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Dokument 161

Titel: Proteomik deckt den potenziellen Schutzmechanismus von Schwefelwasserstoff auf retinale Ganglienzellen in einem Tiermodell mit Ischämie/Reperfusion-Verletzung auf
Hintergrund: In einem „Tiermodell“ für die Erkrankung Grüner Star wird versucht herauszufinden, warum Schwefelwasserstoff die Zellen der Netzhaut schützen könnte.
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz unter der Nummer 14-1-085 genehmigt. Es werden weibliche Ratten (Zuchtlinie Sprague-Dawley) mit einem Gewicht von 250-300g verwendet, die aus dem Translational Animal Research Center (TARC) der Universitätsmedizin Mainz stammen. Die Tiere werden durch Spritzen eines Mittels in die Bauchhöhle in Narkose gelegt und erhalten ein Mittel zur Betäubung auf die Augen aufgetragen. Der Hälfte von ihnen wird mit einer Nadel eine Substanz, die Schwefelwasserstoff freisetzt, direkt in das linke Auge gespritzt und die anderen 6 Tiere bekommen stattdessen auf gleiche Weise eine Kochsalzlösung. Anschließend wird bei allen Tieren in die Vorderkammer des linken Auges eine Nadel eingeführt und Kochsalzlösung eingebracht, sodass der Augeninnendruck 60 Minuten lang stark erhöht wird. Dadurch werden Teile des Auges zu wenig durchblutet und es kommt zu einer Schädigung der Netzhaut. Nach dem Eingriff werden die Ratten noch 24 Stunden am Leben gehalten und beobachtet, bis sie mit Kohlenstoffdioxid erstickt werden. Nach ihrem Tod werden ihnen die Augen entnommen und untersucht, wobei die unbehandelten Augen als Kontrolle dienen.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Proteomics Reveals the Potential Protective Mechanism of Hydrogen Sulfide on Retinal Ganglion Cells in an Ischemia/Reperfusion Injury Animal Model

Autoren: Hanhan Liu (1), Natarajan Perumal (1), Caroline Manicam (1), Karl Mercieca (2), Verena Prokosch (3)*

Institute: (1) AG Experimentelle und Translationale Ophthalmologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (2) Royal Eye Hospital, School of Medicine, University of Manchester, Manchester, Vereinigtes Königreich, (3) Augenklinik und Poliklinik, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz

Zeitschrift: Pharmaceuticals 2020; 13(9): 213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5409



Dokument 162

Titel: Angiotensin-II-Infusion führt zu Aortendissektion bei LRP8-defizienten Mäusen
Hintergrund: Die Studie untersucht die Rolle eines bestimmten Proteins bei einer künstlich durch Hormongabe verursachten Gefäßentzündung. Dabei wurden zufällig Einrisse in die Hauptschlagader beobachtet und das Verfahren wird als neues „Tiermodell“ für die Aortendissektion, eine Erkrankung beim Menschen vorgeschlagen.
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz in Koblenz unter den Nummern G15-1-051 und G18-1-080 genehmigt. Es werden männliche genetisch veränderte Mäuse benutzt, denen ein bestimmtes Protein fehlt, sowie deren Wurfgeschwister, die das Protein besitzen. Die Tiere stammen vom Jackson Laboratory (USA) und sind zwischen 10 und 12 Wochen alt. Über eine Pumpe, die unter die Haut operiert wird, erhalten die Mäuse für entweder 7 oder 28 Tage kontinuierlich ein Hormon (Angiotensin II) verabreicht, das zu einer Erhöhung des Blutdrucks führt. Sechs Tage nach der Implantation der Pumpe wird bei den Tieren über eine Schwanzmanschette der Blutdruck gemessen, bzw. wöchentlich bei den Tieren, die 28 Tage lang den Wirkstoff erhalten.

Die Mäuse werden in Narkose gelegt und auf einer speziellen Halterung fixiert, mit der die Körpertemperatur im Normbereich gehalten wird. Über Schnitte am Hals werden die rechte und linke Halsschlagader freigelegt. Über einen Katheter, der den Tieren in die Halsvene gelegt wird, erhalten sie einen Farbstoff gespritzt, der zirkulierende weiße Blutzellen anfärbt. Mit einem Mikroskop und einer speziellen Kamera werden Messungen der Blutzellen an den Halsschlagadern der lebenden Tiere vorgenommen.

In einem weiteren Versuch werden Mäuse bestrahlt und bekommen ein Antibiotikum. Sie erhalten eine Knochenmarkspende von anderen Tieren und 8 Wochen später das Hormon Angiotensin II. Alle Tiere, die nicht bereits frühzeitig durch innere Blutungen sterben, werden auf nicht genannte Art getötet und ihre Hauptschlagader wird herausgenommen und untersucht.

Die Studie wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Boehringer Ingelheim Stiftung gefördert.

Bereich: Innere Medizin, Gefäßforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Angiotensin II Infusion Leads to Aortic Dissection in LRP8 Deficient Mice

Autoren: Jeremy Lagrange (1,2), Stefanie Finger (1), Sabine Kossmann (1,3,4), Venkata Garlapati (1), Wolfram Ruf (1,5,6), Philip Wenzel (1,3,5)*

Institute: (1) Centrum für Thrombose und Hämostase, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz, (2) INSERM U1116, DCAC (Acute and Chronic Cardiovascular Deficiency), Université de Lorraine, Nancy, Frankreich, (3) Zentrum für Kardiologie – Kardiologie I, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (4) The Heart Research Institute, Newtown, Australien, (5) DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (6) Department of Immunology and Microbial Science, Scripps Research, La Jolla, USA

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2020; 21(14): 4916

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5408



Dokument 163

Titel: Bi-Level-Beatmung verringert den pulmonalen Shunt und moduliert die Neuroinflammation in einem kardiopulmonalen Wiederbelebungs-Modell
Hintergrund: Bei Schweinen wird Kammerflimmern ausgelöst, um während der daraufhin durchgeführten Wiederbelebung zu schauen, ob ein anderes Beatmungsverfahren besser ist als das Standardverfahren.
Tiere: 16 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz unter der Nummer G16-1-042 genehmigt. Es werden männliche Hausschweine (Deutsche Landrasse) im Alter von 12 – 16 Wochen und mit einem Gewicht von 30 - 35kg verwendet, die aus einem lokalen Betrieb erworben wurden. Die Tiere werden in Narkose gelegt und ihnen werden mehrere Katheter in Venen und Arterien geschoben. Nach einer halben Stunde werden verschiedene Herz-Kreislauf-Werte gemessen. Anschließend wird bei den Tieren ein Kammerflimmern über einen speziellen Katheter ausgelöst und die künstliche Beatmung wird ausgesetzt. Dieser Zustand wird für 4 Minuten belassen, danach werden die Tiere zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt und davon abhängig verschieden beatmet. Die 8 Tiere der Gruppe 1 erhalten die „Standard-Beatmung“ und die 8 Tiere der Gruppe 2 erhalten eine sogenannte „Bi-Level“-Beatmung. Die Hausschweine werden maschinell reanimiert und nach 5 Minuten werden Blutproben entnommen. Die Reanimation wird fortgesetzt, wobei nun auch Defibrillation und Medikamente eingesetzt werden. Falls die Tiere nach der vierten Defibrillation nicht wieder eine normale Herzaktivität zeigen, werden sie durch hohe Medikamenten-Dosen (Propofol und Kaliumchlorid) getötet. Die verbleibenden 9 Schweine werden noch weitere 6 Stunden normal weiterbeamet und überwacht und anschließend ebenfalls auf diese Art getötet. Ihnen werden zur weiteren Untersuchung die Lungen, sowie Gehirngewebe entnommen.

Bereich: Anästhesiologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Bi-Level ventilation decreases pulmonary shunt and modulates neuroinflammation in a cardiopulmonary resuscitation model

Autoren: Robert Rümmler*, Alexander Ziebart, Frances Kuropka, Bastian Duenges, Jens Kamuf, Andreas Garcia-Bardon, Erik K. Hartmann

Institute: Klinik für Anästhesiologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz

Zeitschrift: PeerJ 2020; 8: e9072

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5407



Dokument 164

Titel: Wechselwirkungen zwischen Genen und Diät im Zusammenhang mit komplexen Merkmalsvariationen in einer fortgeschrittenen Kreuzungs-Auszucht-Mauslinie
Hintergrund: Das Zusammenwirken von Ernährung und Genen wird vor dem Hintergrund von Autoimmunerkrankungen bei Mäusen untersucht.
Tiere: 1209 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Ministerium für Energie, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume unter den Nummern 27–2/13 und 35–3/10 genehmigt. Vier verschiedene Mäusestämme werden miteinander gekreuzt, wobei drei der Mäusestämme anfällig für verschiedene Autoimmunerkrankungen sind. So entwickelt einer der Mäusestämme eine der Lupus-bedingten Nierenentzündung ähnliche Erkrankung, ein anderer dient als sogenanntes „Modell“ für Lupus Erythematodes und andere Autoimmunerkrankungen und der dritte Stamm ist anfällig für Arthritis und Nierenerkrankungen. Die vier Stämme werden über 20 Generationen mit mindestens 50 Paaren pro Generation miteinander gekreuzt. Aus dieser Kreuzung gehen Mäuse hervor, die eine genetische Veranlagung für Autoimmunerkrankungen haben. Die Tiere werden an der Universität Lübeck unter spezifisch pathogenfreien Bedingungen gehalten.

Die Tiere werden im Alter von 3 bis 4 Wochen in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält eine Standardfuttermischung zur freien Verfügung. Die zweite Gruppe erhält kalorienreduzierte Nahrung, die aus derselben Standardfuttermischung besteht, allerdings erhalten diese Tiere nur 60 % der Menge des Futters, das Tiere des gleichen Alters und Geschlechts aus der ersten Gruppe zu sich nehmen. Die dritte Gruppe erhält cholesterol-, fett- und zuckerreiche Futter, das die westlichen Ernährungsgewohnheiten imitieren soll. Im Alter von 2 und 4 Monaten wird den Tieren Blut aus einer Vene im Gesicht abgenommen. Die Tiere werden bis zum Alter von 6 Monaten wie beschrieben ernährt. Zu diesem Zeitpunkt sind noch 1154 Mäuse am Leben, wie viele Tiere in der Zwischenzeit verstorben sind oder wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes getötet werden mussten, wird nicht erwähnt. Der Gesundheitszustand der Tiere wird bewertet und es wird festgestellt, dass 653 der Tiere unter einer Fettleber leiden. 435 der Tiere haben erhöhte Entzündungswerte und fast alle haben Antikörper entwickelt, die auf Autoimmunkrankheiten hindeuten. Im Alter von 6 Monaten werden die Tiere mit 100 % Kohlendioxid erstickt.

Zum Vergleich wird ein weiterer Versuch durchgeführt, bei dem Mäuse eines der ursprünglich für die Kreuzung verwendeten Stämme eingesetzt werden. Es handelt sich um den Stamm, der als sogenanntes „Modell“ für eine Lupus-bedingte Nierenentzündung dient. Die Mäuse stammen ursprünglich aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratories und werden an der Universität Lübeck gezüchtet. 55 Mäuse dieses Stamms werden ebenfalls in 3 Gruppen eingeteilt und wie oben beschrieben mit verschiedenen Futtermitteln und -mengen gefüttert. Ihnen wird einmal im Monat Blut aus einer Gesichtsvene entnommen. Je nach Futter, mit dem sie ernährt werden, entwickeln bis zu 41 % der Tiere eine Lupus-bedingte Nierenentzündung, die auch zu Abmagerung führt. Tiere die mehr als 25 % ihres Körpergewichts verlieren, werden auf nicht genannte Art getötet, vermutlich werden auch sie mit Kohlendioxid erstickt. Wie viele Tiere dies betrifft, wird nicht erwähnt. Im Alter von 6 Monaten werden auch die überlebenden Tiere getötet und es werden Blutproben sowie Gewebeproben aus verschiedenen Organen genommen.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Immunologie

Originaltitel: Gene-diet interactions associated with complex trait variation in an advanced intercross outbred mouse line

Autoren: Artem Vorobyev (1,2), Yask Gupta (1), Tanya Sezin (2), Hiroshi Koga (1), Yannic C. Bartsch (3), Meriem Belheouane (4,5), Sven Künzel (4), Christian Sina (6), Paul Schilf (1), Heiko Körber-Ahrens (1), Foteini Beltsiou (1), Anna Lara Ernst (1), Stanislav Khil’chenko (1), Hassanin Al-Aasam (1), Rudolf A. Manz (7), Sandra Diehl (8), Moritz Steinhaus (3), Joanna Jascholt (1), Phillip Kouki (1), Wolf-Henning Boehncke (9), Tanya N. Mayadas (10), Detlef Zillikens (2), Christian D. Sadik (2), Hiroshi Nishi (10), Marc Ehlers (3), Steffen Möller (11), Katja Bieber (1), John F. Baines (4,5), Saleh M. Ibrahim (1), Ralf J. Ludwig (1)*

Institute: (1) Lübecker Institut für Experimentelle Dermatologie und Center for Research on Inflammation of the Skin, Universität Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck, (2) Klinik für Dermatologie und Center for Research on Inflammation of the Skin, Universität Lübeck, Lübeck, (3) Arbeitsgruppe für Immunologie und Glykoanalytik, Institut für Ernährungsmedizin, Universität Lübeck und Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck, (4) Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Plön, (5) Institut für Experimentelle Medizin, Universität Kiel, Kiel, (6) Arbeitsgruppe für Molekulare Gastroenterologie, Institut für Ernährungsmedizin, Universität Lübeck, Lübeck, (7) Institut für Systemische Entzündungsforschung, Universität Lübeck, Lübeck, (8) Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, (9) Divison of Dermatology and Venereology, Geneva University Hospitals, and Department of Pathology and Immunology, University of Geneva, Genf, Schweiz, (10) Center for Excellence in Vascular Biology, Department of Pathology, Brigham and Women’s Hospital and Harvard Medical School, Boston, USA, (11) Institut für Biostatistik und Informatik in Medizin und Alternsforschung, Universität Rostock, Rostock

Zeitschrift: Nature Communications 2019; 10: 4097

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5406



Dokument 165

Titel: Humanspezifisches ARHGAP11B induziert Kennzeichen einer neokortikalen Expansion im sich entwickelnden Neocortex von Frettchen
Hintergrund: Der Einfluss eines menschlichen Gens auf die Gehirnentwicklung von Frettchen wird untersucht.
Tiere: 11 Frettchen (11 Frettchen, unbekannte Anzahl Frettchen-Welpen und -Embryonen)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Landesdirektion Sachsen unter den Nummern TVV 2/2015 and TVV 21/2017 genehmigt. Die schwangeren Frettchen stammen aus den Versuchstierzuchten Marshall BioResources (USA) und Euroferret (Dänemark). Die Tiere werden in der Abteilung für Biomedizinische Dienste des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden gehalten.

Am 33 Tag der Schwangerschaft werden die Frettchen in eine Narkosebox gesetzt, in die ein gasförmiges Narkosemittel eingeleitet wird. Über eine Maske wird die Narkose weiter aufrechterhalten. Die Tiere werden am Bauch rasiert, sterilisiert und der Bauch wird aufgeschnitten. Die Gebärmutter wird aus der Bauchhöhle vorgelagert und die Position der Embryonen durch Durchleuchten der Gebärmutter ermittelt. Den Embryonen werden verschiedene DNA-Moleküle und ein Farbstoff in das Gehirn gespritzt. Dann werden pinzettenförmige Elektroden an den Embryo befestigt, über die mehrfach ein elektrisches Feld angelegt wird. Dies dient dazu, dass die Zellmembranen des Embryos durchlässig werden und die eingespritzte DNA in die Zellen des Gehirns gelangt. Anschließend wird die Gebärmutter wieder in die Bauchhöhle gelegt und der Bauch des Frettchens zugenäht. Im Anschluss erhalten die Tiere über drei Tage Schmerzmittel und Antibiotika.

Zu verschiedenen Zeitpunkten (am 37. oder 40. Tag der Schwangerschaft) werden zwei Frettchen wiederum in Narkose versetzt und die Gebärmutter freigelegt. Die Embryonen werden per Kaiserschnitt aus der Gebärmutter geholt. Anschließend wird den Frettchen die Gebärmutter chirurgisch entfernt. Die anderen Frettchen bringen ihre Welpen zur Welt und ihre Gebärmutter wird danach entfernt. Die Welpen werden entweder am Tag der Geburt, 10 Tage oder 16 Tage nach der Geburt getötet. Einem Teil der Welpen wird zuvor noch eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt, die DNA anfärbt. Zur Tötung wird den Welpen ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Dann wird ihr Brustkorb aufgeschnitten, das Herz freigelegt und eine konservierende Lösung in ihr Herz gepumpt. Dabei sterben die Tiere. Die Gehirne der Welpen werden entnommen und untersucht. Die erwachsenen Frettchen werden zur Adoption freigegeben.

Die Arbeiten wurden durch die European Molecular Biology Organization (EMBO), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das European Research Council (ERC), die Max-Planck-Gesellschaft, die Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Human-specific ARHGAP11B induces hallmarks of neocortical expansion in developing ferret neocortex

Autoren: Nereo Kalebic, Carlotta Gilardi, Mareike Albert, Takashi Namba, Katherine R Long, Milos Kostic, Barbara Langen, Wieland B Huttner*

Institute: Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, Pfotenhauerstr. 108, 01307 Dresden

Zeitschrift: eLife 2018; 7: e41241

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5405



Dokument 166

Titel: Eine neue Projektion von den tiefen Kleinhirnkernen zum Hippocampus über den ventrolateralen und laterodorsalen Thalamus bei Mäusen
Hintergrund: Die Nerven-Verbindungen zwischen verschiedenen Strukturen des Gehirns werden bei Mäusen untersucht.
Tiere: 38 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Umweltschutz, Naturschutz und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen genehmigt. Es werden männliche und weibliche Mäuse eines Inzuchtstamms und gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, welche einen roten Fluoreszenzfarbstoff bilden können. Die Mäuse stammen von der Versuchstierzucht Jackson Laboratory.

Die Mäuse werden in Narkose versetzt und ihr Kopf in einen stereotaktischen Rahmen gespannt. Die Kopfhaut der Tiere wird aufgeschnitten und der Schädel geöffnet. Zwei verschiedene Viren werden in verschiedene Bereiche des Gehirns gespritzt. Die Kopfhaut wird wieder zugenäht und die Tiere in ihre Käfige gesetzt. Einem Teil der Tiere wird eine Woche vor diesem Eingriff bereits ein Helfervirus gespritzt, welches die anschließende Infektion „verbessern“ soll. Eine Woche bis acht Monate nach dem Spritzen des Virus werden die Mäuse in Narkose versetzt, ihr Brustkorb aufgeschnitten, das Herz freigelegt und die Tiere werden dann durch Einleiten einer konservierenden Flüssigkeit in ihr Herz getötet. Die Gehirne werden entnommen und in feine Scheiben geschnitten feingeweblich untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: A new projection from the deep cerebellar nuclei to the hippocampus via the ventrolateral and laterodorsal thalamus in mice

Autoren: Pauline Bohne (1), Martin K. Schwarz (2), Stefan Herlitze (1), Melanie D. Mark (1

Institute: (1) Lehrstuhl für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstraße 150, 44801 Bochum, (2) Institut für Experimentelle Epileptologie und Kognitionswissenschaften, Universitätsklinikum Bonn, Bonn

Zeitschrift: Frontiers in Neural Circuits 2019; 13: 51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5404



Dokument 167

Titel: Die Herzinsuffizienz nach einem Myokardinfarkt führt zu einer Dysregulierung der vaskulären Nische im Knochen
Hintergrund: Die Auswirkung einer künstlich herbeigeführten Herzschwäche auf die Zellzusammensetzung der Blutgefäße im Knochen wird für männliche Mäuse untersucht.
Tiere: 89 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse, deren Erbgut Bruchstücke menschlicher DNA tragen, sowie deren gesunde Geschwister verwendet. Den männlichen Mäusen wird im Alter von 8 Wochen an 5 aufeinander folgenden Tagen eine Substanz gespritzt, die dazu führt, dass sie ein menschliches Protein produzieren.

Im Alter von 12 Wochen wird ein Herzinfarkt nachgeahmt, indem eine Herzarterie dauerhaft abgebunden wird. Dazu werden die Tiere in Narkose versetzt und es wird ihnen ein Einschnitt am Hals zugefügt. Durch den Einschnitt wird die Luftröhre freigelegt, sie wird aufgeschnitten und ein Schlauch eingeführt, durch den das Tier künstlich beatmet wird. Der Brustkorb wird auf der linken Seite aufgeschnitten, das Herz freigelegt und eine Arterie des linken Herzens wird mit einem Faden abgebunden. Während der Operation werden den Tieren zusätzlich kleine Pumpen unter die Haut implantiert, über die den Mäusen nach der Operation verschiedene Testsubstanzen gegeben werden. Ein Teil der Tiere erhält keine Testsubstanz, sondern eine wirkstofffreie Lösung über die Pumpe verabreicht. Der „Herzinfarkt“ wird nach der Operation mit einer Ultraschalluntersuchung bestätigt. Die Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten auf nicht genannte Weise getötet und ihnen werden die Herzen, Lebern, Oberschenkelknochen und Schienbeine für weitere Untersuchungen entnommen. Die letzten Mäuse werden 28 Tage nach Erzeugung des „Herzinfarktes“ getötet.

Die Veröffentlichung wird durch das Projekt DEAL gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Post-myocardial infarction heart failure dysregulates the bone vascular niche

Autoren: Jedrzej Hoffmann (1,2,3), Guillermo Luxán (2,3,4), Wesley Tyler Abplanalp (2,3,4), Simone-Franziska Glaser (2,3,4), Tina Rasper (4), Ariane Fischer (4), Marion Muhly-Reinholz (4), Michael Potente (5,6,7), Birgit Assmus (1,2), David John (2,3,4), Andreas Michael Zeiher (1,2,3), Stefanie Dimmeler (2,3,4)*

Institute: (1) Medizinischen Klinik III (Kardiologie und Angiologie), Zentrum der Inneren Medizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Frankfurt, (3) Cardiopulmonary Institute (CPI), Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, (4)* Institut für Kardiovaskuläre Regeneration, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt, (5) Forschungsgruppe Angiogenese und Metabolismus, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (6) Berlin Institute of Health at Charité (BIH) - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (7) Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin

Zeitschrift: Nature Communications 2021; 12: 3964

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5403



Dokument 168

Titel: Die Neuraminidase-assoziierte Plasminogen-Rekrutierung ermöglicht die systemische Ausbreitung natürlicher H3N1-Vogelgrippeviren
Hintergrund: Es soll untersucht werden, wie sich verschiedene Vogelgrippeviren innerhalb des befallenen Tieres verbreiten und vermehren.
Tiere: 40 Hühner (40 Hühner und unbekannte Anzahl Hühnerembryonen)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer LALLF MV/TSD/7221.3-2-009/19 genehmigt und am Friedrich-Loeffler-Institut durchgeführt. Es werden verschiedene Virusvarianten aus Vogelgrippeausbrüchen in Belgien und Deutschland verwendet. Die Viren werden in befruchteten Hühnereiern vermehrt. Sie werden aus der den Embryo umgebenden Flüssigkeit gewonnen; die Embryonen selbst werden getötet und untersucht, um festzustellen, in welchen Geweben sich der Virus vermehrt.

Für die Infektionsversuche werden Hühner der Rasse Leghorn verwendet, die von der VALO BioMedia GmbH, Osterholz-Scharmbeck, bezogen werden. In einem ersten Versuchsteil werden jeweils 10 Hühner mit einem von zwei verschiedenen Vogelgrippeviren infiziert; dazu wird ihnen das jeweilige Virus in eine Vene gespritzt. Den Tieren werden in den folgenden Tagen mehrfach Abstriche aus dem Mund und der Kloake genommen. Ihr Gesundheitszustand wird über einen Zeitraum von 10 Tagen beobachtet und in Kategorien von „gesund“ über „krank“ und „schwerkrank“ bis zu „tot“ eingeteilt. Je Gruppe zeigt ein Tier ernste neurologische Symptome und wird daraufhin auf nicht genannte Art getötet. Den anderen Tieren wird 21 Tage nach der Infektion Blut abgenommen, ihr weiteres Schicksal wird nicht erwähnt. Es ist aber davon auszugehen, dass sie getötet werden.

In einem zweiten Versuchsteil werden jeweils 10 Eintagsküken Viren zweier unterschiedlicher Vogelgrippestämme direkt ins Gehirn gespritzt. Dazu wird eine Spritze durch den noch weichen Schädelknochen gestoßen und die Viren direkt ins Vorderhirn gespritzt. Eine Betäubung wird nicht erwähnt. Wiederum werden die Tiere beobachtet und ihr Gesundheitszustand von „gesund“ bis „tot“ bewertet. 2-3 Tage nach der Injektion werden alle Tiere einer der beiden Gruppen tot aufgefunden. Aus der anderen Gruppe versterben 2 Tiere, 5 zeigen Krankheitsanzeichen. 8 Tage nach der Infektion werden die überlebenden Küken auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Vogelgrippe-Forschung, Virologie, Tierseuchenforschung

Originaltitel: Neuraminidase-associated plasminogen recruitment enables systemic spread of natural avian influenza viruses H3N1

Autoren: Jacob Schön (1), Angele Breithaupt (2), Dirk Höper (1), Jacqueline King (1), Anne Pohlmann (1), Rokshana Parvin (3), Klaus-Peter Behr (4), Bernd-Andreas Schwarz (5), Martin Beer (1), Jürgen Stech (6), Timm Harder (1), Christian Grund (1)*

Institute: (1) Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, (2) Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald-Insel Riems, (3) Department of Pathology, Bangladesh Agricultural University, Mymensingh, Bangladesch, (4) AniCon Labor GmbH, Höltinghausen, (5) Vaxxinova Diagnostics GmbH, Leipzig, (6) Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald-Insel Riems

Zeitschrift: PLoS Pathogens 2021; 17(4): e1009490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5402



Dokument 169

Titel: Pharmazeutische Vorkonditionierung mit Stickoxid-Synthase und L-Arginin in ischämischen Geweben
Hintergrund: An den beteiligten Instituten wird seit über 20 Jahren nach dem gleichen Versuchsablauf an Ratten daran geforscht, wie die Vitalität von Gewebelappenplastiken verbessert werden kann. Im vorliegenden Fall wird nun der Einfluss verschiedener Enzyme und einer Aminosäure untersucht.
Tiere: 64 Ratten ( )
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten (Wistar Ratten) werden in Narkose versetzt. Dazu werden ihnen Narkosemittel in die Bauchhöhle und in einen Muskel gespritzt. Ihnen wird ein Katheter in eine Vene des Halses geschoben, durch den während der Operation weiter Medikamente gegeben werden.

Auf der Bauchseite der Tiere wird ein aus Haut und Fettgewebe bestehender Gewebelappen (sogenannter Flap) freigeschnitten, der 6 x 10 cm groß ist und somit die gesamte Bauchseite der Ratten darstellt. Dazu wird das gesamte Gewebe vom Körper getrennt, so dass der Gewebelappen nur noch über einen dünnen Stiel in der Leistenregion, der eine Vene und eine Arterie enthält, mit dem Körper verbunden ist. Der Flap wird vom Körper abgezogen und neben dem Tier auf den Operationstisch gelegt. Die Ratten werden in 8 Gruppen aufgeteilt und erhalten, je nach Gruppe, verschiedene Enzyme, das sind Eiweißstoffe, die im Körper bestimmte Reaktionen beschleunigen, oder die Aminosäure Arginin oder Kombinationen aus Arginin und den Enzymen gespritzt. Eine Gruppe bekommt weder Arginin noch ein Enzym, sondern eine Kochsalzlösung und dient der Kontrolle. 30 Minuten später werden die Vene und Arterie des Gewebelappenstiels mit einer Klammer abgeklemmt, so dass der Blutfluss im Flap für 3 Stunden unterbrochen ist. Danach wird der Gewebelappen wieder in seiner ursprünglichen Lage auf dem Tier festgenäht, wobei zwischen dem Wundbett und dem Flap eine Silikonfolie gelegt wird, die das Einsprießen neuer Blutgefäße in den Lappen verhindern soll. Im Anschluss an die Operation erhalten die Tiere Antibiotika. 5 Tage nach der Operation wird die Vitalität des Gewebelappens beurteilt. Dazu wird den Ratten ein Farbstoff gespritzt, der geschädigtes Gewebe anfärbt. Es wird ermittelt, wieviel Prozent des Lappengewebes noch lebt und wieviel irreversibel geschädigt oder abgestorben ist. Bei den Tieren waren bis zu 90 % des Gewebes irreversibel geschädigt. Vermutlich werden die Tiere im Anschluss getötet, wie sie getötet werden und ob zuvor noch weitere Versuche durchgeführt werden, wird nicht erwähnt.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie, Chirurgie

Originaltitel: Pharmaceutical preconditioning with nitric oxide synthase and L-arginine in ischemic tissues

Autoren: Emre Gazyakan (1), Christoph Hirche (1), Matthias A Reichenberger (2), Günter Germann (2), Holger Engel (1)*

Institute: (1) Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, BG-Unfallklinik, Universität Heidelberg, Ludwig-Guttmann-Straße 13, 67071 Ludwigshafen, (2) ETHIANUM Klinik für Plastische Chirurgie, Rekonstruktion, Ästhetik und Präventive Medizin, Heidelberg

Zeitschrift: Annals of Plastic Surgery 2020; 84(6): 705-710

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5401



Dokument 170

Titel: Induktion regulatorischer Eigenschaften im intestinalen Immunsystem durch Dimethylfumarat in der Experimentellen Autoimmunneuritis der Lewis-Ratte
Hintergrund: Die Wirkung der Substanz Dimethylfumarat auf das Immunsystem und zum Schutz von Nervenzellen ist bereits lange bekannt. Hier wird untersucht, wie sich die Substanz auf im Darm angesiedelte Immunzellen von Ratten auswirkt.
Tiere: 64 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde in Nordrhein-Westfalen unter der Nummer TVA 84-02.04.2014-A451 genehmigt. Die weiblichen Albino-Ratten der Lewis Inzuchtlinie stammen aus der Versuchstierzucht Charles River (Sulzfeld).

Die Tiere werden in Narkose versetzt. Ihnen wird eine Eiweißsubstanz in einer Wasser-in-Öl Emulsion, die abgetötete Tuberkelosebakterien enthält, an der Schwanzwurzel unter die Haut gespritzt. Das in der Lösung enthaltende Eiweiß löst eine Reaktion des Immunsystems gegen die eigenen Nervenzellen des Tieres aus. Die anderen Komponenten der Lösung verstärken die Immunantwort. Die Tiere werden täglich gewogen und auf Symptome einer Nervenentzündung untersucht. Diese reichen von Bewegungsstörungen bis zu Lähmungen. Ein Teil der Tiere erhält zusätzlich Dimethylfumarat, einen Wirkstoff, der zur Behandlung der Multiplen Sklerose beim Menschen eingesetzt wird, in etwas Leitungswasser verdünnt zweimal am Tag per Schlundsonde in den Magen verabreicht. Ein anderer Teil der Tiere erhält zweimal täglich Flüssigkeit ohne den Wirkstoff per Schlundsonde. Die Tiere werden durch transkardiale Perfusion getötet; dabei werden die Tiere üblicherweise in Narkose versetzt und ihnen wird eine Nadel in das Herz gestoßen, durch die ein Konservierungsmittel in den Blutkreislauf gepumpt wird. Zusätzlich wird ein Herzvorhof zerschnitten, so dass das Blut der Tiere austritt. Der Darm wird entnommen und untersucht.

In einem weiteren Versuch werden bestimmte Zellen aus dem Darm, der mit dem Wirkstoff oder mit wirkstofffreier Flüssigkeit behandelten Ratten isoliert. Diese Zellen werden Ratten gespritzt, die 7 Tage zuvor mit der Wasser-in-Öl Suspension mit abgetöteten Tuberkelosebakterien und dem Eiweiß immunisiert wurden. Der Verlauf der Nervenentzündung wird für die Tiere beobachtet und mit einem Punkteverfahren bewertet. Am Tag vor der Immunisierung und 18 Tage danach wird die Nervenleitfähigkeit der Tiere bestimmt. Dafür wird den Tieren ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Nadelförmige Elektroden werden in die Ischiaskerbe an der Hüfte oder die Kniekehle gestochen sowie unter die Haut des Fußrückens. Die mit den Zellen behandelten Ratten werden 26 Tage nach der Infektion getötet, ihr Ischiasnerv wird herausgeschnitten und untersucht.

Teile der Arbeiten wurden durch die Firma Biogen GmbH (München) gefördert.

Bereich: Neuroimmunologie, Immunologie

Originaltitel: Induction of regulatory properties in the intestinal immune system by dimethyl fumarate in Lewis rat experimental autoimmune neuritis

Autoren: Kalliopi Pitarokoili*, Hussein Bachir, Melissa Sgodzai, Thomas Grüter, Steffen Haupeltshofer, Alexander Duscha, Xiomara Pedreiturria, Jeremias Motte, Ralf Gold

Institute: Klinik für Neurologie, St. Josef-Hospital, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, Bochum

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2019; 10: 2132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5400



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