Facebook
Twitter
Youtube
Instagram
TikTok
LinkedIn

Statistiken

Umfrage 2017: Mehrheit gegen Tierversuche!

Unser Verein Ärzte gegen Tierversuche hat eine repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben. 1.001 Personen wurden vom 16. bis 22. März 2017 telefonisch befragt.

1. Meinung zu Tierversuchen allgemein

Mehr als die Hälfte der Befragten (52%) hält Tierversuche für den medizinischen Fortschritt nicht für erforderlich und zudem für grausam und findet, dass sie gestoppt werden sollten, da es bessere Forschungsmethoden gibt. 41 % sind hingegen der Ansicht, dass Tierversuche zur Erforschung neuer Medikamente unverzichtbar seien, um alle Risiken durch Tests an Tieren auszuschließen. 7% hatten keine Meinung.
Frauen (60%) sowie Personen der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen (58%) sprechen sich besonders stark gegen Tierversuche aus.

2. Verbot der schlimmsten Tierversuche per Gesetz

Mit Bezug auf unsere Kampagne „Schwimmen bis zur Verzweiflung“ wollten wir wissen, wie die Öffentlichkeit zu besonders leidvollen Tierversuchen steht. Eine große Mehrheit von 71% ist der Meinung, dass Deutschland per Gesetz die schlimmsten Tierversuche verbieten sollte. 23 % sind der Auffassung, dass die Forschungsfreiheit weiterhin unbeschränkt bestehen bleiben sollte. 6% gaben „weiß nicht“ an.
Frauen sind deutlich häufiger für das Gesetz (76%) als Männer (66%). Ältere Befragte über 60 Jahre sind etwas häufiger als jüngere für die unbegrenzte Forschungsfreiheit (27%).

3. Finanzielle Förderung von tierversuchsfreien Forschungsmethoden

Forschungsmethoden ohne Tierversuche, etwa mit menschlichen Miniorganen oder Computersimulationen, werden jährlich mit 4 bis 5 Millionen Euro an staatlichen Geldern gefördert. In die tierexperimentelle Forschung fließen hingegen Milliardenbeträge. Eine große Mehrheit (75%) ist der Meinung, dass tierversuchsfreie Forschung stärker als bisher gefördert werden sollte. 19% halten das nicht für erforderlich.
In den einzelnen Untergruppen zeigen sich keine nennenswerten Unterschiede.

4. Fahrplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch

Schließlich fragten wir noch, was die Deutschen zu den Ausstiegsplänen der Niederlande meinen. Bis zum Jahr 2025 will das Land weltweit führend auf dem Gebiet der tierversuchsfreien Forschung werden. Mehr als zwei Drittel der Bürger (69%) sind der Ansicht, dass die deutsche Bundesregierung diesem Beispiel folgen sollte. Nur 23 % finden das nicht.
Frauen meinen deutlich häufiger, dass Deutschland dem Beispiel der Niederlande folgen sollte(77%). Jüngere Befragte unter 30 Jahre finden überdurchschnittlich häufig, dass das nicht erforderlich ist (32%).

Grafik zur Umfrage pro und contra Tierversuche

In der obigen Grafik sind die Prozentzahlen der vier Fragen zusammenfassend danach dargestellt, ob sie sich für Tiere/gegen Tierversuche oder gegen Tiere/für Tierversuche positionieren.  

Fazit

Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Bundesregierung erheblich stärker als bisher auf die Stimme des Volkes hören muss, die sich mehrheitlich gegen Tierversuche ausspricht. Das heißt, Tierversuche mit Schweregrad „schwer“ sind sofort zu verbieten, die Förderung tierversuchsfreier Methoden (nicht etwa 3R-Projekte) ist massiv aufzustocken und ein Masterplan für den Ausstieg aus dem Tierversuch muss her.

Alle Ergebnisse der Umfrage als PDF >>

30.03.2017

 

Drucken