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Ärzte gegen Tierversuche schreiben Wissenschaftspreis aus

Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche schreibt zum zweiten Mal einen Preis für tierversuchsfreie Krebsforschung aus. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung soll Wissenschaftlern als Anreiz dienen, Tierversuchen den Rücken zu kehren. Prämiert werden wissenschaftliche Studien im Bereich der Krebsforschung, die ohne die Verwendung von Tieren oder tierischem Material durchgeführt werden, sowie klinische oder epidemiologische Arbeiten. 

In der westlichen Welt stirbt heute jeder Vierte an Krebs. Tendenz steigend. "Krebs ist ein typisches Beispiel für die chronische Erfolglosigkeit der tierexperimentell ausgerichteten Medizin", sagt Dr. med. Werner Autenrieth, Vorsitzender der Ärzte gegen Tierversuche. "Wie kaum in einem anderen Bereich wurde über Jahrzehnte mit einem ungeheuren Aufwand geforscht". Hunderttausende von Substanzen wurden und werden an Millionen von "Krebsmäusen" getestet. Bei diesen Tieren wird das Erbgut so verändert, dass sie frühzeitig Tumoren entwickeln. Viele Stoffe wirkten bei den Nagern, beim Menschen versagten sie alle. 

Um aus der Sackgasse herauszukommen, müssen neue Wege beschritten werden, ist Autenrieth überzeugt. Den tierversuchsfreien Forschungsmethoden gehöre die Zukunft. Die Ärztevereinigung versteht den ausgeschriebenen Preis als einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer ethisch vertretbaren und fortschrittlichen Medizin.