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NAT-Database – auch nach 4 Jahren immer noch weltweit einzigartig

Im Juli 2020 wurde die NAT-Datenbank mit damals 250 Einträgen veröffentlicht. NAT steht dabei für Non-Animal-Technologies, also tierversuchsfreie Forschungs- und Testmethoden. Bis heute hat sich die Zahl der Einträge verachtfacht, aktuell wurde die 2.000er Marke überschritten. Ärzte gegen Tierversuche blickt mit Stolz zurück auf eine Erfolgsstory, die entscheidend dazu beiträgt, Tierversuche zu vermeiden und tierversuchsfreie Forschung voranzutreiben. Honoriert wurde die einzigartige Sammlung bereits mit drei renommierten Auszeichnungen.

Die Entwicklung tierversuchsfreier Forschungsmethoden boomt weltweit. Gerade in den letzten 10 Jahren wurden unzählige humanrelevante Verfahren und Technologien in den Bereichen Medizin und Biowissenschaften entwickelt. Doch es gibt keine zentralen Register. Um einen gewissen Überblick über die gigantische Fülle an modernen, humanrelevanten Methoden zu gewinnen und diese Techniken Fachkreisen, Entscheidungsträgern sowie der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) Mitte 2020 die NAT-Database ins Leben gerufen.

In der Datenbank findet sich eine Mischung aus Methoden, die noch in der Entwicklung sind, abgeschlossene Projekte, behördlich anerkannte Technologien sowie kommerziell genutzte Verfahren. Außerdem kann man gezielt nach verschiedenen Bereichen wie Onkologie, Neurologie oder Ökotoxikologie sowie unterschiedlichen Methoden wie 3D-BioDruck oder Organ-Chip-Technologien suchen. Auch besteht die Möglichkeit, nach behördlich anerkannten Methoden zu filtern.

„Technologien, die auf menschlichen Zellen oder Daten basieren, zeichnen sich – im Vergleich zu Tierversuchen – durch eine höhere Humanrelevanz aus, sind kostengünstiger und liefern schnellere Ergebnisse“, weiß Dr. med. vet. Gaby Neumann, wissenschaftliche Referentin von Ärzte gegen Tierversuche. „Immer mehr Unternehmen legen deshalb ihren Fokus auf tierversuchsfreie Forschung und viele Startups entstehen rund um NATs. Dem haben wir mit der neuen Filterfunktion zu Unternehmen Rechnung getragen.“ Aktuell befinden sich 332 Einträge zu kommerziell nutzbaren Methoden in der Datenbank.

Die NAT-Database ist durch die Aufnahme ins DBIS (Datenbank-Infosystem) bei über 340 Universitätsbibliotheken für Studenten und Mitarbeiter verfügbar. Außerdem wird sie von Genehmigungsbehörden bei der Einschätzung von Tierversuchsanträgen verwendet. „Darin zeigt sich, dass sich unsere NAT-Database bereits als wertvolles Tool in der Wissenschaftswelt etabliert hat“, so Neumann. „Besonders stolz sind wir auf die Anerkennung, die unsere Datenbank in der Öffentlichkeit erfahren hat. 2021 unterstützte uns die Landestierschutzbeauftragte Berlin mit öffentlichen Geldern. Und 2022 erhielten wir mit der NAT-Database gleich zwei Auszeichnungen, nämlich den internationalen Lush Prize sowie den Niedersächsischen Tierschutzpreis.“

Die Datenbank wird weiterhin kontinuierlich ausgebaut.

Weitere Infos

NAT-Datenbank für tierversuchsfreie Methoden: www.nat-database.de

 nat database