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Dokument 1691

Titel: Studien zur Kinetik von 14-3-3 Eiweißformen in der Rückenmarksflüssigkeit und im Gehirn von Primaten nach Infektion mit BSE
Hintergrund: Untersuchung von klinischen Indikatoren für das Auftreten der menschlichen Creutzfeld-Jakob-Krankheit bei Primaten mit experimenteller BSE-Infektion
Tiere: 20 Affen (Langschwanzmakaken (Javaneraffen))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden mit weiblichen Langschwanzmakaken aus dem Centre de Recherche en Primatologie, Mauritius, am Primatenzentrum des Paul-Ehrlich-Institutes, Langen, durchgeführt. Vierzehn Primaten werden im Alter von 3-4 Jahren mit BSE infiziert. Sechs Tieren wird eine Lösung aus Gehirngewebe von BSE-infizierten Kühen in den rechten Hirnlappen injiziert. Den restlichen Tieren wird infiziertes Hirngewebe im Futter verabreicht. Sieben Vergleichstieren werden nicht infiziert. Bei den Primaten erfolgen unter Narkose zweimal jährlich Blutabnahmen und Rückenmarkspunktionen. Bei den über das Gehirn infizierten Affen tritt als erstes Symptom Gewichtsverlust auf, Monate bevor neurologische Symptome bemerkt werden. Neurologische Symptome, wie Bewegungsstörungen, treten bei den über das Gehirn infizierten Affen nach durchschnittlich 4,3 Jahren, bei den oral infizierten Tieren nach 4,8 Jahren auf. Mit dem Einsetzen erster BSE-Symptome oder bei starkem Gewichtsverlust werden Blut und Rückenmarksflüssigkeit wöchentlich entnommen. Die Affen werden 28 Tage nach dem Auftreten von Gangunsicherheit getötet und die Gehirne entnommen. Drei infizierte Affen werden bereits ein Jahr bzw. fünf Jahre nach Infektion getötet. Zum Vergleich werden auch zwei gesunde Primaten im Alter von drei bzw. fünf Jahren getötet.

Die Studie wurde von der Europäischen Union gefördert.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Time-course studies of 14-3-3 protein isoforms in cerebrospinal fluid and brain of primates after oral or intracerebral infection with bovine spongiform encephalopathy agent

Autoren: Barbara Yutzy (1), Edgar Holznagel* (1), Cheick Coulibaly (1), Andreas Stuke (2), Uwe Hahmann (2), Jean-Philippe Deslys (3), Gerhard Hunsmann (2), Johannes Löwer (1)

Institute: (1) Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-Str. 51-59, 63225 Langen, (2) Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (3) Commissariat à:l’Energie Atomique, Fontenay-aux-Roses, Frankreich

Zeitschrift: Journal of General Virology 2007: 88, 3469-3478

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4005



Dokument 1692

Titel: Synthetische Doppelstrang RNA’s sind Wirkverstärker für die Induktion von T-Helferzellen-1 und von Immunantworten gegen den menschlichen Papillomavirus bei Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit von Substanzen zur Verstärkung der Immunantwort (Wirkverstärkern) nach Impfung bei Rhesusaffen.
Tiere: 33 Affen (mindestens 33 Rhesusaffen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden junge gesunde Rhesusaffen aus dem Deutschen Primatenzentrum (Göttingen) verwendet. Verschiedene Impfstoffe (unter anderem auch gegen den menschlichen Papillomavirus) mit und ohne "Wirkverstärker" werden den Rhesusaffen in unterschiedlicher Konzentration beidseitig der Lymphknoten in der Leistengegend unter die Haut gespritzt. Wiederholungsimpfungen erfolgen je nach Experiment entweder acht oder 14 Wochen nach Erstimpfung. Zur Analyse der Immunantwort werden vor und direkt nach der Impfung sowie nach 1 oder 6, 18 oder 24 und 48 Stunden Blutproben entnommen. Weitere Blutproben werden je nach Experiment 2, 4, 6, 8, 10, 12, und 14 sowie 19 Wochen nach der Erstimpfung gewonnen. Alle Impfungen sowie Blutabnahmen erfolgen unter leichter Sedierung. Unter Narkose wird allen Rhesusaffen 18 Stunden nach der Erstimmunisierung ein betroffener Lymphknoten aus der Achselhöhle entnommen.

Die Studie wurde von der Europäischen Union, der Stiftung der National Institutes of Health, USA, der Schweizer Forschungsgemeinschaft, der Bill und Melinda Gates Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der H.W. & J. Hector Stiftung gefördert.

Bereich: Impfstoffforschung, Virologie

Originaltitel: Synthetic double-strand RNAs are adjuvants for the induction of T helper 1 and humoral immune responses to human papillomavirus in rhesus macaques

Autoren: Christiane Stahl-Hennig (1), Martin Eisenblätter (2), Edith Jasny (2), Tamara Rzehak (3), Klara Tenner-Racz (4), Christine Trumpfheller (5), Andres M. Salazar (6), Klaus Überla (7), Karen Niero (8), Jürgen Kleinschmidt (8), Reiner Schulte (1), Lutz Gissmann (8,9), Martin Müller (8), Anna Sacher (8), Paul Racz (4), Ralph M. Steinman (5), Mariagrazia Uguccioni (3), Ralf Ignatius* (2)

Institute: (1) Laboratorium für Infektionsmodelle, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (2) Institut für Mikrobiologie und Hygiene, Klinik für Infektionsimmunologie, Universitätsklinikum Charité:, Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm, Berlin, (3) Institut für Biomedizinische Forschung, Bellinzona, Schweiz, (4) Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin, Hamburg, (5) Laboratory of Cellular Physiology and Immunology, The Rockefeller University, New York, USA, (6) Oncovir Inc. Washington D.C., USA, (7) Klinik für Molekulare und Medizinische Virologie, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, (8) Infektions- und Krebsforschungsprogramm, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (9) Department of Botany and Microbiology, King Saud University, Riyadh, Saudi Arabien

Zeitschrift: PLoS Pathogens 2009: 5 (4), e1000373

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4004



Dokument 1693

Titel: Die schmerzhemmenden Medikamente Morphium und Gabapentin reduzieren die durch experimentelle Nervenschädigung hervorgerufene Angst bei Ratten
Hintergrund: Patienten mit chronischen Schmerzen leiden häufig unter Angststörungen. Der Zusammenhang zwischen chronischem Schmerz und Angst wurde jedoch bisher kaum an Tieren untersucht. Die Studie untersucht daher bei Ratten, ob künstlich hervorgerufener chronischer Schmerz Angst auslöst, und ob dieses Angstverhalten durch schmerzhemmende und angstlösende Medikamente reduziert werden kann.
Tiere: 240 Ratten (ca.)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei männlichen Wistar-Ratten (Charles River, Sulzfeld) werden gezielt chronische Schmerzen durch operative Verengung eines Nerven im Oberschenkel hervorgerufen. Dazu wird der Oberschenkelnerv der narkotisierten Ratten durch einen operativen Einschnitt freigelegt und anschließend über eine Länge von 5 mm abgebunden bzw. um ein Drittel seines Durchmessers verengt. Bei einem Teil der Tiere erfolgt trotz Operation keine Abschnürung des Nervs. Diese Tiere dienen als Vergleichsgruppe.

Drei Wochen nach der Operation werden mit den Tieren verschiedene Verhaltensexperimente durchgeführt. Ziel ist es, den Einfluss der künstlich hervorgerufenen Schmerzen sowie schmerzhemmender sowie angstlösender Medikamente auf das Verhalten zu untersuchen. Die Berührungsempfindlichkeit der Ratten wird in einem Plexiglaskäfig mit Bodengitter ermittelt (16 x 24 x 14 cm). Berühren die hinteren Fußsohlen der Tiere das Bodengitter werden Druckreize mit steigender Intensität ausgesendet bis die Ratten die Pfote wegziehen. Das Experiment wird zwei Mal wiederholt. Zur Messung der körperlichen Aktivität werden die Ratten für 30 Minuten in eine transparente Box (40 x 40 x 40 cm) gesetzt. Über installierte Photozellen werden die zurückgelegte Distanz und die Häufigkeit des Aufrichtens der Ratten erfasst.

Um die ängstlichkeit der Ratten zu untersuchen, werden die Tiere einzeln in ein Labyrinth gesetzt, das aus zwei schützenden, dunklen und zwei hellen, offenen Armen besteht. Das Verhalten der Ratte wird über 10 Minuten mit einer Videokamera analysiert. Betritt die Ratte häufig die offenen Arme, wird dies als "nicht ängstlich" gewertet.

Die Verhaltensexperimente erfolgen jeweils vor und 45 Minuten nach Gabe von angstlösenden sowie schmerzhemmenden Medikamenten. Die Verabreichung der Medikamente erfolgt durch Injektion in die Bauchhöhle.

Bereich: Psychopharmakologie, Angstverhaltensforschung, Schmerzforschung

Originaltitel: Anxiety-like behaviour in rats with mononeuropathy is reduced by analgesic drug morphine and gabapentin

Autoren: Kerstin Roeska (1), Henri Doods (1), Kirsten Arndt (1), Rolf-Detlef Treede (2), Angelo Ceci* (1)

Institute: (1) Abteilung für Forschung des Zentralnervensystems, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG, Birkendorfer Str. 65, 88397 Biberach an der Riss, (2) Zentrum für Biomedizin und Medizintechnologie Mannheim (CBTM), Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Ludolf-Krehl-Str. 13-17, 68167 Mannheim

Zeitschrift: Pain 2008: 139, 349-357

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4003



Dokument 1694

Titel: Der Einfluss von chemisch modifiziertem humanen Hämoglobin (MP4) auf den lokalen Gewebstod bei Nacktmäusen vom Typ SKH1-HR
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines chemisch modifizierten Blutfarbstoffs auf den Gewebserhalt bei Nacktmäusen.
Tiere: 40 Mäuse (Nacktmäuse)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Junge Nacktmäuse (6-7 Wochen alt) von Charles River (Sulzfeld, Deutschland) werden eine Woche vor Beginn des Experiments von ihrer Gruppe getrennt und fortan einzeln in Käfigen gehalten. Alle nachfolgend beschriebenen Eingriffe werden unter Vollnarkose durchgeführt. Den Mäusen wird eine Spritze durch die Brustkorbwand in das Herz gestochen, um 0,5 Milliliter Blut zu entnehmen. Die Mäuse werden in drei Gruppen eingeteilt. Bei jeweils einer Gruppe wird die entnommene Blutmenge unterschiedlich ersetzt. Die Tiere erhalten entweder die gleiche Menge des chemisch modifizierten menschlichen Blutfarbstoffs MP4, Dextran (Blutplasma-Ersatz) oder Blut infundiert. Die Maus wird nun bauchseitig auf eine Plattform gelegt. Das rechte Ohr wird gedehnt, mit drei Nadelstichen durchbohrt und mit chirurgischen Fäden an der Plattform fixiert. Von der Ohrwurzel wird das Ohr zu etwa vier Fünftel mit einem Skalpell eingeschnitten. Nach erfolgtem Ohreinschnitt wird erneut 0,1 Milliliter Blut aus dem Herzen entnommen. Eine von 40 Mäusen stirbt während des Eingriffs.

Die Blutzirkulation des rechten Ohres wird vor und direkt nach dem Einschnitt sowie 24, 48 und 72 Stunden nach Infusion der o.g. Substanzen mittels Fluoreszenzmikroskopie untersucht. Bei jeder mikroskopischen Untersuchung wird zur Sichtbarmachung der Gefäße ein Kontrastmittel in eine Vene injiziert. Alle Mäuse werden nach Beendigung des Experiments getötet. Die Studie wurde von der B. Braun Stiftung (Melsungen, Deutschland) und Sangart Inc. (San Diego, USA) gefördert.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Effects of maleimide-polyethylene glycol-modified human haemoglobin (MP4) on tissue necrosis in SKH1-HR hairless mice

Autoren: O. Goertz* (1), M.H. Kirschner (4), H. Lilienfein (1), P. Babilas (2), H.U. Steinau (1), C. Andree (5), A. Daigeler (1), A. Stachon (3), H. Homann (1), S. Langer (1)

Institute: (1) Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Zentrum für Verbrennungen, Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Buerkle-de-la-Camp Platz 1, 4789 Bochum, (2) Klinik für Dermatologie, Medizinische Fakultät, Universität Regensburg, (3) Institut für Klinische Chemie, Transfusions- und Laboratoriumsmedizin, Ruhr-Universität Bochum, (4) BBD Aesculap GmbH, Tuttlingen, (5) Sana Klinikum, Düsseldorf

Zeitschrift: European Journal of Medical Research 2009: 14, 123-129

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4002



Dokument 1695

Titel: Die Fucosyltransferase IV und VII-gerichtete Funktion der Selektinliganden bestimmt das Langzeitüberleben bei experimenteller Tuberkulose
Hintergrund: Todesrate bei gentechnisch veränderten und WildTyp-Mäusen, die mit Tuberkulosebakterien infiziert wurden.
Tiere: 170 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden drei Linien gentechnisch veränderter Mäuse verwendet, denen ein bestimmtes Enzym fehlt. Die Mäuse werden an der University of Michigan, USA, gezüchtet. Die Experimente erfolgen im Forschungszentrum Borstel und wurden von der Genehmigungsbehörde Kiel genehmigt. Außerdem werden Wildtyp-Mäuse verwendet. Jeweils mehrere Gruppen von Mäusen werden mit Tuberkulose-Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) infiziert, entweder durch Injektion verschieden großer Mengen in die Schwanzvene oder durch Einatmen eines Bakterien-Aerosols. Die Tiere werden täglich gewogen und beobachtet. Haben die Mäuse 25% ihres Ursprungsgewichts verloren oder liegen sonst augenscheinlich im Sterben, werden sie getötet. Die Überlebenszeit liegt zwischen 215 (gentechnisch veränderte Mäuse mit hoher Bakteriendosis) und 373 Tagen (WildTyp-Mäuse mit niedriger Bakteriendosis). Andere Mäuse werden 42 Tage nach der Infektion getötet. Lunge, Leber und Milz werden feingeweblich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Fucosyltransferase IV and VII-directed selectin ligand function determines long-term survival in experimental tuberculosis

Autoren: Stefan Ehlers (1,2)*, Tanja Schreiber (3), Annette Dunzendorfer (2), John B. Loew (4), Christoph Hölscher (3)

Institute: (1) Molekulare Entzündungsmedizin, Christian-Albrechts-Universität Kiel, (2) Mikrobielle Entzündungsforschung, Forschungszentrum Borstel, Parkallee 1, 23845 Borstel, (3) Infektionsimmunologie, Forschungszentrum Borstel, (4) Department of Pathology, Genentech, Inc., San Francisco, CA, USA

Zeitschrift: Immunobiology 2009: 214, 674-682

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4001



Dokument 1696

Titel: Effekt der Zugabe von Zellulose zum Futter auf den unvermeidlichen inneren Aminosäureverlust im Dünndarm von Broiler-Masthähnchen
Hintergrund: Nährstoffaufnahme und –verlust im Darm von mit unterschiedlichen Futtermitteln gefütterten Masthähnchen.
Tiere: 360 Hühner (Masthähnchen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Masthähnchen werden als Eintagsküken von einer lokalen Kükenbrüterei (Geflügelhof Möckern) bezogen. Die Versuche finden im Institut für Versuchstierkunde der Universität Halle/Saale statt. Bis zum Alter von 21 Tagen werden die Hähnchen mit kommerziellem Futter gefüttert. Sie werden zu acht in Drahtkäfigen gehalten. Am 21. Tag werden alle Tiere gewogen. Danach erhalten sie drei Tage lang eines von zwei verschiedenen Testfuttermitteln. Jeweils eine Gruppe wird mit einem Futter mit hohem und eine mit niedrigem Faseranteil gefüttert. Am Ende der dreitägigen Testphase werden die Hähnchen mit CO2 erstickt. Ihr Darm wird zur feingeweblichen Untersuchung herausgeschnitten.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effect of inclusion of cellulose in the diet on the inevitable endogenous amino acid losses in the ileum of broiler chicken

Autoren: H. Kluth (1)*, M. Rodehutscord (2)

Institute: (1) Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 06099 Halle/Saale, (2) Institut für Tierernährung, Universität Hohenheim, 7059 Stuttgart

Zeitschrift: Poultry Science 2009: 88, 1199-1205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4000



Dokument 1697

Titel: Charakterisierung des Verhaltens bei einem Mäusemodell für die Alzheimer Krankheit in einem halbnatürlichen Umfeld unter Verwendung des RFID-Tracking
Hintergrund: In der Einleitung bemerken die Autoren, dass in der Alzheimer-Forschung transgene "Mäusemodelle" verwendet werden, bei denen lediglich das Lern- und Gedächtnisverhalten beurteilt wird, nicht aber das tägliche Sozialleben, das bei Alzheimer-Patienten maßgeblich beeinträchtigt ist. Dieses sei in den herkömmlichen Standardkäfigen für Mäuse ohne Beschäftigungsmöglichkeiten auch nicht möglich. Um Mäuse in ihrem Sozialverhalten beobachten zu können, werden die Mäuse von den Autoren dieser Studie mit Transpondern ausgestattet.
Tiere: 55 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es wird zunächst mit einer männlichen transgenen Maus und drei weiblichen Wildtyp-Mäusen gezüchtet. Die transgene Linie (CRND8), die diese Maus angehört, entwickelt im Alter von drei Monaten Amyloid-Ablagerungen im Gehirn, die denen von Alzheimer-Patienten ähneln. Mäuse dieser Linie werden daher als "Modelle" für die Alzheimer-Forschung verwendet. Bei den Jungen der Mäuse wird am 27. Lebenstag überprüft, ob sie genetisch verändert sind oder nicht. Dazu wird die Schwanzspitze abgeschnitten, um das Gewebe zu untersuchen. 55 Nachkommen (21 transgene und 34 Wildtyp-Mäuse) werden mit Transpondern ausgestattet, die jedes Tier einzeln identifizieren. Die Transponder werden den Mäusen unter die Haut am Nacken eingepflanzt. Außerdem werden die Tiere mit Farbe auf Schwanz und Ohren markiert. Bis zu 40 Mäuse werden gleichzeitig in einem geräumigen, insgesamt 4,5 qm großen Areal gehalten, das aus mehreren Ebenen besteht und mit vielen Spiel- und Klettermöglichkeiten ausgestattet ist. In dem Gehege sind 29 Ringantennen installiert, die jede einzelne Maus registrieren, die daran vorbeikommt. Außerdem wird das Sozialverhalten der Mäuse manuell beobachtet.

Weiterhin wird ein Lern- und Gedächtnistest durchgeführt. Eine 50 cm große, runde Platte wird in dem Käfig 70 cm über dem Boden angebracht. Am Rand befinden sich 12 Löcher, von denen 11 in 4,5 cm Tiefe mit Gitter verschlossen sind. Ein Loch führt durch eine Röhre von der Platte in den Käfig. Eine Maus wird an fünf aufeinander folgenden Tagen auf die Platte gesetzt und es wird beobachtet, wie schnell sie die nach unten führende Röhre findet. Dies wird als gute Gedächtnisleistung gewertet.

In der 32. Woche nach Beginn des Experiments sind alle transgenen Mäuse gestorben. Sie sterben eher als ihre Wildtyp-Geschwister. Das Schicksal der überlebenden Mäuse wird nicht erwähnt.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Versuchstierkunde

Originaltitel: Behavioral phenotyping of a murine model of Alzheimer’s disease in a seminaturalistic environment using RFID tracking

Autoren: Lars Lewejohann, Anne Maria Hoppmann, Philipp Kegel, Mareike Kritzler, Antonio Krüger, Norbert Sachser

Institute: Institut für Verhaltensbiologie, Universität Münster, Badestr. 13, 48149 Münster

Zeitschrift: Behavior Reseach Methods 2009, 41 (3), 850-856

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3999



Dokument 1698

Titel: Entzug des Vaters ruft dendritische und synaptische Veränderungen hervor sowie eine Asymmetrie der Hirnhälften der pyramidalen Neurone in der somatosensiblen Hirnrinde
Hintergrund: Untersuchung der Veränderungen im Gehirn bei Degus (rattenähnliche Nagetiere aus Südamerika), die ohne Vater aufwachsen.
Tiere: 72 Sonstige (ca. 72 Degus (Strauchratten))
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Degus sind südamerikanische Nagetiere, die ihre Jungen in der Familie mit Mutter und Vater großziehen. Die Tiere werden am Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg, gezüchtet. Die Experimente wurden durch die Genehmigungsbehörde von Sachsen-Anhalt genehmigt und in Magdeburg durchgeführt. Das Verhalten von sechs Familien mit je 4-6 Jungen wird bis zum 20. Lebenstag der Jungen täglich 80 Minuten, verteilt über den Tag, mit einer Videokamera beobachtet. Es wird festgestellt, dass die Väter sich zu 37% und Mütter zu 63% mit den Jungen beschäftigen. In einem zweiten Experiment mit acht Degu-Familien wird die Hälfte normal, d.h. mit Vater und Mutter aufgezogen, während bei den anderen vier Familien der Vater am Tag der Geburt der Jungen dauerhaft entfernt wird. Die jungen Degus müssen sich ohne die väterliche Fürsorge entwickeln. Am 21. Lebenstag werden die Jungen beider Gruppen getötet, um ihr Gehirn zu entnehmen und in Scheiben geschnitten die Feinstruktur zu untersuchen. Das Schicksal der Elterntiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Paternal deprivation induces dentritic and synaptic changes and hemisphere asymmetry of pyramidal neurons in the somatosensory cortex

Autoren: Josephine Pinkernelle (1), Andreas Abraham (1,2), Katja Seidel (1), Katharina Braun (1)*

Institute: (1) Institut für Zoologie und Entwicklungsneurobiologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (keine Adresse angegeben), (2) Institut für Biochemie und Biologie, Universität Potsdam

Zeitschrift: Developmental Neurobiology 2009, 69, 663-673

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3998



Dokument 1699

Titel: Niedrige Atemzugvolumen-Beatmung bei einem Schweinemodell der akuten Lungenschädigung verbessert die Sauerstoffversorgung des Hirngewebes
Hintergrund: Unterschiedliche Beatmung von künstlich lungengeschädigten Ferkeln.
Tiere: 10 Schweine (weibliche Schweine (30 kg))
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die wenige Wochen alten Ferkel werden narkotisiert. Es werden mehrere Katheter in verschiedene Blutgefäße gelegt. Der Kopf wird in einen Halteapparat eingespannt. Nach Aufschneiden der Kopfhaut, wird ein 2 mm großes Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das ein Sauerstoffmessgerät in das Hirngewebe eingelassen wird.

Anschließend wird eine akute Lungenschädigung simuliert. dazu wird die Lunge mit einer Flüssigkeit gespült, so dass das Surfactant, eine Schutzschicht in der Lunge, ausgespült wird. Die Schweine werden in zwei Gruppen mit unterschiedlicher Behandlung eingeteilt. Eine Gruppe wird mit einer kleinen Luftmenge beatmet, die andere mit einer großen. Über einen Zeitraum von 8 Stunden werden diverse Messungen im Blut und im Gehirn vorgenommen. Eine Tötung der Schweine wird nicht erwähnt.

Bereich: Anästhesiologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Low tidal volume ventilation in a porcine model of acute lung injury improves cerebral tissue oxygenation

Autoren: Johannes Bickenbach (1)*, Norbert Zoremba (2), Michael Fries (2), Rolf Dembinski (1), Robert Doering (ohne Angabe), Eileen Ogawa (1), Rolf Rossaint (1,2), Ralf Kuhlen (3)

Institute: (1) Klinik für Chirurgische Intensivmedizin, RWTH Universitätsklinikum Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (2) Klinik für Anästhesiologie, RWTH Universitätsklinikum Aachen, (3) Klinik für Intensivmedizin, Helios Krankenhaus Berlin Buch, Berlin

Zeitschrift: Anaesthesia and Analgesia 2009: 109, 847-855

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3997



Dokument 1700

Titel: Veränderte Phosphorylation aber keine Neurodegeneration bei einem Mäusemodell für Tau-Hyperphosphorylation
Hintergrund: Es wurden zwar schon sehr viele "Mausmodelle" für Alzheimer entwickelt, diese Arbeit konzentriert sich aber auf einen einzelnen Aspekt der Alzheimer Krankheit. Es werden transgene Mäuse "hergestellt", die ein bestimmtes Protein, das bei Alzheimer eine Rolle spielen soll, produzieren. Obwohl die Mäuse diesen gentechnischen Defekt aufweisen, zeigen sie keinerlei Alzheimer-Symptome.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden mit gentechnischen Mitteln transgene Mäuse "hergestellt", die ein bestimmtes Protein produzieren, das im Nervengewebe von Alzheimer Patienten vorkommt. Um zu testen, ob die gentechnische Veränderung erfolgreich war, werden Gewebeproben aus dem Schwanz entnommen. Von 88 Mäusen weisen 10 die gewünschte änderung auf. Mit diesen wird weitergezüchtet. Drei von ihnen haben Nachkommen, bei denen die genetische Veränderung ebenfalls vorkommt.

Es werden verschiedene Verhaltenstest mit den transgenen und normalen Tieren durchgeführt:

1. Um das Neugierverhalten zu untersuchen, wird eine Maus in einen Käfig mit einer 3 cm hohen Plastikwand in der Mitte gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis die Maus über die Wand klettert.

2. Angstverhalten: Eine Maus wird in eine "offenes Feld" gesetzt, eine nach oben offene große Kiste. Es wird beobachtet, wie lange sie sich in der angsteinflößenden, offenen Mitte der Kiste aufhält.

3. Bei einem Gedächtnistest wird eine Maus in einen Irrgarten mit 12 Löchern in den Wänden gesetzt. unter einem Loch befindet sich ein Tunnel zu ihrem Käfig. Beim nächsten Mal wird gemessen, wie lange die Maus braucht, um das Loch mit dem Tunnel darunter zu finden. Der Test wird achtmal pro Tag an vier auf einander folgenden Tagen durchgeführt.

Die Arbeit wurde durch die Alzheimer Forschung Initiative e.V. und die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Alzheimerforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Altered phosphorylation but no neurodegeneration in a mouse model of tau hyperphosphorylation

Autoren: M. Hundelt (1), T. Faith (2,6), K. Selle (1), K. Oesterwind (1), J. Jordan (1), C. Schultz (3), J. Götz (4), J. von Engelhardt (5), H. Monyer (5), L. Lewejohann (6), N. Sacher (6), L. Bakota (1), R. Brandt (1)*

Institute: (1) Institut für Neurobiologie, Universität Osnabrück, Barbarastr. 11, 49076 Osnabrück, (2) Children’s Hospital at Westmead, Australia, (3) Dr. Senckenbergische Anatomie, Institut für Klinische Neuroanatomie, Universität Frankfurt/M., (4) Alzheimer’s and Parkinson’s Disease Laboratory, University of Sydney, Australia, (5) Institut für Klinische Neurobiologie, Universität Heidelberg, (6) Institut für Verhaltensbiologie, Universität Münster

Zeitschrift: Neurobiology of Aging 2009, (in press), doi:10.1016

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3996



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