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Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz unter den Nummern 03-005/12, 03-044/16, FLI-18-020 und FLI-21-012 genehmigt. Es werden Afrikanische Türkise Killifische (Nothobranchius furzeri) eingesetzt, die natürlicherweise in kurzlebigen Tümpeln in Afrika leben und wegen ihrer kurzen Lebensdauer häufig als „Modell“ für die Alternsforschung eingesetzt werden. Die Fische werden am Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut in Jena gehalten. Die Fische leben einzeln in Tanks. Um befruchtete Eizellen zu erhalten, werden Männchen und Weibchen zusammengebracht.
Um die Rolle eines bestimmten Gens (gdf6Y) bei der Geschlechtsbestimmung zu erforschen, werden die Fische genetisch verändert. Dafür werden in befruchtete Eier verschiedene Moleküle injiziert, die die Funktion des Gens ausschalten. Dadurch entwickeln sich genetisch männliche Tiere nicht als Männchen, sondern als weibliche Fische. Diese Tiere können sich wie normale Weibchen fortpflanzen. Dabei kommt es bei einem Viertel der Embryonen zu so schweren Missbildungen, dass sie noch vor dem Schlupf sterben.
Bei anderen Fischen wird ein anderes Gen (gdf6X), das sich auf dem X-Chromosom befindet, ausgeschaltet. In der Folge entwickeln sich Wirbelsäule und Schwanz der Fische nicht richtig. Bei einem Teil der Fische bildet sich nur auf einer Körperseite das Auge richtig aus. Mit diesen Tieren wird weiter gezüchtet, um zu prüfen, ob die Fehlbildung an die Nachkommen weitergegeben wird. Bei weiteren Fischen werden andere Gene ausgeschaltet. Dies führt bei einem Teil der Fische dazu, dass genetisch weibliche Fische männliche Merkmale entwickeln.
In einem weiteren Versuch wird das gdf6Y-Gen dem Erbgut der Fische hinzugefügt. Bei Fischen, bei denen das Gen so eingefügt wurde, dass es im gesamten Körper stark aktiv ist, führt dies zu schweren Missbildungen. Die Fische haben gekrümmte Körper, und können nicht normal schwimmen und können nicht aufgezogen werden, sterben also oder werden getötet.
In einem weiteren Versuch wird ein Stück des Y-Chromosoms in genetisch weibliche Eier eingebracht. Die genetisch weiblichen Fische entwickeln sich zu Tieren mit männlichen Merkmalen.
Während der Versuche werden von den Fischen verschiedene Proben entnommen und analysiert, um mit Hilfe der Gewebeproben die genetische Ausstattung der Tiere zu ermitteln. Dafür werden ihnen Stücke von der Flosse oder die Schwanzspitze abgeschnitten.
Am Ende der Versuche werden die Fische auf nicht genannte Art getötet. Ihre Keimdrüsen (also Hoden oder Eierstöcke) werden entnommen und untersucht.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Bereich: Altersforschung, Genetik, Entwicklungsbiologie
Originaltitel: The master male sex determinant Gdf6Y of the turquoise killifish arose through allelic neofunctionalization
Autoren: Annekatrin Richter (1)*, Hanna Mörl (1), Maria Thielemann (1), Markus Kleemann (1), Raphael Geißen (1), Robert Schwarz (1), Carolin Albertz (1), Philipp Koch (1), Andreas Petzold (1), Torsten Kroll (1), Marco Groth (1), Nils Hartmann (1), Amaury Herpin (2), Christoph Englert (1,3)*
Institute: (1) Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut, Beutenbergstraße 11, 07745 Jena, (2) INRAE, UR1037 Laboratory of Fish Physiology and Genomics, Campus de Beaulieu, Rennes, Frankreich, (3) Institut für Biochemie und Biophysik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena
Zeitschrift: Nature Communications 2025; 16(1): 540
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5805
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer ROB-55.2_Vet_2532.Vet_02–18–40 genehmigt. Die Mäuse sind männlich, etwa 10 bis 12 Wochen alt und werden am Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung der LMU München gehalten. Um eine akute Lungenentzündung nachzuahmen, werden den Mäusen verschiedene Substanzen verabreicht. Darunter befindet sich der starke Entzündungsauslöser Lipopolysaccharid (LPS), ein menschliches Eiweiß (MIF-Protein), das an Entzündungen beteiligt ist, das aus Mäusen stammende MIF-Protein und das aus einer Pflanze (Acker-Schmalwand) stammende pflanzliche MDL1-Protein. Die Mäuse werden dazu in verschiedene Gruppen aufgeteilt.
Je nach Gruppenzugehörigkeit atmen die Tiere das menschliche MIF-Protein, das pflanzliche MDL1-Protein, eine Kombination aus beiden Proteinen, das aus der Maus stammende MIF, LPS oder eine unschädliche Salzlösung ein.
Die Inhalation erfolgt, indem die Mäuse die Substanzen als mit einem Vernebler hergestellten feinen Nebel einatmen. Wie genau die Inhalation stattfindet wird nicht beschrieben und auch in der zitierten Literatur nicht erwähnt. Üblicherweise werden die Mäuse in solchen Versuchen in eine enge Röhre gezwängt, aus der nur ihre Nase herausschaut, über die sie die Substanz inhalieren müssen. Diese Inhalation dauert 30 Minuten. Danach wird 12 Stunden lang gewartet, damit sich die Entzündungsreaktion in der Lunge entwickelt.
Dann werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet. Ihre Lunge wird gespült und es werden Blut- und Gewebeproben entnommen und untersucht.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die LMU München, die Friedrich-Baur-Stiftung, das China Scholarship Council und Open Philanthropy (USA) gefördert.
Bereich: Entzündungsforschung, Lungenforschung
Originaltitel: In vivo synergistic enhancement of MIF-mediated inflammation in acute lung injury by the plant ortholog Arabidopsis MDL1
Autoren: Lukas Spiller (1,2), Lin Zhang (1), Simona Gerra (1), Christian Stoppe (3,4), Patrick Scheiermann (5), Thierry Calandra (1,6,7), Elias Lolis (2), Ralph Panstruga (8), Jürgen Bernhagen (1,9), Adrian Hoffmann (1,5,9)*
Institute: (1) Lehrstuhl für Vaskuläre Biologie, Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD), LMU Klinikum, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), Feodor-Lynen-Straße 17, 81377 München, (2) Department of Pharmacology, Yale School of Medicine, Yale University, New Haven, USA, (3) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (5) Klinik für Anaesthesiologie, LMU Klinikum, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), Marchioninistraße 15, 81377 München, (6) Service of Immunology and Allergy, Department of Medicine and Department of Laboratory Medicine and Pathology, Center for Human Immunology, Lausanne University Hospital, University of Lausanne, Lausanne, Schweiz, (7) Center for Advanced Studies, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), München, (8) Lehr- und Forschungsgebiet Molekulare Zellbiologie der Pflanzen, Institut für Biologie I, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen), Aachen, (9) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort München, Munich Heart Alliance, München
Zeitschrift: The FASEB Journal 2025; 39(6): e70489
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5804
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer ROB-55.2-2532.Vet_02-19-159 genehmigt. Die weiblichen Mäuse sind zu Beginn der Versuche zwischen sechs und acht Wochen alt und stammen aus den Versuchstierzuchten Janvier und Charles River. Zu Beginn der Versuche werden den Mäusen verschiedene aus Mäusen stammende Krebszellen unter die Haut der rechten Flanke injiziert. Je nach Versuch werden entweder Hautkrebs-, Dickdarmkrebs- oder Bauchspeicheldrüsenkrebszellen eingesetzt. Zum Teil sind die Krebszellen genetisch verändert. Aus den gespritzten Krebszellen entwickeln sich Tumore.
Die Tiere erhalten sogenannte Immun-Checkpoint-Inhibitoren. Das sind Wirkstoffe, die das Immunsystem dazu anregen sollen, die Tumorzellen besser zu erkennen und zu bekämpfen. Diese Medikamente werden den Tieren innerhalb von 22 Tagen nach dem Spritzen der Krebszellen dreimal an bestimmten Tagen über eine Injektion in die Bauchhöhle verabreicht. Es gibt verschiedene Gruppen von Tieren: Einige erhalten die aktiven Wirkstoffe, andere bekommen stattdessen wirkungslose Kontrollsubstanzen. Einer Untergruppe von Mäusen wird zusätzlich zur Injektion in die Bauchhöhle ein weiterer Wirkstoff 8 und 11 Tage nach der Tumorinduktion direkt in den Tumor injiziert. Mindestens einem Teil der Tiere wird Blut aus der Gesichtsvene entnommen und untersucht.
Ein Teil der Tiere wird an Tag 14 getötet, die Tumoren sowie nahegelegene Lymphknoten werden entnommen und untersucht.
Die anderen Mäuse werden getötet, wenn der Tumor größer als 1,5 cm wird, oder andere Abbruchkriterien erfüllt werden. Diese werden in der Veröffentlichung nicht genannt, üblicherweise handelt es sich um starken Gewichtsverlust, verminderte Aktivität oder andere Anzeichen von Schmerzen und Leiden. Der Zeitpunkt der Tötung wird in sogenannten Überlebenskurven dargestellt. Die ersten Mäuse werden innerhalb der ersten 2 Wochen getötet. Ein Teil der Mäuse lebt mindestens 80 Tage mit dem Tumor.
Zusätzlich zu den Versuchen mit Mäusen werden aus einer klinischen Studie stammende Patientendaten verwendet.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bayerische Zentrum für Krebsforschung, die Deutsche Krebshilfe, die Wilhelm Sander-Stiftung, die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung, die European Hematology Association und die Melanoma Research Alliance (USA) gefördert.
Bereich: Krebsforschung
Originaltitel: Defects in the necroptosis machinery are a cancer resistance mechanism to checkpoint inhibitor immunotherapy
Autoren: Anna Sax (1,2), Peter May (1,2), Stefan Enssle (1,2), Nardine Soliman (1,2), Tatiana Nedelko (1,2), Giada Mandracci (1,2), Fabian Stögbauer (3), Laura Joachim (1,2), Christof Winter (4,5), Florian Bassermann (1,2,5,6), Katja Steiger (3), Nadia El Khawanky (1,2), Hendrik Poeck (6,7,8,9), Simon Heidegger (1,2)*
Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III, TUM School of Medicine and Health, Technische Universität München, Ismaninger Straße 22, 81675 München, (2) Zentralinstitut für translationale Krebsforschung (TranslaTUM), Technische Universität München, TUM School of Medicine and Health, München, (3) Institut für Pathologie, Technische Universität München, TUM School of Medicine and Health, München, (4) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Technische Universität München, TUM School of Medicine and Health, München, (5) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Standort München und Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (6) Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), München und Regensburg, (7) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, (8) Leibniz-Institut für Immuntherapie (LIT), Regensburg, (9) Center for immunomedicine in transplantation and oncology (CITO), Regensburg
Zeitschrift: Journal for ImmunoTherapy of Cancer 2025;13 (5):e010433
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5803
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Bayern unter der Nummer ROB-55.1-2532.Vet_02-19-178 genehmigt. Es werden 20 männliche Weiße Neuseeländer-Kaninchen eingesetzt. Die Kaninchen sind bei Beginn des Experiments etwa 18 Wochen alt und wiegen zwischen drei und vier Kilogramm. Jedes Tier lebt in einem eigenen Gehege mit etwa zwei Quadratmetern Größe.
Die Kaninchen werden über vier Wochen hinweg schrittweise an ein fettreiches Spezialfutter gewöhnt. Dieses Futter enthält auch Cholesterin und fördert die Entstehung von Blutgefäßveränderungen. In der ersten Woche besteht die Nahrung zu 25% aus diesem Futter, in der zweiten zu 50%, in der dritten zu 75% und in der vierten Woche vollständig.
Dann werden die Tiere zufällig in zwei Gruppen eingeteilt. Beide Gruppen erhalten einen medizinischen Eingriff, bei dem gezielt die innere Zellschicht der Arterien – das sogenannte Endothel – verletzt wird. Die Tiere beider Gruppen werden dazu narkotisiert, wozu ihnen ein Beruhigungsmittel injiziert wird und dann ein gasförmiges Narkosemittel verabreicht wird. Sie werden mechanisch beatmet.
Bei der ersten Gruppe wird eine „herkömmliche Methode“ verwendet. Dafür wird die Kehle rasiert und über einen 2 bis 3 cm langen Einschnitt die Halsschlagader freigelegt. Die Ader wird abgebunden und mit einer Nadel punktiert. Ein Führungsdraht wird durch die Halsschlagader bis in eine Beckenarterie geschoben, bevor ein aufblasbarer Ballonkatheter in die Beckenarterien eingeführt und mehrmals im aufgeblasenen Zustand zurückgezogen wird. Dies führt zu einer starken mechanischen Reizung und Dehnung der Gefäßwände. Das Prozedere wird jeweils dreimal auf jeder Seite durchgeführt. Der Eingriff dauert im Schnitt 62 Minuten. Sieben der 10 Tiere leiden nach dem Eingriff unter einer Mangeldurchblutung der Hinterbeine. Drei der Kaninchen werden deswegen getötet. Ein weiteres Kaninchen wird einen Tag nach dem Eingriff getötet, weil es teilnahmslos ist und trotz Schmerzmitteln unter starken Schmerzen leidet. Zwei weitere Tiere sterben an Tag 12 und 13 nach dem Eingriff plötzlich. Insgesamt überleben nur 4 der 10 Kaninchen dieses Versuchsteils bis zum geplanten Ende der Versuche.
Die zweite Gruppe wird mit einer neuen Methode behandelt. Hierbei wird eine feine Arterie im Ohr (Arteria auricularis) mit einer Nadel durch die Haut hindurch punktiert. Über einen dünnen Draht und einen Mikrokatheter wird ein sogenannter Stentretriever eingeführt – ein feines Drahtgeflecht, das auseinandergezogen werden kann. Dieses wird dreimal pro Seite durch die Beckenarterien gezogen, um das Endothel gezielt zu verletzen. Der Eingriff dauert im Schnitt 31 Minuten.
Nach der Behandlung erhalten die Tiere mindestens 48 Stunden lang Schmerzmittel und Blutverdünner. Nach dem Eingriff erhalten die Kaninchen weiter die fettreiche Futtermischung.
Die Kaninchen werden vor dem Eingriff und mehrfach danach sediert und mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanztomografie) untersucht. Es wird festgestellt, dass die Tiere die erwünschte Verengung der behandelten Gefäße aufweisen. Sechs Wochen nach dem Eingriff erfolgt eine letzte Untersuchung der Blutgefäße mit dem bildgebenden Verfahren. Anschließend werden die Tiere in Narkose mit einer Überdosis Pentobarbital getötet. Die Hauptschlagader und die Beckenarterien werden entnommen und untersucht.
Die Versuche wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Bereich: Arterioskleroseforschung
Originaltitel: A minimally invasive animal model of atherosclerosis and neointimal hyperplasia for translational research
Autoren: Max L.A. Ebert (1), Vanessa F. Schmidt (1), Osman Öcal (1,2), Anne von Thaden (3), Olaf Dietrich (1), Bastian Popper (4), Sandra Elges (5), Max Seidensticker (1), Jens Ricke (1), Melanie A. Kimm (1)*, Astrid Jeibmann (6), Moritz Wildgruber (1)
Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Radiologie, LMU Klinikum München, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (3) Tierarztpraxis, Hohenpeißenberg, (4) Biomedizinisches Centrum, Core Facility Animal Models, Medizinische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, Planegg-Martinsried, (5) Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (6) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Münster, Münster
Zeitschrift: European Radiology Experimental 2025; 9:14
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5802
Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene Mäuse eingesetzt, die zum Teil so genetisch verändert sind, dass sie besonders anfällig für Arterienverkalkung (Arteriosklerose) sind. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories in Deutschland.
Die genetisch veränderten Mäuse bekommen über zwölf Wochen hinweg eine fettreiche Ernährung. Gleichzeitig erhält ein Teil der Tiere täglich eine Testsubstanz (Imidazolpropionat, kurz: ImP) über das Trinkwasser. Am Ende des Versuchs werden die Mäuse getötet. Blut, Herz und Aorta werden entnommen und untersucht.
Genetisch nicht veränderte Mäuse erhalten 24 Tage lang ImP über das Trinkwasser. Weitere Tiere erhalten kein ImP und dienen als Kontrollgruppe. Die Mäuse werden mit einem gasförmigen Narkosemittel narkotisiert. Die linke Halsseite wird rasiert und die Haut so aufgeschnitten, dass die Hauptschlagader freigelegt wird. Mit einer elektrischen Zange wird die Halsarterie mit einem elektrischen Impuls verletzt. Drei Tage später wird den Mäusen ein Farbstoff in das Herz gespritzt. Zwei Minuten später werden die Mäuse getötet. Die Halsarterie wird entnommen und untersucht.
In einem zusätzlichen Versuch werden genetisch veränderte Mäuse eingesetzt. Diese werden durch Kreuzen zweier verschiedener gentechnisch veränderten Mausstämme gezüchtet. Sie sind so verändert, dass man ein bestimmtes Gen gezielt im Inneren der Blutgefäße ausschalten kann. Den Tieren wird an 5 aufeinanderfolgenden Tagen der Wirkstoff Tamoxifen in die Bauchhöhle gespritzt und ihnen wird 3 Wochen lang ImP mit dem Trinkwasser verabreicht. Dann wird auch bei ihnen die Halsschlagader verletzt. Am Ende des Versuchs werden die Mäuse unter Narkose getötet. Blut und Organe werden entnommen, eingefroren und untersucht.
Es werden auch Untersuchungen an menschlichen Patienten und mit menschlichen Zellen durchgeführt.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Stiftung für Herzforschung, das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung, die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG), die Leducq Foundation, die Swedish Heart Lung Foundation, die Torsten Söderberg Foundation (Schweden), die Knut and Alice Wallenberg Foundation (Schweden), die Niederländische Organisation für Gesundheitsforschung und -entwicklung (ZonMw), die National Institutes of Health (NIH, USA) und Sanofi-Aventis Deutschland GmbH gefördert.
Bereich: Arterioskleroseforschung
Originaltitel: Gut microbial metabolite imidazole propionate impairs endothelial cell function and promote the development of atherosclerosis
Autoren: Vanasa Nageswaran (1,2,3,4,5), Alba Carreras (6), Leander Reinshagen (1,2,5), Katharina R. Beck (6), Jakob Steinfeldt (1,3,7), Marcus Henricsson (6), Pegah Ramezani Rad (1,2), Lisa Peters (2,8,9), Elisabeth T. Strässler (1,2), Joseph Lim (10,11), Barbara J. H. Verhaar (12,13), Yvonne Döring (14,15,16,17), Christian Weber (14,17,18,19), Maximilian König (20), Elisabeth Steinhagen-Thiessen (3,21), Ilja Demuth (21,22), Nicolle Kränkel (1,2,3), David M. Leistner (23,24), Michael Potente (2,10,11), Max Nieuwdorp (12,13), Petra Knaus (4,25,26), Wolfgang M. Kuebler (2,8,27,28,29), Marc Ferrell (30), Ina Nemet (30), Stanley L. Hazen (30,31), Ulf Landmesser (1,2,3,7), Fredrik Bäckhed (6,32), Arash Haghikia (1,2,3,5,7)*
Institute: (1) Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, Deutsches Herzzentrum der Charité, Campus Benjamin Franklin, Berlin, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Berlin, Berlin, (3) Friede Springer - Cardiovascular Prevention Center, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4)* Institut für Chemie und Biochemie, Freie Universität Berlin, Berlin, (5) St. Josef-Hospital, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Kardiologie/Rhytmologie, Ruhr-Universität Bochum, Gudrunstraße 56, 44791 Bochum, (6) Department of Molecular and Clinical Medicine, Wallenberg Laboratory, Sahlgrenska University Hospital, University of Gothenburg, Schweden, (7) Berlin Institute of Health at Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (8) Institut für Physiologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Kooperationspartner der Freien Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (9) Institut für Biologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (10) Angiogenese & Metabolismus, Berlin Institute of Health at Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (11) Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und Charité—Universitätsmedizin Berlin, Corporate Member of Freie Universität Berlin and Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (12) Department of Internal Medicine-Geriatrics, Amsterdam Cardiovascular Sciences, Amsterdam University Medical Center (UMC), Amsterdam, Niederlande, (13) Department of Vascular Medicine, Amsterdam University Medical Center (UMC), Amsterdam, Niederlande, (14) Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten (IPEK), Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (15) Universitätsklinik für Angiologie, Inselspital, Universitätsspital Bern, Bern, Schweiz, (16) Department for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern, Bern, Schweiz, (17) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort München, München, (18) Department of Biochemistry, Cardiovascular Research Institute Maastricht, Maastricht University Medical Centre, Maastricht, Niederlande, (19) Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy), München, (20) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin D – Geriatrie, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, (21) Medizinische Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin (einschl. Arbeitsbereich Lipidstoffwechsel), Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (22) Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin Institute of Health Center for Regenerative Therapies, Berlin, (23) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Frankfurt RheinMain, Frankfurt, (24) Med. Klinik 3 - Kardiologie, Angiologie, Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Frankfurt, (25) Berlin-Brandenburg School for Regenerative Therapies, Berlin, (26) International Max-Planck Research School for Biology and Computation, Berlin, (27) Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Berlin, (28) Keenan Research Centre for Biomedical Science at St. Michael's, Toronto, Kanada, (29) Departments of Surgery and Physiology, University of Toronto, Toronto, Kanada, (30) Departments of Cardiovascular and Metabolic Sciences, and Cardiovascular Medicine, Cleveland Clinic, Cleveland, USA, (31) Department of Molecular Medicine, Cleveland Clinic Lerner College of Medicine of Case Western Reserve University School of Medicine, Cleveland, USA, (32) Department of Clinical Physiology, Region Västra Götaland, Sahlgrenska University Hospital, Göteborg, Schweden
Zeitschrift: Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology 2025; 45 (5): 823-839
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5801
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales, Berlin unter den Nummern G0094/11 und G0186/15 genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River (Sulzfeld), sind zu Beginn der Versuche 7 oder 8 Wochen alt und männlich. Sie werden an der Charité in Berlin gehalten.
Die Mäuse werden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe wird für das sogenannte akute Modell verwendet, die andere für das chronische. Den Mäusen wird ein bestimmtes Virus, das sogenannte Coxsackievirus B3, in die Bauchhöhle injiziert. Dieses Virus ist bekannt dafür, Herzmuskelentzündungen zu verursachen. Einige Mäuse erhalten stattdessen eine Kochsalzlösung ohne Viren.
Einen Tag nach der Virusinjektion wird beim akuten Modell den Mäusen eine Injektion mit menschlichen Zellen über die Schwanzvene verabreicht. Diese Zellen stammen aus gespendetem Herzgewebe und es werden zwei verschiedene Zelltypen aus unterschiedlichen Regionen des Herzens verwendet. Ein Teil der Tiere bekommt nur Kochsalzlösung gespritzt.
Beim chronischen Modell erfolgt die Zellinjektion erst zehn Tage nach der Virusgabe, also wenn die Entzündung bereits weiter fortgeschritten ist. Auch hier erhalten manche Mäuse nur eine Kochsalzlösung zur Kontrolle.
Eine Woche (im akuten Modell) bzw. 28 Tage (im chronischen Modell) nach der Virusgabe werden die Mäuse narkotisiert und mechanisch beatmet. Dann wird auf nicht näher beschriebene Weise eine Messsonde in ihre linke Herzkammer geschoben und mit Hilfe der Sonde die Herzfunktion gemessen. Durch die Virusinfektion ist die Herzfunktion beeinträchtigt.
Anschließend werden die Mäuse in Narkose durch Genickbruch getötet. Herz und Milz werden entnommen und untersucht.
Die Arbeiten wurden vom Berlin-Brandenburg Center for Regenerative Therapies (BCRT) unterstützt, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
Bereich: Kardiologie, Immunologie
Originaltitel: Mitigating murine acute and chronic Coxsackievirus B3-induced myocarditis with human right atrial appendage-derived stromal cells
Autoren: Muhammad El-Shafeey (1,2,3), Kathleen Pappritz (1,2), Isabel Voss (1,2), Kapka Miteva (1,4), Alessio Alogna (2,5), Martina Seifert (1,2,6), Henry Fechner (7), Jens Kurreck (7), Karin Klingel (8), Marion Haag (1,9), Michael Sittinger (1,9), Carsten Tschöpe (1,2,5), Sophie Van Linthout (1,2)*
Institute: (1) Berlin Institute of Health at Charité - Universitätsmedizin Berlin, BIH Center for Regenerative Therapies (BCRT), Föhrer Strasse 15, 13353 Berlin, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Berlin, Berlin, (3) Medical Biotechnology Research Department, Genetic Engineering and Biotechnology Research Institute (GEBRI), City of Scientific Research and Technological Applications, Alexandria, Ägypten, (4) Division of Cardiology, Foundation for Medical Research, Department of Medicine, Faculty of Medicine, University of Geneva, Genf, Schweiz, (5) Deutsches Herzzentrum der Charité (DHZC), Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, Charité Campus Virchow-Klinikum, Berlin, (6) Institut für Medizinische Immunologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Kooperationspartner der Freien Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (7) Institut für Biotechnologie, Fachgebiet Angewandte Biochemie, Technische Universität Berlin, Berlin, (8) Kardiopathologie, Institut für Pathologie und Neuropathologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (9) Tissue Engineering Laboratory, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Kooperationspartner der Freien Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin und Berlin Institute of Health, Berlin
Zeitschrift: Stem Cells Translational Medicine 2025; 14(4): szae103
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5800
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Berlin) genehmigt. Eine Genehmigungsnummer wird nicht genannt.
Verschiedene genetisch veränderte Mäuse werden miteinander gekreuzt, so dass Nachkommen mit den gewünschten genetischen Eigenschaften entstehen. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory und vom Helmholtz Zentrum München (Neuherberg). Die Haltung der Mäuse erfolgt am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin.
Den Mäusen wird ein spezielles Eiweiß in etwas Flüssigkeit gespritzt. Zusätzlich enthält die Injektion weitere Substanzen, damit das Immunsystem besonders stark auf das Eiweiß reagiert. Nach vier Wochen erhalten die Tiere eine weitere Eiweiß-Injektion. Anschließend bestrahlen die Forscher die Mäuse, damit ihr Knochenmark zerstört wird, und transplantieren ihnen Knochenmarkzellen von gesunden Mäusen. Dafür werden die gesunden Mäuse getötet.
Sieben bis acht Wochen nach der Zell-Injektion werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet.
In einem anderen Versuchsteil wird Mäusen mehrfach eine Substanz unter die Haut gespritzt, ihnen wird eine entzündungsfördernde Substanz in die Bauchhöhle gespritzt und Antikörper gegen ein Eiweiß injiziert. Diese Antikörper stammen aus Mäusen, denen das Eiweiß ebenfalls injiziert wurde; vermutlich werden die Mäuse zur Gewinnung des Bluts, aus dem der Antikörper isoliert werden, getötet. Ein Teil der Mäuse erhält täglich Medikamente, die eine spezielle Form des Zellsterbens (Ferroptose) hemmen sollen. Die Medikamente werden in die Bauchhöhle injiziert. Ein anderer Teil der Mäuse erhält eine Lösung ohne die Substanz und dient als Kontrolle.
Ein Teil der Tiere wird für 16 Stunden einzeln in einem sogenannten metabolischen Käfig gehalten. Dabei wird ihr Urin aufgefangen und untersucht.
Eine Woche nach der Injektion des Antikörpers werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet. Die Nieren der Mäuse werden entnommen und untersucht. Weitere Mäuse werden getötet und Zellen aus ihrem Knochenmark oder ihrer Milz gewonnen.
Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Experimental and Clinical Research Center (Berlin) gefördert.
Bereich: Immunologie. Nierenforschung
Originaltitel: Endothelial but not systemic ferroptosis inhibition protects from antineutrophil cytoplasmic antibody–induced crescentic glomerulonephritis
Autoren: Anthony Rousselle (1), Dörte Lodka (1), Janis Sonnemann (1,2), Lovis Kling (1,2), Ralph Kettritz (1,2), Adrian Schreiber (1,2)*
Institute: (1) Experimental and Clinical Research Center, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und Charité—Universitätsmedizin Berlin, Corporate Member of Freie Universität Berlin and Humboldt-Universität zu Berlin, Lindenberger Weg 80, 13125 Berlin, (2) Klinik für Nephrologie und Intensivmedizin, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin
Zeitschrift: Kidney International 2025; 107(6): 1037-1050
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5799
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in Niedersachsen, wahrscheinlich durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, unter der Nummer 33.12-42502-04-16/2151 genehmigt. Es werden 7 erwachsene Beagle verwendet, die bereits zuvor in ähnlichen Tierversuchen eingesetzt wurden. Vor Beginn der Versuche wird das Herz der Hunde mit Ultraschall untersucht und es wird ihnen Blut abgenommen.
Den Hunden wird ein Katheter in eine Vorderbeinvene gelegt. Sie werden anschließend über eine Atemmaske mit einem gasförmigen Narkosemittel narkotisiert. In eine Arterie am Fußrücken wird ebenfalls ein Katheter eingeführt. Ein weiterer Katheter wird durch die Halsvene bis in die Lungenschlagader geschoben. Die Lage des Katheters wird durch Röntgen bestätigt. Dann wird die Narkose beendet, so dass die Hunde aufwachen.
Drei Stunden später werden mit Hilfe der Katheter Blutdruck, Herzfrequenz und der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen.
Dann werden die Hunde mit unterschiedlichen Behandlungen auf eine Narkose vorbereitet:
• Behandlung 1: Der Hund bekommt ein Placebo (also ein wirkungsloses Mittel) oral und später eine Kochsalzlösung in eine Vene gespritzt.
• Behandlung 2: Der Hund erhält den angstlösenden Wirkstoff Tasipimidin oral und dann ebenfalls eine Kochsalzlösung in eine Vene.
• Behandlung 3: Der Hund bekommt Tasipimidin oral und zusätzlich das Medikament Methadon injiziert.
• Behandlung 4: Zusätzlich zu Tasipimidin und Methadon erhält der Hund auch das Beruhigungsmittel Dexmedetomidin als Injektion sowie als Dauerinfusion während der gesamten Narkosezeit.
Dann wird die Sedierungstiefe (also die durch Medikamente hervorgerufene Beruhigung) gemessen. Dazu werden die Hunde beobachtet, auf die Seite gelegt und geprüft, ob sie sich dagegen wehren, ihnen wird in die Zehen gekniffen und geprüft, wie sie reagieren und ihre Reaktion auf Lärm wird getestet.
Die Narkose wird mit Propofol eingeleitet. Die Hunde werden intubiert, also mit einem Beatmungsschlauch versorgt, und mit dem gasförmigen Narkosemittel Isofluran weiter narkotisiert. Sie werden maschinell beatmet. Die Narkose wird 2 Stunden lang aufrechterhalten. Während der gesamten Narkose werden Blutdruck, Herzfrequenz und der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen. Dafür werden spezielle Katheter in Blutgefäße eingeführt und Blutproben genommen. Diese Untersuchungen finden zu festgelegten Zeitpunkten statt: vor der Behandlung, nach 60 Minuten, nach der intravenösen Medikamentengabe, nach der Propofolgabe, dann regelmäßig während der Narkose und noch einmal 30 Minuten nach dem Ende der Narkose. Den Hunden wird mehrfach eine Zuckerlösung gespritzt.
Im Anschluss erhalten die Hunde ein Schmerzmittel und ein Mittel zur Blutverdünnung. Die Katheter werden entfernt und es wird mit Ultraschall geprüft, ob sich Blutgerinnsel in den Venen gebildet haben.
Nach Abschluss eines Versuchsteils wird mindestens 7 Tage gewartet, bevor die nächste Behandlung an ihnen getestet wird. Dies erfolgt so lange, bis jeder Hund alle 4 Behandlungen durchlaufen hat. Nach Abschluss der Studie werden die Hunde vermittelt.
Die Arbeiten werden durch das finnische Pharmaunternehmen Orion Corporation gefördert.
Bereich: Tiermedizin, Anästhesiologie
Originaltitel: Effects of tasipimidine premedication with and without methadone and dexmedetomidine on cardiovascular variables during propofol-isoflurane anaesthesia in Beagle dogs
Autoren: Sabine B.R. Kästner (1)*, Thomas Amon (1), Julia Tünsmeyer (1), Mike Noll (2), Franz-Josef Söbbeler (1), Sirpa Laakso (3), Lasse Saloranta (3), Mirja Huhtinen (3)
Institute: (1) Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 9, 30559 Hannover, (2) EVIDENSIA Tierärztliche Klinik für Kleintiere Norderstedt, Norderstedt, (3) Department of Research and Development, Orion Pharma, Orion Corporation, Espoo, Finnland
Zeitschrift: Veterinary Anaesthesia and Analgesia 2024; 51(3): 253-265
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5798
Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, Mecklenburg-Vorpommern in Rostock am 08.07.2011 unter der Nummer 7221.3-1.1-064/11, 2011/07/08 genehmigt. Die Versuche finden 2012 an der Universitätsmedizin Rostock statt und werden erst 12 Jahre später veröffentlicht. Die Hunde stammen von der Firma BASF in Ludwigshafen.
Die Hunde werden narkotisiert. Dann werden ihnen auf beiden Seiten des Unterkiefers zwei hintere Backenzähne (dritter und vierter Prämolar) gezogen. Direkt im Anschluss daran wird an dieser Stelle jeweils ein Loch im Kiefer geschaffen, das so groß ist, dass es von allein nicht mehr zuheilt. Vermutlich werden die Löcher gefräst. Die Defekte sind im Schnitt 26 x 9 mm groß und 9 mm tief. Diese Löcher im Kiefer werden anschließend mit verschiedenen Knochenersatzmaterialien aufgefüllt. Teilweise verwendet man den zuvor entfernten körpereigenen Knochen der Hunde, oder es wird entweder speziell behandeltes Knochenmaterial vom Rind oder künstlich hergestelltes Hydroxylapatit verwendet. Die Materialien werden mit metallischen Miniplatten am Kiefer festgeschraubt. Zusätzlich werden zwei kleine Schrauben im vorderen Bereich des Unterkiefers eingesetzt. Dann wird der Kiefer der Hunde geröntgt. Nach der Operation bekommen die Hunde weiches Futter.
21 Tage nach der Operation erleidet einer der Hunde einen Kieferbruch, was nach Angaben der Autoren in der Nacht geschieht und vermutlich an der Schwächung des Knochens durch den künstlichen Defekt liegt. Der Hund wird aus dem Versuch genommen und getötet.
Nach einer Heilungszeit von sieben Wochen wird der noch vorhandene zweite Prämolar (ein Backenzahn direkt vor dem Defekt) langsam in Richtung des künstlich aufgefüllten Knochendefekts geschoben. Dazu bringt man eine spezielle orthodontische Apparatur an – ähnlich einer festen Zahnspange mit Druckfeder, deren Gestänge unter der Zunge der Hunde liegt. Durch den Druck der Feder wird der vor dem Defekt liegende Zahn langsam in Richtung Defekt geschoben. Dies erfolgt über einen Zeitraum von 23 Wochen, also knapp sechs Monate.
Nach Abschluss des Versuchs werden die Hunde narkotisiert und getötet. Ihre Unterkiefer werden entnommen und geröntgt. Bei einem der Hunde wird dabei ein Teil einer Zahnwurzel eines der zu Beginn der Versuche gezogenen Zähne gefunden. Die Kiefer werden in dünne Scheiben geschnitten feingeweblich untersucht.
Die Arbeiten wurden durch die Universitätsmedizin Rostock und die Mecklenburg- Vorpommersche Gesellschaft für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde an den Universitäten Greifswald und Rostock gefördert.
Bereich: Kieferchirurgie, Implantologie, Biomaterialforschung
Originaltitel: Changes in the periodontal gap after long-term tooth movement into augmented critical-sized defects in the jaws of beagle dogs
Autoren: Kathrin Duske (1)*, Mareike Warkentin (2), Anja Salbach (1), Jan-Hendrik Lenz (3), Franka Stahl (1)
Institute: (1) Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsmedizin Rostock, Strempelstrasse 13, 18057 Rostock, (2) Working Group for Implant Materials, Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik, Universität Rostock, Rostock, (3) Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
Zeitschrift: Dentistry Journal 2024; 12(12): 386
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5797
Versuchsbeschreibung: Es werden zwei Studien durchgeführt. Die erste Studie wird im Auftrag von Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH von der Firma BioMedVet Research GmbH (Südkampen 31, 29664 Walsrode) durchgeführt. Die Genehmigung erfolgt am 21.10.2019 durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg unter der Nummer 33.19-42 502-05-19A462. Der zweite Versuchsteil wird bei der Firma Boehringer Ingelheim (Birkendorfer Str. 65, 88400 Biberach) durchgeführt.
In der ersten Studie werden 24 gesunde Beagle-Hunde eingesetzt – jeweils zur Hälfte Rüden und Hündinnen. Sie sind zwischen einem und zehn Jahren alt und stammen aus der Versuchstierzucht WOBE Kereskedelmi Kft. in Budapest, Ungarn.
Vor der Verabreichung der Testsubstanzen müssen die Hunde mindestens zwölf Stunden fasten. Den Tieren werden abwechselnd im wöchentlichen Abstand entweder eine Tablette oder ein flüssiges Medikament oral verabreicht, wobei jede Form zweimal getestet wird. Nach jeder Medikamentengabe werden den Hunden über einen Zeitraum von zwölf Stunden insgesamt 16 Blutproben aus der Vene entnommen (je Blutentnahme 3 ml). Die erste Blutabnahme erfolgt direkt vor der Einnahme, die letzte zwölf Stunden später. Während der Versuchsdauer werden die Tiere regelmäßig kontrolliert und ihr Verhalten, ihr Allgemeinzustand, das Fressverhalten und ihr Gewicht werden dokumentiert.
In der zweiten Studie werden sechs Hunde verwendet – zwei Beagle und vier Mischlingshunde. Die Hunde stammen aus der Zucht von Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Biberach. Diesen Tieren wurde vor dem hier beschriebenen Versuch – im Rahmen vorausgegangener Tierversuche - Messsonden (Telemetriesonden) eingesetzt, die die Herzfrequenz und den Druck in der linken Herzkammer messen.
Auch in dieser Studie erhalten die Hunde beide Varianten des Medikaments – erst die eine, dann die andere – mit einer Pause von 48 Stunden dazwischen. Vor der Einnahme dürfen die Hunde nichts fressen. Nach der Gabe werden die Tiere sieben Stunden lang beobachtet, während die Messsonden ihre Herzdaten aufzeichnen.
Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt. Vermutlich werden sie in weiteren Tierversuchen eingesetzt.
Die Arbeiten wurden durch die Firma Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH finanziert.
Bereich: Tiermedizin, Pharmakologie
Originaltitel: Pimobendan oral solution is bioequivalent to pimobendane chewable tablets in beagle dogs
Autoren: Olaf Kuhlmann (1)*, Michael Markert (2)
Institute: (1) Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Clinical, Binger Straße 173, 55216 Ingelheim, (2) Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co., Ingelheim
Zeitschrift: Journal of Veterinary Internal Medicine 2025; 39(1): e17248
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 5796
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