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Dokument 1061

Titel: Bewertung des Pentylenetetrazol-Anfallsschwellentests bei epileptischen Mäusen als Ersatzmodell für Medikamententests bei pharmakoresistenten Anfällen
Hintergrund: Etwa 30% der menschlichen Epilepsiepatienten sprechen nicht oder nur schlecht auf die etablierten Epilepsiemedikamente an. Hier wird versucht, ein "Mausmodell" zu erzeugen, das diese schwer behandelbaren Epilepsiepatienten simulieren soll, was jedoch nicht gelingt.
Tiere: 160 Mäuse
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Niedersachsen, dem LAVES, genehmigt. Eine bestimmte Mäuselinie wird bei Charles River, Sulzfeld, gekauft. Da für das sogenannte Pilocarpin-Model weibliche Mäuse für längere Experimente geeigneter erscheinen, werden nur weibliche Tiere verwendet. Um eine Epilepsie bei Mäusen auszulösen, wird alle 20 Minuten eine Substanz namens Pilocarpin in die Bauchhöhle gespritzt, bis die Tiere einen epileptischen Anfall (Status epilepticus) erleiden. Den Tieren wird das Beruhigungsmittel Diazepam verabreicht, um den Anfall zu unterbrechen. Trotzdem sterben von 110 Mäusen, die Pilocarpin erhalten, 50% durch den Anfall. Die 55 Überlebenden entwickeln eine Epilepsie mit gelegentlichen Anfällen.

Sechs Wochen nach dem künstlich hervorgerufenen Start der Epilepsie bekommen die Mäuse nacheinander fünf verschiedene Antiepileptika (Epilepsiemedikamente), die alle schon seit Jahrzehnten beim Menschen eingesetzt werden, in die Bauchhöhle injiziert - jede Woche ein anderes. Eine Gruppe Mäuse erhält eine wirkungslose Substanz (Kontrollgruppe). Nun wird untersucht, in welcher Menge die Substanz Pentylentetrazol (PTZ) Anfälle auslöst (Schwellentest). Dazu wird PTZ durch eine Infusionspumpe kontinuierlich in die Schwanzvene gespritzt, wobei die Tiere am Schwanz festgehalten werden. Zahlreiche Mäuse, insbesondere in der Kontrollgruppe, sterben an den Anfällen. Diese werden durch andere Mäuse ersetzt. Die Versuche ziehen sich über 10 Monate, wobei die Antiepileptika in unterschiedlichen Dosierungen mehrfach getestet werden.

Wie viele Mäuse die 10 Monate überleben und wie sie getötet werden, wird nicht erwähnt. Es wird diskutiert, dass die Ergebnisse mit Mäusen und Ratten nicht vergleichbar seien. Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Evaluation of the pentylenetetrazole seizure threshold test in epileptic mice as surrogate model for drug testing against pharmacoresistant seizures

Autoren: Kathrin Töllner (1), Friederike Twele (1), Wolfgang Löscher (2)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) Zentrum für systemische Neurowissenschaften Hannover (ZSN)

Zeitschrift: Epilepsy Behavior 2016: 57; 95-104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4696



Dokument 1062

Titel: Entzündung des Gehirns, Neurodegeneration und die Entwicklung von Anfällen nach einer Picornavirus-Infektion unterscheiden sich deutlich je nach Virus und Mäuselinie
Hintergrund: Entwicklung eines "Mausmodells" für chronisch epileptische Anfälle durch Infektion mit einem speziellen Mäusevirus.
Tiere: 198 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LAVES in Oldenburg genehmigt. Verschiedene Mäuselinien werden bei Charles River, Sulzfeld, und bei Harlan Laboratories, Eystrup, gekauft. Einige Mäuselinien bekommen besonders leicht Anfälle.

Die Mäuse werden in Gruppen aufgeteilt und mit verschiedenen Subtypen des Theiler's Murine Encephalomyelitis Virus (TMEV) infiziert. Die Infektion mit den Viren geschieht unter Anästhesie, indem eine dicke Nadel durch den Schädelknochen in das Gehirn gestoßen wird. Bei 87 Mäusen wird zusätzlich eine Elektrode im Gehirn implantiert, die mit Schrauben und Zement am Kopf befestigt wird. Eine Gruppe Mäuse bleibt zum Vergleich unbehandelt.

Ab zwei Wochen nach der Infektion wird versucht, Anfälle auszulösen. Hierfür werden die Mäuse zwei Stunden täglich von verschieden Personen angefasst, der Käfig wird geschüttelt oder es wird Lärm gemacht.

Um chronische, epileptische Anfälle zu untersuchen, wird über Kabel, die mit den implantierten Elektroden verbunden sind, ab der 12. Woche ein EEG der Mäuse erstellt. Hierfür werden die Tiere einzeln gehalten. Die Mäuse entwickeln täglich mehrere epileptische Anfälle unterschiedlicher Stärke. Zwei Tiere müssen wegen ihres schlechten Zustands frühzeitig getötet werden. Sieben Tage bis 14 Wochen nach der Infektion werden die Mäuse unter Anästhesie durch Injektion von Formalin in die Blutbahn getötet.

Diese Arbeit wurde vom Niedersachsen-Research Network on Neuroinfectiolology (N-RENNT), dem DAAD und der Studienstiftung des deutschen Volkes e.V. unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Brain inflammation, neurodegeneration and seizure development following picornavirus infection markedly differ among virus and mouse strains and substrains

Autoren: Sonja Bröer (1), Christopher Käufer (1,2), Verena Haist (3), Lin Li (2,3), Ingo Gerhauser (3), Muneeb Anjum (1,2), Marion Bankstahl (1,2), Wolfgang Baumgärtner (2,3), Wolfgang Löscher (1,2)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) Zentrum für Systemische Neurowissenschaften, ZSN, Hannover, (3) Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: Experimental Neurology 2016: 279; 57-74

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4694



Dokument 1063

Titel: Auswirkung der Aufsatzmikrostruktur und die Einbringungstiefe auf Veränderungen des Kieferknochenrand bei nonsubmerged Titanimplantaten mit Plattformwechsler
Hintergrund: Auswirkung unterschiedlicher Zahnimplantate auf den Kieferknochen.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur und Verbraucherschutz, Recklinghausen genehmigt. Unter Narkose werden jedem Hund 20 Backzähne – 10 aus dem Ober- und 10 aus dem Unterkiefer gezogen. Das Zahnfleisch wird über den Löchern vernäht. Nach einer acht-wöchigen Heilungszeit erfolgt eine weitere Operation unter Narkose. Bei jedem Hund werden 6 Titanimplantate in den Unterkiefer eingebracht, wobei unterschiedliche Positionen auf dem Kieferrand und verschiedene Implantataufsätze verwendet werden. Nach weiteren 20 Wochen werden die Hunde mit einer Überdosis eines Schlafmittels (Pentobarbital) getötet. Die Kieferknochen werden in dünne Scheiben geschnitten und gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Camlog Foundation, Basel, finanziert.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Impact of abutment microstructure and insertion depth on crestal bone changes at nonsubmerged titanium implants with platform switch

Autoren: Frank Schwarz (1)*, Ilja Mihatovic (1), Vladimir Golubovich (1), Alex Schär (2), Martin Sager (3), Jürgen Becker (1)

Institute: (1) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Camlog Foundation, Basel, Schweiz, (3) Tierversuchsanlage, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Clinical Oral Implant Research 2014: 26; 3287-3292

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4693



Dokument 1064

Titel: Automatisierte 3D-2D-Registrierung einer Röntgen-Mikrocomputertomografie mit histologischen Schnitten für zahnmedizinische Implantate im Knochen unter Verwendung eines Schrägflächenabgleichs und simulierter Abkühlung
Hintergrund: Computertomografische Untersuchungen von Zahnimplantaten.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur und Verbraucherschutz, Recklinghausen genehmigt. In dieser Arbeit werden Gewebeproben aus einem früheren Tierversuch der Westdeutsche Kieferklinik, Düsseldorf, verwendet. Sechs Foxhounds werden je 20 Backenzähne aus dem Ober- und Unterkiefer gezogen. In den Unterkiefer werden 6 Titan-Implantate eingesetzt. 20 Wochen später werden die Hunde getötet, um Gewebeproben der Kiefer zu untersuchen.

In der vorliegenden Arbeit werden 10 Gewebeproben in dünne Scheiben geschnitten und gewebekundlich untersucht. Außerdem werden Untersuchungen der Gewebeproben mit einem speziellen computertomografischen Verfahren vorgenommen.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Automated 3D-2D registration of x-ray microcomputed tomography with histological sections for dental implants in bone using chamfer matching and simulated annealing

Autoren: Kathrin Becker (1,2)*, Martin Stauber (2), Frank Schwarz (2), Tim Beißbarth (1)

Institute: (1) Abteilung für Medizinische Statistik, Biostatistik-Gruppe, Universitätsklinikum, Georg-August-Universität, Humboldt-Allee 32, 37073 Göttingen, (2) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (3) Scanco Medical AG, Brüttisellen, Schweiz

Zeitschrift: Computerized Medical Imaging and Graphics 2015: 44; 62-68

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4692



Dokument 1065

Titel: Klassische und alternative NF-kB Signalwege kooperieren bei der Regulation der Differenzierung und Funktion von Fettzellen
Hintergrund: Zur Untersuchung eines Stoffwechselwegs bei Fettzellen als potentielles Ziel der Behandlung von Diabetes Typ II.
Tiere: 160 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Mäusemännchen mehrerer gentechnisch veränderter Mäuselinien, sowie einer unveränderten (Wildtyp) Linie werden über 10 Wochen hinweg entweder mit dem üblichen Futter oder besonders fettreicher Nahrung gefüttert. Alle Tiere der Gruppe mit fettreicher Nahrung werden infolgedessen stark übergewichtig. Einem Teil der Mäuse wird entweder ein Wirkstoff oder ein Placebo in die Bauchhöhle gespritzt. Am nächsten Tag wird den Tieren Zucker (Glukose) bzw. Insulin gespritzt und in den folgenden zwei Stunden sechsmal Blut abgenommen. Anderen Mäusegruppen werden über acht Woche Antikörper in die Bauchhöhle gespritzt. Sowohl der Wirkstoff, als auch der Antikörper richten sich gegen ein wichtiges Protein im Stoffwechsel von Fettzellen. Nach der Tötung der Mäuse auf nicht näher beschriebene Art wird das Fettgewebe entnommen und untersucht.

Bereich: Diabetesforschung, Übergewichtsforschung

Originaltitel: Classical and alternative NF-?B signaling cooperate in regulating adipocyte differentiation and function

Autoren: A. Weidemann (1)*, A. Lovas (1), A. Rauch (2), N. Andreas (1), J. von Maltzahn (1), M. Riemann (1), F. Weih (1, 3)

Institute: (1) Immunologie, Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz Lipmann Institut (FLI), Beutenbergstra?e 11, 07745 Jena, (2) Department of Biochemistry and Molecular Biology, University of Southern Denmark, Odense, Dänemark, (3) Fakultät für Biologie und Pharmakologie, Friedrich-Schiller-University Jena, Jena

Zeitschrift: International Journal of Obesity 2015: 40(3); 432-459

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4691



Dokument 1066

Titel: Verlängertes Überleben von Pavianen unter moderater Immunsuppression nach orthotoper Xenotransplantation hDAF-transgener Schweineherzen
Hintergrund: Verlängertes Überleben von Pavianen, denen das Herz eines genveränderten Schweines eingepflanzt wurde, durch Gabe von Medikamenten, die eine Abstoßungsreaktion verhindern sollen.
Tiere: 24 Tiere verschiedener Arten (12 Schweine, 12 Paviane)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Paviane stammen aus dem Deutschen Primatenzentrum Göttingen bzw. aus der zentralen Versuchstierhaltung der LMU München. Bei den Schweinen handelt es sich um genmanipulierte, sogenannte transgene Schweine, die von Spezialfirmen (Imutran Ltd / Novartis Pharma AG, Harlan, Correzzana, Italien) gezüchtet werden.

Den Schweinen als "Spendertieren" wird in Narkose das Herz entnommen, was deren unmittelbaren Tod bedeutet. Die Paviane als "Empfängertiere" werden bereits mindestens drei Wochen vor dem Eingriff einzeln in Käfigen gehalten. Es wird Blut zu Voruntersuchungen und zur Herstellung von Blutkonserven entnommen. Nach Entnahme des Herzens des Spendertieres wird der Pavian in Narkose versetzt, der größte Teil seines Herzens wird entfernt und an dessen Stelle das Herz des Schweins eingenäht. In den Folgetagen wird dem Pavian täglich unter Kurznarkose Blut abgenommen, es wird eine Herzultraschalluntersuchung durchgeführt und er wird gewogen. Die Tiere erhalten eine Vielzahl von Medikamenten (insgesamt mindestens 17), bei denen häufig mit schweren Nebenwirkungen zu rechnen ist, darunter Antibiotika (Medikamente gegen Infekte), Zytostatika (Mittel gegen Krebs, aber auch gegen Abstoßungsreaktionen) und Immunsuppressiva (Mittel zur Unterdrückung der Abwehr).

Die Überlebenszeit der Tiere nach Organtransplantation schwankt zwischen 4 Stunden und längstens (ein Pavian) 25 Tage. Von zwölf Pavianen überleben vier länger als 24 Stunden. Todesursachen sind Blutungen, nicht beherrschbare Infekte, schwere allergische Reaktionen, Hyperthermie (= massiver Anstieg der Körpertemperatur), Wasseransammlung in Lunge, Brustfell und Herzbeutel, Kammerflimmern, massive Abstoßungsreaktionen und sonstiges Versagen von Herz und Kreislauf.

Unterstützt wurde die Studie durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Bayerische Forschungsstiftung.

Bereich: Xenotransplantationsforschung, Transplantationsmedizin, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Sebastian Georg Alexander Michel

Institute: Herzchirurgische Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München (Direktor: Prof. Dr. med. Bruno Reichard, Marchioninistraße 15, 81377 München Durchführung der Versuche am Institut für Chirurgische Forschung, Marchioninistraße 15, 81377 München

Zeitschrift: Dissertation 2008, https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9414/1/Michel_Sebastian.pdf

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4690



Dokument 1067

Titel: In-vivo-Aktivierung von Treg-Zellen mittels eines CD28-Superagonisten verhindert und mildert chronisch-destruktive Arthritis bei Mäusen
Hintergrund: Wirkung der Behandlung einer besonders schweren Form von Arthritis bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz, Bad Langensalza, genehmigt. Bei Mäusen wird künstlich eine rheumatische Arthritis (Gelenkentzündung) hervorgerufen, indem ein menschliches Protein, vermischt mit einem Mineralöl (Freunds Adjuvans) unter die Haut injiziert wird. Dadurch wird eine Reaktion des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe ausgelöst, d.h. die Abwehrzellen wenden sich gegen das Gewebe des eigenen Körpers und zerstören es. Damit das Immunsystem die Erkrankung nach einigen Tagen nicht bekämpfen kann, wird die Produktion von Immunzellen gestört, indem den Mäusen das Gift des Diphterie-Erregers viermal in einer Woche in die Bauchhöhle injiziert wird. So entwickeln die Mäuse eine besonders schwere und zerstörerische Form der Arthritis. Zu bestimmten Zeitpunkten (nach einer, zwei oder acht Wochen) bekommen Gruppen von Mäusen einen Antikörper als Therapie in die Bauchhöhle gespritzt.

Je nach Gruppe leiden die Mäuse in den folgenden Wochen unter anderem an Rötungen und Schwellungen der Gelenke in den Extremitäten. In manchen Gruppen werden Knorpel- und Knochengewebe der Gelenke durch die Entzündung total zerstört. Die Mäuse werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten – nach bis zu 80 Tagen - auf nicht näher beschriebene Art getötet und ihre Organe (Lymphknoten und Milz) und Extremitäten untersucht.

Diese Versuche wurden gefördert von der Deutschen Forschungsgesellschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Entzündungsforschung, Rheumaforschung

Originaltitel: In vivo activation of Treg cells with a CD28 superagonist prevents and ameliorates chronic destructive arthritis in mice

Autoren: Stephanie J. Win (1)*, Anja A. Kühl (2), Tim Sparwasser (3), Thomas Hünig (4), Thomas Kamradt (1,5)

Institute: (1) Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Jena, Leutragraben 3, 07743 Jena, (2) Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, (3) Institut für Infektionsimmunologie, TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, Hannover, (4) Institut für Virologie und Immunbiologie, Universität Würzburg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 2015: 46(5); 1193-1202

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4689



Dokument 1068

Titel: Ernährung, welche reich an Fruchtzucker, oder Fett oder beidem ist, verändert die Barrierefunktion des Darms und führt mit der Zeit zur Entwicklung der nicht-alkoholischen Fettleber-Krankheit
Hintergrund: Aus Bevölkerungsstudien ist bekannt, dass die Ursache für nicht-alkoholische Fettleber im "Westliche Lebensstil" mit Übergewicht und wenig Bewegung zu suchen ist. Auch die Art der Ernährung mit zu viel Fett und Cholesterin spielen beim Menschen eine Rolle. Hier werden diese an Menschen gewonnenen Erkenntnisse bei Mäusen nachvollzogen. Die Autoren bemerken, dass ohne eine keimfreie Umgebung die Entwicklung der Krankheit länger dauert. Weitere Studien werden angekündigt, um die Krankheitsentstehung auf molekularer Ebene zu untersuchen.
Tiere: 24 Mäuse
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Zucht Janvier, Frankreich. Um die Entwicklung eines Krankheitsbildes (nicht-alkoholische Fettleber-Erkrankung) zu simulieren, werden Mäuseweibchen der Inzuchtlinie C57BL/6J verwendet. Männliche Mäuse sind weniger anfällig für dieses "Modell". Die Tiere werden unter keimfreien (SPF) Bedingungen gehalten, die die Entwicklung des gewünschten Krankheitsbildes beschleunigt. In vier Gruppen unterteilt, werden die Mäuse mit unterschiedlichem Futter ernährt, das je nach Gruppe besonders viel Fett und / oder Fruchtzucker enthält. Die Mäuse entwickeln eine nicht-alkoholische Fettleber und werden stark übergewichtig, wiegen zuletzt etwa doppelt so viel wie ihre normal ernährten Artgenossen. Nach 16 Wochen werden alle Mäuse mit einem Schlafmittel getötet. Blutproben und Gewebeproben aus Leber und Darm werden gewebekundlich und molekularbiologisch untersucht.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Pathophysiologie

Originaltitel: Diets rich in fructose, fat or fructose and fat alter intestinal barrier function and lead to the development of nonalcoholic fatty liver disease over time

Autoren: Cathrin Sellmann (1), Josephine Priebs (1), Marianne Landmann (1), Christian Degen (1), Anna Janina Engstler (1), Cheng Jun Jin (1), Stefanie Gärttner (1), Astrid Spruss (2), Otmar Huber (3,4), Ina Bergheim (1)*

Institute: (1) Institut für Ernährungswissenschaften, Model Systems of Molecular Nutrition, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dornburger Str. 25-29, 07743 Jena, (2) Institut für Ernährungsmedizin, Universität Hohenheim, Stuttgart, (3) Institut für Biochemie II, Universitätsklinikum Jena, Jena, (4) Center of Sepsis Control and Care (CSCC), Universitätsklinikum Jena, Jena

Zeitschrift: Journal of Nutritional Biochemistry 2015: 26 (11); 1183–1192

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4688



Dokument 1069

Titel: Die Isoformen 1 und 2 des Proteins Merlin agieren als Tumorunterdrücker und sind nötig für eine optimale Spermienreifung
Hintergrund: Untersuchungen zur Funktion eines bestimmten Gens, das Tumorwachstum unterdrücken soll.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Zweckverband Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Jena-Saale-Holzland genehmigt. Genmanipulierte Mäuse werden über sechs Generationen gekreuzt. Den Tieren fehlt das Gen für ein Protein, das die Bildung von Tumoren unterdrückt. Ein Fehlen des Gens bzw. des Proteins begünstigt Krebsentstehung. Mittels Gewebeuntersuchung durch Abschneiden der Schwanzspitze wird die genetische Änderung bestätigt. 30 % der Tiere erkranken an einer der folgenden Krankheiten: Bindegewebskrebs, Leberkrebs, Lymphknotenkrebs, Lungenkrebs, Nierenkrebs, Zystenniere, Leberzirrhose und chronische Leberentzündung.

Zur Beurteilung der Muskelkraft wird eine Maus auf ein Gitter gesetzt. Dieses wird umgedreht und die Zeit gemessen, bis das Tier sich nicht mehr halten kann und herunterfällt. Zwei Monate alte Mäuse werden verpaart und die Anzahl der Nachkommen erfasst. Männliche Nachkommen werden getötet, um die Spermien im Nebenhodengewebe zu untersuchen. Die Tötung dieser und anderer Mäuse erfolgt entweder durch Genickbruch oder in einer Gaskammer mit Kohlendioxid. Proben unterschiedlicher Organe werden untersucht. Bei Verletzungen (z. B. Kratzwunden) oder Krankheiten (z. B. Tumorentwicklung) werden Tiere vorzeitig getötet.

Bereich: Mutationsforschung, Gentechnik

Originaltitel: Merlin isoforms 1 and 2 both act as tumour suppressors and are required for optimal sperm maturation

Autoren: Ansgar Zoch (1), Steffen Mayerl (1), Alexander Schulz (1), Thomas Greither (2), Lucien Frappart (1), Juliane Rübsam (1), Heike Heuer (1,3), Marco Giovannini (4), Helen Morrison (1)*

Institute: (1) Leibniz Institut für Altersforschung Fritz-Lippmann-Institut Jena, Beutenbergstr. 11, 07745 Jena, (2) Klinik für Reproduktionsmedizin und Andrologie, Universitätsklinikum Halle (Saale), Halle (Saale), (3) Leibniz Institut für umweltmedizinische Forschung, Düsseldorf, (4) Center for Neural Tumor Research and Section on Genetics of Hereditary Ear Disorders, House Research Institute, University of California Los Angeles, Los Angeles, Kalifornien, USA

Zeitschrift: PLoS ONE 2015: 10(8); e0129151 / doi:10.1371/journal.pone.0129151

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4687



Dokument 1070

Titel: Die Rolle von Katecholaminen bei der Stressübertragung zwischen Mutter und Kind beim Schaf
Hintergrund: Untersuchungen zu den Auswirkungen von Stress beim Mutterschaf auf das ungeborene Lamm. Beim Menschen ist längst bekannt, dass der Nachwuchs Verhaltensstörungen entwickeln kann, wenn die Mutter in der Schwangerschaft gestresst ist.
Tiere: 7 Schafe (Merino-Schafe)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz genehmigt. Sieben schwangere Schafe werden im zweiten Drittel der Schwangerschaft unter Anästhesie operiert. Katheter werden in der Halsschlagader und Halsvene gelegt. Bauch und Gebärmutter werden geöffnet und ein weiterer Katheter in der Blutader zur Gebärmutter gelegt. Bei den nun zugänglichen ungeborenen Schafen werden ebenfalls Katheter in Halsschlagader und Halsvene gelegt. Die Katheter werden dort belassen und Gebärmutter und Bauch chirurgisch verschlossen.

5 Tage nach der Operation werden die Schafe Isolationsstress ausgesetzt, indem sie für zwei Stunden von den übrigen Tieren getrennt werden. Am nächsten Tag werden die Schafe wieder Isolationsstress ausgesetzt wie tags zuvor. Diesmal wird den Tieren zusätzlich ein Wirkstoff injiziert, der die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin hemmt.

Blutproben werden 20 Minuten zuvor, sowie nach 2, 15, 60 und 120 Minuten in Isolation genommen. Zudem werden diverse Messgrößen wie Blutdruck bei Mutter und Fötus bestimmt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Siebten Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung der EU.

Bereich: Stressforschung, Geburtshilfe

Originaltitel: Role of catecholamines in maternal-fetal stress transfer in sheep

Autoren: Florian Rakers (1)*, Sabine Bischoff (2), Rene Schiffner (1), Michelle Haase (1), Sven Rupprecht (1), Michael Kiehntopf (3),W. Nikolaus Kühn-Velten (4), Harald Schubert (2), Otto W. Witte (5), Mark J. Nijland (6, 7), Peter W. Nathanielsz (6, 7), Matthias Schwab (1)

Institute: (1) Hans Berger Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum, Erlanger Allee 101, 07747 Jena, (2) Institut für Versuchstierkunde, Universitätsklinikum Jena, (3) Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik, Universitätsklinikum Jena, (4) Medizinisches Labor Bremen, Bremen, (5) Center for Sepsis Control and Care (CSCC), Universitätsklinikum Jena, (6) Center for Pregnancy and Newborn Research, Department of Obstetrics and Gynecology, University of Texas, San Antonio, Texas, USA, (7) School of Medicine, San Antonio, Texas, USA

Zeitschrift: American Journal of Obstetrics and Gynecology 2015: 213; 684.e1-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4686



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