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Dokument 171
Titel: Das Paarungsmuster von in Gefangenschaft gehaltenen Nacktmullen lässt sich am besten durch ein monogames Modell beschreibenHintergrund: Nacktmulle leben in Kolonien, in denen sich nur ein Weibchen, welches als Königin bezeichnet wird, fortpflanzt. Hier wird nun untersucht, ob die Königin nur Nachwuchs mit einem der in der Kolonie lebenden Männchen zeugt, oder ob mehrere Männchen Väter ihres Nachwuchses sind.
Tiere: 265 Mulle ( )
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin genehmigt. In die Versuche werden 4 in Gefangenschaft gehaltene Nacktmull-Kolonien einbezogen. Zwei werden am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin gehalten, zwei im Tiergarten Schönbrunn in Wien. Haltung und Zucht der Berliner Kolonien wird durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin unter der Nummer #ZH 156 am 23. September 2008 genehmigt. Die Kolonien am IZW leben in klimatisierten Boxen der Maße 2 x1x1 Meter in denen acht Plexiglasboxen durch Röhren miteinander verbunden sind. Alle neugeborenen Tiere werden innerhalb der ersten 12 Lebensstunden markiert, indem ihnen Teile der Zehen abgeschnitten werden. Üblicherweise geschieht dies ohne Betäubung. Es wird eine Gewebeprobe der Jungtiere aufbewahrt, möglicherweise handelt es sich um die angeschnittenen Zehen. Diese wird zur Untersuchung des Erbguts verwendet. Im Alter von 3 Monaten wird den Tieren ein Transponder unter die Haut implantiert, über den sie identifiziert werden können. Eine der Kolonien am IZW besteht ursprünglich aus 15 erwachsenen Tieren und wird über einen Zeitraum von 3 Jahren beobachtet, in dieser Zeit werden 130 Welpen geboren. Die andere Kolonie besteht ursprünglich aus 11 erwachsenen Tieren und wird über einen Zeitraum von einem Jahr beobachtet, bevor die Königin durch Rangordnungskämpfe ums Leben kommt. In diesem Zeitraum werden 50 Welpen geboren.
Zusätzlich werden zwei weitere Kolonien in den Versuch einbezogen, die im Tiergarten Schönbrunn in Wien gehalten werden. Die Kolonien bestehen aus 21 und 39 Nacktmullen. Bei diesen Tieren wird mit einem Skalpell die Schwanzspitze abgeschnitten. Üblicherweise geschieht dies ohne Betäubung. Das abgeschnittene Gewebe wird für die Untersuchung des Erbguts verwendet.
Tiere aller Kolonien werden in eine Box gesetzt, in die ein gasförmiges Narkosemittel eingeleitet wird. Die Narkose wird mit einer aufgesetzten Maske aufrechterhalten. Ihre Geschlechtsorgane werden mittels Ultraschall untersucht. Nach Abklingen der Narkose werden die Nacktmulle in ihre Heimatkolonien zurückgesetzt.
Das weitere Schicksal der Tiere ist nicht bekannt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt bzw. dem Publikum präsentiert.
Die Arbeiten wurden durch die Leibniz-Gemeinschaft gefördert.
Bereich: Zoologie, Reproduktionsforschung, Versuchstierzucht
Originaltitel: The mating pattern of captive naked mole-rats is best described by a monogamy model
Autoren: Karol Szafranski (1)*, Michaela Wetzel (2), Susanne Holtze (2), Ina Büntjen (2), Dietmar Lieckfeldt (2), Arne Ludwig (2,3), Klaus Huse (1), Matthias Platzer (1), Thomas Hildebrandt (2)
Institute: (1) Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann- Institut, Beutenbergstraße 11, 07745 Jena, (2) Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Alfred-Kowalke-Str. 17, 10315 Berlin, (3) Albrecht Daniel Thaer - Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Lebenswissenschaftliche Fakultät, Humboldt-Universität zu Berlin
Zeitschrift: Frontiers in Ecology and Evolution 2022; 10: 855688
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5588
Dokument 172
Titel: Frühe protektive Wirkung eines ("Pan") Coronavirus-Impfstoffs (PanCoVac) bei Roborovski-Zwerghamstern nach intranasaler Verabreichung einer einzigen niedrigen DosisHintergrund: Ein Impfstoff gegen SARS-CoV2 wird an Hamstern getestet.
Tiere: 18 Hamster (Roborowski-Zwerghamster)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin unter der Nummer 0086/20 genehmigt. Die Roborowski-Zwerghamster sind zwischen 5 und 7 Wochen alt und stammen vom deutschen Haustiermarkt. Den Tieren wird ein Transponder unter die Haut implantiert, der sie eindeutig identifizierbar macht und zusätzlich die Körpertemperatur misst. Die Hamster werden in zwei Gruppen eingeteilt. Einer Gruppe wird durch Einträufeln in die Nase ein Impfstoff verabreicht, während die andere Gruppe eine ähnliche Substanz erhält, die jedoch wirkungslos ist.
21 Tage später wird den Tieren ein Corona-Virus in etwas Flüssigkeit in die Nase geträufelt. Ein Hamster stirbt 4 Tage nach der Infektion.
Die Tiere werden 2 bis 7 Tage nach der Infektion auf nicht genannte Art getötet. Es werden Abstriche aus dem Mund- und Rachenraum genommen und Lungengewebe für weitere Untersuchungen entnommen.
Die Arbeiten wurden durch das Berlin Institute of Health und das Ministry of Higher Education from the Arab Republic of Egypt (Ägypten) gefördert.
Bereich: Corona-Forschung, Impfstoffforschung, Virologie
Originaltitel: Early protective effect of a (“pan”) coronavirus vaccine (PanCoVac) in Roborovski dwarf hamsters after single-low dose intranasal administration
Autoren: Mohammed O. Abdelaziz (1,2), Martin J. Raftery (1,2,3), Julian Weihs (1,4), Olivia Bielawski (1), Richard Edel (1), Julia Köppke (1), Daria Vladimirova (5), Julia M. Adler (5), Theresa Firsching (6), Anne Voß (6), Achim D. Gruber (6), Luca V. Hummel (1), Ivan Fernandez Munoz(1), Francesca Müller-Marquardt (1), Gerald Willimsky (7,8,9), Nooran S. Elleboudy (1,10), Jakob Trimpert (5)*, Günther Schönrich (1)*
Institute: (1) Institut für Virologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Rahel-Hirsch-Weg 3, 10117 , (2) Berliner Institut für Gesundheitsforschung in der Charité (Berlin Institute of Health, BIH), Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4) Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Gastroenterologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (5) Institut für Virologie, Freie Universität Berlin, Robert-von-Ostertag-Str. 7, Gebäude 35, 14163 Berlin, (6) Institut für Tierpathologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (7) Institut für Immunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (8) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (9) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung, Standort Berlin, Berlin, (10) Department of Microbiology and Immunology, Faculty of Pharmacy, Ain Shams University, Kairo, Ägypten
Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2023; 14:1166765
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5587
Dokument 173
Titel: Präklinische Sicherheit und Wirksamkeit eines therapeutischen Antikörpers, der gegen die Sotrovimab-Bindestelle von SARS-CoV-2 gerichtet ist, dem Omikron aber entkommtHintergrund: Die Eignung eines Antikörpers zur Therapie einer Corona-Infektion wird für Goldhamster untersucht.
Tiere: 27 Tiere verschiedener Arten (27 Syrische Goldhamster, unbekannte Anzahl Mäuse)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin unter der Nummer 0086/20 genehmigt. Die Versuche werden am Institut für Virologie der Freien Universität Berlin durchgeführt. Die sechs Wochen alten Goldhamster stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs. Die Tiere werden in 3 Gruppen eingeteilt. Alle Tiere werden durch Eintröpfeln einer Flüssigkeit, die SARS-CoV-2 Viren enthält, in die Nase mit dem Virus infiziert.
Einer Gruppe von Hamstern wird zwei Stunden nach der Infektion ein aus einem Corona-Patienten stammender Antikörper, der gegen das Virus gerichtet ist, in die Bauchhöhle injiziert. Einer anderen Gruppe wird der gleiche Antikörper gespritzt, allerdings erst 24 Stunden nach der Infektion. Der dritten Gruppe von Hamstern wird zwei Stunden nach der Infektion ein anderer Antikörper, der nicht an das Virus bindet, in die Bauchhöhle gespritzt. Das Gewicht der Hamster wird täglich bestimmt und ihr Gesundheitszustand zweimal täglich begutachtet. Je nach Gruppenzugehörigkeit verlieren die Tiere innerhalb einer Woche bis zu 15% ihres Körpergewichts. An Tag 3, 5 und 7 nach der Infektion werden aus jeder der Gruppen jeweils 3 Hamster durch Spritzen eines Narkosemittels in einen Muskel narkotisiert und durch Ausbluten getötet. Es wird ein Rachenabstrich genommen und die Lungen entnommen, welche auf das Ausmaß und die Schwere der infektionsbedingten Lungenentzündung hin untersucht werden.
Zusätzlich werden acht bis zwölf Wochen alte Mäuse unter Narkose getötet und verschiedene Organe für weitere Versuche entnommen.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Helmholtz-Gemeinschaft, den Europäischen Forschungsrat (ERC), die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Berlin Institute of Health gefördert.
Bereich: Corona-Forschung, Virologie
Originaltitel: Preclinical safety and efficacy of a therapeutic antibody that targets SARS-CoV-2 at the sotrovimab face but is escaped by Omicron
Autoren: Jakob Kreye (1,2,3,4,5)*, S. Momsen Reincke (1,2,3,5)*, Stefan Edelburg (6), Lara M. Jeworowski (7,8), Hans-Christian Kornau (1,9), Jakob Trimpert (10), Peter Hombach (6), Sophia Halbe (6), Volker Nölle (6), Martin Meyer (6), Stefanie Kattenbach (6), Elisa Sánchez-Sendin (1,2,3), Marie L. Schmidt (7,8), Tatjana Schwarz (7,8), Ruben Rose (11), Andi Krumbholz (11,12), Sophie Merz (13), Julia M. Adler (10), Kathrin Eschke (10), Azza Abdelgawad (10), Dietmar Schmitz (1,9,14,15,16), Leif E. Sander (17), Uwe Janssen (6), Victor M. Corman (5,7,8,18), Harald Prüss (1,2,3)*
Institute: (1) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Charitéplatz 1, 10117 Berlin, (2) Helmholtz-Innovationslabor BaoBab (Brain antibody-omics and B-cell Lab, Berlin, (3) Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin (4) Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Neurologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (5) Berliner Institut für Gesundheitsforschung in der Charité (Berlin Institute of Health, BIH), Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (6) Miltenyi Biotec B.V. & Co. KG, Bergisch Gladbach, (7) Institut für Virologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (8) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung, Berlin, (9) Neurowissenschaftliches Forschungszentrum (NWFZ), Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (10) Institut für Virologie, Freie Universität Berlin, Robert-von-Ostertag-Str. 7, Gebäude 35, 14163 Berlin, (11) Institut für Infektionsmedizin, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, (12) Labor Dr. Krause & Kollegen MVZ GmbH, Kiel, (13) IDEXX Laboratories, Kornwestheim, (14) Einstein Center for Neurosciences Berlin (ECN), Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (15) Exzellenzcluster NeuroCure, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (16) Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (17) Fächerverbund für Infektiologie, Pneumologie und Intensivmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (18) Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH, Berlin
Zeitschrift: iScience 2023; 26(4): 106323
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5586
Dokument 174
Titel: LC/MS-Beurteilung der glykoformen Clearance eines biotherapeutischen MAb im Augengewebe von KaninchenHintergrund: Es wird überprüft, wie sich verschiedene Formen von Antikörpern in den Geweben des Auges von Kaninchen verteilen und wie lange sie dort verbleiben.
Tiere: 10 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die zehn weiblichen Kaninchen sind zwischen 17 und 23 Wochen alt.
Den Tieren wird ein Narkosemittel in einen Muskel gespritzt. Wenn die Tiere im Anschluss ein Zittern der Augen zeigen, wird ihnen ein weiteres Narkosemittel in eine Vene gespritzt. Den Kaninchen wird ein lokales Betäubungsmittel in die Augen getropft und die Augen werden mit einer desinfizierenden Chemikalie gespült. Dann wird ihnen eine Antikörper-haltige Lösung in die Glaskörper beider Augen gespritzt. Den Kaninchen wird ein Gegenmittel zur Narkose unter die Haut gespritzt.
Zu verschiedenen Zeitpunkten zwischen 2 und 14 Tage nach der Injektion ins Auge werden verschiedene Gewebe aus dem Auge gewonnen. Nicht erwähnt, es ist aber davon auszugehen, dass die Tiere dafür getötet werden.
Bereich: Pharmakologie
Originaltitel: LC/MS assessment of glycoform clearance of a biotherapeutic MAb in rabbit ocular tissues
Autoren: Shiyu Dong (1), Linzhi Chen (1)*, Achim Sauer (2), Lars Dittus (2)
Institute: (1) Drug Metabolism and Pharmacokinetics, Boehringer Ingelheim Pharmaceuticals, Inc. 900 Ridgebury Rd, Ridgefield, CT 06877, USA, (2) Drug Discovery Sciences, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG., Birkendorfer Str. 65, 88397 Biberach an der Riß
Zeitschrift: Journal of Pharmaceutical Sciences 2023; 112(8): 2285-2291
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5585
Dokument 175
Titel: Abbau und Knochenkontakt-Biokompatibilität von zwei bohrbaren Magnesiumphosphat-Knochenzementen in einem in vivo Knochendefektmodell im KaninchenHintergrund: Zwei verschiedene Mischungen eines Knochenzements sollen verglichen werden. Dazu werden Löcher in den Oberschenkel von Kaninchen gebohrt und mit den Materialien gefüllt. Die Autoren merken an, dass der Knochendefekt die Situation beim Menschen nicht widerspiegelt, da der Knochen beim Kaninchen weniger belastet ist und der Knochenaufbau beim Kaninchen schneller verläuft. Sie schlagen daher vor, weitere Versuche mit Schafen durchzuführen.
Tiere: 12 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Unterfranken unter der Nummer 55.2.2-2532-2-770 genehmigt. Es werden 12 weibliche Kaninchen in einem Alter von 105 bis 111 Tagen von Charles River (Sulzfeld) gekauft.
Die Tiere werden gewogen. Am nächsten Tag werden den Tieren Schmerzmittel und Betäubungsmittel in einen Muskel gespritzt. Dann wird den Kaninchen ein gasförmiges Narkosemittel über eine Maske verabreicht. Die Außenseite eines Oberschenkels der Kaninchen wird rasiert, die Haut wird aufgeschnitten und die Muskeln zur Seite gespreizt, so dass der Oberschenkelknochen freiliegt. Unterhalb des Hüftkopfs wird ein Loch mit einem Durchmesser von 5 mm gebohrt, was bis zur Knochenmarkhöhle reicht. Dann wird in dieses Loch bei 6 Kaninchen mit einem Spachtel eine Knochenzementmischungen eingefüllt, 6 Kaninchen erhalten eine andere Mischung. Die Wunde wird vernäht. Ein Kaninchen erleidet in der Folge des Eingriffs ein sogenanntes schweres Kompartmentsyndrom, einem schmerzhaften Zustand, bei dem sich Flüssigkeit im Muskel einlagert, wodurch die Durchblutung gestört wird und Nerven geschädigt werden. Das Tier wird vier Tage nach der Operation getötet. Ein weiteres Kaninchen wird 12 Tage nach der Operation getötet, weil sein Oberschenkel bricht.
Sechs Wochen nach der Operation werden die verbliebenen Tiere narkotisiert und mit einem Einschläferungsmittel getötet. Das operierte Bein wird abgetrennt und der Knochen mit dem Knochenzement wird untersucht.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Bereich: Knochenchirurgie, Biomaterialforschung
Originaltitel: Degradation and bone-contact biocompatibility of two drillable magnesium phosphate bone cements in an in vivo rabbit bone defect model
Autoren: Andrea Ewald (1), Andreas Fuchs (2)*, Lasse Boegelein (3), Jan-Peter Grunz (4), Karl Kneist (1), Uwe Gbureck (1), Stefanie Hoelscher-Doht (3)
Institute: (1) Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe der Medizin und der Zahnheilkunde, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (2)* Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Pleicherwall 2, 97070 Würzburg, (3) Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (4) Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
Zeitschrift: Materials 2023; 16(13): 4650
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5584
Dokument 176
Titel: Die Omikron-Subvariante BA.5 infiziert effizient LungenzellenHintergrund: Es wird geprüft, wie die Infektion von Frettchen und Mäusen mit Omicron-Varianten des SARS-CoV2 Virus verläuft.
Tiere: 5 Tiere verschiedener Arten (5 Frettchen, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche an Frettchen werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF M-V) unter der Nummer LVL MV TSD/7221.3-2-005/21 genehmigt. Zusätzlich werden Versuche mit Mäusen in Iowa (USA) durchgeführt und dort genehmigt.
Die Versuche an Frettchen werden am Friedrich-Loeffler-Institut durchgeführt. Die fünf weiblichen Frettchen werden vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI, Langen) zur Verfügung gestellt und in miteinander verbundenen Käfigen gehalten.
Die Nasen der Frettchen werden mit etwas Flüssigkeit gespült, dazu werden sie narkotisiert. Zwei Tage später wird den Tieren unter Narkose Flüssigkeit, die eine Omicron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 enthält, in die Nase geträufelt.
In den folgenden 4 Tagen werden die Tiere täglich narkotisiert und ihre Nase wird mit etwas Flüssigkeit gespült, bis Tag 8 nach der Infektion erfolgt die Spülung alle zwei Tage ebenfalls unter Narkose. Zusätzlich werden die Tiere gewogen und täglich begutachtet. 21 Tage nach der Infektion wird Blut entnommen und untersucht. Das weitere Schicksal der Frettchen wird nicht erwähnt.
An der Universität Iowa (USA) werden weibliche 6 bis 8 Wochen alte Mäuse, die aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories stammen, in Narkose versetzt und ihnen werden verschiedene Varianten des Corona-Virus in die Nase geträufelt. Gewicht und Gesundheitszustand der Tiere wird täglich überprüft. Ein Teil der Tiere wird zwei oder fünf Tage nach der Infektion getötet, ihre Lungen werden herausgeschnitten und untersucht. Die verbleibenden Mäuse werden vermutlich sieben Tage nach der Infektion getötet.
Parallel zu den Arbeiten mit Frettchen und Mäusen werden Versuche mit menschlichen Zellen sowie Zellen von Meerkatzen durchgeführt.
Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft u. Kultur (MWK), die Europäische Union, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das National Institute of Health (NIH, USA) gefördert.
Bereich: Corona-Forschung, Virologie
Originaltitel: Omicron subvariant BA.5 efficiently infects lung cells
Autoren: Markus Hoffmann (1,2)*, Lok-Yin Roy Wong (3), Prerna Arora (1,2), Lu Zhang (1,2), Cheila Rocha (1,2), Abby Odle (3), Inga Nehlmeier (1), Amy Kempf (1,2), Anja Richter (4), Nico Joel Halwe (5), Jacob Schön (5), Lorenz Ulrich (5), Donata Hoffmann (5), Martin Beer (5), Christian Drosten (4), Stanley Perlman (3), Stefan Pöhlmann (1,2)*
Institute: (1) Abteilung Infektionsbiologie, Deutsches Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ), Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Fakultät für Biologie und Psychologie, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (3) Departments of Microbiology and Immunology, University of Iowa, Iowa City, USA, (4) Institut für Virologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Berlin, (5)* Institut für Virusdiagnostik (IVD), Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems
Zeitschrift: Nature Communications 2023; 14: 3500
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5583
Dokument 177
Titel: Phänotypische Effekte von Mutationen, die in der Neuraminidase menschlicher H5N1-Influenza-A-Viren beobachtet wurdenHintergrund: Es soll untersucht werden, wie Veränderungen von Vogelgrippeviren dazu führen, dass die Viren auf Säugetiere übertragen werden können.
Tiere: 144 Tiere verschiedener Arten (mindestens 18 Frettchen, mindestens 56 Mäuse, mindestens 70 Hühner, Hühnerembryonen (viele))
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF M-V) unter den Nummern 7221.3–1.1-051/12 und 7221.3-1-060/17 genehmigt.
Es werden verschiedene Vogelgrippeviren eingesetzt, welche bei Vogelgrippe-Ausbrüchen oder nach einer Übertragung der Viren auf den Menschen isoliert wurden. Zusätzlich werden Vogelgrippeviren gentechnisch verändert. Die Viren werden in befruchteten Hühnereiern, in denen sich 9 bis 11 Tage alte Hühnerembryonen befinden, vermehrt. Die Viren werden verwendet, um Frettchen, Mäuse und Hühner zu infizieren.
Die sechs bis neun Monate alten Frettchen stammen aus der Zucht des Friedrich-Loeffler-Instituts. Die Frettchen werden narkotisiert und die Nase wird mit einer Flüssigkeit ausgewaschen. Dann wird einem Teil der Frettchen eine Flüssigkeit, die Vogelgrippeviren enthält, in die Nase geträufelt. Mindestens ein weiteres Frettchen wird ebenso behandelt, allerdings enthält die Flüssigkeit keine Viren. Die Tiere werden in Käfigen gehalten, in die einen Tag nach der Infektion zusätzliche, nicht infizierte Frettchen gesetzt werden. An diesen Tieren soll die Übertragung der Viren von einem Tier auf ein anderes verfolgt werden. 2, 4, 7 und 10 Tage nach der Infektion werden die Frettchen narkotisiert und ihre Nase wird mit etwas Flüssigkeit ausgespült, welche im Anschluss untersucht wird. Die Frettchen werden täglich kontrolliert. Wenn sie mehr als 25 % ihres Körpergewichts verlieren oder schwere neurologische Symptome zeigen, werden sie getötet. Ein Teil der Frettchen entwickelt einen schweren Krankheitsverlauf mit Nasenausfluss, Atemnot, Lethargie, Zittern und geschlossenen Augen. 10 Tage nach der Infektion werden die Frettchen getötet. Weitere Frettchen werden getötet, ihre Lunge wird herausgeschnitten und aus der Lunge Zellen gewonnen, die in weiteren Versuchen eingesetzt werden.
Sieben Gruppen von jeweils 8 Mäusen werden in Plastikboxen gehalten. Die Tiere werden narkotisiert und den Tieren wird Flüssigkeit, die Vogelgrippeviren enthält, oder Flüssigkeit ohne Viren in die Nase geträufelt. Das Gewicht der Mäuse wird täglich bestimmt. Alle infizierten Mäuse verlieren Gewicht, ein Teil der Tiere zeigt neurologische Symptome. Tiere die mehr als 25 % ihres Körpergewichts verlieren oder schwere neurologische Symptome aufweisen werden unter Narkose durch Enthaupten getötet. Jeweils 3 Mäuse pro Gruppe werden 3 Tage nach der Infektion getötet und Lungen- und Gehirngewebe entnommen und untersucht. Für jeweils 5 Mäuse pro Gruppe werden sogenannte Überlebenskurven erstellt, dass heißt, es wird beobachtet, wie lange die Tiere überleben. Ob alle Tiere bei Erreichen der Abbruchkriterien getötet werden oder Tiere an der Infektion selbst sterben, wird nicht beschrieben. Die ersten Mäuse sterben 4 Tage nach der Infektion, die letzten infiziertem Mäuse 11 Tage nach der Infektion.
4 bis 6 Wochen alte Hühner werden in Gruppen aufgeteilt. Den Tieren wird Flüssigkeit, welche Viren enthält, in die Nase geträufelt. Zu den infizierten Hühnern werden einen Tag nach der Infektion nicht-infizierte Hühner gesetzt, um zu beobachten, wie sich das Virus von einem Tier zum anderen ausbreitet. Die Hühner werden täglich begutachtet und ihr Zustand nach einem Punktesystem bewertet. Gesund erscheinende Tiere erhalten 0 Punkte, Tiere die ein Symptom wie beispielsweise eine Depression, Atemwegserkrankung, Durchfall, eine bläuliche Verfärbung von Kamm oder Kehllappen, einem Gesichtsödem oder neurologische Symptome aufweisen, erhalten einen Punkt. Tiere die mehr als ein Symptom zeigen, erhalten 2 Punkte und tote Hühner werden mit 3 Punkten bewertet. Es wird die mittlere Überlebenszeit der Hühner berechnet. Alle Hühner sterben im Mittel innerhalb von zwei bis 5 Tagen. Eine Tötung der Hühner bei Erreichen bestimmter Symptome wird nicht erwähnt. Zusätzlich werden rote Blutzellen von Hühnern und Truthähnen verwendet, woher sie stammen und wie sie gewonnen werden, wird nicht erwähnt. Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Europäische Union, das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), das Land Mecklenburg-Vorpommern und den Europäischen Sozialfonds, den Dutch Research Council (NWO), den Europäischen Forschungsrat (ERC) und die Royal Dutch Academy of Sciences gefördert.
Bereich: Vogelgrippe-Forschung, Virologie
Originaltitel: Phenotypic effects of mutations observed in the neuraminidase of human origin H5N1 influenza A viruses
Autoren: David Scheibner (1), Ahmed H. Salaheldin (1,2), Ola Bagato (1,3), Luca M. Zaeck (1), Ahmed Mostafa (3), Ulrike Blohm (4), Christin Müller (5), Ahmed F. Eweas (6,7), Kati Franzke (8), Axel Karger (1), Alexander Schäfer (4), Marcel Gischke (1), Donata Hoffmann (9), Solène Lerolle (1), Xuguang Li (10,11), Hatem S. Abd El-Hamid (12), Jutta Veits (1), Angele Breithaupt (13), Geert-Jan Boons (14), Mikhail Matrosovich (15), Stefan Finke (1), Stephan Pleschka (5,16), Thomas C. Mettenleiter (17), Robert P. de Vries (14), Elsayed M. Abdelwhab (1)*
Institute: (1) Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie (IMVZ), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, (2) Department of Poultry Diseases, Faculty of Veterinary Medicine, Alexandria University, El-Beheira, Ägypten, (3) Center of Scientific Excellence for Influenza Viruses, National Research Centre (NRC), Water Pollution Research Department, Gizeh, Ägypten, (4) Institut für Immunologie (IfI), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, (5) Institut für klinische Virologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (6) Department of Medicinal Chemistry, National Research Center, Gizeh, Ägypten, (7) Department of Science, University of Technology and Applied Sciences-Rustaq, Rustaq, Oman, (8) Institut für Infektionsmedizin (IMED), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, (9) Institut für Virusdiagnostik (IVD), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, (10) Centre for Biologics Evaluation, Biologics and Genetic Therapies Directorate, HPFB, Health Canada, Ottawa, Kanada, (11) Department of Biochemistry, Microbiology and Immunology and Emerging Pathogens Research Centre, University of Ottawa, Ottawa, Kanada, (12) Department of Poultry Diseases, Faculty of Veterinary Medicine, Damanhur University, Al-Buheira, Ägypten, (13) Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit (ATB), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, (14) Department of Chemical Biology & Drug Discovery, Utrecht Institute for Pharmaceutical Science, Niederlande, (15) Institut für Virologie, Philipps-Universität Marburg, Marburg, (16) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Standort Gießen-Marburg-Langen, (17) Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems
Zeitschrift: PLoS Pathogens 2023; 19(2): e1011135
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5582
Dokument 178
Titel: Soziale Kompetenz verbessert die Leistung von biomimetischen Robotern, die lebende Fische führenHintergrund: Es wird untersucht, inwieweit Fische einer durch einen Roboter bewegten Fisch-Attrappe folgen.
Tiere: 82 Fische (Guppys)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden auf Antrag von David Bierbach durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin unter der Nummer G0117/16 genehmigt. Die Guppys werden an der Lebenswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin gehalten. Die dortigen Tiere sind Nachfahren wildgefangener Fische aus Nord-Trinidad. Um Inzucht zu vermeiden, werden regelmäßig auf Feldstudien in Trinidad und Tobago Guppys gefangen und eingekreuzt.
Für jeden Versuch wird ein weiblicher Guppy aus dem Haltungsbecken entnommen und in die Versuchsapparatur gesetzt. Diese besteht aus einem 1 x 1 m großen Becken mit einem Wasserstand von 7 cm. In dem Becken befindet sich in einer Ecke eine kleine Kammer, in die der Guppy zu Beginn des Versuchs gesetzt wird. Eine Tür wird geöffnet, durch die der Fisch aus der Kammer in das Versuchsbecken schwimmen kann. Vor der Kammer kreist eine Guppy-Attrappe. Ein Roboter unter dem Testbecken steuert diese Attrappe mithilfe von zwei Magneten. Eine Kamera über dem Becken überwacht die Bewegung des Guppys und der Attrappe. Wenn der Guppy die Kammer nicht von sich aus innerhalb von 3 Minuten verlässt, wird das Dach der Kammer entfernt und nach weiteren 3 Minuten die gesamte Kammer.
Über den Roboter gesteuert nähert sich die Attrappe dem Guppy an und versucht dann, wenn der Guppy ihn in seiner Nähe akzeptiert, den Guppy an der Wand des Tanks entlangzuführen. Fällt der Guppy mehr als 28 cm hinter der Attrappe zurück, nähert sich die Attrappe erneut an. Dabei wird ausgenutzt, dass die Tiere in der Gruppe ihre Bewegung aneinander anpassen und anderen Fischen folgen.
Die Roboter-bewegte Attrappe nähert sich dem Guppy auf unterschiedliche Weise: entweder langsam und seitlich oder rasch und direkt. Entweder der Roboter steuert die Attrappe so, dass sie sich unabhängig vom Verhalten des Fisches mit immer der gleichen Geschwindigkeit und Winkel nähert, oder die Geschwindigkeit und der Winkel werden in zufälliger Weise geändert.
In einem weiteren Versuch wird der Roboter so programmiert, dass er sich an das Verhalten des Guppys, welches von der Kamera gefilmt wird, anpasst. Reagiert der Guppy vermeidend auf die Annäherung der Attrappe, nähert sich die Attrappe in der Folge langsamer. Wenn der Guppy kein vermeidendes Verhalten zeigt, nähert er sich schneller. Insgesamt werden 82 Tests durchgeführt, die jeweils 10 Minuten dauern. Es wird beobachtet, bei welcher Programmierung des Roboters die Fische häufiger und länger folgen und weniger vermeidendes Verhalten zeigen. Jeder Fisch wird nur einmal in dem Versuch eingesetzt. Nach den Versuchen werden die Guppys zurück in den Haltungstank gesetzt und vermutlich für weitere Versuche oder die Zucht neuer sogenannter Versuchstiere verwendet.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die deutsche Exzellenzstrategie und die Andrea von Braun Stiftung gefördert.
Bereich: Verhaltensforschung
Originaltitel: Social competence improves the performance of biomimetic robots leading live fish
Autoren: Moritz Maxeiner (1), Mathis Hocke (1), Hauke J. Moenck (1), Gregor H.W. Gebhardt (1,2), Nils Weimar (3), Lea Musiolek (5,7), Jens Krause (4,6,7), David Bierbach (4,7), Tim Landgraf (1,7)*
Institute: (1) Fachbereich Mathematik und Informatik, Freie Universität Berlin, Arnimallee 14, 14195 Berlin, (2) Computational Systems Neuroscience, Institut für Zoologie, Universität zu Köln, Köln, (3) Institut für Zoologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bonn, (4) Lebenswissenschaftliche Fakultät, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Humboldt Universität zu Berlin, Invalidenstraße 42, 10099 Berlin, (5) Institut für Informatik, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (6) Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Berlin, (7) Cluster of Excellence ‘Science of Intelligence’, Technische Universität Berlin, Berlin
Zeitschrift: Bioinspiration & Biomimetics 2023; 18(4): 045001
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5581
Dokument 179
Titel: Ableitungen in einem integrierenden zentralen Neuron zeigen die Wirkungsweise von IsoeugenolHintergrund: Die Wirkung eines bei Fischen gebräuchlichen Narkosemittels auf bestimmte Nerven wird untersucht. Dabei wird festgestellt, dass der Wirkstoff hauptsächlich die Weiterleitung von Sinnesreizen verhindert und sich daher für Tierversuche, in welchen die Reizweiterleitung untersucht werden soll, nicht eignet.
Tiere: 80 Fische (Goldfische)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine nicht genannte Behörde genehmigt; vermutlich handelt es sich um die Regierung von Unterfranken in Würzburg. 80 Goldfische beiderlei Geschlechts mit einer durchschnittlichen Länge von 7,3 cm werden von Aquarium Glaser GmbH (Rodgau) gekauft. Die Tiere werden vor dem Beginn der Versuche für mindestens 3 Monate an der Universität Bayreuth in Gruppen von bis zu 20 Fischen in Becken gehalten.
40 Goldfische werden mit dem für Fische gebräuchlichen Narkosemittel Isoeugenol in Narkose versetzt. Dazu werden die Fische für 15 Minuten einzeln in Behältern gegeben, in denen sich Wasser mit Isoeugenol befindet. Nach 10 Minuten in dieser Lösung hören die Fische auf zu schwimmen und verlieren das Gleichgewicht, auf Berührung oder Druck auf den Schwanzansatz zeigen sie keine Reaktion.
Die Fische werden dann in die Messapparatur gegeben und künstlich beatmet. Dazu wird ihnen mit Sauerstoff angereichertes Wasser, welches ebenfalls das Narkosemittel enthält, mit einem Schlauch in den Mund geleitet. Dann wird der Schädel der Fische geöffnet und das Kleinhirn angehoben, um das darunterliegende Mark zu erreichen. Die Hirnhäute werden durchtrennt. Zusätzlich wird ein Teil der Wirbelsäule freigeschnitten. An der Wirbelsäule wird eine Elektrode angelegt. Weil die Fische bei elektrischer Stimulation über diese Elektrode zucken, wird ihnen eine Substanz gespritzt, die sie lähmt. Eine Elektrode wird so in das Gehirn eingelassen, dass sie die Aktivität des Mauthner Neurons messen kann. Dabei handelt es sich um auffällig große Nervenzellen, die bei Fischen vorkommen und bei Reflexen und beim Fluchtverhalten eine Rolle spielen. Eine Referenzelektrode wird in einen Muskel gestochen.
Dann wird mit Hilfe der an der Wirbelsäule angebrachten Elektrode das Mauthner Neuron mehrfach stimuliert und die Aktivität des Neurons gemessen. Im Anschluss werden den Fischen Geräusche in einer Lautstärke von 145 Dezibel vorgespielt, dann wird mit einer Leuchtdiode ins Auge geleuchtet, auch dabei wird die Aktivität des Mauthner Neurons vermessen.
Die Tiere werden in Gruppen aufgeteilt. Bei einer Gruppe der Fische wird die Konzentration des Narkosemittels im Beatmungswasser konstant gehalten, bei den anderen Gruppen wird die Konzentration unterschiedlich stark erhöht. Dann wird das Mauthner Neuron wieder elektrisch, akustisch und optisch stimuliert und seine Aktivität vermessen. Diese Messungen werden insgesamt 5 Mal durchgeführt, wobei zwischen den einzelnen Messungen 10 Minuten Pause liegen.
Zusätzlich wird der Versuch mit 20 Goldfischen durchgeführt, wobei diese Fische mit einem anderen für Fische gebräuchlichen Narkosemittel narkotisiert werden.
Nach den Messungen werden die Fische getötet, indem ihr Gehirn „mechanisch zerstört“ wird. 20 weitere Goldfische werden in Verhaltenstest eingesetzt. 10 der Goldfische werden für 30 Minuten in ein Gefäß mit Wasser gegeben, welches das Narkosemittel Isoeugenol enthält. Dann werden die narkotisierten Fische für 30 Minuten in frisches Wasser ohne Narkosemittel gesetzt und mindestens einmal pro Minute mit einer Leuchtdiode angestrahlt. Dabei wird beobachtet, wann die Fische wieder anfangen sich zu bewegen, zu schwimmen und ab wann sie auf das Anleuchten mit der Diode reagieren. Die anderen 10 Goldfische werden nicht narkotisiert, aber ebenso beobachtet und angeleuchtet. Die Fische aus den Verhaltensversuchen werden nicht getötet und vermutlich in weiteren Versuchen eingesetzt.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Bereich: Anästhesiologie, Neuropharmakologie, Versuchstierkunde
Originaltitel: Recordings in an integrating central neuron reveal the mode of action of isoeugenol
Autoren: Peter Machnik*, Nastaran Biazar, Stefan Schuster
Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, Universitätsstraße 30, 95440 Bayreuth
Zeitschrift: Communications Biology 2023; 6: 309
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5580
Dokument 180
Titel: SAFit2 reduziert Nervenentzündung und lindert neuropathische Schmerzen, die durch Nervenverletzungen verursacht werdenHintergrund: Bei Mäusen werden Nervenschmerzen verursacht, indem Nerven durchtrennt werden, um an den Tieren einen Wirkstoff zu testen.
Tiere: 63 Hunde (mehr als)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Behörde in Darmstadt unter der Nummer F152/1021 genehmigt. Es werden männliche Mäuse im Alter von 8 bis 12 Wochen eingesetzt, die bei den Versuchstierzuchten Janvier und Charles River gekauft werden.
Die motorischen Funktionen der Mäuse werden mit dem sogenannten Rotarod-Test untersucht. Dazu werden sie auf eine sich drehende Stange gesetzt und es wird beobachtet, wie lange sie sich darauf halten können, bevor sie herunterfallen. Außerdem wird die Schmerzempfindlichkeit der Hinterpfoten gemessen. Dazu wird ein Metallstab gegen die Sohle der Pfote gedrückt und beobachtet, ab welchem Druck die Mäuse die Pfote zurückziehen.
Die Mäuse werden in Narkose versetzt. Um bei den Mäusen Nervenschmerzen zu verursachen, wird der Ischiasnerv auf Höhe des Kniegelenks freigelegt und mehrere seiner Nervenäste werden abgebunden sowie durchtrennt. Ein Nervenast, der für die Sensibilität der Füße wichtig ist, wird intakt gelassen. Dann werden Muskeln und Haut vernäht.
In den folgenden 3 Wochen wird die Schmerzempfindlichkeit der Hinterpfoten der Tiere 5 Mal getestet. Dabei ziehen die Tiere die Pfote, an der die Nervenäste durchtrennt wurden, bereits bei einem geringeren Druck zurück, welcher bei der Pfote der nicht-operierten Seite keinen Schmerz verursacht. Ab dem 5. Tag nach der Durchtrennung der Nerven wird den Mäusen 6 Tage lang zweimal täglich ein Wirkstoff in etwas Flüssigkeit oder aber Flüssigkeit ohne den Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt.
Die Tiere werden 14 oder 21 Tage nach der Operation durch Überdosis eines Narkosemittels, Stich ins Herz und Genickbruch getötet. Verschiedene Gewebe werden entnommen und untersucht. Weitere Mäuse werden getötet, ihre Hinterbeine werden abgetrennt, um Knochenmark für weitere Versuche zu gewinnen. Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Fraunhofer Gesellschaft sowie den Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert.
Bereich: Schmerzforschung, Neuropharmakologie, Neuropathologie
Originaltitel: SAFit2 reduces neuroinflammation and ameliorates nerve injury-induced neuropathic pain
Autoren: Saskia Wedel (1), Praveen Mathoor (2), Oliver Rauh (3), Tim Heymann (4), Cosmin I. Ciotu (5), Dominik C. Fuhrmann (2), Michael J. M. Fischer (5), Andreas Weigert (2), Natasja de Bruin (5), Felix Hausch (4), Gerd Geisslinger (1,6), Marco Sisignano (1,6)*
Institute: (1) Institut für Klinische Pharmakologie, Pharmazentrum Frankfurt/ZAFES, Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor Stern Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, (2) Biochemie I: Pathobiochemie, Fachbereich Medizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, (3) Plant Membrane Biophysics, Fachbereich Biologie, Technische Universität Darmstadt, Darmstadt, (4) Fachbereich Chemie, Technische Universität Darmstadt, Darmstadt, (5) Zentrum für Physiologie und Pharmakologie, Medizinische Universität Wien, Österreich, (6) Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP und Fraunhofer Cluster of Excellence for Immune-Mediated Diseases CIMD, Frankfurt am Main
Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2022; 19(1):254
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5579
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