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Warum wir Tierversuche ablehnen:

  • Tierversuche sind aus ethischen Gründen abzulehnen. Im Tierversuch werden Tiere zu Messinstrumenten degradiert, die nach Gebrauch weggeworfen werden. Doch auch Tiere haben ein Recht auf ein artgemäßes Leben in Unversehrtheit, das geachtet werden muss. Das Quälen und leidvolle Töten von Tieren ist moralisch verwerflich. Ein ethisches Dilemma „Tierleid vs. Menschenleid“ existiert faktisch nicht, da Ergebnisse aus Tierversuchen nicht auf den Menschen übertragbar sind.

  • Tierversuche sind aus medizinischen Gründen abzulehnen. Die Krankheiten des Menschen können durch Tierexperimente weder zielführend, d.h. humanrelevant erforscht, noch geheilt werden. Das sogenannte „Modell“ der Krankheit am künstlich geschädigten Tier hat mit Ausnahme der Beobachtung gewisser Symptome nichts mit der menschlichen Erkrankung zu tun. Psychische, genetische, ernährungs- und umweltbedingte Ursachen in ihren Wechselwirkungen spielen eine wesentliche Rolle beim Krankheits- und Heilungsgeschehen. Im Tierexperiment lassen sich diese Einflüsse in ihrer Komplexität jedoch nicht darstellen. Die weitgehende Ausrichtung der medizinischen Forschung auf Tierversuche ist der Grund dafür, dass es trotz millionenfacher Tieropfer und jährlich milliardenschwerer finanzieller Investitionen bei der Heilung unserer Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes, Demenzerkrankungen, Rheuma, Allergien usw. keinen Durchbruch gibt. Die zahlreichen Versprechungen seitens der tierexperimentellen Forschung entpuppen sich regelmäßig als haltlos.

  • Tierversuche sind aus wissenschaftlichen Gründen abzulehnen. Die Ergebnisse von Tierexperimenten lassen sich nicht mit der nötigen Sicherheit auf den Menschen übertragen. Das Tierexperiment kann keine wirklich verwertbare Aussage darüber machen, ob und inwieweit sich der menschliche und der tierische Organismus vergleichbar verhalten. In jedem Fall muss der gleiche Versuch mit einem unkalkulierbaren Risiko am Menschen wiederholt werden. Vorher ist jede übertragende Aussage Spekulation. Eine Konsequenz dieser wissenschaftlich nicht zulässigen Übertragung vom Tier auf den Menschen sind die vielen für sicher gehaltenen Medikamente, welche in den letzten Jahrzehnten, trotz exzessiver tierexperimenteller Erprobung wieder vom Markt genommen werden mussten, weil sie beim Menschen – im Gegensatz zum Tier – schwerwiegende oder gar tödliche Nebenwirkungen hervorriefen.

  • Tierversuchsergebnisse lassen keine Wirksamkeits-, Verträglichkeits- oder Sicherheitsvoraussagen für den Menschen zu. Dass trotzdem eine Reihe von Medikamenten und humanmedizinischen Verfahren relativ risikolos eingesetzt werden kann, ist nicht auf den Tierversuch, sondern ausschließlich auf die gesetzlich geforderte und notwendigerweise durchgeführte klinische Erprobung am Menschen zurückzuführen.

  • Die tierexperimentell ausgerichtete Medizin verliert den Menschen als Ganzes zunehmend aus dem Blick. Nicht der Mensch und dessen Bedürfnisse stehen im Vordergrund, sondern das, was medizinisch-technisch als machbar erscheint. Der menschliche Körper wird dabei als eine Art „Biomaschine“ gesehen, Krankheiten lediglich als biochemische oder physiologische Entgleisungen, welche chemisch, biochemisch, operativ oder radiologisch wieder repariert werden können. Soziale und psychische Faktoren aber, die für alle Erkrankungs- und Heilungsvorgänge von Bedeutung sind, bleiben im Tierexperiment ausgeklammert.

  • Die humanorientierte Ursachenforschung unserer Krankheiten ist wesentlich sinnvoller, aussichtsreicher und damit kostengünstiger als immer wieder neue Experimente an Tieren. So konnte in umfangreichen Bevölkerungsstudien gezeigt werden, dass die heutigen Zivilisationskrankheiten vor allem durch Faktoren wie falsche Ernährung, Rauchen, Alkoholmissbrauch, Stress, mangelnde Bewegung usw. bedingt sind. Kein Tier musste für diese wichtigen Erkenntnisse leiden und sterben.
  • In weiten Bereichen der medizinischen Forschung werden immer mehr tierversuchsfreie Methoden mit menschlichen Zellen und aus adulten Stammzellen gezüchteten Mini-Organen, Multi-Organ-Chips oder komplexen Computermodellen entwickelt und eingesetzt. Diese In-vitro-Systeme haben ihre Leistungsstärke - im Gegensatz zu Tierversuchen - bereits gezeigt. Ihre Möglichkeiten sind noch längst nicht ausgeschöpft, sie bedürfen dafür jedoch einer sehr viel stärkeren und nachhaltigeren Förderung. Die Giftigkeit von Substanzen, die Erforschung von Krankheiten und Therapie-Ansätzen oder die Verstoffwechslung von Medikamenten können in-vitro - also ohne Tierversuche - im Detail effizient und leidfrei untersucht werden. Diese neuen wissenschaftlichen Forschungsmethoden liefern im Gegensatz zum Tierversuch für den Menschen relevante Ergebnisse.

Fazit:

Der Tierversuch stellt nicht nur eine grausame und deshalb unethische, sondern auch eine unwissenschaftliche Methode dar, die im Interesse von Mensch und Tier auf schnellstem Wege abgeschafft und durch sinnvolle und humane Verfahren ersetzt werden muss!

Stand: 18.9.2018