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Dokument 1491
Titel: MHC-haploidente Stammzelltransplantation mit nativem Knochenmark und CD6-depletierten Blutstammzellen beim Hund als präklinisches ModellHintergrund: Modifizierung (Senkung der Ganzkörperbestrahlung) einer bei menschlichen Leukämie-Patienten eingesetzten Behandlungsmethode mittels Ganzkörperbestrahlung und Stammzelltransplantation.
Tiere: 16 Hunde (Beagles)
Jahr: 2009
Versuchsbeschreibung: Die Hunde wurden am Helmholtz-Zentrum München, Neuherberg, gezüchtet. Ebenfalls fanden dort die Bestrahlungen der Tiere statt. Für die weiteren Versuche wurden die Tiere ins Hämatologikum des Klinikums Großhadern gebracht.
Sieben Hunde dienen als "Spender", 9 als "Empfänger" von Stammzelltransplantaten. Die Spender sind männlich, die Empfänger weiblich.
Den Spendern werden unter Narkose Knochenmarkszellen entnommen. Dazu wird mit langen Nadeln in Becken, Oberarm- und Oberschenkelknochen gestochen. Außerdem werden Knochenmarkstammzellen aus Blutproben gewonnen, die zuvor durch Injektion von Faktoren aus dem Knochenmark ins Blut ausgeschwemmt wurden. Diese Stammzellen werden mit einem Blutfaktor aus Kaninchenblut zusammengebracht, wodurch bestimmte Zellen (CD6-Zellen) zerstört werden.
Die Empfänger erhalten zunächst Antikörper aus Kaninchen in eine Vene injiziert. Außerdem werden die Darmbakterien abgetötet. Die Hunde werden unter Narkose je nach Gruppe unterschiedlich stark ganzkörperbestrahlt: 3 Hunde bekommen 3 x 3,3 Gy Bestrahlung, 4 Hunde 2 x 3,3 Gy und 2 Hunde 1 x 3,3 Gy. Dann werden sie zweimal täglich mit dem Immunsuppressivum Ciclosporin A behandelt, das die Abstoßungsreaktion verhindern soll. Als Nebenwirkung der Ciclosporin-Behandlung bekommt eine Hündin aus Gruppe 2 schwerste Symptome (hochgradig gestörtes Allgemeinbefinden, blutiger Durchfall) und wird am Tag 6 des Experiments getötet.
Die anderen Hunde erhalten nun die aus den Knochen der Spender gewonnenen Stammzellen transplantiert. Ein Teil der Tiere erhalten zusätzlich die aus dem Blut der Spender gewonnenen Stammzellen.
Bei den Tieren kommt es zu unterschiedlich ausgeprägten Symptomen, die auf die Strahlenkrankheit, die Ciclosporin-Behandlung und/oder die Abstoßungsreaktion zurückzuführen sind. Die Tiere leiden zum Teil unter Bauchschmerzen, Appetitmangel, blutiges Erbrechen, blutigen Durchfällen, Fieber über 40 Grad C, Hautrötungen mit Krustenbildung an Ohren, Innenseite der Oberschenkel und Rücken sowie schwere Leberschäden. Eine Hündin zeigt zudem eine hochgradige Lahmheit vorne links, Schmerzhaftigkeit im Bereich des linken Auges und des Oberkiefers. Sie wird zur Operation in die Medizinische Tierklinik der Universität München gebracht, wo sie in Narkose an einem plötzlichen Herzstillstand stirbt.
Eine andere Hündin zeigt Gleichgewichtsstörungen und wird blind. Bei einigen Hunden bessern sich die Symptome nach einiger Zeit, andere haben deutlich weniger Symptome.
Anfangs wird den Hunden täglich Blut entnommen sowie am Tag 20, 50, 100 und dann im jährlichen Abstand Knochenmark aus dem Becken. Die überlebenden Tiere werden vermutlich nicht getötet, sondern weiter langzeit beobachtet.
Die Autorin schreibt in der Danksagung am Ende ihrer Doktorarbeit: "Nicht zu vergessen die Hunde, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Vor allem Sophy, Minni, Lexi, Chocolate, Mia, Ruby, Petite, Daisy und Schmuserl, die Hauptdarsteller dieser Arbeit".
Bereich: Stammzellforschung
Originaltitel:
Autoren: Sabine Schwamberger (Leitung: Hans-Jochem Kolb, eingereicht über: Johannes Hirschberger)
Institute: Klinische Kooperationsgruppe Hämatopoetische Zelltransplantation der III. Medizinischen Klinik des Klinikums Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München und Helmholtz-Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2009
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Dissertation
Dokumenten-ID: 4254
Dokument 1492
Titel: Wirkung von über die Nase verabreichtem Dopamin auf die Verhaltensasymetrie von Ratten mit einseitiger 6-Hydroxydopamin-Schädigung eines bestimmten HirnbereichsHintergrund: Wirkweise von in die Nase verabreichtem Dopamin (Nervenbotenstoff) bei hirngeschädigten Ratten.
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 2009
Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Tierversuchsanlage der Universität Düsseldorf. Unter Narkose wird bei den Tieren der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Auf der linken Hirnseite wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das eine Substanz in das Hirngewebe injiziert (6-OHDA) wird, die bestimmte Nervenzellen schädigt. So sollen Parkinson-Symptome simuliert werden. Tiere mit einer solchen, einseitigen Hirnschädigung drehen sich im Kreis und zwar entgegengesetzt zur Schädigung, in diesem Fall also nach rechts. In der folgenden Woche erhalten die Tiere einmal täglich den Nervenbotenstoff Dopamin, das auch zur Behandlung von menschlichen Parkinson-Patienten eingesetzt wird, in die Nase gesprüht. Gleichzeitig wird täglich das Drehverhalten der Tiere mit einer Videokamera aufgezeichnet. Dazu werden die Tiere täglich 60 Minuten in eine Kiste ("offenes Feld"), gesetzt. Außerdem wird registriert mit welcher Vorderpfote die Ratten beim Aufrichten die Wand der Kiste berühren. In den folgenden Tagen werden den Ratten weitere Substanzen gespritzt und es wird das Drehverhalten beobachtet. Schließlich werden die Ratten mit CO2 betäubt und durch Köpfen (Dekapitation) getötet.
Bereich: Neurobiochemie, Parkinson-Forschung
Originaltitel: Effects of intranasally applied dopamine on behavioral asymmetries in rats with unilateral 6-hydroxdopamine lesions of the nigro-striatal tract
Autoren: M.E. Pum (1)*, S. Schäble (1), H.E. Harooni (3), B. Topic (1), M.A. De Souza Silva (1), J.-S. Li (2), J.P. Huston (1), C. Mattern (4)
Institute: (1) Institut für Physiologische Psychologie und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf, (2) Department of Psychology, National Chung Cheng University,. Taiwan, (3) Departments of Physiology, School of Biology, University of Teheran, Iran, (4) M et P Pharma AG, Stans, Schweiz
Zeitschrift: Neuroscience 2009: 162, 174-183
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4253
Dokument 1493
Titel: Chronische Progesteron-Behandlung von männlichen Ratten mit einer einseitigen 6-Hydroxydopamin-Schädigung des dorsalen Streifenhügels verstärkt die Parkinson-SymptomeHintergrund: Untersuchungen, ob das weibliche Sexualhormon Progesteron künstlich hervorgerufene Parkinson-Symptome bei männlichen Ratten beeinflusst. Die Autoren stellen fest, dass Progesteron die Symptome eher verschlimmert, obwohl es in einem anderen Versuch mit Mäusen mit einem anderen Parkinson-"Modell", die Symptome verminderte. Sie folgern, dass es interessant wäre, das Hormon VOR der künstlichen Nervenzellschädigung statt danach zu verabreichen.
Tiere: 29 Ratten
Jahr: 2011
Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Tierversuchsanlage der Universität Düsseldorf. Unter Narkose wird bei den Tieren der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Über einem bestimmten Hirnbereich werden vier Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Durch diese wird eine Substanz in das Hirngewebe injiziert, die bestimmte (dopaminerge) Nervenzellen schädigt. So sollen Parkinson-Symptome simuliert werden. Ab dem nächsten Tag wird den Tieren täglich 13 Tage lang das weibliche Sexualhormon Progesteron unter die Haut injiziert. Zwei Gruppen von Ratten erhalten Progesteron in zwei unterschiedlichen Dosierungen, eine Gruppe erhält stattdessen eine wirkungslose Injektion. Während dieser Zeit werden mehrfach verschiedene Bewegungs- und Verhaltenstests durchgeführt:
1. Eine Ratte wird in einen durchsichtigen Plastikzylinder gesetzt. Es wird 5 Minuten lang beobachtet, wie oft sie die Wände des Zylinders mit den Vorderpfoten berührt.
2. Eine Ratte wird auf ein Gitter gesetzt. Es wird 5 Minuten lang die Bewegungssicherheit beobachtet: greift die Ratte die Gitterstäbe oder rutscht sie mit den Füßen ab.
3. Eine Ratte wird in die Mitte einer Kiste (offenes Feld) gesetzt und ihr Verhalten 30 Minuten lang mit einer Videokamera aufgezeichnet. Es wird beobachtet, ob sich das Tier im Kreis dreht.
Am 15. Tag nach der Nervenzellenschädigung werden die Ratten unter CO2-Betäubung geköpft. Ihre Gehirne werden untersucht.
Bereich: Parkinson-Forschung
Originaltitel: Chronic progesterone treatment of male rats with unilateral 6-hydroxydopamine lesion of the dorsal striatum exasperates parkinsonian symptoms
Autoren: O.Y. Chao, J.P. Huston*, A. von Bothmer, M.E. Pum
Institute: Institut für Experimentelle Psychologie, Physiologische Psychologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Gebäude 23.02, 40225 Düsseldorf
Zeitschrift: Neuroscience 2011: 196, 228-236
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4252
Dokument 1494
Titel: Nierenschützende Wirkung einer Kombination des Endothelin-converting Enzyms und des neutralen Endopeptidase-Hemmers SLV338 in einer akuten und chronischen experimentellen NierenschädigungHintergrund: Behandlung einer akuten und chronischen Nierenschädigung.
Tiere: 70 Ratten (mindestens)
Jahr: 2011
Versuchsbeschreibung: Versuch 1 fand im Auftrag der Firma Solvay Pharmaceuticals GmbH (jetzt Abbott Products GmbH, Hannover) bei der Firma Phenos GmbH, Hannover, statt und wurde vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Hannover, genehmigt. Versuch 2 wurde im Auftrag von Solvay Pharmaceuticals GmbH von der Firma Pelvipharm, Gif-sur-Yvette, Frankreich, durchgeführt.
Versuch 1: Ratten wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Die Blutzufuhr zur linken Niere wird für 55 Minuten abgeklemmt. Gleichzeitig wird die rechte Niere entfernt. So soll eine akute Nierenschädigung simuliert werden. Ein Teil der Ratten erhält eine Behandlung mit einer Testsubstanz. Die Infusion der Substanz erfolgt zwei Stunden lang ab 20 Minuten vor der Abklemmung. Eine Gruppe Ratten erhält eine wirkungslose Substanz. Bei einer weiteren Gruppe Ratten wird die rechte Niere entfernt, aber die linke Niere wird nicht abgeklemmt. Nach der Operation wachen die Ratten auf und werden sie werden in den nächsten 8 Tagen beobachtet. In der ersten Gruppe sterben 20 % der Tiere, in der Kontrollgruppe sterben 67 % der Tiere. Die Ratten der Gruppe 3 überleben alle. Am 2. und 8. Tag nach der Operation wird den Tieren eine Blutprobe entnommen. Das weitere Schicksal der überlebenden Ratten wird nicht erwähnt.
Versuch 2: Bei Ratten wird eine chronische Nierenschädigung erzeugt, indem den Tieren 4 Wochen lang eine Nieren schädigende Substanz ins Trinkwasser gemischt wird. Eine Gruppe Ratten erhält die Testsubstanz aus Versuch 1 während des gleichen Zeitraums ins Futter gemischt. Eine Gruppe bleibt unbehandelt und bei einer Gruppe werden die Nieren nicht geschädigt. Einmal in der Woche wird der Blutdruck gemessen, indem eine Manschette um den Schwanz gelegt wird. In Woche 3 werden die Tiere für 24 Stunden einzeln in einen metabolischen Käfig gesetzt, ein kleines Gefäß, in dem alle Ausscheidung des Tieres aufgefangen werden. Schließlich werden die Ratten auf nicht genannte Weise getötet, um die Nieren zu untersuchen.
Die Arbeit wurde durch die Firma Solvay Pharmaceuticals GmbH (jetzt Abbott Products GmbH, Hannover) sowie durch die Else Kröner-Fresenius Stiftung und die Werner Jackstädt Stiftung unterstützt.
Bereich: Nierenforschung
Originaltitel: Renoprotective effects of combined endothelin-converting enzyme / neutral endopeptidase inhibitor SLV338 in acute and chronic experimental renal damage
Autoren: Yuliya Sharkovska (1,2,4), Philipp Kalk (2,3), Karoline von Websky (1,2), Katharina Relle (1,2), Thiemo Pfab (2,3), Markus Alter (2,3), Yvan Fischer (5), Berthold Hocher (1,2)*
Institute: (1) Institut für Ernährungswissenschaft, Lehrstuhl für Physiologie und Pathophysiologie der Ernährung, Universität Potsdam, Arthur-Scheunert-Allee 114-116, 14558 Nuthetal (Potsdam), (2) Herzzentrum / Institut für Pharmakologie, Charite, Campus Mitte, Berlin, (3) Abteilung für Nephrologie, Charite, Campus Benjamin Franklin, Berlin, (4) Institut für Vegetative Anatomie, Charite, Campus Mitte, Berlin, (5) Abbott Products GmbH, Freundallee 9a, 30173 Hannover
Zeitschrift: Clinical Laboratory 2011: 57, 507-515
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4251
Dokument 1495
Titel: Hemmung der Caspase-3-vermittelten Apoptose verbessert die Heilung des Rückenmarks bei einem regenerationsfähigem WirbeltierHintergrund: Untersuchungen zur Frage, wie der abgeschnittene Schwanz von elektrischen Fischen schneller nachwächst.
Tiere: 32 Fische (elektrische Fische der Art Brauner Messerfisch)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: 32 aus Südamerika stammende Braune Messerfische werden von einem Importeur für tropische Fische bezogen. Die Süßwasserfischart gehört zu den schwach elektrischen Fischen. Die Tiere werden einzeln in Aquarien gehalten. In Experiment 1 werden 12 Fische durch Urethan im Wasser betäubt. Ein Zentimeter ihres Schwanzes wird abgeschnitten. Anschließend erhalten je drei Fische eine Substanz in verschiedenen Dosierungen in die Bauchhöhle injiziert, die den Zelltod hemmt. 24 Stunden nach der Amputation werden die Tiere erneut betäubt und durch Durchströmung mit Formalin getötet. Das Schwanzende wird in Scheiben geschnitten und untersucht.
Beim zweiten Experiment wird bei zehn Fischen ebenfalls ein 1 cm langes Stück des Schwanzes abgeschnitten. Die Tiere erhalten ebenfalls die den Zelltod hemmende Substanz und zudem eine Markierungssubstanz, die bestimmte Zellen markiert. Fünf Tage später werden die Tiere getötet. Das Schwanzende wird in Scheiben geschnitten und die markierten Zellen werden mit Hilfe von Antikörpern vom Kaninchen und Blutserum von Schafen und Ziegen sichtbar gemacht.
Im dritten Experiment wird bei 10 Fischen 7 Tage lang täglich der elektrische Strom gemessen, den die Tiere aussenden. Dazu wird ein Fisch in eine Plastikröhre gesteckt, in die Aufzeichnungselektroden hineinragen. Die Enden der Röhre sind mit Gaze verschlossen. Die Aufzeichnung dauert 5-10 Minuten. Am 8. Tag wird den Fischen 1 cm des Schwanzes amputiert und sie erhalten die Hemmsubstanz injiziert. In den folgenden 30 Tagen wird der elektrische Strom der Tiere täglich gemessen. Anschließend werden auch sie getötet.
Bereich: Neurobiologie, Biologie
Originaltitel: Inhibition of caspase-3-mediated apoptosis improves spinal cord repair in a regeneration-competent vertebrate system
Autoren: Ruxandra F. Sirbulescu (1), Günther K.H. Zupanc (1,2)*
Institute: (1) School of Engineering and Science, International Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen, (2) Department of Biology, Northeastern University, Boston, MA, USA
Zeitschrift: Neuroscience 2010: 171, 599-612
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4250
Dokument 1496
Titel: Verschlechterung der kognitiven Leistung nach Reelin-Hemmung in der medialen präfrontalen Hirnrinde bei jungen und erwachsenen RattenHintergrund: Einfluss eines Proteins auf das Verhalten von Ratten.
Tiere: 72 Ratten (mehr als)
Jahr: 2011
Versuchsbeschreibung: Die Ratten (Zuchtlinie: Wistar) stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Die Versuche werden vom Senat Bremen genehmigt. Mit einigen Ratten wird gezüchtet. Am Tag der Geburt werden die Würfe auf 8 Tiere reduziert, d.h., es werden so viele Babys getötet, bis jeder Wurf aus genau 8 Tieren besteht. Die Versuche erfolgen an den Jungtieren im Alter von 43 Tagen. Außerdem werden erwachsene Ratten im Alter von 93 Tagen verwendet. Bei allen Tieren werden zwei Führungsröhren in den Schädel implantiert. Dazu wird unter Narkose der Kopf der Tiere in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Zwei Löcher werden in den Schädelknochen gebohrt, durch die zwei Röhren aus rostfreiem Stahl in das Hirngewebe eingelassen werden. Die Röhren werden mit Zahnzement und Knochenschrauben verankert. Die Röhren werden mit einem Deckel verschlossen. Nach einer Woche Erholungszeit werden Injektionskanülen durch beide Röhren in das Hirngewebe gesteckt und fixiert. Diese sind über einem Schlauch mit einem Mikroinjektionsgerät verbunden. Über die Injektionskanülen erfolgen in den nächsten 10 Tagen 5 Injektionen einer Substanz in das Gehirn, die ein bestimmtes Protein (Reelin) hemmen soll. Die Ratten werden hierfür nicht betäubt ("freely moving rats"), wobei nicht klar ist, ob das auch für das Einführen der Injektionskanüle gilt. Bei den jungen Ratten werden folgende Verhaltensexperimente 10 Tage nach der letzten Injektion durchgeführt, bei den erwachsenen Ratten gleichzeitig während des Injektionszeitraums.
1. Eine Ratte wird in eine Kammer gesetzt, die mit einem Erschütterungsmessfühler (Piezoelektrischer Sensor) ausgestattet ist. Es erschallen 75 Töne verschiedener Lautstärke (bis 105 dB) mit unterschiedlichem Abstand. Das Messgerät misst die durch Erschrecken ausgelösten Erschütterungen des Tieres.
2. In einem T-förmigen Irrgarten befindet sich abwechselnd am Ende der beiden kurzen Arme ein Futterpellet. Die Ratte wird in den langen Arm gesetzt und soll lernen, abwechselnd in den einen oder anderen Arm mit dem Futterpellet zu laufen.
3. Zu einer einzeln in einer Box sitzenden Ratte werden verschiedene Objekte (Glasmesszylinder, Kronkorken) platziert. Am nächsten Tag werden die gleichen oder andere Objekte in der Box gelegt. Es wird beobachtet, ob die Ratte für die bekannten Objekte weniger Interesse zeigt, sie also erkennt.
4. In einer Box ("Offenes Feld") wird mittels Infrarotschranken beurteilt, ob sich die Ratte eher an den für sie schützenden Seiten aufhält oder in der offenen, Angst einflößenden Mitte.
Am Ende der Verhaltensexperimente werden die Ratten betäubt und durch Injektion von Formalin ins Herz durchströmt und getötet.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft teilweise unterstützt.
Bereich: Neurobiochemie
Originaltitel: Impairment of cognitive performance after reelin knockdown in the medial prefrontal cortex of pubertal or adult rats
Autoren: Jan Brosda (1,2)*. Frank Dietz (3), Michael Koch (1)
Institute: (1)* Institut für Hirnforschung, Abteilung für Neuropharmakologie, Universität Bremen, 28334 Bremen, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, (3) Zentrum für Biomolekulare Interaktion, Abteilung für Biochemie, Universität Bremen, Bremen
Zeitschrift: Neurobiology 2011: 44, 239-247
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4249
Dokument 1497
Titel: Temporäre Kontrolle der Spermatogenese ist unabhängig vom zentralen Tagesrhythmusschrittmacher beim Dschungarischen Hamster (Phodopus sungorus)Hintergrund: Untersuchungen zum Zusammenhang von Tagesrhythmus (innerer Uhr) und der Spermienproduktion im Hoden von Dschungarischen Hamstern.
Tiere: 92 Hamster (Dschungarische Hamster)
Jahr: 2011
Versuchsbeschreibung: Die männlichen Dschungarischen Hamster werden im Labor der School of Engineering and Science, Bremen, gezüchtet und gehalten. Die zuständige Behörde genehmigt den Tierversuch. 32 Hamster werden unter normalen Tagesrhythmusverhältnissen gehalten (16 Stunden Licht, 8 Stunden Dunkelheit). Alle drei Stunden werden vier Tiere durch Ersticken mit CO2 getötet. In ihren Nieren und Hoden wird die Ausprägung von zwei Genen analysiert, die als "innere Uhr" den Tagesrhythmus bestimmen. 60 Hamster werden in 3 Gruppen zu je 20 Tieren eingeteilt. Eine Gruppe wird in einem normalen 24-Stunden-Rhythmus gehalten, eine Gruppe unter einem 23-Stunden- (16 h Licht, 7 h dunkel) und die dritte Gruppe unter einem 25-Stunden-Rhythmus (16 h Licht, 9 h dunkel). Die Hamster werden einzeln gehalten. Nach 23 Tagen wird bei 10 Hamstern aus jeder Gruppe eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die Spermien produzierende Zellen im Hoden markiert. Drei Stunden später werden die Tiere durch CO2-Erstickung getötet. Bei den restlichen Hamstern erfolgen Injektion der Markersubstanz und Tötung weitere 10 Tage später.
Bereich: Tierphysiologie
Originaltitel: Temporal control of spermatogenesis is independent of the central circardian pacemaker in Djungarian Hamsters (Phodopus sungorus)
Autoren: Melanie Klose, Karen Grote, Alexander Lerchl*
Institute: School of Engineering and Science, International Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen
Zeitschrift: Biology of Reproduction 2011: 84, 124-129
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4248
Dokument 1498
Titel: Verabreichung von niedrig dosiertem FK 506 beschleunigt die histomorphometrische Regeneration und funktionelle Wiederherstellung nach Allograft-Nerventransplantation bei einem RattenmodellHintergrund: Untersuchung der Verwendung von Immunsuppressiva bei einer Transplantation des Ischiasnervs bei Ratten.
Tiere: 40 Ratten (40 oder 80 Ratten)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Es werden erwachsene, männliche Ratten zweier Linien (Lewis und Dark Agouti) von der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen, verwendet. Die Tiere werden in 5 Gruppen zu je 4 Lewis- und 4 Dark Agouti-Ratten. Gruppe I bleibt als Kontrolle unbehandelt. Die Tiere der Gruppen II, III,. IV und V werden unter Narkose operiert. Der Gesäßmuskel einer Seite wird gespalten, um an den Ischiasnerv zu gelangen. Aus diesem wird ein 15 mm langes Stück herausgeschnitten. In die Lücke wird ein gleichlanges Stück des Ischiasnervs einer anderen Ratte transplantiert. Je nach Gruppe wird dabei unterschiedlich verfahren. Gruppe II erhält ein Transplantat von Ratten derselben Linie. Die Gruppen III, IV und V erhalten Nerven der jeweils anderen Rattenzuchtlinie. Es ist unklar, ob die "Spender" der Nerven hierfür getötet oder ob die Nerven unter den operierten Ratten ausgetauscht werden. In letzterem Fall würden 40 Ratten verwendet werden, in ersterem Fall die doppelte Anzahl, also 80 Tiere. Die Ratten der Gruppen IV und V erhalten ein Immunsuppressivum (Medikament, das die körpereigenen Abwehrkräfte schwächt) in zwei unterschiedlichen Dosierungen.
Nach 4, 8, 12 und 16 Wochen wird anhand des Laufs der Ratten beurteilt, inwieweit sich der transplantierte Nerv regeneriert hat. Dazu werden die Hinterpfoten einer Ratte in dunkle Tinte getaucht. Das Tier muss über ein Stück Papier laufen. Außerdem wird der Gang der Ratten mit einer Videokamera aufgezeichnet und ausgewertet. Nach dem letzten Lauftest, also 16 Wochen nach der Operation, werden die Ratten durch Injektion von Chlorhydrat getötet. Die Ischiasnerven beider Beine werden herausgeschnitten und feingeweblich untersucht.
Die Arbeit wurde durch die Firma Astellas GmbH, München, unterstützt.
Bereich: Wiederherstellungschirurgie
Originaltitel: Administration of low-dose FK 506 accelerates histomorphometric regeneration and functional outcomes after allograft nerve repair in a rat model
Autoren: Jan Rustemeyer (1,2)*, Remske Van de Wal (2), Christine Keipert (2), Ursula Dicke (2)
Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Klinikum Bremen Mitte, St.-Jürgen-Str. 1, 28177 Bremen, (2) Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, 28334 Bremen
Zeitschrift: Journal of Cranio-Maxillo-Facial Surgery 2010: 38, 134-140
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4247
Dokument 1499
Titel: Giftigkeit von Cucurbit(7)uril und Cucurbit(8)uril: eine In-vitro- und In-vivo-SondierungsstudieHintergrund: Giftigkeitsprüfung einer chemischen Substanz.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: Es werden Giftigkeitsstudien für eine Substanz durchgeführt, die sich möglicherweise als Stabilisator und Lösungsmittel für Medikamente eignet. Zunächst wird die Giftigkeit mittels einer Zelllinie von Hamstereierstockzellen (CHO) getestet. Dann wird die Substanz Gruppen von Mäusen in aufsteigenden Dosierungen (1, 10, 100, 150, 200, 250, 300 mg/kg Körpergewicht) in eine Vene injiziert, in welche Vene, wird nicht erwähnt. Täglich wird eine Woche lang das Gewicht der Mäuse bestimmt. Bei einem Gewichtsverlust von mehr als 10 % wird die Dosierung als giftig angesehen. Mäuse, denen 250 mg/kg injiziert werden, erleiden einen toxischen Schock. Die Tiere erholen sich nach einer Weile wieder. Der Versuch mit dieser Dosierung wird mit 4 anderen Mäusen wiederholt, wobei die Injektion nun sehr langsam erfolgt. Ein Gewichtsverlust von mehr als 10 % tritt bei der Dosierung von 250 mg/kg und mehr auf. Diese Dosierung ist um ein Vielfaches höher als sie für den Menschen eingesetzt werden würde.
Außerdem wird die Substanz an Gruppen von Mäusen in unterschiedlichen Dosierungen (1, 10, 100, 200, 300, 450, 600 mg/kg Körpergewicht) per Schlundsonde in den Magen verabreicht. Eine Woche lang wird täglich das Gewicht der Tiere bestimmt. Ein Gewichtsverlust von über 10 % wird nicht beobachtet. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und den Fonds der Chemischen Industrie unterstützt.
Bereich: Toxikologie
Originaltitel: Toxicity of cucurbit(7)uril and cucurbit(8)uril: an exploratory in vitro and in vivo study
Autoren: Vanya D. Uzunova (1), Carleen Cullinane (2), Klaudia Brix (1), Werner M. Nau (1)*, Anthony I. Day (3)*
Institute: (1) School of Engineering and Science, International Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen, (2) Research Division, Peter MacCallum Centre, Melbourne, Australien, (3) School of Physical, Environmental and Mathematical Sciences, Australian Defence Force Academy, Campbell, Australien
Zeitschrift: Organic & Biomolecular Chemistry 2010: 8, 2037-2042
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4246
Dokument 1500
Titel: Einfluss der Temperatur auf die Regeneration der Wirbelsäule bei dem schwach elektrischen Fisch Apteronotus leptorhynchusHintergrund: Die Autoren finden heraus, dass elektrische Fische verletztes Rückenmarksgewebe bei etwas erhöhten Temperaturen besser regenerieren können als bei Kälte. Bei Säugetieren wirkt sich dagegen Kälte positiv auf die Heilungsfähigkeit aus. Trotz dieser fundamentalen Unterschiede postulieren die Autoren, dass die Suche nach den Faktoren, die die Regenerationsfähigkeit bei kaltblütigen Tieren verbessern, wichtig für die Entwicklung von Behandlungsstrategien bei Säugetieren sein könnte.
Tiere: 22 Fische (elektrische Fische der Art Brauner Messerfisch)
Jahr: 2010
Versuchsbeschreibung: 22 aus Südamerika stammende Braune Messerfische werden von einem Importeur für tropische Fische bezogen. Die Süßwasserfischart gehört zu den schwach elektrischen Fischen. Die Tiere werden einzeln in Aquarien gehalten. Zwölf Fische werden betäubt und ihnen wird ein 1 cm langes Stück des Schwanzes abgeschnitten. Jeweils sechs Fische werden bei 30 Grad C oder 22 Grad C Wassertemperatur gehalten. Nach 18 Stunden und 10 Tagen werden jeweils drei Fische aus jeder Gruppe getötet, indem sie betäubt und mit Formalin durchströmt werden. Bei zehn Fischen wird die Fähigkeit, elektrischen Strom auszusenden vor und nach der Amputation untersucht. Je 5 Tiere werden bei 22 C oder 30 C gehalten. Sieben Tage lang wird täglich der elektrische Strom gemessen, den die Fische produzieren. Dazu wird ein Fisch in eine Plastikröhre gesteckt. Die Enden werden mit einer Gaze verschlossen. In die Röhre ragen Elektroden, die den elektrischen Strom des Tieres messen. Die Prozedur erfolgt täglich 5-10 Minuten lang. Nach sieben Tagen wird unter Betäubung 1 cm des Schwanzes abgeschnitten. Die Strommessungen erfolgen täglich über weitere 38 Tage. Das weitere Schicksal dieser Fische wird nicht erwähnt.
Die Arbeit wurde unterstützt durch die Ernst A.-C. Lange-Stiftung und die Jacobs University Bremen.
Bereich: Zoologie, Neurobiologie
Originaltitel: Effect of temperature on spinal cord regeneration in the weakly electric fish Apteronotus leptorhynchus
Autoren: Ruxandra F. Sirbulescu (1), Günther K.H. Zupanc (1,2)*
Institute: (1) School of Engineering and Science, International Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen, (2) Department of Biology, Northeastern University, Boston, MA, USA
Zeitschrift: Journal of Comperative Physiology A 2010: 196, 359-368
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4245
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