Pressearchiv 2013 - 19.09.2013 Landtagswahl in Hessen
19.09.2013
Landtagswahl in Hessen
Regierung soll Quittung für ihre tierfeindliche Politik erhalten
Anlässlich der am kommenden Sonntag anstehenden Landtagswahl in Hessen appelliert der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche an die Wähler, mit ihrer Stimme den Regierungsparteien die Quittung für ihre tierfeindliche Politik zu geben und für die neue Legislatur den Parteien eine Chance zu geben, die zumindest für eine Verbesserung des Tierschutzrechts eintreten.
Die Ärztevereinigung hat als Hilfe für die Wahlentscheidung Informationen zusammengestellt, wie die Parteien im Landtag von Hessen zu Tierversuchen stehen. Eine Übersicht mit den wesentlichen Aussagen kann als pdf heruntergeladen werden.
SPD, Die Grünen und Die Linke wollen das Klagerecht für Tierschutzverbände einführen und nennen konkrete Pläne zur Stärkung der tierversuchsfreien Forschung, mit dem Ziel aus dem Tierversuch auszusteigen. So wollen SPD und Grüne eine Professur für Alternativmethoden einführen und die beratende Tierversuchskommission stärken. Die Linke will für Transparenz bei Tierversuchen sorgen, ein Bewusstsein in der Gesellschaft schaffen und Steuergelder aus Tierversuchen zugunsten tierversuchsfreier Forschung umwidmen.
Die CDU und FDP hingegen beschränken sich auf unverbindliche Floskeln, halten Tierversuche für unverzichtbar und lehnen das Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzorganisationen weiterhin kategorisch ab. Einen Handlungsbedarf, das vollkommen unzureichende Tierschutzrecht zu überarbeiten, sehen sie nicht.
»Es ist erschreckend, wie massiv seitens der Regierungsparteien am Tierversuch festgehalten wird anstatt innovative und ethische Wege zu gehen«, kommentiert Dipl.-Biol. Silke Bitz, Sprecherin der Ärztevereinigung.
Jeder kann mit seiner Stimme bei der Wahl den Regierungsparteien die Quittung für ihre tierfeindliche Politik geben und für die neue Legislatur den Parteien eine Chance geben, die zumindest ansatzweise für eine Abkehr vom Tierversuch eintreten. Nur wenn Parteien regieren, die sich glaubhaft für eine tierversuchsfreie Forschung einsetzen, kann es Verbesserungen für die Tiere geben, so die Ärztevereinigung abschließend.