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Dokument 91

Titel: Einzelzell-Profiling deutet auf eine proinflammatorische Rolle des meningealen ektopischen lymphatischen Gewebes bei der experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis hin
Hintergrund: Es soll für Mäuse untersucht werden, wie Multiple Sklerose voranschreitet.
Tiere: 6 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2024

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern, München, unter der Nummer ROB-55.2-2532.Vet_02-16-100 genehmigt. Es werden genetisch veränderte Mäuse eingesetzt, die an der Technischen Universität München gezüchtet und gehalten werden. Die genetischen Veränderungen führen dazu, dass sich Immunzellen der Tiere gegen die bestimmte Nervenzellen umhüllende Myelinschicht richtet. Dies führt bei etwa der Hälfte der Tiere zu Entzündungen des Sehnervs und des Rückenmarks. So sollen Symptome der Multiple Sklerose beim Menschen simuliert werden.

Die Mäuse werden täglich gewogen und auf Symptome der Nervenentzündung kontrolliert. Dabei werden sie nach einem Punkteschema bewertet: 0 = keine Symptome, 1 = Schwäche des Schwanzes, 2 = Störung der Bewegungskoordination und Schwäche der Hinterbeine, 3 = hochgradige unvollständige Lähmung der Hinterbeine, 4 = zusätzliche unvollständige Lähmung der Vorderbeine, 5 = im Sterbeprozess befindlich. Ab einem Wert von 3 Punkten erhalten die Mäuse eingeweichte Haferflocken, um den Tieren die Nahrungsaufnahme zu erleichtern. Tiere, die einen Punktewert von 4,5 erreichen, das entspricht der Lähmung aller vier Gliedmaße, oder aber seit über 24 Stunden den Wert 4 haben, werden auf nicht genannte Art getötet.

In einem ersten Versuch werden Mäuse mit einem Wert von über 3 Punkten einbezogen, also Tiere, mit mindestens gelähmten Hinterbeinen. Die Tiere werden getötet, vermutlich unter Narkose, indem ihnen eine Flüssigkeit ins Herz gepumpt wird. Lymphknoten und Rückenmark werden entnommen und untersucht. In einem zweiten Versuch werden Mäuse, ebenfalls mit einem Wert von über 3 Punkten, zunächst in Narkose versetzt und ihnen wird Rückenmarksflüssigkeit entnommen, dann werden sie getötet. Es wird Blut aus ihren Herzen genommen und durch eine Nadel eiskalte Flüssigkeit in ihr Herz gepumpt, die das Gefäßsystem durchspült und das Blut verdrängt. Dann werden Lymphknoten, Rückenmark und Milz entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Europäische Kommission, die Hertie-Stiftung und die National Multiple Sclerosis Society (USA) gefördert.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Single-cell profiling indicates a proinflammatory role of meningeal ectopic lymphoid tissue in experimental autoimmune encephalomyelitis

Autoren: Jolien Diddens (1), Gildas Lepennetier (1), Verena Friedrich (1), Monika Schmidt (1), Rosa M. Brand (1), Tanya Georgieva (1), Bernhard Hemmer (1), Klaus Lehmann-Horn (1,2)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Ismaninger Straße 22, 81675 München, (2) Munich Cluster of Systems Neurology (SyNergy), München

Zeitschrift: Neurology Neuroimmunology & Neuroinflammation 2024; 11(1): e200185

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5668



Dokument 92

Titel: Ein chimärer Antigenrezeptor-basierter zellulärer Schutzmechanismus für den selektiven In-vivo-Abbau von gentechnisch veränderten T-Zellen
Hintergrund: Bei der CAR-T-Zelltherapie können sich die CAR-T-Zellen nicht nur wie gewünscht gegen die Krebszellen richten, sondern auch gegen andere Zellen der Patienten. Hier wird für Mäuse untersucht, ob sich diese unerwünschten Effekte der CAR-T-Zelltherapie durch Verwendung einer zweiten CAR-T-Zelle, die sich gegen die eigentlich therapeutische CAR-T-Zelle richtet, behandeln lassen.
Tiere: 61 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer ROB- 55.2-2532.Vet_02-17-138 genehmigt. Ein Teil der Mäuse stammt aus der Versuchstierzucht Envigo. Weitere genetisch veränderte Mäuse stammen aus der Zucht des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene der Technischen Universität München.

In einem Versuchsteil werden Mäuse, die genetisch so verändert sind, dass ihnen bestimmte Immunzellen fehlen, mit einer Dosis von 5 Gray radioaktiv bestrahlt. Am nächsten Tag wird den Tieren eine Mischung aus zwei verschiedenen Milzzellen injiziert. Die Milzzellen wurden zuvor aus der Milz anderer Mäuse gewonnen und durch Infektion mit Viren so verändert, dass sie an bestimmte Strukturen an Zelloberflächen binden können. Den Mäusen wird 3 und 6 Tage nach der Zellinjektion Blut aus einer Schwanzvene entnommen. Zehn Tage nach der Injektion der Milzzellen werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, Knochenmark, Milz und Lymphknoten werden entnommen und untersucht.

Im anderen Versuchsteil werden Mäuse mit intaktem Immunsystem ebenfalls mit 5 Gray bestrahlt. Dann wird ihnen eine der Milzzell-Arten injiziert. 27 Tage später werden die Mäuse in verschiedene Gruppen eingeteilt. Ein Teil der Tiere wird mit einer Dosis von 2 Gray bestrahlt. Am nächsten Tag erhalten die Tiere eine Injektion von veränderten Milzzellen. Diese Milzzellen greifen antikörperproduzierende Zellen im Blut der Mäuse an und führen so zu einem Mangel an diesen Zellen. Einer Gruppe Mäuse wird der therapeutische Antikörper Cetuximab in die Bauchhöhle gespritzt. Den Mäusen wird zu verschiedenen Zeitpunkten Blut aus einer Schwanzvene entnommen. 65 oder 82 Tage nach der ersten Milzzell-Injektion werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, Knochenmark, Milz und Lymphknoten werden entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Krebsforschung, Immunologie

Originaltitel: A chimeric antigen receptor-based cellular safeguard mechanism for selective in vivo depletion of engineered T cells

Autoren: Mortimer Svec (1), Sarah Dötsch (1), Linda Warmuth (1), Manuel Trebo (1), Simon Fräßle (1), Stanley R. Riddell (2), Ulrich Jäger (3), Elvira D’Ippolito (1), Dirk H. Busch (1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Technische Universität München, Trogerstraße 30, 81675 München, (2) Translational Sciences and Therapeutics, Fred Hutchinson Cancer Research Center, Seattle, USA, (3) Klinische Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2023; 14: 1268698

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5667



Dokument 93

Titel: Validierung eines Minischwein-Modells der reversiblen zerebralen Demyelinisierung unter Verwendung humandiagnostischer Modalitäten und Elektronenmikroskopie
Hintergrund: Üblicherweise werden Nagetiere als sogenannte Tiermodelle für Multiple Sklerose eingesetzt. Nach Ansicht der Autoren sind Nager jedoch nicht geeignet, weil sie über zu wenig weiße Substanz im Gehirn verfügen. Zudem sei das Gehirn von Nagetieren zu klein für eine ausreichend hohe Auflösung bei bildgebenden Verfahren. Daher wird hier nun ein „Schweinemodell“ entwickelt, bei dem das Gehirn groß genug ist, um die bei menschlichen Patienten eingesetzten bildgebenden Verfahren zu verwenden.
Tiere: 9 Schweine (Aachener Minipigs)
Jahr: 2024

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer ROB 55.2-2532.Vet_02-18-82 genehmigt.

Die Schweine werden narkotisiert und künstlich beatmet. Das Gehirn der Tiere wird mit bildgebenden Verfahren untersucht.

Sieben bis 13 Tage nach dieser Untersuchung werden die Schweine erneut narkotisiert und künstlich beatmet und ihr Kopf wird in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt. Die Kopfhaut wird eingeschnitten und es werden Löcher in den Schädel gebohrt, durch die eine 25 cm lange Nadeln in das Gehirn eingeführt wird. Durch die Nadel wird bei zwei Gruppen von Schweinen entweder eine Chemikalie, die die Schutzhülle bestimmter Nervenzellen zerstört, oder eine wässrige Lösung über einen Zeitraum von 50 Minuten in das Gehirn injiziert. Pro Gehirnhälfte werden an zwei Positionen die Flüssigkeiten in das Gehirn gespritzt. Dieser Eingriff, der etwa 3 Stunden dauert, wird im Abstand ca. 10 Tagen noch zweimal wiederholt, wobei die Flüssigkeiten an anderen Positionen in das Gehirn gespritzt werden.

Nach den zweiten Injektionen und 7 bis 13 Tage nach den letzten Injektionen werden die Schweine erneut narkotisiert und ihr Gehirn wird mit bildgebenden Verfahren untersucht. Vor Versuchsbeginn und während der Versuchsdauer werden die Schweine täglich durch einen Tierarzt begutachtet. Bei Auftreten von neurologischen Symptomen werden die Schweine getötet.

Es ist ursprünglich geplant, bei den 9 Schweinen 108 Läsionen hervorzurufen und zu untersuchen. Bei 9 Schweinen entspricht dies 12 Läsionen im Gehirn jedes Tieres. Es wird angegeben, dass 28 Läsionen nicht untersucht werden können, weil die Tiere aufgrund der Entwicklung neurologischer Symptome vor Ende des Versuchs getötet werden. Dies entspricht einer Anzahl von mindestens 3 Tieren, die genaue Anzahl wird nicht genannt. Weitere 20 Läsionen, können nicht ausgewertet werden, weil die Tiere zu große Blutungen im Gehirn aufweisen; dies entspricht mindestens 2 Tieren. Weitere Läsionen können nicht ausgewertet werden, weil die diagnostischen Methoden nicht im ausreichenden Umfang für alle Schweine zur Verfügung stehen. Ein bis sieben Tage nach der letzten Untersuchung mit einem bildgebenden Verfahren werden die überlebenden Schweine in Narkose durch Spritzen einer Überdosis Narkosemittel getötet und ihre Gehirne entnommen und untersucht. Dieser zeitliche Abstand zwischen Bildgebung und Tötung ist nötig, weil beim letzten bildgebenden Verfahren ein radioaktiver Marker verwendet wurde, wodurch eine Untersuchung des Gehirns direkt nach der Bildgebung für die Untersucher eine Gefahr darstellen würde. Proben aus dem Gehirn der Schweine werden mit denen von Patienten mit Multipler Sklerose verglichen.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die Autoren wurden außerdem durch das National Institute of Health (USA), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Validating a minipig model of reversible cerebral demyelination using human diagnostic modalities and electron microscopy

Autoren: Mihai Anc?u (1,2,15), Goutam Kumar Tanti (1), Vicki Marie Butenschoen (3), Jens Gempt (3,4), Igor Yakushev (5), Stephan Nekolla (5), Mark Mühlau (1), Christian Scheunemann (6,7), Sebastian Heininger (6,7), Benjamin Löwe (6,7), Erik Löwe (6,7), Silke Baer (8), Johannes Fischer (8), Judith Reiser (8), Sai S. Ayachit (1,9), Friederike Liesche-Starnecker (10,11), Jürgen Schlegel (10), Kaspar Matiasek (12), Martina Schifferer (2,13), Jan S. Kirschke (14), Thomas Misgeld (2,13,15), Tim Lueth (6,7), Bernhard Hemmer (1,2)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Ismaninger Straße 22, 81675 München, (2) Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy), München, (3) Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (4) Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (6) Lehrstuhl für Mikrotechnik und Medizingerätetechnik, Technische Universität München, Garching, (7) Ergosurg GmbH, Ismaning, (8) Zentrum für Präklinische Forschung, Technische Universität München, München, (9) Graduate School of Systemic Neurosciences, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (10) Fachgebiet für Neuropathologie, Institut für Pathologie, Technische Universität München, München, (11) Institut für Pathologie und Molekulare Diagnostik, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg, (12) Klinische und vergleichende Neuropathologie, Zentrum für Klinische Tiermedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (13) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), München, (14) Institut für Neuroradiologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (15) Institut für Zellbiologie des Nervensystems, Technische Universität München, München

Zeitschrift: eBioMedicine 2024; 100: 104982

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5666



Dokument 94

Titel: Die tiefe Hirnstimulation des subthalamischen Kerns verändert die Expression von Wachstumsfaktoren in einem Rattenmodell mit stabilem dopaminergem Mangel nicht
Hintergrund: Die Tiefenhirnstimulation wird bereits seit Jahrzehnten beim Menschen zur Behandlung von Parkinson angewendet. Hier soll nun für Ratten untersucht werden, ob der Behandlungseffekt auch auf Unterschieden in der Expression von bestimmten Eiweißen (Wachstumsfaktoren) beruht.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer TVV 7331.3–1.075/18 genehmigt. Die Ratten sind männlich und werden bei der Versuchstierzucht Charles River Laboratories in Deutschland gekauft.

Bei 17 der Ratten wird in Narkose der Kopf in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen gespannt und das Nervengift Oxidopamin in die rechte Gehirnseite gespritzt, wozu der Schädel geöffnet werden muss. Wie dies geschieht, wird nicht näher beschrieben. Durch das Nervengift werden Dopamin-produzierende Hirnzellen geschädigt und so ein an Parkinson erinnernder Zustand hervorgerufen. Die restlichen Ratten erhalten kein Nervengift.

Zwei und 4 Wochen nach der Schädigung des Gehirns wird den Ratten der bei Menschen mit Parkinson eingesetzte Wirkstoff Apomorphin verabreicht. Für 40 Minuten wird beobachtet, wie oft sich die Ratten im Kreis drehen.

Einen Tag nach dem letzten Test werden alle Ratten in Narkose versetzt. In eine bestimmte Region in der rechten Hirnhälfte der Ratten werden Elektroden implantiert. Dafür ist wieder eine Öffnung des Schädels nötig, die nicht genauer beschrieben wird.

Eine Woche später werden die Elektroden mit einem Hochfrequenz-Stimulator verbunden, welcher von den Ratten in einem speziellen „Nager-Rucksack“ auf dem Rücken getragen werden. Über die Elektroden werden die Hirnzellen der Ratten für eine Woche stimuliert.

Drei der Tiere werden vorzeitig aus dem Versuch genommen, weil die Schädigung des Gehirns mit dem Nervengift nicht „erfolgreich“ war oder die Elektroden nicht wie gewünscht positioniert wurden. Vermutlich werden die Tiere getötet. Dann werden die verbleibenden Ratten erneut in Narkose versetzt. Ihr Brustkorb wird aufgeschnitten und eine Nadel in ihr Herz gestochen, über die eine Salzlösung in das Gefäßsystem der Tiere gepumpt wird. Durch die Verdrängung des Blutes sterben die Ratten. Das Gehirn der Tiere wird entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Universitätsmedizin Rostock gefördert.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Subthalamic nucleus deep brain stimulation does not alter growth factor expression in a rat model of stable dopaminergic deficiency

Autoren: Meike Statz (1), Frederike Schleuter (1), Hanna Weber (1), Maria Kober (1), Franz Plocksties (2), Dirk Timmermann (2), Alexander Storch (1,3), Mareike Fauser (1)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsmedizin Rostock, Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock, (2) Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik, Universität Rostock, Rostock, (3) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Standort Rostock/Greifswald, Rostock

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2023; 814: 137459

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5665



Dokument 95

Titel: Veränderungen der Gliazellen im Corpus callosum bei chronisch hungernden Mäusen
Hintergrund: Bei Menschen mit Magersucht ist bekannt, dass das Gehirnvolumen abnimmt. Hier sollen die zugrundeliegenden Mechanismen an hungernden Mäusen untersucht werden. Die korrespondierende Autorin führt vergleichbare Versuche an Mäusen und Ratten bereits seit Jahren durch und kündigt in dieser Veröffentlichung weitere Versuche an.
Tiere: 60 Mäuse
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer 7221.3-1-005/21 genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs (Le Genest-Saint-Isle, Frankreich), sind weiblich und zum Zeitpunkt der Versuche zwischen 4 und 8 Wochen alt.

Die Mäuse werden einzeln in Käfigen gehalten, was für die sozialen Tiere eine schwere Belastung darstellt. In den Käfigen befindet sich ein Laufrad. Die Tiere erhalten 10 Tage lang Futter zur freien Verfügung. Einmal täglich werden die Mäuse gewogen und ermittelt, wie viel Futter sie zu sich genommen haben. Außerdem wird der hormonelle Zyklusstand ermittelt, nicht erwähnt, aber vermutlich wird hierfür ein Scheidenabstrich gemacht.

Im ersten Versuchsteil erhalten 20 Mäuse im Anschluss an die 10-tägige Eingewöhnungsphase für eine Woche lang nur noch 40 % der Futtermenge, die sie zuvor zu sich genommen haben. Dadurch verlieren sie 20 % ihres Körpergewichts. 10 weitere Mäuse erhalten weiterhin Futter zur freien Verfügung; sie dienen als Kontrolle.

Im zweiten Versuchsteil werden 20 Mäuse wie im ersten Versuchsteil für eine Woche ausgehungert. Im Anschluss daran wird ihre Futtermenge so angepasst, dass sie ihr Gewicht (also das um 20 % verringerte Gewicht) halten. Dafür erhalten sie zwischen 45 und 70 % der Futtermenge, die sie während der Eingewöhnungsphase zu sich genommen haben. 10 weitere Mäuse erhalten während des Versuchs Futter zur freien Verfügung; sie dienen als Kontrolle. Während der Versuche wird gemessen, wie viel die Mäuse das Laufrad nutzen.

Den Mäusen werden am Ende der Versuche Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Ihr Brustkorb wird geöffnet und eine Nadel ins Herz gestochen, durch die eine konservierende Lösung in das Gefäßsystem der Tiere gepumpt wird. Daran sterben die Mäuse. Ihr Gehirn wird entnommen und in Scheiben geschnitten untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Doktor Robert Pfleger-Stiftung (Hallstadt) und die Universitätsmedizin Rostock gefördert.

Bereich: Psychiatrie, Neurologie

Originaltitel: Glial cell changes in the corpus callosum in chronically-starved mice

Autoren: Annelie Zimmermann, Natalie Böge, Katharina Schuster, Anna Staffeld, Stephan Lang, Sadaf Gill, Hanna Rupprecht, Linda Frintrop*

Institute: Institut für Anatomie, Universitätsmedizin Rostock, Gertrudenstr. 9, 18057 Rostock

Zeitschrift: Journal of Eating Disorders 2023; 11(1): 227

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5664



Dokument 96

Titel: MR-Angiographie ermöglicht die Bestimmung des Schweregrads des zerebralen Vasospasmus in einem experimentellen durch zweifache Blutinjektion verursachten Subarachnoidalblutungsmodell bei Ratten
Hintergrund: Es wird untersucht, ob sich ein bildgebendes Verfahren (Magnetresonanztomographie) zur Beurteilung des Schweregrades von Verengungen von Blutgefäßen in einem sogenannten Tiermodel einsetzen lässt, bei dem solche Gefäßverengungen künstlich hervorgerufen wurden.
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Niedersachsen unter der Nummer AZ 13/1055 genehmigt. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River in Deutschland.

Die Ratten werden durch Injektion von Narkosemitteln in die Bauchhöhle narkotisiert. Bei einem Teil der Ratten wird das Gehirn mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanztomographie, MRT) untersucht. Bei den Ratten wird ein Blutgefäß des Halses, welches das Gehirn mit Blut versorgt, auf nicht genannte Weise verschlossen. Der Kopf der Tiere wird in einem sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt. Dann wird bei 12 Ratten Blut aus einer Vene des Schwanzes entnommen und am Hinterkopf durch einen dünnen Schlauch in einen Hohlraum des Gehirns injiziert. Damit sich das injizierte Blut zwischen den Hirnhäuten verteilt, werden die Ratten nach dem Eingriff für 15 Minuten schräg mit dem Kopf nach unten gelagert. Bei zwei der Tiere wird statt Blut eine Kochsalzlösung in den Hohlraum gespritzt. 15 % der Ratten sterben in der Folge der Blutinjektion noch am selben Tag. Von den überlebenden Ratten weist die Hälfte verengte Gefäße im Gehirn auf.

Am zweiten Versuchstag wird wieder Blut aus einer Schwanzvene entnommen und wie am Vortag in einen Hohlraum des Gehirns injiziert bzw. bekommen stattdessen zwei der Tiere eine Kochsalzlösung gespritzt. Das Gehirn der Ratten wird erneut mit einem bildgebenden Verfahren untersucht, wobei nach krampfartigen Verengungen der Blutgefäße des Gehirns gesucht wird. In der Folge der 2. Blutinjektion sterben 35% der Ratten. Die Wunden werden vernäht und im Anschluss an die Operation erhalten die Tiere ein Schmerzmittel, von welchem bekannt ist, dass es bei Ratten zum Pica Verhalten, also der Aufnahme unverdaulicher Objekte führen kann. Am ersten und zweiten Versuchstag verlieren die Ratten zwischen 10 und 15 % ihres Körpergewichts.

Am fünften Tag des Versuchs werden die überlebenden Ratten narkotisiert. Ihr Gehirn wird wieder mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Vier der Ratten haben einen oder mehrere Bereiche im Gehirn, die nicht ausreichend mit Blut versorgt werden, wodurch das Gehirn geschädigt wird. Nach der Untersuchung werden alle Ratten getötet. Dafür wird ihr Brustkorb in Narkose geöffnet und eine Nadel in ihr Herz gestochen. Durch diese Nadel wird eine konservierende Lösung in ihren Blutkreislauf gepumpt, wodurch das Blut verdrängt wird, und die Ratten sterben.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Schlaganfallforschung

Originaltitel: MR-angiography allows defining severity grades of cerebral vasospasm in an experimental double blood injection subarachnoid hemorrhage model in rats

Autoren: Vesna Malinova (1)*, Marios N. Psychogios (2), Ioannis Tsogkas (2), Birte Koennecke (3), Kim Bleuel (1), Bogdan Iliev (1), Veit Rohde (1), Dorothee Mielke (1)

Institute: (1) Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Göttingen, Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen, (2) Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Universitätsklinikum Göttingen, Göttingen, (3) Klinik für Neurologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: PLoS ONE 2017; 23(2): e0171121

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5663



Dokument 97

Titel: Der Einfluss einer transkraniellen Gleichstromstimulation auf den zerebralen Vasospasmus in einem Rattenmodell für Subarachnoidalblutungen
Hintergrund: Es soll überprüft werden, ob sich eine Gleichstrombehandlung günstig auf einen bestimmten Typ von Schlaganfällen auswirkt. Dies wird an Ratten, bei denen ein an einen Schlaganfall erinnerndes Krankheitsbild durch wiederholte Injektion von Blut in einen Hohlraum des Hirns hervorgerufen wird, untersucht.
Tiere: 147 Ratten
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Niedersachsen unter der Nummer AZ 13/1055 genehmigt. Die eingesetzten Ratten sind männlich und stammen aus der Versuchstierzucht Charles River in Deutschland. Die Versuche erstrecken sich über einen Zeitraum von 5 Tagen.

Am ersten Tag werden die Tiere narkotisiert, wozu ihnen ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt wird. Der Kopf der Tiere wird mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanztomographie, MRT) untersucht. Sie werden auf einer Wärmematte gelegt und ihre Körpertemperatur wird über ein in ihren Enddarm geschobenes Thermometer überprüft. Eine Ader des Halses, die das Gehirn mit Blut versorgt, wird verschlossen. Wie das erfolgt, wird nicht erwähnt. Aus einer Schwanzvene wird bei 135 von 147 Tieren Blut abgenommen. Der Kopf der Ratten wird in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt. Aus einem Hohlraum nahe dem Kleinhirn wird etwas Hirnflüssigkeit entnommen, dann wird den Ratten das zuvor aus ihrem Schwanz entnommene Blut in den Hohlraum injiziert. Dafür muss der Schädel am Hinterkopf geöffnet werden; wie dies geschieht, wird nicht genauer beschrieben. Bei 12 weiteren Tieren wird ebenso verfahren, nur wird statt Blut eine Salzlösung in den Hirnhohlraum gespritzt. Nach der Injektion werden die Ratten 15 Minuten lang schräg mit dem Kopf nach unten gelagert.

Am zweiten Tag wird dieser Eingriff wiederholt. Zusätzlich zur Injektion von Blut oder Salzlösung in den Hohlraum des Gehirns, wird ein Kabel am Schädel der Ratten befestigt. Die Ratten werden erneut mit dem bildgebenden Verfahren untersucht, wobei nach krampfartigen Verengungen der Blutgefäße im Gehirn gesucht wird. Solche Verengungen werden bei 65% der Tiere gefunden. Nach den Operationen erhalten die Ratten das Schmerzmittel Buprenophin, von dem bekannt ist, dass es bei Ratten zu sogenanntem Pica Verhalten führen kann, bei dem die Ratten unverdauliche Materialien aufnehmen, woran sie sterben können. Dreimal pro Tag werden die Tiere von einem Tierarzt begutachtet, wenn dabei festgestellt wird, dass die Tiere Schmerzen haben, wird ihnen mehr Buprenophin gespritzt.

Am dritten Versuchstag werden die Ratten in Gruppen eingeteilt. Elektroden werden mit den am Vortag am Schädel befestigten Kabeln verbunden. Eine weitere Elektrode wird an der Brust der Tiere befestigt. Ein schwacher Gleichstrom wird an die Elektroden angelegt. Dabei sind die Ratten wach. Jede dieser Stimulationen dauert 15 Minuten und die unterschiedlichen Gruppen der Ratten werden mit unterschiedlicher Elektrodenpolarisierungen und unterschiedlich oft (bis zu viermal mit je einer Stunde Pause zwischen den Stimulationen) stimuliert. Damit die Ratten sich während der Stimulationen nicht zu sehr bewegen können, werden sie in kleine Glasboxen gesetzt. Ein Teil der Ratten erhält keine Stimulation und dient als Kontrollgruppe.

Die Ratten werden nach einem neurologischen Bewertungsschema beurteilt, bei dem die Bewegungen und Reflexe beurteilt werden und Ratten, die zur Seite fallen oder sich nicht bewegen die höchsten Punktzahlen erzielen. Dabei werden bei 35 % der Ratten denen Blut injiziert wurde neurologische Ausfälle beobachtet. 5% der neurologisch auffälligen Ratten fallen zur Seite, 27% drehen sich im Kreis und 68% haben eine Störung der Haltungsreflexe.

Am vierten Tag werden die Ratten ebenso behandelt wie am dritten Tag und wieder neurologisch bewertet.

72 der 135 Ratten, denen Blut in das Gehirn injiziert wurde sterben vor dem Ende der Versuche am 5. Tag. Ob sie von alleine sterben oder bei Auftreten bestimmter Symptome vorzeitig getötet werden, wird nicht erwähnt.

Am 5. Tag werden die überlebenden Ratten wieder nach dem neurologischen Punkteschema bewertet. Dann werden sie narkotisiert und ihr Schädel wird mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Dabei werden bei 87% der Tiere verengte Blutgefäße gefunden. Der Brustkorb der Ratten wird geöffnet und eine Nadel in ihr Herz gestochen, durch die eine Flüssigkeit in ihr Blutsystem gepumpt wird. Dabei sterben die Ratten. Ihr Gehirn wird entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Schlaganfallforschung

Originaltitel: The impact of transcranial direct current stimulation on cerebral vasospasm in a rat model of subarachnoid hemorrhage

Autoren: Vesna Malinova (1)*, Kim Bleuel (1), Christine Stadelmann (2), Bogdan Iliev (1), Ioannis Tsogkas (3,4), Marios N. Psychogios (3,4), Veit Rohde (1), Dorothee Mielke (1)

Institute: (1) Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Göttingen, Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen, (2) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Göttingen, Göttingen, (3) Diagnostische und interventionelle Neuroradiologie, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsspital Basel, Basel, Schweiz, (4) Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Universitätsklinikum Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow & Metabolism 2021; 41(8): 2000-2009

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5662



Dokument 98

Titel: Überprüfung der Rolle des endothelialen und vaskulären EGFR der glatten Muskulatur für akute Blutdruckeffekte von Angiotensin II und adrenerge Stimulation bei adipösen Mäusen
Hintergrund: Die Rolle eines Eiweiß auf den Blutdruck wird für Mäuse untersucht. Dabei werden gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt, die entweder Normalgewicht haben oder aber durch fettreiche Ernährung unter Übergewicht leiden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt unter der Nummer 505.6.3-42502-2-1389 MLU_G (Veterinäramt Stadt Halle) genehmigt.

Es werden Mäuse eingesetzt, die gentechnisch so verändert wurden, dass ihre Muskelzellen ein bestimmtes Eiweiß nicht bilden können. Zusätzlich werden gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt, bei denen die Produktion des Eiweiß in bestimmten Zellen der Blutgefäße durch Gabe des Brustkrebsmedikaments Tamoxifen gezielt ausgeschaltet werden kann. Um festzustellen, ob die Mäuse die gewünschte genetische Information enthalten, wird ein Stück aus ihren Ohren herausgestanzt und untersucht. Zusätzlich werden sogenannte Wildtyp-Mäuse verwendet, die das Eiweiß bilden können.

Im Alter von 6 Wochen wird den Mäusen an 5 aufeinanderfolgenden Tagen Tamoxifen in die Bauchhöhle gespritzt. Zum selben Zeitpunkt werden die Mäuse in zwei Gruppen eingeteilt. Eine der Gruppen erhält Standardfutter mit 10 % Fettgehalt, die andere erhält Futter mit einem stark erhöhtem Fettanteil von 60 %. Diese Fütterung wird 18 Wochen beibehalten. Dadurch wiegen die Mäuse, die die fettreiche Nahrung bekommen haben, am Ende der Versuche im Schnitt ca. 50 % mehr als die Tiere, die die normale Futtermischung erhalten haben.

Die Mäuse werden in Narkose versetzt. Eine Kanüle wird in eine Vene des Halses gestochen.

In die rechte Halsschlagader wird ein Katheter mit Blutdrucksensor geschoben. 20 Minuten später wird der Blutdruck der Tiere bestimmt. Bei den Tieren, die fettreich ernährt wurden, wird ein höherer Blutdruck und eine höhere Herzfrequenz beobachtet. Dann wird über die zuvor gesetzte Kanüle eine größere Menge an Flüssigkeit in den Blutkreislauf der Tiere eingebracht. Der Blutdruckanstieg wird 10 Minuten lang vermessen. Dann wird Gruppen von Tieren einer von zwei Wirkstoffen oder eine wirkstofffreie Lösung sowie weitere Flüssigkeit verabreicht. Die Wirkstoffe werden beim Menschen eingesetzt, um den Blutdruck zu erhöhen. In einer der Versuchsgruppen sterben dabei 20 von 88 Tieren. Der Blutdruck wird 20 Minuten lang gemessen. Insgesamt wird den Tieren so viel Flüssigkeit verabreicht, dass das Blutvolumen um ca. 10 % zunimmt. Dadurch schlägt das Herz der Mäuse schneller. Das weitere Schicksal der überlebenden Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Assessment of the role of endothelial and vascular smooth muscle EGFR for acute blood pressure effects of angiotensin II and adrenergic stimulation in obese mice

Autoren: Barbara Schreier*, Christian Stern, Sindy Rabe, Sigrid Mildenberger, Michael Gekle

Institute: Julius-Bernstein-Institut für Physiologie, Universitätsmedizin Halle, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Magdeburger Str. 6, 06112 Halle (Saale)

Zeitschrift: Biomedicines 2023; 11(8): 2241

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5661



Dokument 99

Titel: Die ektopische Lipidakkumulation korreliert mit zellulärem Stress in Blastozysten von Kaninchen von diabetischen Müttern
Hintergrund: Die möglichen Folgen eines mütterlichen Diabetes auf den Embryo werden für Kaninchen, welche durch eine Chemikalienbehandlung unter Diabetes leiden, untersucht.
Tiere: Kaninchen (Anzahl unbekannt)(Kaninchen und Kaninchenembryonen)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesverwaltungsamt Dessau unter der Nummer 42502-2-812 genehmigt.

Die weiblichen, 18-20 Wochen alten Kaninchen werden in Narkose versetzt. Ihnen wird die Chemikalie Alloxan in eine Ohrvene gespritzt. Alloxan zerstört die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse und verursacht so Diabetes. 15 Minuten später wird ihnen eine Glukoselösung unter die Haut gespritzt, um eine Unterzuckerung, welche als erste Reaktion auf die Alloxan-Injektion entstehen kann, zu verhindern. Ab dem zweiten Tag nach der Alloxan-Injektion wird den Kaninchen dreimal täglich Insulin gespritzt, wobei die Menge so eingestellt ist, dass die Kaninchen dauerhaft einen erhöhten Blutzuckerwert aufweisen. Dafür wird der Blutzuckerspiegel kontrolliert. Für nähere Angaben zum Regime, also wie häufig und auf welche Art und Weise eine Blutabnahme erfolgt, wird auf eine andere Studie verwiesen. Dort steht dazu aber gar nichts.

Den Kaninchen wird ein aus dem Blut von schwangeren Pferden gewonnenes Schwangerschaftshormon unter die Haut gespritzt. Drei Tage später werden sie mit männlichen Kaninchen verpaart. Nach der Paarung wird ihnen ein menschliches Schwangerschaftshormon in eine Vene gespritzt.

Sechs Tage nach der Paarung wird den Kaninchen ein Tötungsmittel injiziert. Die Gebärmutter wird entnommen. Die Embryonen werden mit Flüssigkeit aus der Gebärmutter gespült, in Nährmedium für 6 Stunden am Leben erhalten und in Versuchen eingesetzt. Bei einem Teil der Embryonen wird die umgebende Hülle entfernt und die Embryonen werden in verschiedene Teile zerlegt und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Deutsche Diabetes Stiftung (DDS) und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Diabetes-Forschung, Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Ectopic lipid accumulation correlates with cellular stress in rabbit blastocysts from diabetic mothers

Autoren: Maria Schindler*, Sophia Mareike Geisler, Tom Seeling, Anne Navarrete Santos

Institute: Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universitätsmedizin Halle, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Große Steinstraße 52, 06108 Halle (Saale)

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2023; 24(14): 11776

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5660



Dokument 100

Titel: Identifizierung und Charakterisierung des löslichen Guanylatcyclase-Stimulators BAY-747 der neuen Generation für die Behandlung resistenter Hypertonie
Hintergrund: Die pharmakologischen Eigenschaften einer Testsubstanz werden für Ratten und Hunde untersucht. Dabei werden verschiedene sogenannte Tiermodelle eingesetzt, bei denen in verschiedener Weise Bluthochdruck ausgelöst wird.
Tiere: (mindestens 5 Beagle, viele Ratten, unbekannte Anzahl Kaninchen)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Der Versuch ist in vier Versuchsteile gegliedert. Im ersten Versuchsteil werden Ratten von der Firma Harlan Laboratories (Horst, Niederlande) und Beagle aus der Versuchstierzucht Marshall BioResources (North Rose, USA) eingesetzt. Den Beagle und den Ratten wird eine Testsubstanz entweder in eine Vene gespritzt oder per Schlundsonde verabreicht. Im Anschluss wird über einen Zeitraum von über 24 Stunden mehrfach Blut abgenommen und analysiert.

Im zweiten Versuchsteil werden Ratten eingesetzt, die so gezüchtet wurden, dass sie spontan Bluthochdruck entwickeln. Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht Charles River in Deutschland. 24 Ratten werden in Narkose Sensoren in die Hauptschlagader implantiert, über die Blutdruck und Herzfrequenz gemessen werden. Ein Gerät, welches die Sensordaten übermittelt, wird in die Bauchhöhle der Ratten implantiert. Die Ratten werden einzeln in Käfigen gehalten und Gruppen von ihnen werden verschiedene Testsubstanzen in unterschiedlicher Dosierung über eine Schlundsonde verabreicht. Bei den Tieren, die höhere Dosierungen erhalten, verringert sich der Blutdruck und der Herzschlag beschleunigt sich. Die Substanzgabe wird an 12 aufeinander folgenden Tagen einmal täglich wiederholt. Bei anderen Tieren wird die Testsubstanz in Kombination mit bekannten Medikamenten gegen hohen Blutdruck verabreicht. Ein Teil der Ratten stirbt vor Abschluss der Versuche.

Im dritten Versuchsteil werden Ratten eingesetzt, die gentechnisch so verändert sind, dass sie Bluthochdruck entwickeln. Diese Ratten stammen aus der Zucht der Bayer AG, Wuppertal. Den Tieren wird ein Wirkstoff ins Trinkwasser gemischt und sie erhalten eine Testsubstanz per Schlundsonde. Der Blutdruck der Tiere wird vor dem Beginn der Gabe der Testsubstanz über eine um den Schwanz gelegte Manschette gemessen. Sieben Tage nach Start der Gabe der Testsubstanz wird der Blutdruck erneut gemessen. Üblicherweise werden die Tiere dafür in enge Röhren gezwängt, in denen sie sich nicht bewegen können und aus denen nur der Schwanz herausschaut.

Im vierten Versuchsteil werden 5 Beagle in Narkose versetzt. Den Hunden werden Sensoren zur Messung von Blutdruck und der elektrischen Aktivität des Herzens implantiert. Dazu wird der Brustkorb auf der linken Körperseite geöffnet und ein Sensor in die Hauptschlagader geschoben. Elektroden werden direkt auf den Herzen der Hunde positioniert. Die elektronischen Bauteile für die Sensoren werden auf der linken Brustkorbseite implantiert. Muskeln und Haut werden vernäht. Nach der Wundheilung werden die Hunde erneut in Narkose versetzt und künstlich beatmet. Die Bauchhöhle der Hunde wird auf der linken Seite geöffnet. Die linke Niere wird in Seide gewickelt. Die Wunde wird vernäht. Acht Wochen später werden die Hunde erneut narkotisiert. Ein Katheter wird in die rechte Halsschlagader geschoben und eine Arterie der rechten Niere wird durch Einschieben eines Fremdkörpers verschlossen. Etwa vier Wochen nach dem Eingriff bilden die Hunde einen hohen Blutdruck aus. Sechs Wochen später erhalten die Hunde ein Placebo oder die Testsubstanz in verschiedenen Dosierungen oral, vermutlich über eine Schlundsonde. Darüber hinaus wird die höchste Konzentration der Testsubstanz an drei aufeinander folgenden Tagen verabreicht.

Weitere Versuche werden mit Stücken der Schlagader von Kaninchen durchgeführt. Dafür werden Kaninchen (erworben von Charles River Laboratories, Sulzfeld) durch Injektion einer Überdosis eines Narkosemittels getötet, die Hauptschlagader wird aus ihnen herausgeschnitten und in ringförmige Stücke zerlegt.

Weitere Ratten werden in Narkose versetzt, ihr Herz wird entnommen und in einer besonderen Vorrichtung mit einer Nährlösung durchströmt. An den dadurch noch schlagenden Herzen werden Versuche durchgeführt.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel: Identification and characterization of the new generation soluble guanylate cyclase stimulator BAY-747 designed for the treatment of resistant hypertension

Autoren: Frank Wunder (1)*,Johannes-Peter Stasch (2,3), Andreas Knorr (2), Thomas Mondritzki (2,4), Damian Brockschnieder (2), Eva-Maria Becker-Pelster (2), Peter Sandner (2,5), Hanna Tinel (2), Gorden Redlich (6), Ingo V. Hartung (7), Alexandros Vakalopoulos (7), Markus Follmann (7)

Institute: (1) Pharma Research and Development Center, Lead Identification & Characterization Bayer AG, Aprather Weg 18a, 42096 Wuppertal, (2) Pharma Research and Development Center, Cardiovascular Research, Bayer AG, Wuppertal, (3) Institut für Pharmazie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle, (4) Universität Witten/Herdecke, Witten, (5) Institut für Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (6) Pharma Research and Development Center, Pharmacokinetics, Bayer AG, Wuppertal, (7) Pharma Research and Development Center, Synthetic Modalities, Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 2023; 180(19), 2500-2513

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5659



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