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Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden in der zentralen Tierversuchseinrichtung des Universitätsklinikum Bonn durchgeführt.
Zur Züchtung von genetisch veränderten Nachkommen werden C57BL/6 Mäuse von Charles River (Sulzfeld) verwendet. Mittels gentechnischer Methoden wird das Erbgut der Mäuse so verändert, dass die Nachkommen mit Regelmäßigkeit Hauttumoren entwickeln. Um die Tumorbildung zu beschleunigen, werden Mäusejunge mit einer krebserregenden Substanz eingerieben. Die Mäuse werden wöchentlich auf Tumoren kontrolliert und die Tumorgröße mit einem Messschieber (Kaliper) bestimmt. Sobald die Mäuse Hauttumoren entwickelt haben, werden sie in einer Reihe von Experimenten eingesetzt.
Im Alter von 70 Tagen tragen die genetisch veränderten Mäuse 5-15 sichtbare Primärtumoren (4-6 mm). Für die Testung potenzieller Krebstherapien werden den Tumor tragenden Mäusen spezifische das Immunsystem aktivierende Lymphozyten (weiße Blutzellen) aus den Lymphknoten und Milzen von Albino-Mäusen (Pmel-1) injiziert. Diese Mäuse wurden vom Jackson Laboratory, USA, bezogen. Zur Aktivierung der verabreichten Lymphozyten werden die Mäuse anschließend mit einem gentechnisch veränderten Virus geimpft. Ein Teil dieser Mäuse wird zur Untersuchung der Tumoren nach 10 Tagen getötet. Die restlichen Mäuse werden zum zweiten Mal nach 21 Tagen behandelt. Die Mäuse werden getötet, sobald die Tumoren eine Größe von 10 mm erreicht haben oder die Tiere an Symptomen der Krebserkrankung leiden.
In Tumortransplantationsexperimenten werden isolierte Hautkrebszellen gesunden Mäusen unter die Haut gespritzt. Nach Entwicklung von Tumoren erhalten diese Mäuse die oben beschriebene Krebstherapie. Die Mäuse werden getötet, wenn die Tumoren eine Größe von 100 mm2 oder 2000 mm3 erreicht haben.
In einer Reihe von weiteren Experimenten werden Tumor tragende Mäuse mit einzelnen oder allen nachstehend genannten Therapiekomponenten in entsprechender Reihenfolge behandelt: (1) Chemotherapie gefolgt von (2) Lymphozyteninjektion und (3) viraler Impfung wiederum gefolgt von (4) Injektionen von das Immunsystem anregender Substanzen. Um die Wirksamkeit der Krebstherapie zu beurteilen, werden die behandelten Mäuse über einen gewissen Zeitraum weiter beobachtet. Anschließend werden auch diese Mäuse getötet.
Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem BONFOR Programm der Universität Bonn gefördert.
Bereich: Krebsforschung
Originaltitel: Complete regression of advanced primary and metastatic mouse melanomas following combination chemoimmunotherapy
Autoren: Judith Kohlmeyer (1), Mira Cron (1), Jennifer Landsberg (1), Tobias Bald (1), Marcel Renn (1), Sandra Mikus (1), Sandra Bondong (1), Diana Wikasari (1), Evelyn Gaffal (1), Gunther Hartmann (2), Thomas Tüting* (1)
Institute: (1) Labor für experimentelle Dermatologie, Klinik für Dermatologie und Allergologie, Universität Bonn, Sigmund Freud Strasse 25, 53105 Bonn; (2) Institut für Klinische Chemie und Pharmakologie, Universität Bonn, Bonn
Zeitschrift: Cancer Research 2009: 69, 6265-6274
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4070
Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Rhesusaffen, Schweinsaffen und Paviane verwendet. Den Affen werden täglich Substanzen gespritzt, die die Funktion des Immunsystems hemmen. Einige Tage nach Beginn der Immunsuppressiva-Gabe werden die Affen intravenös mit einem Retrovirus (PERV) infiziert, das bei gesunden Schweinen vorkommt und das in Verdacht steht, bei Transplantationen auf den Empfänger übertragen zu werden. Um einer sofortigen Inaktivierung des Virus durch die körpereigene Immunabwehr vorzubeugen, erhalten die Affen bereits einige Tage vor der Infektion eine weitere das Immunsystem hemmende Substanz injiziert. Eine Zweit- und Drittinfektion mit dem Retrovirus erfolgt nach 270 und 284 Tagen. Neben einer intravenösen Gabe wird der Virus auch in die Brust- und Beinmuskulatur sowie in die Bauchhöhle injiziert. Blutentnahmen erfolgen einmal vor und dann in wöchentlichem Abstand nach der Erstinfektion. Ein Rhesusaffe verstirbt bereits 14 Tage nach Erstinfektion an Sepsis (Blutvergiftung). Die restlichen Affen werden 46, 316 und 336 Tage nach Virusinfektion getötet. Ein Rhesusaffe entwickelt aufgrund der Virusgabe bösartige Tumoren im gesamten Bauchraum sowie in der Brust- und Beinmuskulatur.
Die Studie wurde vom Bundesgesundheitsministerium gefördert.
Bereich: Xenotransplantationsforschung
Originaltitel: No in vivo infection of triple immunosuppressed non-human primates after inoculation with high titers of porcine endogenous retroviruses
Autoren: Volker Specke (1,2), Roland Plesker (3), James Wood (4,5), Cheick Coulibaly (3), Kristen Suling (4,5), Clive Patience (4,5), Reinhard Kurth (1), Henk-Jan Schuurman (4,6), Joachim Denner* (1)
Institute: (1) Robert-Koch Institut, Nordufer 20, 13353 Berlin; (2) SKM Oncology Research, Wiesbaden, (3) Paul-Ehrlich-Institut, Langen, (4) Immerge BioTherapeutics, Inc., Boston, MA, USA, (5) Biogen Idec, Camebridge, MA, USA, (6) Spring Point Project, Minneapolis, MN, USA
Zeitschrift: Xenotransplantation 2009: 16, 34-44
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4069
Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden 4-5 Jahre alte Langschwanzmakaken aus Mauritius verwendet. Das erste und zweite Experiment wird mit insgesamt sieben Makaken und das dritte Experiment mit neun Makaken durchgeführt. Für das erste Experiment werden die Makaken zunächst mindestens 12 Wochen einzeln in Käfigen mit einer Größe von 60 x 60 x 90 cm gehalten. Während der Einzelhaltung haben die Tiere keinen Blickkontakt zu ihren Gruppenkameraden. Danach werden die Tiere für 26 Wochen in ein Außengehege (2 x 8 x 2 m) überführt und in Gemeinschaft gehalten. Der soziale Rang wird durch die Reihenfolge der Tiere am Futterplatz bestimmt. Nach Beendigung des ersten Experiments werden die Tiere entsprechend ihres sozialen Rangs in zwei Gruppen eingeteilt: hoher Rang und niedriger Rang. Die Gruppen werden für weitere 26 Wochen getrennt voneinander im zweigeteilten Außengehege gehalten.
In einem dritten Experiment werden drei Gruppen mit je drei Makaken in separaten Innengehegen (140 x 160 x 230 cm) mit einem 12-stündigen Nacht-Tag-Rhythmus über 26 Wochen gehalten.
An jeweils 7 bis 9 Zeitpunkten während jeden Experiments werden das Körpergewicht, der Hormonspiegel und das Hodenvolumen der Tiere bestimmt sowie Samenanalysen durchgeführt. Die Hoden werden mit einem Messschieber (Kaliper) vermessen. Die Samenflüssigkeit wird durch Stimulation mit einer Sonde im Mastdarm gewonnen. Beide Prozeduren erfolgen unter Betäubung. Für die Hormonbestimmung wird den unbetäubten Tieren Blut abgenommen.
Bereich: Reproduktionsmedizin, Toxikologie
Originaltitel: Effects of social housing of sexually mature male cynomolgus monkeys during general and reproductive toxicity evaluation
Autoren: Marc O. Niehoff (1), Martin Bergmann (2), Gerhard F. Weinbauer* (1)
Institute: (1) Covance Laboratories GmbH, Kesselfeld 29, 48163 Münster; (2) Justus-Liebig-Universität Gießen, Ludwigstr. 23, 35390 Gießen
Zeitschrift: Reproductive Toxicology 2010: 29, 57-67
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4068
Versuchsbeschreibung: Die Studie wurde durch die zuständige Genehmigungsbehörde (Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit, Verbraucherschutz) in Hamburg genehmigt.
Für die Studie werden keimfreie, genetisch veränderte Mäuse mit schwerem Immundefekt (Scid-Mäuse) verwendet. Unter sterilen Bedingungen werden menschliche Hautkrebszellen (sogenannte Melanomzellen) unter die Rückenhaut der Mäuse injiziert. Die Mäuse werden durch Genickbruch getötet, wenn die bösartigen Wucherungen ein Gewicht von 10 % des Körpergewichts der Mäuse erreicht haben oder wenn die Geschwüre eitern. Die Experimente haben eine Dauer von 20 – 90 Tagen.
Bereich: Krebsforschung
Originaltitel: Clinically proven markers of metastasis predict metastatic spread of human melanoma cells engrafted in scid mice
Autoren: A. Thies* (1), S. Mauer (1), O. Fodstad (2), U. Schumacher (1)
Institute: (1) Zentrum für Experimentelle Medizin, Institut für Anatomie II, Experimentelle Morphologie, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg; (2) Department of Tumor Biology, The Norwegian Radium Hospital, Montebello, Oslo, Norwegen
Zeitschrift: Britisch Journal of Cancer 2007: 96, 609-616
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4067
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es werden mutierte Mäuse verwendet, die eine Mutation eines Gens aufweisen, das beim Menschen für die Sprache und Lernen zuständig ist. Reinerbige Mäuse mit diesem Gendefekt weisen ein stark verkleinertes Kleinhirn auf, sie leiden unter Wachstums- und Bewegungsstörungen und sterben im Alter von 3-4 Wochen. Mischerbige Mäuse sind lebensfähig, aber haben Probleme beim Erlernen von motorischen Fähigkeiten. Menschen mit diesem Gendefekt haben Lernschwierigkeiten und Defizite bei der gesprochenen und geschriebenen Sprache.
Es werden Mäuse verwendet, die Mutationen an zwei Stellen dieses Gens haben sowie nicht-mutierte Wildtyp-Geschwister. Im Alter von 50-61 Tagen werden die Mäuse getestet, ob sie die gewünschte Genveränderung aufweisen. Dazu wird üblicherweise die Schwanzspitze abgeschnitten (hier nicht erwähnt). Den Mäusen werden unter Narkose Töne vorgespielt. Gleichzeitig werden mittels unter die Kopfhaut gestochenen Elektroden bioelektrische Ströme gemessen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.
Die Arbeit wurde durch den Wellcome Trust unterstützt.
Bereich: Neurologie
Originaltitel: Modified sound-evoked brainstem potentials in Foxp2 mutant mice
Autoren: Simone Kurt (1), Matthias Groszer (2,3), Simon E. Fisher (2), Günter Ehret (1)*
Institute: (1) Institut für Neurobiologie, Universität Ulm (ohne Adresse), (2) Wellcome Trust Centre for Human Genetics, University of Oxford, Oxford, UK, (3) Institut du Fer a Moulin, INSERIM U839, Paris, Frankreich
Zeitschrift: Brain Research 2009: 1289, 30-35
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4066
Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt und fanden in Ulm statt. Es handelt sich um den zweiten Teil einer bereits publizierten Arbeit, für die die gleichen Kontrolltiere verwendet wurden. Bei der früheren Arbeit wurde mit der Therapie vor Einleiten einer Blutvergiftung begonnen, während in der vorliegenden Studie die Therapie 12 Stunden nach der Blutvergiftung beginnt.
Die Schweine werden narkotisiert und "instrumentiert", d.h. zur Messung diverser Parameter werden Katheter in Blutgefäße und gelegt und Messgeräte angebracht. Etwas Kot der Tiere wird mit einer Kochsalzlösung vermischt und 12 Stunden im Brutschrank inkubiert. Dann wird die Mischung jeweils dem Schwein, von dem der Kot stammt, in die Bauchhöhle injiziert. Es entwickelt sich eine Bauchfellentzündung, die zu einer Blutvergiftung (Sepsis) mit septischen Schock führt. Zwölf Stunden nach Injektion der Kotlösung erhalten zehn Schweine eine reine Sauerstoffbeatmung. Die zehn anderen Tiere werden mit einem normalen Luftgemisch beatmet. Beide Gruppen erhalten außerdem eine medikamentöse Therapie. In den folgenden 12 Stunden werden diverse Messungen vorgenommen. Je ein Schwein aus jeder Gruppe stirbt. Auch die anderen Schweine erwachen nicht mehr aus der Narkose. Sie werden durch Überdosis des Narkosemittels getötet. Blut und Bauchhöhlenflüssigkeit sowie Lungen und Leber werden untersucht.
Die Arbeit wurde teilweise unterstützt durch den Eli Lilly European Society of the European Critical Care Research Net of Intensive Care Medicine Sepsis Elite Award 2006, die Alexander-von-Humboldt-Stiftung und die Türkische Luftwaffe.
Bereich: Intensivmedizin
Originaltitel: Hemodynamic, metabolic, and organ function effects of pure oxygen ventilation during fecal peritonitis-induced septic shock
Autoren: Balazs Hauser (1,5), Eberhard Barth (1), Gabriele Bassi (1,6), Florian Simon (2), Michael Gröger (1), Sükrü Öter (1,7), Günter Speit, (3), Franz Ploner (1,8), Peter Möller (4), Ulrich Wachter (1), Josef A. Vogt (1), Martin Matejovic (1,9), Enrico Calzia (1), Michale Georgieff (1), Peter Radermacher (1)*, Dirk M. Maybauer (1)
Institute: (1) Sektion Anästhesiologische Pathophysiologie und Verfahrensentwicklung, Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Ulm (ohne Adresse), (2) Abteilung Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Ulm, (3) Abteilung Humangenetik, Universitätsklinikum Ulm, (4) Abteilung Pathologie, Universitätsklinikum Ulm, (5) Semelweis Egyetem, Klinik Budapest, Ungarn, (6) Polo Universitario San Paolo, Milan, Italien, (7) Gülhane Askeri Tip Akademisi, Ankara, Türkei, (8) Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie, Landeskrankenhaus Sterzing, Italien, (9) 1. Interni Klinika, Karlova Univerzita Praha, Pilsen, Tschechische Republik
Zeitschrift: Critical Care Medicine 2009: 37(8), 2465-2469
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4065
Versuchsbeschreibung: Es werden Knock-out-Mäuse verwendet, denen durch gentechnische Veränderung ein Botenstofftransporter im Gehirn fehlt und die dadurch weniger anfällig für Depressionen sind. Diese Mäuse stammen aus dem Medical Center, Duke University, Durham, NC, USA. Sie werden mit normalen C57BL/6J Mäusen verpaart. Ihre Jungen weisen zum Teil den genetischen Defekt (Knock-out) auf, zum Teil nicht (Wildtyp-Mäuse). Für die Versuche werden männliche Wildtyp- und Knockout-Mäuse verwendet.
Gruppen von jeweils einigen Wildtyp- und einigen Knockout-Mäusen erhalten 21 Tage lang täglich eines von sechs verschiedenen Antidepressiva in die Bauchhöhle injiziert. Kontrolltieren wird eine unwirksame Kochsalzlösung injiziert. Jeweils nach der Injektion werden die Tiere Stress ausgesetzt. Ein Teil der Mäuse wird täglich vier Stunden lang in eine enge Plastikröhre gesteckt (Bewegungslosigkeits-Stress). Andere Gruppen von Mäusen werden einem Sozialstress ausgesetzt. Dazu wird eine Test-Maus in den Käfig einer aggressiven männlichen Maus gesetzt. Nach 10 Minuten werden die beiden Mäuse durch eine Plexiglaswand getrennt. Sie können sich weiterhin sehen und riechen. Dieser Zustand bleibt für 24 Stunden bestehen. Dann wird die Test-Maus in den Käfig einer anderen aggressiven Maus gesetzt. Die Test-Maus ist also permanent extremem sozialen Stress ausgesetzt. Die aggressiven Mäuse sind Tiere einer speziellen Züchtung (CD1). Zur Auswahl der aggressivsten CD1-Mäuse werden sie zunächst eine Woche allein in einem Käfig gehalten, damit sie diesen als ihren eigenen ansehen. Dann wird eine fremde Maus hinzugesetzt, die die CD1-Maus als Eindringling ansieht. Es werden die CD1-Mäuse ausgewählt, die innerhalb von 2 Minuten die fremde Maus angreifen.
Nach 21 Tagen chronischem Stress entweder in der Röhre oder mit dem Angreifer im Käfig wird getestet, inwieweit die Mäuse depressiv geworden sind. Eine Maus wird dazu in ein zylindrisches Wasserbassin von 20 cm Durchmesser gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis die Maus aufgibt zu schwimmen und sich treiben lässt. Das Sichtreibenlassen wird als Depression gewertet. In einem anderen Test wird den Tieren in zwei Flaschen Wasser und eine 1%ige Zuckerlösung angeboten. Es wird gemessen, wie viel eine Maus innerhalb von 24 Stunden von welcher Flüssigkeit trinkt. Trinkt sie mehr oder gleich viel Wasser wie Zuckerwasser, wird dies als Depression gewertet, weil sie die süße Lösung nicht als Genuss empfindet. Nicht depressive Mäuse trinken mehr Zuckerwasser. Schließlich wird das Sozialverhalten der Mäuse beobachtet. Eine Maus wird in einem Käfig gesetzt, in der sich ein kleinerer Käfig mit einer aggressiven CD1-Maus befindet. Das Verhalten der Test-Maus wird 5 Minuten lang mit einem Video-Tracking-System verfolgt.
Der chronische Stress ruft bei den Wild-Typ-Mäusen Gewichtsverlust hervor. Durchschnittlich nehmen die Tiere 4,7% (Bewegungslosigkeits-Stress) oder 7,6% (sozialer Stress) ihres Körpergewichts ab. Die Knockout-Mäuse zeigen keinen Gewichtsverlust. Schließlich werden die Mäuse getötet, um molekulare Veränderungen im Gehirn zu untersuchen.
Die Arbeit wurde durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes unterstützt.
Bereich: Psychopharmakologie, Neurobiochemie, Psychiatrie
Originaltitel: Knockout of the norepinephrine transporter and pharmacologically diverse antidepressants prevent behavioural and brain neurotrophin alternations in two chronic stress models of depression
Autoren: Britta Haenisch (1), Andras Bilkei-Gorzo (2), Marc G. Caron (3), Heinz Bönisch (1)*
Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Bonn, Reuterstr. 2b, 53113 Bonn, (2) Institut für Molekulare Psychiatrie, Universität Bonn, (3) Departments of Cell Biology, Medicine and Neurobiology, Duke University Medical Center, Durham, North Carolina, USA
Zeitschrift: Journal of Neurochemistry 2009 (111), 403-416
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4063
Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der zuständigen Genehmigungsbehörde in Oberbayern genehmigt. Der Versuch findet unter Narkose statt. Den 19 Affen ungenannter Herkunft werden beide Beine und beide Arme abgebunden, so dass kein Blut mehr aus dem Körper in die Gliedmaßen gelangt. Arterien und Venen der vier Gliedmaßen werden mit Kathetern versehen. Das gesamte Blut aus den Armen und Beinen wird abgelassen und durch eine Infusionslösung ersetzt. Nach 60 – 150 Minuten Durchblutungsunterbrechung werden die Tiere in vier Gruppen eingeteilt. Die Affen in drei Gruppen erhalten menschliches Blut, das jeweils mit unterschiedlichen Antikörpern (Eiweißstoffen, die gegen Blutabwehrzellen gerichtet sind) versetzt wurde. Die Antikörper wurden zuvor in Kaninchen produziert. Nach Injektion von menschlichen Lymphozyten-Blutzellen, bildet der Körper der Kaninchen Antikörper dagegen, die aus dem Blut der Kaninchen isoliert werden. Eine Gruppe Affen erhält als Kontrolle menschliches Blut ohne Zusatz. Das Blut wird bei allen Gruppen mit einem fluoreszierenden Farbstoff versehen. Die Haut über dem Wadenmuskel und einem Oberarmmuskel wird aufgeschnitten und die Muskeln freigelegt. Der Fluss des fluoreszierenden Blutes in den kleinen Blutgefäßen der Muskel wird mit einem speziellen Mikroskop beobachtet. Schließlich werden die Affen getötet.
Bereich: Transplantationsmedizin
Originaltitel: In vivo visualization of the effect of polyclonal antithymocyte globulins on the microcirculation after ischemia/reperfusion in a primate model
Autoren: Daniel Chappell, Andreas Beiras-Fernandez, Claus Hammer, Eckart Thein*
Institute: Institut für Chirurgische Forschung, Klinikum Grosshadern, Ludwig-Maximillians-Universität München, Marchionistr. 27, 81377 München
Zeitschrift: Transplantation 2006, 81, 552-558
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4062
Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Pavianen durch den Mund unter Zuhilfenahme eines Endoskops ein Loch von 8 mm Durchmesser in den Schädelknochen gebohrt. Die darunter liegende harte Hirnhaut wird auf 7 mm durchbohrt. Danach wird das Loch mit einem speziell entwickelten, elastischen Silikonpfropf verschlossen. Der von den Autoren dieser Arbeit entwickelte Pfropf wurde zuvor an Schweinen getestet. Die Haut auf der oberen Innenseite des Mundes wird zugenäht. Die Wunde wird mehrmals kontrolliert, bevor die Tiere acht Wochen nach der Operation auf nicht genannte Weise "geopfert" werden. Der Kopf wird in Formalin fixiert und untersucht.
Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie
Originaltitel: A new model of skull base reconstruction following expanded endonasal or transoral approaches – long-term results in primates
Autoren: Cleopatra Charalampaki (1)*, A. Heimann (2), R.A. Kockro (1), W. Kohnen (3), O. Kempski (2)
Institute: (1) Abteilung für Neurochirurgie, Johannes Gutenberg Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz, (2) Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz, (3) Abteilung für Hygiene und Umweltmedizin, Johannes Gutenberg Universität Mainz
Zeitschrift: European Surgical Research 2008: 41, 208-213
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4061
Versuchsbeschreibung: Den Affen wird unter Narkose eine Elektrodenkammer auf dem Schädel verankert. Die Kammer befindet sich über einem Bohrloch im Schädelknochen, durch das mit Hilfe eines Antriebsgerätes bis zu sechs Elektroden in das Gehirngewebe eingelassen werden. Die eigentlichen Versuche erfolgen an den wachen Tieren. Die Affen werden "trainiert" in einem Primatenstuhl zu sitzen. Üblicherweise wird der Kopf des Tieres an einem auf dem Schädel verankerten Haltebolzen unbeweglich angeschraubt. Dies wird in dieser Arbeit nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich. Das "Training" erfolgt durch Flüssigkeitsentzug und etwas Saft als "Belohnung" für gute Kooperation. Der Affe muss auf einen Bildschirm blicken. Es werden Bilder von anderen Affen bei einer Lautäußerung gezeigt oder Affen in ihrer natürlichen Umgebung oder bewegliche Punkte. Über Lautsprecher ertönen entweder die Laute von anderen Affen oder Rauschen. Die visuellen und akustischen Reize werden nach einem Zufallsschema mal zusammen, mal einzeln präsentiert. Gleichzeitig werden über die Elektroden die Nervenströme in einem bestimmten Hirnabschnitt gemessen.
Es werden Ergebnisse aus ähnlichen Versuchen erwähnt, die an diesen Tieren durchgeführt und 2007 und 2008 veröffentlicht worden sind. Ein Affe wird nach Abschluss der in dieser Studie beschriebenen Experimente getötet, um den richtigen Sitz der Elektroden gewebekundlich zu bestätigen. Das Schicksal des zweiten Tieres wird nicht erwähnt.
Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie
Originaltitel: Spatial organization of multisensory responses in temporal association cortex
Autoren: Christoph D. Dahl (1), Nikos K. Logothetis (1,2), Christoph Kayser (1)*
Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Spemannstr. 38, 72076 Tübingen, (2) Division of Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Manchester, Großbritannien
Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2009, 29(38), 11924-11932
Land: Deutschland
Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift
Dokumenten-ID: 4060
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