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Dokument 1161

Titel: Relative biologische Effektivität von Kohlenstoffionen bei Prostatakrebs von Ratten: Vergleich von 1, 2 und 6 Fraktionen
Hintergrund: Anhand eines »Krebsmodells« an Ratten soll die Wirksamkeit und Effektivität einer Bestrahlung überprüft werden. Die Bestrahlung mit Kohlenstoffionen wird bereits in klinischen Studien mit menschlichen Patienten eingesetzt. Die Tierversuche finden parallel dazu statt.
Tiere: 82 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Den 82 erwachsenen männlichen Copenhagen-Ratten werden Prostatakrebszellen unter die Haut des Oberschenkels injiziert. Wenn der Tumor eine Größe von ca. 9 mm Durchmesser erreicht hat, werden die Ratten bestrahlt. Dazu werden die Tiere in Gruppen mit verschiedenen Dosiseinheiten und Strahlenarten (Photonen oder Kohlenstoffionen) eingeteilt. Die Bestrahlung der Tumoren erfolgt in Narkose. Fünf unbehandelte Ratten dienen als Kontrollgruppe. Zwölf Tiere werden aufgrund unkontrollierbaren Wachstums des Krebsgeschwürs vor Ablauf der Beobachtungszeit von 300 Tagen getötet, meist aufgrund des Auftretens von Metastasen. Was am Ende des Experimentes mit den Tieren passiert wird nicht klar erwähnt, es ist aber anzunehmen, dass sie nach Ablauf der 300 Tage getötet werden. Am Ende der Arbeit wird auf weiteren Forschungsbedarf mit anderen ergänzenden Tierexperimenten hingewiesen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Krebsforschung, Radiologie

Originaltitel: Relative biological effectiveness of carbon ions in a rat prostate carcinoma in vivo: Comparison of 1, 2, and 6 fractions

Autoren: Christian P. Karger, PhD (1)*, Peter Peschke, PhD (2), Michael Scholz, PhD (3), Peter E. Huber MD, PhD, (2, 4) und Jürgen Debus, MD, PhD (4)

Institute: (1) Medizinische Physik und Strahlentherapie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, (2) Klinische Kooperationseinheit Strahlentherapie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, (3) Abteilung für Biophysik, Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung (GSI), Darmstadt, (4) Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie (Czerny-Klinik), Universitätsklinikum Heidelberg

Zeitschrift: International Journal of Radiation Oncology 2013: 86 (3); 450-455

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4544



Dokument 1162

Titel: Ein Leberzellkrebsmodell für die vorklinische Evaluierung von angiogentischen Therapieverfahren bei erwachsenen Mäusen
Hintergrund: Validierung eines »Mausmodells« zur Entwicklung neuer Therapieverfahren für Leberzellkrebs. Ergebnis: Die gewählten transgenen Mäuse mit künstlich erzeugtem Leberzellkrebs reagieren auf eine bereits seit langem zugelassene Medikation ähnlich wie der Mensch.
Tiere: 48 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Bei einer unbekannten Anzahl 8 bis 12 Wochen alter transgener Mäuse aus institutseigener Zucht wird ein krebserzeugendes Virus in eine Vene injiziert. Die Tiere entwickeln daraufhin innerhalb von 5 bis 8 Wochen Leberzellkrebs, der in seiner Struktur dem des Menschen ähneln soll. Danach werden sie mit verschiedenen Dosen eines Mittels gegen Krebs (Sorafenib), das sich bereits seit 2006 auf dem Markt befindet, behandelt. Die Tiere erhalten den Wirkstoff täglich bis zu 80 Tage lang oral mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Dieses Mittel hemmt das Wachstum der Krebszellen und unterbindet ihre Blutversorgung. Unter dieser Behandlung werden bei den Mäusen verschiedene tomografische Bildgebungsverfahren eingesetzt (Computertomografie sowie Magnetresonanztomografie). In einer Behandlungsgruppe, bei der das Medikament über 80 Tage eingegeben wird, kommt es bei den Tieren zu massivem Gewichtsverlust, absterbendem Gewebe sowie Leber- und Lungenblutungen. Diese Nebenwirkungen sind auch bei menschlichen Patienten beobachtet worden. Mäuse, die nicht durch den Krebs oder die Behandlung sterben, werden getötet.

Die Arbeit wurde durch das Helmholtz Allianz Preclinical Comprehensive Cancer Center sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: An Inducible hepatocellular carcinoma model for preclinical evaluation of antiangiogenic therapy in adult mice

Autoren: Anja Runge (1,2), Junhao Hu (1), Matthias Wieland (1,2), Jan-Philip Bergeest (3,4), Carolin Mogler (1,5), Andre Neumann (1,2), Cyrill Geraud (6), Bernd Arnold (7), Karl Rohr (3,4), Dorde Komljenovic (8), Peter Schirmacher (5), Sergij Goerdt (6), Hellmut G. Augustin (1,2,9)*

Institute: (1) Abteilung vaskuläre Onkologie und Metastasierung, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, (2) Vaskuläre Biologie und Tumorangiogenese, Centrum für Biomedizin und Medizintechnik Mannheim (CBTM), Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (3) Division of Bioinformatics and Functional Genomics, BioQuant Center, Universität Heidelberg, (4) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (5) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (6) Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, (7) Abteilung molekulare Immunologie, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ), Heidelberg, (8) Abteilung medizinische Physik in der Radiologie, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ), Heidelberg, (9) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg

Zeitschrift: Cancer Research, 2014: 74: 4157-4169, doi:10.1158/0008-5472.CAN-13-2311

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4543



Dokument 1163

Titel: Erweiterte Rekonstruktion der Architektur von Röhrenknochen durch eine abgewandelte Form eines Wachstumsfaktors, der die Merkmale von GD-F5 und BMP-2 kombiniert
Hintergrund: Untersuchung eines Wachstumsfaktors zur Verbesserung der Knochenheilung.
Tiere: 38 Kaninchen
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von einer Genehmigungsbehörde in Baden-Württemberg genehmigt. Sechs Monate alte, weibliche, weiße Neuseelandkaninchen werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Um eine Verletzung eines Röhrenknochens nachzuahmen wird die Speiche (Unterarmknochen) eines Vorderbeins mit einer Handsäge durchtrennt. In die Lücke werden Kollagenschwämme eingefügt, die aus Gewebe vom Pferd bestehen und die bei jeder Gruppe mit unterschiedlichen Lösungen getränkt sind, unter anderem Wachstumsfaktor, dessen Wirkung hier untersucht werden soll. Die Wunde wird vernäht, die Kaninchen erwachen aus der Narkose und die Knochenheilung wird durch ein Bildgebungsverfahren (Mikro-Computertomografie) direkt nach der Operation sowie 4, 8 und 12 Wochen später beobachtet und überwacht. Nach 12 Wochen werden alle 38 Tiere getötet und seziert. Es werden Knochendichtemessungen vorgenommen und Gewebeproben entnommen.

Die Arbeit wurde durch die Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg unterstützt.

Bereich: Traumatologie, Knochenchirurgie

Originaltitel: Enhanced reconstruction of long bone architecture by a growth factor mutant combining positive features of GDF-5 and BMP-2

Autoren: Kerstin Kleinschmidt (1), Frank Ploeger (2), Joachim Nickel (3), Julia Glockenmeier (1), Pierre Kunz (1), Wiltrud Richter (1)*

Institute: (1) Sektion experimentelle Orthopädie, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Schlierbacher Landstraße 200a, 69118 Heidelberg, (2) BIOPHARM GmbH, Heidelberg, (3) Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin, Universitätsklinik Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Biomaterials 2013: 34; 5926e5936, http://dx.doi.org/10.1016/j.biomaterials.2013.04.029

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4542



Dokument 1164

Titel: Entzündungshemmende Funktionen von Protein C beanspruchen RAGE und ICAM-1 auf eine Stimulus-abhängige Weise
Hintergrund: Untersuchung eines menschlichen Entzündungsbotenstoffes bei der Entzündungshemmung im Zusammenspiel mit zwei anderen Molekülen bei der Maus.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen sowohl aus der institutseigenen Zucht als auch aus der Versuchstierzucht Charles River. Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt und finden an der Zentralen Tierhaltung der Universität Heidelberg statt. Es werden genetisch veränderte Mäuse verwendet, denen das Gen für bestimmte Moleküle fehlt, die bei der Entzündungsreaktion eine Rolle spielen, sowie normale Mäuse. Die genmanipulierten Mäuse werden über 15 Generationen mit normalen Mäusen gekreuzt. Für die eigentlichen Versuche werden die Mäuse in mehrere Gruppen eingeteilt. Je nach Gruppe werden den Tieren unterschiedliche Botenstoffe, die bei Entzündungen eine Rolle spielen, in die Bauchhöhle, die Blutbahn oder den Hodensack injiziert.

Um eine akute Lungenentzündung hervorzurufen, werden Bestandteile von E.coli-Bakterien (LPS) in die Luftröhre gesprüht. Sechs Stunden später wird eine Flüssigkeit in die Lunge gepumpt und wieder abgesaugt, um die Entzündungszellen in der Spülflüssigkeit zu untersuchen.

Um Entzündungszellen in den Blutgefäßen in einem Muskel eines lebenden Tieres beobachten zu können, wird bei betäubten Mäusen der Hodenmuskel chirurgisch freigelegt und das Tier wird unter ein Mikroskop gelegt (intravitale Mikroskopie). In einer weiteren Testanordnung wird bei den Mäusen eine tödliche Vergiftung durch Injektion eines Bakteriengiftstoffes in den Bauchraum hervorgerufen. Nach 30 Minuten, 8 und 24 Stunden wird eine Testsubstanz in die Bauchhöhle injiziert, die die Entzündungsreaktion vermindern soll. Einige Tiere erhalten keine Testsubstanz. Die Überlebensraten werden dokumentiert. Innerhalb des ersten Tages sterben zwischen 10 und 30 Prozent der Tiere, je nach Behandlungsgruppe. Nach einer Woche sind zwischen 20 und 80 Prozent der Tiere tot. Alle überlebenden Tiere werden nach 14 Tagen getötet. Die Lungen werden entnommen und alle Tiere werden seziert.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt. Immunologie, Entzündungsforschung

Bereich: Immunologie, Entzündungsforschung

Originaltitel: Anti-inflammatory functions of protein C require RAGE and ICAM-1 in a stimulus-dependent manner

Autoren: Natascha Braach (1), Kirsten Buschmann (1), Johanna Pflaum (1), Hannes Hudalla (1), Lutz Koch (1), Eduard Ryschich (2), Johannes Poeschl (1) und David Frommhold (1)*

Institute: (1) Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Klinik Kinderheilkunde IV, Angelika-Lautenschläger-Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 430, 69120 Heidelberg, (2) Chirurgische Klinik (Zentrum), Universitätsklinikum Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Mediators of Inflammation 2014, Article ID 743678, http://dx.doi.org/10.1155/2014/743678

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4541



Dokument 1165

Titel: Neuronale Zusammenhänge des visuellen Arbeitsgedächtnisses im Endhirn von Krähen
Hintergrund: Bei Aaskrähen werden Hirnströme gemessen, während die Tiere sich an Bilder erinnern. Die Tiere müssen durch Kooperation ihre notwendige Futterration erarbeiten. Vergleichbare Versuche werden auch an Primaten durchgeführt, die durch Durst zur Kooperation gezwungen werden.
Tiere: 4 Sonstige Vögel (Aaskrähen)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden zwei männliche und zwei weibliche erwachsene von Hand aufgezogene Aaskrähen aus der hauseigenen Zucht des Instituts für Neurophysiologie der Universität Tübingen. Sie werden in Gruppen im Innenraum gehalten. Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt.

Unter Narkose wird der Kopf der Krähen jeweils in einem stereotaktischen Apparat fixiert. Über einem Bohrloch werden zwei Antriebsgeräte mit jeweils vier Mikroelektroden dauerhaft an einer bestimmten Stelle des Schädels platziert. Mit den Antriebsgeräten können die Elektroden in das Hirngewebe eingelassen werden, um die Aktivität von einzelnen Nervenzellen zu messen. Zudem werden auf dem Kopf ein Verstärker und eine Steckdose installiert sowie ein Reflektor für eine Lichtschranke. Nach der Operation erhalten die Tiere Schmerzmittel.

Die Tiere werden vor dem eigentlichen Versuch zunächst mittels so genanntem kontrollierten Futterprotokoll trainiert, Bilder auf einem Touchscreen-Bildschirm wiederzuerkennen und durch Anpicken mit dem Schnabel ein Bild auszuwählen. Die Tiere erhalten nur dann Futter, wenn sie nach Forscherwunsch reagieren. Ihre notwendige Futterration müssen sie sich erarbeiten.

Die Krähen werden auf einer Stange vor dem Bildschirm platziert. Mit dem Reflektor auf dem Kopf und einer Lichtschranke wird kontrolliert, ob das Tier in der richtigen Position sitzt. Ein Kabel mit Stecker wird in die Steckdose auf dem Kopf des Tieres eingesteckt. So können die Elektroden mit dem Antriebsgerät von außen in das Gehirn eingelassen und Nervensignale gemessen werden.

Vor jedem Versuch werden die Elektroden solange im Gehirn auf und ab bewegt, bis das gewünschte Signal messbar ist. Es werden zwei Versuchsaufbauten konstruiert. Auf einem Bildschirm wird für 500 Millisekunden ein Foto gezeigt. Das Foto wird zufällig aus vier Bildern ausgewählt und jeden Tag wird ein anderes verwendet.

Bei Versuchsaufbau 1 werden danach gleichzeitig alle vier Bilder auf dem Bildschirm angezeigt, wobei die Position des vorher gezeigten Fotos zufällig ist. Das Tier muss das Foto auf dem Bildschirm mit dem Schnabel anpicken.

Bei Versuchsaufbau 2 muss das Tier lernen, zwischen Regeln zu unterscheiden. Erscheint entweder ein roter Kreis oder ertönt Rauschen, muss die Krähe aus zwei nun gezeigten Bildern das auswählen, das ihr zuvor noch nicht gezeigt wurde. Erscheint ein blauer Kreis auf dem Bildschirm oder bei Hören höher werdender Töne muss die Krähe aus zwei Bildern das zuvor gezeigte auswählen.

Bei beiden Versuchsaufbauten erhält das Tier über einen automatischen Futterautomaten nur dann etwas Futter (Vogelfutter oder Mehlwurm), wenn es das richtige Bild wählt. Wählt das Tier nicht das richtige Foto, wird nach einer Pause von drei Sekunden der Versuch wiederholt. Die weiblichen Krähen erhalten nur bei ca. der Hälfte der richtigen Reaktionen etwas Futter, die männlichen bei jeder richtigen. Über die genaue Versuchsdauer wird keine Aussage getroffen. Bei Versuchsaufbau 1 werden jedoch mindestens 60 Versuchsdurchläufe durchgeführt, bei Versuchsaufbau 2 mindestens 50.

Nach dem Versuch wird die Krähe, bei der die Elektroden in beiden Gehirnhälften platziert wurden, getötet und das Gehirn zu Untersuchungszwecken entnommen. Das Schicksal der anderen Krähen ist unbekannt.

Die Arbeit wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Neuronal correlates of visual working memory in the corvid endbrain

Autoren: Lena Veit, Konstantin Hartmann, Andreas Nieder*

Institute: Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2014: 34 (23), 7778-7786

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4540



Dokument 1166

Titel: Behandlung mit Atacicept verstärkt den Nervenzelltod bei einem Rattenmodell für optische Neuritis
Hintergrund: Test eines Medikaments bei künstlich ausgelösten Multiple Sklerose-Symptomen.
Tiere: 49 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Braunschweig genehmigt. Die Ratten werden vom Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, bezogen. Den Tieren werden unter Narkose zwei Löcher in den Schädelkochen gebohrt. Eine fluoreszierende Flüssigkeit wird durch die Löcher in das Gehirn injiziert, die bestimmte Zellen anfärbt. Die Kopfhaut über den Löchern wird wieder verschlossen. Zehn Tage später wird bei den Tieren auf künstliche Weise Symptome der Multiplen Sklerose (MS) ausgelöst. Dazu wird eine mit gentechnischen Methoden von Bakterien produzierte Proteinlösung, vermischt mit einem reizenden Mineralöl (Freunds Adjuvans) und abgetöteten Tuberkulosebakterien in die Schwanzwurzel der Tiere injiziert. Durch die Injektion kommt es zu einer Immunreaktion gegen das eigene Nervengewebe mit Lähmungen der Beine als Folge. In der Augennetzhaut kommt es zu einer Degenration der Zellen. Sieben Tage nach dem Auslösen der MS-Symptome erhalten Gruppen von Ratten ein Medikament in unterschiedlichen Dosierungen täglich in die Bauchhöhle gespritzt. Das Medikament Atacicept wird unter anderem bei Patienten mit rheumatischer Arthritis eingesetzt. Eine Gruppe Ratten bleibt zum Vergleich unbehandelt. Spätestens 21 Tage nach Auslösen der MS-Symptome werden die Ratten durch Kohledioxyd erstickt. Die Augennetzhaut wird untersucht. Das Medikament hat zu einer Verschlimmerung des Zellzerfalls geführt.

Bereich: Multiple Sklerose-Forschung

Originaltitel: Treatment with atacicept enhances neurnal cell death in a rat model of optic neuritis

Autoren: Benedikt Kretzschmar (1*), Katharina Hein (1), Zahra Moinfar (1), Birte Könnecke (1), Muriel B. Sättler (1), Henry Hess (2), Robert Weissert (3), Mathias Bähr (1)

Institute: (1) Abteilung Neurologie, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Merck KGaA, Darmstadt, (3) Merck Serono S.A., Genf, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 2014: 268, 58-63

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4539



Dokument 1167

Titel: Einsatz eines selbstheilenden, abbaubaren Polymers bei einer vertikalen Augmentationsplastik des Kieferkamms – eine Pilotstudie bei Hunden
Hintergrund: Vergleich zwei verschiedener Materialien, die die Knochenheilung beschleunigen sollen.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Recklinghausen genehmigt und finden offensichtlich in Düsseldorf statt. Es werden sechs weibliche, 18-22 Monate alte Foxhounds verwendet. Den Tieren werden unter Narkose im Oberkiefer 12 Backenzähne gezogen. Nach einer 10-wöchigen Heilungsphase werden die Tiere erneut operiert. Das Zahnfleisch an den Stellen der gezogenen Zähne wird aufgeschnitten und es werden insgesamt drei Löcher (10 mm Durchmesser, 8 mm tief) in den Oberkieferknochen gebohrt: zwei auf der einen Seite, eins auf der anderen. Zwei der Löcher werden mit verschiedenen Materialien gefüllt, die die Heilung beschleunigen sollen. Ein Loch bleibt leer. Das Zahnfleisch wird darüber vernäht. 14 Wochen später werden die Hunde durch Überdosis von Pentobarbital getötet, um die Kieferknochen gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von der Firma KLS Martin unterstützt.

Bereich: Kieferchirurgie

Originaltitel: Use of a self-curing resorbable polymer in vertical ridge augmentation – a pilot study in dogs

Autoren: Henning Schliephake (1)*, Mona Drewes (1), Ilja Mihatovic (2), Frank Schwarz (2), Jürgen Becker (2), Gerhard Ilghaut (1)*

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie, Georg-August-Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Klinik für Mund-, Kiefer und Plastische Gesichtschirurgie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Clinical Oral Implantation Research 2014: 25, 435-440

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4538



Dokument 1168

Titel: Wirkung von Urocortin auf die Stärke und die Mikroarchitektur des knochengeschwächten Rattenoberschenkelknochens
Hintergrund: Wirkung einer Testsubstanz bei Ratten mit Osteoporose.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LAVES in Oldenburg genehmigt. Es werden 60 drei Monate alte weibliche Sprague-Dawley-Ratten verwendet. Den Tieren werden operativ die Eierstöcke entfernt. Dadurch entwickeln die Tiere innerhalb von 4-6 Wochen eine Knochenschwäche, die als »Modell« für die Osteoporose bei Frauen nach den Wechseljahren gilt. Acht Wochen nach der Operation erhalten die Ratten täglich für fünf Wochen eine Testsubstanz unter die Haut injiziert. Eine Gruppe Ratten erhält statt der Testsubstanz das weibliche Geschlechtshormon Östradiol. Eine Gruppe Ratten erhält keine Behandlung und eine weitere wird nicht operiert. Schließlich werden alle Ratten mit Kohlendioxid betäubt und durch Köpfen getötet, um die Knochenstruktur zu untersuchen.

Bereich: Osteoporoseforschung, Frauenheilkunde

Originaltitel: Effetc of Urocortin on strength and microarchitecture of osteopenic rat femur

Autoren: Mohammad Tezval (1)*, Silja Hansen (1), Ulrich Schmelz (2), Marina Komrakova (1), Klaus Michael Stuermer (1), Stephan Schmich (1)

Institute: (1) Klinik für Trauma- und Wiederherstellungschirurgie, Georg-August-Universität Göttingen, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Medizinisches Institut für Allgemeine Hygiene und Umweltgesundheit, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Journal of Bone Mineral Metabolism 2014: doi: 10.1007/s00774-014-0578-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4537



Dokument 1169

Titel: Kardiomyogene Zellen, die auf Erythropoietin reagieren, tragen zur Heilung des Herzens nach einem Herzinfarkt bei
Hintergrund: Wirkung des Hormons Erythropoietin auf einen künstlichen Herzinfarkt bei Mäusen.
Tiere: 175 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden in verschiedenen Altersstufen als Babys, Jungtiere und Erwachsene getötet, um das Erbgut in den Herzzellen zu untersuchen. Andere Mäuse erhalten täglich eine Woche lang eine Markierungssubstanz in die Bauchhöhle injiziert, die neu gewachsene Zellen markiert. Dann wird ihnen Erythropoietin (EPO), ein Hormon, das für die Blutbildung wichtig ist, in die Bauchhöhle injiziert. Vier Wochen später werden die Tiere getötet, um die markierten Zellen im Herzgewebe zu analysieren. Bei wieder anderen Mäusen wird eine Markierungssubstanz einmalig in die Bauchhöhle gespritzt. Eine Woche danach wird unter Narkose das Brustbein aufgeschnitten, um an das Herz zu gelangen. Eine Herzkranzarterie wird abgebunden, um einen Herzinfarkt zu erzeugen. Der Brustkorb wird wieder zugenäht. Ein Teil der Tiere erhält EPO injiziert. 50 % der unbehandelten Mäuse und 40 % der EPO-behandelten Mäuse stirbt in den folgenden drei Wochen. Jeweils einige der überlebenden Tiere werden 2, 4 und 8 Wochen nach dem künstlichen Herzinfarkt getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (DZHK).

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Erythropoietin responsive cardiomyogenic cells contribute to heart repair post myocardial infarction

Autoren: Maria Patapia Zafiriou (1), Claudia Noack (1), Bernhard Unsöld (2), Michael Didie (1,2), Elena Pavlova (1), Henrike J. Fischer (3), Holger M. Reichardt (3), Martin W. Bergmann (4), Ali El-Armouche (1), Wolfram-Hubertus Zimmermann (1,5), Laura Cecilia Zelarayan (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Herzforschungszentrum Göttingen (HRCG), Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Abteilung Kardiologie und Pneumologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (3) Institut für Zelluläre und Molekulare Immunologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (4) Klinik für Kardiologie, Asklepios Klnik St. Georg, Hamburg, (5) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Göttingen

Zeitschrift: Stem Cells 2014; doi:10.1002/stem.1741

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4536



Dokument 1170

Titel: Agomelatin beim Spitzhörnchen-Modell für Dression: Wirkung auf stress-induzierte nächtliche Überhitzung und den Hormonstatus
Hintergrund: Ein neues Antidepressivum zeigt sich in klinischen Studien am Menschen als wirksam. Hier wird es im Vergleich mit schon länger verwendeten Medikamenten gegen Depressionen an Spitzhörnchen getestet, die 5 Wochen lang starkem sozialen Stress ausgesetzt sind.
Tiere: 25 Affen (Spitzhörnchen)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Niedersachsen genehmigt. Die Spitzhörnchen (Tupaia belangeri), eine zu den Primaten zählende Tierart, stammen aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (DPZ). Es handelt sich um männliche, unterwürfige Tiere. Die Tiere werden in Käfigen von 50x70x180 cm Größe gehalten.

Zunächst wird den Spitzhörnchen ein Temperaturmessgerät mit Sender in die Bauchhöhle eingepflanzt. Dazu wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten, das Gerät eingesetzt und der Bauch wieder zugenäht. Im Käfig befindet sich ein Empfängergerät, das die Körperinnentemperatur des Tieres kontinuierlich aufzeichnet.

Zwei Wochen später erfolgt das eigentliche Experiment. Über einen Zeitraum von 5 Wochen werden die Spitzhörnchen täglich starkem sozialen Stress ausgesetzt. Jeden Tag wird eine Stunde lang ein dominantes Männchen auf das unterwürfige Männchen losgelassen, indem ein Seitengitter zu einem angrenzenden Käfig geöffnet wird. Dabei wird jeden Tag ein anderes dominantes Männchen verwendet, damit die Tiere sich nicht aneinander gewöhnen können. Kommt es zu schweren Kämpfen, werden die beiden Männchen durch Mitarbeiter des Instituts getrennt. Während des Zeitraums erhalten jeweils einige Tiere ein Medikament in den Mund eingegeben, so dass es abgeschluckt werden kann. Dabei handelt es sich um ein neues sowie drei schon länger beim Menschen im Einsatz befindliche Antidepressiva. Doch auch das neue Antidepressivum befindet sich schon in der klinischen Phase am Menschen. Eine Gruppe Spitzhörnchen erhält zum Vergleich kein Medikament. Jeden Morgen werden die Spitzhörnchen schlafend aus ihrer Schlafbox genommen, um den Bauch zu massieren und die Tiere so zum Urinabsatz zu bewegen. Die Urinproben werden auf Stresshormone analysiert.

Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Agomelatine in the tree shrew model of depression: Effects on stress-induced nocturnal hyperthermia and hormonal status

Autoren: Barthel Schmelting (1), Silke Corbach-Söhle (1), Susan Kohlhause (1), Christina Schlumbohm (1), Gabriele Flügge (1,2), Eberhard Fuchs (1,2,3)*

Institute: (1) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (DFG Forschungszentrum für Molekulare Physiologie des Gehirns (CMPB); Universität Göttingen, Göttingen, (3) Neurologische Klinik, Medizinische Fakultät, Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: European Neurospchopharmacology 2014: 24; 437-447

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4535



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