Datenbank Ergebnisse
Ihre Abfrage
5647 Ergebnisse wurden gefunden
Dokument 251
Titel: Basalzellen der Atemwege zeigen einen dedifferenzierten KRT17high Phänotyp und fördern Fibrose in idiopathischer LungenfibroseHintergrund: Die Rolle bestimmter Lungenzellen bei einer bestimmten Form der Lungenfibrose soll untersucht werden. Dafür werden bei Mäusen die Lungen mit einer Chemikalie verletzt und dann menschliche Lungenzellen in die geschädigten Lungen eingebracht, wo sie zu Fibrose führen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg unter den Nummern 33.12-42502-04-15/1896, 33.19-42502-04-15/2017 und 33.19-42502-04-17/2612 sowie vom Regierungspräsidium Freiburg unter der Nummer 35-9185.81/G-14/17 genehmigt.
Es werden verschiedene gentechnisch veränderte Mäusestämme mit einem eingeschränkten Immunsystem eingesetzt, die aus dem Zentralen Tierlaboratorium der Medizinischen Hochschule stammen. Die Versuche werden im Zentralen Tierlaboratorium der Medizinischen Hochschule Hannover und am Universitätsklinikum Freiburg durchgeführt. Von Patienten mit einer Lungenfibrose, Patienten mit einer anderen Lungenerkrankung und gesunden Personen werden Abstriche aus der Lunge genommen. Aus diesen Abstrichen werden spezielle Lungenzellen gewonnen, die zum Teil gentechnisch verändert werden.
Die Mäuse werden in Narkose versetzt, dann wird ihnen die Chemikalie Bleomycin in die Luftröhre geträufelt, von der bekannt ist, dass sie die Lunge der Tiere schädigt. Drei Tage später werden die Mäuse wieder narkotisiert und in Gruppen eingeteilt, denen die zuvor gewonnenen Zellen von Patienten und gesunden Personen oder Lungenkrebszellen in die Luftröhre gespritzt werden.
Ein Teil der Tiere erhält 18 Tage lang täglich einen Wirkstoff in etwas Flüssigkeit über den Rachen verabreicht, weiteren Tieren wird nur Flüssigkeit ohne den Wirkstoff verabreicht. Einem Teil der Tiere, welche gentechnisch veränderte menschliche Lungenzellen erhalten haben, wird dreimal im Abstand von einer Woche eine Substanz unter die Haut gespritzt, welche die gentechnisch veränderten Zellen anfärbt. Dann werden die Tiere narkotisiert und mit einem bildgebenden Verfahren untersucht.
Mäuse, die schwere Symptome entwickeln, werden getötet und ihre Lungen werden herausgeschnitten und untersucht. Nach 21 Tagen werden die noch lebenden Mäuse getötet und ihre Lungen "geerntet". Es werden Veränderungen der Lunge wie eine Fibrose und Zysten gefunden.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Fraunhofer-Gesellschaft, das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) BREATH, die Klinische Forschungsgruppe (KFO) 311 (Medizinische Hochschule Hannover), die Firma Astra Zeneca und die National Institutes of Health (NIH, USA) gefördert.
Bereich: Lungenforschung, Pharmakologie
Originaltitel: Airway basal cells show a dedifferentiated KRT17high phenotype and promote fibrosis in idiopathic pulmonary fibrosis
Autoren: Benedikt Jaeger (1,2), Jonas Christian Schupp (2,3,4), Linda Plappert (1,2), Oliver Terwolbeck (1,2), Nataliia Artysh (1,2,4), Gian Kayser (5), Peggy Engelhard (6), Taylor Sterling Adams (3), Robert Zweigerdt (7), Henning Kempf (7), Stefan Lienenklaus (8), Wiebke Garrels (8), Irina Nazarenko (9,10), Danny Jonigk (2,11), Malgorzata Wygrecka (12), Denise Klatt (13), Axel Schambach (13,14), Naftali Kaminski (3), Antje Prasse (1,2,4)*
Institute: (1) Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), Nikolai-Fuchs-Straße 1, 30625 Hannover, (2) Deutsches Zentrum für Lungenforschung, BREATH, Hannover, (3) Section of Pulmonary, Critical Care and Sleep Medicine, Yale School of Medicine, New Haven, USA, (4) Klinik für Pneumologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (5) Institut für Klinische Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (6) Klinik für Pneumologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (7) Leibniz Forschungslaboratorien für Biotechnologie und künstliche Organe (LEBAO), Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (8) Institut für Versuchstierkunde und Zentrales Tierlaboratorium, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover, (9) Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (10) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Standort Freiburg und Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (11) Institut für Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (12) Institut für Biochemie, Fachbereich Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (13) Institut für Experimentelle Hämatologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (14) Division of Hematology/Oncology, Boston Children’s Hospital, Harvard Medical School, Boston, USA
Zeitschrift: Nature Communications 2022; 13: 5637
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5518
Dokument 252
Titel: Prävention von lärminduziertem Hörverlust in vivo: Kontinuierliche Anwendung des insulinähnlichen Wachstumsfaktors 1 und seine Wirkung auf die Innenohrsynapsen, die Hörfunktion und Proteine der PerilympheHintergrund: Es soll überprüft werden, ob eine direkte und kontinuierliche Gabe eines bestimmten Eiweißstoffes ins Innenohr vor Lärm-bedingten Schädigungen des Gehörs schützt. Dazu werden Meerschweinchen Pumpen implantiert, die das Eiweiß direkt ins Innenohr abgeben. Als Hintergrund ihrer Arbeiten geben die Autoren an, dass Lärmprävention oft schwierig ist, oder ein Schutz vor Lärm zum Beispiel mit Ohrstöpseln nicht erfolgt, weil die gefährdeten Personen sie nicht anwenden würden. Hier soll daher eine Prävention mit Medikamenten statt Ohrstöpseln entwickelt werden. Ob gefährdete Personen Medikamente, die womöglich über eine implantierte Pumpe ins Ohr abgegeben werden, eher akzeptieren würden als Ohrstöpsel, wird nicht erläutert.
Tiere: 13 Meerschweinchen
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg unter der Nummer 19/3145 genehmigt. Die männlichen Meerschweinchen (Dunkin-Hartley Stamm) stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Châtillon, Frankreich).
Den Tieren werden oral Beruhigungsmittel verabreicht, vermutlich geschieht dies mit einer Schlundsonde. Dann werden ihnen Narkosemittel in einen Muskel gespritzt. Das Gehör der narkotisierten Tiere wird getestet. Dazu werden ihnen Elektroden auf dem Schädel und hinter dem Ohr sowie im Nacken unter die Haut gestochen. Den Meerschweinchen werden verschiedene Töne vorgespielt und mit den Elektroden wird die Reaktion darauf gemessen. Dann wird die Kopfhaut der Tiere aufgeschnitten und der Schädel freigelegt. Das linke Mittelohr wird freigelegt und zwischen dem Schnitt auf dem Schädel und am Ohr wird ein Schlauch unter der Haut verlegt. Eine Membran, die das Mittelohr vom Innenohr trennt, wird geöffnet und eine Nadel eingeführt. Das Mittelohr wird dann mit Zement verschlossen. Der Schlauch wird auf dem Schädel fixiert. Zwischen den Schulterblättern wird eine Tasche unter die Haut geschnitten, in die eine kleine Pumpe eingesetzt wird. Diese Pumpe pumpt Flüssigkeit durch den Schlauch zur Nadel in der Membran zwischen Mittel- und Innenohr.
Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt. Bei einer Gruppe ist die Pumpe mit Flüssigkeit gefüllt, die einen Eiweißstoff enthält, der antioxidativ wirken soll. Bei der zweiten Gruppe enthält die Pumpe nur Flüssigkeit, die langsam in das Ohr befördert wird. Die Wunden werden vernäht. Den Meerschweinchen werden Schmerzmittel und Antibiotika unter die Haut gespritzt.
Sieben Tage später werden die Tiere erneut narkotisiert und das Gehör wird wie bereits beschrieben getestet. Dann werden die Tiere in eine schallisolierte Box gelegt und über zwei Lautsprecher, die direkt vor dem Ohr der Tiere platziert sind, wird ihnen 4 Stunden lang Beethovens 5. Symphonie vorgespielt. Die Aufzeichnung der Symphonie wurde zuvor für das Experiment angepasst und wird den Tieren in einer Lautstärke von bis zu 120 Dezibel vorgespielt, was in etwa der Lautstärke einer Rockband entspricht. 30 Minuten nach diesem Hörtrauma wird wieder das Gehör vermessen.
Einen Tag später werden die Tiere erneut in Narkose versetzt, ihr Gehör wird vermessen und ihr Ohr wird mit einem bildgebenden Verfahren untersucht.
Sieben Tage nach dem Hörtrauma werden die Tiere ein letztes Mal in Narkose versetzt, ihr Gehör wird getestet und ihr Ohr mit einem bildgebenden Verfahren untersucht und das Mittelohr aufgeschnitten und Flüssigkeit aus dem Innenohr entnommen. Dann wird den Tieren eine Überdosis eines Schlafmittels direkt ins Herz gespritzt, um sie zu töten. Das Mittelohr wird herausgeschnitten, was von den Autoren als "geerntet" bezeichnet wird, und untersucht.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Bereich: Hörforschung
Originaltitel: Prevention of noise-induced hearing loss in vivo: Continuous application of insulin-like growth factor 1 and its effect on inner ear synapses, auditory function and perilymph proteins
Autoren: Kathrin Malfeld (1,2), Nina Armbrecht (1), Andreas Pich (3), Holger A. Volk (2), Thomas Lenarz (1,4), Verena Scheper (1,4)*
Institute: (1) Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Stadtfelddamm 35, 30625 Hannover, (2) Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (3) Core Facility Proteomics, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Exzellenzcluster "Hearing4all”, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2023; 24: 291
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5517
Dokument 253
Titel: Die Bildung von reaggregierten aus neugeborenen Schweinen stammenden Inselzell-Clustern verbessert die In-vitro-Funktion und TransplantationsergebnisseHintergrund: Weil menschliche Organspender knapp sind, sollen Bauchspeicheldrüsenzellen von neugeborenen Schweinen zur Therapie von Diabetes eingesetzt werden. Das Verfahren zur Transplantation der Schweinezellen wird hier an Mäusen mit geschwächtem Immunsystem, deren insulinprozierende Zellen mit einer Chemikalie abgetötet wurden, untersucht.
Tiere: 55 Tiere verschiedener Arten (12 Schweine und mindestens 43 Mäuse )
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Zwölf zwei bis fünf Tage alte Ferkel werden zur Gewinnung von Bauchspeicheldrüsen-Zellen eingesetzt. Vermutlich werden die Tiere dafür getötet.
Mäuse mit defektem Immunsystem werden bei der Versuchstierzucht The Jackson Laboratory gekauft. Den Mäusen wird die Chemikalie Streptozotocin in die Bauchhöhle gespritzt. Dadurch sterben die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse ab, und die Mäuse leiden unter einem erhöhten Blutzucker. Nur Mäuse, die einen Blutzuckerspiegel über 350 mg/dl aufweisen, werden für die weiteren Versuche eingesetzt. Wie das für die Bestimmung benötigte Blut gewonnen wird, wird nicht beschrieben.
Die Tiere werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt, denen verschiedene Mengen unterschiedlich aufbereiteter Zellen aus den Bauchspeicheldrüsen der Ferkel unter die linke Nierenkapsel gespritzt werden. Der Blutzucker der Tiere wird überwacht, wobei ebenfalls die Gewinnungsmethode für das benötigte Blut nicht beschrieben wird. Mäusen, bei denen der Blutzuckerwert auf über 300 mg/dl ansteigt, wird täglich Insulin unter die Haut gespritzt.
Bei einem Teil der Mäuse wird 10 bis 14 Tage nach der Transplantation der Zellen ein sogenannter Glukosetoleranztest durchgeführt. Dazu wird den Mäusen eine Zuckerlösung in die Bauchhöhle gespritzt. Direkt nach dieser Injektion und 10 Minuten später wird den Tieren Blut aus einer Schwanzvene abgenommen und dieses untersucht.
Bei drei Tieren wird die linke Niere zusammen mit den dort eingepflanzten Schweine-Zellen in einer nicht näher beschriebenen Operation entfernt. Im Anschluss wird den Tieren an drei aufeinanderfolgenden Tagen Blut abgenommen und untersucht. Auch bei einem Teil der restlichen Mäuse werden die Nieren mit den Schweinezellen entfernt und untersucht, vermutlich zum Ende des Beobachtungszeitraums von 16 Wochen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben, vermutlich werden sie spätestens nach 16 Wochen getötet.
Die Arbeiten wurden durch die Europäische Kommission und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Bereich: Diabetes-Forschung, Xenotransplantationsforschung
Originaltitel: Formation of re-aggregated neonatal porcine islet clusters improves in vitro function and transplantation outcome
Autoren: M. Honarpisheh (1), Y. Lei (1), Y. Zhang (1), M. Pehl (1), E. Kemter (2,3), M. Kraetzl (2), A. Lange (2), E. Wolf (2,3), L. Wolf-van Buerck (1), J. Seissler (1)*
Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik IV, Diabetes Zentrum - Campus Innenstadt, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Ziemssenstraße 5, 80336 München, (2) Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, Tierärztliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (3) Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg
Zeitschrift: Transplant International 2022; 35: 10697
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5516
Dokument 254
Titel: Die Toxizität von extrazellulärem Alpha Synuclein ist unabhängig von intrazellulärem Alpha SynucleinHintergrund: Die Rolle eines Proteins (Alpha-Synuclein) bei der Entwicklung von Parkinson wird an gentechnisch veränderten Mäusen untersucht, bei denen durch Gabe einer Chemikalie an Parkinson erinnernde Symptome hervorgerufen wurden.
Tiere: 86 Mäuse (Mindestens 62 Mäuse und mindestens 24 Mäuse-Embryonen)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer bayrischen Behörde unter der Nummer 55.2-1-54-2532-5-2016 genehmigt. Weitere Versuche werden in Tschechien durchgeführt und von einer tschechischen Behörde unter der Nummer 246/1992 genehmigt.
Es werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, denen die genetische Information für die Herstellung eines bestimmten Proteins fehlt, welches bei der Parkinson Erkrankung eine Rolle spielt. Zusätzlich werden sogenannte Wildtyp-Mäuse eingesetzt, die nicht gentechnisch verändert sind. Die Mäuse werden aus den Versuchstierzuchten Jackson Laboratories (USA) und Charles River (Europa) gekauft. Weitere Mäuse werden durch das RIKEN Institut (Japan) zur Verfügung gestellt. Zum Zeitpunkt des Versuchsbeginns sind die Mäuse ein Jahr alt.
Die Tiere werden in verschiedene Gruppen eingeteilt und damit man sie identifizieren kann, wird ihr Schwanz markiert. Üblicherweise erfolgt dies als Tätowierung oder durch Abschneiden der Schwanzspitze. Einem Teil der Tiere (28 Mäusen) wird über einen Zeitraum von 2 oder 4 Monaten die Chemikalie Rotenon in etwas Flüssigkeit an 5 Tagen in der Woche morgens mit einer Schlundsonde verabreicht. Von Rotenon ist bekannt, dass es bei Mäusen zu Störungen der Motorik, also der Fähigkeit zur normalen Bewegung, führt. Weiteren 24 Mäusen wird per Schlundsonde Flüssigkeit ohne den Wirkstoff gegeben.
Einmal im Monat wird die Motorik der Tiere getestet. Dazu werden sie auf eine Stange gesetzt, die sich zunächst mit konstanter Geschwindigkeit dreht. Die Drehung der Stange wird dann über einen Zeitraum von 5 Minuten stufenweise beschleunigt, bis sie sich 40-mal in der Minute um die eigene Achse dreht. Gemessen wird, wann die Tiere sich nicht mehr auf der Stange halten können und herunterfallen.
Nach 2 oder 4 Monaten werden die Mäuse in Narkose versetzt. Ihre Brusthöhle wird aufgeschnitten und eine Nadel in das Herz gestoßen. Der rechte Herzvorhof wird aufgeschnitten. Durch die Nadel wird eine Flüssigkeit in das Blutsystem gepumpt, die das Blut der Tiere verdrängt, welches durch den zerschnittenen Vorhof austritt. In der Folge sterben die Tiere.
Zusätzlich werden mindestens 4 schwangere Mäuse, die unterschiedlich gentechnisch verändert sind, durch Genickbruch getötet. Die Embryonen werden entnommen und aus ihren Gehirnen Nervenzellen gewonnen. Außerdem werden mindestens 6 neugeborene Mäuse auf nicht genannte Art getötet, der Dünndarm der Tiere wird entnommen und daraus bestimmte Nervenzellen isoliert.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Europäische Union gefördert.
Bereich: Parkinson-Forschung
Originaltitel: Toxicity of extracellular alpha synuclein is independent of intracellular alpha synuclein
Autoren: Yanina Dening (1,2), Theresa Straßl (2), Viktoria Ruf (3,4), Petra Dirscherl (5), Alexandra Chovsepian (1), Alicia Stievenard (6), Amit Khairnar (7,8), Felix Schmidt (3,4), Florian Giesert (5), Jochen Herms (3,4,9), Johannes Levin (2,4,9), Marianne Dieterich (2,4), Peter Falkai (1), Daniela Vogt Weisenhorn (5), Wolfgang Wurst (5,9,10), Armin Giese (3,4), Francisco Pan Montojo (1,2,4)*
Institute: (1) Klinik für Psychiatrie, Ludwig-Maximilians-Universitätsklinikum, Nußbaumstr. 7, 80366 München, (2) Neurologische Klinik und Poliklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (3) Zentrum für Neuropathologie und Prionforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (4) Cluster für Systemneurologie, München, (5) Institut für Entwicklungsgenetik (IDG), Helmholtz Zentrum München, München, (6) University Lille, Inserm, CHU Lille, UMR-S 1172 - JPArc - Centre de Recherche Jean-Pierre AUBERT Neurosciences et Cancer, Lille, Frankreich, (7) Applied Neuroscience Research Group, CEITEC - Central European Institute of Technology, Masaryk University, Brno, Tschechien, (8) National Institute of Pharmaceutical Education and Research (NIPER), Ahmedabad, Indien, (9) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, München, (10) Technische Universität München-Weihenstephan, Neuherberg/München
Zeitschrift: Scientific Reports 2022; 12: 21951
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5515
Dokument 255
Titel: Das PD-1-CD28-Fusionsprotein stärkt Mesothelin-spezifische TRuC-T-Zellen in präklinischen Modellen für solide TumoreHintergrund: Die Behandlung menschlicher Tumore mit Immunzellen soll verbessert werden. Dazu werden in Mäusen menschliche Tumore herangezüchtet und die Tiere dann mit menschlichen Immunzellen behandelt.
Tiere: 76 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Die weiblichen Mäuse weisen von Geburt an schwere Einschränkungen des Immunsystems auf und werden im Alter von 6 bis 10 Wochen von der Versuchstierzucht Charles River (Sulzfeld) gekauft. Einem Teil der Tiere werden menschliche Bauchspeicheldrüsenkrebs-Zellen unter die Haut gespritzt, anderen Tieren Zellen eines Weichteilgewebetumors. Nachdem sich aus den injizierten Zellen ein Tumor gebildet hat, werden die Tiere in verschiedene Gruppen eingeteilt. Den Tieren werden verschiedene menschliche Immunzellen injiziert, die zum Teil gentechnisch verändert wurden und der Bekämpfung des Tumors dienen sollen. Die Größe des Tumors wird gemessen und sein Wachstum beobachtet.
Die Tiere werden getötet, wenn der Tumor aufbricht, größer als 1,5 cm wird oder die Tiere mehr als 15% ihres Gewichts verlieren. Tiere die schwach sind, sich wenig bewegen, in verkrümmter Haltung kauern und sich nicht das Fell pflegen, werden unabhängig von der Tumorgröße getötet, weil dies darauf hindeutet, dass ihr Körper sich gegen die injizierten menschlichen Zellen wehrt. Dies trifft auf 8 der eingesetzten Tiere zu. Die Mäuse, die bis zum Ende des Beobachtungszeitraums (je nach Gruppe 54 bis mehr als 140 Tage) noch leben, werden ebenfalls getötet.
Die Arbeiten wurden durch die Europäische Union, den Europäischen Wissenschaftsrat (ERC), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, das Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, die Deutsche Krebshilfe, die Hector Stiftung, die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, die Wilhelm-Sander-Stiftung, die Ernst-Jung-Stiftung, die Fritz-Bender-Stiftung, die Deutsche José-Carreras Leukämie-Stiftung und die Melanoma Research Alliance (USA) gefördert.
Bereich: Krebsforschung
Originaltitel: PD 1 CD28 fusion protein strengthens mesothelin specific TRuC T cells in preclinical solid tumor models
Autoren: Stefanie Lesch (1), Alessia Nottebrock (1), Felicitas Rataj (1), Constanze Heise (1), Stefan Endres (1,2,3), Sebastian Kobold (1,2,3,4)*
Institute: (1) Zentrum für Integrierte Proteinforschung München (CIPS M) und Abteilung Klinische Pharmakologie, Partner des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), Medizinische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, (2) Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung, Standort München, München, (3) Einheit für Klinische Pharmakologie (EKLiP), Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Neuherberg, (4) Abteilung Klinische Pharmakologie, Medizinische Klinik und Poliklinik IV, Klinikum der Universität München, München
Zeitschrift: Cellular Oncology 2022; doi.org/10.1007/s13402-022-00747-9
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5514
Dokument 256
Titel: Gruppenbasiertes, eigenständiges, individualisiertes Training und Testen von Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis) in ihrem Heimgehege für eine visuell-akustische UnterscheidungsaufgabeHintergrund: Ziel des Versuchs ist es, ein automatisches Trainings- und Versuchsprotokoll für neurowissenschaftliche Experimente an Affen zu entwickeln. Dies soll dem Tierwohl dienen und die durch die Versuche entstehende Arbeitsbelastung für die Experimentatoren verringern.
Tiere: 6 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.19-42,502-04-16/2278 genehmigt. Die 6 Affen sind weiblich, zwischen 10 und 22 Jahre alt und leben in zwei Gruppen von 4 bzw. 2 Tieren am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen (Abteilung Funktionelle Bildgebung), wo auch die Versuche stattfinden.
Die Versuche finden zumeist morgens vor der Fütterungszeit statt. Die Versuchsapparatur wird für die Zeit der Versuche über eine Klappe am Gehege für die Tiere verfügbar gemacht. Sie besteht aus einem Touchscreen und zwei Lautsprechern, sowie einem Röhrchen, über das den Tieren mit Pumpen beim gewünschten Verhalten automatisch etwas verdünnter Fruchtsaft als "Belohnung" für gewünschtes Verhalten gegeben wird. Zusätzlich sind zwei Kameras integriert, die dazu dienen, die Tiere zu erkennen und automatisch zu identifizieren und ihr Verhalten aufzuzeichnen.
Die Tiere müssen nun Aufgaben auf dem Touchscreen ausführen. Obwohl alle Tiere aus früheren Versuchen bereits an Touchscreens gewöhnt sind, interagieren zwei der Tiere nicht wie gewünscht mit dem Touchscreen und werden daher zeitweise aus ihren Gruppen genommen und individuell trainiert.
Zu Beginn der Versuche wird den Tieren ein weißer Bildschirm gezeigt. Wenn sie ihn berühren, wird ein Foto von ihnen gemacht und sie erhalten etwas verdünnten Fruchtsaft. Dann beginnt eine automatisierte Trainingsphase, die aus insgesamt 49 Stufen besteht, während derer die Aufgaben, die das Tier erfüllen muss, sich allmählich ändern. Zunächst erscheint ein Symbol auf dem Bildschirm, das sie berühren müssen. Später wird den Affen zusätzlich zu dem Symbol auch ein Geräusch vorgespielt, damit die Tiere lernen, das Symbol mit einem bestimmten Geräusch zu verbinden. Es gibt entweder ein Symbol, was sie berühren müssen, wenn sie einen bestimmten Ton hören oder ein Foto von einem Affenbaby, das sie berühren sollen, wenn ihnen die Lautäußerung eines Affenbabys vorgespielt wird. Schließlich werden den Tieren sowohl das Symbol als auch das Foto von dem Affenbaby gezeigt und sie müssen dann bei dem jeweiligen Geräusch auf das richtige Bild tippen. Die gezeigten Symbole und Bilder ändern sich über die Versuchsdauer in ihrer Größe oder bewegen sich auf dem Bildschirm. Wenn die Tiere die Aufgabe richtig erfüllen, erhalten sie etwas Fruchtsaft, wenn sie etwas falsch machen, wird der Bildschirm grau und reagiert für einige Sekunden nicht mehr.
Einer der Affen macht trotz individuellem Training bei den Versuchen nicht mit. Die anderen Tiere durchlaufen 264 bis 4.303 einzelne Versuche, wobei innerhalb einer einzelnen Versuchssession, die zwischen 1, 3 und 7 Stunden lang ist, im Schnitt 32 Einzelversuche gestartet werden.
Die Arbeiten wurden durch den Leibniz-WissenschaftsCampus Primatenkognition gefördert.
Bereich: Neurologie, Hirnforschung
Originaltitel: Group-based, autonomous, individualized training and testing of long-tailed macaques (Macaca fascicularis) in their home enclosure to a visuo-acoustic discrimination task
Autoren: Jorge Cabrera-Moreno (1,2,3,4), Lena Jeanson (1,5), Marcus Jeschke (1,3,4,6)*, Antonino Calapai (1,3,5,6)*
Institute: (1) Forschungsgruppe Kognitives Hören in Primaten (CHiP), Forschungsgruppe Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Göttinger Graduiertenzentrum für Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (3) Forschungsgruppe Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Göttingen, (4) Institut für Auditorische Neurowissenschaften und InnenOhrLabor, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (5) Arbeitsgruppe Kognitive Neurologie, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Göttingen, (6) Leibniz-WissenschaftsCampus Primatenkognition, Göttingen
Zeitschrift: Frontiers in Psychology 2022; 13: 1047242
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5513
Dokument 257
Titel: Osteoklasten-vermittelte Resorption bereitet das Skelett für eine gelungene Integration während der Regeneration von Gliedmaßen beim Axolotl vorHintergrund: Es werden die Prozesse untersucht, die bei der Regeneration von abgetrennten Gliedmaßen beim Axolotl ablaufen.
Tiere: Salamander (Anzahl unbekannt)(Axolotl, viele)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Axolotl stammen aus der Zucht des Zentrums für Regenerative Therapien in Dresden, wo auch die Versuche durchgeführt werden. Weitere Versuche werden an der Harvard University (USA) durchgeführt. Zum Zeitpunkt der Versuche sind die meisten Axolotl 4-6 cm lang, ein Teil der Tiere ist 14 cm lang. Axolotl sind im Wasser lebende mexikanische Schwanzlurche (Salamander), die im Larvenstadium wachsen und geschlechtsreif werden. Sie haben die Fähigkeit, abgeschnittene Körperteile nachwachsen lassen zu können.
Zusätzlich zu weißen Axolotl werden auch gentechnisch veränderte Tiere eingesetzt. Dafür wird genetische Information, die unter anderem dazu führt, dass die Tiere farbig fluoreszierende Eiweiße herstellen, in Axolotl-Embryonen gespritzt. Die Tiere, die sich aus diesen Embryonen entwickeln, werden mit normalen, weißen Axolotl gekreuzt und die daraus hervorgehenden Tiere dann in den Versuchen eingesetzt. Bei einem Teil der Tiere wird das Skelett eingefärbt. Dafür werden Farbstoffe in das Wasser gegeben, in dem die Tiere leben. Nach 10 Minuten werden die Axolotl in frisches Wasser gesetzt, welches so oft gewechselt wird, bis kein Farbstoff mehr im Wasser ist.
10 Minuten oder einen Tag nach dem Färben werden die Tiere narkotisiert. Dann wird einem Teil der Tiere eine Zehe abgeschnitten, bei anderen Tieren wird ein Vorderbein am Unterschenkel amputiert. Nach den Amputationen dürfen sich die Tiere 10 Minuten unter einem feuchten Tuch, das mit einem Betäubungsmittel getränkt ist "erholen". Dann werden sie wieder ins Wasser gesetzt.
Bei einem Teil der Tiere wird nach der Amputation Haut über den Stumpf gezogen und vernäht. Es ist bekannt, dass diese Behandlung der Wunde beim Axolotl dazu führt, dass sich abgetrennte Gliedmaße nicht regenerieren können. Eine andere Gruppe von Axolotl wird 15 Tage lang jeden dritten Tag in Narkose versetzt, dann wird ihnen ein Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt, der bei Osteoporose des Menschen eingesetzt wird.
Die Tiere werden narkotisiert und mit einem Mikroskop die Amputationsstelle bzw. das sich neubildende Gewebe untersucht. Die Amputationsstümpfe werden zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Amputation abgeschnitten und untersucht. Bei mehreren Tieren ist es zu verschiedenen Missbildungen gekommen.
Weiteren Tieren wird unter Narkose ein Farbstoff in die Bauchhöhle gespritzt. Vier Stunden später werden die Tiere getötet, indem eine Überdosis Betäubungsmittel in ihr Wasser gegeben wird und ihr Gewebe wird untersucht.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering gefördert.
Bereich: Regenerationsforschung, Entwicklungsbiologie
Originaltitel: Osteoclast-mediated resorption primes the skeleton for successful integration during axolotl limb regeneration
Autoren: Camilo Riquelme-Guzmán (1), Stephanie L. Tsai (2,3), Karen Carreon Paz (1), Congtin Nguyen (1), David Oriola (4,5,6,7), Maritta Schuez (1), Jan Brugués (4,5,6,7), Joshua D. Currie (8), Tatiana Sandoval-Guzmán (9,10)*
Institute: (1) Zentrum für Regenerative Therapien (CRTD), Fetscherstr. 105, 01307 Dresden, (2) Department of Stem Cell and Regenerative Biology, Harvard University, Cambridge, USA, (3) Center for Regenerative Medicine, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston, USA, (4) Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), Dresden, (5) Zentrum für Systembiologie Dresden, Dresden, (6) Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme, Dresden, (7) Cluster of Excellence Physics of Life (PoL), Technische Universität Dresden, Dresden, (8) Department of Biology, Wake Forest University, Winston-Salem, USA, (9) Medizinische Klinik und Poliklinik III, UniversitätsCentrum für Gesundes Altern, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden, (10) Paul Langerhans Institut Dresden des Helmholtz Zentrum München, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden
Zeitschrift: eLife 2022; 11: e79966
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5512
Dokument 258
Titel: Die Verbindung von quantitativen Suszeptibilitäts-Karten und T1-gewichteten Bildern verbessert den Hirngewebekontrast bei PrimatenHintergrund: Das Gehirn von Affen wird mit einem bildgebenden Verfahren untersucht, wobei zwei Verfahren zur Auswertung der Bilder kombiniert werden, um den Kontrast der Bilder zu verbessern. Dadurch sollen in Zukunft Versuche zur Tiefenhirnstimulation bei Affen besser plan- und durchführbar werden.
Tiere: 13 Affen (13 Javaneraffen und 3 Menschen)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche an Affen werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.19-42502- 04-16/2278 genehmigt.
Die Affen wurden am Deutsches Primatenzentrum gezüchtet und sind zwischen 7 und 18 Jahre alt. Die Tiere werden in Narkose versetzt und künstlich beatmet. Die Tiere werden auf den Bauch gelegt und ihr Kopf wird in einem Gestell fixiert. Das Gehirn der Tiere wird dann mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.
Zusätzlich werden auch die Gehirne von drei Menschen mit dem bildgebenden Verfahren untersucht.
Für die Arbeiten wird das Einwerben von Mitteln erwähnt, ein Geldgeber wird jedoch nicht genannt.
Bereich: Bildgebende Verfahren, Hirnforschung, Neurologie
Originaltitel: Fusion of quantitative susceptibility maps and T1-weighted images improve brain tissue contrast in primates
Autoren: Rakshit Dadarwal (1,2)*, Michael Ortiz-Rios (1,3), Susann Boretius (1,2,3)*
Institute: (1) Abteilung Funktionelle Bildgebung, Deutsches Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Georg-August Universität Göttingen, Göttingen, (3) Leibniz-WissenschaftsCampus Primatenkognition, Göttingen
Zeitschrift: NeuroImage 2022; 264: 119730
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5511
Dokument 259
Titel: Prädiktive Codierung natürlicher Bilder durch V1-Feuerraten und rhythmische SynchronisationHintergrund: Die Verarbeitung von natürlichen Bildern im Gehirn von Affen wird untersucht.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Rhesusaffen sind zwischen 10 und 14 Jahren alt und werden als "A", "H" und "I" bezeichnet.
Die Affen werden in Narkose versetzt. An ihrem Schädel wird eine Haltestange befestigt, die in den Versuchen eine Fixierung des Kopfes ermöglicht. Der Schädel wird geöffnet und Elektrodenplatten mit bis zu 64 Elektroden werden in das Gehirn der Tiere implantiert.
Bei den Versuchen sitzen die Affen in einem sogenannten Primatenstuhl in einem abgedunkelten Raum. Vermutlich wird ihr Kopf mit Hilfe der am Schädel befestigten Haltestange so fixiert, dass die Tiere den Kopf nicht von einem vor ihnen stehenden Bildschirm abwenden können. Auf dem Bildschirm ist ein kleiner Punkt zu sehen, auf den die Affen starren müssen. Auf dem Bildschirm werden den Affen Bilder von beispielsweise Tieren, Blumen, Landschaften oder Bäumen. Die Position der Augen wird mit einer Kamera beobachtet und sobald die Tiere nicht mehr auf den Punkt schauen, wird der Versuch abgebrochen und erneut gestartet. Wenn sie das gewünschte Verhalten zeigen, werden die Affen mit etwas verdünntem Fruchtsaft "belohnt". Um die "Motivation" der Tiere zu erhöhen, erhalten die Tiere üblicherweise an den Versuchstagen nicht ausreichend Flüssigkeit, so dass sie bei den Versuchen mitmachen, um etwas Flüssigkeit als "Belohnung" zu erhalten. Die Affen werden im Anschluss vermutlich in weiteren Versuchen eingesetzt.
Die Versuche wurden durch den Europäischen Forschungsrat (ERC), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Human Frontier Science Program (HFSP, Frankreich) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die Firma Nvidia stellte Grafikprozessoren für die Versuche zur Verfügung.
Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Sehforschung
Originaltitel: Predictive coding of natural images by V1 firing rates and rhythmic synchronization
Autoren: Cem Uran (1,5)*, Alina Peter (1), Andreea Lazar (1), William Barnes (1,2), Johanna Klon-Lipok (1,2), Katharine A. Shapcott (1,3), Rasmus Roese (1), Pascal Fries (1,4), Wolf Singer (1,2,3), Martin Vinck (1,5)*
Institute: (1) Ernst Strüngmann Institute (ESI) for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, Deutschordenstraße 46, 60528 Frankfurt am Main, (2) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt, (3) Frankfurt Institute for Advanced Studies, Frankfurt, (4) Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour, Department of Biophysics, Radboud University Nijmegen, Nijmegen, Niederlande, (5) Donders Centre for Neuroscience, Department of Neuroinformatics, Radboud University Nijmegen, Nijmegen, Niederlande
Zeitschrift: Neuron 2022; 110: 1240-1257
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5510
Dokument 260
Titel: Die Mikrostimulation des visuellen Bereichs V4 verbessert die Erkennung visueller ReizeHintergrund: Es wird geprüft, ob die Stimulation eines bestimmten Bereichs des Gehirns dazu führt, dass Rhesusaffen Symbole auf einem Bildschirm besser erkennen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die zwei männlichen Rhesusaffen werden als "K" und "H” bezeichnet. Um die "Motivation" der Tiere zu erhöhen, erhalten sie an den Versuchstagen üblicherweise nicht ausreichend Flüssigkeit, so dass sie an den Versuchen mitmachen, um etwas Flüssigkeit als "Belohnung" zu erhalten.
Die Tiere werden mittels Inhalationsnarkose narkotisiert. Ihnen werden Mikro-Elektroden-Platten in zwei Bereiche des Gehirns implantiert. Zusätzlich werden eine Messkammer und ein Haltebolzen am Schädel befestigt.
Bei den eigentlichen Versuchen müssen die Tiere auf einen grauen Monitor starren. Üblicherweise müssen die Tiere dabei in einem sogenannten Primatenstuhl sitzen und, um ein Abwenden des Kopfes vom Monitor zu verhindern, wird ihr Kopf über die am Schädel befestigte Haltestange fixiert. Im Zentrum des Monitors erscheint ein Punkt, den die Affen mit ihrem Blick fixieren müssen. Dann erscheint rechts oder links von diesem Punkt ein Kreis, der sich mehr oder weniger stark vom Hintergrund abhebt. Auf diesen müssen die Affen nun schauen, wobei ihre Blickrichtung mit einer Kamera verfolgt wird. Zeigen die Affen das gewünschte Verhalten, erhalten sie etwas Flüssigkeit als "Belohnung".
Dann wird ein bestimmter Teil des Gehirns, welcher an der Aufmerksamkeit beteiligt sein soll, mit Hilfe der implantierten Elektroden stimuliert. Erneut müssen die Tiere den Punkt anstarren und dann den erscheinenden Kreis anblicken. Gemessen wird, wie oft und wie schnell sie den Kreis anschauen und welcher Kontrast zwischen Kreis und Hintergrund ausreicht, damit die Tiere auf ihn blicken. Insgesamt werden 7 Versuchsreihen beim Affen "K" und 6 beim Affen "H" durchgeführt. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), den Europäischen Forschungsrat (ERC) und den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.
Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Sehforschung
Originaltitel: Microstimulation of visual area V4 improves visual stimulus detection
Autoren: Ricardo Kienitz (1,2,3)*, Kleopatra Kouroupaki (2), Michael C. Schmid (2,3,4)*
Institute: (1) Epilepsiezentrum Frankfurt-Main, Zentrum der Neurologie und Neurochirurgie, Goethe-Universität, Frankfurt am Main, (2)* Ernst Strüngmann Institute (ESI) for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt, (3) Institute of Neuroscience, Newcastle University, Newcastle upon Tyne, Großbritannien, (4) Departement für Neuro- und Bewegungswissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche und Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Chemin du Musée 5, 1700 Freiburg, Schweiz
Zeitschrift: Cell Reports 2022; 40: 111392
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5509
Weitere Resultate finden Sie auf den folgenden Seiten:
<< 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525 526 527 528 529 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 541 542 543 544 545 546 547 548 549 550 551 552 553 554 555 556 557 558 559 560 561 562 563 564 565 >>