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Dokument 1021
Titel: Neuronale Zusammenhänge des visuellen Arbeitsgedächtnisses im Endhirn von KrähenHintergrund: Bei Aaskrähen werden Hirnströme gemessen, während die Tiere sich an Bilder erinnern. Die Tiere müssen durch Kooperation ihre notwendige Futterration erarbeiten. Vergleichbare Versuche werden auch an Primaten durchgeführt, die durch Durst zur Kooperation gezwungen werden.
Tiere: 4 Sonstige Vögel (Aaskrähen)
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Verwendet werden zwei männliche und zwei weibliche erwachsene von Hand aufgezogene Aaskrähen aus der hauseigenen Zucht des Instituts für Neurophysiologie der Universität Tübingen. Sie werden in Gruppen im Innenraum gehalten. Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt.
Unter Narkose wird der Kopf der Krähen jeweils in einem stereotaktischen Apparat fixiert. Über einem Bohrloch werden zwei Antriebsgeräte mit jeweils vier Mikroelektroden dauerhaft an einer bestimmten Stelle des Schädels platziert. Mit den Antriebsgeräten können die Elektroden in das Hirngewebe eingelassen werden, um die Aktivität von einzelnen Nervenzellen zu messen. Zudem werden auf dem Kopf ein Verstärker und eine Steckdose installiert sowie ein Reflektor für eine Lichtschranke. Nach der Operation erhalten die Tiere Schmerzmittel.
Die Tiere werden vor dem eigentlichen Versuch zunächst mittels so genanntem kontrollierten Futterprotokoll trainiert, Bilder auf einem Touchscreen-Bildschirm wiederzuerkennen und durch Anpicken mit dem Schnabel ein Bild auszuwählen. Die Tiere erhalten nur dann Futter, wenn sie nach Forscherwunsch reagieren. Ihre notwendige Futterration müssen sie sich erarbeiten.
Die Krähen werden auf einer Stange vor dem Bildschirm platziert. Mit dem Reflektor auf dem Kopf und einer Lichtschranke wird kontrolliert, ob das Tier in der richtigen Position sitzt. Ein Kabel mit Stecker wird in die Steckdose auf dem Kopf des Tieres eingesteckt. So können die Elektroden mit dem Antriebsgerät von außen in das Gehirn eingelassen und Nervensignale gemessen werden.
Vor jedem Versuch werden die Elektroden solange im Gehirn auf und ab bewegt, bis das gewünschte Signal messbar ist. Es werden zwei Versuchsaufbauten konstruiert. Auf einem Bildschirm wird für 500 Millisekunden ein Foto gezeigt. Das Foto wird zufällig aus vier Bildern ausgewählt und jeden Tag wird ein anderes verwendet.
Bei Versuchsaufbau 1 werden danach gleichzeitig alle vier Bilder auf dem Bildschirm angezeigt, wobei die Position des vorher gezeigten Fotos zufällig ist. Das Tier muss das Foto auf dem Bildschirm mit dem Schnabel anpicken.
Bei Versuchsaufbau 2 muss das Tier lernen, zwischen Regeln zu unterscheiden. Erscheint entweder ein roter Kreis oder ertönt Rauschen, muss die Krähe aus zwei nun gezeigten Bildern das auswählen, das ihr zuvor noch nicht gezeigt wurde. Erscheint ein blauer Kreis auf dem Bildschirm oder bei Hören höher werdender Töne muss die Krähe aus zwei Bildern das zuvor gezeigte auswählen.
Bei beiden Versuchsaufbauten erhält das Tier über einen automatischen Futterautomaten nur dann etwas Futter (Vogelfutter oder Mehlwurm), wenn es das richtige Bild wählt. Wählt das Tier nicht das richtige Foto, wird nach einer Pause von drei Sekunden der Versuch wiederholt. Die weiblichen Krähen erhalten nur bei ca. der Hälfte der richtigen Reaktionen etwas Futter, die männlichen bei jeder richtigen. Über die genaue Versuchsdauer wird keine Aussage getroffen. Bei Versuchsaufbau 1 werden jedoch mindestens 60 Versuchsdurchläufe durchgeführt, bei Versuchsaufbau 2 mindestens 50.
Nach dem Versuch wird die Krähe, bei der die Elektroden in beiden Gehirnhälften platziert wurden, getötet und das Gehirn zu Untersuchungszwecken entnommen. Das Schicksal der anderen Krähen ist unbekannt.
Die Arbeit wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Bereich: Neurobiologie
Originaltitel: Neuronal correlates of visual working memory in the corvid endbrain
Autoren: Lena Veit, Konstantin Hartmann, Andreas Nieder*
Institute: Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen
Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2014: 34 (23), 7778-7786
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4540
Dokument 1022
Titel: Behandlung mit Atacicept verstärkt den Nervenzelltod bei einem Rattenmodell für optische NeuritisHintergrund: Test eines Medikaments bei künstlich ausgelösten Multiple Sklerose-Symptomen.
Tiere: 49 Ratten
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Braunschweig genehmigt. Die Ratten werden vom Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, bezogen. Den Tieren werden unter Narkose zwei Löcher in den Schädelkochen gebohrt. Eine fluoreszierende Flüssigkeit wird durch die Löcher in das Gehirn injiziert, die bestimmte Zellen anfärbt. Die Kopfhaut über den Löchern wird wieder verschlossen. Zehn Tage später wird bei den Tieren auf künstliche Weise Symptome der Multiplen Sklerose (MS) ausgelöst. Dazu wird eine mit gentechnischen Methoden von Bakterien produzierte Proteinlösung, vermischt mit einem reizenden Mineralöl (Freunds Adjuvans) und abgetöteten Tuberkulosebakterien in die Schwanzwurzel der Tiere injiziert. Durch die Injektion kommt es zu einer Immunreaktion gegen das eigene Nervengewebe mit Lähmungen der Beine als Folge. In der Augennetzhaut kommt es zu einer Degenration der Zellen. Sieben Tage nach dem Auslösen der MS-Symptome erhalten Gruppen von Ratten ein Medikament in unterschiedlichen Dosierungen täglich in die Bauchhöhle gespritzt. Das Medikament Atacicept wird unter anderem bei Patienten mit rheumatischer Arthritis eingesetzt. Eine Gruppe Ratten bleibt zum Vergleich unbehandelt. Spätestens 21 Tage nach Auslösen der MS-Symptome werden die Ratten durch Kohledioxyd erstickt. Die Augennetzhaut wird untersucht. Das Medikament hat zu einer Verschlimmerung des Zellzerfalls geführt.
Bereich: Multiple Sklerose-Forschung
Originaltitel: Treatment with atacicept enhances neurnal cell death in a rat model of optic neuritis
Autoren: Benedikt Kretzschmar (1*), Katharina Hein (1), Zahra Moinfar (1), Birte Könnecke (1), Muriel B. Sättler (1), Henry Hess (2), Robert Weissert (3), Mathias Bähr (1)
Institute: (1) Abteilung Neurologie, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Merck KGaA, Darmstadt, (3) Merck Serono S.A., Genf, Schweiz
Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 2014: 268, 58-63
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4539
Dokument 1023
Titel: Einsatz eines selbstheilenden, abbaubaren Polymers bei einer vertikalen Augmentationsplastik des Kieferkamms – eine Pilotstudie bei HundenHintergrund: Vergleich zwei verschiedener Materialien, die die Knochenheilung beschleunigen sollen.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Recklinghausen genehmigt und finden offensichtlich in Düsseldorf statt. Es werden sechs weibliche, 18-22 Monate alte Foxhounds verwendet. Den Tieren werden unter Narkose im Oberkiefer 12 Backenzähne gezogen. Nach einer 10-wöchigen Heilungsphase werden die Tiere erneut operiert. Das Zahnfleisch an den Stellen der gezogenen Zähne wird aufgeschnitten und es werden insgesamt drei Löcher (10 mm Durchmesser, 8 mm tief) in den Oberkieferknochen gebohrt: zwei auf der einen Seite, eins auf der anderen. Zwei der Löcher werden mit verschiedenen Materialien gefüllt, die die Heilung beschleunigen sollen. Ein Loch bleibt leer. Das Zahnfleisch wird darüber vernäht. 14 Wochen später werden die Hunde durch Überdosis von Pentobarbital getötet, um die Kieferknochen gewebekundlich zu untersuchen.
Die Arbeit wurde von der Firma KLS Martin unterstützt.
Bereich: Kieferchirurgie
Originaltitel: Use of a self-curing resorbable polymer in vertical ridge augmentation – a pilot study in dogs
Autoren: Henning Schliephake (1)*, Mona Drewes (1), Ilja Mihatovic (2), Frank Schwarz (2), Jürgen Becker (2), Gerhard Ilghaut (1)*
Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie, Georg-August-Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Klinik für Mund-, Kiefer und Plastische Gesichtschirurgie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Zeitschrift: Clinical Oral Implantation Research 2014: 25, 435-440
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4538
Dokument 1024
Titel: Wirkung von Urocortin auf die Stärke und die Mikroarchitektur des knochengeschwächten RattenoberschenkelknochensHintergrund: Wirkung einer Testsubstanz bei Ratten mit Osteoporose.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LAVES in Oldenburg genehmigt. Es werden 60 drei Monate alte weibliche Sprague-Dawley-Ratten verwendet. Den Tieren werden operativ die Eierstöcke entfernt. Dadurch entwickeln die Tiere innerhalb von 4-6 Wochen eine Knochenschwäche, die als »Modell« für die Osteoporose bei Frauen nach den Wechseljahren gilt. Acht Wochen nach der Operation erhalten die Ratten täglich für fünf Wochen eine Testsubstanz unter die Haut injiziert. Eine Gruppe Ratten erhält statt der Testsubstanz das weibliche Geschlechtshormon Östradiol. Eine Gruppe Ratten erhält keine Behandlung und eine weitere wird nicht operiert. Schließlich werden alle Ratten mit Kohlendioxid betäubt und durch Köpfen getötet, um die Knochenstruktur zu untersuchen.
Bereich: Osteoporoseforschung, Frauenheilkunde
Originaltitel: Effetc of Urocortin on strength and microarchitecture of osteopenic rat femur
Autoren: Mohammad Tezval (1)*, Silja Hansen (1), Ulrich Schmelz (2), Marina Komrakova (1), Klaus Michael Stuermer (1), Stephan Schmich (1)
Institute: (1) Klinik für Trauma- und Wiederherstellungschirurgie, Georg-August-Universität Göttingen, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Medizinisches Institut für Allgemeine Hygiene und Umweltgesundheit, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen
Zeitschrift: Journal of Bone Mineral Metabolism 2014: doi: 10.1007/s00774-014-0578-6
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4537
Dokument 1025
Titel: Kardiomyogene Zellen, die auf Erythropoietin reagieren, tragen zur Heilung des Herzens nach einem Herzinfarkt beiHintergrund: Wirkung des Hormons Erythropoietin auf einen künstlichen Herzinfarkt bei Mäusen.
Tiere: 175 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Mäuse werden in verschiedenen Altersstufen als Babys, Jungtiere und Erwachsene getötet, um das Erbgut in den Herzzellen zu untersuchen. Andere Mäuse erhalten täglich eine Woche lang eine Markierungssubstanz in die Bauchhöhle injiziert, die neu gewachsene Zellen markiert. Dann wird ihnen Erythropoietin (EPO), ein Hormon, das für die Blutbildung wichtig ist, in die Bauchhöhle injiziert. Vier Wochen später werden die Tiere getötet, um die markierten Zellen im Herzgewebe zu analysieren. Bei wieder anderen Mäusen wird eine Markierungssubstanz einmalig in die Bauchhöhle gespritzt. Eine Woche danach wird unter Narkose das Brustbein aufgeschnitten, um an das Herz zu gelangen. Eine Herzkranzarterie wird abgebunden, um einen Herzinfarkt zu erzeugen. Der Brustkorb wird wieder zugenäht. Ein Teil der Tiere erhält EPO injiziert. 50 % der unbehandelten Mäuse und 40 % der EPO-behandelten Mäuse stirbt in den folgenden drei Wochen. Jeweils einige der überlebenden Tiere werden 2, 4 und 8 Wochen nach dem künstlichen Herzinfarkt getötet.
Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (DZHK).
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Originaltitel: Erythropoietin responsive cardiomyogenic cells contribute to heart repair post myocardial infarction
Autoren: Maria Patapia Zafiriou (1), Claudia Noack (1), Bernhard Unsöld (2), Michael Didie (1,2), Elena Pavlova (1), Henrike J. Fischer (3), Holger M. Reichardt (3), Martin W. Bergmann (4), Ali El-Armouche (1), Wolfram-Hubertus Zimmermann (1,5), Laura Cecilia Zelarayan (1)*
Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Herzforschungszentrum Göttingen (HRCG), Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Abteilung Kardiologie und Pneumologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (3) Institut für Zelluläre und Molekulare Immunologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (4) Klinik für Kardiologie, Asklepios Klnik St. Georg, Hamburg, (5) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Göttingen
Zeitschrift: Stem Cells 2014; doi:10.1002/stem.1741
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4536
Dokument 1026
Titel: Agomelatin beim Spitzhörnchen-Modell für Dression: Wirkung auf stress-induzierte nächtliche Überhitzung und den HormonstatusHintergrund: Ein neues Antidepressivum zeigt sich in klinischen Studien am Menschen als wirksam. Hier wird es im Vergleich mit schon länger verwendeten Medikamenten gegen Depressionen an Spitzhörnchen getestet, die 5 Wochen lang starkem sozialen Stress ausgesetzt sind.
Tiere: 25 Affen (Spitzhörnchen)
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Niedersachsen genehmigt. Die Spitzhörnchen (Tupaia belangeri), eine zu den Primaten zählende Tierart, stammen aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (DPZ). Es handelt sich um männliche, unterwürfige Tiere. Die Tiere werden in Käfigen von 50x70x180 cm Größe gehalten.
Zunächst wird den Spitzhörnchen ein Temperaturmessgerät mit Sender in die Bauchhöhle eingepflanzt. Dazu wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten, das Gerät eingesetzt und der Bauch wieder zugenäht. Im Käfig befindet sich ein Empfängergerät, das die Körperinnentemperatur des Tieres kontinuierlich aufzeichnet.
Zwei Wochen später erfolgt das eigentliche Experiment. Über einen Zeitraum von 5 Wochen werden die Spitzhörnchen täglich starkem sozialen Stress ausgesetzt. Jeden Tag wird eine Stunde lang ein dominantes Männchen auf das unterwürfige Männchen losgelassen, indem ein Seitengitter zu einem angrenzenden Käfig geöffnet wird. Dabei wird jeden Tag ein anderes dominantes Männchen verwendet, damit die Tiere sich nicht aneinander gewöhnen können. Kommt es zu schweren Kämpfen, werden die beiden Männchen durch Mitarbeiter des Instituts getrennt. Während des Zeitraums erhalten jeweils einige Tiere ein Medikament in den Mund eingegeben, so dass es abgeschluckt werden kann. Dabei handelt es sich um ein neues sowie drei schon länger beim Menschen im Einsatz befindliche Antidepressiva. Doch auch das neue Antidepressivum befindet sich schon in der klinischen Phase am Menschen. Eine Gruppe Spitzhörnchen erhält zum Vergleich kein Medikament. Jeden Morgen werden die Spitzhörnchen schlafend aus ihrer Schlafbox genommen, um den Bauch zu massieren und die Tiere so zum Urinabsatz zu bewegen. Die Urinproben werden auf Stresshormone analysiert.
Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.
Bereich: Psychopharmakologie
Originaltitel: Agomelatine in the tree shrew model of depression: Effects on stress-induced nocturnal hyperthermia and hormonal status
Autoren: Barthel Schmelting (1), Silke Corbach-Söhle (1), Susan Kohlhause (1), Christina Schlumbohm (1), Gabriele Flügge (1,2), Eberhard Fuchs (1,2,3)*
Institute: (1) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (DFG Forschungszentrum für Molekulare Physiologie des Gehirns (CMPB); Universität Göttingen, Göttingen, (3) Neurologische Klinik, Medizinische Fakultät, Universität Göttingen, Göttingen
Zeitschrift: European Neurospchopharmacology 2014: 24; 437-447
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4535
Dokument 1027
Titel: Entschlüsselung des molekularen Profils der Plaques, des Gedächtnisverfalls und des Neuronenverlustes bei zwei Mäusemodellen für die Alzheimer Krankheit durch tiefe SequenzierungHintergrund: Molekulare Untersuchungen an zwei transgenen Mäuselinien, die Alzheimer nachahmen sollen.
Tiere: 81 Mäuse
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Es unklar, ob die Versuche in Göttingen oder Greifswald stattfinden. »WildTyp«-Mäuse, nicht genmanipulierte Tiere, werden von Jackson Laboratory, Bar Harbor, USA, bezogen. Außerdem werden zwei verschiedene Linien genmanipulierte Mäuse verwendet, die ein menschliches Gen aufweisen. Die gentechnisch veränderten (transgenen) Mäuse werden über mindestens acht Generationen mit den Wildtyp-Mäusen gekreuzt. Für die eigentlichen Versuche werden insgesamt mindestens 81 weibliche Mäuse der beiden genveränderten Linie sowie der Wildtyp-Linie verwendet.
Im Alter von 3-6 und 12 Monaten wird ein Schwimmtest zur Beurteilung der räumlichen Gedächtnisleistung durchgeführt. Eine Maus wird in ein mit milchigem Wasser gefülltes, zylindrisches Becken gesetzt. Knapp unter der Wasseroberfläche befindet sich eine Plattform. Die Maus schwimmt so lange, bis sie die Plattform gefunden hat. Der Test wird in den nächsten Tagen mehrfach wiederholt, bis das Tier die Position der Plattform gelernt hat. Dann wird die Plattform entfernt und die Schwimmstrecke der Maus wird mit einer Kamera aufgezeichnet. Schwimmt die Maus viel in dem Bereich, wo vorher die Plattforma war, wird dies als gute Gedächtnisleistung gewertet. Die transgenen Mäuse können sich die Position der Plattform nicht so gut merken.
Mit 12 Monate-alten Mäusen wird ein Angst-Gedächtnistest durchgeführt. Eine Maus wird in eine Box mit schwarz-weißen karierten Wänden und Metallgitterboden gesetzt. Es ertönt ein lauter Ton, gleichzeitig wird der Boden unter Strom gesetzt. Die Mäuse schreien und springen vor Schreck. Am nächsten Tag wird die Maus wieder in die Box gesetzt, ohne Ton und Fußschock. Es wird die Zeit gemessen, wie lange das Tier vor Angst erstarrt (»freezing»). Am folgenden Tag wird die Maus in eine Box mit weißen Wänden gesetzt. Das Tier wird dem lauten Geräusch ausgesetzt, nicht aber dem Elektroschock. Es wird wieder die Freezing-Zeit gemessen. Die transgenen Mäuse haben sich den Zusammenhang zwischen Ton und Schmerz nicht gemerkt und zeigen weniger Angst. Anschließend werden die Tiere mit Kohlendioxid betäubt und durch Genickbruch getötet.
Bereich: Alzheimer-Forschung
Originaltitel: Deciphering the molecular profile of plaques, memory decline and neuron loss in two mouse models for Alzheimer’s disease by deep sequencing
Autoren: Yvonne Bouter (1), Tim Kacprowski (2,3), Robert Weissmann (4), Katharina Dietrich (1), Henning Borgers (1), Andreas Brauß (1), Christian Sperling (4), Oliver Wirths (1), Mario Albrecht (2,5), lars R. Jensen (4), Andreas W. Kuss (4)*, Thomas A. Bayer (1)*
Institute: (1)* Abteilung für Molekulare Psychiatrie, Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, von-Siebold-Str. 5, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Bioinformatik, Institut für Biometrie und Medizinische Informatik, Universität Greifswald, Greifswald, (3) Abteilung für Funktionelle Genomforschung, Interfakultäres Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung, Universität Greifswald, Greifswald, (4)* Molekulare Humangenetik, Institut für Humane Genetik, Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Fleischmannstr. 42-44, 17475 Greifswald, (5) Institut für Wissensentdeckung, Technische Universität Graz, Graz, Österreich
Zeitschrift: Frontiers in Aging Neuroscience 2014: 6(75). doi: 10.3389/fnagi.2014.00075
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4534
Dokument 1028
Titel: FTY720 verbessert einen akuten Schlaganfall bei Mäusen durch Reduzierung der Thrombo-Entzündung, aber nicht durch direkte NeuroprotektionHintergrund: Untersuchungen zur Entstehung der Gewebeschäden nach einem künstlich ausgelösten Schlaganfall.
Tiere: 235 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2013
Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden bei Harlan Winkelmann, Borchen, gekauft. Die Versuche wurden von der Regierung von Unterfranken und dem Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt und fanden demzufolge offensichtlich in Würzburg und Frankfurt statt.
Es werden genmanipulierte Mäuse verwendet, denen bestimmte weiße Blutkörperchen (Lymphzyten) fehlen sowie "Wildtyp"-Mäuse ohne diese Defekt. Die Mäuse werden unter Narkose operiert. Am Hals wird die Haut aufgeschnitten und die Halsarterie freigelegt. In die Arterie wird ein Schnitt gemacht und es wird ein Nylonfaden eingefädelt und bis in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben. Dort wird das Blutgefäß so dünn, dass es durch den Faden verstopft wird. wird nicht mehr durchblutet, was die Situation bei einem Schlaganfall simulieren soll. Bei einer Gruppe von Mäusen wird der Faden nach 60, bei einem anderen nach 90 Minuten wieder herausgezogen, das Gewebe wird wieder normal durchblutet. Unmittelbar vor dem Herausziehen wird jeweils bei einem Teil der Tiere eine Testsubstanz in die Bauchhöhle injiziert. Eine nicht genannte Anzahl Mäuse stirbt durch die Operation.
24 Stunden nach der Operation werden die Nervenfunktionen der überlebenden Tiere getestet. Dazu wird beurteilt, wie die Mäuse auf einen Schubs reagieren und inwieweit sie sich im Kreis drehen. Beim Greiftest wird eine Maus auf ein zwischen zwei Podesten aufgehängtes Seil gesetzt. Es wird beurteilt, wie lange sie sich darauf halten kann, bzw. inwieweit sie sich mit einem oder mehreren Pfoten daran klammert. Anschließend werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Gehirne in Scheiben zu schneiden und zu untersuchen.
Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und Novartis Pharma GmbH Nürnberg.
Bereich: Schlaganfallforschung
Originaltitel: FTY720 Ameliorates acute ischemic stroke in mice by reducing thrombo-inflammation but not by direct neuroprotection
Autoren: Peter Kraft (1), Eva Göb (1), Michael K. Schuhmann (1), Kerstin Göbel (5), Carsten Deppermann (3), Ina Thielmann (3), Alexander M. Herrmann (5), Kristina Lorenz (4), Marc Brede (2), Guido Stoll (1), Sven G. Meuth (5,6), Bernhard Nieswandt (3), Waltraud Pfeilschifter (7)*, Christoph Kleinschmitz (1)*
Institute: (1) Neurologische Klinik, Universität Würzburg, (2) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Würzburg, (3) Rudolf Virchow Center, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin, Universität Würzburg, (4) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Würzburg, (5) Neurologische Klinik, Universität Münster, (6) Institut für Physiologie, Universität Münster, (7) Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/M
Zeitschrift: Stroke 2013: 44, 3202-3210
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4533
Dokument 1029
Titel: Menschliche mesenchymale Stammzellen gegen nicht-alkoholische Fettleber bei einem Mausmodell mit ImmunschwächeHintergrund: Behandlung einer entzündlichen Fettleber (NASH) mit aus menschlichen Stammzellen abgeleiteten Leberzellen. Die Autoren betonen, dass das NASH-Maus-Modell, den Zustand von Menschen mit NASH nicht widerspiegeln kann. Die Hauptursache für NASH beim Menschen sind Übergewicht und Fettleibigkeit.
Tiere: 24 Mäuse
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Immungeschwächte Mäuse werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhält eine Methionin-Cholin-arme Diät (Aminosäure). Dies führt bei den Mäusen zu den Symptomen einer entzündlichen Fettleber (sog. nicht-alkoholische Steatohepatitis, kurz NASH), die beim Menschen Leberzirrhose oder Krebs zur Folge haben kann. Die zweite Gruppe wird zum Vergleich mit normalem Nagerfutter ernährt. Nach 42 Tagen wird bei allen Mäusen ein Drittel der Leber chirurgisch entfernt. Anschließend erhält ein Teil der Mäuse menschliche Stammzellen aus dem Knochenmark von Patienten. Diese unreifen Zellen, können sich in verschiedenste spezielle Zellen (z.B. Leberzellen) umwandeln. Die Art der Verabreichung wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in die Leber injiziert. Nach einem oder 7 Tagen werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um die Lebern zu untersuchen.
Bereich: Leberforschung
Originaltitel: Human mesenchymal stem cells towards non-alcoholic steatohepatitis in an immunodeficient mouse model
Autoren: Sandra Winkler (1), Erawan Borkham-Kamphorst (2), Peggy Stock (1), Sandra Brückner (1), Matthias Dollinger (3), Ralf Weiskirchen (2), Bruno Christ (1,4)*
Institute: (1) Labor für Angewandte Molekulare Hepatologie, Klinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstr. 21, 04103 Leipzig, (2) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, RWTH Universitätsklinikum Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (3) Innere Medizin I, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (4) Translationszentrum für Regenerative Medizin, Leipzig
Zeitschrift: Experimental Cell Research 2014: 326 (2); 230-239
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4532
Dokument 1030
Titel: Die Aktivierung von Mikrogliazellen der Augennetzhaut ist nicht assoziiert mit der Reaktivität der Müller-Zellen in Kaninchenaugen nach GlaskörperentfernungHintergrund: Bei der Untersuchung geht es insbesondere um das Einwandern sog. Mikroglia (Zellen des Immunsystems in Hirn und Netzhaut) im Auge nach Glaskörperentfernung. Laut den Autoren sollten die Ergebnisse mit Vorsicht behandelt werden, da im menschlichen Auge die Mikroglia andere Reaktionen hervorrufen könnten als am Kaninchenauge, was wiederrum dramatische Auswirkungen auf die die menschliche Blut-Netzhaut-Schranke haben könnte.
Tiere: 20 Kaninchen
Jahr: 2013
Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird Kaninchen der Glaskörper des rechten Augapfels entnommen. Dazu wird zunächst die Pupille mit Hilfe von Augentropfen erweitert, der Augapfel wird vorgezogen und unbeweglich fixiert, die Lederhaut wird eingeschnitten und schließlich der Glaskörper entfernt. Das linke Auge wird zum Vergleich nicht operiert. Nach der Glaskörperentfernung (sog. Vitrektomie) werden die Augen kontinuierlich mittels Video-Augenspiegelung untersucht. Wenige Tage bis drei Wochen nach der Operation werden die Kaninchen durch Injektion des Tötungsmittels T61 getötet. Die Augen werden zur Untersuchung entnommen.
Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.
Bereich: Augenheilkunde
Originaltitel: Activation of retinal microglial cells is not associated with Müller cell reactivity in vitrectomized rabbit eyes
Autoren: Elke Ulbricht (1,2), Thomas Pannicke (1), Susann Uhlmann (3), Peter Wiedemann (3), Andreas Reichenbach (1), Mike Francke (1,4)*
Institute: (1) Abteilung für Pathophysiologie der Neuroglia, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Jahnallee 59, 04109 Leipzig, (2) Department of Physiology, Development and Neuroscience, University of Cambridge, Cambridge, UK, (3) Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Leipzig, (4) Translationszentrum für Regenerative Medizin, Leipzig
Zeitschrift: Acta Ophthalmologica 2013: 91; 48-55
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4531
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