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2,4 Millionen Tiere leiden im Namen der Wissenschaft

Mehr als 2,4 Millionen Tiere wurden 2005 allein in Deutschland in Tierversuchen getötet. Laut Ärzte gegen Tierversuche sind dies 2,4 Millionen Tiere zu viel. Der Internationale Tag zur Abschaffung der Tierversuche am 24. April soll auf diese Problematik aufmerksam machen.

Den vom Bundeslandwirtschaftsministerium alljährlich im Herbst herausgegebenen Zahlen zufolge wurden 2005 sechs Prozent mehr Tiere verwendet, als im Vorjahr, nämlich 2.412.678 Tiere. Nachdem die Versuchstierzahlen bis 1996 auf einen Tiefpunkt von 1,5 Millionen kontinuierlich sanken, steigen sie seither stetig an. Rund 1,4 Millionen Mäuse und 570.000 Ratten wurden 2005 in deutschen Laboren getötet, außerdem 4.892 Hunde, 1.023 Katzen, 2.105 Affen, 105.293 Kaninchen, 40.297 Meerschweinchen, 8.581 Hamster, 14.004 Schweine, 3.652 Schafe sowie Tiere vieler weiterer Arten.

Kein einziger dieser Tierversuche sei notwendig, sind die Ärzte gegen Tierversuche überzeugt. "Immer wiederkehrende Arzneimittelskandale, wie bei Vioxx, Lipobay, TGN1412 und dem neuen Cholesterinsenker Torcetrapib, sprechen eine deutliche Sprache," so Dr. med. vet. Corina Gericke, Fachreferentin bei Ärzte gegen Tierversuche. "Diese und zahlreiche weitere, in umfangreichen Tierversuchen geprüften und für sicher befundenen Medikamente, erwiesen sich beim Menschen als gefährlich".

Mindestens 60.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Nebenwirkungen von Medikamenten. Der Tod durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen ist heute die fünfthäufigste Todesursache.Der Internationale Tag zur Abschaffung der Tierversuche wurde erstmals am 24. April 1979 begangen und geht auf den Geburtstag von Lord Hugh Dowding zurück, der sich im Britischen Oberhaus für den Tierschutz einsetzte.