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Letzte Bearbeitung: 27.02.2019

Zweitgrößter Affenexporteur

Auf der Urlaubsinsel Mauritius boomt der Handel mit Primaten. Mauritius ist nach China der zweitgrößte Exporteur weltweit für Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis). Der Inselstaat verkauft jedes Jahr Tausende Affen an die Tierversuchsindustrie in den USA und Europa, vor allem Frankreich, Großbritannien und Deutschland.

Auf Mauritius selbst gab es bisher keine Tierversuche. Die Regierung hat aber ein Gesetz auf den Weg gebracht, das die Ansiedlung von Tierversuchslaboren ermöglichen soll. Tierexperimentatoren sollen damit ins Land gelockt werden, um direkt vor Ort an Affen forschen zu können.

2016 wurden 295 von insgesamt 8.245 Affen nach Deutschland exportiert. 1.512 Tiere gingen nach Frankreich, 1.477 nach Großbritannien, 1.227 nach Spanien. Da der Import nach Deutschland großenteils über Zwischenhändler in den Niederlanden und anderen EU-Ländern erfolgt, wird die tatsächliche Anzahl der Tiere aus Mauritius jedoch verschleiert.

Das Leid der gefangenen Affen

Verdeckte Recherchen von Cruelty Free International (ehemals BUAV) dokumentieren das Leid der Tiere. Langschwanzmakaken werden in der Wildnis mit Fallen gefangen und für die Massenzucht in Tierfabriken eingepfercht – ein schreckliches Trauma für diese intelligenten und sozialen Primaten. Tiere, für die es keine Abnehmer gibt wie zu große Männchen, werden umgebracht und wie Müll entsorgt.

gefangenes Affenbaby

Das Schicksal, das ihre Jungen erwartet, ist aber noch viel schlimmer. Sie werden in kleine Holzkisten gepfercht, als Ladung in Passagierflugzeugen verfrachtet und in alle Welt exportiert. Auf den Langstreckenflügen leiden die Tiere Hunger, Durst, Angst und Stress. Seit Jahren protestieren Tierrechtler dagegen. Die meisten Fluggesellschaften sind aufgrund der weltweiten Proteste bereits aus dem grausamen Geschäft ausgestiegen. Air France ist die letzte europäische Fluglinie, die Affen, auch aus Mauritius, transportiert und die Tierversuchsindustrie mit Nachschub versorgt.

Tod im Labor

 Tote Affen im Abfalleimer

Die Zuchtanstalt Noveprim auf Mauritius gehört zu 47 % der Firma Covance. Der amerikanische Konzern unterhält Auftragslabors in aller Welt, darunter auch in Münster, Deutschland. Bei Covance in Münster werden jedes Jahr etwa 1.000-2.000 Affen in qualvollen Giftigkeitsprüfungen getötet. Den Tieren werden Chemikalien oder Medikamente mit einem Schlauch in den Magen gepumpt oder in die Blutbahn injiziert. Schließlich werden die Tiere getötet. 

Über viele Jahre haben wir zusammen mit unseren europäischen Partnern von der ECEAE verschiedene Protest- und Briefaktionen lanciert und unterstützt.