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Ärzte gegen Tierversuche fordern lückenlose Dokumentation von Tierversuchen

Im Jahr 2005 wurden allein in Deutschland mehr als 2,4 Millionen Hunde, Katzen, Affen, Ratten, Mäuse, Kaninchen und andere Tiere in Tierversuchen getötet. Ein Teil der tierexperimentellen Studien wird nie veröffentlicht, zum Beispiel, wenn die Ergebnisse nicht nach Wunsch verlaufen.

"Tierversuchsdaten dürfen nicht länger unter den Teppich gekehrt werden," meint Dr. med. vet. Corina Gericke, Fachreferentin bei Ärzte gegen Tierversuche. Der Verband setzt sich für eine Forschung gänzlich ohne Tierversuche ein. "Doch so lange noch Tierversuche durchgeführt werden, müssen diese wenigstens veröffentlicht werden," erklärt Gericke.

Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche unterstützt daher die Forderung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte für Tierschutz in der Medizin nach einer lückenlosen Dokumentation von Tierversuchen. Solche sogenannten Studienregister sind in der klinischen Forschung längst etabliert. "Im Bereich der tierexperimentellen Forschung verschwinden unerwünschte Ergebnisse oft in der Schublade", so die Tierärztin weiter, "Doppel- und Mehrfachversuchen sind damit Tür und Tor geöffnet. Außerdem ist die Dokumentation von Tierversuchen in einer zentralen Datenbank unumgänglich, um den vermeintlichen Nutzen der Experimente überprüfen zu können.

"Die EU-Kommission novelliert zurzeit die Richtlinie 86/609 zum Schutz von Versuchstieren. Eine der Forderungen der Ärzte gegen Tierversuche an die EU ist bei dieser Gelegenheit die Einrichtung von Studienregistern für Tierversuche sowie deren unabhängige Überprüfung gesetzlich festzulegen.