Sprache auswählen

To Homepage

Ihre Abfrage

5593 Ergebnisse wurden gefunden

Alle Abfrageresultate in neuem Fenster öffnen und zum Markieren und Kopieren von Textstellen bitte hier klicken >>

Dokument 321

Titel: Erhöhter Augeninnendruck induziert die neuronenspezifische ?-III-Tubulin-Expression in nicht-neuronalen Gefäßzellen
Hintergrund: Die Schädigungen, die an der Netzhaut und den Nervenzellen bei der Augenkrankheit Grüner Star entstehen, werden in dieser Studie anhand eines „Tiermodells“ an Ratten untersucht.
Tiere: 31 Ratten (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird von der Bezirksregierung Münster unter der Nummer 84-02.04.2011.A132 genehmigt und wird an weiblichen erwachsenen Ratten mit einem Gewicht von 108-250g durchgeführt. Die Tiere werden mit einer Spritze in die Bauchhöhle in Narkose gelegt und erhalten eine Operation am linken Auge. Dabei wird bei 13 Ratten die Bindehaut an einer bestimmten Stelle aufgeschnitten und jeweils drei Venen im Auge mit Hitze verödet, sodass danach weniger als die Hälfte des Blutstromes hindurchkommt. Das führt bei den Tieren dazu, dass das Kammerwasser, was sich im Auge befindet, nicht richtig abfließen kann und der Druck im Inneren des Auges ansteigt. Bei einer Kontrollgruppe von 13 weiteren Ratten werden die Venen im Auge nicht behandelt. Zusätzlichen 5 Tieren wird am Rande der Regenbogenhaut (Iris) das Auge aufgeschnitten und ein Teil der Iris entfernt, wodurch künstlich der Druck im Auge gesenkt wird. Sowohl direkt vor als auch nach der Operation wird bei allen Tieren mit einem Messgerät der Augeninnendruck gemessen, wobei sie ein Betäubungsmittel ins Auge erhalten. Diese Messung wird acht Wochen lang nach dem Eingriff wöchentlich durchgeführt.

Nach der Operation werden die Ratten regelmäßig acht Wochen lang untersucht. Anschließend werden die Tiere getötet, indem sie mit reinem CO2 ausgesetzt werden. Für weitere Untersuchungen werden ihnen die Augen entnommen. Zusätzliche Tiere werden darüber hinaus im Alter von 5 bis 8 Tagen getötet, um ihr Gehirn für Versuche zu entnehmen.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Elevated intraocular pressure induces neuron-specific ?-III-tubulin expression in non-neuronal vascular cells

Autoren: Verena Prokosch (1,2)*, Kathrin Brockhaus (1), Fabian Anders (2), Hanhan Liu (2), Karl Mercieca (3), Adrian Gericke (2), Harut Melkonyan (1), Solon Thanos (1)

Institute: (1) Institut für Experimentelle Ophthalmologie und DFG-Exzellenzzentrum, Cells in Motion Interfaculty Centre (CIM), Medizinische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Domagkstraße 15, 48149 Münster, (2) Universitäts-Augenklinik Mainz, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 55131 Mainz, (3) Manchester Royal Eye Hospital, Manchester, Großbritannien

Zeitschrift: Acta Ophthalmologica 2020; 98: e617-e630

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5393



Dokument 322

Titel: Effekt von Ofatumumab auf Trächtigkeit, Geburt und Laktation bei Javaneraffen
Hintergrund: Viele der Medikamente, die bei Multipler Sklerose eingesetzt werden, sind bekanntermaßen geeignet für die Zeit der Schwangerschaft und Stillzeit. An schwangeren Affen wird nun ein weiteres Medikament, das bei Patienten mit dieser neurologischen Erkrankung eingesetzt wird, getestet, um die Sicherheit beim Menschen beurteilen zu wollen.
Tiere: 42 Affen (Javaneraffen, auch Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis) genannt)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird von der örtlichen Behörde zugelassen und wird bei Labcorp Early Development Services GmbH (früher Covance Laboratories GmbH) in Münster an fünf- bis sechsjährigen Javaneraffen mit einem Gewicht von 2,8 – 4,9 kg durchgeführt. Die Affen stammen aus einer Zuchtkolonie in Vietnam und werden mit Männchen gepaart. Durch Ultraschall und eine Blutuntersuchung wird die Schwangerschaft bestätigt.

Jeweils 14 schwangere Tiere erhalten über den Zeitraum der Schwangerschaft ab dem 20. Trächtigkeitstag nach dem Zufallsprinzip in eine Vene entweder kein Medikament (Kontrollgruppe), das Medikament Ofatumumab hochdosiert (Hochdosis-Gruppe) oder niedrigdosiert (Niedrigdosis-Gruppe). Die Affen bekommen zu verschiedenen Zeitpunkten während der Schwangerschaft vor und nach der Gabe des Medikamentes Blut abgenommen. Ebenfalls wird ihnen und ihren Babys nach der Geburt zu verschiedenen Zeitpunkten Blut abgenommen. Außerdem werden die Babys mehrfach ausführlich klinisch v.a. auf Missbildungen und neurologische Probleme untersucht, gemessen, geröntgt und ihre Knochendichte wird ermittelt. Zusätzlich erhalten die Babys zweimalig eine Impfung mit einem Stoff, durch den eine starke Immunreaktion bei den Tieren hervorgerufen wird. Ein Muttertier der Hochdosis-Gruppe erkrankt an einer Nierenerkrankung, die möglicherweise auf das Medikament zurückzuführen ist, und wird daraufhin getötet und drei Babys der Hochdosis-Gruppe sterben aufgrund von Infektionen, die eventuell aufkamen, da das Immunsystem der Tiere durch das Medikament geschwächt wurde.

Die Affen werden bis zum 180. Tag nach der Geburt, bzw. nach Beginn der Stillzeit untersucht. Die Tiere, die das Medikament erhalten haben, werden anschließend durch die hochdosierte Gabe von Pentobarbital-Natrium (ein Schlafmittel) in eine Vene getötet und ihre Körper werden untersucht. Ebenso wird mit ihren Säuglingen verfahren. Im Falle eines Aborts, einer Totgeburt, oder bei Tod des Säuglings wird das Muttertier mit anderen Tieren in einem Käfig gehalten und dann am gleichen Tag wie das letzte Mutter-Baby-Paar in dem Käfig getötet. Da sich bei Verlust eines Babys die Rangordnung der Tiere ändern kann und so Konflikte entstehen, werden in diesen Fällen die Kontrolltiere entfernt oder, wenn es sich um Tiere der Medikamentengruppen handelt, die Tiere vorzeitig getötet und seziert.

Die Studie wurde durch Novartis gefördert.

Bereich: Toxikologie, Pharmakologie, Neuropharmakologie, Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Effect of ofatumumab on pregnancy, parturition, and lactation in cynomolgus monkeys

Autoren: Muriel Bellot (1)*, C. Marc Luetjens (2), Morten Bagger (1), Courtney Horvath (1), Esther Sutter (1), Anthony DeLise (3), Dominique Brees (1), Jose M. Carballido (1), Ratnakar Pingili (4), Krishnan Ramanathan (4), Bernd C. Kieseier (4,5), Kerstin Hellwig (6)

Institute: (1) Novartis Institutes for BioMedical Research, Forum 1, Novartis Campus, 4056 Basel, Schweiz, (2) Labcorp Early Development Services GmbH, Münster, (3) Novartis Pharmaceuticals Corporation, East Hanover, New Jersey, USA, (4) Novartis Pharma AG, Basel, Schweiz, (5) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (6) Fachbereich Neurologie, St. Josef-Hospital Bochum, Ruhr-Universität-Bochum, Bochum

Zeitschrift: Reproductive Toxicology 2022; 108: 28-34

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5392



Dokument 323

Titel: Thrombozyten steuern das Abklingen von Lungenentzündungen bei Mäusen durch die Verlagerung von T-Zellen und die Ausbildung von Makrophagen
Hintergrund: Die Rolle verschiedener Blutkomponenten, besonders die der Blutplättchen, bei der Abheilung einer Lungenentzündung wird hier an künstlich krank gemachten Mäusen untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen genehmigt. Es werden für die Versuche Mäuse im Alter von 8 bis 12 Wochen verwendet, die gesund oder so gentechnisch verändert sind, dass man verschiedene Blutzellen durch die Gabe von Diphtherietoxin (ein Giftstoff eines Bakteriums) stark vermindern kann. Die Tiere werden in Narkose gelegt und erhalten in die Luftröhre ein Bakterium (Klebsiella pneumoniae), das bei allen Tieren eine Lungenentzündung auslöst. Mit diesen Mäusen und gesunden Kontrolltieren werden verschiedene Experimente durchgeführt. Zum Beispiel erhalten sie Stoffe gespritzt, die verschiedene Blutbestandteile, wie Blutplättchen und Immunzellen anfärben, um diese nach dem Tod der Tiere zu untersuchen. Einige Mäuse erhalten spezifische Antikörper in eine Vene gespritzt, die z.B. Immunzellen oder Blutplättchen der Tiere vermindern. Bei manchen Tieren wird die Dehnbarkeit der Lunge gemessen, indem nach einem Schnitt am Hals ein Beatmungstubus in die Luftröhre der Tiere eingebracht wird und die Tiere künstlich beatmet werden. Es werden außerdem gesunde Mäuse verwendet, um Blutproben von ihnen zu gewinnen, die dann in einem weiteren Experiment an andere Tiere übertragen werden.

Bei einem der Versuche erhalten die Tiere einen Antikörper kurz vor ihrer Tötung gespritzt, der bestimmte Immunzellen markiert. Diesen Tieren wird der Brustkorb aufgeschnitten, die große Hohlvene wird geöffnet und vor der Lungenentnahme wird in das Herz Kochsalzlösung gegeben. Alle Mäuse werden je nach Experiment nach bestimmten Zeitpunkten nach der Infektion (zwischen wenigen Stunden und zwei Wochen) getötet und ihre Lungen und die darin enthaltenen Blutzellen, sowie auch weitere Zellen (z.B. aus Milz, Knochenmark, Blut) werden untersucht.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von der Deutsch-Israelischen Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung gefördert.

Bereich: Lungenforschung, Infektionsforschung, Immunologie, Innere Medizin

Originaltitel: Platelets orchestrate the resolution of pulmonary inflammation in mice by T reg cell repositioning and macrophage education

Autoren: Jan Rossaint (1), Katharina Thomas (1), Sina Mersmann (1), Jennifer Skupski (1), Andreas Margraf (1), Tobias Tekath (2), Charlotte C. Jouvene (3), Jesmond Dalli (3), Andres Hidalgo (4), Sven G. Meuth (5), Oliver Soehnlein (6,7,8), Alexander Zarbock (1)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A1, 48149 Münster, (2) Institut für Medizinische Informatik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, (3) William Harvey Research Institute, Barts and The London School of Medicine and Dentistry, Queen Mary University of London, London, Vereinigtes Königreich, (4) Area of Cell and Developmental Biology, Fundación Centro Nacional de Investigaciones Cardiovasculares Carlos III, Madrid, Spanien, (5) Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (6) Institut für Experimentelle Pathologie, Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, (7) Department of Physiology and Pharmacology, Karolinska Institutet, Stockholm, Schweden, (8) Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten, Ludwig-Maximilians-Universität München, München

Zeitschrift: Journal of Experimental Medicine 2021; 218(7): e20201353

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5391



Dokument 324

Titel: Dynamische divisive Normalisierungsschaltkreise erklären und sagen die Erkennung von Änderungen im MT-Bereich von Affen voraus
Hintergrund: An Affen wird untersucht, wie das Gehirn Geschwindigkeitsänderungen von visuellen Reizen verarbeitet.
Tiere: 2 Affen (Makaken)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Senator für Gesundheit, Freie Hansestadt Bremen, unter dem Aktenzeichen 522-27-11/02-00 genehmigt. Die beiden männlichen Affen sind 6 und 8 Jahre alt und werden beide gemeinsam mit jeweils einem anderen männlichen Affen in Zweiergruppen gehalten. Beide Tiere sind bereits mit den Abläufen und Prozeduren im Labor vertraut, vermutlich aus Versuchen, an denen sie bereits teilnehmen mussten. Die Affen werden unter Narkose operiert und über einem 2 cm großen Bohrloch im Schädel wird eine Messkammer am Kopf mit Knochen- und Zahnzement fixiert. Durch sie können Elektroden bis in einen bestimmten Bereich des Gehirns gestochen werden. Außerdem wird ein Bolzen, mit dem die Affen im sogenannten Primatenstuhl fixiert werden können, ebenfalls am Schädel befestigt. Nach der Operation erhalten die Tiere Schmerzmittel.

Über einige Wochen werden sie für die Aufgaben des Versuchs trainiert. Dabei erhalten sie Wasser und Fruchtsaft als „Belohnung“, wenn sie das gewünschte Verhalten zeigen. Damit die Tiere kooperieren, wird ihnen üblicherweise außerhalb des Labors an den Trainings- und Versuchstagen keine Flüssigkeit zur Verfügung gestellt. Bei den eigentlichen Versuchen wird vor den im Primatenstuhl am Kopf festgeschraubten Affen ein Bildschirm positioniert. Auf dem Bildschirm erscheint ein Punkt. Auf diesen Punkt müssen die Affen starren und einen Hebel drücken und gedrückt halten. Auf dem Bildschirm erscheint dann ein Wellenmuster, welches sich mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt. In einem Teil der Versuche wird die Bewegung des Wellenmusters beschleunigt oder verlangsamt. Die Affen müssen dann innerhalb eines kurzen Zeitfensters von weniger als einer Sekunde den Hebel loslassen. Wenn sie dies tun, erhalten sie einige Tropfen Wasser oder verdünnten Fruchtsaft als „Belohnung“. Wenn sie ihre Augen bewegen und nicht mehr auf den gewünschten Punkt auf dem Bildschirm starren oder den Hebel zu früh oder zu spät loslassen, erhalten sie keine Flüssigkeit. Während die Affen die Aufgabe erfüllen, werden mit Hilfe von in das Hirngewebe eingelassenen Elektroden die Aktivitäten in ihrem Gehirn vermessen und aufgezeichnet.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Dynamic divisive normalization circuits explain and predict change detection in monkey area MT

Autoren: Udo A. Ernst (1)*, Xiao Chen (1), Lisa Bohnenkamp (1), Fingal Orlando Galashan (2), Detlef Wegener (2)

Institute: (1) Computational Neurophysics Lab, Institut für Theoretische Physik, Universität Bremen, Hochschulring 18, 28359 Bremen, (2) Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: PLoS Computational Biology 2021; 17(11): e1009595

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5390



Dokument 325

Titel: Ein neuer Ansatz zur Entfernung der durch Mikro-Stimulation verursachten Artefakte und Rekonstruktion breitbandiger neuronaler Signale
Hintergrund: Die Aktivitäten in einer bestimmten Region des Gehirns von Affen werden aufgezeichnet, während die Affen im sogenannten Primatenstuhl fixiert sind und eine Aufgabe erfüllen. Die aufgezeichneten Signale werden verwendet, um eine neue Methode zur Aufbereitung der Messwerte zu entwickeln und zu testen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Senator für Gesundheit, Bremen, genehmigt. Zwei männlichen Rhesusaffen werden unter Narkose Kopfhalter am Schädel angebracht, die die Fixierung der Tiere im sogenannten Primatenstuhl ermöglichen. Zusätzlich wird den Affen über einem 2,5 cm großen Bohrloch eine Box auf dem Kopf fixiert. Sie dient als Messkammer, durch die Mess- bzw. Signalelektroden in bestimmte Bereiche des Gehirns gebohrt werden.

In den eigentlichen Versuchen müssen die Tiere eine Aufgabe erfüllen, die hohe Aufmerksamkeit erfordert. Dazu werden sie über den Bolzen mit ihrem Kopf im sogenannten Primatenstuhl fixiert und müssen auf einen bestimmten Punkt auf einem Bildschirm starren und einen Hebel drücken. Auf dem Bildschirm tauchen verschiedene komplexe Umrisse auf, die unterschiedliche Farbe haben und sich an verschiedenen Positionen auf dem Bildschirm befinden. Die Form der Umrisse verändert sich kontinuierlich und nimmt schließlich wieder die ursprüngliche Form an. Innerhalb eines sehr kurzen Zeitfensters von unter einer Sekunde müssen die Affen den Hebel loslassen, sobald die Ursprungsform erreicht ist. Wenn sie dies tun, erhalten sie eine kleine Menge verdünnten Fruchtsafts als „Belohnung“. Während des gesamten Versuchs wird die Position der Augen aufgezeichnet und darauf geachtet, dass die Affen genau auf den gewünschten Punkt auf dem Bildschirm starren. Wenn die Affen den Blick von diesem Punkt abwenden oder den Hebel zu früh oder zu spät loslassen, erhalten sie keine Flüssigkeit. Damit die Tiere bei diesen Versuchen kooperieren wird ihnen üblicherweise außerhalb des Labors an den Trainings-Versuchstagen keine Flüssigkeit zur Verfügung gestellt. Um ihren Durst zu stillen, müssen sie daher das gewünschte Verhalten zeigen, um an die lebensnotwendige Flüssigkeit zu kommen. Während die Affen die Aufgaben erfüllen, werden mithilfe der implantierten Signalelektrode die Gehirnnerven elektrisch stimuliert und mittels der Messelektroden Signale im Gehirn aufgezeichnet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: A novel approach for removing micro-stimulation artifacts and reconstruction of broad-band neuronal signals

Autoren: Eric Drebitz*, Lukas-Paul Rausch, Andreas K. Kreiter

Institute: Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionsforschung, Biologischer Garten, Hochschulring 16A, 28235 Bremen

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2020; 332: 108549

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5389



Dokument 326

Titel: Inhibierung der PHLPP1/2 Phosphatasen rettet ?-Zellen in der Bauchspeicheldrüse bei Diabetes
Hintergrund: Die Rolle bestimmter Proteine bei der Entstehung von Diabetes soll an Mäusen untersucht werden, die an einem künstlich durch Chemikalieninjektion und Fehlernährung hervorgerufenen Diabetes-ähnlichen Zustand leiden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch den Senator für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz der Stadt Bremen genehmigt. Mäuse, die gentechnisch so verändert wurden, dass ihnen bestimmte Proteine fehlen, und ihre gesunden Geschwister werden von Alexandra C. Newton (University of California, San Diego, USA) und Gil Leibowitz (Hadassah-Hebrew University Medical Center, Jerusalem, Israel) zur Verfügung gestellt. Weitere Mäuse, die zuchtbedingt eine Genmutation tragen, die zu Übergewicht und schwerem Diabetes führt, werden von Jackson Laboratory (USA) bezogen. Im Alter von 8 bis 10 Wochen wird einem Teil der Tiere an 5 aufeinanderfolgenden Tagen eine Chemikalie (Streptozocin) gespritzt, welche die insulinproduzierenden ?-Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört und dadurch einen Diabetes-ähnlichen Zustand hervorruft. Ein Teil der Tiere erhält eine normale Futtermischung, andere Tiere erhalten 17 Wochen lang ein Futter mit hohem Fett- und Zuckergehalt. Um zu testen, wie die Tiere auf Zucker oder Insulin reagieren, müssen sie zunächst 12 bzw. 4 Stunden fasten, bevor ihnen Lösungen von Glukose oder Insulin in die Bauchhöhle gespritzt werden. Zum Zeitpunkt der bzw. im Anschluss an die Injektion wird mehrfach der Blutzucker gemessen; dafür wird den Tieren Blut aus einer Schwanzvene entnommen. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden die Mäuse getötet und für weitere Untersuchungen ihre Bauchspeicheldrüsen entnommen. Einer anderen Gruppe von Mäusen wird innerhalb von 10 Tagen fünfmal ein sogenanntes Transfektionsreagenz in die Bauchhöhle gespritzt. Dieses Reagenz enthält genetische Information in einer Form, die in die Zelle eindringen kann und dort zur Herstellung von Proteinen (den Proteinen, die den gentechnisch veränderten Mäusen fehlen) führt. 24 Stunden nach der letzten Injektion werden die Tiere auf nicht beschriebene Art getötet und ihre Bauchspeicheldrüsen entnommen, um ihre Zellen weiter zu untersuchen.

Teil dieser Arbeit sind außerdem verschiedene Untersuchungen mit isolierten Bauchspeicheldrüsen von Mäusen. Nicht besonders erwähnt, aber sehr wahrscheinlich, dass dafür zusätzliche Tiere getötet wurden.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Inhibition of PHLPP1/2 phosphatases rescues pancreatic ?-cells in diabetes

Autoren: Blaz Lupse (1), Karthika Annamalai (1), Hazem Ibrahim (1), Supreet Kaur (1), Shirin Geravandi (1), Bhavishya Sarma (1), Anasua Pal (1), Sushil Awal (1), Arundhati Joshi (1), Sahar Rafizadeh (1), Murali Krishna Madduri (1), Mona Khazaei (1), Huan Liu (1), Ting Yuan (1), Wei He (1), Kanaka Durga Devi Gorrepati (1), Zahra Azizi (1,2), Qi Qi (3), Keqiang Ye (3), Jose Oberholzer (4), Kathrin Mädler (1)*, Amin Ardestani (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Biomolekulare Interaktionen Bremen (CBIB), Universität Bremen, Leobener Straße, 28359 Bremen, (2) Department of Molecular Medicine, School of Advanced Technologies in Medicine, Tehran University of Medical Sciences, Tehran, Iran, (3) Department of Pathology and Laboratory Medicine, Emory University School of Medicine, Atlanta, USA, (4) Charles O. Strickler Transplant Center, University of Virginia Medical Center, Charlottesville, USA

Zeitschrift: Cell Reports 2021; 36: 109490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5388



Dokument 327

Titel: Das Ausschalten von MST1 schützt die ?- Zellen in einem Mausmodell für Diabetes
Hintergrund: Die Auswirkung eines bestimmten Proteins auf einen künstlich durch Chemikalieninjektion und Fehlernährung hervorgerufenen Diabetes-ähnlichen Zustand wird bei Mäusen untersucht. Ziel ist es herauszufinden, ob dieses Protein eine mögliche Zielstruktur für zukünftige Medikamente für Diabetes beim Menschen darstellt.
Tiere: 11 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch den Bremer Senat genehmigt. Die Mäuse, bei denen durch gentechnische Manipulation ein Gen zur Herstellung eines bestimmten Proteins deaktiviert wurde, wurden von Wufan Tao (Fudan University, Shanghai, China) zur Verfügung gestellt. Die gentechnisch veränderten Mäuse und ihre Geschwister, die nicht gentechnisch verändert sind, werden ab einem Alter von 8 bis 10 Wochen für 16 Wochen mit Futter ernährt, das einen hohen Gehalt an Fett und Zucker aufweist. Den Tieren wird dann die Substanz Streptozocin, welche die insulinproduzierenden ?-Zellen in der Bauspeicheldrüse zerstört, in die Bauchhöhle gespritzt. In der Folge leiden die Tiere an einem erhöhten Blutzuckerspiegel. Im Anschluss werden die Tiere für weitere 3 Wochen mit dem fett- und zuckerreichen Futter ernährt. 6 bzw. 14 Tage nach der Streptozocin-Injektion wird einigen Mäusen über die Schwanzvene Blut abgenommen, um ihren Blutzuckerspiegel zu messen. Zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb der drei Wochen nach Streptozocin-Injektion müssen die Tiere für 12 Stunden fasten, bevor ihnen eine Zuckerlösung in die Bauchhöhle gespritzt wird. Davor und danach (mehrfach in den folgenden 2 Stunden) wird ihr Blutzucker gemessen. Das dafür notwendigen Blut wird ebenfalls aus der Schwanzvene entnommen. In einem weiteren Test müssen die Mäuse 5 Stunden fasten, bevor ihnen menschliches Insulin gespritzt wird. Der Blutzucker wird auch in diesem Test wie bereits beschrieben gemessen. Drei Wochen nach der Streptozocin-Injektion werden die Tiere getötet und ihre Bauchspeicheldrüse wird für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Veröffentlichung der Arbeiten wurde durch das Projekt DEAL gefördert.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: MST1 deletion protects ?-cells in a mouse model of diabetes

Autoren: Amin Ardestani (1,2)*, Kathrin Mädler (1)*

Institute: (1) Zentrum für Biomolekulare Interaktionen Bremen (CBIB), Universität Bremen, Leobener Straße, 28359 Bremen, (2) Department of Molecular Medicine, School of Advanced Technologies in Medicine, Tehran University of Medical Sciences, Tehran, Iran

Zeitschrift: Nutrition and Diabetes 2022; 12: 7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5387



Dokument 328

Titel: Effekte der lokalen Verabreichung von Eisenoxid-Nanopartikeln im präfrontalen Cortex, Striatum und Hippocampus von Ratten
Hintergrund: Es soll an Ratten untersucht werden, welchen Einfluss Eisenoxid-Nanopartikel auf verschiedene Nervenzellen und Regionen des Gehirns haben. Die Autoren selbst merken an, dass der Einfluss der Partikel stark von der Herstellung der Partikel und der daraus resultierenden Schutzhülle der Partikel abhängt. Die Ergebnisse der Studie lassen sich also nicht auf anders hergestellte oder weiter funktionalisierte Partikel übertragen.
Tiere: 53 Ratten
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine senatorische Behörde in Bremen genehmigt. Die männlichen Wistar-Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Deutschland (im Paper ist Sulingen angegeben, Charles River hat aber seinen Sitz in Sulzfeld). Die Ratten werden in drei Gruppen eingeteilt. Den Tieren wird ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt und ihr Schädel in einem sogenannten stereotaktischen Rahmen fixiert. Ihnen wird ein Medikament unter die Haut gespritzt, das die Herz- und Lungenfunktion während des Eingriffs unterstützen soll. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und es werden auf einer Seite des Schädels drei Löcher in den Knochen gebohrt. Durch die Löcher werden Injektionsnadeln in verschiedene Bereiche des Gehirns gestoßen, durch die anschließend verschiedenen Flüssigkeiten langsam ins Gehirn gepumpt werden: entweder eine Flüssigkeit, die Eisenoxid-Nanopartikel oder ein Eisensalz oder keinen Zusatz enthält. Anschließend werden die Löcher im Schädel mit Knochenwachs, einer Mischung aus Bienenwachs und Vaseline, verschlossen und die Kopfhaut wird vernäht. Die Ratten werden einen Tag, eine Woche oder vier Wochen nach dem Eingriff getötet. Dazu wird ihnen ein Narkosemittel in Überdosierung gespritzt und anschließend eine Substanz, die die Gewebe konservieren soll, in das Herz und durch den Kreislauf gepumpt. Das Gehirn der Ratten wird entnommen und in feine Scheiben geschnitten feingeweblich untersucht.

Die Veröffentlichung der Arbeiten wurde durch das Projekt DEAL gefördert.

Bereich: Nanopartikeltoxikologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: Effects of local administration of iron oxide nanoparticles in the prefrontal cortex, striatum, and hippocampus of rats

Autoren: Ellen Irrsack (1)*, Julia Schuller (1), Charlotte Petters (2), Wiebke Willmann (2), Ralf Dringen (2), Michael Koch (1)

Institute: (1) Abteilung Neuropharmakologie, Zentrum für Kognitionsforschung, Universität Bremen, Hochschulring 18, 28359 Bremen, (2) Zentrum für Biomolekulare Interaktionen Bremen und Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: Neurotoxicity Research 2021; 39: 2056-2071

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5386



Dokument 329

Titel: Beurteilung eines heilungsfördernden Stents in einem Tiermodell für frühe Neoatherosklerose
Hintergrund: Es wird untersucht, ob eine Beschichtung von Stents mit Peptiden, die die Besiedlung mit Zellen fördern, zu einer Verringerung der Bildung von Atherosklerose führt. Dazu werden Kaninchen als “Modell“ verwendet, die künstlich durch fettreiche Nahrung und Verletzung sehr schnell krank gemacht werden. Im Gegensatz dazu entwickelt sich Atherosklerose beim Menschen sehr langsam (über Jahrzehnte) und involviert viele Faktoren.
Tiere: 12 Kaninchen (weiße Neuseeländer)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Die Versuche gliedern sich in zwei Studien. In der 1. Studie erhalten 5 männliche Weiße Neuseeländer Kaninchen eine spezielle Nahrung. Zunächst werden sie 5 Wochen lang mit einer Cholesterol- und fettreichen Futtermischung ernährt, welche die Bildung von Ablagerungen fetthaltiger Substanzen in den Blutgefäßen (Atherosklerose) begünstigt. In der Folge entwickeln sie erhöhte Blutfette. Zwei der Kaninchen sterben unter dieser Ernährung an Leberversagen, welches auf das Cholesterol zurückzuführen ist. Sie werden durch zwei neue Tiere ersetzt, die ebenso gefüttert werden. Im Anschluss werden die Tiere für 13 Wochen cholesterolarm ernährt. Über die gesamte Versuchsdauer werden wiederholt Blutproben entnommen, um den Cholesterolgehalt zu bestimmen. Am 7. Tag nach Beginn der cholestrolreichen Ernährung werden bei jedem Kaninchen unter Narkose in beide Darmbeinarterien, das sind Arterien im Unterkörper, Katheter eingeführt und durch Aufblasen eines integrierten Ballons die Gefäßwände beschädigt. Anschließend werden in beide Arterien kommerziell erhältliche Stents implantiert. Die Stents bestehen aus einem metallischen Gittergerüst, welches sich an die Wände der Arterien anlegt und sind 15 mm lang und haben einen Durchmesser von 3 mm. 8 Wochen nach der Stent-Implantation wird unter Narkose wieder ein Katheter in die Implantationsstellen geschoben.13 Wochen nach der Implantation werden die Arterien von innen mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Auch dafür werden die Tiere in Narkose versetzt und es werden Katheter in ihre Arterien geschoben. Aus dieser letzten Narkose erwachen sie nicht, sondern werden mit einer Überdosis Narkosemittel getötet. Die mit Stents versehenen Blutgefäße werden entnommen und untersucht.

In der 2. Studie werden ebenfalls 5 Kaninchen wie oben beschrieben ernährt. Auch ihnen werden Stents in beide Darmbeinvenen implantiert, dabei werden jedoch spezielle Stents verwendet: Entweder kommerziell erhältliche Stents, die Wirkstoffe freisetzen, oder experimentelle Stents die so beschichtet sind, dass sich Zellen besser auf ihnen ansiedeln können. Die Tiere durchlaufen die gleichen Eingriffe wie die Tiere der 1. Studie. Eine Stunde bevor sie getötet werden wird ihnen ein Farbstoff gespritzt. Nach der Tötung werden die Gefäße mit den Stents entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Union, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Zentrum für Integrierte Proteinforschung (CIPSM) gefördert.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Herz-Kreislauf-Forschung, Biomaterialforschung

Originaltitel: Assessment of a pro-healing stent in an animal model of early neoatherosclerosis

Autoren: Philipp Nicol (1), Christoph Lutter (7), Anna Bulin (1), Maria Isabel Castellanos (1,3), Tobias Lenz (1), Petra Hoppmann (2), Anna Lena Lahmann (1), Roisin Colleran (1), Kristina Euller (1), Kristin Steigerwald (1), Stefanie Neubauer (4), Florian Rechenmacher (4), Beatrice Stefanie Ludwig (8), Michael Weinmüller (4), Garry Kerch (5), Liang Guo (6), Qi Cheng (6), Eduardo Acampado (6), Tobias Koppara (2), Horst Kessler (4), Michael Joner (1,3)*

Institute: (1) Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen, Deutsches Herzzentrum München, Technische Universität München, Lazarettstraße 36, 80636 München, (2) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (3) Deutsches Zentrum für Herz Kreislauf Forschung e.V. (DZHK), Standort München, Munich Heart Alliance, München, (4) Institute for Advanced Study, Zentrum für Integrierte Proteinforschung, Technische Universität München, München, (5) Riga Technical University, Riga, Lettland, (6) CVPath Institute Inc., Maryland, USA, (7) Orthopädische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, (8) Klink für Nuklearmedizin, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München

Zeitschrift: Scientific Reports 2020; 10: 8227

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5385



Dokument 330

Titel: Embryonaler Fettsäuremetabolismus während der diabetischen Schwangerschaft: Der Unterschied zwischen Embryoblasten und Trophoblasten
Hintergrund: Die möglichen Folgen eines mütterlichen Diabetes auf den Fettsäure-Stoffwechsel im Embryo werden für Kaninchen, welche durch eine Chemikalienbehandlung unter Diabetes leiden, untersucht.
Tiere: 39 Kaninchen (mindestens 39 Kaninchen, unbekannte Anzahl Embryonen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesverwaltungsamt Dessau unter der Nummer 42502-2-812 genehmigt. Die weiblichen, 18-20 Wochen alten Kaninchen werden in Narkose versetzt. Ihnen wird Alloxan in eine Ohrvene gespritzt. Alloxan zerstört die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse und verursacht so Diabetes. 15 Minuten nach der Injektion werden den Kaninchen 50 ml einer Zuckerlösung unter die Haut gespritzt. Diese soll als Zuckerdepot dienen und eine kritische Unterzuckerung verhindern, die als Nebenwirkung der Alloxan-Injektion auftreten kann. Aus demselben Grund wird dem Trinkwasser der Kaninchen Zucker zugefügt. Die Tiere erhalten ab dem zweiten Tag nach der Alloxan-Behandlung dreimal täglich Insulin. Ihr Blutzucker wird dabei für mindestens 10 Tage so eingestellt, dass er dauerhaft erhöht ist. Die mit Alloxan behandelten Kaninchen und unbehandelte Tiere werden verpaart. 3 Tage vor der Paarung wird den weiblichen Kaninchen ein Schwangerschaftshormon gespritzt, welches aus dem Blut trächtiger Pferde gewonnen wird. Nach der Paarung wird ihnen ein menschliches Schwangerschaftshormon gespritzt. Zu verschiedenen Zeitpunkten (3 bis 8 Tage) nach der Paarung werden die aus der Paarung hervorgegangenen Embryonen gewonnen. Hier nicht beschrieben, aber üblicherweise werden die Kaninchen dafür getötet, um die Eierstöcke und die Gebärmütter zu entnehmen. Die Embryonen, die sich zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft noch nicht in die Gebärmutter eingenistet haben, werden mit Flüssigkeit aus Eileitern und Gebärmutter gespült und für weitere Untersuchungen in Teile geschnitten.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Diabetes Stiftung (DDS), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Diabetes-Forschung, Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Embryonic fatty acid metabolism in diabetic pregnancy: the difference between embryoblasts and trophoblasts

Autoren: Maria Schindler (1)*, Dirk Dannenberger (2), Gerd Nürnberg (2,3), Mareike Pendzialek (1), Katarzyna Grybel (1), Tom Seeling (1), Anne Navarrete Santos (1)

Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Große Steinstraße 52, 06108 Halle (Saale), (2) AG Lipidmetabolismus und muskuläre Adaptation, Institut für Muskelbiologie und Wachstum, Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), Dummerstorf, (3) Institut für Genetik und Biometrie, Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), Dummerstorf

Zeitschrift: Molecular Human Reproduction 2020; 26(11): 837–849

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5384



<< Zurück zur Suche


Weitere Resultate finden Sie auf den folgenden Seiten:

<< 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525 526 527 528 529 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 541 542 543 544 545 546 547 548 549 550 551 552 553 554 555 556 557 558 559 560 >>

Drucken | Alle Abfrageresultate in neuem Fenster öffnen