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Von einem Tierpfleger am Weizman-Institut für Wissenschaften in Rehovot, Israel, verdeckt gemachte Aufnahmen belegen erstmals filmisch das ungeheure Leid der Affen in der Hirnforschung. Vergleichbare Tierversuche werden in Deutschland noch in Bochum, Bremen, Marburg, Magdeburg und Tübingen durchgeführt. In Berlin und München wurden kürzlich zwei derartige Versuchsanträge von der Genehmigungsbehörde aus ethischen Gründen abgelehnt. Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche weist auf die mangelnde Relevanz der Ergebnisse hin und fordert die umgehende Einstellung solcher Experimente an allen deutschen Einrichtungen. In den israelischen Affenversuchen waren auch deutsche Forscher des Max-Planck-Instituts für Medizinische Forschung in Heidelberg beteiligt.

Die Aufnahmen zeigen, wie Javaneraffen, Verwandte der Rhesusaffen, in Einzelkäfigen ohne Beschäftigungsmöglichkeiten und ohne Sozialkontakte vor sich hinvegetieren. Zunächst werden die Tiere zwei Jahre lang "trainiert", im Affenstuhl zu sitzen und mit den Augen einen Punkt auf einem Monitor anzusehen. Als "Trainingsmethode" wird Durst eingesetzt. Die Affen werden ständig durstig gehalten. Für kooperatives Verhalten bekommen sie ein paar Tropfen Wasser oder Saft. Später folgen mehrere Operationen, wobei ihnen "Fenster" in den Schädelknochen eingesetzt werden, um das Gehirn beobachten zu können. Die Zeit, die die Tiere im Affenstuhl fixiert werden, wird kontinuierlich verlängert. Im vierten Jahr ihres Martyriums müssen die Tiere mehrmals wöchentlich bis zu acht Stunden ununterbrochen im Affenstuhl unbeweglich sitzen. Das Gehirn wird mit einem speziellen Farbstoff versehen und durch die "Fenster" im Schädel fotografiert."Hirnforschung an Affen ist nicht nur extrem grausam, sondern zudem vollkommen sinnlos", kommentiert Dr. med. vet. Corina Gericke, Fachreferentin der Ärzte gegen Tierversuche. Es handele sich um reine, zweckfreie Grundlagenforschung ohne jeglichen Nutzen für kranke Menschen. "Nur einzelne Forscher profitieren davon, die auf dem Leid der Tiere ihre Karriere aufbauen", so die Tierärztin weiter.Die Ärztevereinigung will den Film den Genehmigungsbehörden vorlegen, die immer noch Hirnforschung an Affen zulassen.