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Dokument 141
Titel: Wirksamkeit von Bravecto R Plus Spot-on-Lösung für Katzen (280 mg/ml Fluraner und 14 mg/ml Moxidectin) zur Vorbeugung einer Infektion mit Aelurstrongylus abstrusus, bewertet in einem multidiagnostischen AnsatzHintergrund: Ein bereits zugelassenes Parasitenmittel gegen Flöhe, Zecken, Ohrmilben, Herz- und Magen-Darmwürmer bei Katzen wird an 28 Katzen getestet, um es auch für Lungenwürmer zuzulassen. Die Regularien der Europäischen Medizin-Agentur (EMA) verlangen für die Zulassung mindestens zwei Wirksamkeitsstudien, die normalerweise mit der Tötung der Tiere enden. Hier wird eine Wirksamkeitsstudie ohne Tötung der Tiere durchgeführt.
Tiere: 28 Tiere verschiedener Arten (28 Katzen, unbekannte Anzahl Schnecken)
Jahr: 2024
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit unter der Nummer 33.19-42502-04-20/3523 genehmigt. Die Versuche finden am Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover statt. Die 28 Katzen stammen von einem kommerziellen Züchter und sind zu Beginn der Versuche 6-7 Monate alt. Sie werden zu zweit oder zu dritt in mit Beschäftigungsmaterial ausgestatteten Räumen gehalten.
Die Tiere werden in 4 Gruppen eingeteilt. Drei Gruppen erhalten einen Tropfen des bereits zugelassenen Parasitenmittels Bravecto® Plus Spot-on der Firma MSD in den Nacken getropft. Eine Gruppe Katzen erhält stattdessen ein Placebo aus Kochsalzlösung. An der Universität Teramo, Italien, werden Schnecken mit Larven (L1) des Katzenlungenwurms (Aelurostrongylus abstrusus) infiziert, die von natürlich infizierten Katzen stammen. In den Schnecken entwickeln sich die Larven zu weiteren Larvenstadien. Zwei Monate nach der Infektion werden die Schnecken zerkleinert, um die Larvenstadien (L3) zu isolieren. Jeder Katze werden nun 300 L3-Larven verabreicht, indem sie mit einer Magensonde direkt in den Magen gegeben werden. Die Katzen werden dafür betäubt. Die Infektion erfolgt in den 3 Gruppen zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Verabreichung des Parasitenmittels, nämlich 4, 8 und 12 Wochen später. Katzen der Placebo-Gruppe werden ebenfalls zu diesen Zeitpunkten mit den Larven infiziert.
Die Larven wandern durch die Magenwand und die Bauchhöhle zur Lunge, wo sie sich festsetzen und zu erwachsenen Würmern werden. Diese legen Eier, aus denen Larven (L1) schlüpfen, die durch die Luftröhre wandern und durch Verschlucken in den Magen-Darmtrakt gelangen, wo sie im Kot landen. Im normalen Zyklus würden die Larven in Schnecken gelangen, wenn diese über den Kot kriechen. Wenn die Schnecke von einem Vogel oder einer Maus gefressen wird und diese von einer Katze, beginnt der Zyklus von Neuem.
Es werden täglich Kotproben auf das Vorhandensein von Wurmlarven untersucht. Einmal wöchentlich werden die Lungen der Katzen abgehört. Außerdem werden insgesamt dreimal unter Betäubung computertomographische Aufnahmen von den Lungen gemacht. Dabei zeigt sich, dass die Lungen der Katzen der Placebogruppe schwerwiegende krankhafte Veränderungen aufweisen. Nach 23 Wochen ist der Versuch abgeschlossen, die Katzen werden durch ein Wurmmittel entwurmt und an private Haushalte vermittelt.
Die Arbeit wurde durch MSD Animal Health finanziert.
Bereich: Veterinärparasitologie, Tiermedizin, Pharmakologie
Originaltitel: Efficacy of Bravecto R Plus spot on solution for cats (280 mg/ml fluralaner and 14 mg/ml moxidectin) in the prevention of feline Aelurostrongylus abstrusus infection evaluated in a multi diagnostic approach
Autoren: Marie Kristin Raulf (1), Katharina Raue (1), Nadja Rohdich (2), Eva Zschiesche (2), Jonathan Raue (3), Kristina Merhof (3), Holger A. Volk (3), Manuela Schnyder (4), Simone Morelli (5), Donato Traversa (5), Rainer K. A. Roepke (2), Christina Strube (1)*
Institute: (1) Institut für Parasitologie, Zentrum für Infektionsmedizin, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) MSD Animal Health Innovation GmbH, 55270 Schwabenheim, (3) Klinik für Kleintiere, Tierärztliche Hochschule Hannover, (4) Institut für Parasitologie, Vetsuisse Fakultät, Universität Zürich, Zürich, Schweiz, (5) Department of Veterinary Medicine, University of Teramo, Teramo, Italy
Zeitschrift: Parasites & Vectors 2024; 17:193
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5679
Dokument 142
Titel: Unterschiedliche Profile von 50-kHz-Ultraschalllauten unterscheiden zwischen sozialer und nicht-sozialer Belohnungsannäherung und KonsumHintergrund: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen den Ultraschallauten, die Ratten abgeben, und sozialen Kontakten mit einem Artgenossen oder einer Zuckerlösung.
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW genehmigt. Es werden männliche Ratten der Zuchtlinie Long Evans aus der Zucht Charles River, Italien, verwendet. Neben 12 ausgewachsenen Test-Ratten (40 Tage alt) werden Jungtiere (28 Tage) als sozialer Anreiz verwendet. Während der Versuchstage wird das Futter der Test-Tiere auf 25 g an Wochenenden und 22 g unter der Woche reduziert.
Die Ratten werden einzeln trainiert, sich in einem kreuzförmigen Labyrinth zu bewegen. In drei der vier Arme befindet sich am Ende ein Gefäß mit einer Zucker-Lösung, wobei in jedem Arm die Konzentration mit 2, 5 oder 10% unterschiedlich ist. Die Eingänge der Arme werden am Rand mit Sandpapier ausgestattet, das die Tiere mit ihren Testhaaren beim Darüberlaufen berühren. Die Sandpapierstärke variiert zwischen den einzelnen Armen. Da Ratten mit ihren Tasthaaren Sandpapierstärken unterscheiden können, ergeben sich so Hinweise für die Ratte, welche Belohnung am Ende das Arms auf sie wartet. Bei jedem Test werden nur zwei Arme geöffnet und es wird beobachtet, welche Zuckerkonzentration die Ratte bevorzugt. Dieser Test läuft über 9 Tage.
Beim eigentlichen Versuch befindet sich im vierten Arm eine der jungen Ratten in einem kleinen Käfig (17 cm Durchmesser, 25,5 cm hoch), der oben und unten aus Plastik und an den Seiten aus Metallgitter besteht. Die Testratte kann mit der jungen Ratte durch die Gitterstäbe interagieren. Um das Interesse an der sozialen Interkation hochzuhalten, werden die jungen Ratten bei jedem Teilversuch ausgetauscht. Bei jedem Teiltest wird der Arm mit der jungen Ratte zusammen mit einem der drei anderen Arme mit den unterschiedlichen Konzentrationen an Zucker-Belohnung geöffnet. Die Ratte wird in die Mitte gesetzt und 10 Minuten lang wird beobachtet, ob sie sich eher mit dem Artgenossen beschäftigt oder die Zuckerlösung bevorzugt. Die Bewegungen des Tieres werden gefilmt und ihre Ultraschallaute aufgezeichnet. Jede Ratte durchläuft 3 Tage lang täglich alle 3 Kombinationsmöglichkeiten. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.
Die Arbeit wurde durch die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unterstützt.
Bereich: Verhaltensforschung
Originaltitel: Distinct profiles of 50 kHz vocalizations differentiate between social versus non-social reward approach and consumption
Autoren: Mohammad Seidisarouei (1,2)*, Sander van Gurp (1), Nicole Melisa Pranic (3), Irina Noguer Calabus (2), Marijn van Wingerden (1,4), Tobias Kalenscher (2)
Institute: (1) Social Rodent Lab, Institut für Experimentelle Psychologie, Heinrich-Heine-Universität, Universitätsstr. 1, Gebäude 23.03, 40225 Düsseldorf, (2) Arbeitsgruppe Vergleichende Psychologie, Institut für Experimentelle Psychologie, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, (3) Department of Psychology, Cornell University, Ithaca, NY, USA, (4) Department of Cognitive Science and Artificial Intelligence, Tilburg School of Humanities and Digital Sciences, Tilburg University, Tilburg, Niederlande
Zeitschrift: Frontiers in Behavioral Neuroscience 2021; 15: 693698
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5678
Dokument 143
Titel: 50-kHz-Ultraschalllaute signalisieren keine soziale Freudlosigkeit bei transgenen DISC1-RattenHintergrund: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen sozialer Anhedonie (Freudlosigkeit) und Ultraschallauten bei Ratten.
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW genehmigt. Die Ratten werden an der Zentrale Einrichtung für Tierforschung und wissenschaftliche Tierschutzaufgaben (ZETT) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gezüchtet. Es handelt sich um tgDISC1-Ratten, denen ein bestimmtes Gen fehlt, das mit verminderter sozialer Interaktion in Verbindung gebracht wird, wie sie bei menschlichen Patienten mit Schizophrenie, bipolaren Störungen, einer rezidivierenden schweren Depression oder anderen neuropsychiatrischen Krankheiten vorkommt. Es werden 12 Ratten mit diesem Gendefekt verwendet, 12 ihrer normalen Geschwister und 12 junge Ratten, die als „soziale Belohnung“ verwendet werden. Es werden ausschließlich männliche Ratten verwendet.
Die Ratten werden einzeln trainiert, sich in einem kreuzförmigen Labyrinth zu bewegen. In drei der vier Arme befindet sich am Ende ein Gefäß mit einer Zucker-Lösung, wobei in jedem Arm die Konzentration mit 2, 5 oder 10% unterschiedlich ist. Die Eingänge der Arme werden am Rand mit Sandpapier ausgestattet, das die Tiere mit ihren Testhaaren beim Darüberlaufen berühren. Die Sandpapierstärke variiert zwischen den einzelnen Armen. Da Ratten mit ihren Tasthaaren Sandpapierstärken unterscheiden können, ergeben sich so Hinweise für die Ratte, welche Belohnung am Ende das Arms auf sie wartet. Bei jedem Test werden nur zwei Arme geöffnet und es wird beobachtet, welche Zuckerkonzentration die Ratte bevorzugt.
Beim eigentlichen Versuch befindet sich im vierten Arm eine der jungen Ratten in einem kleinen Käfig (17 cm Durchmesser, 25,5 cm hoch), der oben und unten aus Plastik und an den Seiten aus Metallgitter besteht. Die Testratte kann mit der jungen Ratte durch die Gitterstäbe interagieren. Um das Interesse an der sozialen Interaktion hochzuhalten, werden die jungen Ratten bei jedem Teilversuch ausgetauscht. Bei jedem Teiltest wird der Arm mit der jungen Ratte zusammen mit einem der drei anderen Arme mit den unterschiedlichen Konzentrationen an Zucker-Belohnung geöffnet.
Die Ratte wird in die Mitte gesetzt und 8 Minuten lang wird beobachtet, ob sich die Ratte eher mit dem Artgenossen beschäftigt oder die Zuckerlösung bevorzugt. Die Bewegungen des Tieres werden gefilmt und ihre Ultraschallaute aufgezeichnet. Jede Ratte durchläuft zwei Wiederholungen aller 3 Kombinationsmöglichkeiten.
Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich, denn es werden bei den Ergebnissen Veränderungen im Gehirn beschrieben.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.
Bereich: Psychiatrie, Verhaltensforschung
Originaltitel: 50-kHz ultrasonic vocalizations do not signal social anhedonia in transgenic DISC1 rats
Autoren: Mohammad Seidisarouei (1,2)*, Sandra Schäble (2), Marijn van Wingerden (1,3), Svenja V. Trossbach (4), Carsten Korth (4), Tobias Kalenscher (2)
Institute: (1) Social Rodent Lab und Arbeitsgruppe Vergleichende Psychologie, Institut für Experimentelle Psychologie, Heinrich-Heine-Universität, Universitätsstr. 1, Gebäude 23.03, 40225 Düsseldorf, (2) Arbeitsgruppe Vergleichende Psychologie, Institut für Experimentelle Psychologie, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, (3) Department of Cognitive Science and Artificial Intelligence, Tilburg School of Humanities and Digital Sciences, Tilburg University, Tilburg, Niederlande, (4) Institut für Neuropathologie, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
Zeitschrift: Brain and Behavior 2023; 13:3e2984
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5677
Dokument 144
Titel: Analyse der Mikro-Finite-Elemente von kontinuierlich belasteten Mini-Implantaten - Eine Mikro-CT-Studie am RattenschwanzmodellHintergrund: Es soll untersucht werden, wie sich Druck auf Zahnimplantate beim Menschen auswirkt – anhand von Implantaten in Rattenschwänzen.
Tiere: 61 Ratten
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Für die vorliegende Arbeit werden Daten aus einem früheren Versuch ausgewertet. Diese früheren Experimente wurden vom Landesamt für Natur und Verbraucherschutz, Recklinghausen, unter den Nummer 84-02.04.2016.A380 genehmigt. Es werden 61 weibliche Albinoratten der Zuchtlinie Wistar verwendet. Die Herkunft wird nicht genannt.
Bei allen Tieren werden unter Narkose jeweils zwei Löcher von 0,79 mm Durchmesser in einen Schwanzwirbel gebohrt. In diese werden entsprechend kleine Mini-Implantate aus Titan geschraubt. Die beiden Schrauben werden mit einer Mini-Feder aus Metall verbunden, die Druck auf die Implantate ausübt. Die Ratten werden in vier Gruppen eingeteilt und es werden je Gruppe Federn mit unterschiedlichem Druck verwendet: kein Druck, leichter, mittlerer oder hoher Druck.
Unmittelbar nach der Operation sowie eine und zwei Wochen danach werden die Implantate mit einem bildgebenden Verfahren (Micro-CT) gescannt. 30 Tiere werden anschließend auf nicht genannte Weise getötet. Die anderen 31 Ratten werden 4, 6 und 8 Wochen nach der Operation erneut gescannt und dann ebenfalls getötet. Insgesamt 6 Tiere sterben vorzeitig, d.h. sie leben nicht bis zum vorgesehenen Tötungszeitpunkt.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.
Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie, Kieferchirurgie
Originaltitel: Micro finite element analysis of continuously loaded mini-implants – A micro-CT study in the rat tail model
Autoren: Robert Kerberger (1,2), Giulia Brunello (3,4), Dieter Drescher (1), Bert van Rietbergen (5), Kathrin Becker (1,2)*
Institute: (1) Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf, (2) Abteilung für Kieferorthopädie und Orthodontie, Charité, Institut für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Aßmannshauser Straße 4-6, 14197 Berlin, (3) Poliklinik für zahnärztliche Chirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, (4) Department of Neurosciences, School of Dentistry, University of Padova, Padova, Italien, (5) Orthopaedic Biomechanics, Department of Biomedical Engineering, Eindhoven University of Technology, Eindhoven, Niederlande
Zeitschrift: Bone 2023; 177: 116912
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5676
Dokument 145
Titel: Quantitative Bewertung der durch Angioplastie hervorgerufenen Entzündung der Blutgefäße mittels kardiovaskulärer 19F-MagnetresonanztomographieHintergrund: An Schweinen wird getestet, ob die Entzündung von Blutgefäßen mittels eines bildgebenden Verfahrens erkannt werden kann.
Tiere: 8 Schweine (Minipigs)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz unter den Nummern 84-02.04.2018.A154 und 81-02.04.2019.A379 genehmigt. Die Aachener Minipigs werden in der Zentralen Einrichtung für Tierforschung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gezüchtet und gehalten. Die Tiere sind durchschnittlich 2 Jahre alt und wiegen 70 kg. Das Geschlecht wird nicht genannt.
Zunächst wird unter Narkose eine Angiografie durchgeführt, d.h., die Halsschlagadern werden mittels eines in die Blutbahn eingeführten Katheters untersucht. Dafür wird auf einer Seite die Oberschenkelarterie durch einen Hautschnitt freigelegt und der Katheter durch dieses Gefäß bis zur Halsschlagader derselben Seite vorgeschoben. Anschließend wird die Halsschlagader geschädigt. Bei 4 Schweinen geschieht dies, indem ein Katheter (Plastikschlauch) mit einem Ballon am Ende von der Oberschenkelarterie bis in die Halsarterie geschoben wird. Der Ballon wird aufgeblasen und 15 Minuten an der Stelle belassen, bis er wieder zusammengefaltet herausgezogen wird. Durch diese Prozedur wird das Blutgefäß leicht geschädigt. Bei den anderen 4 Schweine wird eine schwere Schädigung des Gefäßes erzielt, indem ebenfalls ein Ballonkatheter aufgeblasen wird. Zusätzlich wird ein anderer Ballonkatheter eingeführt, der im aufgeblasenen Zustand 5 Mal hin und hergeschoben wird. Dadurch wird die innerste Zellschicht der Arterie zerstört. Auch dieser Katheter wird anschließend wieder entfernt.
Am Tag der Operation, sowie zusätzlich 3 Mal im Verlaufe des Experiments wird den Tieren Blut abgenommen.
Drei Tage nach der Schädigung wird bei allen Schweinen unter erneuter Narkose über einen Zeitraum von 4 Stunden eine Substanz über eine Ohrvene in die Blutbahn gegeben, die bestimmte Entzündungszellen (Makrophagen) markiert. Die Schweine werden in den folgenden Stunden auf mögliche Nebenwirkungen überwacht. Weitere 3 Tage später werden die Gefäße unter Narkose erneut mittels Angiografie und weiteren bildgebenden Verfahren (19F MRI, Ultraschall) untersucht. Anschließend werden die Tiere getötet, indem Kaliumchlorid und Pentobarbital in die Blutbahn injiziert werden. Die Halsschlagadern werden herausgeschnitten und zur Untersuchung in Scheiben geschnitten. Dabei stellt sich heraus, dass die schwer geschädigten Blutgefäße fast oder sogar vollständig zugeschwollen sind.
Die Arbeit wurde unterstützt durch: die Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Gerok Scholarship, Bundesministerium für Gesundheit, Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Schmutzler Stiftung und Susanne-Bunnenberg-Stiftung.
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bildgebende Verfahren
Originaltitel: Quantitative assessment of angioplasty-induced vascular inflammation with 19F cardiovascular magnetic resonance imaging
Autoren: Fabian Nienhaus (1), Moritz Walz (1), Maik Rothe (2,3), Annika Jahn (1,4), Susanne Pfeiler (1), Lucas Busch (1), Manuel Stern (1), Christian Heiss (9,10), Lilian Vornholz (1), Sandra Cames (2,3), Mareike Cramer (1), Vera Schrauwen-Hinderling (2,3), Norbert Gerdes (1,7), Sebastian Temme (5,8), Michael Roden (2,3,6), Ulrich Flögel (5,7), Malte Kelm (1,7), Florian Bönner (1,7)*
Institute: (1) Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Klinische Diabetologie, Deutsches Diabetes-Zentrum, Leibniz Zentrum für Diabetes-Forschung an der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, (3) Deutsches Diabetes-Zentrum, Partner Düsseldorf, Düsseldorf, (4) Zentrale Einrichtung für Tierforschung und wissenschaftliche Tierschutzaufgaben (ZETT), Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, (5) Experimentelles Herz-Kreislauf-Imaging, Institut für Molekulare Kardiologie, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, (6) Klinik für Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, (7) Cardiovascular Research Institute Düsseldorf (CARID), Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, (8) Experimentelle Anästhesiologie, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, (9) Department of Clinical and Experimental Medicine, University of Surrey, Faculty of Health and Medical Sciences, Guildford, Großbritannien, (10) Department of Vascular Medicine, Surrey and Sussex Healthcare NHS Trust, Redhill, Großbritannien
Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Magnetic Resonance 2023; 25: 54
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5675
Dokument 146
Titel: Untersuchung zu Thrombospondin-1 als potenzielle Zielstruktur für mesenchymale Stromazellen zur Unterstützung der Leberregeneration nach partieller Hepatektomie bei Maus und MenschHintergrund: Es wird für Mäuse untersucht, ob bestimmte Zellen die Regeneration der Leber nach Entfernung eines Teils der Leber günstig beeinflussen. Die Autoren geben an, ähnliche Versuche bereits an Schweinen durchgeführt zu haben.
Tiere: 60 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2024
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine Behörde in Sachsen am 10.12.2020 unter der Nummer TVV23-20 genehmigt. Die Mäuse sind männlich, zwischen 10 und 14 Wochen alt und stammen aus der Universitätsmedizin Leipzig.
Die Mäuse werden in drei Gruppen eingeteilt. Bei der ersten Gruppe werden 2/3 der Leber operativ entfernt, wozu die Tiere in Narkose versetzt werden und der Bauch geöffnet wird. Im Anschluss werden ihnen aus menschlichen Knochenmarkzellen gezüchtete Bindegewebszellen in etwas Flüssigkeit in die Milz gespritzt.
Bei der zweiten Gruppe wird ebenso ein Großteil der Leber entfernt. Ihnen wird jedoch nur etwas Flüssigkeit ohne Zellen in die Milz gespritzt. Die dritte Gruppe wird nur zum Schein operiert, ohne dass Teile der Leber entfernt werden.
6, 24 oder 48 Stunden nach der Operation werden jeweils einige Mäuse jeder Gruppe auf nicht erwähnte Weise getötet. Die Leber und Blut aus der unteren Hohlvene werden entnommen und untersucht.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Bereich: Regenerationsforschung, Leberforschung
Originaltitel: Approaching thrombospondin-1 as a potential target for mesenchymal stromal cells to support liver regeneration after partial hepatectomy in mouse and humans
Autoren: Lysann Tietze (1), Madlen Christ (1), Jiyeon Yu (2), Peggy Stock (1) , Sandra Nickel (1), Annelie Schulze (1), Michael Bartels (2), Hans-Michael Tautenhahn (1,3,4)*, Bruno Christ (1,3)*
Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstraße 20, Haus 4, 04103 Leipzig, (2) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Helios Park-Klinikum Leipzig, Leipzig, (3) Klinik für Allgemein-, Viszeral und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Jena, Jena, (4) Else Kröner-Forschungskolleg „Altern und Krankheit: translationale Analyse von therapeutischen Interventionen AntiAge“, Universitätsklinikum Jena, Jena
Zeitschrift: Cells 2024; 13(6):529
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5674
Dokument 147
Titel: Ein nachhaltiges translationales Schafmodell für geplante Kaiserschnittgeburten von Mutterschafen ohne WehenHintergrund: Es wird geprüft, ob Schafe trotz ihrer vom Menschen abweichenden Anatomie als sogenannte Versuchstiere für Kaiserschnitt-Geburten eingesetzt werden können. Die Autoren halten ihr „Schaf-Modell” für besonders nachhaltig, weil die Lämmer in weiteren Versuchen eingesetzt werden können.
Tiere: 135 Schafe (mindestens 48 Mutterschafe und 87 Lämmer)
Jahr: 2024
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Landesdirektion Sachsen unter der Nummer TVV 03/22 genehmigt. Empfängnisbereite Schafe werden durch einen sogenannten „Such-Bock“ aufgespürt. Sie werden dann mit einem Zucht-Bock verpaart. Die Paarung wird zeitlich so abgestimmt, dass die 142 Tage nach der Paarung geplante Operation an einem Arbeitstag (zwischen Montag und Freitag) stattfindet. Bei 17 Schafen wird der Zyklus hormonell beeinflusst, indem ihnen ein mit einem Wirkstoff getränkter Schwamm in die Scheide eingeführt wird. Zusätzlich wird ihnen ein Hormon injiziert, das aus dem Blut trächtiger Stuten gewonnen wird. Die Schwangerschaften werden zwischen dem 52. und 60 Tag mittels Ultraschalluntersuchung bestätigt.
Etwa am 141. Tag der Schwangerschaft wird den Schafen ein Glucocorticoid unter die Haut gespritzt. Am nächsten Tag - das entspricht etwa 95% der normalen Schwangerschaftsdauer von Schafen - werden die Lämmer per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht. Den Schafen werden dazu Narkosemittel in Vene und den Rückenmarkskanal injiziert, sowie ein lokales Betäubungsmittel in die Haut rund um den Bereich des späteren Schnittes gespritzt. Die Schafe werden in Rückenlage auf den Operationstisch gelegt und mit Stricken an den Beinen fixiert. Der Bauch der Schafe wird rasiert und desinfiziert. Der Bauch wird in ca. 15 cm Länge aufgeschnitten und die Gebärmutter wird freigelegt. Der Gebärmutterteil, der ein Lamm enthält, wird aus dem Bauch gezogen und aufgeschnitten und das Lamm aus der Gebärmutter entnommen. Bei Mehrlingsschwangerschaften, bei denen nicht alle Lämmer über denselben Einschnitt in der Gebärmutter entnommen werden können, wird ein weiterer Einschnitt durchgeführt.
Nach dem Kaiserschnitt werden die Lämmer neben den Kopf ihrer auf dem OP-Tisch fixierten Mutter gelegt und mit Handtüchern getrocknet. Wenn die Lämmer nicht selbstständig atmen, werden sie mit einer Maske beatmet. Allen Lämmern wird ein Medikament unter die Zunge gelegt, dass die Atmung unterstützen soll. Die Lämmer werden noch im Operationsraum ihrer Mutter an das Euter gelegt, damit sie die Kolostralmilch (Erstmilch) trinken.
87 Lämmer werden lebend zur Welt gebracht, fünf weitere tot. Fünf der lebend geborenen Lämmer sterben innerhalb von drei Tagen nach dem Kaiserschnitt. Fünf weitere Lämmer werden unterentwickelt zur Welt gebracht und direkt nach dem Kaiserschnitt auf nicht genannte Weise getötet. Den lebenden Lämmern wird ein Blutserum injiziert, das gegen Tetanus gerichtete Antikörper enthält.
Im Anschluss werden die Mutterschafe mit ihren Lämmern 11 Tage lang in separaten Ställen gehalten. Die Tiere werden täglich durch einen Tierarzt begutachtet. Atmung, Verhalten, Nahrungsaufnahme, Stuhl, Körpertemperatur und Zustand der Operationswunde und des Euters werden bis zu dreimal täglich begutachtet. Am Tag nach dem Eingriff wird eine Blutprobe genommen. In den drei Tagen nach dem Kaiserschnitt werden den Muttertieren Antibiotika, Schmerzmittel und ein Hormon unter die Haut gespritzt. 7 bis 10 Tage nach dem Kaiserschnitt wird die Gebärmutter mit Ultraschall untersucht. Die Untersuchung findet über den Bauch und/oder den Darm statt. Nach 10 Tagen werden die Fäden der Naht gezogen.
Drei der Mutterschafe entwickeln eine Euterentzündung, die mit Antibiotika behandelt wird. Wenn die Lämmer nicht ausreichend Milch von ihren Müttern erhalten, werden sie mit der Flasche gefüttert. Drei Lämmer werden nicht von ihrer Mutter angenommen und von einem anderen Mutterschaf gestillt. Vier weitere Lämmer, die nicht von ihrer Mutter versorgt werden, werden ausschließlich mit der Flasche gefüttert. Das weitere Schicksal der Schafe und Lämmer wird nicht erwähnt. Vermutlich werden sie weiter in Versuchen oder der Zucht eingesetzt.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Bereich: Frauenheilkunde
Originaltitel: A sustainable translational sheep model for planned cesarean delivery of contraction-free ewes
Autoren: Alexander Paping (1,2)*, Loreen Ehrlich (2), Kerstin Melchior (2), Thomas Ziska (2), Wolf Wippermann (3), Alexander Starke (3), Karin Heinichen (4), Wolfgang Henrich (1), Thorsten Braun (1,2)
Institute: (1) Klinik für Geburtsmedizin, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Arbeitsgruppe Experimentelle Geburtsmedizin, Klinik für Geburtsmedizin, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) Klinik für Klauentiere, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, An den Tierkliniken 11a, 04103 Leipzig, (4) Lehr- und Forschungsgut Oberholz, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, Großpösna
Zeitschrift: Reproductive Sciences 2024; 31(3): 791–802
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5673
Dokument 148
Titel: In-vivo-Fluor-Bildgebung mittels 1,5-Tesla-MRT zur Darstellung einer experimentellen Myokarditis in einem NagetiermodellHintergrund: Die Verwendung eines Nanopartikel-basierten Kontrastmittels für die Magnetresonanztomographie zur Untersuchung einer Herzmuskelentzündung wird für Ratten untersucht.
Tiere: 8 Ratten
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer G0180/10 genehmigt, vermutlich vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) Berlin. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River (Wilmington, USA) und sind zu Beginn der Versuche etwa 50 Tage alt.
Fünf der Ratten werden über einen Zeitraum von sechs Wochen einmal wöchentlich in Narkose versetzt und es wird ihnen der Wirkstoff Doxorubicin in etwas Flüssigkeit in die Schwanzvene injiziert. Dadurch entzündet sich ihr Herzmuskel. Drei weitere Ratten werden ebenso behandelt, allerdings wird ihnen nur Flüssigkeit ohne den Wirkstoff gespritzt.
Eine Woche später wird den Ratten ein auf Nanopartikel basierendes Kontrastmittel injiziert. 24 Stunden später werden sie narkotisiert und ihr Herz wird mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanztomographie) untersucht. Die Ratten werden auf nicht genannte Art getötet, ihre Herzen werden entnommen, in dünne Scheiben geschnitten und feingeweblich untersucht.
Die Arbeiten wurden durch die Technologie Stiftung Berlin, die Europäische Union, Philips Healthcare (Best, Niederlande), Bayer Healthcare Pharmaceuticals (Berlin) und die Firma B. Braun Melsungen AG (Melsungen) gefördert. Die Publikation der Ergebnisse wurde durch die Charité–Universitätsmedizin Berlin und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.
Bereich: Bildgebende Verfahren, Herz-Kreislauf-Forschung
Originaltitel: In vivo fluorine imaging using 1.5 Tesla MRI for depiction of experimental myocarditis in a rodent animal model
Autoren: Thore Dietrich (1), Stephan Theodor Bujak (1,2,3)*, Thorsten Keller (1,4), Bernhard Schnackenburg (5), Riad Bourayou (1), Rolf Gebker (1), Kristof Graf (6), Eckart Fleck (1)
Institute: (1) Klinik für Kardiologie, Deutsches Herzzentrum der Charité, Campus Virchow-Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Klinik für Innere Medizin - Schwerpunkt Geriatrie, Krankenhaus Hedwigshöhe, Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin GmbH, Berlin, (3) Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4) B. Braun Melsungen AG, Melsungen, (5) Philips Healthcare, Hamburg, (6) Abteilung für Innere Medizin / Schwerpunkt Kardiologie, Jüdisches Krankenhaus Berlin, Berlin
Zeitschrift: International Journal of Biomedical Imaging 2023; Article ID 4659041
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5672
Dokument 149
Titel: Langzeitfunktion eines neuartigen autologen Transkatheter-Pulmonalklappenimplantats im adulten TiermodellHintergrund: Ein Verfahren zur Herstellung von Herzklappen aus Herzbeutelgewebe wird für Schafe untersucht.
Tiere: 5 Schafe (Heidschnucken)
Jahr: 2024
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) Berlin genehmigt.
Die fünf Schafe stammen von der Firma Preclinics GmbH, Potsdam und werden in den Ställen der Forschungseinrichtungen für Experimentelle Medizin (FEM) der Charite – Universitätsmedizin Berlin gehalten. Vor den eigentlichen Versuchen an den Schafen werden Versuche mit Herzbeutelgewebe von Schweinen durchgeführt. Das dafür nötige Gewebe wird bei einem lokalen Schlachthaus beschafft. Das Herzbeutelgewebe wird zurechtgeschnitten und in einen Stent (eine aus gitterförmigem Material bestehende Röhre) eingepasst, um so eine Herzklappe nachzubilden.
Die Schafe werden in Narkose versetzt und bekommen auf nicht genannte Weise ein Kontrastmittel gespritzt. Ihr Herz wird mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Mindestens eine Woche später werden die Schafe narkotisiert, intubiert und in Seitenlage auf einen Operationstisch gelegt. Ihr Herz wird mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Ein 5 cm langer Schnitt wird zwischen die Rippen gesetzt, die Muskeln werden durchtrennt und ein Zugang zum Herzen wird geschaffen. Dann wird ein Stück des Herzbeutels herausgeschnitten, welches zwischen 9 x 6 und 12 x 12 cm groß ist. Die Wunden werden vernäht. Bei einem der Schafe kommt es beim Herausnehmen des Beatmungsschlauches zu einem Atemstillstand, es fängt jedoch nach Stimulation wieder an zu atmen. Ein weiteres Schaf verliert viel Blut, weil bei dem Eingriff eine Arterie verletzt wird. Dennoch überleben alle fünf Tiere den Eingriff. Aus dem Herzbeutelgewebe wird, wie zuvor an dem vom Schwein stammenden Gewebe erprobt, eine Herzklappe geformt.
Die Schafe werden mindestens 3 Tage später erneut narkotisiert und der Hals der Tiere wird rasiert. Ein Katheter wird in die linke Halsvene der Schafe eingeführt und zum Herzen vorgeschoben. Die Blutgefäße des Herzens werden mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Dann wird die aus dem Herzbeutelgewebe hergestellte künstliche Herzklappe mit einem selbst hergestellten Katheter zu der Herzklappe, von der das Blut in die Lunge fließt, geschoben und dort der Stent entfaltet, so dass die eigene Herzklappe der Tiere durch die künstliche Klappe überdeckt wird. Bei einem der Tiere gelingt diese Positionierung nicht, so dass die eigene Herzklappe nicht vom Stent verdeckt wird. Bei drei der Schafe schließt die künstliche Herzklappe nicht richtig.
Das Herz der Tiere wird alle 3 Monate mit verschiedenen bildgebenden Verfahren untersucht. Dazu werden die Tiere narkotisiert und intubiert und ein Katheter wird durch eine Halsvene in ihr Herz geschoben. Zwei Schafe werden vorzeitig getötet, weil sie sich im Stall die Beine verletzen. Die verbleibenden 3 Schafe werden nach 13, 20 und knapp 21 Monaten getötet. Dazu wird den Tieren unter Narkose eine Kaliumchlorid-Lösung in eine Vene injiziert, woran sie sterben. Die Herzen der Tiere werden herausgeschnitten und die künstlichen Herzklappen untersucht.
Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Herz-Kreislauf-Forschung
Originaltitel: Long-term function of a novel autologous transcatheter pulmonary heart valve implant in an adult animal model
Autoren: Jonathan Kiekenap (1,2)*, Xiaolin Sun (1,2), Yimeng Hao (1,2), Marvin Steitz (1,2), Alexander Breitenstein-Attach (1,2), Jasper Emeis (1), Felix Berger (1,2), Boris Schmitt (1,2,3,4)*
Institute: (1) Deutsches Herzzentrum der Charité, Campus Virchow Klinikum, AG GrOwnValve - Boris Schmitt, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung, Standort Berlin, Berlin, (3) Berlin Institute of Health at Charité (BIH), Berlin, (4) BIH Center of Regenerative Therapies, Berlin
Zeitschrift: Catheterization and Cardiovascular Interventions 2024; 103(4): 597-606
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5671
Dokument 150
Titel: Schützende Rolle des HSP90-Inhibitors STA-9090 in der Lunge von SARS-CoV-2-infizierten syrischen GoldhamsternHintergrund: Für Hamster wird untersucht, ob sich ein Wirkstoff zur Behandlung von COVID 19 eignet.
Tiere: 36 Hamster (Goldhamster)
Jahr: 2024
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesgesundheitsamt (LAGeSO) Berlin unter der Nummer G 0086/20 genehmigt.
In einem ersten Experiment werden 24 Goldhamstern in Narkose SARS-CoV-2-Viren in etwas Flüssigkeit in die Nase geträufelt. Danach erhalten sie ein Gegenmittel zur Narkose. Die Tiere werden in 3 Gruppen eingeteilt. Den Tieren der ersten Gruppe wird zeitgleich mit der Virusgabe ein Wirkstoff in die Bauchhöhle injiziert. Die zweite Gruppe erhält den Wirkstoff zusätzlich auch 4 Tage nach der Infektion und die 3. Gruppe erhält ebenfalls eine Injektion, allerdings ohne Wirkstoff. Jeweils einige jeder Gruppe Tiere werden 3, 5 oder 7 Tage nach der Infektion getötet.
Im zweiten Experiment werden 12 Hamster wie im ersten Versuchsteil mit SARS-CoV-2-Viren infiziert. Vier der Hamster wird der Wirkstoff 2 Tage nach der Infektion verabreicht, 4 weiteren Tieren erst nach 3 Tagen. Vier Hamster erhalten drei Tage nach der Infektion ebenfalls eine Injektion, aber ohne den Wirkstoff. Die Tiere werden während der Versuche zweimal am Tag auf Anzeichen der Infektion kontrolliert. Das Gewicht der Tiere und ihre Körpertemperatur wird gemessen. Die Infektion führt dabei innerhalb von 6 Tagen zu einer Abnahme des Körpergewichts um etwa 10 %. 5 Tage nach der Infektion werden die Hamster auf nicht genannte Weise getötet. Es werden Blutproben und Abstriche aus dem Mund- und Rachenraum genommen. Die Lungen der Hamster werden entnommen und untersucht, um das Ausmaß der Entzündung und Gewebeschädigung zu untersuchen.
Die Arbeiten wurden durch die Helmholzgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Charité, die Einstein Stiftung EC3R und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Bereich: Corona-Forschung
Originaltitel: Protective role of the HSP90 inhibitor, STA-9090, in lungs of SARS-CoV-2-infected Syrian golden hamsters
Autoren: Luiz Gustavo Teixeira Alves (1)*, Morris Baumgardt (2), Christine Langner (3), Mara Fischer (2), Julia Maria Adler (3), Judith Bushe (4), Theresa Catharina Firsching (5), Guido Mastrobuoni (6), Jenny Grobe (6), Katja Hoenzke (2), Stefan Kempa (6), Achim Dieter Gruber (5), Andreas Christian Hocke (2), Jakob Trimpert (3), Emanuel Wyler (1), Markus Landthaler (1,7)
Institute: (1) RNA Biologie und Posttranscriptionale Regulation, Max Delbrück Center, Hannoversche Straße 28, 10115 Berlin, (2) Klinik für Infektiologie und Intensivmedizin der Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) Institut für Virologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (4) Abteilung Analytische Pathologie, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Neuherberg, (5) Institut für Tierpathologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (6) Proteomics and Metabolomics, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Berlin, (7) Institut für Biologie, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin
Zeitschrift: BMJ Open Respiratory Research 2024; 11(1): e001762
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5670
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