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Pressearchiv 2013 - 16.09.2013 Bundestagswahl: Regierungsparteien für immer mehr Tierversuche abstrafen

16.09.2013

Bundestagswahl: Regierungsparteien für immer mehr Tierversuche abstrafen

Jeden Tag werden 8.000 Tiere in deutschen Labors für einen fragwürdigen Nutzen getötet. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche macht die Bundesregierung für die stetig steigenden Tierversuchszahlen verantwortlich und appelliert an die Wähler, bei der Bundestagswahl mit ihrer Stimme den Regierungsparteien die Quittung für ihre tierfeindliche Politik zu geben.

Die Ärztevereinigung hat als Hilfe für die Wahlentscheidung Informationen zusammengestellt, wie die Bundestagsparteien zu Tierversuchen stehen. Eine Übersicht mit den wesentlichen Aussagen kann als pdf heruntergeladen werden.

Die CDU gibt an, Tierversuche reduzieren zu wollen, nennt jedoch keine konkreten Handlungsschritte. So auch die FDP, die zusätzlich betont, ein Verzicht auf Tierversuche sei nicht möglich. Beide Regierungsparteien lehnen die Überarbeitung des völlig unzureichenden Tierschutzrechts ab und sehen keine Notwendigkeit, größere Transparenz bei Tierversuchen zu schaffen. Die SPD will Tierversuche verringern, in dem die Mittel für Ersatzmethoden zunächst verdoppelt und dann weiter erhöht werden, außerdem will sie für mehr Transparenz sorgen. Bündnis 90/Die Grünen streben langfristig den Ersatz von Tierversuchen an, treten für eine umfassende Förderung der tierversuchsfreien Forschung sowie für die Einführung eines Nationalen Kompetenzzentrums ein. Zudem soll im Grundstudium niemand mehr zur Teilnahme an Tierversuchen verpflichtet werden. Die Linke strebt mehr Transparenz bei Tierversuchen durch ein Verbraucherinformationsgesetz sowie eine verpflichtende prioritäre Verwendung von Steuergeldern für tierversuchsfreie Projekte an. Sowohl SPD, Grüne als auch Die Linke sprechen sich für ein Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen aus.

»Die jetzige Bundesregierung ist für die seit Jahren stetig steigenden Tierversuchszahlen verantwortlich. Im Jahr 2011 mussten rund drei Millionen Tiere – 8.000 pro Tag - für eine abwegige Forschung leiden und sterben. Ethische, tierversuchsfreie Wege werden blockiert und stattdessen die Interessen der Tiernutzer gestärkt«, kritisiert Dipl.-Biol. Silke Bitz, Sprecherin der Ärztevereinigung. So wurde unlängst bei der Novellierung des Tierschutzrechts die Forschungsfreiheit ausgeweitet und nicht einmal dafür gesorgt, besonders qualvolle Tierversuche einzuschränken.

Jeder kann mit seiner Stimme bei der Wahl die Regierungsparteien für ihre tierfeindliche Politik abstrafen und für die neue Legislatur den Parteien eine Chance geben, die zumindest ansatzweise für eine Abkehr vom Tierversuch eintreten. Nur wenn Parteien regieren, die glaubhaft für eine tierversuchsfreie Forschung eintreten, kann es Verbesserungen für die Tiere geben, so die Ärztevereinigung abschließend.

Weitere Information:
22. September 2013 Bundestagswahl - Wählen Sie ein Mehr an Tierschutz!

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