Tierversuche sind unmenschlich
Öffentlichkeits-Kampagne 2022
Wenn die Menschen wüssten, was in deutschen Versuchslaboren den Tieren angetan wird, wenn sie wüssten, wie grausam und unsinnig diese Versuche sind und wie leistungsstark die tierversuchsfreie Forschung ist, dann würde der Druck auf Politik und Industrie deutlich steigen, endlich wirksame Maßnahmen gegen Tierversuche einzuleiten. Deshalb starten wir in diesem Sommer in die neue Runde unserer Öffentlichkeits-Kampagne, die genau so heißt: Tierversuche sind unmenschlich! Wir informieren darüber, dass die archaische Methode „Tierversuch“ schnellstens in die Vergangenheit katapultiert werden muss und zeigen, wie moderne Forschung ohne Tierqual im 21. Jahrhundert aussieht.
Von Juli bis November 2022 nutzen wir hierzu unterschiedliche Medien in verschiedenen Städten sowie digitale und analoge Anzeigen, um die Menschen zu sensibilisieren. Sie dürfen gespannt sein, was wir alles geplant haben. Die Karte zeigt die einzelnen Stationen und wird nach und nach aktualisiert.
Standorte |
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1. Bremen |
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In Bremen informieren vom 5.-11. Juli mit 75 City-Light-Plakaten über die qualvollen Affenhirnversuche an der Universität Bremen. So üben wir Druck aus auf Politik und Forscher. Die seit Jahrzehnten hier stattfindende Affenqual muss endlich ein Ende haben! Mehr Infos Kampagne Schluss mit der Affenqual in Bremen! >> Hintergrundinfos und Historie zu Affenhirnforschung in Bremen >> |
2. Berlin |
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In Berlin werden in über 100 Einrichtungen Tierversuche durchgeführt, in denen 2020, laut aktueller Bundesstatistik, 146.921 Tiere verwendet wurden. In Berlin werden unter anderem Nacktmulle erstickt, bei Mäusen wird schwere Atemnot ausgelöst, eine Lähmung der Beine hervorgerufen oder sie sterben an Krebs, andere Mäuse müssen bis zur Erschöpfung laufen und Schafen werden Löcher in die Knochen gebohrt. Das sind nur wenige Beispiele, die wir in unserer datenbank-tierversuche.de dokumentiert haben. Dabei kann Berlin auch anders. Hier sind einige der wichtigsten Firmen und Einrichtungen im Bereich Multi-Organ-Chips und humanbasierte Forschung ansässig. Vom 01.-28.08. hängen 12 City-Light-Boards im Bahnhof Friedrichstraße und vom 02.-08.08. weitere 12 City-Light-Poster in der Friedrichstraße.
Tierversuche und Tierlabore in Berlin >> |
3. Augsburg |
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Seit bekanntwerden der Pläne, in der bislang tierversuchsfreien Stadt Augsburg ein Tierversuchslabor zu bauen, sind wir dagegen aktiv. Ursprünglich sollte die neue Anlage 2030 in Betrieb genommen werden. Jetzt heißt es, in einem Interims-Labor sollen Versuche an Ratten und Mäusen schon 2023 starten. Das müssen wir verhindern! Vom 13.09. - 10.10. hängen 20 Plakate im Hauptbahnhof Augsburg. Weitere folgen. Mehr Infos |
4. Düsseldorf |
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Die anklagenden Hundeaugen auf dem Plakat sind ein Symbol für die berüchtigten Tierversuche an Beaglehunden im Bereich der Zahnmedizin an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf (HHU). Im April 2022 bekam die Poliklinik für Kieferorthopädie des Universitätsklinikums Düsseldorf deswegen den durch Online-Wahl entschiedenen ÄgT-Negativpreis „Herz aus Stein“ verliehen. Vom 04.-10.10. hängen 52 Plakate in Düsseldorf.
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5. Münster |
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Münster ist eine Hochburg der Tierversuchsforschung. Deutschlands größtes Affenlabor Covance, in dem jedes Jahr etwa 2.000 Affen verbraucht werden, hat hier seinen Sitz. Bei dem amerikanischen Unternehmen werden schwangere Affen in qualvollen Giftigkeitsprüfungen missbraucht und am Ende der jeweiligen Versuchsreihe getötet. Auch das Uniklinikum Münster macht qualvolle Versuche an Affen und anderen Tieren. Die Plakate zeigen deshalb auch einen traurigen kleinen Affen. Vom 25.-31.10. hängen 90 Plakate in Münster. Am 29.10. veranstaltet unsere AG Münster eine Mahnwache vor einem der Plakate. Infos >> |
6. Hamburg |
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Hamburg ist besonders berüchtigt als Standort des Auftragslabors LPT. Auch wenn massive Proteste im Jahr 2020 dazu geführt haben, dass dieses Horror-Labor schlussendlich geschlossen wurde, finden in der Hansestadt weiterhin grausame Tierversuche statt. Am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), in dessen Nähe die animierten digitalen CLPs zu finden sind, gibt es unseren Recherchen zufolge mindestens 25 Institute Kliniken, die für Tierversuche verantwortlich sind. Erst 2021 wurde eine neue Tierhaltungsanlage des UKE eingeweiht, die die Steuerzahler 32 Millionen Euro gekostet hat. Wir haben jahrelang dagegen protestiert und gefordert, dass das Geld in innovative tierversuchsfreie Spitzenforschung etwa mit aus menschlichen Zellen gezüchteten Miniorganen und Multi-Organ-Chips investiert werden soll. Vom 08.-14.11. hängen animierte digitale City-Light-Plakate an 11 Standorten.
Mehr Infos |
7. Tübingen |
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Tübingen haben wir vom 15.-22.11.2022 mit 42 City-Light-Plakaten plakatiert. Tübingen ist eine Hochburg der Affenhirnforschung. Auch nach dem Ende dieser Qualforschung am Max-Planck-Instutut für Biologische Kybernetik wird immer noch an drei anderen Instituten am Hirn von Affen geforscht. Auch viele andere Tiere wie Krähen, Ratten und Mäuse müssen in Tübinger Laboren für die Neugierforschung die leiden und sterben. Aktuell konnten wir das unfassbare Leid der Primaten in der Hirnforschung erneut in die Öffentlichkeit bringen. Bitte unterschreiben Sie unsere Online-Petition „Stoppt Hirnforschung an Affen!“! Mehr Infos Die Realität hinter der Affenhirmforschung (mit Online-Petition) >> Pressemitteilung mit Plakatstandorten >> |
8. Gießen |
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Drei City-Light-Poster hängen vom 15.11. – 22.11. und vom 29.11. – 05.12. am Hauptbahnhof Gießen, um die Menschen aufzurütteln, dass auch in ihrer Stadt Tiere in den Laboren leiden und sterben. So werden an der Justus-Liebig-Universität seit Jahren grausame und wissenschaftlich unsinnige Tierversuche durchgeführt. Mehr Infos Pressemitteilung mit Plakatstandorten >> |
Tierversuche sind unmenschlich
Sie werden mit Elektroschocks traktiert, ihre Organe werden zerstört, sie werden vergiftet und verstrahlt. Sie werden mit Viren, Bakterien und Parasiten infiziert, ihre Gehirne werden geschädigt. Sie sie werden chirurgisch verstümmelt, ertränkt, verbrannt oder verbrüht. Mäuse, Ratten, Hunde. Katzen, Affen, Hamster. Kaninchen, Fische, Meerschweinchen. Am Ende der Versuche werden nahezu alle Tiere getötet. 2,5 Millionen Lebewesen pro Jahr allein in Deutschland.
Solche Unmenschlichkeiten an Tieren werden immer noch verübt – jede Woche, jeden Tag, jede Stunde. Alle 11 Sekunden stirbt ein Tier in einem deutschen Labor! Viele Menschen glauben, dass Tierversuche notwendig sind, um Medikamente und Chemikalien zu testen. Doch das Leid der Tiere muss nicht sein! Wir leben heute im 21. Jahrhundert. In allen Bereichen schreitet die Technik rasant schnell voran. Man denke nur an die Computertechnologie, das Internet oder die Raumfahrt. Nur die medizinische Forschung bedient sich noch Methoden aus dem vorletzten Jahrhundert. Wir schicken gigantische Datenmengen in Sekundenbruchteilen um den Globus - aber, wenn wir wissen wollen, ob eine Chemikalie giftig ist, trichtern wir sie Affen oder Mäusen ein? Ist das moderne Wissenschaft? Nein! Gewiss nicht!
Es wird Zeit, dass auch die medizinische Forschung endlich im 21. Jahrhundert ankommt.
![]() Beispiele von Tierversuchen in Deutschland >> |
So geht moderne Forschung
Schlagende Mini-Herzen, filtrierende Mini-Nieren, atmende Lungenmodelle, sogar Mini-Gehirne für die Alzheimer-Forschung - in den letzten Jahren hat die tierversuchsfreie Forschung eine geradezu spektakuläre Entwicklung hingelegt. Forschern ist es gelungen, sogenannte Organoide im Labor zu züchten. Dabei werden Haut- oder Haarwurzelzellen eines Spenders in Vorläuferzellen umprogrammiert, aus denen dann praktisch jedes beliebige Organ im Miniformat gezüchtet werden kann. Diese spiegeln Erscheinungsbild und Funktion eines menschlichen Organs lebensecht wider. Verbindet man mehrere solcher Miniorgane mit einem simulierten Blut- und Urinkreislauf, entsteht ein Multi-Organ-Chip, mit dem Medikamente entwickelt und Chemikalien wie in einem menschlichen Stoffwechsel geprüft werden können.
Diese innovative Forschung boomt weltweit - und das trotz chronischer Unterfinanzierung. Die staatliche Förderung der modernen tierversuchsfreien Forschung liegt weit unter 1% des Etats der biomedizinischen Forschung, während noch immer 99% in Tierversuche fließen.
Was wäre erst möglich, wenn genügend Geld in diese innovative Forschung fließen würde? Wir fordern eine Umschichtung der Fördergelder als Teil eines umfassenden Ausstiegsplans!
Tierversuchsfreie Forschung liefert im Gegensatz zum Tierversuch sinnvolle, für den Menschen relevante Ergebnisse.
![]() NAT-Database für moderne tierversuchsfreie Technologien (www.nat-database.de) >> |
Was kann ich tun?
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