Umfrage in Großbritannien 2025

70 % der Briten würden ein Gesetz befürworten, das Tierversuche in der medizinischen Forschung bis 2035 beenden würde. Und 75 % der Befragten würden es unterstützen, wenn die britische Regierung die Gelder, die derzeit für Tierversuche ausgegeben werden, in die Finanzierung tierversuchsfreier Forschung fließen würden.

Die repräsative Umfrage unter 2.533 erwachsenen Briten wurde von YouGov Plc. vom 8.-9. Januar 2025 durchgeführt. Die Befragung wurde im Auftrag von Animal-free Research UK durchgeführt. 

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Umfrage in den USA 2024

Im September 2024 befragte Morning Consult im Auftrag des US-amerikanischen Verein Physicians Committee for Responsible Medicine 2.205 Erwachsene in den USA.

Die Ergebnisse zeigen eine überwältigende Unterstützung für die schrittweise Abschaffung von Tierversuchen zugunsten tierversuchsfreier Forschungsmethoden.

Ergebnisse der Umfrage

Diese Ergebnisse waren einheitlich über verschiedene demografische Gruppen hinweg wie Geschlecht, Wohnort, Alter und Bildungsstand.

Die Umfrage zeigt einen anhaltenden Trend weg von der Unterstützung von Tierversuchen. Im Vergleich dazu ergab eine Studie des Pew Research Center von 2018, dass damals nur 52% gegen Tierversuche waren. Dieser Wandel könnte auf gestiegene ethische Bedenken zurückzuführen sein.

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Umfrage in 10 europäischen Ländern 2023

Vom 27. Oktober bis 08. November 2023 befragte Savanta ComRes im Auftrag des Dachverbands Eurogroup for Animals 10.706 Erwachsene in 8 EU-Ländern + Norwegen und Schweiz (1063 in Deutschland, 1092 in Frankreich, 1048 in Norwegen, 1044 in Spanien, 1027 in Italien, 1084 in Belgien, 1078 in den Niederlanden, 1097 in Dänemark, 1068 in Schweden, 1105 in der Schweiz). Die Ergebnisse wurden so gewichtet, dass sie auf Länderebene nach Alter, Geschlecht und Region in jedem Land demografisch repräsentativ sind.

Die Ergebnisse der Umfragen bekräftigen den starken Wunsch der Öffentlichkeit, von Tierversuchen wegzukommen.

Sie unterstreicht insbesondere den politischen Handlungsbedarf, den Übergang zu einer tierversuchsfreien Wissenschaft, statt Tierversuchen zu beschleunigen.

Ergebnisse der Umfrage

Savanta ComRes ist Mitglied des British Polling Council und hält sich an dessen Regeln.

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Umfrage in 12 EU-Ländern 2020

Vom 9. bis 19. Juni 2020 befragte Savanta ComRes 5653 Erwachsene online in zwölf EU-Mitgliedstaaten (1223 in Deutschland, 1071 in Frankreich, 891 in Italien, 680 in Spanien, 560 in Polen, 279 in Rumänien, 250 in den Niederlanden, 174 in Belgien 155 in der Tschechischen Republik, 155 in Portugal, 108 in Dänemark und 107 in Kroatien). Auf Länderebene wurden die Daten so gewichtet, dass sie nach Alter, Geschlecht und Region in jedem Land demografisch repräsentativ sind. Auf europäischer Ebene wurden die Daten auch als repräsentativ für die Bevölkerungsgröße der zwölf Länder gewichtet. Savanta ComRes ist Mitglied des British Polling Council und hält sich an dessen Regeln.

Ergebnisse der Umfrage

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Forsa-Umfrage 2017

Unser Verein Ärzte gegen Tierversuche hat eine repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben. 1.001 Personen wurden vom 16. bis 22. März 2017 telefonisch befragt.

1. Meinung zu Tierversuchen allgemein

Mehr als die Hälfte der Befragten (52%) hält Tierversuche für den medizinischen Fortschritt nicht für erforderlich und zudem für grausam und findet, dass sie gestoppt werden sollten, da es bessere Forschungsmethoden gibt. 41 % sind hingegen der Ansicht, dass Tierversuche zur Erforschung neuer Medikamente unverzichtbar seien, um alle Risiken durch Tests an Tieren auszuschließen. 7% hatten keine Meinung.
Frauen (60%) sowie Personen der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen (58%) sprechen sich besonders stark gegen Tierversuche aus.

2. Verbot der schlimmsten Tierversuche per Gesetz

Mit Bezug auf unsere Kampagne „Schwimmen bis zur Verzweiflung“ wollten wir wissen, wie die Öffentlichkeit zu besonders leidvollen Tierversuchen steht. Eine große Mehrheit von 71% ist der Meinung, dass Deutschland per Gesetz die schlimmsten Tierversuche verbieten sollte. 23 % sind der Auffassung, dass die Forschungsfreiheit weiterhin unbeschränkt bestehen bleiben sollte. 6% gaben „weiß nicht“ an.
Frauen sind deutlich häufiger für das Gesetz (76%) als Männer (66%). Ältere Befragte über 60 Jahre sind etwas häufiger als jüngere für die unbegrenzte Forschungsfreiheit (27%).

3. Finanzielle Förderung von tierversuchsfreien Forschungsmethoden

Forschungsmethoden ohne Tierversuche, etwa mit menschlichen Miniorganen oder Computersimulationen, werden jährlich mit 4 bis 5 Millionen Euro an staatlichen Geldern gefördert. In die tierexperimentelle Forschung fließen hingegen Milliardenbeträge. Eine große Mehrheit (75%) ist der Meinung, dass tierversuchsfreie Forschung stärker als bisher gefördert werden sollte. 19% halten das nicht für erforderlich.
In den einzelnen Untergruppen zeigen sich keine nennenswerten Unterschiede.

4. Fahrplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch

Schließlich fragten wir noch, was die Deutschen zu den Ausstiegsplänen der Niederlande meinen. Bis zum Jahr 2025 will das Land weltweit führend auf dem Gebiet der tierversuchsfreien Forschung werden. Mehr als zwei Drittel der Bürger (69%) sind der Ansicht, dass die deutsche Bundesregierung diesem Beispiel folgen sollte. Nur 23 % finden das nicht.
Frauen meinen deutlich häufiger, dass Deutschland dem Beispiel der Niederlande folgen sollte(77%). Jüngere Befragte unter 30 Jahre finden überdurchschnittlich häufig, dass das nicht erforderlich ist (32%).

 Umfrageergebnisse zu Tierversuchen
In der obigen Grafik sind die Prozentzahlen der vier Fragen zusammenfassend danach dargestellt, ob sie sich für Tiere/gegen Tierversuche oder gegen Tiere/für Tierversuche positionieren.  

Fazit

Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Bundesregierung erheblich stärker als bisher auf die Stimme des Volkes hören muss, die sich mehrheitlich gegen Tierversuche ausspricht. Das heißt, Tierversuche mit Schweregrad „schwer“ sind sofort zu verbieten, die Förderung tierversuchsfreier Methoden (nicht etwa 3R-Projekte) ist massiv aufzustocken und ein Masterplan für den Ausstieg aus dem Tierversuch muss her.

Alle Ergebnisse der Umfrage als PDF >>

30.03.2017

Umfrage zu Tierversuchen in sechs EU-Ländern 2009

Anlässlich der Novellierung der EU-Tierversuchsrichtlinie* hat die Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (ECEAE) eine öffentliche Umfrage in sechs Mitgliedsstaaten in Auftrag gegeben.

Die Umfrage wurde von dem international renommierten Umfrageinstitut YouGov in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, der Tschechischen Republik und Schweden durchgeführt.**

Die Daten machen deutlich: Der weitaus überwiegende Teil der Bevölkerung steht Tierversuchen ablehnend gegenüber. So wollen die meisten Befragten nicht, dass Tiere in Experimenten starken Schmerzen und Leiden ausgesetzt sind. Außerdem stimmten die meisten für eine größere Transparenz bei Tierversuchen.

Ergebnisse der Umfrage

Prozentangaben für Gesamtumfrage und jeweils Deutschland in Klammern. 

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*Richtlinie des Rates 86/609/EWG vom 24. November 1986 zum Schutz der für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere

** Die Umfrage mit 7.139 Erwachsenen wurde vom Marktforschungsinstitut YouGov vom 24. Februar bis 4. März 2009 Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, der Tschechischen Republik und Schweden durchgeführt. Die Anzahl der Befragten wurde anhand der Bevölkerungszahl des jeweiligen Landes berechnet und ist repräsentativ für das jeweilige Land. Die Umfrage erfolge online, wobei nur eingeladene Personen teilnehmen konnten. 

Umfrage der EU-Kommission zu Tierversuchen 2006

Im Rahmen der Überarbeitung der EU-Tierversuchsrichtlinie* führte die Europäische Kommission im Jahr 2006 eine Umfrage unter 42.655 Menschen aus rund 30 vorwiegend europäischen Ländern durch. Diese Umfrage erreichte die 3. größte Beteiligung im Vergleich zu sämtlichen bisherigen Online-Befragungen der EU-Kommission.

Die Befragten bringen deutlich zum Ausdruck, dass sie mit der aktuellen Situation in Bezug auf den Tierschutz nicht zufrieden sind und sich von der Politik klare Regelungen wünschen, die einen wirklichen Schutz der Tiere bewirken. Tierversuche, egal an welcher Tierart, werden vom Großteil der Bürger strikt abgelehnt.

Ergebnisse der Umfrage

Der Großteil der Befragten findet, dass die derzeitigen Tierschutzbestimmungen nicht ausreichen und auf politischer Ebene erheblicher Handlungsbedarf besteht:

Die Befragten halten auch den Schutz von Tieren wichtig, denen vielfach weniger Empathie entgegengebracht wird als beispielsweise Katzen, Affen oder Hunden.

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*Richtlinie des Rates 86/609/EWG vom 24. November 1986 zum Schutz der für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere

Alle Ergebnis der Umfrage als PDF >>

 

02.03.2025
Dr. Dilyana Filipova