Datenbank Ergebnisse
Ihre Abfrage
5644 Ergebnisse wurden gefunden
Dokument 1
Titel: Die Repolarisierung zeigt die elektrische Instabilität bei ventrikulären Herzrhythmusstörungen mit Ursprung im PapillarmuskelHintergrund: Der Grund, warum Herzrhythmusstörungen zum plötzlichen Herztod führen können, wird für Schafe untersucht.
Tiere: 15 Schafe
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde in Hamburg genehmigt. Eine Nummer wird nicht genannt. Die weiblichen Schafe sind 1-3 Jahre alt.
Nachdem die Schafe 24 Stunden kein Futter bekommen haben, werden sie durch eine Injektion in einen Muskel in Narkose gelegt und bekommen im Anschluss Narkosegas. Zur Blutdruckmessung und Gabe von Substanzen werden in mehrere Blutgefäße im Oberschenkel Katheter eingeführt. Zusätzlich wird ein spezieller Mess-Katheter von einem Oberschenkelblutgefäß bis zum Herz geschoben. Auf der linken Brustkorbseite wird die Haut aufgeschnitten, ein Teil der 3. – 6. Rippe entfernt und die Brusthöhle eröffnet. Zur Ableitung eines EKGs wird ein speziell angefertigter Strumpf mit 104 Elektroden direkt auf dem Herz positioniert. In einen bestimmten Bereich des linken Herzmuskels wird Aconitum (Eisenhut, ein Nervengift) gespritzt, wodurch es bei den Tieren zu Herzrhythmusstörungen kommt. Ein Schaf verstirbt bereits vor Auslösen der Herzrhythmusstörung, bei allen anderen Tieren entwickelt sich aus den Rhythmusstörungen ein Kammerflimmern, so dass sie versterben. Die Herzen werden für weitere Untersuchungen entnommen.
Die Studie wurde finanziell durch das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) unterstützt.
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Originaltitel: Repolarization indicates electrical instability in ventricular arrhythmia originating from papillary muscle
Autoren: Paula Münkler (1,2)*, Niklas Klatt (1), Katharina Scherschel (1,2,3,4), Pawel Kuklik (1,5), Christiane Jungen (1,2,6), Ersin Cavus (1), Christian Eickholt (1,5), Jan Christoph (7), Marc D. Lemoine (1,2), Torsten Christ (2,8), Stephan Willems (1,2,5), René Riedel (1,9,10), Paulus Kirchhof (1,2,11), Christian Meyer (1,2,3,4)
Institute: (1) Klinik für Kardiologie, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, Berlin, (3) Cardiac Neuro- and Electrophysiology Research Consortium (cNEP), Klinik für Kardiologie, Abteilung für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, Evangelisches Krankenhaus (EVK) Düsseldorf, Düsseldorf, (4) Cardiac Neuro- and Electrophysiology Research Consortium (cNEP), Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (5) Zentrum für Herz- und Gefäßmedizin, Asklepios Klinik St Georg, Lohmühlenstraße 5, 20099 Hamburg, (6) Department of Cardiology, Leiden University Medical Center, Leiden, Niederlande, (7) Cardiovascular Research Institute University of California, San Francisco, USA, (8) Institut für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie, Zentrum für Experimentelle Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (9) Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Plön, (10) Deutsche Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ), Leibniz Gemeinschaft, Berlin, (11) Institute of Cardiovascular Sciences, University of Birmingham, Birmingham, Großbritannien
Zeitschrift: EP Europace 2023; 25(2): 688-697
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5765
Dokument 2
Titel: Inversin (NPHP2) und Vangl2 sind für die normale Bildung der Kloake bei Zebrafischen nötigHintergrund: Anhand von genmanipulierten Zebrafischembryonen soll etwas über die beteiligten Gene bei einer seltenen, beim Menschen vorkommenden Nieren-Erbkrankheit herausgefunden werden.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(viele Zebrafischembryonen)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt. Eine Genehmigungsnummer wird nicht genannt. Die Versuche werden am AquaCore des IMITATE (Institute for Disease Modeling and Targeted Medicine) der Universität Freiburg durchgeführt. Es werden unterschiedlich genmanipulierte Zebrafische verwendet. Eine der Zuchtlinien stammt aus dem European Zebrafish Recource Center (EZRC) Karlsruhe. Diese und andere Zuchtlinien werden miteinander gekreuzt. Üblicherweise geschieht dies über mehrere Generationen, um die gewünschten Genveränderungen zu erhalten. Den Tieren fehlen bestimmte Gene, deren Funktion bei der Entwicklung untersucht werden soll. Für die eigentlichen Untersuchungen werden Zebrafischembryonen verwendet. 48-50 Stunden alte Embryonen werden unter dem Fluoreszenzmikroskop fotografiert. Für eine Zeitrafferaufnahme der Entwicklung der Kloake werden Embryonen in Agarose-Gel eingebettet. Je nach Art der Genveränderung werden zum Teil Deformationen der Kloake sowie Zysten im Filtersystem der Niere gefunden. Das weitere Schicksal der Embryonen wird nicht erwähnt. Es ist anzunehmen, dass sie getötet werden.
Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Bereich: Entwicklungsbiologie
Originaltitel: Inversin (NPHP2) and Vangl2 are required for normal zebrafish cloaca formation
Autoren: Hui Wang (1), Friedemann Zaiser (1), Priska Eckert (1), Johannes Ruf (1), Nicolas Kayser (1), Anna C. Veenstra (1) Merle Müller (1), Rebecca Haas (1), Gerd Walz (1,2), Toma A. Yakulov (1)*
Institute: (1) NephroLab, IMITATE, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Breisacher Str. 113, 79106 Freiburg, (2) Signalling Research Centres BIOSS and CIBSS, Universität Freiburg, Freiburg
Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Research Communications 2023; 673: 9-15
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5764
Dokument 3
Titel: C-reaktives Protein steuert die akute Abstoßung von Allotransplantaten bei vaskularisierter Komposit-Allotransplantation durch selektive Aktivierung von Monozyten-UntergruppenHintergrund: Rolle eines bestimmten Proteins bei der Immunantwort bei Transplantationen.
Tiere: 129 Ratten (mindestens)
Jahr: 2024
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 35-9185.81/G-16/53 genehmigt. Als Genehmigungsinstitution wird die Universität Freiburg angegeben. Es werden Ratten drei verschiedener Zuchtlinie (Wistar Kyoto, Brown-Norway, Lewis und WKY-hCD68-GFP) verwendet. Für die Wistar Kyoto-Ratten wird die Zuchtfirma Charles River WIGA, Sulzfeld, als Bezugsquelle angegeben. Für die anderen Tiere wird die Herkunft nicht genannt. Die Versuche finden am Universitätsklinikum Freiburg statt (tatsächlich ist das Regierungspräsidium Freiburg zuständig).
Lewis-Ratten wird ein ganzes Hinterbein amputiert und auf Ratten der Zuchtlinie Brown Norway anstelle ihres eigenen Hinterbeins transplantiert. Dadurch sollen großflächige Gewebeübertragungen beim menschlichen Patienten, z.B. im Gesicht, simuliert werden. Anderen Brown Norway-Ratten wird ein Hinterbein amputiert und anschließend wieder angenäht. Dies gilt als „Kontrolle“, also als Vergleich zur Transplantation zwischen zwei verschiedenen Tieren.
Es gibt insgesamt 9 Gruppen mit jeweils mindestens 12 Ratten. Die Tiere erhalten unterschiedliche Behandlungen, etwa mit einem vom Menschen stammenden Protein, dessen Funktion untersucht werden soll. Dieses wird zweimal im Abstand von 24 Stunden in die Bauchhöhle injiziert. Bei einer anderen Gruppe wird eine Substanz in eine Vene der Tiere verabreicht, die dazu führt, dass Makrophagen, Zellen der Immunabwehr, nicht mehr gebildet werden. Nach der Operation werden die Tiere einzeln gehalten. Es werden keine Immunsuppressiva zur Verringerung der Abstoßungsreaktion gegeben.
Alle 8 Stunden wird der Grad der Abstoßungsreaktion beurteilt. Die Beobachtungen reichen von Rötung bis hin zum Absterben des Gewebes, was als akute Abstoßung und „Endpunkt“ gewertet wird. Dieser Endpunkt ist je nach Gruppe zwischen 5 und 11 Tage nach der Transplantation erreicht. Das Erreichen des Endpunkts wird vermutlich die Tötung bedeuten.
1, 3, 5, und 7 Tage nach der Operation werden jeweils mindestens 3 Ratten getötet, indem sie unter Narkose „gründlich gespült werden. Üblicherweise wird dazu der Brustkorb aufgeschnitten und eine Flüssigkeit wird in das Herz injiziert, solang, bis das ganze Blut des Tieres ausgetauscht ist. In weiteren Experimenten erhalten Ratten der Zuchtlinien WKY-hCD68-GFP und Wistar-Kyoto jeweils ein Hinterbein von Lewis-Ratten transplantiert. Die Studie wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Universität Freiburg.
Bereich: Transplantationsmedizin
Originaltitel: C-reactive protein orchestrates acute allograft rejection in vascularized composite allotransplantation via selective activation of monocyte subsets
Autoren: Jurij Kiefer (1), Johannes Zeller (1,2), Laura Schneider (1), Julia Thomé (1), James D. McFadyen (2), Isabel A. Hoerbrand (1), Friederike Lang (1), Emil Deiss (1), Balázs Bogner (1), Anna-Lena Schaefer (3), Nina Chevalier (3), Verena K. Horner (1), Sheena Kreuzaler (1), Ulrich Kneser (4), Martin Kauke-Navarro (5), David Braig (1), Kevin J. Woollard (6), Bohdan Pomahac (5), Karlheinz Peter (2,7), Steffen U. Eisenhardt (1)*
Institute: (1) Klinik für Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum, Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg, (2) Atherothrombosis and Vascular Biology, Baker Heart and Diabetes Institute, Melbourne, Australia, (3) Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie, Universitätsklinikum, Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Freiburg, (4) Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, BG Klinik Ludwigshafen, Universität Heidelberg, Heidelberg, (5) Department of Surgery, Division of Plastic and Reconstructive Surgery, Yale New Haven Hospital, Yale School of Medicine, New Haven, USA, (6) Centre for Inflammatory Disease, Imperial College London, London, Großbritannien, (7) Baker Department of Cardiometabolic Health, University of Melbourne, Melbourne, Australia
Zeitschrift: Journal of Advanced Research 2024; doi.org/10.1016/j.jare.2024.07.007
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5763
Dokument 4
Titel: Interaktion zwischen Mikroglia der subventrikulären Zone und neuralen Stammzellen beeinflusst die neurogene Reaktion in einem Mausmodell des kortikalen ischämischen SchlaganfallsHintergrund: Untersuchung der Reaktion und Interaktion bestimmter Zellen nach einem künstlich ausgelösten Schlaganfall bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2024
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Ministerium für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Baden-Württemberg unter der Nummer G16/110 und G21/56) genehmigt (Der Name des Ministeriums beruht auf der wörtlichen Übersetzung in der Veröffentlichung; tatsächlich gibt es ein solches Ministerium nicht. Korrekt wäre Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz). Es werden verschieden genmanipulierte Mäuse ungenannter Herkunft verwendet sowie nicht genveränderte Mäuse von der Zuchtfirma Charles River. Die Tiere werden über mehrere Generationen (üblich sind mindestens 10) miteinander verpaart, um Mäuse zu „erzeugen“, bei denen ein bestimmtes Protein fluoreszierend leuchtet.
Mehreren Gruppen von unterschiedlich genmanipulierten Mäusen wird das Brustkrebsmedikament Tamoxifen täglich 5 Tage lang unter die Haut gespritzt, wodurch die gewünschten Gene „angeschaltet“ werden.
Bei den Tieren wird ein Schlaganfall ausgelöst, indem zunächst der Farbstoff Rose Bengal in die Bauchhöhle injiziert wird. Der Kopf der narkotisierten Mäuse wird in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt und es wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. 20 Minuten nach der Injektion wird mit einer Lampe über dem Loch das Hirngewebe 4 Minuten lang mit einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt. Der Farbstoff Rose Bengal, der inzwischen in den Blutgefäßen im Gehirn angekommen ist, reagiert auf das Licht und es kommt zu einer Verklumpung des Blutes (Thrombenbildung) an der Stelle der Lichteinstrahlung. Durch die so erzeugte Verstopfung eines Blutgefäßes kommt es zur Mangeldurchblutung des Gehirns, d.h. zu einem Schlaganfall. Nach den 4 Minuten wird die Wunde vernäht. Die Mäuse werden zu verschiedenen Zeitpunkten bis zu 7 Tage nach der Operation getötet.
Bei anderen Mäusen wird eine osmotische Minipumpe unter die Haut zwischen den Schulterblättern eingepflanzt. Die Pumpe gibt kontinuierlich die Substanz Ancrod an den Körper der Mäuse ab. Dies bewirkt, dass bestimmte Zellen des zentralen Nervensystems (Mikroglia) zerstört werden. Zwei Tage nach Beginn der Ancrod-Verabreichung wird bei den Mäusen auf die gleiche Weise ein Schlaganfall hervorgerufen.
Bei weiteren Mäusen wird die Mikroglia entfernt, indem die Tiere ein Futter erhalten, dem eine Chemikalie zugesetzt ist, die dazu führt, dass die Stammzellen im Knochenmark keine Mikroglia mehr produzieren. Fünf Tage nach Beginn der Fütterung wird bei ihnen ein Schlaganfall ausgelöst. Sieben Tage später werden die Tiere getötet.
Bei allen Versuchen werden auch Kontrolltiere verwendet, die die gleiche Behandlung erhalten, aber bei denen kein Schlaganfall ausgelöst wird. Als Tötungsarten werden Enthauptung unter Narkose oder Durchströmung mit eiskalter Kochsalzlösung ebenfalls unter Narkose genannt. Bei letzterem wird den Tieren der Brustkorb aufgeschnitten, um die Lösung ins Herz zu injizieren.
Die Arbeit wurde unterstützt durch die Medizinische Fakultät der Universität Freiburg, Hannelore Kohl Stipendium, Müller-Fahnenberg-Stiftung, Else Kröner-Fresenius-Stiftung, European Stroke Research Foundation (ESRF), und Chinese Studies Program.
Bereich: Schlaganfallforschung
Originaltitel: Interaction between subventricular zone microglia and neural stem cells impacts the neurogenic response in a mouse model of cortical ischemic stroke
Autoren: Suvra Nath (1,2), Jose C. Martínez Santamaría (1,2), Yu-Hsuan Chu (1,2), James S. Choi (3), Pasquale Conforti (1,2), Jia-Di Lin (1,2), Roman Sankowski (4), Lukas Amann (4), Christos Galanis (5), Kexin Wu (1,2), Sachin S. Deshpande (1,2), Andreas Vlachos (5,6,7), Marco Prinz (4,7,8), Jae K. Lee (3), Christian Schachtrup (1,7)*
Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Albertstr. 17, 79104 Freiburg, (2) Biologische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (3) Miami Project to Cure Paralysis, Department of Neurological Surgery, University of Miami School of Medicine, Miami, USA, (4) Institut für Neuropathologie, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (5) Abteilung für Neuroanatomie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (6) BrainLinks–BrainTools, Universität Freiburg, Freiburg, (7) Center for Basics in NeuroModulation (NeuroModulBasics), Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (8) Zentrum für Biologische Signalstudien (BIOSS) und Centre for Integrative Biological Signalling Studies (CIBSS), Universität Freiburg, Freiburg
Zeitschrift: Nature Communications 2024; 15:9095
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5762
Dokument 5
Titel: Der Einfluss der Kopfposition auf das neurologische und histopathologische Ergebnis nach kontrollierter automatischer Wiederdurchblutung des ganzen Körpers (CARL) in einem SchweinemodellHintergrund: Es soll anhand von Schweinen herausgefunden werden, ob die Überlebensrate nach Herzstillstand und Wiederbelebung besser wird, wenn bei der Wiederbelebung der Kopf hoch gelagert wird.
Tiere: 46 Schweine (Landrasse)
Jahr: 2023
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Freiburg unter der Nummer G-15/148 am 21.01.2016 genehmigt. Die Herkunft der Schweine wird nicht genannt. Es handelt sich um junge Schweine, wobei das genaue Alter nicht genannt wird.
Die Schweine werden narkotisiert und es wird ein Herzstillstand durch Herzkammerflimmern ausgelöst. Für die genaue Prozedur wird auf eine ältere Arbeit verwiesen. 20 Minuten nach dem Herzstillstand beginnt die Wiederbelebung. Dazu werden verschiedene Substanzen in die Blutbahn verabreicht und es wird das Blut der Tiere durch eine Maschine geleitet, dies es pulsierend in den Körper zurückpumpt. Außerdem wird der Körper der Tiere schnell heruntergekühlt und langsam wieder erwärmt. Das Kammerflimmern wird beendet, indem Kalium verabreicht wird. Bei 3 Schweinen gelingt dies nicht und es wird durch Stromstoß mit einem Defibrillator beendet. Der Kopf wird bei 25 Schweinen hoch gelagert und bei 21 Schweinen ohne Erhebung in Rückenlage. Dabei wird auf Daten von 18 Schweinen aus einer vorangegangenen Studie mit dem gleichen Protokoll zurückgegriffen. Neue Daten werden von 28 Schweinen erhoben.
Bei einem Schwein gelingt die Wiederbelebung nicht, es stirbt. Die anderen 45 Schweine erwachen anschließend aus der Narkose. Während des Beobachtungszeitraums von 7 Tagen werden die neurologischen Ausfälle protokolliert, etwa, ob die Tiere selbstständig aufstehen, gehen und essen können. In dieser Zeit sterben 4 Schweine in der Gruppe mit dem hoch gelagerten Kopf und 15 Schweine in Rückenlage oder sie werden vorzeitig getötet, wenn sie „unmenschliches Leiden“ zeigen oder wegen eines schlechten Gesundheitszustands. Die restlichen Schweine werden nach Ablauf der 7 Tage auf nicht genannte Weise getötet. Die Gehirne aller Tiere werden feingeweblich untersucht.
Die Arbeit wurde durch Resuscitec GmbH, Freiburg, unterstützt.
Bereich: Intensivmedizin, Notfallmedizin
Originaltitel: The impact of head position on neurological and histopathological outcome following controlled automated reperfusion of the whole body (CARL) in a pig model
Autoren: Domagoj Damjanovic (1)*, Jan-Steffen Pooth (2), Yechi Liu (1), Fabienne Frensch (1), Martin Wolkewitz (3), Joerg Haberstroh (4), Soroush Doostkam (5), Heidi Ramona Cristina Schmitz (4), Katharina Foerster (6), Itumeleng Taunyane (1), Tabea Neubert (1), Christian Scherer (1), Patric Diel (1), Christoph Benk (1), Friedhelm Beyersdorf (1), Georg Trummer (1)
Institute: (1) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg, (2) Zentrum für Notfall- und Rettungsmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (3) Institut für Medizinische Biometrie und Statistik, Methoden der klinischen Epidemiologie, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (4) Experimentelle Chirurgie, Center for Experimental Models and Transgenic Service, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (5) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (6) Center for Experimental Models and Transgenic Service, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg
Zeitschrift: Journal of Clinical Medicine 2023; 12: 7054
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5761
Dokument 6
Titel: Entwicklung eines neuen Defektmodells mit kritischer Größe in der Nasennebenhöhle und erster Ansatz für die Defektrekonstruktion - Eine In-vivo-Studie des Oberkieferknochendefekts bei SchafenHintergrund: Ziel der Studie ist es, ein „Modell“ für Knochendefekte im Gesicht von Menschen zu entwickeln. Als Grund, warum Schafe verwendet werden, wird nicht etwa eine mögliche vergleichbare Knochenstruktur genannt, sondern „die Tiere haben ein mit dem Menschen vergleichbares Gewicht, sie sind gutmütig, einfach zu handhaben und zu halten sowie weithin verfügbar.
Tiere: 6 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Regierungspräsidium Freiburg unter der Nummer 35-9185.81/G-19/121 genehmigt. Die Schafe sind weiblich und über 3 Jahre alt, die Herkunft wird nicht erwähnt.
Zunächst wird der Kopf der Tiere mit einem bildgebenden Verfahren (CT) gescannt, um die später eingesetzten Materialien anzupassen. Dann wird bei den Schafen unter Narkose auf beiden Gesichtsseiten etwa zwischen Auge und Nase die Haut aufgeschnitten und jeweils ein Loch von 2,4 cm Durchmesser in den Knochen gebohrt. Die Löcher sind so groß, dass sie nicht von allein zuwachsen würden („kritische Größe“). Eines der Löcher wird mit einem Gerüst aus Titan abgedeckt, das andere mit einem Titan-Netz. Bei drei Schafen wird das Titangerüst mit einer Knochenzementpaste gefüllt. Gerüst und Netz werden jeweils mit 5 Schrauben von 5 mm Dicke am Knochen befestigt. Die Haut wird vernäht und es wird ein weiterer CT-Scan gemacht.
Vier Monate nach der Operation werden die Schafe erneut narkotisiert, es wird eine CT-Aufnahme vom Schädel gemacht. Dann werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet. Der operierte Bereich des Schädelknochens wird untersucht.
Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.
Bereich: Wiederherstellungschirurgie
Originaltitel: Development of a new critical size defect model in the paranasal sinus and first approach for defect reconstruction - An in vivo maxillary bone defect study in sheep
Autoren: R. Rothweiler (1)*, S. Kuhn (2), T. Stark (2), S. Heinemann (3), A. Hoess (3), M. A. Fuessinger (1), L. S. Brandenburg (1), R. Roelz (4), M. C. Metzger (1), U. Hubbe (4)*
Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg, (2) Stryker Leibinger GmbH & Co. KG, Bötzinger Straße 41, 79111 Freiburg, (3) INNOTERE GmbH, Meissner Str. 191, 01445 Radebeul, (4) Klinik für Neurochirurgie, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, Freiburg
Zeitschrift: Journal of Materials Science: Materials in Medicine 2022; 33:76
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5760
Dokument 7
Titel: Frettchen sind wertvolle Modelle für die SARS-CoV-2-ForschungHintergrund: Das Frettchen als „Modell“ für eine SARS-CoV-2-Infektion soll näher untersucht werden.
Tiere: 12 Frettchen
Jahr: 2022
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg unter der Nummer 33.19-42502-04-20(3402 genehmigt. Die 12 Frettchen stammen von dem kommerziellen Züchter Triple F Farms, USA. Sie werden zu dritt an der Tiermedizinische Hochschule Hannover gehalten, wo auch die Versuche stattfinden.
Neun Frettchen werden mit aus Menschen isolierten SARS-CoV-2-Viren infiziert, indem ihnen die Viren in die Luftröhre appliziert werden. Das genaue Prozedere wird nicht beschrieben. Drei Frettchen werden als Kontrolle nicht infiziert und unter Narkose durch Ausbluten getötet. Zum Ausbluten werden die Hauptschlagader und die hintere Hohlvene aufgeschnitten werden. Da sich beide im Bauchraum befinden, muss dazu der Bauch der Tiere aufgeschnitten werden.
Die infizierten Tiere werden täglich gewogen und auf klinische Symptome beobachtet. Es entwickeln sich nur leichte Symptome wie Nasenausfluss. Alle 2 - 4 Tage werden Rachen- und Rektalabstriche genommen. Außerdem werden vor der Infektion sowie am Tag der Tötung Blutproben genommen. Jeweils drei Frettchen werden am Tag 4, 7 oder 21 nach der Infektion auf die gleiche Weise wie die Kontrolltiere durch Ausbluten getötet. Die Lungen werden untersucht.
Die Arbeit wurde gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Luxemburgish National Research Fund, Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Bereich: Corona-Forschung, Virologie
Originaltitel: Ferrets are valuable models for SARS-CoV-2 research
Autoren: Malgorzata Ciurkiewicz (1), Federico Armando (1), Tom Schreiner (1), Nicole de Buhr (1), Veronika Pilchová (1), Vanessa Krupp-Buzimikic (1,2), Gülsah Gabriel (1,2), Maren von Köckritz-Blickwede (1), Wolfgang Baumgärtner (1)*, Claudia Schulz (1), Ingo Gerhauser (1)
Institute: (1) Institut für Pathologie, Stiftung Tiermedizinische Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, Hamburg
Zeitschrift: Veterinary Pathology 2022; 59(4): 661-672
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5759
Dokument 8
Titel: Einfluss von Vasopressin auf die Hyperkapnie-vermittelte Steigerung der Magenschleimhautoxygenation - Eine Studie an anästhesierten HundenHintergrund: Welchen Einfluss hat das Hormon Vasopressin auf den Sauerstoffgehalt im Blut, wenn die Atemfrequenz bei Hunden künstlich reduziert wird?
Tiere: 17 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2014
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) unter der Nummer AZ 50.05-230-74/05 genehmigt. Es werden weibliche Hunde aus der institutseigenen Tierversuchsanlage verwendet.
Die Hunde werden in Narkose gelegt. Auf beiden Halsseiten werden zwei Hautschnitte gemacht, die parallel zueinander und zu der darunterliegenden Halsschlagader verlaufen. Das Gefäß wird freipräpariert und in den Hautstreifen, der zwischen den beiden Schnitten entstanden ist, eingewickelt. Die Ränder des Streifens werden miteinander vernäht. Die beiden äußeren Wundränder werden unter der eingewickelten Arterie durchgeführt und ebenfalls miteinander vernäht.
Einige Wochen später werden die Tiere erneut in Narkose gelegt. Ihnen wird ein EKG angelegt und über die Halsschlagader wird zur Blutdruckmessung ein Katheter bis kurz vor das Herz geschoben. Zur künstlichen Beatmung werden die Hunde intubiert. Zu Beginn der Versuche wird den Hunden zweimalig 10 ml kalte Kochsalzlösung in eine Beinvene gespritzt. Dies wird im Laufe der Versuche alle 30 Minuten wiederholt. Ebenfalls alle 30 Minuten werden Blutproben entnommen. Am linken Hinterbein werden Elektroden angeschlossen, mit denen die Nerven der Muskulatur stimuliert werden. Über eine Magensonde wird eine Messsonde bis in den Magen vorgeschoben.
30 Minuten nach Versuchsbeginn wird bei einem Teil der Hunde die Atemfrequenz über die künstliche Beatmung über zwei Stunden lang so stark reduziert, dass es bei ihnen im Blut zu einem starken Anstieg des Kohlendioxidgehalts kommt. Dadurch steht dem Körper zu wenig Sauerstoff zur Verfügung. Anschließend wird 60 Minuten lang die Atemfrequenz langsam wieder auf die normale Geschwindigkeit gebracht.
Mit anderen Hunden wird ebenso verfahren. Sie bekommen aber eine Stunde nach künstlicher Senkung der Atemfrequenz eine Substanz in die Vene gespritzt. Wiederum eine Stunde später wird ihnen ein Hormon in die Vene gespritzt.
Bei einer Gruppe von Hunden wird die Atemfrequenz nicht verändert, aber eine Stunde nach Beginn der Narkose die Substanz gespritzt.
Insgesamt dauern die Versuche 3,5 Stunden. Was danach mit den Hunden geschieht, wird nicht beschrieben. Vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.
Bereich: Intensivmedizin, Anästhesiologie, Sepsisforschung
Originaltitel:
Autoren: Silke Maria Naber, Referent: Olaf Picker (Düsseldorf), Korreferent: Stefan A. Topp
Institute: Klinik für Anästhesiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf
Zeitschrift: Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Medizin, Düsseldorf 2014
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Dissertation
Dokumenten-ID: 5758
Dokument 9
Titel: Interleukin 23 instruiert schützende multifunktionale CD4 T-Zell-Reaktionen nach Immunisierung mit dem Mycobacterium tuberculosis-Untereinheitenimpfstoff H1 DDA/TDB unabhängig von Interleukin 17AHintergrund: Die Bedeutung bestimmter Botenstoffe des Immunsystems bei einer künstlich ausgelösten Tuberkuloseinfektion wird untersucht, mit dem Ziel einen Impfstoff zu entwickeln.
Tiere: 650 Mäuse
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesministerium für Energie, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung unter den Nummern 72-5/13 und 56-7/18 genehmigt. Es werden genmanipulierte Mäuse von Yoichiro Iwakura von der Universität Tokio, Japan, und Nico Ghilardi von der Firma Gentech, South San Francisco, USA, verwendet. Weitere genveränderte Zuchtpaare stammen von der Medizinischen Hochschule Hannover. Diese Mäuse werden am Institut für Tierzucht und -Haltung der Christian-Albrechts-Universität Kiel gezüchtet. Nicht genveränderte „Wildtyp“-Mäuse werden von der Zuchtfirma Charles River (ohne Ortsbezeichnung) bezogen. Bei den unterschiedlich genmanipulierten Mäusen fehlt jeweils ein Gen für verschiedene Botenstoffe, die für die körpereigene Immunreaktion wichtig sind.
Gruppen von Mäusen der verschiedenen Genmanipulationen und Wildtyp-Mäuse werden gegen Tuberkulose geimpft. Dazu wird dreimal im Abstand von jeweils 2 Wochen der Impfstoff in eine Fußsohle injiziert. Kontrollmäuse erhalten stattdessen eine wirkungslose Flüssigkeit injiziert. 4 Wochen nach der 3. Impfung werden die Tiere mit Tuberkulose infiziert. Dazu werden sie 40 Minuten lang einem Aerosol ausgesetzt, das Tuberkulose-Bakterien enthält. 24 Stunden später wird überprüft, ob die ganze Lunge infiziert ist. Es wird nicht erwähnt, aber es ist anzunehmen, dass dafür einige Mäuse getötet werden.
2, 3 und 6 Wochen nach der Infektion werden jeweils mehrere Mäuse aus jeder Gruppe auf nicht genannte Weise getötet, um die Lungen zu untersuchen.
Die Arbeit wurde durch die Universität Lübeck unterstützt.
Bereich: Infektionsforschung
Originaltitel: Interleukin 23 instructs protective multifunctional CD4 T cell responses after immunization with the Mycobacterium tuberculosis subunit vaccine H1 DDA/TDB independently of interleukin 17A
Autoren: Kristina Ritter (1), Jochen Behrends (2), Hanna Erdmann (1), Jasmin Rousseau (1), Alexandra Hölscher (1), Johanna Volz (1), Immo Prinz (3,4), Thomas Lindenstrøm (5), Christoph Hölscher (1)
Institute: (1) Infektionsimmunologie, Forschungszentrum Borstel, Parkallee 1, 23845 Borstel, (2) Fluoreszenz-Zytometrie, Forschungszentrum Borstel, (3) Institut für Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Department of Infectious Disease Immunology, Statens Serum Institut, Kopenhagen, Dänemark
Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 2021; 99(11); 1585-1602
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5757
Dokument 10
Titel: Immunologische und funktionelle Merkmale von Zellen befreiter xenogener Herzklappen nach Transplantation in GGTA1-KO-SchweineHintergrund: Statt der nicht-menschlichen Primaten, wie Pavianen, die üblicherweise im Bereich der Xenotransplantationsforschung eingesetzt werden, wird ein „preisgünstiges zeitlich effektives, einfach zu handhabendes, ethisch akzeptables und klinisch relevantes Großtiermodell dringend gebraucht“, heißt es in dem Paper. Dazu wird hier ein gentechnisch verändertes „Schweinemodell“ für die Erforschung und Testung der Transplantation von Schweineherzklappen entwickelt.
Tiere: 50 Tiere verschiedener Arten (25 Schweine, Herzklappen und Aortenteile von 14 Schweinen und 11 Schafen)
Jahr: 2021
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg unter der Nummer AZ 33.12-42502-04-14/1536 genehmigt. Es werden 21 genmanipulierte Schweine aus dem Institut für Nutztiergenetik, Friedrich-Loeffler-Institut, Mariensee, verwendet. Den Tieren fehlt ein Gen für ein bestimmtes Enzym, wodurch die Abstoßungsreaktion bei der Transplantation von fremdem Gewebe verringert werden soll. Die genmanipulierten Schweine werden danach „normal“ gezüchtet und für die Versuche werden Jungtiere von verschiedenen Eltern im Alter von 3-6 Monaten verwendet, die die Genveränderung aufweisen. 4 nicht genmanipulierte „Wildtyp“-Schweine stammen aus dem gleichen Institut und sind zu Beginn der Versuche 3 Monate alt. Von einem Schlachthof werden Herzklappen und Stücke der vom Herzen abgehenden Aorta (Hauptschlagader) von Schweinen und Schafen bezogen.
Die Klappen und Aortenstücke werden mit zwei unterschiedlichen Methoden dezellularisiert, d.h., es werden sämtliche Zellen entfernt, so dass nur noch ein Gerüst übrigbleibt.
Sowohl die genmanipulierten als auch die „Wildtyp“schweine werden narkotisiert, der Brustkorb wird auf der linken Seite aufgeschnitten. Den Tieren wird jeweils eine Aortenherzklappe mit einem Stück Aorta oder eine pulmonale Klappe eingepflanzt. Der Brustkorb wird chirurgisch verschlossen. Die Herzklappen werden mittels eines bildgebenden Verfahrens, bei dem eine Sonde in die Speiseröhre eingeführt wird (transösophageale-Echokardiographie), untersucht. Die Tiere erhalten Schmerzmittel und Antibiotika.
In den folgenden drei Monaten werden 10 Mal Blutproben genommen. 4 Schweine sterben einige Tage nach der Operation an Komplikationen. Nach drei Monaten werden die Herzklappen bei 18 der überlebenden Schweine erneut in Narkose mittels Echokardiographie untersucht. Anschließend werden die Tiere noch in Narkose „euthanasiert“. Die Herzklappen werden herausgeschnitten und untersucht. Drei Schweine werden erst nach sechs Monaten getötet. Die untersuchten Klappen zeigen teilweise, insbesondere die vom Schaf stammenden, schwerwiegende krankhafte Veränderungen und Deformationen.
Die Arbeit wurde unterstützt durch Fördergemeinschaft deutsche Kinderherzzentren e.V., Deutsche Herzstiftung e.V. und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Bereich: Xenotransplantationsforschung, Transplantationsmedizin, Herzchirurgie
Originaltitel: Immunological and functional features of decellularized xenogeneic heart valves after transplantation into GGTA1-KO pigs
Autoren: Robert Ramm (1), Tobias Goecke (1,2), Peter Köhler (3), Igor Tudorache (2), Serghei Cebotari (2), Anatol Ciubotaru (2), Samir Sarikouch (2), Klaus Höffler (2), Friederike Bothe (4), Björn Petersen (3), Axel Haverich (1,2), Heiner Niemann (3)*, Andres Hilfiker (1,2)
Institute: (1) Leibniz Forschungslaboratorien für Biotechnologie und künstliche Organe (LEBAO), Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Nutztiergenetik, Friedrich-Loeffler-Institut, Mariensee, (4) Medimplant GmbH, Hannover
Zeitschrift: Regenerative Biomaterials 2021; 8(5):rbab036. doi: 10.1093/rb/rbab036
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5756
Weitere Resultate finden Sie auf den folgenden Seiten:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525 526 527 528 529 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 541 542 543 544 545 546 547 548 549 550 551 552 553 554 555 556 557 558 559 560 561 562 563 564 565 >>