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Dokument 351
Titel: Das Strukturprotein p62 reguliert adaptive Thermogenese über ATF2-Nukleartarget-AktivierungHintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer fettreichen Ernährung und eines bestimmten Gens auf den Stoffwechsel und den Energie-/Wärmehaushalt bei Mäusen.
Tiere: 460 Mäuse (ca.)
Jahr: 2020
Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von einer Behörde in Oberbayern und dem Regierungspräsidium Tübingen. Eine Gruppe von Mäusen erhält normales Futter, eine andere Gruppe bekommt ein fettreiches Futter. Es werden gentechnisch veränderte und nicht veränderte Tiere (Kontrolle) eingesetzt. Die genmanipulierten Tiere werden schnell übergewichtig.
Mit den Mäusen werden ein Glukose- und ein Insulintoleranztest durchgeführt. Dafür wird den Tieren 6 Stunden lang das Futter entzogen und anschließend eine Glucose bzw. Insulinlösung per Schlundsonde verabreicht. Über 2 Stunden wird den Tieren dann alle 20 bis 30 min. Blut abgenommen. Wie genau die Blutentnahme erfolgt, ist nicht beschrieben, allerdings wird dies ohne Betäubung erfolgt sein. I.d.R. erfolgen derartige Blutentnahmen entweder durch Anstechen der Augenvene, der Backe oder der Schwanzvene.
Alle 2-4 Wochen werden außerdem diverse Messgrößen bestimmt wie etwa Körpergewicht, Körperlänge, Körperfettanteil, sowie Futteraufnahme und Energieverbrauch.
In einem weiteren Experiment wird ein Kältetest durchgeführt, wobei die Mäuse zunächst 2 Tage bei 30°C gehalten werden. An Tag 3 wird den Tieren Norepinephrin (Hormon der Nebenniere, steigert den Blutdruck) oder eine Kochsalzlösung (Kontrolle) in die Bauchhöhle gespritzt und die Umgebungstemperatur für die nächsten 2 Tage auf 23 °C reduziert, am darauffolgenden Tag auf 10 °C und schließlich am letzten Tag auf 5 °C. Danach werden alle Tiere getötet und die Gewebe untersucht.
In einem weiteren Versuch wird den Tieren eine radioaktive Substanz in die Bauchhöhle gespritzt und sie werden nach 30 min. getötet, um die Verteilung der Substanz im Organismus zu analysieren.
In einem weiteren Versuch wird Mäusen Norepinephrin unter die Haut gespritzt und sie werden nach 20 min. durch Ersticken mit Kohlendioxid getötet, um braunes Fettgewebe zu isolieren und zu untersuchen.
Weitere Mäuse werden getötet, um ihnen bestimmte Arten des Fettgewebes zu entnehmen und zu untersuchen.
Außerdem werden 7 Tage junge Mäuse „gelegentlich“ in eine Plastikschale gesetzt, um ihre Körperoberflächentemperatur zu messen.
Die Arbeit wurde u.a. finanziert von der Europäischen Union, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Helmholtz-Gesellschaft, dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), der Alfred Benzon-Stiftung und der Lundbeck-Stiftung.
Bereich: Übergewichtsforschung, Ernährungsforschung
Originaltitel: The scaffold protein p62 regulates adaptive thermogenesis through ATF2 nuclear target activation
Autoren: Katrin Fischer (1), Anna Fenzl (1), Dianxin Liu (2), Kenneth A. Dyar (1), Maximilian Kleinert (1,3,4), Markus Brielmeier (5), Christoffer Clemmensen (1,6,), Anna Fedl (1), Brian Finan (1,7), Andre Gessner (8), Martin Jastroch (1,9), Jianfeng Huang (10), Susanne Keipert (1,9), Martin Klingenspor (11,12), Jens C. Brüning (13,14,15), Manfred Kneilling (16,17), Florian C. Maier (16), Ahmed E. Othman (18), Bernd J. Pichler (16), Ines Pramme-Steinwachs (1), Stephan Sachs (1), Angelika Scheideler (5), Wolfgang M. Thaiss (16,18), Henriette Uhlenhaut (1), Siegfried Ussar (1), Stephen C. Woods (19), Julia Zorn (4), Kerstin Stemmer (1,20), Sheila Collins (2), Maria Diaz-Meco (10), Jorge Moscat (10), Matthias H. Tschöp (1,3), Timo D. Müller (1,21)*
Institute: (1) Institute for Diabetes and Obesity, Helmholtz Diabetes Center (HDC), Helmholtz Zentrum Mu?nchen und Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), 85764 Neuherberg, (2) Division of Cardiovascular Medicine, Vanderbilt University Medical Center, Nashville, USA, (3) Abteilung für Stoffwechselerkrankungen, Medizinische Fakultät, Technische Universität Mu?nchen, (4) Section of Molecular Physiology, Department of Nutrition, Exercise and Sports, Faculty of Science, University of Copenhagen, Copenhagen, Denmark, (5) Comparative Medicine, Helmholtz Zentrum München, German Research Center for Environmental Health GmbH, Neuherberg, (6) Novo Nordisk Foundation Center for Basic Metabolic Research, Faculty of Health and Medical Sciences, University of Copenhagen, Copenhagen, Dänemark, (7) Novo Nordisk Research Center, Indianapolis, USA, (8) Institute für Klinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Regensburg, Neuherberg, (9) Department of Molecular Biosciences, The Wenner-Gren Institute, The Arrhenius Laboratories F3, Stockholm University, Stockholm, Schweden, (10) Cancer Metabolism and Signaling Networks Program, Sanford Burnham Prebys Medical Discovery Institute, La Jolla, USA, (11) Lehrstuhl für Ernährungsphysiologie, Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Freising, (12) EKFZ - Else-Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin, Technische Universität München, Freising, (13) Department of Neuronal Control of Metabolism, Max Planck Institute for Metabolism Research, Köln, (14) Poliklinik für Endokrinologie, Diabetes und präventive Medizin (PEDP), Universitätsklinikum Köln, Köln, (15) Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging- Associated Diseases (CECAD) und Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC), Universität Köln, Köln, (16) Werner Siemens Imaging Center, Abteilung für präklinische Pharmakologie und Radiopharmazie, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, (17) Abteilung für Dermatologie, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, (18) Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Eberhard Karls Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (19) Metabolic Disease Institute, Department of Psychiatry and Behavioral Neuroscience, University of Cincinnati, Cincinnati, USA, (20) Institut für Biologie, Universität Konstanz, Konstanz, (21) Institut für experimentelle und klinische Pharmakologie und Pharmakogenomik, Abteilung Pharmakologie, Experimentelle Therapie und Toxikologie, Eberhard Karls Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen
Zeitschrift: Nature Communications 2020; 11(1): 2306
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5219
Dokument 352
Titel: Fehlen von PTPN2 verstärkt programmierte T-Zellen-Expansion und Überlebenskapazität aktivierter T-ZellenHintergrund: Mäuse werden Fremdzellen injiziert und sie werden mit Viren infiziert, um immunologische Untersuchungen an ihnen durchzuführen. Die Autoren heben die den Anwendungsbezug der Studie zur Verbesserung von Immunotherapien hervor.
Tiere: 64 Mäuse (ca.)
Jahr: 2020
Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Regierung von Oberbayern. Die Mäuse werden an der TU München gezüchtet und gehalten. Es werden genmanipulierte Knockout-Mäuse und nicht genmanipulierte „Wildtyp“-Mäuse verwendet. Gruppen von Mäusen werden verschiedene Zellen injiziert und sie werden anschließend mit einem Virus infiziert, indem es ihnen in die Vene gespritzt wird. 24 Stunden, 7 Tage oder 3 Wochen später werden die Tiere getötet, Leber und Galle werden untersucht und andere Analysen vorgenommen.
Die Arbeit wurde u.a. finanziert von der Europäischen Union, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung), vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultur, Wissenschaft und Kunst, vom DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) und vom Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK).
Bereich: Immunologie
Originaltitel: PTPN2 deficiency enhances programmed T cell expansion and survival capacity of activated T cells
Autoren: Markus Flosbach (1), Susanne Oberle (2), Stefanie Scherer (1,2), Jana Zecha (3), Madlaina von Hoesslin (1), Florian Wiede (4,5), Vijaykumar Chennupati (2), Jolie Cullen (1), Markus List (6), Josch Pauling (7), Jan Baumbach (8), Bernhard Kuster (3), Tony Tiganis (4,5,9), Dietmar Zehn (1,2)*
Institute: (1)* Lehrstuhl für Tierphysiologie und Immunologie, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, Weihenstephaner Berg 3, 85354 Freising, (2) Division of Immunology and Allergy, Department of Medicine, Lausanne University Hospital, Lausanne, Schweiz, (3) Lehrstuhl für Proteomik und Bioanalytik, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (4) Department of Biochemistry and Molecular Biology, Monash University, Clayton, Australien, (5) Peter MacCallum Cancer Centre, Melbourne, Australien, (6) Big Data in BioMedicine Group, Chair of Experimental Bioinformatics, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (7) ZD.B Junior Research Group LipiTUM, Chair of Experimental Bioinformatics, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (8) Lehrstuhl für experimentelle Bioinformatik, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (9) Monash Biomedicine Discovery Institute, Monash University, Clayton, Australien
Zeitschrift: Cell Reports 2020; 32(4): 107957
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5218
Dokument 353
Titel: Deletion von CRH aus GABAnergen Vorderhirnneuronen fördert Stressresilienz und schwächt Stress-induzierte Veränderungen bei neuronalen AktivitätenHintergrund: Untersucht werden Veränderungen der Nervenzellen im Gehirn von Mäusen, die diversen belastenden Verhaltenstests ausgesetzt werden, die bewusst Angst und Stress bei den Tieren auslösen.?
Tiere: 80 Mäuse (ca.)
Jahr: 2019
Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Regierung von Oberbayern. Die Mäuse entstammen der hausinternen Zucht des MPI für Psychiatrie. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse generiert, bei denen die Funktion bestimmter Neuronen (Nervenzellen) im Vorderhirn ausgeschaltet werden kann. Die zahlreichen Tiere, die hierfür benutzt und getötet wurden, sind in der angegeben Tierzahl von 80 Mäusen nicht enthalten. Eine Woche vor Beginn der Verhaltenstests werden die Mäuse einzeln in Käfigen gehalten (Mäuse sind hochsoziale Rudeltiere). Die Verhaltenstests werden vormittags durchgeführt, also während der Ruhephase der Mäuse (Mäuse sind nachtaktiv). Morgens und nachmittags wird den Tieren Blut aus der Schwanzvene entnommen, um die Stresshormonspiegel zu bestimmen. Mit einer Gruppe von Mäusen werden folgende Verhaltenstests durchgeführt, die Angst und/oder Stress auslösen sollen:
1. Der Open Field-Test (OF): Hierbei wird eine Maus in eine Ecke einer offenen Fläche gesetzt. Die Bewegung der Maus wird beobachtet, ebenso, wie oft sie sich im inneren und äußeren Bereich der Fläche aufhält. Über diesen Test soll die Reaktion der Tiere auf eine unbekannte Umgebung analysiert werden.
2. Der Dark/Light Box-Test (DaLi): Mit diesem Test soll das Angstverhalten der Tiere untersucht werden. Die Mäuse werden in eine rechteckige Box gesetzt, die einen hellen und einen dunklen Bereich hat. Die Maus kann sich in der Box frei bewegen und es wird gezählt, wie oft sie den hellen Bereich betritt. Mäuse meiden von Natur aus Helligkeit.
3. Elevated Plus Maze-Test (EPM): Das Tier wird auf ein erhöhtes kreuzförmiges Labyrinth gesetzt, in dem sich geschlossene und offene Bereiche befinden. Es wird analysiert, wie oft sich die Maus in den offenen bzw. geschlossenen Bereichen aufhält. Mäuse fürchten sich von Natur aus vor offenen Flächen. Dies ist ein weiterer Test zur Untersuchung des Angstverhaltens der Mäuse.
4. Forced Swim-Test (FST): Über diesen Test sollen depressive Zustände bei den Tieren erfasst werden. Die Maus wird in einen mit Wasser gefüllten 2l-Behälter platziert, so dass sie keinen Kontakt zum Boden hat. 6 min. lang wird beobachtet, wie die Maus versucht, sich über Wasser zu halten und irgendwann aufgibt.
Eine weitere Gruppe an Mäusen durchläuft folgende Tests:
1. Acoustic Startle Response-Test (ASR): Die Maus wird in einen Plastikzylinder gesteckt und 5 min. lang einem Dauer-Geräuschpegel von 50 dB ausgesetzt. Anschließend wird das Tier dann 136-mal einer Reihe von lauteren Tönen in zufälliger Reihenfolge exponiert (75, 90, 105 und 115 dB). Die Bewegungen der Maus als Reaktion auf die Geräusche werden über Sensoren im Boden des Gefäßes gemessen. 2. Fear Conditioning-Test (FC): Hierbei handelt es sich um ein mehrtägiges Experiment. Die Maus wird an Tag 0 in eine Box mit Gitterboden gesteckt, nach 3 min. ertönt 20 s lang ein 80 dB lautes Geräusch, anschließend wird das Tier über die Gitterstäbe im Boden 2 s lang einem elektrischen Schock ausgesetzt. Die Maus verbleibt danach noch weitere 60 s in der Box. Am nächsten Tag (Tag 1) wird das Tier in einen Plastikzylinder gesteckt und die akustische Prozedur widerholt, wobei der Ton für 3 min. abgespielt wird und der elektrische Schock ausbleibt. Am darauffolgenden Tag (Tag 2) wird die Maus wieder in die Box mit dem Gitterboden gesteckt und der ganzen Prozedur inklusive Elektroschock ausgesetzt. Nach 30 Tagen werden die Tests von Tag 1 und 2 wiederholt. Die Stressreaktion der Maus wird erfasst, indem ausgewertet wird, ob und wie lange die Maus in eine Schockstarre verfällt.
Eine dritte Gruppe von Mäusen wird einem Test namens Chronic Social Defeat Stress Paradigm (CSDS) ausgesetzt. Hierüber werden Angstverhalten und depressive Zustände untersucht. Der Test erstreckt sich über 21 Tage. Eine Maus wird für 5 min. in einen fremden Käfig gesteckt, in dem sich bereits eine dominante Maus befindet, die ihr Revier verteidigt, so dass der Eindringling mehrmals von ihr attackiert und bekämpft wird. Nun verbleibt die fremde Maus 24 Stunden in dem Käfig der dominanten Maus, wobei die Tiere durch eine perforierte Metall-Trennwand physisch voneinander getrennt werden, den anderen jedoch noch über Geruch und Gehör wahrnehmen. Die Tiere werden auf dieselbe Weise jeden Tag einer neuen dominanten Maus ausgesetzt, wobei die Begegnungen bzgl. der Tageszeit variiert werden, um die Situation unberechenbarer für die Tiere zu machen. In der letzten Woche des CSDS werden mit den Mäusen zusätzlich 4 der oben aufgeführten Verhaltenstests (OF, FST, EPM, DaLi), sowie der Social Avoidance-Test durchgeführt. Beim letzterem wird die Maus zunächst für 2,5 min. auf einer offenen Fläche platziert, auf der sich ein leerer Käfig befindet. Anschließend wird sie für 2,5 min. dem gleichen Setup ausgesetzt, wobei sich jedoch in dem Käfig eine fremde Maus befindet. Es wird ausgewertet, wie lange sich die Maus jeweils in der Nähe des Käfigs aufhält.
Im Anschluss an die Verhaltenstests werden alle Mäuse durch Überdosis eines Narkosegases getötet und weitere Untersuchungen an Gehirnen und anderen Geweben durchgeführt, sowie Blutproben analysiert.
Die Arbeit wurde u.a. finanziert von der Max-Planck-Gesellschaft und vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung).
Bereich: Angstverhaltensforschung, Stressforschung, Neurobiochemie
Originaltitel: Deletion of CRH from GABAergic forebrain neurons promotes stress resilience and dampens stress-induced changes in neuronal activity
Autoren: Nina Dedic (1,2), Claudia Kühne (1), Karina S. Gomes (1,3), Jakob Hartmann (2,4), Kerry J. Ressler (2), Mathias V. Schmidt (4), Jan M. Deussing (1)*
Institute: (1)* Molekulare Neurogenetik, Max-Planck-Institut für Psychiatrie, Kraepelinstr. 2-10, 80804 München, (2) Department of Psychiatry, Harvard Medical School und McLean Hospital, Belmont, USA, (3) Laboratory of Neuropsychopharmacology, Paulista State University, Araraquara, Brasilien, (4) Neurobiologie der Stressresilienz, Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München
Zeitschrift: Frontiers in Neuroscience 2019; 13: 986
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5217
Dokument 354
Titel: Integrative Mikrobiota- und Metabolit-Profile zeigen Zusammenhang zwischen Morbus Crohn und Schwefel-StoffwechselHintergrund: Gentechnisch veränderte Mäuse, denen menschliche Darmbakterien eingegeben werden, dienen als „humanisiertes Modell“, um molekulare Grundlagen zu entzündlichen Darmerkrankungen zu untersuchen.
Tiere: 129 Mäuse
Jahr: 2020
Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Regierung von Oberbayern (Referenznummer 55.2-1-54-2532-133-2014). Die hier verwendeten Mäuse sind frei von jeglichen Keimen und entstammen einer speziellen keimfreien Tierhaltung der TU München.
Es werden sowohl gentechnisch unveränderte (Wildtyp-) Mäuse eingesetzt als auch gentechnisch veränderte Knockout-Mäuse, die als „Modell“ für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen dienen. Diese Tiere entwickeln aufgrund der genetischen Mutation chronische Darmentzündungen, die für die Mäuse mit starken Schmerzen verbunden sind. Zuvor aufbereitete Stuhlproben von menschlichen Spendern, die an Morbus Crohn leiden, werden keimfreien Mäusen per Schlundsonde verabreicht, um eine Besiedelung des tierischen Darms mit der menschlichen Darmflora zu erzielen. Dies geschieht einmalig oder dreimal an drei aufeinanderfolgenden Tagen (ohne Betäubung). Nach 4 Wochen werden alle Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um diverse Untersuchungen durchzuführen.
Die Arbeit wurde finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Leona and Harry Helmsley Charitable Trust (IBDOT Consortium).
Bereich: Gastroenterologie, Entzündungsforschung, Immunologie
Originaltitel: Integrated microbiota and metabolite profiles link Crohn’s disease to sulfur metabolism
Autoren: Amira Metwaly (1), Andreas Dunkel (2), Nadine Waldschmitt (1), Abilash Chakravarthy Durai Raj (3), Ilias Lagkouvardos (4), Ana Maria Corraliza (5), Aida Mayorgas (5), Margarita Martinez-Medina (6), Sinah Reiter (7), Michael Schloter (3), Thomas Hofmann (7), Matthieu Allez (8), Julian Panes (5), Azucena Salas (5), Dirk Haller (1,4)*
Institute: (1)* Lehrstuhl für Ernährung und Immunologie, TU München, Gregor-Mendel-Str. 2, 85354 Freising, (2) Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München, Freising, (3) Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, München, (4) ZIEL Institute for Food and Health, TU München, Freising, (5) Inflammatory Bowel Disease Unit, Hospital Clinic de Barcelona, IDIBAPS, Barcelona, Spanien, (6) Laboratory of Molecular Microbiology, Department of Biology, Universitat de Girona, Girona, Spanien, (7) Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik, TU München, Freising, (8) APHP, Hopital Saint Louis, Department of Gastroenterology, INSERM UMRS 1160, Paris Diderot, Sorbonne Paris-Cité University, Paris, Frankreich
Zeitschrift: Nature Communications 2020; 11(1): 4322
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5216
Dokument 355
Titel: Argon reduziert die Aktivierung der Mikroglia und die Expression der Entzündungsbotenstoffe bei einer Ischämie-Reperfusions-Verletzung in der AugennetzhautHintergrund: Das Edelgas Argon hat bekannterweise eine schützende Wirkung für Nervengewebe. Da man aber diese Wirkung auf molekularer Ebene noch nicht untersucht hat, wird dieser Frage jetzt in einem Versuch mit Ratten nachgegangen.
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Für die Genehmigung wird eine Kommission der Universität Freiburg angegeben (Nr.: 35-9185.81/G14-122). Die Ratten (Zuchtlinie Sprague-Dawley) stammen von Charles River in Sulzfeld. Sie werden in drei Gruppen mit jeweils 6 Tieren eingeteilt. Unter Narkose wird allen Tieren über eine Kanüle, die in die vordere Kammer des linken Auges gestochen wird, Kochsalzlösung ins Auge gespritzt. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Augeninnendruck, gefolgt von einer Sauerstoffunterversorgung der Netzhaut. Der „Erfolg“ dieser Prozedur wird durch ein Mikroskop kontrolliert. Nach 60 Minuten wird die Kochsalzlösung wieder abgelassen. Die Tiere der 2. und 3. Gruppe werden anschließend für 60 Minuten in eine luftdichte Kammer gebracht, in der die Luft aus einem Argon-Sauerstoff-Nitrogen-Gemisch besteht. Argon ist ein Edelgas, das eine nervenschützende Funktion haben soll. Zusätzlich bekommen die Ratten der 3. Gruppe eine Stunde vor der Spritze ins Auge eine Testsubstanz in die Schwanzvene injiziert. 24 Stunden nach Ende der Versuche werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und die Augen für weitere Untersuchungen entfernt. Gefördert wurden die Versuche von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Universität Freiburg.
Bereich: Augenheilkunde, Neurologie
Originaltitel: Argon reduces microglial activation and inflammatory cytokine expression in retinal ischemia/reperfusion injury
Autoren: Ulrich Goebel, Stefanie Scheid, Sashko Spassov, Nils Schallner, Jakob Wollborn, Hartmut Buerkle, Felix Ulbrich*
Institute: Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg
Zeitschrift: Neural Regeneration Research 2021; 16(1): 192-198
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5215
Dokument 356
Titel: Ein unausgeglichener Zellstoffwechsel beeinträchtigt die Knorpelhomöostase und die Gelenkfunktion in einem Mausmodell für Mukolipidose Typ III GammaHintergrund: Untersuchungen von Gelenkveränderungen in Mäusen mit Gendefekten, die als „Modell“ für Mukolipidose beim Menschen verwendet werden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg genehmigt. Es werden Wildtyp-Mäuse, Mäuse mit einem Gendefekt und deren gesunden Geschwister verwendet. Die kranken Mäuse bilden Gelenkveränderungen wie Entzündungen, Steifheit und Knorpelabbau aus, die an Mukolipidose (seltene Erbkrankheit) beim Mensch erinnern. Mehrere Gruppen von Mäusen werden zu verschiedenen Zeitpunkten auf nicht beschriebene Weise getötet und ihre Knochen, Gelenke und Sehnen mit Bildgebung und feingeweblich untersucht.
10 männliche, 5-7 Monate alte Wildtyp-Mäuse und 7 genetisch kranke Mäuse werden Verhaltenstests unterzogen. Beim GripStrengthMeter-System werden die Mäuse am Schwanz hochgehoben und sie „dürfen“ sich mit den Vorderpfoten an einem Metallgriff festhalten, der mit einem Dynamometer zur Kraftmessung verbunden ist. Dabei werden die Tiere so lange am Schwanz hochgezogen, bis sie loslassen. Jede Maus muss diese Prozedur in 3 Sitzungen im Abstand von 45 Minuten über sich ergehen lassen. Dabei wird sie ebenfalls 3 x im Abstand von 10 Sekunden am Schwanz hochgezogen.
Im sogenannten Open Field Test werden 4-6 Monate alte Mäuse in die Ecke einer weißen 50x50 cm großen und 40 cm hohen beleuchteten Box gesetzt. 20 Minuten lang werden das Verhalten und die Bewegungsaktivität der Maus beobachtet.
Zur Testung der Koordination müssen sich Mäuse im Alter von 4, 6 und 8 Monate dem Rotarod-Test unterziehen. Dafür werden sie auf einen sich rotierenden Stab gesetzt und müssen dort balancieren ohne herunterzufallen. Zur Gewöhnung rotiert der Stab „nur“ 2 x pro Minute über 2 Minuten. Die eigentliche Testphase besteht aus 4 Sitzungen mit einem Abstand von 45 Minuten. In jeder Sitzung dreht sich der Stab 4-34 x pro Minute über 4,5 Minuten, d.h., er rotiert immer schneller. Es wird gemessen, wann die Maus herunterfällt.
Neben den Tierversuchen werden auch Mukolipidose-Patienten sowie deren Knochenmaterial, das bei Operationen anfällt, untersucht.
Die Studie wurde finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Europäischen Forschungsrat, der Research Animal Facility und der Isotope Lab Facility des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.
Bereich: Rheumaforschung, Arthroseforschung, Orthopädie
Originaltitel: Imbalanced cellular metabolism compromises cartilage homeostasis and joint function in a mouse model of mucolipidosis type III gamma
Autoren: Lena Marie Westermann (1) , Lutz Fleischhauer (2,3), Jonas Vogel (3) , Zsuzsa Jenei-Lanzl (4) , Nataniel Floriano Ludwig (5) , Lynn Schau (6) , Fabio Morellini (6) , Anke Baranowsky (1), Timur A. Yorgan (1) , Giorgia Di Lorenzo (1)*, Michaela Schweizer (7) , Bruna de Souza Pinheiro (8) , Nicole Ruas Guarany (9) , Fernanda Sperb-Ludwig (8) , Fernanda Visioli (10), Thiago Oliveira Silva (11), Jamie Soul (1)2, Gretl Hendrickx (1) , J. Simon Wiegert (13), Ida V. D. Schwartz (8,11), Hauke Clausen-Schaumann (3) , Frank Zaucke (4) , Thorsten Schinke (1) , Sandra Pohl (1)*, Tatyana Danyukova (1)*
Institute: (1) Institut für Osteologie und Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Lottestr. 59, 22529 Hamburg, (2) Forschungslabor für Experimentelle Unfallchirurgie und Regenerative Medizin, Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians Universität, München, (3) Centrum für Angewandtes Tissue Engineering und Regenerative Medizin (Canter), Hochschule München, München, (4) Dr. Rolf M. Schwiete Forschungsbereich für Arthrose, Orthopädische Universitätsklinik Friedrichsheim, Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Frankfurt, (5) Post-Graduate Program in Genetics and Molecular Biology, Federal University of Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien, (6) Forschungsgruppe Verhaltensbiologie, Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (7) Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (8) Department of Genetics, Federal University of Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien, (9) Occupational Therapy Faculty, Federal University of Pelotas, Pelotas, Brasilien, (10) Pathology Department, Federal University of Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien, (11) Post-Graduate Program in Medicine: Medical Sciences, Federal University of Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien, (12) Skeletal Research Group, Biosciences Institute, Newcastle University, Newcastle upon Tyne, England, (13) Forschungsgruppe Synaptische Informationsverarbeitung, Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
Zeitschrift: The Company of Biologists 2020; 13: dmm046425
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5214
Dokument 357
Titel: Fibrinogen induziert die Differenzierung neuraler Stammzellen zu Astrozyten in der subventrikulären Zone über BMP-SignalisierungHintergrund: Untersuchungen zum Reparaturverhalten des Hirngewebes bei Mäusen nach künstlich ausgelösten Schlaganfällen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020
Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Bundesministerium für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, Baden-Württemberg. Mäuse (teilweise von Charles River bezogen) unterschiedlicher Stämme und mit Gendefekten werden miteinander verpaart und nur bestimmte Tiere werden in den verschiedenen Versuchen eingesetzt.
Ein Teil der Mäuse bekommt den Farbstoff Bengalrosa in die Bauchhöhle gespritzt und die Tiere werden mit dem Kopf in einen Rahmen eingespannt. Es wird nicht erwähnt, dass diese Prozedur unter Narkose geschieht, aber es ist davon auszugehen. Der Schädelknochen wird geöffnet und das Hirngewebe wird an einer bestimmten Stelle mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt. Das Licht und der zuvor injizierte Farbstoff bewirken eine Verklumpung des Blutes, d.h., die Blutgefäße im Gehirn verstopfen. So wird ein Schlaganfall simuliert.
Bei anderen Mäusen wird eine Stichwunde am Kopf hervorgerufen. An einer bestimmten Stelle wird eine Kanüle in das Gehirn gestochen und verbleibt dort 5 Minuten.
Bei einer anderen Tiergruppe wird unter Narkose ein Faden über die linke Halsschlagader in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben und 45 Minuten später wieder herausgezogen. Dies führt zu einem Verschluss des Blutgefäßes, d.h. das Gewebe wird nicht mehr durchblutet. Dies ist eine weitere Art, einen Schlaganfall zu simulieren.
Gruppen von Mäusen bekommen zusätzlich zu diesen Hirnverletzungen eine Mikropumpe unter die Haut des Nackens implantiert, über die täglich ein Wirkstoff abgegeben wird, der dazu führt, dass das für die Blutgerinnung wichtige Fibrinogen im Körper zerstört wird. Ein anderer Teil bekommt 8 – 3 Tage vor der Operation das Krebsmedikament Tamoxifen in die Bauchhöhle gespritzt. Dieses bewirkt ein Anschalten bestimmter Gene bei den genmanipulierten Mäusen. Außerdem erhalten alle Tiere mehrfach zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Operation eine Substanz, die Zellen markiert, in die Bauchhöhle gespritzt und werden anschließend durch Infusion einer eiskalten Salzlösung und Formalin ins Herz unter Narkose getötet. Das Gehirn wird für weitere Untersuchungen entnommen.
Finanziell gefördert wurde die Arbeit von International Graduate Academy Fellowship des Landes Baden-Württemberg, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, Fazit Foundation Graduate fellowship, dem Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten, der Europäischen Kommission und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Bereich: Schlaganfallforschung
Originaltitel: Fibrinogen induces neural stem cell differentiation into astrocytes in the subventricular zone via BMP signaling
Autoren: Lauriane Pous (1,2), Sachin S. Deshpande (1,2), Suvra Nath (1,2), Szilvia Mezey (1,2), Subash C. Malik (1,2), Sebastian Schildge (1,2), Christian Bohrer (1,2), Könül Topp (1,2), Dietmar Pfeifer (3), Francisco Fernández-Klett (4), Soroush Doostkam (5), Dennis K. Galanakis (6), Verdon Taylor (7), Katerina Akassoglou (8,9), Christian Schachtrup (1,10)*
Institute: (1)* Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Albertstr. 17, 79104 Freiburg, (2) Fakultät für Biologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (3) Klinik für Innere Medizin I: Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, Universitätsklinikum Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (4) Labor für Molekulare Psychiatrie, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (5) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (6) Department of Pathology, State University of New York, New York, USA, (7) Department of Biomedicine, Embryology and Stem Cell Biology, University of Basel, Basel, Schweiz, (8) Gladstone Institutes, San Francisco, USA, (9) Department of Neurology, University of California San Francisco, San Francisco, USA, (10) Center for Basics in NeuroModulation (NeuroModulBasics), Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg
Zeitschrift: Nature Communications 2020; 11: 630
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5213
Dokument 358
Titel: Überwachung von intrakraniellen Hirnblutungen mit Multi-Kontrast-Echtzeit-Magnetpartikel-BildgebungHintergrund: Vergleich zweier Bildgebungsverfahren an Mäusen mit künstlich hergestellten Hirnblutungen.
Tiere: 27 Mäuse
Jahr: 2020
Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Behörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen Hamburg (Nr. 18/21). Die Mäuse (C57BL/6) stammen von Jackson Laboratory in Bar Harbor, USA. Unter Gasnarkose werden die Tiere mit dem Kopf in einen Rahmen eingespannt und die Kopfhaut mittig 1 cm aufgeschnitten. Dann wird ein 0,9 mm großes Loch über einem bestimmten Hirnbereich in die Schädeldecke gebohrt. Über eine Kanüle, die 3,7 mm tief ins Gehirn gestochen wird, wird ein Bakterienenzym ins Gewebe gespritzt, das zur Gewebezerstörung und damit zu einer lang andauernden Blutung führt. Die Mäuse bekommen über einen Katheter in der Schwanzvene Kontrastmittel gespritzt und es werden Untersuchungen mit zwei verschiedenen bildgebenden Geräten gemacht (MPI = Magnetpartikel-Bildgebung und MRT = Magnetresonanztomografie). Im Anschluss werden die Tiere über eine Formaldehydinjektion ins Herz getötet und ihre Gehirne für weitere Untersuchungen entnommen.
Gefördert wurde die Arbeit vom Forschungszentrum Medizintechnik Hamburg, von der Hertie-Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Hermann und Lily Schilling Stiftung und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Bereich: Bildgebende Verfahren, Schlaganfallforschung
Originaltitel: Monitoring intracranial cerebral hemorrhage using multi-contrast real-time magnetic particle imaging
Autoren: Patryk Szwargulski (2,4), Maximilian Wilmes (1), Ehsan Javidi (1), Florian Thieben (2,4), Matthias Graeser (2,4), Martin Koch (5), Cordula Gruettner (6), Gerhard Adam (3), Christian Gerloff (1), Tim Magnus (1), Tobias Knopp (2,4), Peter Ludewig (1)*
Institute: (1)* Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Sektion für experimentelle biomedizinische Bildgebung, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Institut für Biomedizinische Bildgebung, Technische Universität Hamburg, Hamburg, (5) Institut für Medizintechnik, Universität zu Lübeck, Lübeck, (6) micromod Partikeltechnologie GmbH, Rostock
Zeitschrift: ACS Nano 2020; 14(10): 13913-13923
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5212
Dokument 359
Titel: Sinusventilation bei Lungenverletzungsmodellen: Eine neue Perspektive für die Schutzatmung der LungeHintergrund: An Ratten mit künstlich erzeugten Lungenschäden werden verschiedene Beatmungsformen getestet.
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 2020
Versuchsbeschreibung: Für die Genehmigung wird die Ethik-Kommission der Universität Freiburg (G-14/116) angegeben. Die Ratten (männliche Sprague Dawley) stammen von Janvier Labs in Saint-Berthevin, Frankreich. Die Haltung der Tiere und die Versuche finden am Universitätsklinikum Freiburg statt. In Narkose wird ihnen über einen Schnitt in der Luftröhre ein Katheter zur mechanischen Beatmung eingeführt. Außerdem bekommen sie einen Katheter in die große Halsschlagader zur Blutentnahme und über eine Spritze in die Bauchhöhle ein Mittel, welches muskelentspannend wirkt. Die Ratten werden an ein künstliches Beatmungsgerät angeschlossen. In zwei verschiedenen Varianten wird dann bei den Tieren eine Lungenverletzung hervorgerufen: Die erste Gruppe bekommt 20 Minuten nach Beginn der künstlichen Beatmung eine Flüssigkeit in die Lunge gespritzt, die eine Schädigung des Lungengewebes herbeiführt. Die Flüssigkeit wird wieder abgesaugt (so genannte „Spülung“). Der „Erfolg“ dieser Lungenverletzung wird 30 Minuten nach der Spülung über die Bestimmung von Gasen in einer Blutprobe kontrolliert. Liegt eine Schädigung vor, werden die Tiere vier Stunden lang auf vier verschiedene Weisen künstlich beatmet.
Bei der zweiten Gruppe wird die Schädigung des Lungengewebes durch die Nutzung eines für Ratten ungeeigneten Beatmungsgerätes verursacht, welches mit zu großen Luftmengen arbeitet. Dadurch entsteht ein zu hoher Druck im Gewebe und die Lungenbläschen platzen. Ist die Lungenverletzung durch Bestimmung der Blutgase nachgewiesen, werden die Tiere an ein geeignetes Gerät angeschlossen und über 3 Stunden auf vier verschiedene Weisen künstlich beatmet. Am Ende der Versuche werden die Ratten durch Ausbluten getötet und ihre Lungen weiter untersucht.
Die Studie wurde finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Bereich: Lungenforschung
Originaltitel: Sine ventilation in lung injury models: a new perspective for lung protective ventilation
Autoren: Sashko Spassov*, Christin Wenzel, Sara Lozano?Zahonero, Dimona Boycheva, Lea Streicher, Johannes Schmidt, Stefan Schumann
Institute: Arbeitsgruppe „Klinische Atemphysiologie“, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg
Zeitschrift: Scientific Reports 2020; 10: 11690
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5211
Dokument 360
Titel: Lichtabhängige Entwicklung der tektorotundalen Projektion bei TaubenHintergrund: Welchen Einfluss hat Licht auf die Entwicklung eines bestimmten Hirnbereichs bei Tauben?
Tiere: 49 Tauben
Jahr: 2020
Versuchsbeschreibung: Verwendet werden 34 erwachsene Tauben (Columba livia) (vermutlich normal, im Licht ausgebrütet) unbekannten Geschlechts von lokalen Züchtern sowie 15 dunkel ausgebrütete erwachsene Tauben aus laboreigener Zucht.
Die Tauben erhalten ein Schmerzmittel und werden betäubt. Es wird das Gift von Cholerabakterien an einer bestimmten Stelle jeweils in zwei unterschiedlichen Tiefen in den linken oder rechten Rotundus gespritzt, ein bestimmter Hirnbereich, der bei Vögeln wichtig für die Verarbeitung des Sehens ist. Die im Licht ausgebrüteten Tauben bekommen zusätzlich einen Farbstoff in den Rotundus der gegenüberliegenden Seite gespritzt. Gift und Farbstoff wanden entlang der Nerven und markieren diese. Nach zwei Tagen werden die Tauben unter Narkose durch Injektion von Formalin ins Herz getötet. Im Gehirn werden die zuvor markierten Strukturen untersucht.
Die Arbeit wurde finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Bereich: Hirnforschung, Sehforschung, Neurobiologie
Originaltitel: Light-dependent development of the tectorotundal projection in pigeons
Autoren: Sara Letzner (1), Martina Manns(2)*, Onur Güntürkün (1)
Institute: (1) Fakultät für Psychologie, Institut für Kognitive Neurowissenschaft, AE Biopsychologie, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, (2) Abteilung für Experimentelle und Molekulare Psychiatrie, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin, Ruhr-Universität Bochum, Alexandrinenstraße 1-3, 44791 Bochum
Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2020; 52: 3561–3571
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5210
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