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Das „Mausmobil“, das auffällige Infofahrzeug der bundesweiten Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche, kommt erstmals nach Köln: Am Freitag, 23. Oktober wird es von 9-11Uhr anlässlich der Einweihung der neuen Geschäftsstelle des Vereins in Köln-Porz, Goethestraße 6-8, präsent sein und von 12-16 Uhr dann auf dem Neumarkt stehen, um über Tierversuche und tierversuchsfreie Methoden zu informieren.

„Wir laden Bürger und Medienvertreter herzlich ein, uns persönlich, unsere vielschichtige Kritik am System Tierversuch sowie zukunftsträchtige tierversuchsfreie Ansätze kennenzulernen“, so Claus Kronaus, Geschäftsführer der Ärzte gegen Tierversuche.

Die Ärztevereinigung hat seit Sommer dieses Jahres ihren Sitz von Braunschweig in die Metropole Köln, und damit in das Bundesland mit dem höchsten Tierverbrauch für Tierversuche, verlegt. Vor Braunschweig war München viele Jahre Standort. Standortunabhängig ist jedoch der Wirkungskreis, was 2015 noch durch das Projekt „Mausmobil“ ausgebaut wurde. Von Süd- bis Norddeutschland war das Infofahrzeug – das eine riesige weiße Maus namens „Bertha“ auf dem Dach ziert – von April bis heute in über 60 Städten präsent. Bereits seine Lackierung macht deutlich, worum es geht. „Sorry, aber wir sind einfach zu verschieden“, steht in einer Sprechblase über der Maus Bertha, darunter die Erklärung: „Tierversuche sind schlechte Wissenschaft, da die Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragen werden können“.

„Wir haben die Maus als Symbol gewählt, da Mäuse die Hauptleidtragenden bei Tierversuchen sind. Etwa 2,2 Millionen der offiziell insgesamt drei Millionen Tiere, die jährlich in deutschen Laboren getötet werden, sind Mäuse. Bei ihnen werden Krebs, Alzheimer, Schlaganfall, Diabetes oder andere menschliche Leiden künstlich hervorgerufen – oft durch Genmanipulation“, erklärt Christian Ott, Neurobiologe und „Steuermann“ des Fahrzeugs. „Die geschädigten Tiere versucht man im Labor zu ‚heilen‘ – was oft sogar funktioniert. Für die Heilung menschlicher Erkrankungen sind Tierversuche jedoch irrelevant und irreführend. Menschen sind nun einmal keine Mäuse.“ So versagen aktuellen Studien zufolge in der Medikamentenforschung bei der klinischen Prüfung am Menschen 95% der Medikamente, die sich im Tierversuch als wirksam und sicher erwiesen haben; sie zeigen bei Menschen nicht die erhoffte Wirkung oder richten Schaden an. Gleichzeitig bleiben potenziell nützliche Medikamente Patienten vorenthalten, weil sie wegen des Irrwegs Tierversuch aussortiert werden.

„Doch noch immer wird starr am System Tierversuch festgehalten, was die leistungsstarke tierversuchsfreie Forschung blockiert“, so Ott. „Wir machen Tierversuche und Folgen transparent und bringen unsere Argumente vor Ort, von Mensch zu Mensch, näher. Besonders freue ich mich immer über den Besuch von Wissenschaftlern, die – noch – andere Ansichten vertreten.“

Weitere Infos

Infoseite des Projektes: www.mausmobil.info


Claus Kronaus (li), Geschäftsführer der Ärzte gegen Tierversuche, und Roland Sasse, Mitarbeiter in der Geschäftsstelle, freuen sich auf viele interessierte Besucher.