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PETA und Ärzte gegen Tierversuche fordern die sofortige Einstellung der grausamen Praktiken an der Universität Ulm

Update

Kurz nach Start der Kampagne erreicht uns die Nachricht, dass die Uni Ulm den von uns kritisierten Kurs in Zukunft nicht mehr anbieten wird! Ein großartiger Erfolg!

 Die Universität Ulm bietet ihren Medizinstudenten und Assistenzärzten einen Kurs an, in dem lebende Schweine zerstückelt und anschließend getötet werden. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. sieht darin einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und hat die Universitätsleitung mehrfach zur sofortigen Einstellung der Übungen aufgefordert. Nachdem die Verantwortlichen keinerlei Einsicht zeigten, hat PETA nun einen Aktionsaufruf gestartet, damit Tierfreunde bei der Universität und den zuständigen Behörden Protest einlegen können. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche schließt sich diesem Aktionsaufruf an.

Gemeinsam mit Dr. med. Wolf-Dieter Hirsch, Mitglied bei Ärzte gegen Tierversuche sowie unter anderem Facharzt für Chirurgie und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, hat PETA kürzlich erneut an die Verantwortlichen appelliert, den Kurs nicht mehr anzubieten, sondern auf vorhandene fortschrittliche und pädagogisch sinnvolle, tierversuchsfreie Ausbildungsmethoden zurückzugreifen, wie sie an anderen Einrichtungen erfolgreich Anwendung finden. Der Universitätsleitung wurde zudem ein umfassendes Dossier über verfügbare tierfreie Lehrmittel für die einzelnen Kursziele zugestellt. Somit steht eine Vielzahl an modernen Operationssimulationen und Übungsmodellen zur Verfügung.

Das Tierschutzgesetz erlaubt Eingriffe an Tieren, wie sie in Ulm praktiziert werden, nur dann, wenn es keine anderen Ausbildungsmöglichkeiten gibt. Doch trotz vorhandener tierfreier Methoden sah sich weder die Universität noch die Genehmigungsbehörde in Tübingen dazu veranlasst, einzulenken. Vielmehr wurde die Meinung vertreten, dass die Kurse sowohl fachlich unverzichtbar als auch ethisch vertretbar seien. Den Schweinen werden in dem Kurs verschiedene Organe entnommen, sie werden verstümmelt und am Ende des Tages getötet. Unter anderem werden Teile von Leber und Darm entfernt und die Stümpfe wieder aneinander genäht.

PETA und Ärzte gegen Tierversuche kritisieren das Vorgehen der Universität Ulm aufs Schärfste, zumal die meisten Universitäten in Deutschland auch ohne solche Praktiken hervorragende Chirurgen ausbilden. »Diese Lernziele können heutzutage mit kreativen, modernen und durchdachten Ausbildungsmethoden anstatt mit der Verstümmelung lebender Individuen erreicht werden«, sagt Christine Esch, Tierärztin bei PETA. »Es gibt keine Rechtfertigung dafür, Tiere absichtlich zu verletzen und zu töten, erst recht nicht für Auszubildende eines Heilberufes.« Dr. med. vet. Corina Gericke von Ärzte gegen Tierversuche e.V. fügt hinzu: »Angehende Chirurgen bekommen durch Operationen am Tier schon durch die unterschiedliche Anatomie ein völlig falsches Bild. Übungen an menschenähnlichen Modellen und Simulationen sind daher zum Erlernen von Operationstechniken zur Anwendung am Menschen realitätsnaher und sinnvoller, zudem wird den Tieren unnötiges Leid erspart.«

Das gemeinsame Schreiben von PETA Deutschland e.V. und Ärzte gegen Tierversuche e.V. ist auf Anfrage erhältlich.

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