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Absurditäten aus der Tierversuchsforschung

Anhand einer Vielzahl beispielhaft herausgegriffener Tierversuche, die in Deutschland stattfanden, zeigt die bundesweite Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche in einer neuen Broschüre auf, dass Tierversuche nicht nur lebensverachtend Tieren gegenüber sind, sondern dass der angebliche Nutzen von Tierversuchen nur vorgeschoben ist.

Die Ärztevereinigung prangert an, dass in Deutschland regelmäßig Tierversuche genehmigt werden, denen jeder Sinn fehlt. Das Tierschutzgesetz erteilt Forschern „unter dem Deckmantel der Grundlagenforschung eine Pauschalabsolution, Tiere für Forschungszwecke aller Art zu missbrauchen“, heißt es von Seiten der Ärztevereinigung. „Auch die derzeit geplante Neufassung des Tierschutzgesetzes ist nur ein zahnloser Tiger und nicht dazu geeignet, selbst die abstrusesten Versuchsanordnungen einzudämmen“, erklärt Dr. med. vet. Corina Gericke, Vizevorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche und Autorin der Broschüre.

So wurde in einer Studie aus Mainz herausgefunden, dass Vitamin C Meerschweinchen vor lärmbedingten Hörschäden schützen kann. Die Tiere erhielten das Vitamin in sehr hoher Dosierung verabreicht, bevor sie mit einem lauten Geräusch beschallt wurden. »Ein Mensch müsste sieben Tage lang jeden Tag 42 Tabletten zu je 1000 g Vitamin C einnehmen, bevor er in eine Disco geht«, heißt es in der Broschüre.

Um das bekannte Wissen, dass Alkohol nicht gut für Kinder ist, einmal mehr im Tierversuch zu untersuchen, wird an der Universität Bremen heranwachsenden Ratten Alkohol in die Bauchhöhle injiziert. Im Erwachsenenalter müssen die Tiere dann verschiedene Verhaltens- und Gedächtnisexperimente durchlaufen, schließlich werden die Tiere getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen. Der Ärzteverein ist der Ansicht, dass die in solche Tierversuche investierten Steuergelder sinnvoller für sozialmedizinische Studien mit suchtkranken Menschen verwendet werden sollten.

In Leipzig wurden Hamster durch Verkürzung der Lichtperiode in den Winterschlaf gezwungen. Im Alter von 11 Monaten wurden die Tiere getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen. Dabei wurde festgestellt, dass die Ruheperiode bei diesen Tieren das Nervengewebe schützt und vor degenerativen Krankheiten wie Alzheimer schützen kann. Abgesehen davon, dass Hamster gar kein Alzheimer bekommen und die Ergebnisse damit irrelevant für den Menschen sind, ist es laut Ärztevereinigung nicht umsetzbar, Menschen zum möglichen Schutz vor Alzheimer für mehrere Monate in den Winterschlaf zu versetzen.

„Müssen wir wissen, wie lange Möwen hungern können, wie ein Rattenschnurrhaar auf Druck reagiert oder was im Gehirn von Katzen passiert, die sich aus der Katzenperspektive gemachte Filmaufnahmen angucken?“, fragt sich Tierärztin Gericke. Mit ihrer neuen Broschüre „Winterschlaf hilft gegen Alzheimer und andere Absurditäten aus der Tierversuchsforschung“ offenbaren die Ärzte gegen Tierversuche, wie grausam und wissenschaftlich unsinnig Tierversuche sind. Hierbei werden keine Einzelfälle aufgegriffen, sondern der ganz »normale« Laboralltag gezeigt, den Tiere im Namen der Wissenschaft über sich ergehen lassen müssen. Dabei schockieren die Experten nicht durch grausame Bilder, sondern enthüllen mittels Karikaturen die Zweckfreiheit der Tierversuche. Sie verdeutlichen, dass aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen eine sofortige Kehrtwende hin zu innovativer Forschung ohne Tierversuche wie Computersimulationen, Mikrochips oder Zellmethoden notwendig ist.

Alle Tierversuchsbeispiele sind der Internet-Datenbank des Vereins entnommen. Mit dieser macht er öffentlich, was niemand wissen soll: Die Wahrheit über Tierversuche. Seit 1995 dokumentiert die Ärztevereinigung stichprobenweise Tierversuche, die in Deutschland genehmigt, durchgeführt und veröffentlicht wurden. Die Daten der über 4.200 Tierversuchsbeschreibungen basieren auf Fachartikeln der Experimentatoren selbst.

Weitere Infos

Datenbank-Tierversuche www.datenbank-tierversuche.de