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Dokument 31
Titel: Bewertung der Substanz P als neuer Stressparameter bei Pferden in einem Stressmodell mit vier verschiedenen StressstufenHintergrund: Es wird untersucht, ob ein Blutwert, der Substanz P genannt wird, geeignet ist, um den Stress von Pferden anhand von Blutwerten zu ermitteln. Hintergrund der Untersuchungen ist das öffentliche Interesse am Tierwohl im Pferdesport, welches mit Hilfe von Blutwerten objektiv ermittelt werden soll.
Tiere: 74 Pferde
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer AZ ROB-55.2-2532.Vet_02-21-100 im Februar 2022 genehmigt. Die Pferde stammen aus dem Haupt- und Landgestüt Schwaiganger in Ohlstadt und werden im Lehrbetrieb eingesetzt.
Die Tiere werden in verschiedene Gruppen eingeteilt. 16 Pferde werden für den eigentlichen Versuch eingesetzt, weitere 10 Pferde werden in die Kontrollgruppe eingeteilt und die restlichen Pferde werden für die Bestimmung von Referenzwerten verwendet.
Die Tiere der Versuchsgruppe werden an vier unterschiedlichen Tagen für jeweils 20 Minuten unter verschiedenen Bedingungen geritten, die bei den Tieren unterschiedlich starken Stress verursachen sollen. Vor den einzelnen Versuchen wird den Pferden zweimal Blut aus der Halsschlagader abgenommen, einmal noch im Stall, und einmal unmittelbar vor dem Ritt. Im niedrigsten Stresslevel werden die Pferde mit lockerem Nasenband geritten. Stresslevel 2 wird durch Reiten mit fest angezogenem Nasenband, welches die Öffnung des Mundes verhindert, erreicht. In Level 3 werden die Pferde mit lockerem Nasenband geritten, zusätzlich wird ihnen ein Endoskop, das ist ein Schlauch, in ein Nasenloch eingeführt. Das Einführen eines Endoskops soll bei den Pferden bewusst Stress erzeugen. Der höchste Stresslevel von 4 wird durch Reiten mit fest gezogenem Nasenband und gleichzeitig in ein Nasenloch eingeschobenes Endoskop erzielt. Während der Versuche werden die Pferde gefilmt und ihre Körpersprache und ihr Gesichtsausdruck wird nach einem Punkteschema bewertet, welches Ausdruck über Schmerzen und Stress der Tiere geben soll. Es können 0 bis 24 Punkte vergeben werden, wobei 8 Punkte beispielsweise bei Schmerzen im Bewegungsapparat erreicht werden. In den Versuchen erzielen die Pferde bis zu 10 Punkte. Im Anschluss an jeden einzelnen Ritt wird der Reiter nach der Leistung, der Reitbarkeit und der Bereitwilligkeit der Pferde befragt. Direkt nach jedem Ritt wird erneut Blut abgenommen und die Pferde werden wieder in den Stall gebracht. Bei den Tieren der Kontrollgruppe wird ebenfalls dreimal Blut abgenommen, allerdings werden sie nicht geritten. Zusätzlich wird weiteren Pferden einmalig Blut abgenommen, um Vergleichswerte zu erhalten.
Die Arbeiten erhielten keine Förderung.
Bereich: Tierhaltung, Tierschutz
Originaltitel: Evaluation of substance P as a new stress parameter in horses in a stress model involving four different stress levels
Autoren: Dominik Scholler (1), Yury Zablotski (2), Anna May (1)*
Institute: (1) Klinik für Pferde, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sonnenstr. 14, 85764 Oberschleißheim, (2) Zentrum für Klinische Tiermedizin, Klinik für Wiederkäuer mit Ambulanz und Bestandsbetreuung, Ludwig-Maximilians-Universität München, Oberschleißheim
Zeitschrift: Animals 2023; 13: 1142
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5540
Dokument 32
Titel: Gewebeverteilung des Papageien Bornavirus 4 (PaBV-4) bei experimentell infizierten jungen und erwachsenen Nymphensittichen (Nymphicus hollandicus)Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob eine durch einen Virus verursachte Erkrankung von Papageien unterschiedlich verläuft, wenn die Tiere früh oder spät in ihrem Leben mit dem Virus infiziert werden.
Tiere: 81 Papageien (22 Nymphensittiche und 59 Embryonen)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde in Gießen, vermutlich das Regierungspräsidium Grießen, unter der Nummer GI 18/9 NR.36/2015 genehmigt.
Jeweils 11 Nymphensittiche werden als erwachsene Tiere im Alter von ein bis fünf Jahren oder als Küken (ein bis sechs Tage nach dem Schlüpfen) mit einem Virus infiziert. Das dafür verwendete Virusisolat wurde aus dem Gehirn eines Aras gewonnen, der an der durch das Virus verursachten Erkrankung, die Drüsenmagendilatation genannt wird, gestorben ist. Die Viren werden den Sittichen in etwas Flüssigkeit in eine Vene gespritzt.
Der Verlauf der Infektion wird über einen Zeitraum von insgesamt 233 Tagen beobachtet. In dieser Zeit werden die Tiere regelmäßig beobachtet und gewogen und es werden Abstriche aus Kropf und Kloake sowie Blutproben genommen. Im Beobachtungszeitraum entwickeln die meisten der Tiere klinische Symptome wie Abgeschlagenheit, Durchfall, neurologische Symptome, Gewichtsverlust, vermehrte Harnausscheidung und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme.
Drei der Tiere sterben. Drei Sittiche werden aufgrund ihrer Symptome oder wegen starkem Gewichtsverlust getötet. Nach Ende des Beobachtungszeitraums werden die verbleibenden Tiere getötet. Dazu werden sie in Narkose versetzt und ausgeblutet. Proben ihrer Organe werden entnommen und untersucht. Dabei werden Veränderungen an Drüsenmagen, Verdauungssystem, Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Nebennieren, Milz, Herz, Geschlechtsorganen, Muskeln und Haut sowie Nerven- und Gehirnentzündungen gefunden. Die Mehrzahl der Tiere hat Veränderungen der Augen wie Bindehaut- oder Regenbogenhautentzündungen.
Die Arbeiten wurden durch ein Stipendium der Justus-Liebig-Universität unterstützt.
Bereich: Tiermedizin, Tierseuchenforschung, Veterinärpathologie
Originaltitel: Tissue distribution of parrot bornavirus 4 (PaBV-4) in experimentally infected young and adult cockatiels (Nymphicus hollandicus)
Autoren: Jana Petzold (1)*, Anna Maria Gartner (2), Sara Malberg (1), Jessica Bianca Link (2), Bianca Bücking (2), Michael Lierz (2), Christiane Herden (1)
Institute: (1) Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 96, 35392 Gießen, (2) Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen
Zeitschrift: Viruses 2022; 14: 2181
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5539
Dokument 33
Titel: Einfluss der Umweltanreicherung auf die Anzahl der zirkulierenden weißen Blutkörperchen und das Verhalten weiblicher PutenHintergrund: Der Einfluss einer "Gehege-Bereicherung", die aus drei unterschiedlich hohen Plattformen besteht, auf das Verhalten und die Blutwerte von Puten wird untersucht. Die Plattformen sollen den Stress von Puten, die in eintönigen Ställen und in großen Gruppen zur Fleischerzeugung gehalten werden, verringern. So soll auch die Aggression, wie das Hacken nach Artgenossen, vermindert werden.
Tiere: 132 Puten
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.14-42502-04-15/1813 genehmigt. Weibliche Puten der Rasse B.U.T. 6, die auf ein hohes Gewicht und eine schnelle Gewichtszunahme gezüchtet wurde, werden im Alter von einem Tag aus der Putenzuchten Kartzfehn (Bösel) und Heidemark (Ahlhorn) gekauft. Die Versuche finden an der Tierärztlichen Hochschule Hannover statt.
Die Tiere werden mit einem Band am Flügel individuell markiert und in verschiedene Gruppen eingeteilt. Sie werden in Gruppen von 22 Tieren in Ställen einer Größe von 5,4 m2 gehalten. Bei einem Teil der Puten enthält der Stall eine Konstruktion, die aus drei unterschiedlich hohen Plattformen besteht, die die Puten zum Sitzen oder Stehen nutzen können. Diese Konstruktion wird als "Putenbaum” bezeichnet und soll den Tieren als Abwechslung dienen. Die anderen Puten haben kein solches Konstrukt in ihren Ställen.
Die Puten werden für 88 Tage in den Ställen gehalten. Die Tiere werden innerhalb von 53 Tagen dreimal gegen ein Virus geimpft; dazu wird ihnen der Impfstoff oral verabreicht. Zu verschiedenen Zeitpunkten wird den Puten insgesamt viermal Blut aus einer Vene eines Flügels abgenommen. Über Video werden die Ställe überwacht und das Verhalten der Tiere wird beobachtet. Dabei wird insbesondere bewertet, wie die Tiere die Plattformen nutzen, wie sie sich verhalten und wie oft sie sich ihren Artgenossen gegenüber, zum Beispiel durch Hacken mit dem Schnabel, aggressiv zeigen.
Als weiterer Beleg für die Aggressivität der Puten untereinander wird mehrfach das Federkleid der Tiere bewertet und die Haut auf Verletzungen untersucht. Dabei wird festgestellt, dass die Tiere, die keinen "Putenbaum" in ihrem Stall haben, mehr Verletzungen aufweisen.
Ein Tier stirbt am 7. Tag und es wird eine Infektion festgestellt, daraufhin werden die verbleibenden Tiere 5 Tage lang mit Antibiotika behandelt. Ein weiteres Tier stirbt an Verletzungen, die ihm von anderen Tieren beigebracht wurden. Ein anderes Tier wird getötet, weil sein Kropf verstopft ist, eine weitere Pute bricht sich einen Flügel und wird ebenfalls getötet. Die verbleibenden Tiere werden am Ende des Versuchs mit einem Elektroschock betäubt und ausgeblutet.
Die Arbeiten wurden durch den Verein "Freunde und Förderer der Tierärztlichen Hochschule Hannover” gefördert. Die Publikation wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover unterstützt.
Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierhaltung, Tierschutz
Originaltitel: Influence of environmental enrichment on circulating white blood cell counts and behavior of female turkeys
Autoren: Rebecca Lindenwald (1), Hans-Joachim Schuberth (2), Birgit Spindler (3), Silke Rautenschlein (1)*
Institute: (1) Klinik für Geflügel, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, Gebäude 217, 30559 Hannover, (2) Institut für Immunologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover
Zeitschrift: Poultry Science 2021; 100: 101360
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5538
Dokument 34
Titel: Unterschiede in tonischen Immobilitätsreaktionen zwischen verschiedenen Haushühnerrassen als Maß für ÄngstlichkeitHintergrund: Es soll herausgefunden werden, wie sich verschiedene Hühnerrassen in ihrer Ängstlichkeit unterscheiden. Dies soll dem Tierwohl dienen, indem weniger ängstliche Tiere als sogenannte Nutztiere gezüchtet werden können.
Tiere: 178 Hühner
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unter der Nummer AZ 81-02.04.2019.A372 genehmigt. Es werden Hennen von 19 verschiedenen Rassen eingesetzt. Ein Teil der Hühner wird von Züchtern in Deutschland und den Niederlanden gekauft, andere Tiere wurden am Versuchsstandort gezüchtet. Die Versuche werden am "Poultry Research Centre, Rhein-Kreis-Neuss" durchgeführt, vermutlich handelt es sich dabei um den Wissenschaftlichen Geflügelhof des Bruno-Dürigen-Instituts in Rommerskirchen–Sinsteden, welcher mit der Universität Bonn Kooperationen unterhält. Die Hühner werden in Gruppen in Ställen von 6 qm Größe mit Zugang zu einem Außengehege gehalten und alle 3 Monate geimpft. Die Tiere werden mindestens jede zweite Woche eingefangen und ihr Gesundheitszustand wird überprüft. Im Falle einer unheilbaren Krankheit wird ein Tierarzt hinzugezogen.
Zum Versuchszeitpunkt sind die Hühner zwischen 21 Wochen und 6 Jahren alt. Für die eigentlichen Versuche werden die Hühner eingefangen und in Boxen zum Versuchsort transportiert. Vor dem Versuch verbringen die Tiere bis zu einer Stunde in diesen Boxen. Dann werden die Tiere einzeln in eine 180 x 180 cm große und von 72 cm hohen Wänden umgrenzten "Arena" getragen, über der eine Kamera hängt und ihr Verhalten filmt. In der Arena werden die Hennen auf den Rücken gelegt und durch den Experimentator für 15 Sekunden in dieser Position festgehalten. Dann lässt der Experimentator die Henne los und verlässt die Arena. Nun wird beobachtet, wie lange das Huhn braucht, bevor es den Kopf hebt, anfängt die Beine zu bewegen und sich in eine aufrechte Position zu bringen. Es wird dann angenommen, dass Hühner, die lange auf dem Rücken liegen bleiben, ängstlicher sind als Tiere, die sich schnell aufrichten.
Wenn das Tier in weniger als 10 Sekunden auf die Füße kommt, gilt der Versuch als misslungen und wird bis zu zweimal wiederholt, d.h. das Huhn wird wieder auf den Rücken gedreht. Wenn eine Henne sich erfolgreich innerhalb von 10 Minuten aufgerichtet hat, wird sie aus der Arena getragen und gewogen. Wenn das Tier auch nach 10 Minuten noch auf dem Rücken liegt, wird der Versuch abgebrochen und das Tier vom Experimentator auf die Füße gestellt. Ein Teil der Tiere liegt nach 10 Minuten noch immer auf dem Rücken und hat noch nicht einmal den Kopf bewegt. Der Versuch wird mehrfach durchgeführt, so dass die einzelnen Tiere ihn bis 38-mal an 13 Tagen durchlaufen.
Nach Abschluss der Versuche verbleibt ein Teil der Tiere am Versuchsstandort und wird zur Zucht eingesetzt. Andere Tiere werden an private Züchter abgegeben.
Die Arbeiten erhielten keine finanzielle Förderung, die Publikation der Ergebnisse wurde durch die Universität Bonn unterstützt.
Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierzucht, Angstverhaltensforschung, Tierschutz
Originaltitel: Differences among domestic chicken breeds in tonic immobility responses as a measure of fearfulness
Autoren: Inga Tiemann (1)*, Senta Becker (1), Jocelyn Fournier (2), Daalkhaijav Damiran (2), Wolfgang Büscher (1), Sonja Hillemacher (1)
Institute: (1) Institut für Landtechnik, Universität Bonn, Nußallee 5, 53115 Bonn, (2) Department of Animal & Poultry Science, University of Saskatchewan, Saskatoon, Kanada
Zeitschrift: PeerJ 2023; 11: e14703
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5537
Dokument 35
Titel: Zwei Arten von am Gehörsinn beteiligten räumlichen rezeptiven Feldern in verschiedenen Teilen des Mittelhirns des HuhnsHintergrund: Es wird geprüft, wo im Gehirn von Hühnern akustische Reize verarbeitet werden.
Tiere: 28 Hühner (weiße Leghorn)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer ROB-55-2-2532-Vet_02-18-154 genehmigt. Befruchtete Hühnereier werden von der Professur für Biotechnologie der Reproduktion der Technischen Universität München zur Verfügung gestellt. Die Eier werden in einem Inkubator ausgebrütet und die Küken am Lehrstuhl für Zoologie der Technischen Universität München in Gruppen in Käfigen großgezogen.
Im Alter zwischen 58 und 114 Tagen werden 28 Hühner durch Spritzen eines Narkosemittels in den Brustmuskel narkotisiert. Der Kopf der Tiere wird in einen stereotaktischen Rahmen eingespannt. Die Kopfhaut der Tiere wird betäubt, dann werden die Federn der Kopfhaut mit einer Pinzette gezogen. Die Kopfhaut wird längst aufgeschnitten und der Schädel geöffnet. Die Hirnhaut wird aufgeschnitten und so das Gehirn freigelegt. Am Schädel wird eine Haltestange aus Aluminium mit Zahnzement festgeklebt. Dann wird eine Elektrode in das Gehirn gestochen, die zuvor mit einem Farbstoff beschichtet wurde, damit man den Einstichkanal nach den Versuchen im Gehirngewebe erkennen kann. Die Messungen der Nervenaktivität im Gehirn der Hühner werden in einer schalldichten Kammer durchgeführt. Die Hühner werden über die am Schädel befestigte Aluminiumstange fixiert. Ihnen werden über Kopfhörer ein- oder beidseitig unterschiedliche Geräusche und Töne von 10 – 90 dB vorgespielt. 90 dB entspricht in etwa der Lautstärke eines Türenknallens. Währenddessen werden die Elektroden in das Gehirn geschoben und die Aktivität der Nervenzellen gemessen. Die Elektrode wird aus dem Gehirn gezogen und dann an andere Position erneut in das Gehirn gestochen.
Am Ende der Versuche werden die Hühner durch Spritzen eines Medikaments in die Lunge getötet und mit einer Geflügelschere geköpft. Das Gehirn wird aus dem Schädel genommen und in Scheiben geschnitten untersucht, um festzustellen wo die Elektroden im Gehirn positioniert waren.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Bereich: Neurobiologie, Hirnforschung, Hörforschung
Originaltitel: Two types of auditory spatial receptive fields in different parts of the chicken’s midbrain
Autoren: Gianmarco Maldarelli, Uwe Firzlaff, Lutz Kettler, Janie M. Ondracek, Harald Luksch
Institute: Lehrstuhl für Zoologie, School of Life Sciences, Technische Universität München, Liesel-Beckmann-Straße 4, 85354 Freising-Weihenstephan
Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2022; 42(23): 4669-4680
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5536
Dokument 36
Titel: HNF1B verändert ein evolutionär konserviertes nierenbezogenes Programm von ZielgenenHintergrund: Der Einfluss von Genmutationen auf die Nierenentwicklung wird an Krallenfrosch-Embryonen und Mäuse-Zellen untersucht.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Krallenfrösche und Kaulquappen (viele), Mäuse und Maus-Embryonen)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Baden-Württemberg und das Kantonale Veterinäramt Zürich genehmigt.
Krallenfröschen (weiblichen und männlichen) wird innerhalb von 3 Tagen zweimal ein menschliches Schwangerschaftshormon gespritzt, woraufhin die weiblichen Tiere Eier legen, die durch die männlichen Tiere befruchtet werden. Die daraus entstehenden Embryonen werden für die Versuche verwendet. Ein Teil der Embryonen wird im 4-Zellstadium genetisch manipuliert, indem ihnen verschiedene Substanzen injiziert werden. Die Embryonen werden später in eine konservierende Lösung gegeben und untersucht.
Weitere Krallenfrosch-Embryonen werden durch künstliche Befruchtung gewonnen. Vermutlich wird ihren Müttern ebenfalls das menschliche Schwangerschaftshormon gespritzt, wie das Sperma ihrer Väter gewonnen wird, wird nicht beschrieben. Meist wird es aus den Tieren herausgedrückt. Die Gelschicht des Laichs wird bei einem Teil der Embryonen entfernt und es werden in 4-Zellstadium Substanzen in die Zellen des Embryos gespritzt. Andere Embryonen, die mittels künstlicher Befruchtung erzeugt wurden, werden erst nach ihrer Entwicklung zur Kaulquappe verwendet. Die Tiere werden in eine konservierend wirkende Lösung gegeben und untersucht.
Zusätzlich zu den Versuchen mit Frosch-Embryonen und Kaulquappen werden Mäuse eingesetzt. Die Mäuse werden in Narkose versetzt und ihnen wird eine konservierende Lösung in das Herz gepumpt, woran die Mäuse versterben. Dann werden die Nieren der Tiere aus ihren Körpern geschnitten. Außerdem werden Versuche mit Zellen durchgeführt, die aus den Gliedmaßen von Mäuse-Embryonen gewonnen werden.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Europäische Union, den Schweizerischen Nationalfonds (SNF), die Charité-Universitätsmedizin Berlin und das Berlin Institute of Health (BIH) gefördert.
Bereich: Mutationsforschung, Nierenforschung, Entwicklungsbiologie
Originaltitel: HNF1B alters an evolutionarily conserved nephrogenic program of target genes
Autoren: Kelli Grand (1), Martine Stoltz (2), Ludovica Rizzo (1), Ruth Röck (1), Michael M. Kaminski (3,4,5), Gabriela Salinas (5), Maike Getwan (1), Thomas Naert (1), Roman Pichler (2), Soeren S. Lienkamp (1,2)*
Institute: (1) Anatomisches Institut, Universität Zürich, Winterthurerstrasse 190, 8057 Zürich, Schweiz, (2) Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg, (3) Berliner Institut für Medizinische Systembiologie, Max Delbrück Center, Berlin, (4) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (5) Berlin Institute of Health, Berlin, (6) Transcriptome and Genome Analysis Laboratory, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 2023; 34(3): 412-432
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5535
Dokument 37
Titel: Basiswerte der physiologischen Körpertemperatur und hämatologischen Parameter bei in Gefangenschaft gehaltenen Fruchtfledermäusen der Arten Rousettus aegyptiacus- und Eidolon helvumHintergrund: Am Friedrich-Loeffler-Institut werden seit 2013 Fruchtfledermäuse gehalten, um sie in der Infektionsforschung einzusetzen. Hier werden nun Normalwerte für die Körpertemperatur und Blutwerte zweier Fruchtfledermausarten ermittelt, um sie als Referenzwerte für weitere Versuche verwenden zu können.
Tiere: 60 Tiere verschiedener Arten (60 Fledermäuse (Nilflughund, Rousettus aegyptiacus, und Palmenflughund, Eidolon helvum), Mäuse (Anzahl unbekannt) )
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Land Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Fruchtfledermäuse zweier Arten werden von verschiedenen europäischen Zoos zur Verfügung gestellt. Bevor sie zum Friedrich-Loeffler-Institut transportiert werden, werden Abstriche von den Tieren genommen und auf Viren untersucht. Nach der Ankunft am Friedrich-Loeffler-Institut werden mehrfach Abstriche aus dem Mund der Tiere genommen und Stuhl- und Urinproben gesammelt. Zusätzlich werden sogenannte "Wächter-Mäuse" eingesetzt. Die Mäuse werden für mindestens 2 Wochen in engem Kontakt mit den Fledermäusen gehalten. Dann werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet und ihre Gewebe auf Krankheitserreger untersucht.
Den Fledermäusen wird ein Mikrochip, der eine individuelle Identifizierung erlaubt, zwischen die Schulterblätter implantiert. Zum Auslesen der Mikrochips müssen die Tiere eingefangen werden. Die Fledermäuse werden in Gruppen von bis zu 20 Tieren in Volieren mit 22 m2 Grundfläche am Friedrich-Loeffler-Institut gehalten und gezüchtet. Die Tiere werden regelmäßig per Hand gefangen und untersucht.
Einem Teil der Tiere werden Temperatursensoren implantiert, entweder unter die Haut zwischen den Schulterblättern oder in die Bauchhöhle. Dazu werden die Tiere narkotisiert. Die Messung der Temperatur erfolgt für 57 Tage. Ein Teil der Fledermäuse wird für die Temperaturmessung aus der Voliere entnommen und in Käfige gesetzt. Nach einer "Eingewöhnungsphase" von einer Woche wird für bis zu 12 Tage die Körpertemperatur beobachtet.
Alle 60 Fledermäuse werden gefangen und narkotisiert. Es werden Blutproben aus einer Vene eines Flügels entnommen.
Die Arbeiten wurden aus Mitteln des Friedrich-Loeffler-Instituts unterstützt.
Bereich: Veterinärphysiologie, Versuchstierkunde
Originaltitel: Baseline of physiological body temperature and hematological parameters in captive Rousettus aegyptiacus and Eidolon helvum fruit bats
Autoren: Melanie Rissmann (1,2), Virginia Friedrichs (3), Nils Kley (1), Martin Straube (4), Balal Sadeghi (1), Anne Balkema-Buschmann (1)*
Institute: (1) Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT), Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, (2) Department of Viroscience, Erasmus MC, Rotterdam, Niederlande, (3) Institut für Immunologie (IfI), Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald-Insel Riems, (4) Landratsamt Ortenaukreis, Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung, Offenburg
Zeitschrift: Frontiers in Physiology 2022; 13: 910157
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5534
Dokument 38
Titel: Eine virtuelle Zeit-Reproduktionsaufgabe für NagetiereHintergrund: Es soll ein Versuch entwickelt werden, mit dem man die Fähigkeit zur Abschätzung kurzer Zeitspannen für Nagetiere untersuchen kann.
Tiere: 8 Gerbils
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer AZ 55.2-1-54-2532-10-11 genehmigt. Die weiblichen Gerbils werden als 8727, 8728, 8729, 8730, 10525, 10526, und 10570 bezeichnet und stammen aus institutseigener Zucht. Damit die Tiere bei den Versuchen mitmachen, werden sie hungrig gehalten, indem sie so wenig Futter erhalten, dass ihr Gewicht um 5 – 15% unter dem Gewicht liegt, welches sie bei frei verfügbarem Futter hätten.
Das Training der Gerbils beginnt im Alter von mindestens 4 Monaten. Zunächst werden die Gerbils an den Versuchsaufbau gewöhnt. Dabei wir ihnen ein Geschirr umgelegt und sie werden oberhalb einer Kugel so an dem Geschirr aufgehängt, dass ihre Füße die Kugel berühren. Das Geschirr verhindert, dass die Tiere sich drehen können. Sie sollen dann auf der Kugel "laufen", wodurch die Kugel anfängt sich zu drehen. Um die Tiere herum befindet sich eine Projektionsfläche, auf die ein virtueller Gang projiziert wird, dessen Wände schwarz und weiß gestreift sind. Ein Computer misst die Drehung der Kugel und berechnet daraus den Weg, den die Gerbils auf einer ebenen Fläche gehen würden und stellt daraus eine virtuelle Realität her, in der es so wirkt, als würde das Tier durch den virtuellen Gang laufen. Macht das Tier alles richtig erhält es automatisch etwas Futter. Dieser "Trainingslauf" wird 5- bis 10-mal durchgeführt.
Die nächste Trainingsphase dauert etwa 6 Wochen und beinhaltet 30 Trainingseinheiten. Die Tiere sollen nun lernen, eine vorgegebene Zeit abzuschätzen und zu reproduzieren. Dazu werden die Tiere wieder in einem Geschirr über der Kugel aufgehängt. Sie sehen zunächst für eine bestimmte Dauer eine schwarze Fläche. Dann erscheint der virtuelle Korridor. Die Gerbils sollen nun wieder anfangen zu laufen, und zwar für so lange, wie sie zunächst die schwarze Fläche gesehen haben. Dann sollen sie stehen bleiben. Machen sie alles richtig, erscheint eine grüne Fläche und die Tiere erhalten etwas Futter zur "Belohnung". Danach startet der Versuch erneut, indem wieder eine schwarze Fläche gezeigt wird. Wenn die Tiere zu früh losgehen, also noch während die schwarze Fläche gezeigt wird, wird die Kugel blockiert. Wenn ein Gerbil zu früh oder zu spät stehen bleibt, wird eine weiße Fläche gezeigt und das Tier erhält kein Futter. Eines der Tiere kann sich nicht an den Versuchsaufbau gewöhnen, die eigentlichen Versuche werden dann nur mit 7 Gerbils durchgeführt.
In einem Teil der Versuche wird die Geschwindigkeit des virtuellen Korridors verändert, d.h. das virtuell gezeigte "Vorankommen" des Tieres in dem schwarz-weiß gestreiften Korridor gibt nicht die auf der Kugel gelaufene Strecke wieder. So soll verhindert werden, dass die Tiere versuchen, die Zeit anhand der gelaufenen Strecke abzuschätzen. Das weitere Schicksal der Gerbils wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.
Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Bereich: Neurobiologie, Hirnforschung, Versuchstierkunde
Originaltitel: A virtual reality time reproduction task for rodents
Autoren: Josphine Henke (1,2), Virginia L. Flanagin (2,3), Kay Thurley (1,2)*
Institute: (1) Fakultät für Biologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhaderner Str. 2, 82152 Planegg-Martinsried, (2) Bernstein Zentrum München, LMU-Biozentrum, Fakultät für Biologie, Planegg-Martinsried, (3) Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum (DSGZ), Ludwig-Maximilians-Universität München, München
Zeitschrift: Frontiers in Behavioral Neuroscience 2022; 16: 957804
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5533
Dokument 39
Titel: Ein Neuronenmodell mit unausgeglichener synaptischer Gewichtung erklärt die asymmetrischen Effekte einer Anästhesie auf die HörrindeHintergrund: Es soll festgestellt werden, ob sich die Verarbeitung akustischer Reize im Gehirn von wachen und narkotisierten Fledermäusen unterscheidet. Hintergrund dafür ist, dass Tierversuche im Bereich der Hirnforschung häufig an narkotisierten Tieren durchgeführt werden und bekannt ist, dass Narkosemittel die Nervenzellen beeinflussen können.
Tiere: 14 Fledermäuse
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt unter der Nummer #FU1126 genehmigt. Die Fledermäuse stammen aus der Zucht des Instituts für Zellbiologie & Neurowissenschaft der Goethe-Universität in Frankfurt.
Die Tiere werden in Narkose versetzt. Die Kopfhaut der Fledermäuse wird aufgeschnitten und der Schädelknochen mit einem Schnitt durch die Muskeln freigelegt. Ein Metallstab wird mit Zahnzement auf den Schädel geklebt.
Zwei Tage später wird der Schädel der Tiere unter erneuter Narkose mit einem Skalpell geöffnet. Elektroden werden in das Gehirn der Tiere gestochen. Die Fledermäuse werden mit Hilfe des am Schädel befestigten Metallstabs und in einer speziellen Halterung fixiert. Den Tieren werden mit einem Lautsprecher, der sich 15 cm von ihrem rechten Ohr befindet, verschiedene Geräusche vorgespielt, entweder Rufe von Fledermäusen, künstliche Töne oder künstlich hergestellte Mischungen aus Lautäußerungen und Tönen. Ein Teil der Versuche findet mit narkotisierten Fledermäusen statt. In anderen Versuchen sind die Tiere wach, während sie sich fixiert in einer schalldichten Box befinden, ihnen Geräusche vorgespielt werden und über in ihr Gehirn gesteckte Elektroden die Aktivität ihrer Gehirnzellen vermessen werden. Dazu wird den Fledermäusen eine Kanüle unter die Haut im Nacken gestochen. Zunächst werden die Messungen am wachen Tier durchgeführt, über die Kanüle wird Narkosemittel gespritzt und dann wird die Messung am narkotisierten Tier wiederholt. Jede Versuchseinheit dauert bis zu 4 Stunden, die Gesamtversuchsdauer beträgt bis zu 14 Tage. Zwischen den einzelnen Versuchseinheiten dürfen sich die Fledermäuse für mindestens einen Tag "erholen".
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Bereich: Hirnforschung, Versuchstierkunde, Hörforschung
Originaltitel: A neuron model with unbalanced synaptic weights explains the asymmetric effects of anaesthesia on the auditory cortex
Autoren: Luciana López-Jury (1)*, Francisco García-Rosales (1,2), Eugenia González-Palomares (1), Johannes Wetekam (1), Michael Pasek (3), Julio C. Hechavarria (1)*
Institute: (1) Institut für Zellbiologie & Neurowissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Max-von-Laue-Str. 13, 60439 Frankfurt am Main, (2) Ernst Strüngmann Institute (ESI) for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, Frankfurt am Main, (3) Institut für Theoretische Physik, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main
Zeitschrift: PLoS Biology 2023; 21(2): e3002013
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5532
Dokument 40
Titel: Zirkadiane Empfindlichkeit für durch Lärm verursachten Hörverlust und Tinnitus bei mongolischen RennmäusenHintergrund: Von nachtaktiven Mäusen ist bereits bekannt, dass ein Schalltrauma, welches in der Nacht verursacht wird, das Gehör stärker schädigt, als wenn das Schalltrauma tagsüber verursacht wird. Hier wird untersucht, ob die Tageszeit auch einen Einfluss auf die Hörschädigung bei tagaktiven Gerbils hat.
Tiere: 34 Gerbils
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Unterfranken in Würzburg unter der Nummer 54.2.2-2532-2-540 genehmigt. Die 10 - 12 Wochen alten Gerbils stammen aus der Versuchstierzucht Janvier (Saint Berthevin, Frankreich) und werden unter künstlichen Lichtbedingungen (Licht an zwischen 6 und 18 Uhr) gehalten.
Die Tiere werden in einer dunklen schallgeschützten Kammer in eine enge Röhre gesteckt, die auf einer Sensorplattform steht, davor stehen zwei Lautsprecher. Nach 15-minütiger Eingewöhnungszeit werden den Tieren über die Lautsprecher Geräusche einer Lautstärke von 60 Dezibel vorgespielt. Die Geräusche werden von kurzen Pausen und von einem lauteren Geräusch von 105 Dezibel unterbrochen, das entspricht in etwa der Lautstärke einer Kreissäge. Der Versuch dauert etwa 45 Minuten. Beobachtet wird die Reaktion der Gerbils auf die Geräusche. Im Anschluss werden die Tiere in Narkose versetzt. Ihnen werden drei Elektroden unter die Haut gestochen, eine über dem Ohr, eine auf dem Kopf und eine an der Schwanzwurzel. Über einen Lautsprecher, der sich 3 cm von ihrem Ohr entfernt befindet, werden ihnen verschiedene Töne in unterschiedlichen Laustärken bis zu 90 dB (vergleichbar mit Türknallen) vorgespielt.
Ein bis zwei Tage nach diesen Messungen werden die Tiere zu verschiedenen Zeitpunkten am Tag oder in der Nacht erneut in Narkose versetzt. Über einen 10 cm entfernten Lautsprecher wird ihnen 75 Minuten lang ein Ton in der Lautstärke von 115 Dezibel, das entspricht in etwa der Lautstärke eines Rockkonzerts, vorgespielt. Dadurch wird das Gehör der Tiere geschädigt und zumindest bei einem Teil der Tiere ein Tinnitus hervorgerufen. Die Messung des Gehörs in der engen Röhre und unter Narkose über Elektroden unter der Haut wird 7 Tage nach der Schädigung des Gehörs wiederholt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.
Bereich: Hörforschung
Originaltitel: Circadian sensitivity of noise trauma-induced hearing loss and tinnitus in Mongolian gerbils
Autoren: Jannik Grimm, Holger Schulze, Konstantin Tziridis*
Institute: Experimentelle HNO-Heilkunde, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Waldstraße 1, 91054 Erlangen
Zeitschrift: Frontiers in Neurosciences 2022; 16: 830703
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5531
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