Tierversuche sind unmenschlich
Öffentlichkeits-Kampagne 2023
Wenn die Menschen wüssten, was in deutschen Versuchslaboren den Tieren angetan wird, wenn sie wüssten, wie grausam und unsinnig diese Versuche sind und wie leistungsstark die tierversuchsfreie Forschung ist, dann würde der Druck auf Politik und Industrie deutlich steigen, endlich wirksame Maßnahmen gegen Tierversuche einzuleiten. Deshalb heißt unsere Öffentlichkeits-Kampagne „Tierversuche sind unmenschlich!“ Wir informieren darüber, dass die archaische Methode „Tierversuch“ schnellstens in die Vergangenheit katapultiert werden muss und zeigen, wie moderne Forschung ohne Tierqual im 21. Jahrhundert aussieht.
Wie bereits 2021 und 2022 nutzen wir auch 2023 wieder verschiedene Medien in einer Anzahl Städte, um die Menschen zu sensibilisieren. Sie dürfen gespannt sein, was wir alles für 2023 geplant haben.
Los ging es im Januar mit Augsburg.
1. Augsburg
Vom 24.01.-23.03.2023 hingen 83 CityLight-Plakate über die Stadt verteilt. Fokus war dabei unsere Kampagne "NEIN zum Tierversuchslabor in Augsburg“, mit der wir den Bau des ersten Tierversuchslabors der Stadt verhindern wollen.
2. Leipzig
Vom 09.-15.05.2023 plakatieren wir den Hauptnahnhof in Leipzig mit 25 CityLight-Postern (CLPs). Die Botschaft ist deutlich: „Tierversuche sind unmenschlich!“
Warum sind Tierversuche sind unmenschlich?
Sie werden mit Elektroschocks traktiert, ihre Organe werden zerstört, sie werden vergiftet und verstrahlt. Sie werden mit Viren, Bakterien und Parasiten infiziert, ihre Gehirne werden geschädigt. Sie sie werden chirurgisch verstümmelt, ertränkt, verbrannt oder verbrüht. Mäuse, Ratten, Hunde. Katzen, Affen, Hamster. Kaninchen, Fische, Meerschweinchen. Am Ende der Versuche werden nahezu alle Tiere getötet. 2,5 Millionen Lebewesen pro Jahr allein in Deutschland.
Solche Unmenschlichkeiten an Tieren werden immer noch verübt – jede Woche, jeden Tag, jede Stunde. Alle 11 Sekunden stirbt ein Tier in einem deutschen Labor! Viele Menschen glauben, dass Tierversuche notwendig sind, um Medikamente und Chemikalien zu testen. Doch das Leid der Tiere muss nicht sein! Wir leben heute im 21. Jahrhundert. In allen Bereichen schreitet die Technik rasant schnell voran. Man denke nur an die Computertechnologie, das Internet oder die Raumfahrt. Nur die medizinische Forschung bedient sich noch Methoden aus dem vorletzten Jahrhundert. Wir schicken gigantische Datenmengen in Sekundenbruchteilen um den Globus - aber, wenn wir wissen wollen, ob eine Chemikalie giftig ist, trichtern wir sie Affen oder Mäusen ein? Ist das moderne Wissenschaft? Nein! Gewiss nicht!
Es wird Zeit, dass auch die medizinische Forschung endlich im 21. Jahrhundert ankommt.

Weitere Infos
Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass Tierversuche dem Menschen Schaden statt Nutzen bringen. Der Mensch ist nun mal keine 75 kg Ratte. Wissenschaftliche Argumente gegen Tierversuche >>
Wie geht moderne Forschung?
Schlagende Mini-Herzen, filtrierende Mini-Nieren, atmende Lungenmodelle, sogar Mini-Gehirne für die Alzheimer-Forschung - in den letzten Jahren hat die tierversuchsfreie Forschung eine geradezu spektakuläre Entwicklung hingelegt. Forschern ist es gelungen, sogenannte Organoide im Labor zu züchten. Dabei werden Haut- oder Haarwurzelzellen eines Spenders in Vorläuferzellen umprogrammiert, aus denen dann praktisch jedes beliebige Organ im Miniformat gezüchtet werden kann. Diese spiegeln Erscheinungsbild und Funktion eines menschlichen Organs lebensecht wider. Verbindet man mehrere solcher Miniorgane mit einem simulierten Blut- und Urinkreislauf, entsteht ein Multi-Organ-Chip, mit dem Medikamente entwickelt und Chemikalien wie in einem menschlichen Stoffwechsel geprüft werden können.
Diese innovative Forschung boomt weltweit - und das trotz chronischer Unterfinanzierung. Die staatliche Förderung der modernen tierversuchsfreien Forschung liegt weit unter 1% des Etats der biomedizinischen Forschung, während noch immer 99% in Tierversuche fließen.
Was wäre erst möglich, wenn genügend Geld in diese innovative Forschung fließen würde? Wir fordern eine Umschichtung der Fördergelder als Teil eines umfassenden Ausstiegsplans!
Tierversuchsfreie Forschung liefert im Gegensatz zum Tierversuch sinnvolle, für den Menschen relevante Ergebnisse.

Weitere Infos
Weitere Infos zu tierversuchsfreier Forschung >>
NAT-Database für moderne tierversuchsfreie Technologien (www.nat-database.de) >>
Was kann ich tun?