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Dank unzähliger Proteste aus aller Welt und der lokalen Bevölkerung konnte eine neue Zuchtanlage für Affen in Puerto Rico verhindert werden.

In Puerto Rico sollte eine neue Affenzuchtanlage gebaut werden. Die Firma Bioculture aus Mauritius, die dort bereits Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis) für die weltweite Forschung züchtet, wollte 4.000 Affen von Mauritius nach Puerto Rico schaffen und so eine neue Zucht etablieren. Zu den Kunden der Firma zählen Charles River Laboratories, Pfizer und Covance.

Als die Pläne im Frühjahr 2009 bekannt wurden, gab es von Anfang an massiven Widerstand in der Bevölkerung von Puerto Rico gegen das Vorhaben. Die Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (ECEAE), bei der auch die Ärzte gegen Tierversuche mitarbeiten, und mehrere andere internationale Organisationen wie PeTA und PCRM unterstützten die Bürgerbewegung. Im Sommer 2009 riefen wir zu Protesten an den Gouverneur des Inselstaates auf.

Die weltweite Kampagne hatte Erfolg! Ein Gerichtsbeschluss stoppte zunächst vorläufig den Bau mit der Begründung, die Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Umwelt seien unzureichend berücksichtigt worden.Bürgermeister Glorimari Jaime Rodríguez der Stadt Guayama, wo die Anlage errichtet werden sollte, erließ ein Gesetz, das den Import, Export, die Zucht sowie Experimente an und mit Affen auf ihrem Gebiet verbietet!

Der Senat von Puerto Rico befürchtete, dass Bioculture die Affenzucht an einen anderen Ort des Landes verlegen könnte und verabschiedete Anfang Oktober 2010 einen Beschluss, der es der Firma Bioculture verbietet, in Puerto Rico ein Gewerbe zu betreiben. Der Senat beschuldigt den Konzern darin der Lügnerei. Die Regierung sei über die Anzahl der Affen im Unklaren gelassen worden. Der Senat lässt auch das Argument der potentiellen Arbeitsplätze nicht gelten. „Wir brauchen keine Affenfarm, um Jobs zu schaffen“ , wird Senator Jorge Suárez in der Zeitung Puerto Rico Daily Sun (12.10.10) zitiert. „Was diese und viele andere Firmen tun, ist gegen unsere Überzeugung.“ In der Resolution werden das Landwirtschaftsamt und das Amt für Wild- und Fischereimanagement der USA aufgefordert, der Firma Bioculture die Gewerbeerlaubnis für Puerto Rico zu entziehen.

Dank einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in Puerto Rico im Dezember 2011 konnte dann die Verwirklichung dieser grausamen Pläne endgültig verhindert werden. Das Komitee gegen den Bau der Affenzuchtanlage warf der Firma Bioculture unter anderem Missbrauch des Genehmigungsprozesses vor. Die Regierung habe in einem Schnellverfahren die Genehmigung erteilt. Das Gericht stellte fest, dass die Firma im Rahmen des Genehmigungsprozesses für die Errichtung der Zuchtanlage falsche Angaben gemacht hatte, so dass die Genehmigung der gerichtlichen Prüfung nicht standhielt. Die Firma hatte bereits 12 Millionen Dollar in den Neubau investiert.

Die Grausamkeit des internationalen Geschäfts mit Affen für die Forschungsindustrie ist seit langem durch umfangreiche und stichhaltige Dokumentationen bewiesen. Das Leid der Affen, die in der Wildnis gefangen werden, um als Zuchtmaschinen herhalten zu müssen, ist immens. Ihre Nachkommen werden dann um den Globus verschickt, um in Giftigkeitsprüfungen oder andere Tierversuchen zu Tode gequält zu werden. Der Bau einer neuen Zuchtstation würde noch mehr Leid und Tod von Tausenden von Primaten bedeuten. Dies konnte – auch Dank Ihrer Mithilfe – verhindert werden!