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Dokument 181

Titel: Das Entfernen eines einzelnen Neurons im Gehirn eines Wirbeltiers löscht eine entscheidende Verhaltensweise für immer aus
Hintergrund: Die Rolle der sogenannten Mauthner-Neuronen, auffällig großer Nervenzellen, von denen bereits lange angenommen wird, dass sie am Fluchtverhalten beteiligt sind, wird an Fischen untersucht, indem diese Neuronen zerstört werden.
Tiere: 13 Tiere verschiedener Arten (13 erwachsene Zebrafische, unbekannte Anzahl Zebrafischlarven, viele Libellennymphen )
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde genehmigt. Die Zebrafische werden an der Universität Bayreuth gezüchtet. Die Libellennymphen werden an Wasserbecken auf dem Gelände der Universität gefangen und für einige Tage in mit Wasser gefüllten Plastikboxen gehalten, bevor sie in den Versuchen eingesetzt werden.

Für die Versuche wird bei einem Teil der Zebrafischlarven am 4. oder 5. Tag nach der Befruchtung eines der zwei Mauthner-Neuronen, das sind zwei auffällig große Nervenzellen bei Fischen, oder beide Mauthner-Neuronen zerstört. Dazu werden die Larven mit einer Chemikalie betäubt und in einer gelartigen Substanz fixiert. Unter dem Mikroskop werden mit einem energiereichen Laser die Neuronen abgetötet. Die Larven werden dann aus dem Gel befreit und zurück ins Wasser gesetzt. Um die Zerstörung der Neuronen zu bestätigen, werden die Larven zu verschiedenen Zeitpunkten wieder in dem Gel fixiert und unter dem Mikroskop untersucht. Bei einigen Larven wird ebenso vorgegangen, aber statt der Mauthner-Neurone werden andere Nervenzellen zerstört. Ein Teil der Larven wird auf nicht genannte Art getötet, ihr Gehirn entnommen und untersucht.

In einem Versuch werden Larven in kleinen wassergefüllten Behältern um einen Lautsprecher angeordnet. Über den Lautsprecher werden die Tiere über 2 Stunden hinweg alle 10 Minuten einer Vibration ausgesetzt und ihr Fluchtverhalten mit einer Kamera festgehalten. Im Anschluss daran werden bei einem Teil der Tiere eine oder beide Mauthner-Neurone wie oben beschrieben zerstört. Einem Teil der Tiere wird zusätzlich ein Farbstoff in die Wirbelsäule gespritzt. Am zweiten und dritten Tag nach der Zerstörung der Neuronen wird das durch die Vibration verursachte Fluchtverhalten wieder getestet, insgesamt 60 Mal am Tag. Zwischen den beiden Versuchstagen werden die Tiere wieder in das Gel eingeschlossen und unter dem Mikroskop untersucht.

In einem weiteren Versuch werden Larven, bei denen die Mauthner-Neuronen zerstört wurden und ihre Geschwister mit intakten Neuronen in einen mit Wasser gefüllten Behälter gegeben. In jedem Behälter befindet sich eine hungrige Libellenlarve, zu der jeweils 8 Zebrafischlarven gesetzt werden. Über einen Zeitraum von 7 Stunden wird regelmäßig kontrolliert, wie viele der Larven noch leben und wie viele von der Libellennymphe getötet und gefressen wurden. Die Larven, bei denen beide Neuronen zerstört wurden, werden mit höherer Wahrscheinlichkeit gefangen und getötet, da ihr Fluchtverhalten gestört ist. Die überlebenden Larven werden mit einer Chemikalie betäubt und unter dem Mikroskop untersucht.

Weitere Fische werden im Alter von mindestens 5 Monaten in Versuchen eingesetzt. Bei einem Teil dieser Tiere wurde ebenfalls im Larvenstadium eines der Mauthner-Neuronen zerstört. Das Fluchtverhalten der Tiere wird in untersucht, indem sie in ein kleines Behältnis mit Wasser gegeben werden, unter dem ein Lautsprecher positioniert ist. Durch den Lautsprecher werden Töne erzeugt, die im Wasser gemessen eine Lautstärke von 135 Dezibel erreichen. Beobachtet wird, in welche Richtung die Fische vor dem Lärm zu fliehen versuchen. Bei jedem Fisch wird die Reaktion auf den Ton mindestens 100-mal beobachtet. Im Anschluss werden die Fische mit einer Chemikalie getötet und untersucht.

Das Projekt wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Neurophysiologie, Neurobiologie, Verhaltensforschung, Neurologie

Originaltitel: Removing a single neuron in a vertebrate brain forever abolishes an essential behavior

Autoren: Alexander Hecker, Wolfram Schulze, Jakob Oster, David O. Richter, Stefan Schuster*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, Universitätsstr. 30, 95440 Bayreuth

Zeitschrift: PNAS 2020; 117(6): 3254-3260

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5462



Dokument 182

Titel: Eine Kombination aus Cabozantinib und Bestrahlung führt in einem präklinischen 4T1-Brustkrebsmodell nicht zu einer verbesserten Kontrolle des Wachstums von Tumoren
Hintergrund: Es wird untersucht, ob die Kombination mit einer Bestrahlung die Wirksamkeit eines gegen Tumore eingesetzten Wirkstoffs bei Mäusen erhöht.
Tiere: 40 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde unter der Nummer 23 177-07/G 15-8-058 genehmigt.

Die Mäuse werden in Narkose versetzt und es werden Zellen einer Brustkrebszelllinie ungefähr auf Achselhöhe in das Fettgewebe der Gesäugeleiste der Tiere gespritzt. Im Anschluss bildet sich aus den Zellen ein Tumor, dessen Größe alle drei Tage vermessen wird.

Ab dem 5. Tag nach der Injektion der Tumorzellen wird einem Teil der Tiere ein Wirkstoff, der in der Humanmedizin bei verschiedenen Krebserkrankungen eingesetzt wird, unter das Futter gemischt. 14 Tage nach der Injektion der Tumorzellen werden alle Tiere in Narkose versetzt und bei einem Teil der Tiere der Tumor einer bis zu 30-minütigen Bestrahlung unterzogen.

26 Tage nach der Injektion der Tumorzellen werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Die Lungen werden entnommen und untersucht, dabei werden bis zu über 50 Metastasen in der Lunge einer einzelnen Maus gefunden.

Einer anderen Gruppe von Mäusen werden die Tumorzellen in die Flanke gespritzt. Die weitere Behandlung erfolgt in gleicher Weise wie bei den Tieren zuvor, außer dass bei einem Teil der Tiere die Bestrahlungsdosis höher ist.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Weltraumorganisation ESA und die am GSI Hemholtzzentrum für Schwerionenforschung angesiedelte Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR) gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: A combination of cabozantinib and radiation does not lead to an improved growth control of tumors in a preclinical 4T1 breast cancer model

Autoren: Norman Reppingen (1), Alexander Helm (1), Laura Doleschal (2), Marco Durante (1,3)*, Claudia Fournier (1)

Institute: (1) Abteilung Biophysik, GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Planckstraße 1, 64291 Darmstadt, (2) Fachbereich Biologie, Technische Universität Darmstadt, Darmstadt, (3) Institut für Physik Kondensierter Materie, Technische Universität Darmstadt, Darmstadt

Zeitschrift: Frontiers in Oncology 2021; 11: 788182

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5461



Dokument 183

Titel: Gehirnpenetration und Wirksamkeit von Tepotinib in orthotopen von Patienten stammenden Xenograft-Modellen von Hirnmetastasen eines MET-getriebenen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs
Hintergrund: An Ratten und Mäusen wird untersucht, ob ein Wirkstoff zur Behandlung von Lungenkrebs auch gegen Gehirnmetastasen wirkt.
Tiere: 103 Tiere verschiedener Arten (3 Ratten, mindestens 100 Mäuse)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die in Deutschland stattfindenden Versuche an Ratten werden von der zuständigen Behörde unter der Nummer 55.2-1-54-2532.2-1-06 genehmigt. Weitere Versuche an Mäusen werden in den USA durchgeführt und dort genehmigt.

Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Wilmington, USA); die Versuche an den Ratten werden bei Merck Healthcare KGaA in Grafing durchgeführt. Den Tieren wird der zu testende Wirkstoff als Infusion verabreicht. 24 Stunden später werden die Tiere auf nicht genannte Weise in Narkose versetzt und durch Ausbluten getötet. Das Gehirn der Tiere und ihr Blut werden untersucht.

In weiteren, in den USA stattfindenden Versuchen, werden durch eine externe Firma (Crown Bioscience, Inc., San Diego, USA) sogenannte „Tumormodelle“ bereitgestellt. Dazu werden 6-8 Wochen alten Mäusen mit eingeschränktem Immunsystem Proben von 20 verschiedenen, von menschlichen Patienten stammenden Gehirnmetastasen unter die Haut der rechten Flanke gespritzt. Einige Tage später werden die Tiere an das EMD Serono Research and Development Institute (Billerica, USA) verschickt. Sobald der Tumor eine bestimmte Größe erreicht hat, wird den Tieren der Wirkstoff in Flüssigkeit oder eine wirkstofffreie Lösung gespritzt. Die Größe des Tumors wird regelmäßig gemessen und die Tiere getötet, wenn der Tumor entweder eine bestimmte Größe überschreitet, feuchte Geschwüre bildet oder das Tier mehr als 20% seines Körpergewichts verliert. Die Versuche werden bei der externen Firma Crown Biosciences mit weiteren Tieren und einer höheren Wirkstoffkonzentration wiederholt.

In weiteren Versuchen, die ebenfalls bei der externen amerikanischen Firma stattfinden, werden Teile der Gehirnmetastasen in das Gehirn von Mäusen injiziert. Das Wachstum der Tumore wird mit einem bildgebenden Verfahren kontrolliert und den Tieren wird über einen Zeitraum von 16 oder 28 Tagen entweder eine Lösung des Wirkstoffs oder eine wirkstofffreie Lösung gespritzt. Die Tiere werden mit bildgebenden Verfahren untersucht und zu verschiedenen Zeitpunkten auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeiten wurden durch Merck Healthcare KGaA, Darmstadt finanziert.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Brain penetration and efficacy of tepotinib in orthotopic patient-derived xenograft models of MET-driven non-small cell lung cancer brain metastases

Autoren: Manja Friese-Hamim (1), Anderson Clark (2), Dominique Perrin (3), Lindsey Crowley (2), Christof Reusch (1), Olga Bogatyrova (1), Hong Zhang (2), Timothy Crandall (2), Jing Lin (2), Jianguo Ma (2), David Bachner (2), Jürgen Schmidt (1), Martin Schaefer (1), Christopher Stroh (1)*

Institute: (1) Translational Innovation Platform, Oncology & Immuno-Oncology, Merck Healthcare KGaA, Frankfurter Str. 250, F128/103, 64293 Darmstadt, (2) Translational Innovation Platform, Oncology & Immuno-Oncology, EMD Serono Research & Development Institute, Inc., Billerica, MA, USA, (3) Discovery & Development Technologies, Merck Healthcare KGaA, Darmstadt

Zeitschrift: Lung Cancer 2022; 163: 77-86

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5460



Dokument 184

Titel: Schäden des Brustbeinkamms bei Legehennen – Zusammenhang mit Knochenmineraldichte, Körperwachstumsrate und Legeleistung
Hintergrund: Es soll untersucht werden, welche Faktoren bei Legehennen zu Schäden des Brustbeins beitragen. Dabei werden eher banale Zusammenhänge mit der Mineralisierung der Knochen, den Haltungsbedingungen und dem Alter der Hennen gefunden.
Tiere: 1344 Hühner
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.19-42502-04-15/1988 genehmigt. Es werden 4 Hühnerrassen eingesetzt, die Tiere stammen zum Teil aus der Zucht des Instituts für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Instituts und zum Teil von der Firma Lohmann Breeders GmbH (Cuxhaven) und haben eine durchschnittliche „Legeleistung“ von 200 bis 320 Eiern pro Jahr.

Nach dem Schlüpfen der Tiere wird das Geschlecht bestimmt, wozu auf die Kloake der Küken gedrückt wird, bis die Geschlechtsorgane hervortreten. In die Versuche werden nur weibliche Tiere aufgenommen, was mit den männlichen Küken geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Tiere werden für 15 Wochen in Gruppen großgezogen. Dann werden die Tiere in Gruppen aufgeteilt. Ein Teil der Tiere wird einzeln in Käfigen mit einer Größe von 0,24 m2, das entspricht einer Fläche von weniger als 4 DIN-A4-Blättern, gehalten. Da Hühner soziale Tiere sind, ist die Einzelhaltung nicht artgerecht und muss von den Experimentatoren begründet werden. In einer anderen Veröffentlichung geben die Autoren dazu an, dass die Einzelhaltung der Hühner erforderlich ist, damit sicher bekannt ist, welches Huhn ein Ei gelegt hat und welches nicht.

Andere Hühner werden in Gruppen von 24 Tieren in Ställen mit einer Fläche von 4 oder 8 m2 gehalten. Das entspricht einer Fläche von ca. 0,17 und 0,33 m2 pro Tier.

Die Tiere werden regelmäßig gewogen und der Zustand des Brustbeinkamms, eines Auswuchses des Brustbeins von Vögeln, welcher Ansatzpunkt für die Brustmuskulatur ist, wird geprüft. Dazu werden die Tiere kopfüber an ihren Beinen gehalten und der Brustbeinknochen mit 2 Fingern abgetastet.

Nach 70 Wochen werden die Hennen mit Kohlendioxid erstickt. Die Brustbeinknochen werden mit dem umgebenden Muskelgewebe herausgeschnitten und weiter untersucht. Abhängig von Rasse und Haltungsform werden bei 14 % bis 97 % der Hühner Deformationen des Brustbeinkamms festgestellt und ca. 39 % der Tiere weisen mindestens eine Fraktur des Brustbeinkamms auf.

Die Arbeiten wurden vom Friedrich-Loeffler Institut finanziert.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierhaltung, Veterinärpathologie

Originaltitel: Keel bone damage in laying hens - its relation to bone mineral density, body growth rate and laying performance

Autoren: Christin Habig (1)*, Martina Henning (1), Ulrich Baulain (1), Simon Jansen (1), Armin Manfred Scholz (2), Steffen Weigend (1)

Institute: (1) Institut für Nutztiergenetik (ING), Friedrich-Loeffler-Institut, Höltystrasse 10, Mariensee, 31535 Neustadt am Rübenberge, (2) Lehr- und Versuchsgut Oberschleißheim, Tierärztliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, Oberschleißheim

Zeitschrift: Animals 2021; 11: 1546

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5459



Dokument 185

Titel: Ausschalten der HMG-Domäne des SRY-Gens von Schweinen verursacht bei genetisch veränderten Schweinen eine Geschlechtsumkehr
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob das Erbgut von Schweinen so verändert werden kann, dass das Geschlecht kontrolliert werden kann. Dies wird untersucht, indem die Tiere so verändert werden, dass genetisch männliche Tiere weibliche Geschlechtsorgane entwickeln. Laut den Autoren soll die Methode dem Tierschutz dienen, da sie das Kastrieren von männlichen Ferkeln, welche auch heute noch häufig ohne Narkose durchgeführt wird, unnötig macht. Zudem denken die Autoren, dass die genetisch veränderten Schweine als sogenannte „Tiermodelle“ dafür eingesetzt werden könnten, um Störungen in der Geschlechtsentwicklung beim Menschen zu erforschen.
Tiere: Schweine (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.9-42502-04-17/2541 genehmigt. Grundlage aller durchgeführten Versuche ist die Nutzung der als “Genschere” bekannt gewordenen Methode CISPR-Cas, welche es ermöglicht, die DNA (das ist das Erbgut von Zellen) gezielt zu verändern. Dabei werden in diesen Versuchen bestimmte Bereiche im geschlechtsbestimmenden Bereich des Y-Chromosoms männlicher Schweine gentechnisch verändert.

Aus einem Schlachthaus werden Eierstöcke von Schweinen bezogen, aus denen Eizellen isoliert werden. Diese Eizellen werden im Reagenzglas mit dem Sperma eines Ebers befruchtet. In die befruchteten Eizellen werden 20 Stunden später molekulare Werkzeuge injiziert, die die DNA gezielt verändern. Fünf Tage später werden die Embryonen (insgesamt 63) in Säue verpflanzt, die vermutlich zuvor einer Hormonbehandlung unterzogen wurden.

In einem anderen Versuch werden kultivierte Bindegewebezellen männlicher Schweine mit den molekularen Werkzeugen behandelt. Die Zellkerne dieser Zellen werden in entkernte Eizellen eingebracht. Daraus entstehen Embryonen, von denen insgesamt 166 in 2 Säue eingepflanzt werden. Die Säue werden zuvor hormonell behandelt. Ihr Eisprung wird durch 12-tägige Gabe eines Hormons synchronisiert, dann wird ihnen ein Hormon, das aus dem Blut trächtiger Pferde gewonnen wird, und ein menschliches Schwangerschaftshormon gespritzt. Im Rahmen dieser ersten zwei Versuche werden insgesamt 3 Ferkel mit männlichem genetischen Hintergrund und männlichen Geschlechtsorganen geboren.

In einem weiteren Versuch werden andere molekulare Werkzeuge in künstlich befruchtete Eizellen injiziert. Jeweils 31 oder 32 Embryonen werden in drei Säue eingepflanzt, die zuvor wie oben beschrieben, einer Hormonbehandlung unterzogen werden. Zwei der Säue werden schwanger und gebären 12 Ferkel, die alle weibliche Geschlechtsorgane aufweisen. Den Ferkeln werden auf nicht genannte Art Zellproben aus den Ohren entnommen, mit denen das genetische Geschlecht der Tiere bestimmt wird. Von diesen Ferkeln sind drei genetisch männlich, weisen jedoch weibliche Geschlechtsorgane auf. Von einem dieser Tiere werden auf nicht beschriebene Art Klone hergestellt; vermutlich werden dazu Zellkerne des Tieres in entkernte Eizellen injiziert und dann Säuen eingepflanzt, die daraufhin sieben Ferkel zur Welt bringen, die genetisch männlich sind, aber weibliche Geschlechtsorgane aufweisen.

Die Geschlechtsorgane der Tiere werden mit denen von gentechnisch nicht veränderten Tieren, die ebenfalls mittels künstlicher Befruchtung gezeugt wurden, verglichen. Dazu werden die Tiere im Alter von 2 Monaten auf nicht genannte Art getötet und Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter herausgeschnitten und untersucht. Bei anderen der genetisch männlichen Tiere mit weiblichen Geschlechtsorganen, welche in ihrem Wachstum im Vergleich zu ihren genetisch weiblichen Geschwistern zurückbleiben, wird beobachtet, dass sie nicht brünstig werden. Sie werden mehrfach erfolglos einer Hormonbehandlung mit dem aus Blut schwangerer Pferde gewonnenen Hormon und einem menschlichen Sexualhormon unterzogen, um den Eisprung auszulösen.

Die Arbeiten wurden durch Mittel des Friedrich-Loeffler Instituts finanziert, die durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bereitgestellt werden. Einer der Autoren wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Gentechnik, Reproduktionsforschung

Originaltitel: Knockout of the HMG domain of the porcine SRY gene causes sex reversal in gene-edited pigs

Autoren: Stefanie Kurtz (1), Andrea Lucas-Hahn (1), Brigitte Schlegelberger (2), Gudrun Göhring (2), Heiner Niemann (3), Thomas C. Mettenleiter (4), Björn Petersen (1)*

Institute: (1) Institut für Nutztiergenetik (ING), Friedrich-Loeffler-Institut, Höltystrasse 10, Mariensee, 31535 Neustadt am Rübenberge, (2) Institut für Humangenetik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover (4) Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald, Insel Riems

Zeitschrift: PNAS 2021; 118(2): e2008743118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5458



Dokument 186

Titel: Cryptochrom 1a-Lokalisierung in hell- und dunkel-adaptierten Netzhäuten mehrerer Zug- und Standvogelarten: keine Anzeichen einer lichtabhängigen Aktivierung
Hintergrund: Die Lokalisierung eines bestimmten Proteins in der Netzhaut verschiedener Vögel wird untersucht, um zu überprüfen, ob es eine Rolle bei der magnetischen Orientierung von Vögeln spielt.
Tiere: 38 Tiere verschiedener Arten ((24 Rotkehlchen, 2 Mönchsgrasmücken, 1 Zebrafink, 6 Haustauben, 3 Haushühner, 2 Hybriden aus Bankivahuhn und Haushuhn))
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES, Oldenburg) unter der Nummer 3314-42502-04-10/0121 genehmigt. Die in den Versuchen eingesetzten Singvögel (24 Rotkehlchen und 2 Mönchsgrasmücken) werden in der Umgebung der Universität Oldenburg mit Netzen gefangen. Der Zebrafink und die Tauben sind in Gefangenschaft aufgewachsen und die Hühner werden an der Universität Oldenburg aus Eiern aufgezogen, die von der Firma VALO Biomedia (Osterholz-Scharmbeck) bezogen werden.

Ein Teil der Tiere wird für 30 Minuten oder zwei Stunden dunkel gehalten, einige Tiere werden in einem Käfig nach draußen gebracht und dort für 30 Minuten dem Sonnenlicht ausgesetzt, die anderen Vögel verbleiben unter der normalen Beleuchtung im Labor. Die Tiere werden zu verschiedenen Tageszeiten getötet. Dazu werden sie entweder auf nicht genannte Weise in Narkose versetzt, bevor ihnen eine konservierende Flüssigkeit ins Herz gepumpt wird oder die Tiere werden enthauptet. Die Tauben werden durch Injektion einer Überdosis eines Narkosemittels getötet. Die Augen der Vögel werden entnommen, zerteilt und feingeweblich untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Volkswagenstiftung, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), den Europäischen Forschungsrat (ERC), die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA, USA) und das Air Force Office of Scientific Research (USA) gefördert.

Bereich: Sinnesphysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Cryptochrome 1a localisation in light- and dark-adapted retinae of several migratory and non-migratory bird species: no signs of light-dependent activation

Autoren: Petra Bolte (1)*, Angelika Einwich (1), Pranav K. Seth (1), Raisa Chetverikova (1), Dominik Heyers (1,2), Irina Wojahn (1), Ulrike Janssen-Bienhold (2,3), Regina Feederle (4), Peter Hore (5), Karin Dedek (1,2), Henrik Mouritsen (1,2)

Institute: (1) Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Carl-von-Ossietzky-Straße 9-11, 26129 Oldenburg, (2) Forschungszentrum Neurosensorik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, (3) Department für Neurowissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, (4) Institut für Diabetes und Adipositas, Monoclonal Antibody Core Facility, Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Neuherberg, (5) Department of Chemistry, University of Oxford, Oxford, Großbritannien

Zeitschrift: Ethology Ecology & Evolution 2021; 33(3): 248-272

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5457



Dokument 187

Titel: Synaptischer Umbau des Zapfen-Signalwegs nach früher postnataler Ablation von Horizontalzellen
Hintergrund: Untersucht wird, wie sich die Netzhaut von jungen Mäusen nach Entfernung bestimmter Zellen reorganisiert.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit unter der Nummer 33.19-542502-04-12/0995 genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse und deren gesunde Geschwister eingesetzt, die an der Universität Oldenburg gezüchtet wurden.

Am 4. und 5. Tag nach der Geburt wird den Tieren ein Toxin (Gift) in die Bauchhöhle gespritzt, welches bei einem Teil der Tiere aufgrund ihrer genetischen Veränderungen dazu führt, dass bestimmte Zellen in der Netzhaut ihrer Augen absterben. Die Tiere werden entweder im Alter von 8 oder 10 Tagen durch Abschneiden des Kopfes getötet oder im Alter von 15, 21 sowie 56 Tagen mit Kohlendioxid betäubt und dann durch Genickbruch getötet. Die Augen werden entnommen und die Netzhaut untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Sehforschung, Neurologie, Neurobiologie

Originaltitel: Synaptic remodeling in the cone pathway after early postnatal horizontal cell ablation

Autoren: Lena Nemitz (1)*, Karin Dedek (2,3), Ulrike Janssen-Bienhold (1,3)

Institute: (1) Neurobiologie des Sehens, Department für Neurowissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Carl-von-Ossietzky-Straße 9-11, 26129 Oldenburg, (2) AG Neurosensorik/Animal Navigation, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, (3) Forschungszentrum Neurosensorik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg

Zeitschrift: Frontiers in Cellular Neuroscience 2021; 16: 657594

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5456



Dokument 188

Titel: Mikrogliose und neuronale Proteinopathie im Gehirn bestehen bei einem SARS-CoV-2 Hamstermodell über die Beseitigung der Viren hinaus
Hintergrund: Es wird an Hamstern untersucht, ob eine Coronainfektion zu Veränderungen im Gehirn führt, die eine Ursache des Post-COVID-Syndroms sein könnten.
Tiere: 40 Hamster (Goldhamster)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg unter der Nummer N032/2020 genehmigt. Im Alter von 8 bis 10 Wochen werden die Hamster in Narkose versetzt. Einem Teil der Tiere werden Coronaviren in etwas Flüssigkeit in die Nase geträufelt, anderen Hamstern Flüssigkeit ohne Viren. Die Tiere werden täglich kontrolliert. Am dritten Tag nach der Infektion zeigen die Hamster Gewichtsverlust, Fellveränderungen, eine reduzierte Aktivität und eine beschleunigte Atmung.

Die Hälfte der Tiere wird 3 Tage nach der Infektion durch Pentobarbital getötet.

Üblicherweise geschieht dies durch Injektion in die Bauchhöhle. Den Hamstern wird das Gehirn entnommen und die Nase abgeschnitten, welche weiter untersucht werden. Die andere Hälfte der Tiere wird 14 Tage nach der Infektion, wenn die Erkrankung bereits abgeklungen ist, ebenso getötet. Ein Tier stirbt vor diesem Zeitpunkt.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Luxembourg National Research Fund gefördert.

Bereich: Corona-Forschung, Virologie, Neuropathologie

Originaltitel: Microgliosis and neuronal proteinopathy in brain persist beyond viral clearance in SARS-CoV-2 hamster model

Autoren: Christopher Käufer (1), Cara S. Schreiber (1, 5), Anna-Sophia Hartke (1,5), Ivo Denden (1), Stephanie Stanelle-Bertram (2), Sebastian Beck (2), Nancy Mounogou Kouassi (2), Georg Beythien (4), Kathrin Becker (4), Tom Schreiner (4), Berfin Schaumburg (2), Andreas Beineke (4,5), Wolfgang Baumgärtner (4,5), Gülsah Gabriel (2,3), Franziska Richter (1,5)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, Gebäude 218, 30559 Hannover, (2) Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI), Hamburg, (3) Institut für Virologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (4) Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (5) Zentrum für Systemische Neurowissenschaften, Hannover

Zeitschrift: eBioMedicine 2022; 79: 103999

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5455



Dokument 189

Titel: Kontrollierte Wiedererwärmung mit Sauerstoff kompensiert kältelagerungsbedingte Funktionsstörung von Nierentransplantaten
Hintergrund: Verschiedene Methoden zur Behandlung von Nierentransplantaten zwischen Entnahme und Transplantation werden an Schweinen untersucht.
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Schweine der Rasse Deutsche Landrasse wiegen zum Zeitpunkt der Versuche zwischen 25 und 30 kg. 20 Stunden vor dem Beginn der Experimente erhalten die Tiere kein Futter mehr. Die Tiere werden in Narkose versetzt, ihnen wird eine Kanüle in eine Vene des Halses gelegt. Der Bauch wird aufgeschnitten und die Arterie, die die linke Niere mit Blut versorgt, wird für 30 Minuten abgeklemmt, aber die Niere noch im Körper des Tieres gelassen. Dann wird die Niere entnommen und auf unterschiedliche Weise gelagert: 8 Stunden bei normaler Temperatur mit einer Nährlösung durchspült, 6 Stunden bei 4°C und dann für 2 Stunden langsam erwärmt und mit Nährlösung durchspült oder 8 Stunden ohne weitere Behandlung gekühlt.

Den Schweinen wird auch die rechte Niere entnommen und an ihrer Stelle die zuvor entnommene linke Niere eingesetzt. Ein Schlauch wird durch die Bauchdecke in den Harnleiter eingebracht, durch den in der Folge die Urinproduktion gemessen werden kann. Die Schweine erhalten Antibiotika und Schmerzmittel und werden für 7 Tage beobachtet. Dann werden sie erneut in Narkose versetzt und auf nicht genannte Art getötet. Die Niere wird entfernt und untersucht.

Die Arbeiten wurden aus Institutsmitteln finanziert.

Bereich: Transplantationsmedizin, Chirurgie

Originaltitel: Controlled oxygenated rewarming compensates for cold storage-induced dysfunction in kidney grafts

Autoren: Charlotte von Horn (1), Hristo Zlatev (1,2), Moritz Kaths (2), Andreas Paul (2), Thomas Minor (1)*

Institute: (1) Abteilung für Chirurgische Forschung, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstr. 55, 45147 Essen, (2) Klinik für Allgemeinchirurgie, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Essen

Zeitschrift: Transplantation 2022; 106(5): 973-978

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5454



Dokument 190

Titel: Synthetisches Oxytocin und Vasopressin wirken in der zentralen Amygdala und verstärken die Aggression bei weiblichen Wistar-Ratten
Hintergrund: Die Rolle verschiedener Substanzen bei der weiblichen Aggressivität soll an Ratten untersucht werden, die durch Isolation und wiederholten Kontakt mit fremden Artgenossen aggressiv gemacht wurden.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierungen von Oberpfalz und Unterfranken genehmigt. Die erwachsenen weiblichen Ratten stammen zum Teil aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Sulzfeld), andere Tiere werden an der Universität Regensburg gezüchtet.

Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt, eine Gruppe dient als experimentelle Gruppe, die andere wird als „Eindringling“ genutzt, indem sie in die Käfige der Tiere der experimentellen Gruppe gesetzt werden, um deren Reaktion zu beobachten.

Die Tiere der experimentellen Gruppe werden entweder für 8 Tage allein in einem Käfig oder in Gruppen von 3 bis 5 Tieren pro Käfig gehalten. 4 Stunden vor dem folgenden Test werden auch die Ratten aus der Gruppenhaltung in einen Einzelkäfig umgesetzt. An drei aufeinanderfolgenden Tagen innerhalb der 8–Tage-Gruppen- oder Einzelhaltung wird dabei jeder Ratte ein fremdes Weibchen aus der „Eindringling“-Gruppe in den Käfig gesetzt. Das Verhalten der Ratten wird beobachtet und per Video aufgenommen und das Ausmaß der gezeigten Aggressivität gegenüber dem Eindringling nach einem Punkteschema bewertet. Direkt nach diesen Tests werden bei den Tieren der experimentellen Gruppe vaginale Abstriche genommen, um den Hormonstatus zu bestimmen. Das Zusammensetzen der Tiere dient dazu, ihre Aggressivität zu trainieren.

Jeweils am 9. Tag Gruppen- oder Einzelhaltung wird jede Ratte erneut mit einer „Eindringlingsratte“ konfrontiert. Direkt im Anschluss wird ein Teil der Ratten durch transkardiale Perfusion getötet. Dazu werden sie mit einem Betäubungsmittel und Kohlendioxid narkotisiert. Ihnen wird der Brustkorb aufgeschnitten und eine Nadel ins Herz gestoßen, durch die eine konservierende Flüssigkeit in das Herz gepumpt wird. Die Flüssigkeit verdrängt das Blut, wodurch die Tiere sterben. Das Gehirn der Tiere wird entnommen und untersucht. Ein anderer Teil an Ratten bekommt nach der Konfrontation ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Die Tiere werden geköpft und ihr Gehirn untersucht.

Eine Gruppe von Ratten wird vor den Verhaltenstests einer Operation unterzogen. Dafür werden die Tiere durch Spritzen eines Narkosemittels in die Bauchhöhle in Narkose versetzt. Der Kopf der Tiere wird in einem sogenannten stereotaktischen Rahmen fixiert. Es werden zwei Kanülen in den Schädel der Ratten gestoßen. Die Kanülen werden mit 2 Schrauben und Zahnzement am Schädelknochen befestigt. 5 Tage nach dem Eingriff erfolgt 4 Tage lang die bereits erwähnte Konfrontation mit einem fremden Weibchen. 10 – 5 Minuten vor der letzten Zusammenführung mit dem „Eindringling“ bekommen sie verschiedene Wirkstoffe durch die im Schädel befestigten Kanülen ins Gehirn gespritzt. Im Anschluss werden die Tiere durch transkardiale Perfusion getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Union und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Verhaltensforschung, Neuroendokrinologie

Originaltitel: Synthetic oxytocin and vasopressin act within the central amygdala to exacerbate aggression in female Wistar rats

Autoren: Vinícius E. de M. Oliveira (1,2), Trynke R. de Jong (2,3), Inga D. Neumann (2)*

Institute: (1) Laboratory of Neuroendocrinology, GIGA-Neurosciences, University of Liege, Liege, Belgien, (2) Lehrstuhl für Neurobiologie und Tierphysiologie, Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin, Universität Regensburg, Universitätsstr. 31, 93053 Regensburg, (3) Medische Biobank Noord-Nederland B.V., Groningen, Niederlande

Zeitschrift: Frontiers in Neuroscience 2022; 16: 906617

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5453



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