Vielzahl weiterer Medikamente und Antikörper zur Blutdrucksenkung oder Stützung des Kreislaufs, zur Unterdrückung einer Abstoßungsreaktion, zur Verhinderung von Thrombosen, zur Unterdrückung von Entzündungen, bakteriellen und viralen Infektionen und zur Bildung von roten Blutkörperchen. Alle Medikamente weisen ein breites Spektrum von schweren Nebenwirkungen auf.
Entsprechend der Art der Konservierung des entnommenen Schweineherzens bis zur Transplantation in den Pavian erfolgt eine Einteilung der Affen/Empfängertiere in 3 Gruppen. Tiere der Gruppe 1 (5 Paviane) erhalten ein Schweineherz, in das eine 4 Grad kalte Lösungen infundiert wurde.
Tieren der Gruppe 2 (4 Paviane) wird ein Schweineherz eingepflanzt, das mit einer Nährlösung versorgt und konserviert wurde, die Sauerstoff, Eiweiß (Albumin) und rote Blutkörperchen enthält.
Den 5 Pavianen der Gruppe 3 wird ein Schweineherz implantiert, das mit der gleichen Lösung wie in Gruppe 2 konserviert wurde. Zusätzlich wird bei ihnen die Gabe von Cortison bald nach der Operation ausgeschlichen, ihr Blutdruck wird von den für Paviane normalen Werten (120 mmHg systolisch) auf den Normwert von Schweinen (80 mmHg) medikamentös abgesenkt. Um ein übermäßiges Wachstum der Schweineherzen und damit ein Herzversagen und eine Leberstauung zu verhindern, bekommen die Tiere der Gruppe 3 zusätzlich ein Medikament (Temsirolimus), das beim Menschen zur Wachstumshemmung von bestimmten Krebszellen zugelassen ist und bei dem mit schwersten Nebenwirkungen wie bakteriellen und viralen Infektionen, Atemnot, einer tödlichen Lungenentzündung, Thrombosen, Lungenembolien, Blutungen u.a. gerechnet werden muss.
Von den 5 Pavianen der Gruppe 1 sterben 3 Tiere am 1. Tag und ein Tier am 3. Tag nach der Operation an der bislang ungeklärten sogenannten perioperativen kardialen Xenotransplantatdysfunktion (PCXD), bei der es zu einem schweren Pumpversagen des Herzens mit Atemnot, Blutdruckabfall und Todesangst kommt. Ein Pavian dieser Gruppe lebt 30 Tage und stirbt wegen einer massiven Herzvergrößerung, in deren Folge es zu - sicher äußerst schmerzhaften - Herzinfarkten und zu einer Leberstauung mit Leberversagen kommt.
Die Überlebenszeit der 4 Paviane der Gruppe 2 beträgt 4 bis 40 Tage. Todesursachen ist die Zunahme des Herzgewichtes auf bis das dreifache mit Herz- und Leberversagen bei 2 Tieren. Eine schwere Gerinnungsstörung bei einem Affen mit vielfachen Thrombenbildungen im Herzmuskel und einer schweren Leberschädigung führt 40 Tage postoperativ zum Tod. Der vierte Pavian aus der Gruppe 2 erleidet 4 Tage nach der Operation schwere neurologische Ausfallerscheinungen, verursacht durch einen nicht näher beschriebenen technischen Defekt und wird getötet.
In der Gruppe 3 erleidet ein Pavian schwere Atemnot wegen eines Rippenfellergusses, verursacht durch den Verschluss eines großen Lymphgefäßes. In der oberen Hohlvene hat sich zudem eine Thrombose gebildet. Das Tier wird deshalb am 51. Tag auf nicht genannte Weise getötet. Zwei Paviane werden entsprechend dem Versuchsprotokoll am 90. postoperativen Tag auf nicht genannte Weise getötet. Bei der feingeweblichen Untersuchung werden bei einem dieser beiden Affen Wassereinlagerungen im Herzmuskelgewebe und eine Leberschädigung festgestellt. Bei zwei Affen wird Temsirolimus nach etwa 5 Monaten abgesetzt, woraufhin das Herz massiv anschwillt. Diese beiden Tiere werden kurze Zeit später, nämlich 182 bzw. 195 Tage nach der Transplantation auf nicht genannte Weise getötet.
Alle Paviane werden nach ihrem Tod obduziert und es werden feingewebliche Untersuchungen von Herz und Leber vorgenommen.
Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, TRR127, gefördert.
Bereich: Xenotransplantation
Originaltitel: Consistent success in life-supporting porcine cardiac xenotransplantation
Autoren: Matthias Längin (1,2), Tanja Mayr (1,2), Bruno Reichart (2)*, Sebastian Michel (3), Stefan Buchholz (3), Sonja Guethoff (2,3), Alexey Dashkevich (3), Andrea Baehr (4), Stefanie Egerer (4), Andreas Bauer (1), Maks Mihalj (3), Alessandro Panelli (2), Lara Issl (2), Jiawei Ying (2), Ann Kathrin Fresch (2), Ines Buttgereit (2), Maren Mokelke (2), Julia Radan (2), Fabian Werner (1), Isabelle Lutzmann (2), Stig Stehen (5), Trygve Sjöberg (5), Audrius Paskevicius (5), Liao Qiuming (5), Riccardo Sfriso (6), Robert Rieben (6), Maik Dahlhoff (4), Barbara Kessler (4), Elisabeth Kemter (4), Katharina Klett (7,8,9), Rabea Hinkel (7,8,9), Christian Kupatt (7,9), Almuth Falkenau (10), Simone Reu(11), Reinhard Ellgass (3), Rudolf Herzog (3), Uli Binder (12), Günter Wich (13), Arne Skerra (14), David Ayares (15), Alexander Kind (16), Uwe Schönmann (17), Franz-Josef Kaup (17), Christian Hagl (3), Eckhard Wolf (4), Nikolai Klymiuk (4), Paolo Brenner (2,3,19), Jan-Michael Abicht (1,2)*
Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie der Universität München, 81377 München, (2)* DFG TRR127 am Walter-Brendel-Zentrum für experimentelle Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität-München, Marchioninistr. 27, 81377 München, (3) Herzchirurgische Klinik und Poliklinik der LMU München, 81377 München, (4) Veterinärwissenschaftliches Department für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie der Tierärztlichen Fakultät der LMU München, 81377 München, (5) Department of Cardiothoracic Surgery, Lund University and Skane University Hospital, Lund, Schweden, (6) Department for BioMedical Research (DMBR), Universität Bern, Bern, Schweiz, (7) Medizinische Klinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, 81675 München, (8) Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten (IPEK), Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, 80336 München, (9) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V., Standort München, (10) Institut für Tierpathologie der LMU München, 80539 München, (11) Pathologisches Institut der LMU München, 80337 München, (12) XL-protein GmbH, 85354 Freising, (13) Wacker Chemie AG, 81737 München, (14) Center for integrated Protein Science Munich (CiPSM) und Lehrstuhl für Biologische Chemie, Technische Universität München, School of Life Sciences Weihenstephan, 85354 Freising, (15) Revivicor Inc., Blacksburg, USA, (16) Chair of Lifestock Biotechnology, School of Life Sciences Weihenstephan, Lehrstuhl für Biotechnologie der Nutztiere der Technischen Universität München, 85354 Freising, (17) Deutsches Primatenzentrum GmbH, 37077 Göttingen
Zeitschrift: Nature 2018; 564(7736): 430-433
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4965
Dokument 793
Titel: Einfluss von gasförmiger Narkose auf die Freisetzung von Glutamat und anderen Aminosäuren im Nucleus accumbens (Teil des Belohnungssystems im Gehirn) in einem Rattenmodell für Alkoholentzug: eine PilotstudieHintergrund: Bei Ratten sollen Erkenntnisse über den Einfluss von gasförmigen Narkosemitteln bei der Narkose von Alkoholkranken gewonnen werden. Die Studie führt laut Autoren nicht zur beabsichtigten Klärung der Wirkmechanismen und sie schlagen weitere Tierexperimente vor, um verlässliche Schlussfolgerungen zu ziehen
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 2017
Versuchsbeschreibung: Genehmigungsbehörde ist das Landesamt für Gesundheit und Soziales, Berlin. Die männlichen Wistar-Ratten stammen aus der Zucht von Harlan-Winkelmann, Borchen. In der ersten Woche werden die in Einzelkäfigen gehaltenen Tiere an Manipulationen durch den Menschen gewöhnt. Jeweils 40 Tiere erhalten für 26 Tage entweder eine 5%-ige alkoholische oder eine alkoholfreie Flüssignahrung. Bei den mit Alkohol gefütterten Ratten entwickelt sich binnen kurzem eine Alkoholabhängigkeit.
Am 23. Tag wird unter Narkose der Kopf bei allen Ratten in einer speziellen Halterung fixiert. Durch ein Bohrloch im Schädelknochen wird ein kleiner Schlauch (Microdialysekanüle) bis zu einem Hirnareal (Nucleus accumbens) vorgeschoben, in dem sich bei Alkoholentzug vermehrt nervenerregende Botenstoffe, wie z.B. Glutamat, finden. Die Kanüle wird mit zwei Schrauben und Knochenzement im Schädel befestigt und dient der Entnahme von Hirnwasser. Zwei Ratten sterben aus unerklärlichen Gründen unmittelbar nach der Operation.
Ab dem 26. Tag wird den Tieren die Nahrung entzogen, wodurch es bei den mit Alkohol gefütterten Tieren zu Entzugserscheinungen wie Unruhe, starkem Bewegungsdrang, Muskelkrämpfe und Zittern am ganzen Körper, Zähneklappern, Schütteln des Körpers und tonisch-klonischen Krampfanfällen kommt. Jeweils zehn Ratten aus den beiden Gruppen werden sofort auf nicht genannte Weise getötet, dann wird ihr Kopf mittels einer Guillotine abgetrennt, das Gehirn untersucht.
Die verbleibenden Tiere werden für 3 Stunden in eine Narkose versetzt, bei der je nach Gruppenzugehörigkeit eines von 3 gasförmigen Narkosemittel verwendet wird. Währenddessen werden im Hirnwasser kontinuierlich Alkoholentzugs-typische Botenstoffe bestimmt. Danach werden alle Ratten auf nicht genannte Weise getötet, der Kopf wird abgetrennt, ihr Gehirn wird untersucht.
Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung, Anästhesiologie
Originaltitel: Influence of volatile anesthesia on the release of glutamate and other amino acids in the nucleus accumbens in a rat model of alcohol withdrawal: a pilot study
Autoren: Thomas Seidemann (1)*, Claudia Spies (1), Rudolf Morgenstern (2), Klaus-Dieter Wernecke (3), Nicolai Netzhammer (1)
Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte und Campus Virchow-Klinikum, 13353 Berlin, (2) Institut für Pharmakologie, Campus Charité Mitte und Campus Virchow-Klinikum, (3) SOSTANA, Sophisticated Statistical Analysis, Berlin
Zeitschrift: PLOS One 2017 DOI:10.1371/journal.pone.0169017
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4964
Dokument 794
Titel: Unterschiedliche Funktionen von L-Typ Kalziumkanal-Untertypen bei AlkoholabhängigkeitHintergrund: Die Versuche sollen neue Erkenntnisse bringen über die Rolle von Strukturen der Zellmembran (Calciumkanäle) bei der medikamentösen Behandlung von Menschen mit Alkoholsucht. Wegen teilweise unterschiedlichen Versuchsergebnissen bei Ratten und Mäusen äußern sich die Autoren zurückhaltend und empfehlen weitere Studien.
Tiere: 131 Tiere verschiedener Arten (mindestens 100 Ratten, mindestens 31 Mäuse)
Jahr: 2017
Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Versuche erfolgt durch das Regierungspräsidium Karlsruhe unter der Nummer 35-9185.81/G-163/13 (Versuche 1 und 2 mit Ratten) sowie Nummer 35-9185.81/G-301/14 (Versuch 3 mit transgenen Mäusen).
Männliche Wistar Ratten mit einem Körpergewicht von 210-300 g stammen von Charles River, Sulzfeld. Die transgenen Knockout-Mäuse werden im Tierversuchslabor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit der Universität Heidelberg in Mannheim gezüchtet. Eine zweite Gruppe von transgenen Mäusen stammt vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg.
Versuch 1:
Jeweils vier Ratten werden in einem Käfig gehalten. Über einen Zeitraum von 7 Wochen müssen die Ratten der Alkohol-Gruppe jede Woche an fünf Tagen für 14 Stunden alkoholhaltige Dämpfe über einen speziellen Vernebler einatmen, wodurch eine Alkoholabhängigkeit erzeugt wird. Während der 10-stündigen Phasen ohne Alkoholzufuhr und verstärkt während einer allwöchentlichen Alkoholpause von 58 Stunden, erleiden sie Entzugssymptome wie Unruhe, starken Bewegungsdrang, Muskelkrämpfe und Zittern am ganzen Körper, Zähneklappern, Schütteln des Körpers und tonisch-klonische Krämpfe. Die Tiere der Kontrollgruppe erhalten Raumluft. Die Tötung der Ratten durch Abschneiden des Kopfes erfolgt je nach Gruppenzugehörigkeit unmittelbar nach der letzten Inhalationsphase oder nach 1,3,7 oder 21 Tagen. Die Gehirne der Tiere werden untersucht.
Versuch 2:
Ratten werden durch Konditionierung und Entzug von Flüssigkeit dazu gebracht, durch Drücken eines Hebels regelmäßig an alkoholische Lösungen zu gelangen und sie werden dadurch alkoholabhängig gemacht. In Narkose wird über ein Bohrloch im Schädelknochen eine Führungskanüle eingepflanzt und mit Zement fixiert. Über diese Vorrichtung wird ein kleiner Schlauch in den seitlichen Hirnventrikel (mit Hirnwasser gefüllter Hohlraum des Gehirns) zur Verabreichung von Medikamenten eingeführt.
Zwei Wochen nach letzter Alkoholaufnahme wird einer Gruppe von Ratten in der bei Versuch 1 beschriebenen Versuchsanordnung Alkohol über einen Verdampfer zugeführt, die anderen Tiere erhalten über den Verdampfer Raumluft (Kontrollgruppe). Zweimal pro Woche wird den Ratten aus einer Schwanzvene Blut zur Bestimmung des Alkoholspiegels entnommen. Nach einer 3-wöchigen Phase der Abstinenz wird allen Ratten entweder ein Medikament oder eine wirkstofffreie Lösung in den Hirnventrikel gespritzt. Verhaltenstests sollen Aufschluss geben über eine Auswirkung auf das Alkoholsuchtverhalten („craving“) und die zuvor konditionierte Selbstversorgung mit Alkohol der alkoholabhängigen Ratten. Die Tötung der Ratten erfolgt durch Abschneiden des Kopfes.
Versuch 3:
Zwei Gruppen unterschiedlich genetisch veränderter Mäuse werden in einem umgekehrten Tag/Nacht-Rhythmus in Gruppen von 2-3 Mäusen in Maschendrahtkäfigen gehalten. Es werden vier Gruppen mit jeweils 6-10 Tieren gebildet. Über einen Zeitraum von vier Wochen müssen die Mäuse, wie bei Versuch 1 beschrieben, alkoholhaltige Dämpfe bzw. Raumluft (Kontrollgruppen) über einen Vernebler inhalieren. Allerdings beträgt die Dauer der Inhalationsphase 16 Stunden, der Alkoholanteil wird kontinuierlich gesteigert und die Mäuse erhalten zusätzlich vor jeder Inhalationsphase eine Injektion in die Bauchhöhle mit einem Schmerzmittel und je nach Gruppe Alkohol. Nach Absetzen der Alkoholinhalationen werden bei den Mäusen schwere Entzugserscheinungen beobachtet und standardisiert bewertet: Unruhe, Zittern, Sträuben der Haare, Schütteln, stressanzeigende Ultraschall-Laute und Zähneklappern. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.
Die Studie wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, durch das EU Förderprogramm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ und durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung
Originaltitel: Differential Roles for L-Type Calcium Channel Subtypes in Alcohol Dependence
Autoren: Stephanie Uhrig (1), David Vandael (2), Andrea Marcantoni (2), Nina Dedic (3), Ainhoa Bilbao (1), Miriam A. Vogt (4), Nathalie Hirth (1), Laura Broccoli (1), Rick E. Bernardi (1), Kai Schönig (5), Peter Gass (4), Dusan Bartsch (5), Rainer Spanagel (1), Jan M. Deussing (3), Wolfgang H. Sommer (1,6), Emilio Carbone (2), Anita C. Hansson (1)*
Institute: (1)Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Institut für Psychopharmakologie, Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät Mannheim, Quadrat J5, 68159 Mannheim, (2) Department of Drug Science, Laboratory of Cellular and Molecular Neuroscience, NIS Center, CNSM Universität Turin, Italien, (3) Abteilung für Stress Neurobiologie und Neurogenetik, Max Planck Institut für Psychiatrie, München, (4) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim, (5) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Abteilung für Molekularbiologie, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim, (6) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim
Zeitschrift: Neuropsychopharmacology 2017; 42: 1058-1069
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4963
Dokument 795
Titel: Renale Phosphor-Ausscheidung in erwachsenen gesunden Katzen nach der Einnahme einer Hoch-Phosphor-Diät mit Kalzium-Monophosphat oder Natrium-MonophosphatHintergrund: An Katzen wird getestet, welchen Einfluss ein hoher Nahrungsgehalt an Phosphor auf die Nierenfunktion hat.
Tiere: 23 Katzen
Jahr: 2018
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt (Referenznummer AZ 55.2-1-54-2532-118-13). Die Tiere stammen aus der Zuchtkolonie des Lehrstuhls für Tierernährung und Diätetik der LMU München. 23 gesunde Katzen werden in 4 Gruppen eingeteilt, wobei jede Gruppe zweimal eine Fütterungsstudie durchläuft. Zunächst erhalten alle Katzen einen Monat lang eine Kontrolldiät. Anschließend verbleiben 2 Gruppen einen Monat lang auf den Kontrolldiäten, und die anderen beiden Gruppen erhalten Spezialdiäten, die sehr hohe Gehalte an Phosphor oder Kalzium aufweisen. Im Anschluss daran erhalten wieder alle Tiere zwecks Abgleich 14 Tage lang die Kontrolldiäten. Dann wird die Fütterungsstudie genauso wiederholt, wobei die Katzen der jeweils anderen Fütterung (Kontroll- oder Spezialdiät) zugeteilt werden. In den letzten 10 Tagen jeder einmonatigen Fütterungsperiode werden die Katzen einzeln in einem sogenannten metabolischen Käfig gehalten, in dem Kot und Urin der Tiere gesammelt werden. Der Käfig hat eine Größe von 120 x 60 x 53 cm oder 90 x 80 x 75 cm. Am Ende jeder Fütterungsperiode wird den Katzen Blut aus einer Vene abgenommen. 7 Katzen weisen aufgrund der Fütterung erhöhte Zuckerwerte im Urin auf, was ein Anzeichen für eine Nierenschädigung sein kann.
Bereich: Tierernährung
Originaltitel: Renal phosphorus excretion in adult healthy cats after the intake of high phosphorus diets with either calcium monophosphate or sodium monophosphate
Autoren: Britta Dobenecker, Peggy Hertel-Böhnke, Anna Webel, Ellen Kienzle*
Institute: Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik, Tierärztliche Fakultät, LMU München, Schönleutnerstr. 8, 85764 Oberschleißheim
Zeitschrift: Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition 2018; 102(6): 1759-1765
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4962
Dokument 796
Titel: Verkapselte Gerätekammer zur Kombination von elektrischer Stimulation mit neurotrophischer Behandlung der ertaubten CochleaHintergrund: Testung der Kombination elektrischer Stimulation durch ein Cochlea-Implantat (Hörprothese) in Kombination mit der lokalen Freisetzung von Wachstumsfaktoren bei künstlich ertaubten Kätzchen.
Tiere: 30 Katzen
Jahr: 2017
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Bezirksregierung Hannover genehmigt (Referenznummer 42500/1H). Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht der Medizinischen Hochschule Hannover. 20 gesunde Katzen werden direkt nach der Geburt künstlich ertaubt, indem ihnen 2 Wochen lang täglich das Antibiotikum Neomycin unter die Haut gespritzt wird, das als Nebenwirkung die Zerstörung der feinen Haarzellen im Innenohr hat. 14, 19 und 24 Tage nach der Geburt wird das Gehör der Tiere getestet, indem sie unter Betäubung in einem geschlossenen Behältnis Geräuschen aus einem Lautsprecher ausgesetzt werden. Innerhalb von 24 Tagen sind alle Kätzchen taub, der Gehörverlust hält über den gesamten Versuchszeitraum (ein dreiviertel Jahr lang) an. Im Alter von 12-19 Wochen werden den ertaubten Kätzchen in einem operativen Eingriff unter Betäubung Cochlea-Implantate in jeweils ein Ohr eingesetzt. Hierbei werden die Tiere in 3 Gruppen eingeteilt, denen verschiedene Varianten des Gerätes implantiert werden. Unterschiedliche Teile dieser Apparatur werden zwecks Fixierung auf dem Rücken der Tiere mit der Haut vernäht, in die Nackenmuskulatur implantiert, sowie ins Innenohr, oder in verschiedenen Bereichen des Schädelknochens festgeschraubt oder -geklebt. Die Tiere müssen 6 Monate mit dem Gerät leben, wobei wöchentliche Gehörtests gemacht werden. Einige der Tiere erleiden während dieser Zeit infolge der Behandlung eine Fibrose (Vernarbung) der Innenohrschnecke. Am Ende der 6-monatigen Testphase werden die Tiere erneut betäubt, das implantierte Hörgerät operativ entfernt und ein ähnliches Gerät eingesetzt. Die Funktion des Hirnstamm-Bereiches, der für das Gehör verantwortlich ist, wird getestet. Hierzu werden 4 zusätzliche (nicht erlaubte) Katzen als sog. Kontrolltiere für die chronische Taubheit eingesetzt. Ihnen wird ein Antibiotikum ins Innenohr geleitet, wodurch sie umgehend akut ertauben. Im Anschluss daran werden alle Tiere getötet. Sechs weitere von Geburt an ertaubte Kätzchen werden zu bestimmten Zeitpunkten getötet, um ihr Innenohr feingeblich zu untersuchen.
Die Arbeiten wurden finanziert von der Europäischen Union (7th framework program, Projekt NeuEar), sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Exzellenzcluster Hearing4All).
Bereich: Hörforschung
Originaltitel: Encapsulated cell device approach for combined electrical stimulation and neurotrophic treatment of the deaf cochlea
Autoren: Konerding WS (1,2)*, Janssen H (1,2,3), Hubka P (1), Tornöe J (4), Mistrik P (5), Wahlberg L (4), Lenarz T (2,6), Kral A (1,6), Scheper V (2,6)
Institute: (1) Verbundinstitut für Audio- und Neurotechnologie, Medizinische Hochschule Hannover, Stadtfelddamm 34, 30625 Hannover, (2) Hals-Nasen-Ohrenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Zoologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover (4) NsGene A/S, Ballerup, Dänemark, (5) MED-EL, Innsbruck, Österreich, (6) Exzellenzcluster Hearing4all, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Hannover
Zeitschrift: Hearing Research 2017; 350: 110-121
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4961
Dokument 797
Titel: In vivo magnetische Aufnahme neuronaler AktivitätHintergrund: Entwicklung und Testung eines neuen Sensor-Gerätes zur Messung neuronaler Aktivitäten im Gehirn von Katzen.
Tiere: 2 Katzen
Jahr: 2017
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Katzen werden betäubt und nach einem Luftröhrenschnitt künstlich beatmet. Den Tieren wird eine Lösung ins Auge getropft, die die Pupillen erweitert. Im Bereich über der Sehrinde wird der Schädel operativ geöffnet und zwei Elektroden werden ins Gehirn eingelassen, die die Hirnströme messen. Vor den Augen der Katze werden mit einer LED-Lampe Lichtblitze erzeugt, die eine bestimmte Gehirn-Aktivität auslösen, die aufgezeichnet und beobachtet wird. Diese Stimulation mit schnell flackerndem Licht wird mehrmals hintereinander durchgeführt. Eine Versuchsreihe umfasst dabei 1000 Lichtblitze, wobei die Frequenz, also der Abstand zwischen den Lichtblitzen, variiert. Hinsichtlich des weiteren Schicksals der Katzen wird lediglich erwähnt, dass den Tieren alle 48 Stunden und nach Bedarf Kortison verabreicht wird.
Finanziert wurden die Arbeiten unter anderem von der Europäischen Union, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem LOEWE-Forschungs-Netzwerk (NeFF).
Bereich: Hirnforschung
Originaltitel: In Vivo Magnetic Recording of Neuronal Activity
Autoren: Laure Caruso (1), Thomas Wunderle (2), Christopher Murphy Lewis (2), Joao Valadeiro (3,4), Vincent Trauchessec (1), Josue Trejo Rosillo (1), Jose Pedro Amaral (3,4), Jianguang Ni (2), Patrick Jendritza (2), Claude Fermon (1), Susana Cardoso (3,4), Paulo Peixeiro Freitas (3,4), Pascal Fries (2)*, Myriam Pannetier-Lecoeur (1)*
Institute: (1) SPEC, CEA, CNRS, Universite Paris-Saclay, CEA Saclay 91191 Gif-sur-Yvette Cedex, Frankreich, (2) Ernst-Strüngmann-Institut (ESI) für Neurowissenschaften in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft, Deutschordenstraße 46, 60528 Frankfurt, (3) Instituto de Engenharia de Sistemas de Computadores-Microsystems and Nanotechnology (INESC-MN), Lisabon, Portugal, (4) Instituto Superior Tecnico IST, Physics Department, Universidade de Lisboa, Lisabon, Portugal, (5) Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour, Nijmegen, Niederlande
Zeitschrift: Neuron 2017; 95: 1283-1291
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4960
Dokument 798
Titel: 3-dimensionale Untersuchung der Höhe des Knochenrands bei Titanimplantaten mit verschiedenen Gewindestrukturen und Implantattiefen unter Einsatz einer Mikro-ComputertomographieHintergrund: Zwei verschiedene Titanimplantate werden miteinander verglichen. Es soll der Einfluss der Gewindestruktur und die Implantationstiefe auf den Kieferknochen untersucht werden.
Tiere: 6 Schweine (Foxhounds)
Jahr: 2018
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Recklinghausen genehmigt. Den Hunden werden unter Narkose 24 Backenzähne aus Ober- und Unterkiefer gezogen und nach einer 8-wöchigen Heilungsphase 6 Titanimplantate, die zwei verschiedene Arten von Gewinden enthalten, in den Unterkiefer eingesetzt. Nach 20 Wochen werden die Hunde getötet und die Implantate inklusive umliegendem Gewebe zur Analyse entnommen.
Die Studie wurde finanziert von der Camlog Foundation, Basel, Schweiz.
Bereich: Implantologie
Originaltitel: Three-dimensional assessment of crestal bone levels at titanium implants with different abutment microstructures and insertion depths using micro-computed tomography
Autoren: Kathrin Becker (1)*, Inka Klitzsch (2), Martin Stauber (3), Frank Schwarz (2)
Institute: (1) Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf, (2) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, (3) Scanco Medical AG, Brüttisellen, Schweiz
Zeitschrift: European Journal of Applied Physiology 2018; 118(1): 195-203
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4959
Dokument 799
Titel: Erhöhtes angiogenes Potenzial von GDF-5 und GDF-5V453/V456 gegenüber BMP-2 in einem Kaninchen-Modell für Röhrenknochen-DefekteHintergrund: An jungen Kaninchen, denen eine große Lücke in einen Beinknochen gesägt wird, soll untersucht werden, ob ein bestimmter Wachstumsfaktor für die Heilung menschlicher Knochenschädigungen förderlich ist. Solche (z.T. sehr ähnliche) Substanzen werden bereits erfolgreich in der Klinik eingesetzt.
Tiere: 48 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Für die Versuche werden junge Kaninchen (6 Monate alt) der Rasse Weiße Neuseeländer eingesetzt. Die Tiere werden durch eine Injektion betäubt. Im mittleren Bereich der Speiche eines Vorderbeins wird ein Knochenstück von 1,5 cm Länge herausgesägt. In die Lücke wird ein spezieller Gelatine-Schwamm eingebracht, der bei je 6 Kaninchen mit einer neutralen Kontrolllösung (Kontrollgruppe) oder mit den Wachstumsfaktoren GDF-5, GDF-5V453/V456 und BMP-2 getränkt ist. Danach wird die zuvor aufgeschnittene Haut wieder zugenäht. Das Bein wird nicht durch eine Schiene o.ä. stabilisiert. Nach 2 Wochen werden die Knochenbrüche computertomografisch analysiert. Die Kaninchen werden hierfür betäubt, in eine speziell konstruierte Apparatur gelegt und das zu untersuchende Vorderbein für den radiologischen Scan in einem Aluminiumrohr fixiert. 4 Tiere sterben während des Versuchszeitraums, die Ursache wird nicht genannt. Nach 1 bzw. 2 Wochen wird jeweils der Hälfte der Tiere unter Narkose durch eine Injektion getötet. Für die weiteren Untersuchungen wird ein Kontrastmittel eingeleitet und den Tieren werden die Vorderbeine abgenommen.
Bereich: Knochenchirurgie, Gefäßchirurgie
Originaltitel: Superior angiogenic potential of GDF-5 and GDF-5V453/V456 compared with BMP-2 in a rabbit long-bone defect model
Autoren: Kerstin Kleinschmidt, Mechthild Wagner-Ecker, Benjamin Bartek, Jeannine Holschbach, Wiltrud Richter*
Institute: Forschungszentrum für Experimentelle Orthopädie, Universitätsklinikum Heidelberg, Schlierbacher Landstr. 200a, 69118 Heidelberg
Zeitschrift: The Journal of Bone and Joint Surgery 2014; 96(20): 1699-1707
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4958
Dokument 800
Titel: Embolisierung der Nierenarterie kombiniert mit radiofrequenter Abtragung in einem Nierenmodell am Schwein: Auswirkung von kleinen und eng kalibrierten Mikropartikeln als Embolisierungs-Material auf den Durchmesser, das Volumen und die Form der KoagulationHintergrund: An Schweinen wird getestet, wie sich ein künstlicher Verschluss von Blutgefäßen in der Niere auf die Abtragung des Nierengewebes auswirkt. Die Gewebeabtragung soll als Modell für das Entfernen eines Nierentumors beim Menschen dienen.
Tiere: 12 Schweine
Jahr: 2011
Versuchsbeschreibung: Die Schweine wiegen maximal 33 kg, d.h. sie sind etwa 3-4 Monate alt. Die Schweine werden in 2 Gruppen eingeteilt. Die Schweine der einen Gruppe werden zunächst sediert, in Narkose versetzt, intubiert und während der nachfolgenden Operation künstlich beatmet. Die linke Oberschenkelarterie wird freigelegt und ein Katheter eingeführt, um ein Angiogramm (radiologische Aufnahme der Blutgefäße) der Bauchschlagader und beider Nierenarterien aufzunehmen. Durch mehrfache Injektion einer Embolisationslösung, die kleine Mikropartikel enthält, werden beide Nierenarterien künstlich verstopft, was über weitere Angiogramme beobachtet wird. Drei Stunden nach Verstopfung der beiden Nierenarterien wird der Bauch der Schweine in der Mitte aufgeschnitten. Eine Elektrode wird erst an die eine, dann an die andere Niere gehalten. Durch Radiowellen wird so 2-3 cm Nierengewebe von beiden Nieren abgetragen. Bei den Tieren der zweiten Gruppe (Kontrollgruppe) wird nur die Gewebeabtragung vorgenommen, nicht aber die Gefäßverstopfung. Drei Stunden nach der Gewebeabtragung werden die Tiere beider Gruppen durch eine Injektion getötet und die Nieren für weitere Untersuchungen entnommen.
Bereich: Nierenforschung, Chirurgie, bildgebende Verfahren
Originaltitel: Renal artery embolization combined with radiofrequency ablation in a porcine kidney model: Effect of small and narrowly calibrated microparticles as embolization material on coagulation diameter, volume, and shape
Autoren: Sommer CM (1)*, Kortes N (1), Zelzer S (2), Arnegger FU (3), Stampfl U (1), Bellemann N (1), Gehrig T (3), Nickel F (3), Kenngott HG (3), Mogler C (4), Longerich T (4), Meinzer HP (2), Richter GM (5), Kauczor HU (1), Radeleff BA (1)
Institute: (1) Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung Computer-assistierte Medizinische Interventionen, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, (3) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (4) Allgemeine Pathologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (5) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Klinikum Stuttgart, Stuttgart
Zeitschrift: Cardiovascular and Interventional Radiology 2011; 34: 156–165
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4957
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