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Malaysia will nun doch keine Affen an Versuchslabors verkaufen. Eine internationale Protestkampagne, an der sich auch die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche beteiligt hatte, war erfolgreich. Die Regierung bestätigte jetzt, dass das seit 1984 bestehende Handelsverbot mit einheimischen Affen nicht wie geplant aufgehoben wird. Als offizielle Begründung wurde angegeben, dass viele der Affen krank seien. 

Tausende von Langschwanzmakaken waren für den Export in Versuchslabors und für exotische Restaurants vorgesehen. Die malaysische Regierung wollte so die Anzahl der Affen reduzieren, die in Plantagen und Städten einfallen würden. 

Die Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen, der auch die in München ansässige Organisation Ärzte gegen Tierversuche angehört, hatte international zu Protestenbriefen an die malaysische Regierung aufgerufen. Die Tierrechtler befürchteten einen qualvollen Tod Tausender Affen. 

"Allein schon Fang, Transport und Haltung im Labor sind für die sozialen und intelligenten Tiere eine Tortur", erklärt Dr. med. vet. Corina Gericke von Ärzte gegen Tierversuche. Im Labor würde der Großteil der Tiere mit Chemikalien vergiftet werden. "Die Tiere in Versuchen zu missbrauchen ist moralisch nicht gerechtfertigt und löst außerdem nicht das Problem", so die Tierärztin weiter. 

Die Ärztevereinigung zeigt sich hoch erfreut über die Entscheidung Malaysias und wird sich nun zusammen mit ihren europäischen Partnern bei der malaysischen Regierung für humane Lösungen der Problematik einsetzen. 

Im Jahr 2006 wurden in Deutschland 1.851 Affen in Tierversuchen verwendet. Davon stammten 1.129 aus Nicht-EU-Ländern.